DE60218791T2 - Dreiphasenabscheider und anlage für biologische abwasserreinigung - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dreiphasen-Separator zum Abtrennen aus Wasser von Gas und Teilchen, die darin enthalten sind, umfassend mindestens ein Paar von zwei Gassammelhauben, die sich in einer horizontalen Längsrichtung erstrecken und jeweils einen Plattenabschnitt aufweisen, wobei die Plattenabschnitte in der Abwärtsrichtung konvergieren und an den unteren Enden der Plattenabschnitte mindestens einen Durchgang für das Wasser und Teilchen freilassen, der sich in der Längsrichtung erstreckt, welcher Durchgang eine Reaktorkammer unter den Plattenabschnitten mit einer Absetzkammer über den Plattenabschnitten verbindet, und wobei eine Auslassöffnung für geklärtes Wasser, die sich in die Absetzkammer öffnet, bei Betrachtung in vertikaler Richtung auf einem höheren Niveau als der mindestens eine Durchgang vorgesehen ist.
- Ein Dreiphasen-Separator dieses Typs ist allgemein bekannt. Unter anderem können US-4 253 956, EP-A 244 029 und EP-A 948 463 als einen Separator gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 offenbarend erwähnt werden. Dreiphasen-Separatoren dieses Typs werden weithin in Anlagen für die biologische Reinigung von Wasser verwendet. Solche Anlagen umfassen einen Reaktor, in welchem eine Schicht von Bakterienflocken bereitgestellt ist. Zufuhrmittel für das zu reinigende Wasser öffnen sich in die Schicht von Bakterienflocken, und über der Schicht von Bakterienflocken sind Mittel bereitgestellt, um Teilchen, insbesondere Bakterienflocken, sich abzusetzen zu lassen, und um gereinigtes Wasser auszulassen. Das Prinzip, nach dem solche bekannten Anlagen arbeiten ist, dass einem Reaktor Abwasser von unter her zugeführt wird und dass dieses Wasser durch eine Schicht von Bakterienflocken nach oben strömt, wobei organische Verschmutzungen, welche in Kontakt mit den Bakterien gelangen, zu Methan und Kohlendioxid umgewandelt werden. Das auf diese Weise hergestellte Gas erzeugt Turbulenz, als deren Ergebnis Bakterienflocken nach oben strudeln. Das freigesetzte Gas wird unter den Gashauben des Dreiphasen-Separators gesammelt, um dann abgelassen zu werden. Das Absetzen der ursprünglich von dem Gas mitgerissenen Bakterienflocken erfolgt dann über den Gashauben. Diese Bakterienflocken fallen dann zurück in die Reaktorkammer, und gereinigtes Wasser verbleibt über der Haube, welches Wasser abgelassen wird.
- Wenn das Fluid und Bakterienflocken zwischen den Gassammelhauben hindurchtreten, erfolgt eine gewisse Beschleunigung des Fluids, als deren Ergebnis es für die Bakterienflocken schwierig, wenn nicht unmöglich wird, sich gegen diese Strömung in die Reaktorkammer zurück abzusetzen. Um dem entgegen zu wirken, werden die Gashauben gewöhnlich so weit wie möglich voneinander entfernt angebracht; letzten Endes verringert ein großer Spalt die erwähnte Fluidbeschleunigung. Der Nachteil davon, die Gashauben so weit entfernt wie möglich voneinander anzubringen wiederum ist, dass die Gasblasen dann auch in der Lage sind, zwischen den Gashauben zu entweichen, was wiederum die Fluidgeschwindigkeit ansteigen lässt und überdies auch zu einem unzureichenden Einfang von Gasblasen führt. Um dem entgegen zu wirken, werden mehrere Schichten von Gashauben eingebaut, wobei die Gashauben in einer oberen Schicht den Spalt zwischen Gashauben in einer Schicht darunter übergreifen. Die unterschiedlichen Aspekte haben Konstruktionen zur Folge, die eine verhältnismäßig große Anzahl von Komponenten enthalten und einen verhältnismäßig großen Raum einnehmen.
- Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist, einen verbesserten Dreiphasen-Separator bereit zu stellen, welcher von einer vereinfachten Konstruktion ist und der mit verhältnismäßig wenig Baumaterial verwirklicht werden kann.
- Das vorstehend erwähnte Ziel wird erreicht mit einem Dreiphasen-Separator des im Oberbegriff angegebenen Typs,
- • dadurch, dass der mindestens eine Durchgang einen Einlassdurchgang für das die abzutrennenden Teilchen enthaltende Wasser und auch einen Auslassdurchgang für Teilchen, die sich in der Absetzkammer abgesetzt haben, umfasst;
- • dadurch, dass der Einlassdurchgang und der Auslassdurchgang bei Betrachtung in der Längsrichtung sich in der Verlängerung voneinander befinden; und
- • dadurch, dass die Auslassöffnung bei Betrachtung in der Längsrichtung und von dem Einlassdurchgang her in einem Abstand von dem Einlassdurchgang längsseits oder jenseits von dem Auslassdurchgang vorgesehen ist.
- In dem Fall des Dreiphasen-Separators gemäß der Erfindung wird die Teilchen enthaltende Fluidströmung nach dem Durchgang zwischen zwei Gassammelhauben, insbesondere dem Durchgang zwischen deren Plattenabschnitten, gezwungen sich horizontal zu bewegen. Der Grund für diese horizontale Bewegung ist, dass die Auslassöffnung in der Horizontalrichtung, das heißt der Längsrichtung, in Bezug auf den Einlassdurchgang verlagert wurde. Während dieser Bewegung nimmt die Fluidgeschwindigkeit als Folge davon ab, dass der Raum, durch den das Fluid fließen muss, das heißt die Absetzkammer, breiter wird. Als eine Folge der niedrigeren Fluidgeschwindigkeit setzen sich die Bakterienflocken ab und gehen nach einer gewissen horizontalen Verlagerung durch den Auslassdurchgang in die unter den Gashauben befindliche Reaktorkammer zurück.
- Gemäß der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn die Oberfläche des Einlassdurchgangs größer ist als die Oberfläche des Auslassdurchgangs. Wenn die Oberfläche des Einlassdurchgangs so gewählt wird, dass sie größer als die Oberfläche des Auslassdurchgangs ist, wird der Einlassdurchgang der aufwärts gerichteten Fluidströmung einen niedrigeren Widerstand als der Auslassdurchgang entgegen setzen, als eine Folge davon wird die aufsteigende Fluidströmung automatisch den Einlassdurchgang als Einlass wählen, so dass der Auslassdurchgang den abgesetzten Schlamm über den Auslassdurchgang mit kleinerer Oberfläche in die Reaktorkammer zurück fallen lassen kann.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Oberfläche des Einlassdurchgangs mindestens 30%, vorzugsweise mindestens 60%, wie zum Beispiel ungefähr 70% größer als die Oberfläche des Auslassdurchgangs. Der Anmelder hat herausgefunden, dass bei einem Unterschied von ungefähr 25% in der Größe der Fläche der Dreiphasen-Separator zwar nicht in optimaler Weise funktioniert, er aber ordentlich funktioniert, und dass die Trennkapazität im Hinblick auf die mitgerissenen Teilchen ab einem Unterschied der Größe von 50% gut ist und dass insbesondere sehr gute Ergebnisse mit einem Unterschied der Größe von ungefähr 70% erreicht werden können.
