-
1. Gebiet
der Erfindung
-
Diese
Erfindung bezieht sich einen Katalysator für Kraftfahrzeuge, welcher zur
Reinigung eines Abgases eingesetzt wird, das von einem Verbrennungsmotor
eines Kraftfahrzeugs ausgestoßen
wird.
-
2. Beschreibung des technischen
Hintergrunds
-
Um
die Umwelt zu schützen,
haben die Anforderungen an die Reinigung von Abgasen in den letzten
Jahren zugenommen. Um dem Problem zu begegnen, ist eine Verbrennungssteuerung
für einen Verbrennungsmotor
entwickelt worden, um die Emission von Schadstoffen und ein katalytisches
Verfahren zu steuern. In der Vergangenheit hat ein Drei-Wege-Katalysator
weitreichend Anwendung als ein Katalysator für solch ein Katalysatorsystem
gefunden. In dem Betriebsbereich bzw. Betriebsfenster eines stöichometrischen
Verhältnisses
von Luft zu Brennstoff reinigt der Drei-Wege-Katalysator auf effiziente Weise
KW, CO und NOx. Da das Verhältnis
von Luft zu Brennstoff bei dem Drei-Wege-Katalysator innerhalb eines
vergleichsweise schmalen Bereichs eingeregelt werden muss, sind
Systeme, welche einen NOx-Katalysator mit einem verbesserten Leistungsmerkmal
der Reduktion von NOx einsetzen oder eine Vielzahl von Katalysatoren
vereinigen, bei einem Motor mit magerer Verbrennung und einem Benzinmotor des
Typs mit Direkteinspritzung getestet worden.
-
Wie
es in 8 der begleitenden Zeichnungen gezeigt ist, setzen
diese Katalysatorkörper
im Allgemeinen einen monolithischen Katalysatorträger 101 ein,
welcher aus einer hochgradig hitzebeständigen Keramik wie etwa Cordierit
gebildet ist und auf seinen Zellwänden 102 eine Überzugsschicht 103 aus
einem Material mit einer großen
spezifischen Fläche
wie etwa γ-Aluminiumoxid
einschließt,
um darauf katalytische Komponenten zu trägern. Die Hauptkatalysatorkomponente
ist im Allgemeinen ein Katalysatoredelmetall 104 wie etwa
Pt oder Rh, und ein Hilfskatalysator 105 ist des Weiteren
in Abhängigkeit
von der Anwendung darauf geträgert.
Im Falle des NOx-Katalysators schließt der Katalysator z. B. für den Hilfskatalysator 105 des
Weiteren ein NOx-Absorptionsmaterial ein, sodass in einer mageren
Atmosphäre
absorbiertes NOx in einer reichen Atmosphäre emittiert und durch KW und
CO auf dem Katalysatoredelmetall reduziert und gereinigt wird.
-
Um
die Abgasemission zu verringern, ist es erwünscht, das Katalysatorsystem
schnell zu aktivieren und eine Emission der Schadstoffe beim Starten des
Motors zu verhindern. Um eine schnelle Aktivierung zu erzielen,
ist es wirksam, die thermische Kapazität des Katalysators zu verringern.
Zum Beispiel ist der Vorschlag gemacht worden, die Wanddicke des
Katalysatorträgers
zu verkleinern, um die thermische Kapazität des Katalysators zu verringern,
und diesen Katalysator als einen Startkatalysator in einem stromaufwärtigen Abschnitt
des Katalysatorsystems anzuordnen, um dadurch die für den Temperaturanstieg
des Katalysators erforderliche Zeitspanne zu verkürzen.
-
Bei
den Katalysatoren des Stands der Technik muss allerdings die Überzugsschicht 103 ausgebildet
sein, um die katalytische Komponente zu trägern. Daher ist die Verringerung
der thermischen Kapazität
beschränkt,
wenn lediglich die Dicke der Zellwände 102 des Katalysatorträgers 101 verkleinert werden.
Da die Überzugsschicht 103 ausgebildet
ist, nimmt der Öffnungsbereich
der Zellen ab, mit dem Ergebnis, dass der Druckverlust zunimmt.
-
Andrerseits
ist ein Katalysatorkörper
untersucht worden, welcher einen Katalysatorträger trägern kann, ohne dass eine Überzugsschicht 103 ausgebildet
ist. Zum Beispiel ist ein Katalysatorkörper bekannt, bei dem die spezifische
Oberfläche
eines keramischen Trägers
durch Einsatz einer Säurebehandlung
vergrößert wird.
Da dieser keramische Körper
immer noch ein Festigkeitsproblem aufweist, schlägt die Europäische Patentanmeldung
EP-A2-1 043 067 einen keramischen Katalysatorkörper vor, bei dem Kristallfehlstellen
oder aus feinen Rissen auf einer keramischen Oberfläche bestehende
feine Poren ausbildet sind, um einem keramischen Körper die Fähigkeit
zum Trägern
eines Katalysators zu verleihen, bei dem die katalytischen Komponenten
auf dem keramischen Träger
geträgert
sind.
-
EP-A-1
043 067 beschreibt einen keramischen Träger, welcher einen Katalysator
trägern kann,
der einen keramischen Körper
mit feinen Poren mit einem Durchmesser oder einer Breite von bis
zu dem 1000-fachen des Ionendurchmessers einer auf der Oberfläche des
keramischen Körpers
zu trägernden
katalytische Komponente umfasst, wobei die Anzahl der feinen Poren
nicht weniger als 1 × 1011 Poren pro Liter beträgt.
-
Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Katalysator für Kraftfahrzeuge
bereitzustellen, welcher eine schnelle Aktivierung erzielt, indem
ein Katalysatorkörper
mit einer geringen Wärmekapazität und mit einem
geringen Druckverlust eingesetzt wird, ohne dass eine Überzugsschicht
verwendet wird, der die Abgasemission verringert und der das Leistungsmerkmal
der Abgasreinigung verbessert, indem die Katalysatorkörper auf
verschiedene Weise kombiniert werden und indem die Leistung eines
jeden Katalysatorkörpers
verbessert wird.
-
Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Katalysator für Kraftfahrzeuge
einschließlich einer
Vielzahl an Katalysatorkörpern,
die an Zwischenpositionen eines Abgasdurchgangs, das heißt in einem
Abgasdurchgang, eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs angeordnet
sind, wobei der Katalysatorkörper,
der von der Vielzahl der Katalysatorkörper an der Position am nächsten zu
dem Verbrennungsmotor angeordnet ist, ein direkt trägender Katalysator
ist, welcher einen keramischen Träger, der direkt auf einer Oberfläche einer
Substratkeramik einen Katalysator trägern kann, und direkt durch
den keramischen Träger
geträgerte
katalytische Komponenten umfasst, wobei wenigstens eine Elementart, welche
eine Substratkeramik des keramischen Trägers bildet, durch ein von
den bildenden Elementen verschiedenes Element ersetzt ist und die
katalytischen Komponenten direkt auf dem ersetzenden Element geträgert sein
können,
und wobei die katalytischen Komponenten auf dem ersetzenden Element durch
chemische Bindungen geträgert
sind, bereitgestellt.
