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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung von N-[o-(p-Pivaloyloxybenzolsulfonylamino)benzoyl]glycin-mononatriumsalztetrahydrat
zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung
und/oder Prävention
von Erkrankungen aufgrund von Myelopathie.
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Hintergrund
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Das
Rückenmark
wird durch den Faktor eines Traumas, beispielsweise einer Durchtrennung oder
einer Kompression, die durch einen Verkehrsunfall, Sportunfall und
dergleichen verursacht wurden, oder einen anderen Faktor, beispielsweise
einen Tumor, subduralen Abszess, extraduralen Abszess, eine Kompression
gegenüber
einem Hämatom oder
dem Wirbelkanal durch Protrusion von Knochen oder Knorpel, eine
Destruktion durch Infektion, Läsion
durch Stoppen der Blutversorgung, Läsion durch Reperfusion nach
Ischämie
oder eine Erkrankung, bei der die Nervenfunktion verändert ist,
und dergleichen geschädigt.
Diese verursachen pathologische Änderungen,
die Hämorrhagieschock,
Ischämie, Ödem, Leukocyteninfiltration
und Neuronentod, Schädigung
von Neuronen und Symptome von Spinalschmerzen, Änderung von Reflexen, Schwäche, motorische
Lähmung
von Gliedmaßen,
Atemmuskulaturparalyse, Verlust der Empfindung, Blasenstörungen und
dergleichen umfassen. Beispielsweise werden, wenn das Hindernis
an der oberen Halswirbelsäule
auftritt, Akroparalyse und Atemmuskulaturparalyse verur sacht. Wenn
das Hindernis unter der oberen Halswirbelsäule auftritt, können schlaffe
Lähmung
von Gliedmaßen
unter dem betroffenen Bereich, Verschwinden der perzeptorischen
und/oder reflektorischen Funktion oder funktionale Anomalität der Blasenentleerung
und Darmbewegung auftreten.
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Darüber hinaus
kann Paraplegie in Verbindung mit einer Wirbelsäulen-Ischämie/Reperfusionsläsion nach
einer Operation wegen eines Thorax- oder Bauchaortaaneurysmas, dissezierendem
Aneurysmas der Aorta und dergleichen auftreten.
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Allgemein
wird ein Steroidhormon zur Behandlung von verletztem Rückenmark,
das durch den Faktor eines Traumas verursacht wurde, bei Erkrankungen
aufgrund von Myelopathie verwendet. Da es jedoch in großen Mengen
gegeben wird, besteht das Problem von Nebenwirkungen. Darüber hinaus
gibt es im Falle einer Ischämie
des Rückenmarks,
die eine Operation begleitet, immer noch keine Medizin, mit der
eine Rückenmarkschutzwirkung festgestellt
wurde.
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Interleukin-8
(IL-8) gehört
zu einer Familie inflammatorischer Chemokine, die ein C-X-C-Motiv
(X steht für
eine Aminosäure)
gemeinsam haben. Insbesondere ist IL-8 ein Hauptfaktor bei einer
akuten Entzündung.
Es ist das Cytokin, das für
die Aktivierung von Neutrophilen und für die Neutrophilenchemotaxis zu
Verletzungsstelle verantwortlich ist. Darüber hinaus wurde klar, dass
die vier Faktoren CINC-1 (cytokine-induced neutrophil chemoattractant-1), CINC-2α, CINC-2β, CINC-3,
die aus der Ratte gereinigt wurden, starke Chemotaktinaktivität für Neutrophile
aufweisen [Biochem. J., 301, 545–550 (1994)]. Auf der Basis
der biologischen Aktivität
und der Peptidsequenzen wird angenommen, dass diese zwei Faktoren,
d.h. humanes IL-8 und Ratten-CINCs, verwandte Relationen sind.
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In
der letzten Zeit wurde auf diese Faktoren bei einer ZNS-Läsion viel Aufmerksamkeit konzentriert.
Beispielsweise gibt es den im folgenden angegebenen Bericht. Eine
Reperfusionsläsion
nach Hirnischämie
bei Ratten verursachte Neutrophilenmigration in das Hirn sowie ein
Hirnödem
in Verbindung mit der lokalen Produktion von IL-8 [Lab. Invest.,
77, 119–125
(1997)]. Eine deutliche Zunahme der CNC-Konzentration wurde im reperfundierten
ischämischen
Rattenhirn detektiert [Stroke, 26, 318–323 (1995)]. Ferner zeigten
diese Forschergruppen, dass Antikörper gegen IL-8 oder Ratten-CNC-1
Hirnödem und
Infarktgröße bei einer
cerebralen Reperfusionsläsion
verringerte [Lab. Invest., 77, 119–125 (1997), Brain Res. 759,
103–111
(1997)].
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Diese
Ergebnisse zeigen, dass Mitglieder der IL-8-Familie, die wirksame
Neutrophilenchemotaktin und -aktivierungsfaktoren darstellen, der
Angelpunkt bei einer neutrophilenvermittelten akuten Entzündung nach
einer ZNS-Läsion
sind.
