-
Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Benzamidoacetonitrilverbindungen,
ein Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Antiparasitika.
-
Aminoacetonitrilverbindungen
mit pestizider, insbesondere insektizider, Wirkung für den Schutz
von Pflanzen werden beispielsweise in
EP 0 953 565 A2 beschrieben. Es wurde nun überraschenderweise
gefunden, dass die nachstehende Auswahl von Verbindungen der Formel
I auch außergewöhnlich gute
Wirksamkeit gegen Ekto- und Endoparasiten auf Lebewesen aufweist,
wobei sie von Warmblütern
und Fischen gut toleriert werden.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft deshalb eine Verbindung der Formel
worin
Ar
1 Phenyl darstellt, das entweder unsubstituiert
oder in der 4-Position mit Chlor, Fluor, Methyl, tert-Butyl, Trifluormethyl,
Methoxy oder Trifluormethoxy substituiert ist, oder 3-Pyridyl oder
2-Thiophenyl darstellt;
Ar
2 Phenyl
darstellt, das entweder unsubstituiert oder in der 2-Position mit
Chlor oder Trifluormethyl substituiert ist;
Q
1 CH
2, OCH
2, S, S(O)
oder C(O) bedeutet;
Q
2 eine direkte
Bindung, C(O) oder S(O
2) bedeutet;
W
O oder S bedeutet; und
n 0 ist oder, wenn Q
1 C(O)
darstellt und Ar
1 Phenyl darstellt, das
unsubstituiert oder wie vorstehend erwähnt substituiert ist, n 0 oder
1 ist.
-
Bevorzugte
Ausführungsformen
innerhalb des. Umfangs der Erfindung sind:
- (1)
eine Verbindung der Formel I, worin Q1 C(O)
darstellt;
- (2) eine Verbindung der Formel I, worin W O darstellt;
- (3) eine Verbindung der Formel I, worin n 0 ist.
-
Innerhalb
des Zusammenhangs der Erfindung wird besonderer Vorzug den in Tabelle
1 angeführten Verbindungen
der Formel I gegeben, und besonders bevorzugt sind jene, die in
den Synthesebeispielen genannt werden.
-
Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist das Verfahren für die Herstellung
der Verbindungen der Formel I, in freier Form bzw. in Salzform,
beispielsweise dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der
Formel
worin W und Ar
2,
wie für
Formel I angegeben, definiert sind, mit einer Verbindung der Formel
worin Ar
1,
Q
1, Q
2 und n wie
vorstehend für
Formel I angegeben definiert sind und X eine Abgangsgruppe darstellt,
gegebenenfalls in Gegenwart eines basischen Katalysators umgesetzt
wird und, falls erwünscht,
eine Verbindung, die gemäß dem Verfahren
oder auf andere Weise in freier Form bzw. in Salzform erhalten wurde, zu
einer weiteren Verbindung der Formel I umgewandelt wird, ein Isomerengemisch,
das durch dieses Verfahren erhältlich
ist, abgetrennt wird, und das gewünschte Isomer isoliert und/oder
eine freie Verbindung der Formel I, die gemäß dem Verfahren erhalten wird,
in ein Salz umgewandelt wird, oder ein Salz einer Verbindung der
Formel I, das gemäß dem Verfahren
erhalten wird, in die freie Verbindung der Formel I oder in ein
weiteres Salz umgewandelt wird.
-
Was
vorstehend für
Salze der Verbindungen I angegeben wurde, gilt analog auch für Salze
der hierin vorstehend und hierin nachstehend angeführten Ausgangsmaterialien.
-
Die
Reaktionspartner können
miteinander wie sie sind; d.h. ohne den Zusatz von einem Lösungs- oder Verdünnungsmittel,
z.B. in der Schmelze, umgesetzt werden. Jedoch in den meisten Fällen ist
der Zusatz von einem inerten Lösungs-
oder Verdünnungsmittel
oder einem Gemisch davon vorteilhaft. Beispiele für solche Lösungs- oder
Verdünnungsmittel
sind: aromatische, aliphatische und alicyclische Kohlenwasserstoffe
und halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol,
Mesitylen, Tetralin, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Brombenzol, Petrolether,
Hexan, Cyclohexan, Dichlormethan, Trichlormethan, Tetrachlormethan,
Dichlorethan, Trichlorethen oder Tetrachlorethen; Ether, wie Diethylether,
Dipropylether, Diisopropylether, Dibutylether, tert-Butylmethylether,
Ethylenglycolmonomethylether, Ethylenglycolmonoethylether, Ethylengtycoldimethylether,
Dimethoxydiethylether, Tetrahydrofuran oder Dioxan; Ketone, wie
Aceton, Methylethylketon oder Methylisobutylketon; Amide, wie N,N-Dimethylformamid,
N,N-Diethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon oder
Hexamethylphosphorsäuretriamid;
Nitrile, wie Acetonitril oder Propionitril; und Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid.
-
Bevorzugte
Abgangsgrupppen sind OH, Halogene, Tosylate, Mesylate und Triflate,
besonders bevorzugt Halogene, insbesondere Chlor.
-
Geeignete
Basen zum Erleichtern der Reaktion sind z.B. Alkalimetall- oder
Erdalkalimetallhydroxide, -hydride, -amide, -alkanolate, -acetate,
-carbonate, -dialkylamide oder -alkylsilylamide; Alkylamine, Alkylendiamine,
gegebenenfalls N-al kylierte, gegebenenfalls ungesättigte Cycloalkylamine,
basische Heterocyclen, Ammoniumhydroxide, sowie carbocyclische Amine.
Beispielhaft können
Natriumhydroxid, -hydrid, -amid, -methanolat, -acetat, -carbonat,
Kalium-tert-butanolat, -hydroxid, -carbonat, -hydrid, Lithiumdiisopropylamid,
Kalium-bis(trimethylsilyl)-amid,
Calciumhydrid, Triethylamin, Diisopropylethylamin, Triethylendiamin,
Cyclohexylamin, N-Cyclohexyl-N,N-dimethylamin, N,N-Diethylanilin,
Pyridin, 4-(N,N-Dimethylamino)pyridin, Chinuclidin, N-Methylmorpholin,
Benzyltrimethylammonumhydroxid, sowie 1,5-Diazabicyclo [5.4.0.]
undec-5-en (DBU)
erwähnt
werden.
-
Die
Reaktion findet in vorteilhafter Weise in einem Temperaturbereich
von ca. 0°C
bis ca. 150°C,
vorzugsweise ca. 20°C
bis ca. 100°C,
statt.
-
Salze
von Verbindungen I können
in bekannter Weise hergestellt werden. Säureadditionssalze sind beispielsweise
aus Verbindungen I durch Behandeln mit einer geeigneten Säure oder
einem geeigneten Ionenaustauschreagenz erhältlich, und Salze mit Basen
sind durch Behandeln mit einer geeigneten Base oder einem geeigneten
Ionenaustauschreagenz erhältlich.
-
Salze
von Verbindungen I können
durch die üblichen
Mittel, Säureadditionssalze
beispielsweise durch Behandeln mit einer geeigneten basischen Zusammensetzung
oder mit einem geeigneten Ionenaustauschreagenz, und Salze mit Basen
beispielsweise durch Behandeln mit einer geeigneten Säure oder
einem geeigneten Ionenaustauschreagenz in die freien Verbindungen
I umgewandelt werden.