- Um die Gefahr von unrichtiger Fluidströmung durch den Auslassdurchgang weiter zu minimieren, ist es gemäß der Erfindung vorteilhaft, wenn die Oberfläche des Einlassdurchgangs höchstens 5x, vorzugsweise höchstens 3x so groß ist wie die Oberfläche des Auslassdurchgangs Auf diese Weis wird sichergestellt, dass der Auslassdurchgang ausreichend groß ist, um den Durchgang des Stroms abgetrennter Teilchen zu erlauben, häufig auch mit etwas Fluid, in welchem die Teilchen, sofern es denn vorhanden ist, immer noch fließen können.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich bei Betrachtung in Bezug auf eine erste Vertikale, die einen ersten unteren Randteil des einen Plattenabschnitts an der Stelle des Einlassdurchgangs berührt, der andere Plattenabschnitt unterhalb des ersten unteren Randteils bis über die erste Vertikale hinaus. Auf diese Weise wird die Unterseite des Einlassdurchgangs durch einen fortgesetzten, vorstehenden Teil eines Plattenabschnitts abgeschirmt, so dass aufsteigende Gasblasen daran gehindert werden, durch den Einlassdurchgang hindurch zu gehen oder dies ihnen zumindest schwerer gemacht wird. Aus dem gleichen Grund ist es vorteilhaft, wenn bei Betrachtung in Bezug auf eine zweite Vertikale, die einen zweiten unteren Randteil des anderen Plattenabschnitts an der Stelle des Auslassdurchgangs berührt, der eine Plattenabschnitt sich unterhalb des zweiten unteren Randteils bis über die zweite Vertikale hinaus erstreckt. Die Abschirmung des Auslassdurchgangs mittels eines Abschnitts eines unter ihm fortgesetzten Plattenabschnitts in Kombination mit der Abschirmung des Einlassdurchgangs von der Unterseite mittels eines Abschnitts des unter ihm fortgesetzten anderen Plattenabschnitts hat den Vorteil, dass zur gleichen Zeit erreicht wird, dass der Einlassdurchgang und der Auslassdurchgang sich in verschiedenen Richtungen (in Bezug auf die Vertikale) öffnen, und dass es für Teilchen, die über den Auslassdurchgang zurück in die Reaktorkammer fließen, schwieriger gemacht wird, unmittelbar wieder mitgerissenen zu werden, um durch den Einlassdurchgang zu der Absetzkammer zurückzukehren.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Absetzkammer mit einer Decke versehen, welche diese Absetzkammer von oben her abschließt, und die Längskanten davon stoßen an jeder Seite an die jeweiligen Hauben und die Auslassöffnung ist in der Decke vorgesehen, und vorzugsweise ist das obere Ende der Auslassöffnung durch eine Auslasskappe mit einer Ausströmöffnung, die sich in der horizontalen Richtung öffnet, bedeckt. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, wenn ein aerober Reaktor über einem anaeroben Reaktor angebracht ist, welche aeroben und anaeroben Reaktoren dann durch den Dreiphasen-Separator voneinander getrennt sind.
- Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Anlage zur biologischen Reinigung von Abwasser, umfassend einen Dreiphasen-Separator gemäß der Erfindung, wobei eine Schicht von Teilchen in der Form von Bakterienflocken, wie Schlamm oder Granulen, auf dem Boden der Reaktorkammer vorhanden ist und wobei eine Zufuhr für das zu reinigende Abwasser sich in oder unterhalb der Schicht öffnet. Bei der Anlage gemäß der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, wenn die Auslassöffnung in Verbindung mit einer weiteren Reaktorkammer steht, insbesondere einem biologischen Reaktor.