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Andererseits
spielt in der Gruppe von lysosomatischen Hydrolasen, die von Neutrophilen
freigesetzt werden, Elastase, die zu neutralen Serinproteasen gehört, die
lokal in azurophilen Granula existieren, hauptsächlich eine Rolle bei der Zersetzung
von Bindegewebe. Insbesondere baut Elastase elastisches Bindegewebe
durch Spalten der Vernetzung von Elastin, das direkt die Elastizität von Lungengewebe
und dergleichen aufrechterhält,
und durch Spaltung des hydrophoben Teils eines Proteins ab und es
baut selektiv den Vernetzungsbereich von Kollagen sowie Elastin
ab und es wirkt auf Gewebeproteine, wie Proteoglycane und dergleichen.
Daher spielt Elastase eine wichtige Rolle beim Stoffwechsel von
Bindegewebe. Elastase wird durch den α1-Proteinaseinhibitor (α1-PI) inaktiviert
und das Nichtgleichgewicht von Enzym und Inhibitorsystem verursacht die
Destruktion des Gewebes.
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Darüber hinaus
wird berichtet, dass Inhibitoren von Neutrophilenelastase, Eglin
C und L 658 758, bei einem Rückenmarkläsionsmodell
bei Ratten wirksam sind [Brain Research, 799, 264–269 (1998)].
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Bereitstellung eines wirksamen Heilmittels und/oder Präventionsmittels
für Erkrankungen aufgrund
von Myelopathie ohne Nebenwirkungen wird erwartet und es wird angenommen,
dass ein Elastaseinhibitor das Mittel der medizinischen Behandlung
und/oder Prävention
wird. Jedoch sind natürlich
nicht alle bisher bekannten Elastaseinhibitoren bei Myelopathieerkrankungen
wirksam. Unter den vorliegenden Bedingungen wurden dies bisher nicht realisiert.
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In
der obigen Situation führten
die Erfinder der vorliegenden Erfindung aufwendige Untersuchungen
durch. Infolgedessen ermittelten die Erfinder der vorliegenden Erfindung,
dass N-[o-(p-Pivaloyloxybenzolsulfonylamino)benzoyl]glycin-mononatriumsalztetrahydrat
bei Erkrankungen aufgrund von Myelopathie wirksam ist, zum ersten
Mal und sie gelangten zur vorliegenden Erfindung.
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Daher
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von N-[o-(p-Pivaloyloxybenzolsulfonylamino)benzoyl]glycin-mononatriumsalztetrahydrat zur
Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung
und/oder Prävention
von Erkrankungen aufgrund von Myelopathie.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Erkrankungen
aufgrund von Myelopathie sind die Erkrankungen, die durch eine Wirbelsäulenläsion infolge
eines Traumas, Tu mors, Abszesses, Hämatoms, einer Kompression durch
Protrusion von Knochen oder Knorpel oder dergleichen, einer Destruktion
durch eine Infektion, Ischämie,
Ischämie-Reperfusion
oder Wirbelsäulen-Ischämie/Reperfusionsläsion nach
einer Operation wegen Thorax- oder Bauchaortaaneurysma und dergleichen
verursacht sind. Konkret bedeuten sie eine Wirbelsäulenläsion, Wirbelsäulen-Ischämie/Reperfusionsläsion oder
diese begleitende Störungen
des Zentralnervensystems, beispielsweise Spinalschmerzen, Verschwinden
der reflektorischen Funktion, Schwäche, motorische Lähmung von
Gliedmaßen,
Paraplegie, Atemmuskulaturparalyse, Abnahme der sensorischen oder
perzeptorischen Funktion und dergleichen.
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Die
Verbindung der Formel (I) ist in JP 03-20253 (
EP 347 168 ) als Verbindung mit Etastasehemmeigenschaften
veröffentlicht
und ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung wird ebenfalls
beschrieben.
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Allgemeine
Formel (I):
worin Y für eine Sulfonylgruppe oder
Carbonylgruppe steht;
R
1 und R
2 für
- (i) jeweils unabhängig voneinander
- (1) ein Wasserstoffatom,
- (2) C1-16-Alkyl oder
- (3) -X-A(R4)n stehen
oder
- (ii) R1, R2 und
das an R1 und R2 gebundene
Stickstoffatom zusammen für
einen 5–12-gliedrigen mono-
oder biheterocyclischen Ring, der mindestens ein Stickstoffatom
enthält,
der mit -COOH substituiert ist, stehen;
X für eine Einfachbindung, eine
Sulfonylgruppe, C1-4-Alkylen, C1-4-Alkylen, das mit einer -COOH-Gruppe
oder Benzyloxycarbonylgruppe substituiert ist, steht;
A für einen
mono- oder bicarbocyclischen C5-12-Ring oder mono- oder biheterocyclischen 5-12-gliedrigen
Ring steht;
n für
0 oder eine ganze Zahl von 1 bis 5 steht;
R4 jeweils
unabhängig
voneinander für
- (1) C1-8-Alkyl,
- (2) C1-14-Alkoxy,
- (3) Cl-6-Alkylthio,
- (4) eine Hydroxygruppe,
- (5) ein Halogenatom,
- (6) eine Nitrogruppe,
- (7) eine Trihalogenmethylgruppe,
- (8) -NR41R42,
worin R41 und R42 jeweils
unabhängig
voneinander für