-
Salze
von Verbindungen I können
in andere Salze von Verbindungen I in einer bekannten Weise umgewandelt
werden; Säureadditionssalze
können
beispielsweise in andere Säureadditionssalze,
z.B. durch Behandeln eines Salzes mit einer anorganischen Säure, wie
Hydrochlorid, mit einem geeigneten Metallsalz, wie Natrium-, Barium-
oder Silbersalz, von einer Säure,
beispielsweise mit Silberacetat, in einem geeigneten Lösungsmittel,
worin ein erhaltenes anorganisches Salz, bei spielsweise Silberchlorid,
unlöslich
ist und somit aus dem Reaktionsgemisch ausfällt, umgewandelt werden.
-
In
Abhängigkeit
von dem Verfahren und/oder den Reaktionsbedingungen können Verbindungen
I mit salzbildenden Eigenschaften in freier Form oder in Form von
Salzen erhalten werden.
-
Verbindungen
I können
auch in Form von ihren Hydraten erhalten werden und/oder können auch
andere Lösungsmittel
einschließen,
die beispielsweise erforderlichenfalls zur Kristallisation von Verbindungen, die
in fester Form vorliegen, eingesetzt werden.
-
Die
Verbindungen I und II können
in Form von einem der möglichen
Isomeren oder als ein Gemisch davon in Abhängigkeit von beispielsweise
der Anzahl und der absoluten und relativen Konfiguration von den asymmetrischen
Kohlenstoffatomen als reine Isomeren, wie Antipoden und/oder Diastereoisomeren,
oder als Isomerengemische, wie als ein Gemisch von Enantiomeren,
beispielsweise Racematen, Diastereoisomerengemische oder Racematgemische,
vorliegen; die Erfindung betrifft sowohl die reinen Isomeren als
auch alle möglichen
Isomerengemische, und wird hierin vorstehend und hierin nachstehend
als so auszuführen
verstanden, auch wenn stereochemische Einzelheiten nicht in jedem
Fall speziell erwähnt
werden.
-
In
Abhängigkeit
von der Auswahl von Ausgangsmaterialien und Verfahren können Diastereoisomerengemische
und Racematgemische von Verbindungen I und II, die durch das Verfahren
oder in einer weiteren Weise erhältlich
sind, in bekannter Weise, beispielsweise durch fraktionierte Kristallisation,
Destillation und/oder Chromatographie, auf der Grundlage der physikalisch-chemischen
Unterschiede in ihren Komponenten in die reinen Diastereoisomeren
oder Racemate getrennt werden.
-
Die
Auftrennung von Gemischen von Enantiomeren, die folglich erhältlich sind,
wie Racemate, kann durch bekannte Verfahren, beispielsweise durch
Umkristallisation aus einem optisch aktiven Lösungsmittel, durch Chromatographie
an chira len Adsorbentien, beispielsweise Hochdruck-Flüssig-Chromatographie (HPLC)
an Acetylcellulose, mit der Unterstützung von geeigneten Mikroorganismen,
durch Spaltung mit spezifischen immobilisierten Enzymen, durch die
Bildung von Einschlussverbindungen, beispielsweise unter Verwendung
von chiralen Kronenethern, wobei nur ein Enantiomer komplexiert
wird, erreicht werden.
-
Gemäß der Erfindung
können
neben der Isolierung von entsprechenden Isomerengemischen im Allgemeinen
auch bekannte Verfahren von diastereoselektiver oder enantioselektiver
Synthese angewendet werden, um reine Diastereoisomeren oder Enantiomeren,
beispielsweise durch Ausführen
der Verfahren der Erfindung unter Verwendung der Edukte mit entsprechend
geeigneter Stereochemie zu erhalten.
-
Es
ist vorteilhaft, das biologisch aktivere Isomer, beispielsweise
Enantiomer, oder Isomerengemisch, beispielsweise Enantiomerengemisch,
zu isolieren oder zu synthetisieren, vorausgesetzt, dass die einzelnen Komponenten
unterschiedliche biologische Wirksamkeit aufweisen.
-
In
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung sind die verwendeten Ausgangsmaterialien
und Zwischenprodukte vorzugsweise jene, die zu den Verbindungen
I, die am Beginn als besonders verwendbar beschrieben wurden, führen.
-
Die
Erfindung betrifft insbesondere das in dem Beispiel beschriebene
Herstellungsverfahren.
-
Ausgangsmaterialien
und Zwischenprodukte, die neu sind und gemäß der Erfindung für die Herstellung
von Verbindungen I verwendet werden, sowie deren Verwendung und
Verfahren für
die Herstellung davon, bilden in ähnlicher Weise einen Gegenstand
der Erfindung.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
I sind aufgrund ihres breiten Wirkungsspektrums bemerkenswert und
sind wertvolle Wirkbestandteile zur Verwendung bei der Schädlingsbekämpfung,
einschließlich
insbesondere der Bekämpfung
von Endo- und Ekto parasiten bei Lebewesen, wobei sie von Warmblütern und
Fischen gut toleriert werden.
-
Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden als Ektoparasiten
insbesondere Insekten, Milben und Zecken verstanden. Diese schließen Insekten
der Gattung ein: Lepidoptera, Coleoptera, Homoptera, Heteroptera,
Diptera, Thysanoptera, Orthoptera, Anoplura, Siphonaptera, Mallophaga,
Thysanura, Isoptera, Psocoptera und Hymenoptera. Besonders zu erwähnende Insekten
sind allerdings jene, die Mensch oder Tier belästigen und Pathogene tragen,
z.B. Fliegen, wie Musca domestica, Musca vetustissima, Musca autumnalis,
Fannia caniculadis, Sarcophaga carnadia, Lucilla cuprina, Hypoderma
bovis, Hypoderma lineatum, Chrysomyia chloropyga, Dermatobia hominis,
Cochliomyia hominivorax, Gasterophilus intestinalls, Oestrus ovis,
Stomoxys calcitrans, Haematobia irritans und Mücken (Nematocera), wie Culicidae,
Simullidae, Psychodidae, aber auch blutsaugende Parasiten, z.B.
Flöhe,
wie Ctenocephalides felis und Ctenocephalides canis (Katzen- und
Hundeflöhe),
Xenopsylla cheopis, Pulex irritans, Dermatophilus penetrans, Läuse, wie
Damalina ovis, Pediculus humanis, Stechfliegen und Bremsen (Tabanidae),
Haematopota spp., wie Haematopota pluvialis, Tabanidea spp., wie
Tabanus nigrovittatus, Chrysopsinae spp. wie Chrysops caecutiens,
Tsetsefliegen, wie Arten von Glossinia, beißende Insekten, insbesondere
Kakerlaken, wie Blatella germanica, Blatta orientalis, Periplaneta
americana, Milben, wie Dermanyssus gallinae, Sarcoptes scabiel,
Psoroptes ovis und Psorergates spp. und schließlich aber nicht abschließend Zecken.
Letztere gehören
zur Gattung der Acarina. Bekannte repräsentative Zecken sind z.B.