-
Der
direkt trägernde
Katalysator, der die Katalysatorkomponenten direkt auf dem keramischen Träger geträgert aufweist,
erfordert keine Überzugsschicht.
Daher weist dieser Katalysator eine geringe Wärmekapazität und einen niedrigen Druckverlust auf.
Wenn der Katalysator in einer Position angeordnet ist, welche am
nächsten
zu dem Verbrennungsmotor liegt und die höchste Temperatur erzielt, und wenn
er z. B. als Startkatalysator eingesetzt wird, kann die zur Aktivierung
des Katalysators erforderliche Zeitspanne verglichen mit dem Stand
der Technik drastisch verkürzt
werden. In der Folge können die
Abgasemission beim Start verringert und die Abgasreinigungsleistung
des Katalysatorsystems drastisch verbessert werden.
-
Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung sind bei dem vorstehenden Katalysator
die Katalysatorkörper
Schichten und bilden einen mehrstufigen, integrationsartigen Katalysator,
welcher durch Integrieren der Schichten gebildet ist, wobei die
Katalysatorschicht der vordersten Stufe dem Katalysatorkörper entspricht,
welcher an der Position am nächsten
zu dem Verbrennungsmotor angeordnet ist.
-
Bei
dem Katalysatorsystem mit dem mehrstufigen, integrationsartigen
Katalysator an der Zwischenposition des Abgasdurchgangs wird die
Katalysatorschicht der vordersten Stufe, welche an der Position
am nächsten
zu dem Verbrennungsmotor angeordnet ist und die höchste Temperatur
erreicht, auf die gleiche Weise wie bei der Ausgestaltung des ersten
Aspekts mit einer Vielzahl an Katalysatorkörpern für den direkt trägerenen
Katalysator eingesetzt, und die Wirkung einer frühen Aktivierung kann erzielt
werden. Daher ist es möglich,
die Abgasemission beim Start zu verringern und die Reinigungsleistung
des Katalysatorsystems zu verbessern.
-
Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung ist der Katalysatorkörper, welcher
am nächsten
zu dem Verbrennungsmotor angeordnet ist, ein Startkatalysator, und
auf seiner stromabwärtigen
Seite ist ein Hauptkatalysator angeordnet. Da der Startkatalysator,
welcher den direkt trägernen
Katalysator umfasst, in einem stromaufwärtigen Abschnitt des Abgasdurchgangs
angeordnet ist, welcher eine hohe Temperatur erreicht, ist es möglich, die
Temperatur des Startkatalysators auf wirksame Weise zu erhöhen und
die vorstehend beschriebene Wirkung der frühen Aktivierung zu erzielen.
Speziell können
für den
Hauptkatalysator ein Drei-Wege-Katalysator oder ein NOx-Katalysator
eingesetzt werden.
-
In ähnlicher
Weise kann die Katalysatorschicht, welche auf der stromabwärtigen Seite
der vordersten Katalysatorschicht angeordnet ist, einen Drei-Wege-Katalysator oder
einen NOx-Katalysator einsetzten.
-
Wenn
der Hauptkatalysator oder die Katalysatorschicht, der bzw. die auf
der stromabwärtigen Seite
der Katalysatorschicht der vordersten Stufe angeordnet ist, den
NOx-Katalysator enthält,
ist die geträgerte
Menge einer katalytischen Hilfskomponente der katalytischen Komponenten
im Startkatalysator oder in der Katalysatorschicht der vordersten
Stufe bevorzugt nicht größer als
10 g/L. Auf diese Weise ist es möglich,
den Einfluss auf das NOx-Absorptions/Reduktionssystem, welches den
NOx-Katalysator einsetzt, zu minimieren und ein Auftreten einer Verzögerung der
Steuerung aufgrund einer Steuerung der NOx-Spülung zu verhindern. Des Weiteren kann
auf dem vorstehend beschriebenen NOx-Katalysator ein Drei-Weg-Katalysator
angeordnet sein. Wenn eine Vielzahl unterschiedlicher Katalysatoren kombiniert
ist, wird es möglich,
die Reinigung von KW und NOx, welche während der NOx-Spülung emittiert werden, voranzutreiben
und die Abgasemission auf effektivere Weise zu verringern.
-
Die
auf der stromabwärtigen
Seite des Hauptkatalysators oder der Katalysatorschicht der vordersten
Stufe angeordnete Katalysatorschicht kann einen Aufbau aufweisen,
welcher keinen NOx-Katalysator enthält. In diesem Fall können, wenn
die katalytische Komponenten eine katalytische Hilfskomponente in
dem Startkatalysator oder in der Katalysatorschicht der vordersten
Stufe enthalten, dem Träger
solche Wirkungen wie etwa ein Unterdrücken einer Verschlechterung
und eine Sauerstoffabsorption verliehen werden.
-
In
der Erfindung enthalten die katalytische Komponenten als Katalysatorhauptkomponente
ein Edelmetall. Die Katalysatorhilfskomponente ist zweckmäßiger Weise
wenigstens eine Art von Metall oder seinem Oxid ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Rb, Sr, Y, Zr, Nb, Mo, Tc, Ru, Sc, La,
Ce, Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb und Lu. Diese
Substanzen verleihen die Wirkungen der Fähigkeit zur Sauerstoffabsorption,
der Fähigkeit
zur Gasabsorption bei niedriger Temperatur, des Unterdrückens einer
Verschlechterung des Edelmetalls und der Ermittlung einer Verschlechterung
des Katalysators.
-
In
der Erfindung ist wenigstens ein Element, welches eine Substratkeramik
des keramischen Trägers
bildet, durch ein von den bildenden Elementen verschiedenes Element
ersetzt, und die katalytische Komponenten können direkt auf dem ersetzenden Element
geträgert
sein. Da die katalytischen Komponenten auf solch einem keramischen
Träger
geträgert
sind, kann der vorstehend beschriebene direkt trägernde Katalysator erzielt
werden. Das heißt,
die katalytischen Komponenten sind direkt durch chemische Bindungen
auf dem ersetzenden Element geträgert.
Da die katalytischen Komponenten chemisch gebunden sind, kann die
Fixierbarkeit verbessert werden. Da die katalytischen Komponenten
gleichmäßig dispergiert
sind und nicht leicht aggregieren, zeigt der Katalysator im Laufe
der Verwendung eine geringere Verschlechterung. Das ersetzende Element
ist wenigstens ein Element mit einem d- oder f-Orbital in seiner
Elektronenhülle.
Ein Element mit dem d- oder f-Orbital in seiner Elektronenhülle ist
bevorzugt, da es mit den katalytischen Komponenten leichter binden
kann.
