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Die
Erfindung betrifft Wegwerfwindeln zur Absorption und Aufnahme von
Exkrementen.
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Herkömmliche
Wegwerfwindeln offenen Typs verfügen
im Allgemeinen über
einen vorderen Taillenbereich, einen hinteren Taillenbereich und
einen Schrittbereich, der sich zwischen diesen beiden Taillenbereichen
erstreckt. In vielen Fällen
ist die Windel mit Seitenarmen ausgebildet, die durch Querverlängerungen
von in der Querrichtung entgegengesetzten Seitenkanten des hinteren
Taillenbereichs gebildet sind, wobei sie in der Umgebung von Lappen an
ihnen mit Befestigungselementen versehen sind, so dass diese Befestigungselemente
lösbar
an der Außenfläche des
vorderen Taillenbereichs verankert werden können, wenn die Windel an den
Körper
eines Trägers
angelegt wird.
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Bei
der herkömmlichen
Windel, wie sie oben beschrieben ist, werden die Befestigungselemente teilweise
so an der Außenfläche des
vorderen Taillenbereichs verankert, dass die Lappen der jeweiligen Seitenarme
in der Taillenumgebungsrichtung unter Zug gesetzt sind, um dafür zu sorgen,
dass sich die Windel an den Körper
des Trägers
anpasst. Wenn jedoch die Lappen in der Taillenumgebungsrichtung schräg nach oben
unter Zug gesetzt werden, ist es schwierig, dass die in der Querrichtung
entgegengesetzten Seitenkanten der Windel im Schrittbereich eng
an den Schenkeln des Trägers
platziert werden. Demgemäß besteht
die Gefahr, dass ein Auslecken von Exkrementen entlang den Schenkeln
auftreten kann.
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Die
internationale Patentanmeldungsveröffentlichung mit der Nummer
WO 96/21412 offenbart eine Windel vom obigen Typ, bei der die Lappen über einen
zentralen Spannungsabbau-Kontrollabschnitt verfügen, um Zugkräfte zu verteilen,
wie sie durch die Anbringung der Befestigungseinrichtungen auftreten, so
dass diese Kräfte
sowohl auf einen Taillenumschließungsabschnitt als auch einen
Beinumschließungsabschnitt
verteilt werden.
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Angesichts
des oben beschriebenen Problems ist es eine Aufgabe der Erfindung,
eine Wegwerfwindel offenen Typs so zu verbessern, dass es gewährleistet
ist, dass die in der Querrichtung entgegengesetzten Seitenkanten
der Windel eng an den Schenkeln des Trägers platziert sind, wenn die
Windel an den Körper
des Trägers
angelegt ist.
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Gemäß der Erfindung
ist eine Wegwerfwindel offenen Typs mit einer Querrichtung und einer Längsrichtung
geschaffen, wobei die Windel in der Längsrichtung aus einem Schrittbereich,
einem vorderen Taillenbereich, der vor dem Schrittbereich verläuft, und
einem hinteren Taillenbereich, der hinter dem Schrittbereich verläuft, gebildet
ist, wobei der vordere oder der hintere Taillenbereich an seinen transversal
entgegengesetzten Seitenkanten mit Seitenarmen und von diesen Seitenarmen
in der Querrichtung nach außen
verlaufenden Lappen versehen ist, wobei die Lappen an ihren Innenflächen mit
Befestigungselementen versehen sind, die dazu ausgelegt sind, abnehmbar
an einer Außenfläche des
vorderen bzw. des hinteren Taillenbereichs befestigt zu werden,
wobei die Wegwerfwindel offenen Typs dadurch gekennzeichnet ist,
dass jeder der von den Seitenarmen in der Querrichtung nach außen verlaufenden
Lappen in zwei Abschnitte unterteilt ist, einen stark dehnbaren
Abschnitt, der seitlich zu einem Außenende hin angeordnet ist,
und einen schwach dehnbaren Abschnitt, der seitlich in Längsrichtung gesehen
zu einem Innenende hin angeordnet ist, in der Querrichtung leicht
elastisch dehnbar zu sein und der weniger dehnbare Abschnitt dazu
ausgelegt ist, in der Querrichtung weniger leicht dehnbar zu sein als
der stark dehnbare Abschnitt, wobei der seitlich zu dem Außenende
hin angeordnete stark dehnbare Abschnitt mit dem Befestigungselement
versehen ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind die Lappen so ausgebildet, dass sie stärker dehnbar
sind als äußere Endabschnitte der
Seitenarme. Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der seitlich zum Außenende hin platzierte Abschnitt
in seiner Zone unter dem Befestigungselement nicht dehnbar.