Boophilus, Amblyomma, Anocentor, Dermacentor, Haemaphysalis, Hyalomma,
Ixodes, Rhipicentor, Margaropus, Rhipicephalus, Argas, Otobius und
Ornithodoros und dergleichen, welche bevorzugt Warmblüter befallen,
einschließlich
landwirtschaftlicher Tiere, wie Kühe, Schweine, Schaf und Ziegen,
Geflügel,
wie Hennen, Puten und Gänse,
die Pelzzuchttiere, wie Nerz, Füchse,
Chinchillas, Kaninchen und dergleichen, sowie domestizierte Tiere
und Haustiere, wie Katzen und Hunde, und auch Menschen können dem
Angriff nicht ausweichen.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
I sind auch wirksam gegen alle oder einzelne Entwicklungsstufen
von Lebewesenschädlingen,
die normale Empfindlichkeit zeigen, sowie jene, die Resistenz zeigen,
wie Insekten und Mitglieder der Gattung Acarina. Die Insektizide,
ovizide und/oder acarizide Wirkung von den erfindungsgemäßen Wirkstoffen
kann selbst direkt; d.h. durch Töten
der Schädlinge,
entweder sofort oder nachdem etwas Zeit vergangen ist, beispielsweise,
wenn die Häutung
stattgefunden hat, oder durch Zerstören ihrer Eier, oder indirekt,
beispielsweise Vermindern der Anzahl von gelegten Eiern und/oder
der Brutrate, gute Effizienz, entsprechend einer pestiziden Rate
(Mortalität)
von mindestens 50 bis 60 %, zeigen.
-
Die
Verbindungen I können
auch gegen Hygieneschädlinge,
insbesondere der Gattung Diptera, der Familien Sarcophagidae, Anophilidae
und Culicidae; den Gattungen Orthoptera, Dictyoptera (beispielsweise der
Familie Blattidae) und Hymenoptera (beispielsweise der Familie Formicidae),
verwendet werden.
-
Insbesondere
sind die Verbindungen wirksam gegen Helminthen, wobei die endoparasitischen
Nematoden und Trematoden die Ursache von schweren Schädigungen
von Säugern
und Geflügel,
beispielsweise Schaf, Schweine, Ziegen, Rinder, Pferde, Esel, Hunde,
Katzen, Meerschweinchen und exotischen Vögeln, verursachen können.
-
Typische
Nematoden von dieser Indikation sind: Haemonchus, Trichostrongylus,
Ostertagia, Nematodirus, Coopedia, Ascaris, Bunostonum, Oesophagostonum,
Charbertia, Trichuris, Strongylus, Trichonema, Dictyocaulus, Capilladia,
Heterakis, Toxocara, Ascaridia, Oxyuris, Ancylostoma, Uncinaria,
Toxascadis and Parascaris. Die Trematoden schließen insbesondere die Familie
von Fasclolideae, insbesondere Fasciola hepatica, ein. Der besondere
Vorteil der Verbindungen der Formel I ist deren Wirksamkeit gegen
jene Parasiten, die gegen auf Benzimidazol basierende Wirkstoffe
resistent sind.
-
Bestimmte
Schädlinge
der Spezies Nematodirus, Cooperia und Oesophagostonum befallen den Darmtrakt
des Wirtstiers, während
andere der Spezies Haemonchus und Ostertagia im Magen parasitisch sind,
und jene der Spezies Dictyocaulus in dem Lungengewebe parasitisch
sind. Parasiten der Familien Filariidae und Setariidae können in
den inneren Zellgeweben und in den Organen, beispielsweise dem Herzen, den
Blutgefäßen, den
Lymphgefäßen und
dem subkutanen Gewebe, vorkommen. Ein besonders bemerkenswerter
Parasit ist der Hundeherzwurm, Dirofilaria immitis. Die Verbindungen
der Formel I sind sehr wirksam gegen diese Parasiten.
-
Die
Schädlinge,
die durch die Verbindungen der Formel I bekämpft werden können, schließen auch jene
von der Klasse Cestoda (Bandwürmer),
beispielsweise die Familien Mesocestoidae, insbesondere der Gattung
Mesocestoides, insbesondere M. lineatus; Dilepidide, insbesondere
Dipylidium caninum, Joyeuxiella spp., insbesondere Joyeuxiella pasquali,
und Diplopylidium spp., und Taeniidae, insbesondere Taenia pisiformis,
Taenia cervi, Taenia ovis, Taneia hydatigena, Taenia multiceps,
Taenia taeniaeformis, Taenla sedalis, und Echinocuccus spp., besonders
bevorzugt Taneia hydatigena, Taenia ovis, Taenia multiceps, Taenia
serialis; Echinocuccus granulosus und Echinococcus granulosus und
Echinococcus multiloculatis, sowie Multiceps multiceps, ein.
-
Insbesondere
werden die Taenia hydatigena, T. pisiformis, T. ovis, T. taeniaeformis,
Multiceps multiceps, Joyeuxiella pasquali, Dipylidium caninum, Mesocestoides
spp., Echinococcus granulosus und E. multiloculais bekämpft auf
oder in Hunden und Katzen, gleichzeitig mit Dirofilaria immitis,
Ancylostoma ssp., Toxocara ssp. und/oder Trichuris vulpis. Gleichfalls
bevorzugt sind Ctenocephalides felis und/oder C. canis, die gleichzeitig
mit den vorstehend erwähnten
Nematoden und Cestoden bekämpft
werden.
-
Weiterhin
sind die Verbindungen der Formel I für die Bekämpfung von humanen pathogenen
Parasiten geeignet. Von die sen sind typische Vertreter, die in dem
Verdauungstrakt vorkommen, jene der Spezies Ancylostoma, Necator,
Ascaris, Strongyloides, Trichinella, Capillaria, Trichuris und Enterobius.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind auch wirksam gegen Parasiten der Spezies Wuchereria, Brugia,
Onchocerca und Loa von der Familie der Filariidae, die im Blut,
im Gewebe und in verschiedenen Organen erscheinen, und auch gegen
Dracunculus und Parasiten der Spezies Strongyloides und Trichinella,
die insbesondere den Gastrointestinaltrakt befallen.
-
Zusätzlich sind
die Verbindungen der Formel I auch gegen schädliche und pathogene Pilze
auf Pflanzen sowie auf Menschen und Tieren wirksam.
-
Die
gute pestizide Wirksamkeit der Verbindungen der Formel I gemäß der Erfindung
entspricht einer Mortalitätsrate
von mindestens 50–60
% der erwähnten
Schädlinge.
Insbesondere sind die Verbindungen der Formel I aufgrund der ausgesprochen
langen Wirkungsdauer bemerkenswert.
-
Die
Verbindungen der Formel I werden vorzugsweise in unmodifizierter
Form oder vorzugsweise zusammen mit den Hilfsmitteln, die üblicherweise
auf dem Formulierungsfachgebiet angewendet werden, verwendet und
können
deshalb in einer bekannten Weise verarbeitet werden, um beispielsweise
emulgierbare Konzentrate, direkt verdünnbare Lösungen, verdünnte Emulsionen,
lösliche
Pulver, Granulate oder Mikroeinkapselungen in Polymersubstanzen
zu ergeben. Wie mit den Zusammensetzungen werden die Applikationsverfahren
gemäß den vorgesehenen
Zielen und den vorherrschenden Umständen ausgewählt.