- Die vorstehende Erfindung wird nachstehend in mehr Einzelheiten unter Bezug auf eine in der Zeichnung gezeigte veranschaulichende Ausführungsform erklärt werden. In der Zeichnung zeigt:
-
1 eine Perspektivansicht eines Dreiphasen-Separators gemäß der Erfindung in auseinandergezogener Darstellung oder zumindest in auseinandergezogener Darstellung gezeigt; -
2 eine Perspektivansicht des in1 in auseinandergezogener Darstellung gezeigten Dreiphasen-Separators gemäß der Erfindung; -
3 einen Schnitt entlang den Pfeilen III in1 mit einem oberen Reaktor darüber und einem unteren Reaktor darunter, welche Reaktoren ebenfalls diagrammatisch angedeutet sind; -
4 einen Schnitt entlang den Pfeilen IV in1 -
5 diagrammatisch eine Schnittansicht eines zweifachen Dreiphasen-Separators gemäß der Erfindung; und -
6 als eine Variante von1 ein Beispiel von einem weiteren Dreiphasen-Separator gemäß der Erfindung. - Die Abbildungen zeigen einen Dreiphasen-Separator
33 , wobei5 dann einen zweifachen Dreiphasen-Separator33 zeigt. Der Dreiphasen-Separator gemäß der Erfindung besteht aus einem Paar von zwei Gassammelhauben1 und2 , die jeweils einen Plattenabschnitt3 und4 aufweisen. Diese Plattenabschnitte3 und4 konvergieren in Abwärtsrichtung und lassen an ihren unteren Enden zwei längliche Durchgänge7 ,8 frei. Der eine längliche Durchgang ist ein Einlassdurchgang7 und der andere Durchgang ist ein Auslassdurchgang8 . Der Einlassdurchgang7 und der Auslassdurchgang8 befinden sich bei Betrachtung in der Längsrichtung L in der Verlängerung voneinander. Quer zu der Längsrichtung L gesehen ist die Breite I des Einlassdurchgangs7 größer als die Breite E des Auslassdurchgangs8 . Die Breite I des Einlassdurchgangs7 beträgt zum Beispiel 90 mm, wogegen die Breite E des Auslassdurchgangs8 70 mm beträgt. Noch besonderer liegt der Bereich der Breite der beiden Durchgänge zwischen 40 und 120 mm. - Eine Reaktorkammer
5 befindet sich zwischen den Hauben1 und2 , und eine Absetzkammer befindet sich über den Hauben1 und2 oder zumindest zwischen den Hauben1 und2 . Eine Auslassöffnung9 öffnet sich in die Absetzkammer6 , in der Längsrichtung L gesehen auf der Ebene des Auslassdurchgangs8 , welche Auslassöffnung9 in dem Beispiel in einer Decke/einem Deckel10 hergestellt ist, deren/dessen beiden Längsseiten an jeder Seite an die Hauben1 und2 stoßen, so dass sie zusammen mit den Endteilen36 die Absetzkammer6 überall abschließen, ausgenommen den Einlassdurchgang, den Auslassdurchgang und die Auslassöffnung. Die Oberseite der Auslassöffnung9 ist mit einer Haube11 mit einer Ausflussöffnung12 , die sich in der Horizontalrichtung öffnet, bedeckt. - Mit Bezug auf insbesondere
3 und gesehen im Hinblick auf die erste Vertikale18 erstreckt sich der Plattenabschnitt4 unterhalb des Randteils17 des Plattenabschnitts3 bis über ihn hinaus, so dass er den Einlassdurchgang7 gesehen in der Vertikalrichtung vollständig übergreift. - Mit Bezug auf insbesondere
4 erstreckt sich der Plattenabschnitt3 in Bezug auf eine zweite Vertikale20 , welche den Randteil19 des Plattenabschnitts4 berührt, unterhalb dieses Randteils19 des Plattenabschnitts4 und über ihn hinaus, so dass er den Einlassdurchgang8 gesehen in der Vertikalrichtung vollständig übergreift. - In der Längsrichtung L gesehen beträgt in dem gezeigten Beispiel die Länge des Einlassdurchgangs