-
In
der Erfindung weist der keramische Träger bevorzugt eine große Anzahl
feiner Poren auf, welche den Katalysator auf der Oberfläche der
Substratkeramik direkt trägern
können,
und die katalytischen Komponenten können direkt in den feiner Poren
geträgert
sein. Feine Poren umfassen bevorzugt wenigstens eine Art von Fehlstelle
im Inneren des Kristallgitters der Keramik, feine Risse auf der
keramischen Oberfläche
oder Fehlstellen der Elemente, welche die Keramik bilden. Wenn die
feinen Risse eine bevorzugte Breite von nicht mehr als 100 nm aufweisen,
kann die Trägerfestikgeit
vorteilhafter Weise gewährleistet
werden.
-
Um
die katalytischen Komponenten zu trägern, weisen die feinen Poren
bevorzugt einen Durchmesser oder eine Breite von nicht mehr als dem
1000-fachen des Durchmessers der zu trägernden Katalysatorionen auf.
Wenn hierbei die Anzahl der feinen Poren bevorzugt wenigstens 1 × 1016 Poren/L beträgt, können die katalytischen Komponenten
in der gleichen Menge wie im Stand der Technik geträgert werden.
-
Wenn
in der Erfindung eine bevorzugte Substratkeramik als eine ihrer
Komponenten Cordierit enthält,
ist die Wirkung der Beständigkeit
gegenüber thermischem
Schock groß.
Wenn der Katalysator die Gestalt eines monolithischen Trägers hat,
ist die Wirkung der Verringerung des Druckverlustes durch den direkt
trägerenden
Katalysator groß.
-
Die 1(a) und 1(b) zeigen
eine erste Ausführungsform
der Erfindung, wobei die 1(a) eine
schematische Gesamtstrukturansicht eines Katalysators für Kraftfahrzeuge
und die 1(b) eine vergrößerte Schnittansicht
von grundsätzlichen
Abschnitten eines keramischen Trägers
ist,
-
die 2 ist
eine schematische Gesamtstrukturansicht eines Katalysators für Kraftfahrzeuge gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
-
die 3(a) und 3(b) zeigen
eine dritte Ausführungsform
der Erfindung, wobei die 3(a) eine
schematische Gesamtstrukturansicht eines Katalysators für Kraftfahrzeuge
und die 3(b) eine vergrößerte Schnittansicht
von grundsätzlichen
Abschnitten eines keramischen Trägers
ist,
-
die 4 ist
ein Graph, welcher die Veränderungen
der Temperaturen in der Katalysatormitte eines Startkatalysators
der Erfindung und eines Vergleichsproduktes über die Zeit zeigt,
-
die 5(a) ist eine schematische Gesamtstrukturansicht
eines Katalysators für
Kraftfahrzeuge gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung,
-
die 5(b) ist eine schematische Gesamtstrukturansicht
eines Katalysators für
Kraftfahrzeuge gemäß einer
fünften
Ausführungsform
der Erfindung,
-
die 6(a) ist eine schematische Gesamtstrukturansicht
eines Katalysators für
Kraftfahrzeuge gemäß einer
sechsten Ausführungsform
der Erfindung,
-
die 6(b) ist eine schematische Gesamtstrukturansicht
eines Katalysators für
Kraftfahrzeuge gemäß einer
siebten Ausführungsform
der Erfindung,
-
die 7 ist
eine schematische Gesamtstrukturansicht eines Katalysators für Kraftfahrzeuge gemäß einer
achten Ausführungsform
der Erfindung und
-
die 8 ist
eine vergrößerte Schnittansicht von
grundsätzlichen
Abschnitten eines keramischen Trägers
eines Katalysators für
Kraftfahrzeuge gemäß dem Stand
der Technik.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden hiernach mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
erläutert.
Die 1(a) ist eine schematische Ansicht,
welche einen Gesamtaufbau eines Katalysators für Kraftfahrzeuge gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt. Ein Abgasrohr P als ein Abgasdurchgang ist
mit einer Verbrennungskammer E1 eines Automotors E verbunden. Ein
Startkatalysator 1 und ein Drei-Wege-Katalysator 2 sind
an Zwischenpositionen des Abgasdurchgangs von der stromaufwärtigen Seite
her angeordnet. Der Startkatalysator 1 ist einem Zwischenabschnitt
hoher Temperatur z. B. unterhalb eines Abgasverteilers angeordnet.
Für eine
frühe Aktivierung
weist der Startkatalysator 1 eine kleinere Größe als der
Drei-Wege-Katalysator 2 als
Hauptkatalysator auf. Der Drei-Wege-Katalysator 2 ist ein so genannter "Unterbodenkatalysator" und ist an einer
Zwischenposition des Abgasrohrs P angeordnet, welches unterhalb
einer Fahrgastzelle angeordnet ist. Stromaufwärtig des Startkatalysators 1 und
des Drei-Wege-Katalysators 2 sind Sauerstoffsensoren 31 und 32 angeordnet. Das
Abgas wird auf ein erwünschtes
Luft/Brennstoff-Verhältnis
eingeregelt, wenn auf der Grundlage des Ergebnisses der Detektion
dieser Sauerstoffsensoren 31 und 32 eine Rückkopplungssteuerung durchgeführt wird.
-
Der
Startkatalysator 1 ist vom Typ eines direkt trägernden
Katalysators, welcher einen keramischen Träger 11, der einen
Katalysator auf der Oberfläche
einer Substratkeramik direkt trägern
kann, und eine auf der Oberfläche
von Zellwänden 12 des
keramischen Trägers 11 direkt
geträgerte
katalytische Komponente einschließt. Ein Katalysatoredelmetall wie
etwa Pt, Rh oder Pd und ein Hilfskatalysator 14 sind als
katalytische Komponenten geträgert.
Beispiele für
den Hilfskatalysator 14 schließen Metalle oder Oxide der
Metalle wie etwa Rb, Sr, Y, Zr, Nb, Mo, Tc, Ru, Sc, etc. und die
Lanthanoide (La, Ce, Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm,
Yb, Lu) ein. Eine oder mehrere Arten dieser Elemente werden ausgewählt und
in Abhängigkeit
der Aufgaben wie etwa einem Unterdrücken einer Verschlechterung,
der Fähigkeit
zur Absorption von Sauerstoff und der Detektion einer Verschlechterung
des Katalysators eingesetzt. Wenn eine katalytische Komponente mit
großer
Hitzefestigkeit für
die katalytische Komponente eingesetzt wird, kann der Startkatalysator 1 in
einem Abschnitt des Abgasrohrs P mit höherer Temperatur (einem Abschnitt
näher an
dem Motor E) angeordnet sein. Unter dem Gesichtspunkt einer frühen Aktivierung
ist solch eine katalytische Komponente bevorzugt.
-
Ein
Substrat des keramischen Trägers 11 setzt
ein prinzipiell aus Cordierit bestehendes Material ein, das die
theoretische Zusammensetzung 2MgO·2Al2O3·5SiO2 aufweist. Die Substratkeramik wird zu einer
monolithischen Gestalt mit einer großen Anzahl an Strömungspfaden
in der Richtung des Gasstroms geformt und dann gebrannt, um den
keramischen Träger 11 herzustellen.