-
Die
Formulierung, d.h. die Mittel, Zubereitungen oder Zusammensetzungen,
die den Wirkbestandteil der Formel I enthalten, oder Kombinationen
von diesen Wirkbestandteilen mit anderen Wirkbestandteilen und gegebenenfalls
einem festen oder flüssigen
Hilfsmittel werden in einer an sich bekannten weise, beispielsweise
durch inniges Vermischen und/oder Vermahlen der Wirkbestandteile
mit Spreitmitteln, beispielsweise mit Lösungsmitteln, festen Trägern und
gegebenenfalls oberflächenaktiven
Verbindungen (Tensiden), hergestellt.
-
Die
infrage kommenden Lösungsmittel
können
sein: Alkohole, wie Ethanol, Propanol oder Butanol, und Glycole
und deren Ether und Ester, wie Propylenglycol, Dipropylenglycolether,
Ethylenglycol, Ethylenglycolmonomethyl- oder -ethylether, Ketone,
wie Cyclohexanon, Isophoron oder Diacetanolalkohol, stark polare Lösungsmittel,
wie N-Methyl-2-pyrrolidon, Dimethylsulfoxid oder Dimethylformamid,
oder Wasser, Pflanzenöle, wie
Raps-, Rizinus-, Kokosnuss- oder Sojaöl, und auch, falls geeignet,
Silikonöle.
-
Bevorzugte
Applikationsformen zur Verwendung bei Warmblütern bei der Bekämpfung von
Helminthen schließen
Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen (Arzneitrank), Nahrungszusatz, Pulver,
Tabletten, einschließlich
aufschäumende
Tabletten, Boli, Kapseln, Mikrokapseln und Pour-on-Formulierungen,
ein, wobei die physiologische Kompatibilität der Formulierungsexzipienten
in Betracht gezogen werden muss.
-
Die
Bindemittel für
Tabletten und Boli können
chemisch modifizierte, polymere natürliche Substanzen sein, die
in Wasser oder in Alkohol löslich
sind, wie Stärke,
Cellulose oder Proteinderivate (beispielsweise Methylcellulose,
Carboxymethylcellulose, Ethylhydroxyethylcellulose, Proteine, wie
Zein, Gelatine und dergleichen), sowie synthetische Polymere, wie
Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, usw. Die Tabletten enthalten auch
Füllstoffe
(beispielsweise Stärke,
mikrokristalline Cellulose, Zucker, Lactose usw.), Gleitmittel und
Zerfallsmittel.
-
Wenn
die Anthelminthika in Form von Nahrungskonzentraten vorliegen, dann
sind die verwendeten Träger
beispielsweise Kraftfutter, Nahrungszusatz- oder Proteinkonzentrate.
Solche Nahrungskonzentrate oder Zusammensetzungen können neben
den Wirkbestandteilen auch Zusätze,
Vitamine, Antibiotika, Chemotherapeutika oder andere Pestizide,
vorwiegend Bakteriostatika, Fungistatika, Coccidiostatika, oder
auch Hormonzuberei tungen, Substanzen mit anabolischer Wirkung oder
Substanzen, die das Wachstum fördern,
die die Qualität
des Fleisches der Schlachttiere beeinflussen und die anderweitig
für den
Organismus vorteilhaft sind, enthalten. Wenn die Zusammensetzungen
oder die darin enthaltenen Wirkbestandteile der Formel I direkt zu
der Nahrung oder zu den Trinktrögen
gegeben werden, dann enthält
das formulierte Futter oder der Trank die Wirkbestandteile, vorzugsweise
in einer Konzentration von ca. 0,0005 bis 0,02 Gewichtsprozent (5–200 ppm).
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I können
einzeln oder in Kombination mit anderen Bioziden verwendet werden.
Sie können
mit Pestiziden mit der gleichen Wirkungssphäre, z.B. zur Erhöhung der
Wirkung oder mit Substanzen mit weiterer Wirkungssphäre, beispielsweise
um den Wirkungsbereich zu verbreitern, kombiniert werden. Es kann
auch sinnvoll sein, so genannte Repellents zuzusetzen. Wenn der Wirkungsbereich
auf Endoparasiten, z.B. Würmer,
ausgedehnt werden soll, werden die Verbindungen der Formel I geeigneterweise
mit Substanzen mit endoparasitischen Eigenschaften kombiniert. Natürlich können sie auch
in Kombination mit antibakteriellen Zusammensetzungen verwendet
werden. Da die Verbindungen der Formel I Adultizide sind, d.h. da
sie insbesondere gegen das Adultenstadium der Zielparasiten wirksam
sind, kann der Zusatz von Pestiziden, die stattdessen die juvenilen
Stufen der Parasiten befallen, sehr vorteilhaft sein. Auf diese
Weise wird der größte Teil
von jenen Parasiten, die einen stark wirtschaftlichen Schaden erzeugen,
abgedeckt. Darüber
hinaus wird diese Wirkung im Wesentlichen zum Vermeiden der Bildung
von Resistenz beitragen. Viele Kombinationen können auch zu synergistischen
Effekten führen,
d.h. die Gesamtmenge des Wirkbestandteils kann vermindert werden,
was vom ökologischen
Standpunkt erwünscht
ist. Bevorzugte Gruppen von Kombinationspartnern und insbesondere
bevorzugte Kombinationspartner werden nachstehend genannt, wobei
Kombinationen einen oder mehrere von diesen Partnern zusätzlich zu
einer Verbindung der Formel I enthalten können.
-
Geeignete
Partner in dem Gemisch können
Biozide, z.B. die Insektizide und Acarizide, mit einem variierenden
Wirkmechanismus sein, die im Nachstehenden genannt werden, und dem
Fachmann seit langer Zeit bekannt sind, beispielsweise Chitinsyntheseinhibitoren,
Wachstumsregulatoren; Wirkbestandteile, die als juvenile Hormone
wirken; Wirkbestandteile, die als Adultizide wirken; Breitbandinsektizide,
Breitbandacarizide und Nematizide; und auch die gut bekannten Anthelminthika
und Insekten- und/oder Acarid-abschreckende Substanzen, die Repellents
oder Absonderungsmittel.