ein Wasserstoffatom oder eine C1-4-Alkylgruppe stehen,
- (9) eine Tetrazolgruppe,
- (10) -SO3H-Gruppe,
- (11) eine Hydroxymethylgruppe,
- (12) -SO2NR41R42,
- (13) -Z41-COOR43,
worin Z41 für eine Einfachbindung, C1-4-Alkylen oder C2-4-Alkenylen
steht und R43 für ein Wasserstoffatom, eine
C1-4-Alkyl- oder Benzylgruppe steht,
- (14) -CONR41R42m
- (15) -COO-Z42-COOR43,
worin Z42 für C1-4-Alkylen steht und R43 für
ein Wasserstoffatom, eine C1-4-Alkyl- oder Benzylgruppe steht,
- (16) -COO-Z42-CONR41R42,
- (17) -OCO-R45, worin R45 für eine C1-8-Alkyl-
oder p-Guanidinophenylgruppe steht,
- (18) -CO-R46, worin R46 für C1-4-Alkyl
steht,
- (19) -O-Z43-COOR450,
worin Z43 für C1-6-Alkylen steht und R450 für
ein Wasserstoffatom, eine C1-8-Alkyl- oder p-Guanidinophenylgruppe steht,
- (20) worin -N-Z44-CO-
für einen
Aminosäurerest
steht, R47 für eine Einfachbindung oder
eine Cl-4-Alkylgruppe steht, R48 für ein Wasserstoffatom
oder C1-4-Alkyl steht und R49 für eine Hydroxygruppe, C1-4-Alkoxygruppe,
Aminogruppe, Aminogruppe, die mit einer oder zwei C1-4-Alkylgruppen
substituiert ist, eine Carbamoylmethoxygruppe oder Carbamoylmethoxygruppe,
die mit einer oder zwei C1-4-Alkylgruppen
am Stickstoffatom der Carbamoylgruppe substituiert ist, steht, oder
worin für einen gesättigten heterocyclischen Ring,
der ein Stickstoffatom und 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthält, steht;
R3 für - (1) eine Hydroxygruppe,
- (2) C1-6-Alkyl,
- (3) ein Halogenatom,
- (4) C1-4-Alkoxy oder
- (5) C2-5-Acyloxy
steht;
m für 0 oder eine ganze Zahl von
1 bis 4 steht, ein nicht-toxisches Salz der Verbindung oder ein
Hydrat der Verbindung.
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In
der Beschreibung wird, da die Verbindung der Formel (I) Elastasehemmwirkung
aufweist, angegeben, dass sie bei Lungenemphysem, atherosklerotischer
kardiovaskulärer
Erkrankung und rheumatischer Arthritis wirksam ist. Jedoch existiert
keine Beschreibung, dass die Verbindung der Formel (I) bei Erkrankungen
aufgrund von Myelopathie wirksam ist.
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Es
ist bekannt, dass eine Beziehung zwischen Elastasehemmaktivität und einer
Wirbelsäulenläsion existiert.
Es gibt jedoch keinen Bericht, dass die Verbindung mit Elastasehemmaktivität der Formel
(I) an einem Wirbelsäulenläsionsmodell
beurteilt wurde. Natürlich
gibt es auch keinen Bericht, der eine Wirksamkeit zeigte. Die Erfinder
der vorliegenden Erfindung zeigten zum ersten Mal, dass die Verbindung
der Formel (I) gegen Erkrankungen aufgrund von Myelopathie in dem
Krankheitsmodell aufgrund einer Wirbelsäulenläsion, konkret ein Wirbelsäulenläsionsmodell,
wirksam ist. Darüber
hinaus zeigten die Erfinder der vorliegenden Erfindung, dass die
Verbindung der Formel (I) die Ansammlung und Infiltration von Neutrophilen
hemmte und bei einer ZNS-Läsion
in Begleitung einer Wirbelsäulenläsion wirksam
ist.
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Falls
nicht anders angegeben, werden alle Isomere von der vorliegenden
Erfindung umfasst. Beispielsweise umfassen Alkyl, Alkoxy, Alkenyl
und Alkinyl gerade und verzweigte Isomere. Isomere in Bezug auf
die Doppelbindungen, Ringe, kondensierten Ringe (E-, Z-, cis-, trans-Isomere),
Isomere, die durch die Existenz asymmetrischer Kohlenstoffatome
erzeugt werden (R-, S-Isomere, α-, β-Isomere, Enantiomere,
Diastereomere), optisch aktive Isomere mit optischem Rotationsvermögen (D-,
L-, d-, l-, (+)-, (–)-Isomere),
polare Isomere, die durch Chromatographie getrennt werden (stärker polare,
weniger polare Isomere), Gleichgewichtsverbindungen, beliebige Verhältnisse
dieser Verbindungen, racemische Gemische werden alle in der vorliegenden
Erfindung umfasst.
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Konkret
wird N-[o-(p-Pivaloyloxybenzolsulfonylamino)benzoyl]glycin-mononatriumsalztetrahydrat
genannt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 stellt
die Verringerung der CINC-1-Expression der Verbindung in der vorliegenden
Erfindung an einem Ratten-Wirbelsäulenläsionsmodell dar.
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2 stellt
das Messergebnis der Myeloperoxidaseaktivität der Verbindung in der vorliegenden Erfindung
dar.
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3 stellt
die Wirkung einer Verringerung der Verbindung in der vorliegenden
Erfindung gegenüber
einer Unterbrechung der Blut-ZNS-Schranke dar.
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4 stellt
die Verbesserung einer Dyskinesie der Verbindung in der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung einer Skala der Fortbewegung im Freien
dar.