Mit der größten Hitzebeständigkeit
ist Cordierit für
den Startkatalysator 1 geeignet, welcher in einem stromaufwärtigen Abschnitt
des Abgasrohrs P mit hoher Temperatur angeordnet ist. Allerdings
ist die Substratkeramik nicht speziell auf Cordierit beschränkt. Zum
Beispiel ist es auch möglich,
Aluminiumoxid, Spinell, Aluminiumtitanat, Siliciumcarbid, Mullit,
Siliciumoxid/Aluminiumoxid, Zeolith, Zirconiumoxid, Siliciumnitrid
und Zirconiumphosphat einzusetzen. Die Gestalt des Trägers ist nicht
auf die monolithische Gestalt beschränkt, sondern kann andere Gestalten
wie etwa die einer Tablette, eines Pulvers, eines geschäumten Körpers, eines
hohlen faserförmigen
Körpers,
einer Fasergestalt usw. annehmen.
-
Der
keramische Träger 11 weist
eine große Anzahl
an ersetzenden Elementen auf, welche die katalytischen Komponenten
auf der Oberfläche
der Substratkeramik direkt trägern
können,
und diese Elemente können
die Katalysatormetalle direkt trägern.
Konkreter kann der keramische Träger
einen Aufbau aufweisen, bei dem eine große Anzahl jener Elemente, welche
die Fähigkeit
haben, durch Elementsubstitution einen Katalysator zu trägern, auf der
keramischen Oberfläche
angeordnet sind. Da der keramische Träger 11 solche ersetzenden
Elemente aufweist, kann er in ausreichender Weise die katalytische
Komponente trägern,
ohne eine Überzugsschicht
mit einer großen
Oberfläche
wie etwa aus γ-Aluminiumoxid
auszubilden. Die Elemente, welche die bildenden Elemente der Keramik
ersetzen, das heißt
jene Elemente, die z. B. Si, Al und Mg als die von Sauerstoff verschiedenen
bildenden Elemente des Cordierits ersetzen, weisen eine größere Bindungsstärke mit
den zu trägernden
katalytischen Komponenten als diese bildenden Elemente auf. Es werden
jene Elemente eingesetzt, welche die katalytischen Komponenten durch
chemische Bindungen trägern
können.
Konkreter sind jene Elemente bevorzugt, welche sich von diesen bildenden
Elementen unterscheiden und ein d- oder f-Orbital aufweisen. Bevorzugt
werden die Elemente eingesetzt, welche eine freie Stelle in dem
d- oder f-Orbital
oder zwei oder mehr Oxidationszustände aufweisen. Die Elemente
mit der Leerstelle in dem d- oder f-Orbital haben ein Energieniveau
nahe jenen der zu trägernden katalytischen
Komponenten und tauschen Elektronen leicht aus. Daher kann eine ähnliche
Wirkung erwartet werden.
-
Konkrete
Beispiele für
die Elemente mit der Leerstelle im d- oder f-Orbital sind W, Ti,
V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Zr, Mo, Ru, Rh, Ce, Ir und Pt, und eines oder
mehrere dieser Elemente können
eingesetzt werden. Von diesen Elementen sind W, Ti, V, Cr, Mn, Fe,
Co, Mo, Ru, Rh, Ce, Ir und Pt die Elemente, welche zwei oder mehr
Oxidationszustände
aufweisen. Andere konkrete Beispiele für andere Elemente mit zwei
oder mehr Oxidationszuständen
sind Cu, Ga, Ge, Se, Pd, Ag und Au.
-
Um
die bildenden Elemente der Keramik durch die ersetzenden Elemente
zu ersetzten, ist es möglich,
ein Verfahren anzuwenden, bei dem vorausgehend ein Teil der Ausgangssubstanzen
für die
zu ersetzenden bildenden Elemente von den keramischen Ausgangssubstanzen
verringert und stattdessen die Ausgangssubstanzen der ersetzenden
Elemente hinzugefügt
und verknetet werden. Die resultierende Mischung wird dann zum Beispiel
zu einer monolithischen Gestalt geformt, getrocknet, in Luftatmosphäre entfettet
und gebrannt. Die Dicke der Zellwände 12 des keramischen
Trägers 11 ist üblicherweise
nicht größer als
150 μm.
Die Wanddicke ist bevorzugt kleiner, da die Wärmekapazität kleiner wird. Alternativ
wird vorausgehend ein Teil der Ausgangssubstanzen der zu ersetzenden
bildenden Elemente in Übereinstimmung
mit der Substitutionsmenge verringert. Nachdem die Ausgangssubtanzen
auf herkömmliche
Weise verknetet, geformt und getrocknet wurden, kann der resultierende
Formling mit einer Lösung
imprägniert
werden, welche die ersetzenden Elemente enthält. Nach dem Imprägnieren
wird der Formling aus der Lösung
herausgenommen und in ähnlicher
Weise getrocknet, in der Luftatmosphäre entfettet und gebrannt.
Dieses Verfahren des Eintauchens des Formlings in die Lösung ermöglicht es, dass
eine große
Anzahl der ersetzenden Elemente auf der Oberfläche des Formlings vorliegt.
Schließlich
findet die Elementsubstitution auf der Oberfläche des Formlings während des
Brennens statt, sodass eine feste Lösung leichter ausgebildet wird.
-
Die
Mengen der zu ersetzenden Elemente sind so, dass die Gesamtsubstitutionsmenge
zum Beispiel von 0,01 bis 50% und bevorzugt von 5 bis 20% der Anzahl
der Atome der zu ersetzenden bildenden Elemente beträgt. Wenn
die ersetzenden Elemente Elemente sind, welche gegenüber den
die Keramik bildenden Elementen unterschiedliche Wertigkeiten aufweisen,
treten in Abhängigkeit
vom Valenz- bzw. Wertigkeitsunterschied gleichzeitig Gitterfehler
oder Sauerstofffehlstellen auf. Allerdings treten diese Fehlstellen
nicht auf, wenn eine Vielzahl von ersetzenden Elementen auf solch
eine Weise eingesetzt wird, dass die Summe der Oxidationszahlen
der ersetzenden Elemente gleich zu der Summe der Oxidationszahlen
der zu ersetzenden bildenden Elemente wird. Wenn somit eine Veränderung
der Wertigkeit insgesamt beseitigt wird, können die katalytischen Komponenten
nur durch die Bindungen mit den ersetzenden Elementen geträgert werden.
-
Der
Startkatalysator 1 kann leicht erhalten werden, wenn das
Katalysatoredelmetall 13 als die katalytische Hauptkomponente
und der Hilfskatalysator 14 auf diesem keramischen Träger 11 geträgert werden.