7 zum Beispiel 850 mm und die Länge des Auslassdurchgangs8 beträgt zum Beispiel 650 mm. - Mit Bezug auf
3 und auch die1 ,2 und4 kann die Betriebsweise des Dreiphasen-Separator33 gemäß der Erfindung wie folgt beschrieben werden:
Die Reaktorkammer5 bildet einen Teil eines unteren Reaktors32 . Dieser untere Reaktor32 ist insbesondere ein UASB(ein Upflow Anaerobic Sludge Blanket, anaerobes Schlammbett mit Aufwärtsströmung)-Reaktor. In einem solchen Reaktor gibt es am Boden eine Schicht21 aus Bakterienflocken, welche entweder in Schlammform oder in granulärer Form sein kann. Zu reinigendes Abwasser wird über eine Wasserzufuhr22 in diese Schicht21 in dem Reaktor eingeleitet. Dieses eingespeiste Wasser strömt durch die Schicht21 nach oben, wobei aufgelöste organische Verschmutzungen, die mit den Bakterien in Kontakt gelangen, zu Methan und Kohlendioxid umgewandelt werden. Das auf diese Weise hergestellte Gas lässt Turbulenz entstehen, als Folge davon strudeln Teilchen aus der Schicht21 , insbesondere Bakterienflocken, nach oben. Die Gasblasen24 werden an der Oberseite der Hauben1 und2 aufgefangen, wo sich eine Gaskammer25 bildet, aus welcher das Gas über den Gasauslass26 abgelassen wird. Der aufsteigende Volumenstrom, der immer noch Teilchen enthält, tritt zwischen den Plattenabschnitten3 und4 in die Absetzkammer6 ein, um die Teilchen sich in der Absetzkammer6 absetzen zu lassen, wonach so genanntes geklärtes Wasser verbleibt, welches über den Durchgang9 abgelassen wird. - Der Strom aus Fluid und Teilchen in dem Dreiphasen-Separator
33 ist in seiner Gesamtheit durch einen gebogenen Pfeil40 angedeutet. Der Pfeil40 ist in den Abschnitt41 , den Abschnitt42 und den Zweig43 unterteilt. In mehr Einzelheiten betrachtet, siehe insbesondere3 , neigt der mitgerissene Teilchen enthaltende Fluidstrom über den Einlassdurchgang7 dazu, in die Absetzkammer6 einzutreten; siehe Pfeilabschnitt41 in3 . Der aufsteigende Volumenstrom bevorzugt den Einlassdurchgang7 an Stelle des Auslassdurchgangs8 , und zwar als eine Folge der Breite I des Einlassdurchgangs, die größer als diejenige E des Auslassdurchgangs8 ist. Da in der Längsrichtung L gesehen der Auslassdurchgang von dem Einlassdurchgang7 etwas entfernt ist, wird der Volumenstrom, der in die Absetzkammer6 eingetreten ist gezwungen, sich horizontal zu bewegen, während zur gleichen Zeit, dem Pfeil41 in der Richtung des Pfeils folgend, die Absetzkammer6 breiter wird, als Folge wovon die Teilchen beginnen können, sich insbesondere auf dem Plattenabschnitt3 und möglicherweise auch dem Plattenabschnitt4 abzusetzen, so dass sie, wie durch den Zweigpfeil43 angedeutet, in der Lage sind über den Auslassdurchgang8 zurück in die Reaktorkammer5 zu fallen. Der geklärte Volumenstrom von Fluid verlässt dann, wie durch den Pfeilabschnitt42 in4 angedeutet ist, die Absetzkammer6 über den Auslassdurchgang9 . Wie aus dem vorstehenden klar werden dürfte, beschreibt der Volumenstrom in der Absetzkammer6 eine Art von sich horizontal erstreckender Korkenzieherbewegung. - Die Absetzkammer