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5 stellt
die Verbesserung einer Dyskinesie der Verbindung in der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung eines Tests mit geneigter Ebene dar.
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Beste Art und Weise zur Durchführung der
Erfindung
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Die
Wirksamkeit gegenüber
Erkrankungen aufgrund von Myelopathie der Verbindung in der vorliegenden
Erfindung wurde durch die folgenden Experimente belegt.
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In
jedem Experiment wurde eine Verbindung der Formel (X)
d.h. N-[o-(p-Pivaloyloxybenzolsulfonylamino)benzoyl]glycinmononatriumsalztetrahydrat,
als Testarzneistoff verwendet.
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(1) Verringerung der CINC-1-Expression
an einem Ratten-Wirbelsäulenläsionsmodell
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Unter
Anästhesie
unter Verwendung von Pentobarbital (40 mg/kg Körpergewicht) wurde ein Wirbelsäulenläsionsmodell
unter Verwendung von Wistar-Ratten eines Gewichts von 250–300 g nach dem
Operationsverfahren von Tonai et al. [J. Neurochem. 72, 302–309 (1999)]
erstellt. In verschiedenen Zeitabständen nach der Läsion wurden
die Ratten eingefroren und dann ein T13-Wirbelsäulensegment zur Analyse des
CINC-1-Proteins entfernt.
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Die
Testverbindung wurde in physiologischer Kochsalzlösung, die
12 mM Na2CO3 enthielt,
gelöst und über die
Oberschenkelvene 15 min vor der Wirbelsäulenläsion injiziert. Kochsalzlösungsvehikel
allein wurde auf dem gleichen Weg in Kontrolltieren verabreicht.
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Das
Ergebnis ist in 1 angegeben.
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1 zeigt,
dass die Verbindung (X) in dosisabhängiger Weise die CINC-1-Proteinexpression nach
einer Wirbelsäulenläsion verringerte.
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(2) Assay der Myeloperoxidase(MPO)aktivität
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Zur
Feststellung der Ansammlung und Infiltration von Leukocyten ermittelten
wir die Myeloperoxidaseaktivität
nach einer Modifikation des Verfahrens von Xu et al. (J. Neurochem.
55, 907–912, (1990)).
Die Testverbindung wurde 15 min vor der Wirbelsäulenläsion verabreicht und dann wurden
die T13-Segmente 2, 4, 8, 12 und 24 h nach der Läsion in 1 ml 50 mM Kaliumphosphatpuffer
(pH 6,0), der 0,5% Acetyltrimethylammoniumbromid enthielt, ultraschallbehandelt.
Die Homogenate wurden mit 10.000 × g 20 min zentrifugiert und
0,1 ml des Überstands wurden
zu 0,6 ml des 50 mM Kaliumphosphatpuffers (pH 6,0), der 0,53 mM
o-Dianisidindihydrochlorid und 0,15 mM H2O2 enthielt, gegeben. Nach 5 min wurde die Änderung
der Extinktion bei 460 nm mit einem Spektrophotometer (Modell DU
640, Beckmann, Deutschland) überwacht.
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Das
Ergebnis ist in 2 angegeben.
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2 zeigt,
dass die Verbindung (X) die Myeloperoxidaseaktivität auf 46%
der Kontrolle 4 h nach der Läsion,
61% der Kontrolle 12 h nach der Läsion, 64% der Kontrolle 24
h nach der Läsion
verringerte, d.h. die Verbindung (X) die Neutrophilenchemotaxis und
-aktivierung nach einer Wirbelsäulenläsion verringerte.
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(3) Durchbrechen der Blut-ZNS-Schranke
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Das
Durchbrechen der Blut-ZNS-Schranke wurde nach dem Verfahren von
Uyama et al. [J. Cereb. Blood Flow Metab. 8, 282–284 (1988)] mit bestimmen
Modifikationen festgestellt. SCI wurde 15 min nach Injektion der
Testverbindung (50 mg/kg) induziert. 6 h nach der SCI wurden 4 ml/kg
einer 2,5%igen Lösung
des Farbstoffs Evans Blue über
die Oberschenkelvene verabreicht. 1 h später wurden die Ratten durch
Pentobarbital (40 mg/kg) anästhesiert
und getötet.
Das T13-Wirbelsäulensegment wurde
entfernt und in 1 ml 50%iger Trichloressigsäure (Gew/v) homogenisiert.
Nach Zentrifugation wurde der extrahierte Farbstoff vierfach mit
Ethanol verdünnt
und dessen Fluoreszenz unter Verwendung eines Spektrophotometers
mit einer Anregungswellenlänge
von 620 nm und einer Emissionswellenlänge von 680 nm quantitativ
bestimmt.
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Das
Ergebnis ist in 3 angegeben.
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3 zeigt,
dass die Verbindung (X) das Durchbrechen der Blut-ZNS-Schranke signifikant verringerte.
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(4) Verbesserung von Dyskinesie
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SCI
wurde 15 min nach Injektion der Testverbindung (50 mg/kg) induziert.
Die Dyskinesie wurde nach einer Skala der Fortbewegung im Freien
(Behrmann et al., Exp. Neurol. 126, 61–75 (1994)) und einem Test
mit geneigter Ebene (Rivlin et al., J. Neurosurg. 47, 577–581 (1977))
unter Verwendung von Ratten, die einer Kompressionsläsion mit
einem Gewicht von 20 g unterzogen wurden, festgestellt. In der Skala
der Fortbewegung im Freien wurden Tiere von 0 (keine spontane Bewegung)
bis 5 (normale Gangart) auf der Basis einer Beobachtung von 5 min
punktemäßig bewertet.