-
Nichtbegrenzende
Beispiele für
geeignete Insektizide und Acarizide sind:
-
Nicht
begrenzende Beispiele für
geeignete Anthelmintika werden nachstehend erwähnt, wobei einige Beispiele,
die zusätzlich
eine anthelmintische Wirkung aufweisen, auch eine Insektizide und
acarizide Wirkung aufweisen, und in einigen Fällen bereits in der vorstehenden
Liste enthalten sind:
- (A1) Praziquantel = 2-Cyclohexylcarbonyl-4-oxo-1,2,3,6,7,11b-hexahydro-4H-pyrazino[2,1-α]isochinolin
- (A2) Closantel = 3,5-Dijod-N-[5-chlor-2-methyl-4-(a-cyano-4-chlorbenzyl)phenyl]salicylamid
- (A3) Triclabendazol = 5-Chlor-6-(2,3-dichlorphenoxy)-2-methylthio-1H-benzimidazol
- (A4) Levamisol = L-(-)-2,3,5,6-Tetrahydro-6-phenyl-imidazo [2,1b] thiazol
- (A5) Mebendazol = (5-Benzoyl-1H-benzimidazal-2-yl)-carbamidsäuremethylester
- (A6) Omphalotin = ein makrocyclisches Fermentationsprodukt des
Pilzes Omphalotus olearius, beschrieben in WO 97/20857
- (A7) Abamectin = Avermectin B1
- (A8) Ivermectin = 22,23-Dihydroavermectin B1
- (A9) Moxidectin = 5-O-Demethyl-28-desoxy-25-(1,3-di-methyl-1-butenyl)-6,28-epoxy-23-(methoxyimino)milbemycin
B
- (A10) Doramectin = 25-Cyclohexyl-5-O-desmethyl-25-des(1-methylpropyl)avermectin
A1a
- (A11) Milbemectin = Gemisch von Milbemycin A3 und Milbemycin
A4
- (A12) Milbemycinoxim = 5-Oxim von Milbemectin
-
Nicht
begrenzende Beispiele für
geeignete abweisende Substanzen (Repellents oder Detacher) sind:
- (R1) DEET (N,N-Diethyl-m-toluamid)
- (R2) KBR 3023 N-Butyl-2-oxycarbonyl-(2-hydroxy)piperidin
- (R3) Cymiazol = N-2,3-Dihydro-3-methyl-1,3-thiazol-2-yliden-2,4-xyliden
-
Die
Mischpartner sind den Experten auf dem Fachgebiet gut bekannt. Die
meisten von ihnen werden in verschiedenen Ausgaben des Pesticide
Manual, The British Crop Protection Council, London, beschrieben und
andere werden in verschiedenen Ausgaben des Merck Index, Merck & Co., Inc., Rahway,
N. J., USA oder in der Patentliteratur beschrieben. Die nachstehende
Liste beschränkt
sich daher auf die Angabe einiger Beispiele von Quellen.
- (I) 2-Methyl-2-(methylthio)propionaldehyd-O-methylcarbamoyloxim
(Aldicarb), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British
Crop Protection Council, London, Seite 26;
- (II) S-(3,4-Dihydro-4-oxobenzo-[d]-[1,2,3]-triazin-3-ylmethyl)O,O-dimethyl-phosphorodithioat
(Azinphosmethyl), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997),
The British Crop Protection Council, London, Seite 67;
- (III) Ethyl-N-[2,3-dihydro-2,2-dimethylbenzofuran-7-yl-oxycarbonyl(methyl)aminothio]-N-isopropyl-β-alaninat
(Benfuracarb), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 96;
- (IV) 2-Methylbiphenyl-3-ylmethyl-(Z)-(1RS)-cis-3-(2-chlor-3,3,3-trifluorprop-1-enyl)-2,2-dimethylcyclopropancarboxylat
(Bifenthrin), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 118;
- (V) 2-tert-Butylimino-3-isopropyl-5-phenyl-1,3,5-thiadiazian-4-on
(Buprofezin), von The Pesticide Manual, 11. Aus gabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 157;
- (VI) 2,3-Dihydro-2,2-dimethylbenzofuran-7-yl-methylcarbamat
(Carbofuran), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 186;
- (VII) 2,3-Dihydro-2,2-dimethylbenzofuran-7-yl-(dibutylaminothio)methylcarbamat
(Carbosulfan), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 188;
- (VIII) S,S'-(2-Dimethylaminotrimethylen)bis(thiocarbamat)
(Cartap), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British
Crop Protection Council, London, Seite 193;
- (IX) 1-[3,5-Dichlor-4-(3-chlor-5-trifluormethyl-2-pyridyloxy)phenyl]-3-(2,6-difluorbenzoyl)harnstoff
(Chlorfluazuron), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997),
The British Crop Protection Council, London, Seite 213;
- (X) O,O-Diethyl-O-3,5,6-trichlor-2-pyridylphosphorthioat (Chlorpyrifos),
von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 235;
- (XI) (RS)-α-Cyano-4-fluor-3-phenoxybenzyl-(1RS,3RS;1RS,3RS)-3-(2,2-dichlorvinyl)-2,2-dimethylcyclopropancarboxylat
(Cyfluthrin), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 293;
- (XII) Gemisch von (S')-α-Cyano-3-phenoxybenzyl-(Z)-(1R,3R)-3-(2-chlor-3,3,3-trifluorpropenyl)-2,2-dimethylcyclopropancarboxylat
und (R)-α-Cyano-3-phenoxybenzyl-(Z)-(1R,3R)-3-(2-chlor-3,3,3-trifluorpropenyl)-2,2-dimethylcyclopropancarboxylat
(Lambdacyhalothrin), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997),
The British Crop Protection Council, London, Seite 300;
- (XIII) Racemat, bestehend aus (S')-α-Cyano-3-phenoxybenzyl-(1R,3R)-3-(2,2-dichlorvinyl)-2,2-dimethylcyclopropancarboxylat
und (R)-α-Cyano-3-phenoxybenzyl-(1S,3S)-3-(2,2-dichlorvinyl)-2,2-dimethylcyclopropancarboxylat
(Alphacypermethrin), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997),
The British Crop Protection Council, London, Seite 308;
- (XIV) Gemisch der Stereoisomeren von (S)-α-Cyano-3-phenoxybenzyl-(1RS,3RS,1RS,3RS)-3-(2,2-dichlorvinyl)-2,2-dimethylcyclopropancarboxylat
(Zetacypermethrin), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997),
The British Crop Protection Council, London, Seite 314;
- (XV) (S)-α-Cyano-3-phenoxybenzyl-(1R,3R)-3-(2,2-dibromvinyl)-2,2-dimethylcyclopropancarboxylat
(Deltamethrin), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 344;
- (XVI) (4-Chlorphenyl)-3-(2,6-difluorbenzoyl)harnstoff (Diflubenzuron),
von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 395;
- (XVII) (1,4,5,6,7,7-Hexachlor-8,9,10-trinorborn-5-en-2,3-ylenbismethylen)sulfit
(Endosulfan), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 459;
- (XVIII) α-Ethylthio-o-tolylmethylcarbamat
(Ethiofencarb), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 479;
- (XIX) O,O-Dimethyl-O-4-nitro-m-tolylphosphorthioat (Fenitrothion),
von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997); The British Crop Protection
Council, London, Seite 514;
- (XX) 2-sec-Butylphenylmethylcarbamat (Fenobucarb), von The Pesticide
Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection Council,
London, Seite 516;
- (XXI) (RS)-α-Cyano-3-phenoxybenzyl-(RS)-2-(4-chlorphenyl)-3-methylbutyrat
(Fenvalerat), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 539;
- (XXII) S-[Formyl(methyl)carbamoylmethyl]-O,O-dimethylphosphorodithioat
(Formothion), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 625;
- (XXIII) 4-Methylthio-3,5-xylylmethylcarbamat (Methiocarb), von
The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 813;
- (XXIV) 7-Chlorbicyclo[3.2.0]hepta-2,6-dien-6-yldimethylphosphat
(Heptenophos), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 670;
- (XXV) 1-(6-Chlor-3-pyridylmethyl)-N-nitroimidazolidin-2-ylidenamin (Imidacloprid),
von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 706,
- (XXVI) 2-Isopropylphenylmethylcarbamat (Isoprocarb), von The
Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 729;
- (XXVII) O,S-Dimethylphosphoramidothioat (Methamidophos), von
The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 808;