Um die katalytischen Komponenten zu trägern, wird ein Verfahren eingesetzt,
welches es ermöglicht,
dass der keramische Träger 11 mit
einer Lösung
imprägniert
wird, in welcher die katalytischen Komponenten gelöst sind.
In der Folge werden die katalytischen Komponenten chemisch auf den
ersetzenden Elementen gebunden, und erforderliche Mengen der katalytischen
Komponenten können ohne γ-Aluminiumoxidüberzug geträgert werden. Das
Lösungsmittel
zum Trägern
der katalytischen Komponenten kann Wasser oder ein alkohlartiges Lösungsmittel
wie etwa Methanol einsetzen. Nach dem Imprägnieren der katalytischen Komponenten wird
der Träger
als Nächstes
getrocknet und bei 500 bis 800°C
gebrannt.
-
Das
Katalysatoredelmetall 13 und der Hilfskatalysator 14 können geträgert werden,
indem der keramische Träger 11 in
die Lösung,
welche diese katalytische Komponenten enthält, eingetaucht wird, oder
sie können
in getrennten Verfahrensschritten durch die Verwendung einer Vielzahl
von Katalysatorlösungen
getrennt geträgert
werden. Wenn das Metallelement oder die Elemente für den Hilfskatalysator
die ersetzenden Elemente zum chemischen Binden der katalytischen
Komponenten sind, kann der Hilfskatalysator 14 während des
Herstellungsverfahrens des keramischen Trägers 11 eingebaut
bzw. zusammen mit diesem ausgebildet werden. Wenn dieses Verfahren eingesetzt
wird, kann der Verfahrensschritt des Trägerns des Hilfskatalysators 14 weggelassen
werden. Die geträgerte
Menge der katalytischen Komponente beträgt üblicherweise und bevorzugt
0,05 bis 10 g/L für
den Edelmetallkatalysator und 10 bis 250 g/L für den Hilfskatalysator.
-
Der
Drei-Wege-Katalysator 2 als der Hauptkatalysator kann einen
bekannten Katalysator einsetzen. Konkreter ist es möglich, einen
Katalysator einzusetzen, welcher durch Ausbilden einer Überzugsschicht
aus Aluminiumoxid etc. auf einem keramischen Träger, der hauptsächlich aus
Cordierit besteht und eine monolithische Gestalt aufweist, und durch
Trägern
eines Katalysatoredelmetalls wie etwa Pt, Rh oder Pd und eines Hilfskatalysators
als katalytische Komponenten ausgebildet wird. Beispiele für den Hilfskatalysator
sind Metalle wie etwa Rb, Sr, Y, Zr, Nb, Mo, Tc, Ru, Sc und die
Lanthanoide (La, Ce, Pr, Nd, Pm, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm,
Yb und Lu) sowie deren Oxide. Wenigstens eine Art der Elemente kann
eingesetzt werden. Es ist zudem möglich, den Drei-Wege-Katalysator 2 unter
Verwendung eines keramischen Trägers 11 mit
einer Katalysator-trägernden
Funktion ähnlich
zu jener des Startkatalysators 1 auszubilden und die katalytischen
Komponenten auf diesem keramischen Träger 11 direkt zu trägern.
-
Wie
vorstehend beschrieben wurde, ist der Katalysator für Kraftfahrzeuge
gemäß dieser
Ausführungsform
ein direkt trägernder
Katalysator, bei dem der keramische Träger 11 die katalytischen
Komponenten direkt durch chemische Bindungen trägert. Daher erfordert dieser
Katalysator keine Überzugsschicht,
weist eine geringe Wärmekapazität auf und hat
einen vergrößerten Öffnungsbereich
der Zellen. Der Katalysator ist sehr wirksam für eine Verringerung der Abgasemission
durch frühe
Aktivierung und für
eine Verringerung des Druckverlustes. Da die katalytischen Komponenten
chemisch gebunden sind, können
sie darüber
hinaus gleichmäßig auf
der Oberfläche
des keramischen Trägers 11 verteilt
sein, die Katalysatorleistung kann sich auf wirksame Weise zeigen
und die Haltbarkeit kann drastisch verbessert werden. Der Startkatalysator 1 ist
in einem Hochtemperaturabschnitt des Abgasrohrs P angeordnet und muss
hitzebeständig
sein. Da die katalytischen Komponenten chemisch gebunden sind, weist
der keramische Träger 1 allerdings
eine starke Bindungsstärke
mit den katalytischen Komponenten auf und liefert eine starke Wirkung
bezüglich
des Verhinderns einer Aggregation und Verschlechterung der katalytischen Komponenten
aufgrund von Hitze. Da eine Säurebehandlung
nicht vorgenommen wird, tritt das Problem einer Verringerung der
Festigkeit nicht auf. Daher kann der Katalysator die anfängliche
Leistung über einen
langen Zeitraum beibehalten.
-
Als
Nächstes
wurde ein Test mit einem tatsächlichen
Auto vorgenommen, um die Leistung des Startkatalysators 1 mit
dem vorstehend beschriebenen Aufbau zu bewerten. Bei dem keramischen
Träger 11 des
Startkatalysators 1 ersetzt W 5% des Si als eines der bildenden
Elemente von Cordierit. Der keramische Träger 11 wird zu einem
Formling mit einer monolithischen Gestalt mit einer Zellwanddicke von
100 μm,
einer Zelldichte von 400 Zellen pro Quadratinch (cpsi), einem Durchmesser
von 86 mm und einer Länge
von 120 mm geformt, und der Formling wird an der Luft gebrannt.
Der Startkatalysator 1 wird hergestellt, indem insgesamt
90 g/L Pt und Rh als Katalysatoredelmetall 13 und Ceroxid
(CeO2) als Hilfskatalysator 14 geträgert werden,
und wird in einem Abschnitt stromaufwärtig des Abgasrohrs eines tatsächlichen
Autos (Abgaskapazität: ungefähr 2000 cm3) angebracht. Die zur Aktivierung des Katalysator erforderliche
Zeit gemessen.
-
Zum
Vergleich wird ein Startkatalysator 1 durch Ausbilden einer Überzugsschicht
(200 g/L) aus Aluminiumoxid auf einem aus Cordierit gebildeten keramischen
Träger
ohne Elementsubstitution und durch anschließendes Trägern der katalytischen Komponenten
auf die gleiche Weise wie vorstehend beschrieben hergestellt. Dieser
Katalysator wird auf die gleiche Weise getestet. Im Ergebnis wird
gefunden, dass die zur Aktivierung des Katalysators erforderliche
Zeit für
den Starkatalysator 1 der Erfindung 20 Sekunden und für den Vergleichsstartkatalysator 26
Sekunden beträgt.
Es wurde somit bestätigt,
dass wenn der Startkatalysator 1 der Erfindung eingesetzt wird,
die Aktivierungszeit um 6 Sekunden verkürzt werden kann.
-
Die
vorstehend beschriebene erste Ausführungsform setzt den keramischen
Träger
ein, welcher die katalytischen Komponenten direkt trägern kann, indem
die ersetzenden Elemente in die Substratkeramik eingebracht werden.