Mit der Skala wurde die Fähigkeit des
Tiers zur großen
Bewegung der hinteren Gliedmaßen
vor der SCI, danach alle 2 Tage während 2 Wochen beginnend am
ersten Tag und später
21 und 28 Tage nach der Läsion
beurteilt. In dem Test mit geneigter Ebene wurde eine Korkmatte
auf der Oberfläche
einer beweglichen geneigten Ebene fixiert. Wir zeichneten den maximalen
Winkel der geneigten Ebene, auf der die Ratte die Position 5 min
halten konnte, auf. Dies wurde vor der und 1, 7, 14, 21 und 28 Tage
nach der Läsion
beurteilt.
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Die
Ergebnisse sind in den 4 und 5 angegeben.
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Die 4 und 5 zeigen,
dass die Verbindung (X) die Dyskinesie nach einer Wirbelsäulenläsion signifikant
verringerte.
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In
Bezug auf das oben angegebene Ergebnis wird, da die Verbindung (X)
die Expression von Cytokinen, die Ansammlung und Infiltration von
Neutrophilen und das Durchbrechen der Blut-ZNS-Schranke in einem Wirbelsäulenläsionsmodell
verringerte, angenommen, dass die Verbindung (X) ein Hindernis einer
Gefäßendothelzelle
nach einer Wirbelsäulenläsion oder
verschiedenen Nervenstörungen
bekämpfen
kann. Ferner wurde auch fest gestellt, dass die Verbindung eine hervorragende
Verbesserungswirkung gegenüber
einer Dyskinesie nach einer Wirbelsäulenläsion hat. Es kann beurteilt
werden, dass die Verbindung der Formel (I) in der vorliegenden Erfindung
bei der medizinischen Behandlung und/oder Prävention von Erkrankungen aufgrund
von Myelopathie wirksam ist.
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Toxizität
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Die
Toxizität
der Verbindungen der vorliegenden Erfindung ist sehr niedrig und
daher können
die Verbindungen als zur pharmazeutischen Verwendung sicher betrachtet
werden. Beispielsweise betrug die minimale letale Dosis bei einer
Untersuchung der akuten Toxizität
(intravenöse
Verabreichung) bei Ratten 450 mg/kg.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Bei
menschlichen Lebewesen einschließlich Menschen, insbesondere
Menschen, wird die Verbindung der Formel (X) gemäß der vorliegenden Erfindung
zur Prävention
und/oder Behandlung von Erkrankungen aufgrund von Myelopathie verwendet. Konkret
bedeutet dies eine Wirbelsäulenläsion, Wirbelsäulen-Ischämie/Reperfusionsläsion oder
diese begleitende Störungen
des Zentralnervensystems, beispielsweise Spinalschmerzen, Verschwinden
der reflektorischen Funktion, Schwäche, motorische Lähmung von
Gliedmaßen,
Paraplegie, Atemmuskulaturparalyse, Verringerung der sensorischen
oder perzeptorischen Funktion und dergleichen.
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In
der vorliegenden Erfindung kann die Verbindung der Formel (X) in
Kombination mit anderen Arzneistoffen zum Zwecke der
- 1) Komplementierung und/oder Verstärkung einer Präventions- und/oder Behandlungswirkung,
- 2) Verbesserung der Dynamik und Absorption der Verbindung und
Senkung der Dosis und/oder
- 3) Linderung von Nebenwirkungen der Verbindung verabreicht werden.
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Die
Verbindung der Formel (X) kann in Kombination mit anderen Arzneistoffen
als Zusammensetzung in einem Arzneistoffprodukt, das diese Komponenten
umfasst, verabreicht werden oder getrennt verabreicht werden. Wenn
sie unabhängig
voneinander verabreicht werden, können sie gleichzeitig oder mit
einem Zeitabstand verabreicht werden. Die Verabreichung mit einem
Zeitabstand umfasst das Verfahren der Verabreichung der Verbindung
der Formel (X) vor anderen Arzneistoffen und umgekehrt; wobei sie
auf dem gleichen Weg oder nicht verabreicht werden können.
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Die
obige Kombination wirkt je nachdem, welche Krankheitsbehandlungs-
und/oder -präventionswirkung
der Verbindung der Formel (X) ergänzt und/oder verstärkt wird.
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Als
weitere Arzneistoffe zur Ergänzung und/oder
Verstärkung
der Präventions-
und/oder Behandlungswirkung der Verbindung der Formel (X) für Erkrankungen
aufgrund von Myelopathie werden beispielsweise Steroidarzneistoffe,
Muskelrelaxationsarzneistoffe, anticholinerge Mittel, tricyclische
Antidepressiva, Antikonvulsiva, Natriumkanalblocker (Membranstabilisierungsmittel),
schwache Tranquilizer, Opioide, NMDA-Rezeptorantagonisten oder GABA-Agonisten
angegeben.