- (XXVIII) S-Methyl-N-(methylcarbamoyloxy)thioacetimidat (Methomyl),
von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 815;
- (XXIX) Methyl-3-(dimethoxyphosphinoyloxy)but-2-enoat (Mevinphos),
von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 844;
- (XXX) O,O-Diethyl-O-4-nitrophenylphosphorthioat (Parathion),
von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 926;
- (XXXI) O,O-Dimethyl-O-4-nitrophenylphosphorthioat (Parathionmethyl),
von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 928;
- (XXXII) S-6-Chlor-2,3-dihydro-2-oxo-1,3-benzoxazol-3-ylmethyl-O,O-diethylphosphordithioat
(Phosalon), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British
Crop Protection Council, London, Seite 963;
- (XXXIII) 2-Dimethylamino-5,6-dimethylpyrimidin-4-yl-dimethylcarbamat
(Pirimicarb), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 985;
- (XXXIV) 2-Isopropoxyphenylmethylcarbamat (Propoxur), von The
Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 1036;
- (XXXV) 1-(3,5-Dichlor-2,4-difluorphenyl)-3-(2,6-difluorbenzoyl)harnstoff
(Teflubenzuron), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 1158;
- (XXXVI) S-tert-Butylthiomethyl-O,O-dimethylphosphordithioat
(Terbufos), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British
Crop Protection Council, London, Seite 1165;
- (XXXVII) Ethyl-(3-tert-butyl-1-dimethylcarbamoyl-1H-1,2,4-triazol-5-yl-thio)acetat
(Triazamat), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British
Crop Protection Council, London, Seite 1224;
- (XXXVIII) Abamectin, von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997),
The British Crop Protection Council, London, Seite 3;
- (XXXIX) 2-sec-Butylphenylmethylcarbamat (Fenobucarb), von The
Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 516;
- (XL) N-tert-Butyl-N-(4-ethylbenzoyl)-3,5-dimethylbenzohydrazid
(Tebufenozid), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 1147;
- (XLI) (+-)-5-Amino-1-(2,6-dichlor-α,α,α-trifluor-p-tolyl)-4-trifluormethylsulfinylpyrazol-3-carbonitril
(Fipronil), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British
Crop Protection Council, London, Seite 545;
- (XLII) (RS)-α-Cyano-4-fluor-3-phenoxybenzyl(1RS,3RS;1RS,3RS)3-(2,2-dichlorvinyl)-2,2-dimethylcyclopropancarboxylat
(Betacyfluthrin), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997),
The British Crop Protection Council, London, Seite 295;
- (XLIII) (4-Ethoxyphenyl)-[3-(4-fluor-3-phenoxyphenyl)-propyl](dimethyl)silan
(Silafluofen), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 1105;
- (XLIV) tert-Butyl-(E)-α-(1,3-dimethyl-5-phenoxypyrazol-4-yl-methylenaminooxy)-p-toluat
(Fenpyroximat), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 530;
- (XLV) 2-tert-Butyl-5-(4-tert-butylbenzylthio)-4-chlorpyridazin-3(2H)-on
(Pyridaben), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British
Crop Protection Council, London, Seite 1161;
- (XLVI) 4-[[4-(1,1-Dimethylphenyl)phenyl]ethoxy]chinazolin (Fenazaquin),
von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 507;
- (XLVII) 4-Phenoxyphenyl-(RS)-2-(pyridyloxy)propylether (Pyriproxyfen),
von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 1073;
- (XLVIII) 5-Chlor-N-{2-[4-(2-ethoxyethyl)-2,3-dimethylphenoxy]ethyl}-6-ethylpyrimidin-4-amin
(Pyrimidifen), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 1070;
- (XLIX) (E)-N-(6-Chlor-3-pyridylmethyl)-N-ethyl-N-methyl-2-nitrovinylidendiamin
(Nitenpyram), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The
British Crop Protection Council, London, Seite 880;
- (L) (E)-N1-[(6-Chlor-3-pyridyl)methyl]-N2-cyano-N1-methylacetamidin
(NI-25, Acetamiprid), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997),
The British Crop Protection Council, London, Seite 9;
- (LI) Avermectin B1, von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997),
The British Crop Protection Council, London, Seite 3;
- (LII) ein insektenwirksamer Extrakt von einer Pflanze, insbesondere
(2R,6aS,12aS)-1,2,6,6a,12,12a-Hexahydro-2-isopropenyl-8,9-dimethoxychromeno[3,4-b]furo[2,3-h]chromen-6-on
(Rotenon), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British
Crop Protection Council, London, Seite 1097; und ein Extrakt von Azadirachta
indica, insbesondere Azadirachtin, von The Pesticide Manual, 11.
Ausgabe (1997), The British Crop Protection Council, London, Seite
59; und
- (LIII) eine Zubereitung, die insektenwirksame Nematoden enthält, vorzugsweise
Heterorhabditis bacteriophora und Heterorhabditis megidis, von The
Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 671; Steinemema feltiae, von The Pesticide
Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection Council,
London, Seite 1115, und Steinemema scapterisci, von The Pesticide Manual,
11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection Council, London,
Seite 1116;
- (LIV) eine Zubereitung, die aus Bacillus subtilis erhältlich ist,
von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 72; oder aus einem Bacillus-thuringiensis-Stamm
mit der Ausnahme der Verbindungen, isoliert aus GC91 oder aus NCTC11821;
The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 73;
- (LV) eine Zubereitung, die insektenwirksamen Pilz, vorzugsweise
Verticillium lecanii, enthält,
aus The Pesticide Ma nual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 1266; Beauveria brogniartii, von The Pesticide
Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection Council,
London, Seite 85; und Beauveria bassiana, von The Pesticide Manual,
11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection Council, London,
Seite 83;
- (LVI) eine Zubereitung, die insektenwirksame Viren, vorzugsweise
Neodipddon Sertifer NPV, enthält,
von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection
Council, London, Seite 1342; Mamestra brassicae NPV, von The Pesticide
Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection Council, London,
Seite 759; und Cydia-pomonella-granulosis-Virus, von The Pesticide
Manual, 11. Ausgabe (1997), The British Crop Protection Council,
London, Seite 291;
- (CLXXXI) 7-Chlor-2,3,4a,5-tetrahydro-2-[methoxycarbonyl(4-trifluormethoxyphenyl)carbamoyl]indol[1,2e]oxazolin-4a-carboxylat (DPX-MP062,
Indoxycarb), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe (1997), The British
Crop Protection Council, London, Seite 453;
- (CLXXXII) N'-tert-Butyl-N'-(3,5-dimethylbenzoyl)-3-methoxy-2-methylbenzohydrazid
(RH-2485, Methoxyfenozid), von The Pesticide Manual, 11. Ausgabe
(1997), The British Crop Frotection Council, London, Seite 1094;
und
- (CLXXXIII) (N'-[4-Methoxybiphenyl-3-yl]-hydrazincarbonsäureisopropylester
(D 2341), von Brighton Crop Protection Conference, 1996, 487–493;
- (R2) Bock of Abstracts, 212. ACS national Meeting Orlando, Fla.,
25. bis 29. August (1996), AGRO-020. Herausgeber: American Chemical
Society, Washington, D.C. CONEN: 63BFAF.