Der keramische Träger kann
ein keramischer Träger
mit einer großen
Anzahl feiner Poren sein, welche die katalytischen Komponenten auf
der Oberfläche
der Substratkeramik direkt trägern
können.
Konkret umfassen die feinen Poren wenigstens eine Art von Fehlstellen
(Sauerstofffehlstellen oder Gitterfehlern) in dem Kristallgitter
der Keramik, feinen Rissen auf der keramischen Oberfläche und
Fehlstellen der Elemente, welche die Keramik bilden. Wenigstens
eine Art dieser feinen Poren kann gut auf dem keramischen Träger geträgert sein,
und eine Mehrzahl der unterschiedlichen Arten kann ebenfalls kombiniert
sein. Um die katalytischen Komponenten zu trägern, ohne eine Überzugsschicht
mit einer großen
spezifischen Oberfläche
wie etwa aus γ-Aluminiumoxid
auszubilden, ist der Durchmesser oder die Breite dieser feiner Poren
nicht größer als das
1000-fache (100 nm) des Durchmessers (im Allgemeinen etwa 0,1 nm)
der zu trägernden
katalytischen Komponenten und beträgt bevorzugt das 1- bis 1000-fache
(0,1 bis 100 nm). Die Tiefe der feinen Poren beträgt bevorzugt
wenigstens die Hälfte
des Durchmessers der Ionen der katalytischen Komponente und im Allgemeinen
wenigstens 0,05 nm. Um bei dieser Größe wenigstens die gegenüber dem Stand
der Technik äquivalente
Menge der katalytischen Komponente (1,5 g/L) zu trägern, beträgt die Anzahl
der feinen Poren wenigstens 1 × 1011 Poren/L, bevorzugt wenigstens 1 × 1016 Poren/L und mehr bevorzugt wenigstens
1 × 1017 Poren/L.
-
Die
Fehlstellen des Kristallgitters in den feinen, auf der keramischen
Oberfläche
ausgebildeten Poren schließen
Sauerstofffehlstellen und Gitterdefekte (eine freie Metallgitterstelle
und eine Gitterspannung) ein. Die Sauerstofffehlstelle ist eine,
welche aus dem Fehlen von Sauerstoff resultiert, welcher das Kristallgitter
der Keramik bildet. Die katalytischen Komponenten können in
den durch die Sauerstofffehlstelle gebildeten feinen Poren geträgert sein. Der
Kristallgitterfehler ist ein Fehler, welcher erzeugt wird, wenn
Sauerstoff in einer größeren Menge
eingeschlossen wird, als zur Erzeugung des keramischen Kristallfehlers
erforderlich ist. Die katalytischen Komponenten können in
den durch die Spannung des Kristallgitters und durch die Metallfehlstellen
im Gitter erzeugten feinen Poren geträgert sein.
-
Spezieller übersteigt
die Anzahl der feinen Poren des keramischen Trägers die vorstehend beschriebene festegelegte
Anzahl, wenn die Cordieritwabenstruktur wenigstens 4 × 10–6%
und bevorzugt wenigstens 4 × 10–5%
an Cordieritkristallen enthält, welche
wenigstens eines von der Sauerstofffehlstelle und dem Gitterfehler
pro Elementarzelle des Cordierits aufweist, oder wenn die Cordieritstruktur
4 × 10–8 Mal
und bevorzugt 4 × 10–7 Mal
pro Elementarzelle des Cordierits wenigstens eines von der Sauerstofffehlstelle
und dem Gitterfehler enthält.
Als Nächstes werden
die feinen Poren und ein Verfahren zur Erzeugung detailliert erläutert.
-
Die
Sauerstofffehlstellen können
im Kristallgitter auf die folgende Weise erzeugt werden, wie es in
der japanischen Patentanmeldung Nr. 2000-104994 beschrieben ist.
Bei einem Verfahren zum Formen von Cordieritmaterialien, welche
eine Si-Quelle, eine Al-Quelle und Mg-Quelle enthalten, zum Entfetten
und dann zum Brennen der Materialien ist es möglich, die folgenden drei Verfahren
einzusetzen, das heißt
(1) ein Verfahren, bei dem die Brennatmosphäre auf eine Atmosphäre mit verringertem Druck
oder eine reduzierende Atmosphäre
eingestellt wird, (2) ein Verfahren, welches als wenigstens einen
Teil der Ausgangssubstanzen eine Verbindung einsetzt, welche keinen
Sauerstoff enthält,
und bei dem die Materialien in einer Atmosphäre mit geringer Sauerstoffkonzentration
gebrannt werden, um in der Brennatmosphäre oder in den Ausgangssubstanzen eine
defizitäre
Sauerstoffkonzentration zu erzeugen, und (3) ein Verfahren, bei
dem wenigstens eine Art der bildenden Elemente der Keramik, welche
von Sauerstoff verschieden sind, durch ein Element mit einer kleineren
Wertigkeit als jener des bildenden Elements ersetzt wird. Im Falle
von Cordierit weisen die bildenden Elemente positive elektrische
Ladungen auf, nämlich
Si (4+), Al (3+) und Mg (2+). Wenn daher Elemente mit einer geringeren
Wertigkeit diese bildenden Elemente ersetzen, gibt es einen Unterschuss
in der positiven Ladung, welcher dem Unterschied in der Wertigkeit
zwischen den ersetzten Elementen und den ersetzenden Mengen entspricht.
Um das Kristallgitter elektrisch neutral zu halten, wird O (2–) mit negativer
Ladung emittiert, wodurch die Sauerstofffehlstellen ausgebildet
werden.
-
Der
Gitterfehler kann durch (4) ein Verfahren erzeugt werden, welches
einen Teil der die Keramik bildenden Elemente durch ein Element
oder Elemente mit einer größeren Wertigkeit
als jener des ersetzten Elements ersetzt. Wenn wenigstens ein Teil
von Si, Al und Mg als den bildenden Elementen des Cordierits durch
ein Element mit einer größeren Wertigkeit
als jener des ersetzten Elements ersetzt wird, gibt es einen Überschuss
an positiver Ladung, welcher dem Unterschied zwischen dem ersetzen
Element und der ersetzenden Menge entspricht, und eine erforderlicher
Menge an O (2–)
mit negativer Ladung wird aufgenommen, um das Kristallgitter elektrisch
neutral zu halten. Da so aufgenommener Sauerstoff als Hindernis
wirkt, behindert er die reguläre Anordnung
des Cordieritkristallgitters, wodurch die Gitterspannung hervorgerufen
wird. In diesem Fall sollte die Brennatmosphäre Luft sein, sodass Sauerstoff
in ausreichender Weise zugeführt
werden kann. Alternativ wird ein Teil von Si, Al, Mg emittiert,
um die elektrische Neutralität
beizubehalten, sodass Fehlstellen erzeugt werden. Da davon ausgegangen
wird, dass die Größe dieser
Fehlstellen im Bereich von einigen Ångström oder weniger liegt, kann
die spezifische Oberfläche
nicht durch übliche
Messverfahren für
die spezifische Oberfläche
unter Verwendung von Stickstoffatomen wie etwa mit dem BET-Verfahren gemessen
werden.