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Als
Steroidarzneistoff werden beispielsweise als äußerlich anzuwendende Medizin
Clobetasol-17-propionat, Diflorasondiacetat, Fluocinonid, Monometasonfuroat,
Betamethasondipropionat, Betamethasonbutyratpropionat, Betamethasonvalerat, Difluprednat,
Budesonid, Diflucortronvalerat, Amcinonid, Halcinonido, Dexamethason,
Dexamethasonpropionat, Dexamethasonvalerat, Dexamethasonacetat,
Hydrocortisonacetat, Hydrocortisonbutyrat, Hydrocortisonbutyratpropionat,
Deprodonpropionat, Predonisolonvaleratacetat, Fluocinolonacetat,
Beclo metasondipropionat, Triamcinolonacetonid, Flumetasonpivalat,
Alclometasondipropionat, Clobetasonbutyrat, Prednisolon, Beclometasondipropionat
und Fludroxycortid angegeben.
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Als
innerlich anzuwendende Medizin oder Injektion werden Cortisonacetat,
Hydrocortison, Hydrocortisonnatriumphosphat, Hydrocortisonnatriumsuccinat,
Fludrocortisonacetat, Prednisolon, Prednisolonacetat, Prednisolonnatriumsuccinat,
Prednisolonbutyratacetat, Prednisolonnatriumphosphat, Halopredonacetat,
Methylprednisolon, Methylprednisolonacetat, Methylprednisolonnatriumsuccinat,
Triamcinolon, Triamcinolonaceat, Triamicinolonacetonid, Dexamethason,
Dexamethasonacetat, Dexamethasonnatriumphosphat, Dexamethasonpalmitat,
Paramethasonacetat und Betamethason angegeben.
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Als
Inhalationen werden Beclometasondipropionat, Fluticasonpropionat,
Budesonid, Flunisolid, Triamcinolon, ST-126P, Ciclesonid, Dexamethasonpalmitat,
Monometasonfuroat, Natriumprasteronsulfat, Deflazacort, Methylprednisolonsuleptanat
und Methylprednisolonnatriumsuccinat angegeben.
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Als
Muskelrelaxationsarzneistoff werden beispielsweise Tolperisonhydrochlorid,
Chlorzoxazon, Chlormezanon, Methocarbamol, Phenprobamat, Pridinolmesilat,
Chlorphenesincarbamat, Baclofen, Eperisonhydrochlorid, Afloqualon,
Tizanidinhydrochlorid, Alcuroniumchlorid, Suxamethoniumchlorid, Tubocurarinchlorid,
Dantrolennatrium, Pancuroniumbromid und Vecuroniumbromid angegeben.
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Als
Anticholinergika werden beispielsweise Ipratropiumbromid, Oxitropiumbromid,
Flutropiumbromid, Cimetropiumbromid, Temiverin, Tiotropiumbromid
und Revatropat (UK-112 166) angegeben.
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Als
tricyclische Antidepressiva werden beispielsweise Imipraminhydrochlorid,
Desipraminhydrochlorid, Clomipraminhydrochlorid, Trimipraminmaleat,
Amitriptylinhydrochlorid, Nortriptylinhydrochlorid, Lofepraminhydrochlorid,
Amoxapin und Dosulepinhydrochlorid angegeben.
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Als
Antikonvulsiva werden beispielsweise Carbamazepin, Phenytoin, Ethotoin,
Mephobarbital, Metharbital, Primidon, Trimethadion, Acetylpheneturid,
Ethosuximid, Natriumvalproat, Acetazolamid, Clonazepam, Zonisamid
und Diazepam angegeben.
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Als
Natriumkanalblocker werden beispielsweise Procainamidhydrochlorid,
Ajmalin, Disopyramid, Disopyramidphosphat, Disopyramidsuccinat, Pirmenolhydrochlorid,
Lidocainhydrochlorid, Mexiletinhydrochlorid, Aprindinhydrochlorid,
Propafenonhydrochlorid, Flecainidacetat, Pisicainidhydrochlorid und
Amiodaronhydrochlorid angegeben.
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Als
schwacher Tranquilizer werden beispielsweise Chlordiazepoxid, Diazepam,
Cloxazolam, Oxazepam, Oxazolam, Medazepam, Bromazepam, Lorazepam,
Prazepam, Fludiazepam, Chlorazepatdikalium, Mexazolam, Alprazolam,
Flutazolam, Flutoprazepam, Ethylloflazepat, Clotiazepam, Etizolam
und Hydroxyzin angegeben.
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Als
Opioid werden beispielsweise Morphinsulfat, Morphinhydrochlorid,
Pethidinhydrochlorid, Fentanyl, Pentazocin und Buprenorphinhydrochlorid angegeben.
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Als
NMDA-Rezeptorantagonisten werden beispielsweise Ketamin und Dextromethorphanhydrobromid
angegeben.
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Als
GABA-Agonist werden beispielsweise größenteils ein schwacher Tranquilizer,
Baclofen und Midazolam angegeben.
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Das
Gewichtsverhältnis
von der Verbindung der Formel (X) und anderen Arzneistoffen ist
nicht beschränkt.
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Andere
Arzneistoffe können
als Kombination von beliebig zwei oder mehreren Arzneistoffen verabreicht
werden.
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Andere
Arzneistoffe zur Ergänzung
und/oder Verstärkung
der Präventions-
und/oder Behandlungswirkung der Verbindung der Formel (X) umfassen
Arzneistoffe, die nicht nur derzeit existieren, sondern auch in
der Zukunft auf der Basis der obigen Mechanismen gefunden werden
können.