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1 ist
eine teilgeschnittene, perspektivische Ansicht, die eine Wegwerfwindel
offenen Typs gemäß der Erfindung
als an den Körper
eines Trägers
angelegte Windel zeigt;
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2 ist
eine teilgeschnittene Draufsicht, die die Wegwerfwindel der 1 zeigt;
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3 ist
eine Teilansicht der Wegwerfwindel;
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4 ist
eine der 3 ähnliche Ansicht, die eine bevorzugte
Ausführungsform
einer Wegwerfwindel gemäß der Erfindung
zeigt;
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5 ist
eine der 4 ähnliche Ansicht, die eine andere
bevorzugte Ausführungsform
der Wegwerfwindel gemäß der Erfindung
zeigt.
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Einzelheiten
einer Wegwerfwindel offenen Typs werden aus der nachfolgenden Beschreibung unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen vollständiger
verständlich
werden.
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Die 1 ist
eine teilgeschnittene, perspektivische Ansicht, die die Wegwerfwindel 1 offenen Typs
gemäß der Erfindung
als an den Körper
eines Trägers
angelegte Windel 1 zeigt, und die 2 ist eine
teilgeschnittene Draufsicht, die die Wegwerfwindel 1 der 1 zeigt.
Die Wegwerfwindel 1, die über eine Querrichtung A und
eine Längsrichtung
B verfügt,
verfügt über eine
flüssigkeitsdurchlässige obere Lage,
eine flüssigkeitsundurchlässige hintere
Lage 3 und einen flüssigkeitsabsorbierenden
Kern 4, der zwischen diese beiden Lagen 2, 3 eingefügt ist.
Hinsichtlich ihrer Konfiguration besteht die Windel 1,
in der Längsrichtung
B, aus einem Schrittbereich 9, einem vorderen Taillenbereich 6,
der sich zur Vorderseite des Schrittbereichs 8 erstreckt,
und einem hinteren Taillenbereich 7, der sich hinter dem
Schrittbereich 8 erstreckt. Die obere und die hintere Lage 2, 3 erstrecken
sich über
einen Umfangsrand des Kerns 4 hinaus nach außen, und
sie sind flach ausgebreitet und miteinander verbunden, um eine vordere
und eine hintere Stirnklappe 11, 12 und eine rechte
und eine linke Seitenkantenklappe 13, 13 zu bilden.
An der hinteren Stirnklappe 12 und den Seitenkantenklappen 13, 13 sind
ein taillenumgebenden elastisches Element 16 und beinumgebende
elastische Elemente 17, 17 zwischen der oberen
und der hinteren Lage 2, 3 angeordnet und in gedehntem
Zustand an der Innenfläche
mindestens einer dieser Lagen 2, 3 befestigt.
Die Seitenkantenklappen 13 erstrecken sich im vorderen
und hinteren Taillenbereich 6, 7 in der Querrichtung
nach außen,
um vordere Seitenarme 21 und hintere Seitenarme 22 zu
bilden, die gemeinsam Querzonen der Windel 1 festlegen
und, im Schrittbereich 8, jeweilige Kreisbögen bilden,
die gekrümmte
Abschnitte darstellen.
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Im
hinteren Taillenbereich 7 der Windel 1 verfügen die
jeweiligen hinteren Seitenarme 22 über Lappen 26, die
sich von ihnen aus in der Querrichtung A nach außen erstrecken. Jeder dieser
Lappen 26 verfügt über einen
stark dehnbaren Abschnitt 27, der seitlich zum Außenende
hin platziert ist, und einen wenig dehnbaren Abschnitt 28,
der seitlich zum Innenende hin, in der Längsrichtung B gesehen, platziert
ist. Der stark dehnbare Abschnitt 27 ist mit einem Befestigungselement 29 versehen.
Im vorderen Taillenbereich 6 der Windel 1 ist
die hintere Lage 3 an ihrer Außenfläche mit einem Aufnahmeabschnitt 21 versehen,
an dem das Befestigungselement 29 lösbar verankert wird. Um die
Windel 1 an den Träger, beispielsweise
ein Kleinkind, anzulegen, werden die Lappen 26 der jeweiligen
hinteren Seitenarme 22 dadurch in der Querrichtung A gezogen,
dass die Befestigungselemente 29 mit den Fingern festgehalten werden
und sie am Aufnahmeabschnitt 21 verankert werden. Auf diese
Weise überlappen
die vorderen Seitenarme 21 mit den zugehörigen hinteren
Seitenarmen 22, um Beinöffnungen 9 mit
einem jeweiligen Durchmesser D (siehe die 1) zu bilden.