-
Die
Anzahl der Sauerstofffehlstellen und jene der Gitterfehler korreliert
mit dem Sauerstoffgehalt im Cordierit, und die Sauerstoffmenge beträgt bevorzugt weniger
als 47 Gew.% (für
die Sauerstofffehlstellen) und wenigstens 48 Gew.% (für die Gitterfehler). Wenn
die Sauerstoffmenge aufgrund der Erzeugung der Sauerstofffehlstelle
weniger als 47 Gew.% beträgt,
ist die Anzahl an Sauerstoffatomen, welche in der Elementarzelle
des Cordierits enthalten sind, kleiner als 17,2, und die Gitterkonstante
der b0-Achse der Cordieritkristallachsen
ist kleiner als 16,99. Wenn die Sauerstoffmenge größer als
48 Gew.% ist, ist die Anzahl an Sauerstoffatomen, welche in der
Elementarzelle des Cordierits enthalten sind, größer als 17,6, und die Gitterkonstante
der b0-Achse der Cordieritkristallachsen
ist größer oder
kleiner als 16,99.
-
Abgesehen
von der Ausgestaltung der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform
ist es möglich,
eine Vielzahl der Drei-Wege-Katalysatoren 21 und 22 als
Hauptkatalysator an Zwischenpositionen des Abgasrohrs P anzuordnen,
wie in der in 2 gezeigten zweiten Ausführungsform
der Erfindung. Der Startkatalysator weist die gleiche Ausgestaltung
und die gleiche Anordnung wie jene in der ersten Ausführungsform
auf. Das Katalysatorsystem mit solch einer Ausgestaltung kann eine
beträchtliche Wirkung
bezüglich
einer frühren
Aktivierung und bei der Verringerung des Druckverlusts durch Verwendung
des direkten Trägers
zeigen, welcher die katalytischen Komponenten durch die chemischen
Bindungen trägert,
ohne die Überzugsschicht
einzusetzen.
-
Die 3(a) und 3(b) zeigen
eine Ausgestaltung eines Katalysators für Kraftfahrzeuge gemäß der dritten
Ausführungsform
der Erfindung. Bei einem Katalysatorsystem, welches einen NOx-Katalysator 5 als
einen Hauptkatalysator für
einen Motor mit magerer Verbrennung und einen Benzinmotor mit Direkteinspritzung
einsetzt, ist ein Startkatalysator 4 ein direkt trägernder
Katalysator. Ein keramischer Träger 41 des
Startkatalysators 4 weist die gleiche Ausgestaltung wie
jene der ersten Ausführungsform auf
und enthält
ersetzende Elemente, welche mit den katalytischen Komponenten chemisch
verbunden werden können,
wobei die ersetzenden Elemente ein Katalysatoredelmetall 43 direkt
trägern.
Bei dem NOx-Katalysatorsystem tritt zum Zeitpunkt der Steuerung
der NOx-Spülung
aufgrund eines von dem Startkatalysator 4 geträgerten Hilfskatalysators
leicht eine Verzögerung
der Steuerung auf, und die Verwendung des Hilfskatalysators kann
vermieden werden. Allerdings kann eine geringe Menge an Hilfskatalysator
innerhalb des Bereichs geträgert
sein, in welchem die Steuerung des Startkatalysators 4 nicht beeinträchtigt wird.
In diesem Fall beträgt
die geträgerte
Menge an Hilfskatalysator mit der Fähigkeit zur Absorption von
Sauerstoff bevorzugt 10 g/L oder weniger, um bei einer Schwankung
des Luft/Brennstoff-Verhältnisses,
welche für
die NOx-Spülung
erforderlich ist, eine Absorption zu verhindern.
-
Ein
NOx-Katalysator vom Typ mit Absorption/Reduktion und ein herkömmlich bekannter
Katalysator können
für den
NOx-Katalysator 5 eingesetzt werden. Der NOx-Katalysator
vom Typ mit Absorption/Reduktion weist gewöhnlich einen Aufbau auf, bei dem
eine Überzugsschicht
aus Aluminiumoxid auf einem hauptsächlich aus Cordierit bestehenden
und eine monolithische Gestalt aufweisenden keramischen Träger ausgebildet
ist, bei dem ein Katalysatoredelmetall wie etwa Pt, Rh oder Pd als
katalytische Komponente sowie ein NOx-Absorptionsmaterial zum Absorbieren
von NOx während
eines mageren Betriebs als Hilfskatalysator auf dem keramischen Träger geträgert sind.
In dem NOx-Absorptionsmaterial während
des mageren Betriebs absorbiertes NOx wird gespült, wenn das Luft/Brennstoff-Verhältnis zeitweilig
so eingeregelt ist, dass eine fette Atomsphäre (reduzierende Atomsphäre) erreicht
wird, und wird auf dem Katalysatoredelmetall wie etwa Pt, Rh oder
Pd reduziert und gereinigt. Beispiele für den Hilfskatalysator mit
der Fähigkeit
zur Absorption von NOx sind Alkalimetalle wie etwa Na, K, Rb, Cs
und Fr und Erdalkalimetalle wie etwa Mg, Ca, Sr, Ba und Ra. Eine
Fähigkeit
zur Absorption von NOx kann zudem verliehen werden, indem Seltenerdelemente
wie etwa Sc, Y, La und Ce und Übergangsmetalle
wie etwa Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu und Zr eingesetzt werden.
-
Durch
Einsatz des direkt trägernden
Katalysators für
den Startkatalysator 4 kann diese Ausführungsform eine frühe Aktivierung
und eine Verringerung des Druckverlusts erzielen, indem die große Hitzebeständigkeit,
die geringe thermische Kapazität und
der große Öffnungsbereich
des direkt trägernden Katalysators
aufs Beste ausgenutzt werden. Im Übrigen ist der NOx-Katalysator 5 nicht
auf den NOx-Katalysator vom Typ mit Absorption/Reduktion beschränkt, und
eine ähnliche
Wirkung kann erzielt werden, indem irgendein NOx-Katalysator wie
etwa vom Typ mit NOx-Absorption eingesetzt wird, solange es ein
NOx-Katalysator ist, welcher NOx durch den gleichen Mechanismus
aufreinigt.