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Wenn
die Verbindung der Formel (X), die in der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, oder ein begleitender Arzneistoff, der mit der Verbindung
der Formel (X) kombiniert ist, mit anderen Arzneistoffen für den oben
beschriebenen Zweck verwendet werden, werden diese üblicherweise
systemisch oder topisch auf oralem oder parenteralem Weg verabreicht.
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Die
zu verabreichenden Dosen bestimmen sich in Abhängigkeit von beispielsweise
dem Alter, Körpergewicht,
Symptom, der gewünschten
therapeutischen Wirkung, dem Verabreichungsweg und der Dauer der
Behandlung. Bei dem erwachsenen Menschen betragen die Dosen pro
Person allgemein 1 mg bis 1000 mg bei oraler Verabreichung bis zu mehrere
Male pro Tag und 1 mg bis 100 mg bei parenteraler Verabreichung
(vorzugsweise intravenöser Verabreichung)
bis zu mehrere Male pro Tag oder kontinuierlicher Verabreichung
während
1 bis 24 h pro Tag ausgehend von der Vene.
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Wie
oben angegeben ist, hängen
die zu verwendenden Dosen von verschiedenen Bedingungen ab. Daher
gibt es Fälle,
in denen niedrigere oder größere Dosen
als die oben spezifizierten Bereiche verwendet werden können.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in der Zusammensetzung
von beispielsweise festen Zusammensetzungen, flüssigen Zusammensetzungen oder
anderen Zusammensetzungen jeweils für orale Verabreichung oder
von Injektionen, Einreibemitteln, Zäpfchen, Augentropfen oder Inhalationen
jeweils zur parenteralen Verabreichung verabreicht werden.
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Feste
Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung umfassen Presstabletten,
Pillen, Kapseln, Pulver und Granulate.
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Kapseln
umfassen harte Kapseln und weiche Kapseln.
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Bei
derartigen festen Zusammensetzungen können eine oder mehrere der
aktiven Substanzen mit mindestens einem inerten Verdünnungsmittel, wie
Lactose, Mannit, Glucose, Hydroxypropylcellulose, mikrokristalline
Cellulose, Stärke,
Polyvinylpyrrolidon oder Magnesiumaluminometasilicat, gemischt sein.
Die Zusammensetzungen können
gemäß dem herkömmlichen
Verfahren andere Additive als das inerte Verdünnungsmittel, beispielsweise
Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Desintegrationsmittel, wie Cellulosecalciumglykolat,
Stabilisierungsmittel, wie Lactose, und Solubilisierungsmittel,
wie Glutaminsäure
oder Asparaginsäure,
umfassen. Tabletten oder Pillen können mit einem Film einer gastrischen löslichen
oder enterischen Substanz, wie Saccharose, Gelatine, Hydroxypropylcellulose
oder Hydroxypropylmethylcellulosephthalat oder, falls nötig, mit zwei
oder mehreren Schichten überzogen
sein. Ferner werden Kapseln, die aus einer Substanz, die im Körper absorbiert
werden kann, beispielsweise Gelatine, bestehen, umfasst.
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Flüssige Zusammensetzungen
zur oralen Verabreichung umfassen pharmazeutisch akzeptable Emulsionen,
Lösungen,
Sirupe und Elixiere. Derartige flüssige Zusammensetzungen umfassen
eine oder mehrere der aktiven Substanzen und ein üblicherweise
verwendetes inertes Verdünnungsmittel bzw. übliche verwendete
inerte Verdünnungsmittel (beispielsweise
gereinigtes Wasser oder Ethanol), die die Substanz(en) darin lösen. Die
Zusammensetzungen können
zusätzlich
zu dem inerten Verdünnungsmittel
ein Adjuvans, wie Feuchthaltemittel oder Suspendiermittel, Süßungsmittel,
Aromatisierungsmittel, aromatische Mittel und Antiseptika, umfassen.
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Die
anderen Zusammensetzungen zur oralen Verabreichung umfassen Sprays,
die eine oder mehrere aktive Substanzen umfassen und in einer als
solchen einschlägig
bekannten Art und Weise formuliert werden. Die Zusammensetzungen
können zusätzlich zu
einem inerten Verdünnungsmittel
ein Stabilisierungsmittel, wie Natriumbisulfit, und einen Isotonisierungspuffer,
wie Natriumchlorid, Natriumcitrat oder Citronensäure, umfassen. Das Herstellungsverfahren
für Sprays
ist detailliert in beispielsweise den US-Patenten 2 868 691 und
3 095 355 beschrieben.
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In
der vorliegenden Erfindung umfassen Injektionen zur parenteralen
Verabreichung sterile wässrige
und/oder nichtwässrige
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen. Die wässrigen Lösungen oder Suspensionen umfassen
beispielsweise destilliertes Wasser für Injektionszwecke und Kochsalzlösung. Die
nichtwässrigen
Lösungen
oder Suspensionen umfassen Propylenglykol, Polyethylenglykol, pflanzliche Öle, wie
Olivenöl,
einen Alkohol, wie Ethanol und Polysorbate 80 (Marke). Ferner können sterile
wässrige
und nichtwässrige
Lösungen,
Suspensionen und Emulsionen in Kombination verwendet werden. Derartige
Zusammensetzungen können zusätzlich Adjuvanzien,
wie ein Antiseptikum, Feuchthaltemittel, einen Emulgator, ein Dispergiermittel,
ein Stabilisierungsmittel (wie Lactose) und ein Solubilisierungsmittel
(wie Glutaminsäure
und Asparginsäure)
umfassen. Sie werden durch Filtration durch ein Bakterienrückhaltefilter, die
Zugabe eines Sterilisierungsmittels oder Bestrahlung sterilisiert. Ferner
wird eine sterile feste Zusammensetzung hergestellt und dann kann
beispielsweise ein gefriergetrocknetes Produkt in sterilisiertem
oder sterilem destilliertem Wasser für Injektionszwecke oder einem anderen
sterilen Lösemittel
vor der Verwendung gelöst
werden.