-
Gemäß den vorstehenden
Anmerkungen betrifft ein weiterer wichtiger Aspekt der vorliegenden
Erfindung Kombinationszubereitungen zum Bekämpfen von Parasiten auf Warmblütern, die
zusätzlich
zu der Verbindung der Formel (X) mindestens einen weiteren Wirkbestandteil
mit der gleichen oder einer verschiedenen Wirkrichtung und mindestens
einen physiologisch tole rierbaren Träger umfasst. Die vorliegende
Erfindung ist nicht auf Zwei-Komponenten-Kombinationen beschränkt.
-
In
der Regel enthalten die erfindungsgemäßen anthelminthischen Zusammensetzungen
0,1 bis 99 Gewichtsprozent, insbesondere 0,1 bis 95 Gewichtsprozent,
Wirkbestandteil der Formel I, Ia oder Gemische davon, 99,9 bis 1
Gewichtsprozent, insbesondere 99,8 bis 5 Gewichtsprozent, von einer
festen oder flüssigen Anmischung,
einschließlich
0 bis 25 Gewichtsprozent, insbesondere 0,1 bis 25 Gewichtsprozent,
von einem Tensid.
-
Die
Applikation der Zusammensetzungen gemäß der Erfindung auf die zu
behandelnden Lebewesen kann topisch, peroral, parenteral oder subkutan
stattfinden, wobei die Zusammensetzungen in Form von Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen, (Tränken),
Pulvern, Tabletten, Boli, Kapseln und Pour-on-Formulierungen vorliegen.
-
Das
Pour-on- oder Spot-on-Verfahren besteht im Applizieren der Verbindung
der Formel I auf einen speziellen Ort auf der Haut oder des Pelzes,
vorteilhafterweise auf den Nacken oder die Wirbelsäule des
Lebewesens. Dies findet beispielsweise durch Applizieren mit einem
Tupfer oder Sprühen
der Pour-on- oder Spot-on-Formulierung auf eine relativ kleine Fläche des
Pelzes, von wo der Wirkstoff fast automatisch über breite Flächen des
Fells, aufgrund der verbreitenden Natur der Komponenten in der Formulierung,
und unterstützt
durch die Tierbewegungen verteilt wird.
-
Pour-on-
oder Spot-on-Formulierungen enthalten geeigneterweise Träger, die
die schnelle Verteilung über
die Hautoberfläche
oder in den Pelz des Wirtslebewesen fördert, und werden im Allgemeinen
als Spreitöle betrachtet.
Geeignete Träger
sind z.B. ölige
Lösungen;
alkoholische und isopropanolische Lösungen, wie Lösungen von
2-Octyldodecanol- oder Oleylalkohol; Lösungen von Estern von Monocarbonsäuren, wie
Myristinsäureisopropylester,
Palmitinsäureisopropylester,
Laurinsäureoxalat, Ölsäureoleylester, Ölsäuredecylester, Laurinsäurehexylester, Ölsäureoleylester, Ölsäuredecylester,
Caprin säureester
von gesättigten
Fettalkoholen mit der Kettenlänge
C12-C18; Lösungen von
Estern von Dicarbonsäuren,
wie Phthalsäuredibutylester,
Isophthalsäurediisopropylester,
Adipinsäurediisopropylester,
Adipinsäure-di-n-butylester
und auch Lösungen
von Estern von aliphatischen Säuren,
beispielsweise Glycole. Es kann vorteilhaft sein, dass zusätzlich ein
Dispergiermittel vorliegt, wie eines, das aus der pharmazeutischen
oder kosmetischen Industrie bekannt ist. Beispiele sind 2-Pyrrolidon,
2-(N-Alkyl)pyrrolidon, Aceton, Polyethylenglycol und die Ether und
Ester davon, Propylenglycol oder synthetische Triglyceride.
-
Die öligen Lösungen schließen z.B.
Pflanzenöle,
wie Olivenöl,
Erdnussöl,
Sesamöl,
Pinienöl,
Leinsamenöl
oder Rizinusöl,
ein. Die Pflanzenöle
können
auch in epoxidierter Form vorliegen. Paraffine und Silikonöle können auch
verwendet werden.
-
Eine
Pour-on- oder Spot-on-Formulierung enthält im Allgemeinen 1 bis 20
Gewichtsprozent einer Verbindung der Formel I, 0,1 bis 50 Gewichtsprozent
Dispergiermittel und 45 bis 98,9 Gewichtsprozent Lösungsmittel.
-
Das
Pour-on- oder Spot-on-Verfahren ist insbesondere zur Verwendung
bei Herdentieren, wie Rind, Pferde, Schaf oder Schweine, vorteilhaft,
wo es schwierig oder zeitaufwändig
ist, alle Tiere oral oder durch Injektion zu behandeln. Aufgrund
seiner Einfachheit kann dieses Verfahren natürlich auch für alle anderen
Lebewesen verwendet werden, einschließlich Heimtiere oder Haustiere,
und ist sehr günstig
für Tierhalter,
weil es häufig
ohne die Anwesenheit des spezialisierten Veterinärs ausgeführt werden kann.
-
Während es
bevorzugt ist, kommerzielle Produkte als Konzentrate zu formulieren,
wird der Endverbraucher normalerweise verdünnte Formulierungen anwenden.
-
Solche
Zusammensetzungen können
auch weitere Zusätze,
wie Stabilisatoren, Antischäumungsmittel,
Viskositätsregulato ren,
Bindemittel oder Klebrigmacher, sowie andere Wirkbestandteile enthalten,
um spezielle Effekte zu erreichen.
-
Anthelminthische
Zusammensetzungen dieses Typs, die durch den Endverbraucher verwendet
werden, bilden in ähnlicher
Weise einen Bestandteil der vorliegenden Erfindung.
-
In
jedem der erfindungsgemäßen Verfahren
zur Schädlingsbekämpfung oder
in jeder der erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungszusammensetzungen
können
die Wirkbestandteile der Formel I in allen von ihren sterischen
Konfigurationen oder in Gemischen davon verwendet werden.
-
Die
Erfindung schließt
auch ein Verfahren zum prophylaktischen Schützen von Warmblütern, insbesondere
produktivem Lebendbestand, Haustieren und Begleittieren, insbesondere
gegen parasitische Helminthen, die dadurch gekennzeichnet sind,
dass die Wirkbestandteile der Formel I oder die Wirkbestandteilsformulierungen,
die daraus hergestellt werden, an die Lebewesen als Futterzusatz
verabreicht werden, oder an die Tränke oder auch in fester oder
flüssiger
Form, oral oder durch Injektion oder parenteral, ein. Die Erfindung schließt auch
die Verbindungen der Formel I gemäß der Erfindung zur Verwendung
in einem von den Verfahren ein.
-
Die
nachstehenden Beispiele dienen nur zur Erläuterung der Erfindung, ohne
sie zu begrenzen, wobei der Begriff Wirkbestandteil eine in Tabelle
1 angeführte
Substanz wiedergibt.