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Die 3 ist
eine Ansicht mit vergrößertem Maßstab, die
einen der hinteren Seitenarme 22 an der Windel 1 zeigt.
Jeder der hinteren Seitenarme 22 verfügt über einen äußeren Endabschnitt 33 mit
der oberen Lage 2 und der hinteren Lage 3, die
in der Richtung A beide nicht dehnbar oder elastisch dehnbar sind.
Der Lappen 26 überlappt
mit dem äußeren Endabschnitt 33 des
zugehörigen
hinteren Seitenarms 22, und er ist mit diesem entlang der Überlappungszone 35 verbunden.
Der Lappen 26 verfügt über den
stark dehnbaren Abschnitt 27, der so ausgebildet ist, dass
er in der Querrichtung leicht elastisch dehnbar ist, und den wenig
dehnbaren Abschnitt 28, der so ausgebildet ist, dass er
in der Querrichtung A weniger leicht dehnbar ist als der stark dehnbare
Abschnitt 27. Ein derartiger stark dehnbare Abschnitt 27 besteht
aus einem Schichtmaterial mit elastischer Dehnbarkeit, wie einem
Vliesstoff, einem Kunststofffilm oder einer Kautschuklage, so dass
seine Dehnspannung bei 5 % Dehnung mindestens 0,05 N pro 25 mm Breite
beträgt,
was kleiner als die Dehnspannung bei 5 % Dehnung des wenig dehnbaren Abschnitts 28 sowie
die Dehnspannung bei 5 % Dehnung des äußeren Endabschnitts 33 ist.
Der wenig dehnbare Abschnitt 28 besteht aus einem Schichtmaterial
wie einem Vliesstoff oder einem Kunststofffilm ohne Dehnbarkeit
oder mit einer Elastizität über der
des den stark dehnbaren Abschnitt 27 bildenden Schichtmaterials.
Die Schichtmaterialien dieser stark und wenig dehnbaren Abschnitte 27, 28 sind
entlang einer Überlappungszone 40 dieser
beiden Abschnitte miteinander verbunden. Das Befestigungsele ment, das
am stark dehnbaren Abschnitt 27 vorhanden ist, ist in der
Querrichtung A nicht dehnbar, und es verfügt an seiner Innenfläche über eine
Befestigungszone 34. Beim Befestigungselement 29 dieser
dargestellten Ausführungsform
liegt die Befestigungszone 24 in Form eines Selbstklebe-
oder eingreifenden Elements eines sogenannten mechanischen Befestigungselements
vor, wie es beispielsweise als VELCRO gehandelt wird, das an der
Innenfläche
eines Kunststoffbands aus Polyester vorhanden ist.
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Wenn
die hinteren Seitenarme 22 auf diese Weise ausgebildet
sind und die stark dehnbaren Abschnitte 27 in der Querrichtung
A der Windel 1 nach außen
gezogen werden, wobei die Befestigungselemente 29 mit den
Fingern festgehalten werden, ist die freie Dehnbarkeit der stark
dehnbaren Abschnitte 27, die über die Tendenz verfügen, sich
elastisch zu dehnen, durch die darunter positionierten wenig dehnbaren
Abschnitte 28 eingeschränkt,
so dass sich die stark dehnbaren Abschnitte 27 in der durch einen
Pfeil P gekennzeichneten Richtung dehnen, d.h. schräg nach unten,
wie es in der 3 dargestellt ist, wobei dafür gesorgt
wird, dass die hinteren Seitenarme 22 die Beinöffnungen 9 mit
jeweils einem Durchmesser D bilden. D.h., dass bei dieser Windel 1 dann,
wenn die hinteren Seitenarme 22 in der Querrichtung A gezogen
werden, wenn die Windel 1 an den Körper eines Trägers angelegt
wird, die Beinöffnungen 9 kleiner
werden, so dass die beiden Seitenkantenklappen 13 im Schrittbereich 8 dicht
an die Schenkel des Trägers
angelegt werden und keine Gefahr besteht, dass entlang den Schenkeln
Exkremente auslecken könnten.