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Die
Dosierungsform für
Augentropfen zur parenteralen Verabreichung umfasst ophthalmologische
Lösungen,
ophthalmologische Suspensionen, ophthalmologische Emulsionen, ophthalmologische Lösungen,
die vor der Verwendung gelöst
werden, und Augensalben.
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Derartige
Augentropfen werden nach einem bekannten Verfahren hergestellt.
Beispielsweise wird eine ophthalmologische Lösung durch die Wahl passender
Additive aus einem Isotonisierungsmittel (wie Natriumchlorid oder
konzentriertes Glycerin), einem Puffermittel (wie Natriumphosphat
oder Natriumacetat), einem grenzflächenaktiven Mittel (wie "Polysorbate 80" (Handelsbezeichnung),
Polyoxyl-40-stearat oder Polyoxyethylen-hydriertes-Rizinusöl), einem Stabilisierungsmittel,
wie Natriumcitrat oder Edetatnatrium) und einem Antiseptikum (wie
Benzalkoniumchlorid oder p-Aminobenzoesäure), falls nötig, hergestellt.
Sie werden sterilisiert oder in der letzten Stufe einer aseptischen
Manipulation unterzogen.
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Die
Dosierung von Inhalationen zur parenteralen Verabreichung umfasst
ein Aerosol, Pulver zur Inhalation oder Flüssigkeiten zur Inhalation.
Die Flüssigkeiten
zur Inhalation können
in Wasser oder einem anderen geeigneten Lösemittel nach Bedarf gelöst oder
suspendiert werden.
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Derartige
Inhalationen werden in einem bekannten Verfahren hergestellt. Beispielsweise
wird eine Flüssigkeit
zur Inhala tion durch die Wahl geeigneter Additive aus einem Antiseptikum
(wie Benzalkoniumchlorid oder p-Aminobenzoesäure), einem Farbmittel, einem
Puffermittel (wie Natriumphosphat oder Natriumacetat), einem Isotonisierungsmittel (wie
Natriumchlorid oder konzentriertes Glycerin), einem Dickungsmittel
(wie Carboxyvinylpolymer) oder einem Absorptionsbeschleuniger nach
Bedarf hergestellt.
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Ein
Pulver zur Inhalation wird durch die Wahl geeigneter Additive aus
einem Gleitmittel (wie Stearinsäure
und ein Salz derselben), einem Bindemittel (wie Stärke, Dextrin),
einem Verdünnungsmittel
(wie Lactose, Cellulose), einem Farbmittel, einem Antiseptikum (wie
Benzalkoniumchlorid oder p-Aminobenzoesäure), einem Absorptionsbeschleuniger nach
Bedarf hergestellt.
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Im
Falle der Verabreichung einer Flüssigkeit zur
Inhalation wird üblicherweise
ein Spray (Zerstäuber,
Vernebelungsvorrichtung) verwendet und im Falle der Verabreichung
eines Pulvers zur Inhalation wird üblicherweise eine Inhalationsverabreichungsvorrichtung
für Pulvermittel
verwendet.
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Die
anderen Zusammensetzungen zur parenteralen Verabreichung umfassen
Flüssigkeiten
zur äußerlichen
Verwendung, Salben, endermische Einreibemittel, Suppositorien zur
intrarektalen Verabreichung und Zäpfchen zur vaginalen Verabreichung, wobei
diese eine oder mehrere aktiven Substanzen umfassen und nach als
solchen bekannten Verfahren hergestellt werden können.
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Formulierungsbeispiel 1
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Die
im folgenden angegebenen Komponenten wurden auf herkömmliche
Weise gemischt und ausgestanzt, wobei 100 Tabletten erhalten wurden, die
jeweils 50 mg Wirkstoff enthalten.
• N-[o-(p-Pivaloyloxybenzolsulfonylamino)benzoyl]glycin-mononatriumsalztetrahydrat | 5,0
g |
• Calciumcarboxymethylcellulose
(Desintegrations mittel | 0,2
g |
• Magnesiumstearat (Gleitmittel) | 0,1
g |
• mikrokristalline
Cellulose | 4,7
g |
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Formulierungsbeispiel 2
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Die
im folgenden angegebenen Komponenten wurden in einer herkömmlichen
Technik gemischt. Die Lösung
wurde in einer herkömmlichen Technik
sterilisiert, in Ampullen von jeweils 5 ml gefüllt und in einer herkömmlichen
Technik gefriergetrocknet, wobei 100 Ampullen erhalten wurden, die jeweils
20 mg Wirkstoff enthalten.
• N-[o-(p-Pivaloyloxybenzolsulfonylamino)benzoyl]glycin-mononatriumsalztetrahydrat | 2,0
g |
• Mannit | 20
g |
• destilliertes
Wasser | 500
ml. |