6 von der die Oberseite abdeckenden Deckenplatte10 aus ist nicht an sich notwendig. Es ist zum Beispiel auch denkbar, dass eine oder mehrere Auslassdurchgänge in der Form von Überlaufdurchgängen oder Überlaufkanten an dem hinteren Endabschnitt36 bereitgestellt sind, der sich etwas entfernt von dem Einlassdurchgang in2 befindet, über welche Überlaufdurchgänge oder Überlaufkanten vollständig oder teilweise geklärtes Fluid in der Lage wäre, die Absetzkammer6 zu verlassen. Der von einer Haube11 abgedeckte Durchgang in einer die Absetzkammer6 von oben abschließenden Deckenplatte10 hat jedoch den Vorteil, dass noch ein weiterer Reaktor über dem Dreiphasen-Separator33 angebracht werden kann. Dieser weitere Reaktor kann zum Beispiel ein anaerober Reaktor so wie der untere Reaktor32 sein, der obere Reaktor31 kann aber auch ein aerober Reaktor sein, während der untere Reaktor32 ein anaerober Reaktor ist. Der Grund hierfür ist, dass die Deckenplatte10 und der von oben mit einer Haube11 abgedeckte Durchgang11 unerwünschte Fiuidverbindung von dem oberen, aeroben Reaktor31 über den Dreiphasen-Separator33 zu dem unteren anaeroben Reaktor verhindern. - Jedoch dürfte es auch klar sein, dass der untere Reaktor
32 sehr gut ein aerober Reaktor sein kann, in welchem Fall dann Luft oder Sauerstoff von dem Fluid in dem Dreiphasen-Separator33 abgetrennt wird. -
5 zeigt einen zweifachen Dreiphasen-Separator33 gemäß der Erfindung. Dieser zweifache Dreiphasen-Separator33 hat, so er denn vorhanden ist, eine gemeinsame Gashaube2 , wobei jeder Separator seinen eigenen Plattenabschnitt4 hat und die Plattenabschnitte4 nach unten hin divergieren. In dem Fall einer zweifachen Ausführungsform dieses Typs gibt es die Optionen, entweder die Einlassdurchgänge oder die Auslassdurchgänge quer zu der Längsrichtung L gesehen sich zueinander öffnen zu lassen, das heißt quer zu der Ebene der Zeichnung in5 gesehen. In dem in5 gezeigten Beispiel ist die gewählte Option, die Auslassdurchgänge8 sich zueinander öffnen zu lassen, das heißt, sich beide unter der gemeinsamen Haube2 öffnen zu lassen. Überdies wird es klar sein, dass der Einlassdurchgang7 des einen Dreiphasen-Separators den Auslassdurchgang8 des anderen Dreiphasen-Separators vollständig übergreift und dass weil die Länge (senkrecht zu der Ebene der Zeichnung in5 gesehen) des Einlassdurchgangs7 vorzugsweise immer größer als diejenige des Auslassdurchgangs8 ist, der Einlassdurchgang7 des einen Dreiphasen-Separators auch den Einlassdurchgang7 des anderen Dreiphasen-Separators teilweise übergreift. -
6 zeigt als eine Variante von1 einen weiteren Dreiphasen-Separator gemäß der Erfindung. Insofern sich1 und6 nicht unterscheiden, wurden die gleichen Bezugsziffern verwendet. Zwischen den1 und6 gibt es zwei Unterschiede. Der erste Unterschied ist, dass die Ablasshaube51 in6 gegenüber der Ablasshaube11 in1 eine unterschiedliche Ausrichtung hat. Die Ausflussöffnung53 wurde stärker in die Richtung der korkenzieherartigen Bewegung40 gedreht, insbesondere deren Abschnitt42 . Mit anderen Worten befindet sich die Achse mit einem Winkel von weniger als 90°, wie ungefähr 45°, in Bezug auf die Längsachse L. Der zweite Unterschied, welcher getrennt von dem ersten Unterschied zu betrachten ist, liegt in der Form der Haube51 . Die obere Fläche der Ausflusshaube52 ist so konstruiert, dass sie sich in der Ausflussrichtung verengt, insbesondere konisch zuläuft.