Die Aufnahmezone 21 ist in dieser Draufsicht (siehe die 1)
U- oder V-förmig,
wenn die hinteren Seitenarme 22 nach unten gezogen sind,
und dies erleichtert es, die Befestigungselemente 29 an
der Aufnahmezone 31 zu verankern. Eine derartige Aufnahmezone 31 wird
aus einem Kunststofffilm ausgebildet, wenn die Befestigungszonen 34 aus
Klebstoffen bestehen, und sie werden aus einem aufnehmenden Element
eines sogenannten Befestigungselements ausgebildet, wenn die Befestigungszonen 34 in
Form der eingreifenden Elemente des mechanischen Befestigungselements
vorliegen.
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Die 4 ist
eine der 3 ähnliche Ansicht, die eine bevorzugte
Ausführungsform
der Wegwerfwindel gemäß der Erfindung
zeigt. Bei dieser Windel 1 besteht jeder der sich von den
hinteren Seitenarmen 22 in der Querrichtung erstreckenden
Lappen 26 aus einer einzelnen Lage eines elastisch dehnbaren
Vliesstoffs, der beispielsweise aus Elastomerfasern auf Styrolbasis
besteht. Dieser Vliesstoff verfügt über mehrere über seinen
unteren Abschnitt verteil te filmartige Flecke 37, die bei
geeignetem Druck wärmebehandelt
wurden, um sie auszubilden. Dieser untere Abschnitt ist weniger
dehnbar als der obere Abschnitt des Lappens 26, wie es
in der 4 zu sehen ist. Anders gesagt, entspricht der
untere Abschnitt der wenig dehnbaren Zone 28, und der obere
Abschnitt entspricht der stark dehnbaren Zone 27 bei der
in der 2 dargestellten Ausführungsform. Das eingreifende
Element des mechanischen Befestigungselements ist mit der Innenfläche der stark
dehnbaren Zone 27 verbunden, um die Befestigungszone 34 zu
bilden. Es ist zu beachten, dass der Teil der stark dehnbaren Zone 27 unter
dem eingreifenden Element nicht dehnbar ist.
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Die 5 ist
eine der 4 ähnliche Figur, die eine andere
bevorzugte Ausführungsform
der Wegwerfwindel 1 gemäß der Erfindung
zeigt. Auch bei dieser Ausführungsform
besteht jeder der sich von den hinteren Seitenarmen 22 in
der Querrichtung A nach außen
erstreckenden Lappen 26 aus einer einzelnen Lage eines
elastisch dehnbaren Vliesstoffs. Der Lappen 26 ist durch
eine filmartige Zone 37, die sich in der Querrichtung A
erstreckt, zumindest teilweise in einen oberen und einen unteren
Abschnitt unterteilt, so dass der obere Abschnitt als stark dehnbare
Zone 27 dienen kann und der untere Abschnitt unter der
Zone 37 als wenig dehnbare Zone 28 dienen kann.
Wenn das Befestigungselement 29 in der Querrichtung A nach
außen
gezogen wird, kann die stark dehnbare Zone 27 leicht gedehnt werden,
jedoch ist die wenig dehnbare Zone 28 durch die Zone 37 daran
gehindert, sich auf dieselbe Weise wie die stark dehnbare Zone 27 zu
dehnen. Demgemäß werden
auch bei den hinteren Seitenarmen 22 gemäß dieser
Ausführungsform
die stark dehnbaren Zonen 27 wie bei der durch die 3 veranschaulichten
Ausführungsform
in der durch den Pfeil P gekennzeichneten Richtung gedehnt.
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Ohne
vom Schutzumfang der beanspruchten Erfindung abzuweichen, ist es
möglich,
die stark dehnbare Zone und die wenig dehnbare Zone in jedem der
vorderen Seitenarme 21 anzubringen anstatt sie in jedem
der hinteren Seitenarme 22 anzubringen, und die Aufnahmezone
im hinteren Taillenbereich 7 anzubringen, anstatt sie im
vorderen Taillenbereich 6 anzubringen. Während es
dargestellt ist, dass jeder der vorderen Seitenarme 21 in
der Taillenumgebungsrichtung eine kleinere Abmessung als der hintere
Seitenarm 22 aufweist, ist es auch möglich, die vorderen Seitenarme 21 auf
die Abmessung der hinteren Seitenarme 22 zu vergrößern.
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Die
Wegwerfwindel offenen Typs gemäß der Erfindung
gewährleistet
es, dass ihre Beinöffnungen Durchmesser
aufweisen, die zuverlässig
so verkleinert werden, dass sie in engen Kontakt mit den Schenkeln
des Trägers
gelangen, wenn die Befestigungselemente in der Querrichtung der
Windel angezogen werden, um diese an den Körper des Trägers anzulegen.