-
Um
die Leistung des Startkatalysators 4 der vorstehend beschriebenen
Ausgestaltung zu bewerten, wurde ein Test mit einem tatsächlichen
Auto durchgeführt,
um die zeitliche Veränderung
der Katalysatortemperatur zu untersuchen, wobei sich das in 4 gezeigte
Ergebnis ergab. Der keramische Träger 41 des Startkatalysators 4 ist
ein monolithischer direkter Träger,
bei dem W 5% des Si als bildendes Element des Cordierits ersetzt,
und Pt und Rh sind als Katalysatoredelmetall 43 geträgert, sodass
sich der Startkatalysator 4 ergibt. Dieser Startkatalysator 4 wird
in einem stromaufwärtigen
Abschnitt des Abgasrohrs eines tatsächlichen Autos angeordnet,
und die Temperatur des Mittelabschnitts des Katalysators wird gemessen.
Die Spezifikation des Trägers
und des Katalysators sowie die Bedingung für den Test mit dem tatsächlichen
Auto sind nachstehend aufgeführt.
-
Trägerspezifikation:
-
- 0,7 L, 4/400 (Zellwanddicke/Zelldichte)
-
Katalysatorspezifikation:
-
- Pt/Rh = 1/0,2 g/L
- Automotor: 2,4 L, MPI
- Fahrmodus: LA-4
-
Zum
Vergleich wird eine Überzugsschicht aus
Aluminiumoxid (200 g/L) auf einem aus Cordierit bestehenden keramischen
Träger,
bei dem die Elemente nicht substituiert sind, ausgebildet, und die
katalytischen Komponenten werden in gleicher Weise geträgert, sodass
sich ein Katalysator (Vergleichkatalysator) ergibt. Es wurde bestätigt, dass
die Temperatur im Mittelabschnitt des Katalysators bei dem Startkatalysator 4 der
Erfindung schneller ansteigt als bei dem Vergleichskatalysator,
und der Startkatalysator 4 ergibt eine starke Wirkung beim
Erzielen einer frühren
Aktivierung des Katalysatorsystems.
-
Bei
der in der 5(a) gezeigten vierten Ausführungsform
der Erfindung kann der Hauptkatalysator ein zweistufiger, integrationsartiger
Typ sein, welcher als Katalysatorschicht der vorausgehenden Stufe
einen NOx-Katalysator 61 und als Katalysatorschicht der
nachfolgenden Stufe einen Drei-Wege-Katalysator 62 einschließt. Wie
bei der in der 5(b) gezeigten fünften Ausführungsform
der Erfindung kann der Drei-Wege-Katalysator 23 getrennt im
Inneren des Abgasrohrs P auf der stromabwärtigen Seite des NOx-Katalysators 5 angeordnet
sein. Da der Startkatalysator 4, welcher keinen Hilfskatalysator
trägert,
auf der stromaufwärtigen
Seite des Abgasrohrs P angeordnet ist, kann in jedem Fall die Wirkung
einer frühen
Aktivierung in ähnlicher
Weise erzielt werden. Wenn der Katalysator wie in der vierten Ausführungsform
vom zweistufigen, integrationsartigen Typ ist, wird der Aufbau eines
Katalysatorwandlers kompakt, und die Kosten können verringert werden. Wenn
die katalytischen Komponenten eine unterschiedliche Hitzefestigkeit
aufweisen, kann der Katalysator mit einer geringeren Hitzefestigkeit
auf der stromabwärtigen
Seite mit der geringeren Temperatur angeordnet sein. Darüber hinaus
kann die Gestaltungsfreiheit verbessert werden.
-
Die 6(a) zeigt die sechste Ausführungsform der Erfindung. In
dieser Ausführungsform
ist der Katalysator ein Katalysator vom zweistufigen, integrationsartigen
Typ, welcher keinen Startkatalysator aufweist. Die Katalysatorschicht
der vordersten Stufe des Hauptkatalysators 7 ist ein Drei-Wege-Katalysator 71,
welcher die katalytische Komponente direkt trägert, und die Katalysatorschicht
der nachfolgenden Stufe ist ein NOx-Katalysator 72. Der
Drei-Wege-Katalysator 71 trägert auf dem keramischen Träger, welcher
wie in der ersten Ausführungsform
elementsubstituiert ist, das Katalysatoredelmetall und weist in
nachfolgender Position den NOx-Katalysator 72 auf. Daher
trägert
dieser Katalysator 71 nicht den Hilfskatalysator.
-
Bei
dem Katalysatorsystem ohne Startkatalysator kann eine frühe Aktivierung
in einer einfachen Ausgestaltung erzielt werden, indem der Trägerkatalysator
direkt in einem Abschnitt mit hoher Temperatur angeordnet ist, welcher
sich am nächsten
zum Motor befindet. Dieses System ist vorteilhaft, wenn der Raum
für den
Einbau des Katalysatorsystems beschränkt ist. Der Einbau eines Systems,
welches die Verschlechterung von Vorrichtungen im Auto wie etwa
des Katalysatorsystems ermittelt und den Fahrer von dieser Verschlechterung
benachrichtigt, ist in den letzten Jahren erforderlich gewesen.
Wenn der Katalysator vom integrationsartigen Typ ist, kann das System
vereinfacht werden, ohne dass sich die Notwendigkeit ergibt, einen
der Verschlechterung gewidmeten Detektor an dem direkt trägernden
Katalysator vorzusehen.
-
Wie
in der in 6(b) gezeigten siebten Ausführungsform
der Erfindung kann der Hauptkatalysator vom dreistufigen, integrationsartigen
Typ mit einem Aufbau sein, bei dem ein Drei-Wege-Katalysator 73 (ohne
Hilfskatalysator), der die katalytischen Komponenten direkt trägert, als
Katalysatorschicht der vordersten Stufe angeordnet ist und bei dem
ein NOx-Katalysator 74 und ein Drei-Wege-Katalysator 75 auf
der stromabwärtigen
Seite des Drei-Wege-Katalysators 73 angeordnet
sind.
-
Darüber hinaus
kann der Hauptkatalysator wie in der in 7 gezeigten
achten Ausführungsform
der Erfindung vom zweistufigen, integrationsartigen Typ mit einem
Aufbau sein, bei dem eine Katalysatorschicht einer vorausgehenden
Stufe ein Drei-Wege-Katalysator 81 ist, welcher ein Katalysatoredelmetall
und einen Hilfskatalysator direkt trägert, bei dem eine Katalysatorschicht
einer nachfolgenden Stufe ein Drei-Wege-Katalysator 82 ist
und bei dem ein weiteren Drei-Wege-Katalysator 24 auf der
stromabwärtigen
Seite des Drei-Wege-Katalysators 82 angeordnet ist.
-
Da
diese Erfindung den direkt trägernden Katalysator
für den
Startkatalysator oder für
die Katalysatorschicht der vordersten Stufe des mehrstufigen, integrationsartigen
Katalysators einsetzt, wie es vorstehend erläutert wurde, kann die Erfindung
die Wirkungen einer frühen
Aktivierung des Katalysatorsystems, der Verringerung des Druckverlustes
und der Verbesserung der Hitzefestigkeit erzielen. Daher kann die
Erfindung einen Katalysator für
Kraftfahrzeuge bereitstellen, dessen Reinigungsleistung hervorragend
ist und der eine große
Haltbarkeit aufweist.