Claims (9)
- Dreiphasen-Separator (
33 ) zum Abtrennen aus Wasser von Gas und Teilchen, die darin enthalten sind, umfassend mindestens ein Paar von zwei Gassammelhauben (1 ,2 ), die sich in einer horizontalen Längsrichtung (L) erstrecken, und jeweils einen Plattenabschnitt (3 ,4 ) aufweisen, wobei die Plattenabschnitte (3 ,4 ) in der Abwärtsrichtung konvergieren und an den unteren Enden der Plattenabschnitte (3 ,4 ) mindestens einen Durchgang (7 ,8 ) für das Wasser und Teilchen freilassen, der sich in der Längsrichtung erstreckt, welcher Durchgang eine Reaktorkammer (5 ) unter den Plattenabschnitten (3 ,4 ) mit einer Absetzkammer (6 ) über den Plattenabschnitten (3 ,4 ) verbindet, und wobei eine Auslassöffnung (9 ) für geklärtes Wasser, die sich in die Absetzkammer (6 ) öffnet, bei Betrachtung in vertikaler Richtung auf einem höheren Niveau als der mindestens eine Durchgang (7 ,8 ) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass • der mindestens eine Durchgang einen Einlassdurchgang (7 ) für das die abzutrennenden Teilchen enthaltende Wasser und auch einen Auslassdurchgang (8 ) für Teilchen, die sich in der Absetzkammer abgesetzt haben, umfasst • der Einlassdurchgang (7 ) und der Auslassdurchgang (8 ) bei Betrachtung in der Längsrichtung (L) sich in der Verlängerung voneinander befinden; und • die Auslassöffnung (9 ) bei Betrachtung in der Längsrichtung (L) und von dem Einlassdurchgang (7 ) her in einem Abstand von dem Einlassdurchgang (7 ) längsseits oder jenseits von dem Auslassdurchgang (8 ) vorgesehen ist. - Dreiphasen-Separator (
33 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Einlassdurchgangs (7 ) größer ist als die Oberfläche des Auslassdurchgangs (8 ). - Dreiphasen-Separator (
33 ) nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Einlassdurchgangs (7 ) mindestens 30%, vorzugsweise mindestens 60% größer ist als die Oberfläche des Auslassdurchgangs (8 ). - Dreiphasen-Separator (
33 ) nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Einlassdurchgangs (7 ) höchstens 5x, vorzugsweise höchstens 3x so groß ist wie die Oberfläche des Auslassdurchgangs (8 ). - Dreiphasen-Separator (
33 ) nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Betrachtung in Bezug auf eine erste Vertikale (18 ), die einen ersten unteren Randteil (17 ) des einen Plattenabschnitts (3 ) an der Stelle des Einlassdurchgangs (7 ) berührt, der andere Plattenabschnitt (4 ) sich unterhalb des ersten unteren Randteils (17 ) bis über die erste Vertikale (18 ) hinaus erstreckt. - Dreiphasen-Separator (
33 ) nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Betrachtung in Bezug auf eine zweite Vertikale (20 ), die einen zweiten unteren Randteil (19 ) des anderen Plattenabschnitts (4 ) an der Stelle des Auslassdurchgangs (8 ) berührt, der eine Plattenabschnitt (3 ) sich unterhalb des zweiten unteren Randteils (19 ) bis über die zweite Vertikale (20 ) hinaus erstreckt. - Dreiphasen-Separator (
33 ) nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absetzkammer mit einer Decke (10 ) versehen ist, welche die Absetzkammer von oben her abschließt, und dass die Längskanten an jeder Seite an die jeweiligen Hauben (3 ,4 ) stoßen, und dadurch, dass die Auslassöffnung (9 ) in der Decke (10 ) vorgesehen ist, und vorzugsweise dadurch, dass das obere Ende der Auslassöffnung (9 ) durch eine Auslasskappe (11 ) mit einer Ausströmöffnung (12 ), die sich in der horizontalen Richtung öffnet, bedeckt ist. - Anlage zur biologischen Reinigung von Abwasser, umfassend einen Dreiphasen-Separator (
33 ) nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, wobei eine Schicht (21 ) von Teilchen in der Form von Bakterienflocken (23 ) auf dem Boden der Reaktorkammer (5 ) vorhanden ist und wobei eine Zufuhr (22 ) für das zu reinigende Abwasser sich in oder unterhalb der Schicht (21 ) öffnet. - Anlage nach Anspruch 8, vorzugsweise in Kombination mit mindestens Anspruch 7, wobei die Auslassöffnung (
9 ) in Verbindung mit einer weiteren Reaktorkammer (25 ) steht, insbesondere einem biologischen Reaktor.
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