-
Insbesondere
werden bevorzugte Formulierungen wie nachstehend hergestellt:
(%
= Gewichtsprozent)
-
-
Der
Wirkbestandteil wird in Methylenchlorid gelöst, auf den Träger gesprüht und das
Lösungsmittel
anschließend
durch Verdampfung unter Vakuum auf konzentriert. Granulate dieser
Art können
mit dem Tierfutter vermischt werden. 2.
Granulat
Wirkbestandteil | 3
% |
Polyethylenglycol
(Mw 200) | 3
% |
Kaolin | 94
% |
-
Der
fein vermahlene Wirkbestandteil wird gleichmäßig in einem Mischer zu dem
Kaolin gegeben, das mit Polyethylenglycol befeuchtet wurde. Auf
diese Weise werden staubfrei beschichtete Granulate erhalten.
-
-
- I Methylcellulose wird in Wasser eingerührt. Nachdem das Material gequollen
war, wird Kieselsäure
eingerührt und
das Gemisch homogen suspendiert. Der Wirkbestandteil und die Maisstärke werden
vermischt. Die wässrige
Suspension wird in dieses Gemisch eingearbeitet und zu einem Teig
verknetet. Die erhaltene Masse wird durch ein 12 M Sieb granuliert
und getrocknet.
- II Alle 4 Exzipienten werden sorgfältig vermischt.
- III Die gemäß I und
II erhaltenen vorangehenden Gemische werden vermischt und zu Tabletten
oder Boli verpresst.
-
4.
Injizierbares A. Öliger Träger (langsame
Freisetzung)
-
Herstellung:
Der Wirkbestandteil wird in einem Teil des Öls unter Rühren und, falls erforderlich,
unter mildem erhitzen gelöst,
dann nach Kühlen,
Auffüllen
auf das gewünschte
Volumen und durch ein geeignetes Membranfilter mit einer Porengröße von 0,22
mm steril filtriert. B.
Mit Wasser mischbares Lösungsmittel
(mittlerer Freisetzungsgrad)
Wirkbestandteil | 0,1–1,0 g |
4-Hydroxymethyl-1,3-dioxolan
(Glycerinformal) | 40
g |
1,2-Propandiol | auf
100 ml |
Wirkbestandteil | 0,1–1,0 g |
Glycerindimethylketal | 40
g |
1,2-Propandiol | auf
100 ml |
-
Herstellung:
Der Wirkbestandteil wird zum Teil in dem Lösungsmittel unter Rühren gelöst, auf
das gewünschte
Volumen aufgefüllt
und durch ein geeignetes Membranfilter mit einer Porengröße von 0,22
mm steril filtriert.
-
C.
Wässriges
Solubilisat (schnelle Freisetzung)
-
Herstellung:
Der Wirkbestandteil wird in den Lösungsmitteln und dem Tensid
gelöst
und mit Wasser zu dem gewünschten
Volumen aufgefüllt.
Sterilfiltration erfolgt durch ein geeignetes Membranfilter von
0,22 mm Porengröße.
-
-
Die
wässrigen
Systeme können
auch vorzugsweise zur oralen und/oder intraruminalen Applikation verwendet
werden.
-
Die
Zusammensetzungen können
auch weitere Additive, wie Stabilisatoren, enthalten, beispielsweise, falls
geeignet, epoxidierte Pflanzenöle
(epoxidiertes Kokosnussöl,
Rapsöl
oder Sojaöl);
Antischaummitel, beispielsweise Silikonöl, Konservierungsmittel, Viskositätsregulatoren,
Bindemittel, Klebrigmacher sowie Düngemittel oder andere Wirkbestandteile
zum Erreichen spezieller Effekte.
-
Weitere
biologisch wirksame Substanzen oder Zusätze, die gegenüber den
Verbindungen der Formel I neutral sind und die keine schädliche Wirkung
auf das zu behandelnde Wirtslebewesen aufweisen, sowie Mineralsalze
oder Vitamine können
den beschriebenen Zusammensetzungen auch zugesetzt werden.
-
Die
nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Sie
begrenzen die Erfindung nicht. Der Buchstabe 'h' steht
für Stunde.
-
Herstellungsbeispiele Beispiel
1: 4-Benzoyl-N-[1-cyano-1-methyl-2-(2-trifluormethylphenoxy)-ethyl]-benzamid
-
330
mg Benzophenon-4-carbonsäure
werden in 6 ml Dichlormethan gelöst,
dann werden 283 mg N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethylcarbodiimidhydrochlorid, 18 mg
4-Dimethylaminopyridin und 222 mg Ethyldiisopropylamin zugegeben
und 20 Minuten bei Raumtemperatur gerührt. 300 mg 2-Amino-2-methyl-3-(2-trifluormethylphenoxy)-propionitril
werden anschließend
zugegeben und das Gemisch weitere 40 Stunden gerührt. Anschließend wird die
Lösung
mit einer wässrigen
Natriumbicarbonatlösung,
dann mit einer 1 N Salzsäurelösung und
schließlich
mit einer gesättigten
Natriumchloridlösung
gewaschen. Die organische Phase wird dann abgetrennt, mit Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und durch Verdampfung auf konzentriert. Nach
Umkristallisation in Diethylether ergibt der Rückstand 372 mg der Titelverbindung
mit einem Schmelzpunkt von 121–123°C.
-
Die
in der nachstehender Tabelle genannten Substanzen können auch
analog zu dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Die Werte der Schmelzpunkte sind in °C ausgewiesen. Bd bedeutet eine
direkte Bindung, sodass "Bd
3-Ar1" eine Bindung zwischen
der 3-Position an dem Phenylring und Ar1 bedeutet.
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Biologische Beispiele:
-
1. In vivo Test auf Trichostrongylus
colubriformis und Haemonchus contortus auf Mongolische Wüstenrennmäuse (Meriones
unguiculatus) unter Anwendung von peroraler Applikation
-
Sechs
bis acht Wochen alte Mongolische Wüstenrennmäuse werden durch künstliches
Füttern
mit ca. 2000 Larven im dritten Stadium, jeweils von T. colubriformis
und H. contortus, infiziert. 6 Tage nach Infektion werden die Wüstenrennmäuse mit
N2O leicht anästhesiert und durch perorale
Applikation mit den Testverbindungen, gelöst in einem Gemisch von 2 Teilen
DMSO und 1 Teil Polyethylenglycol (PEG 300), in Mengen von 100,
32 und 10–0,1
mg/kg, behandelt. Am Tag 9 (3 Tage nach Behandlung), wenn das Meiste
von dem H. contortus, das noch in dem späten 4. Larvenstadium vorliegt,
und das Meiste von dem T. colubriformis unreife Erwachsene sind,
werden die Wüstenrennmäuse getötet, um
die Würmer
zu zählen.
Die Wirksamkeit wird als die Prozent Verminderung in der Anzahl
von Würmern
in jeder Wüstenrennmaus,
verglichen mit dem geometrischen Mittel der Anzahl von Würmern von
8 infizierten und unbehandelten Wüstenrennmäusen, berechnet.
-
Bei
diesem Test wird eine starke Verminderung des Nematodenbefalls mit
Verbindungen der Formel I, insbesondere aus Tabelle 1, erreicht.
Insbesondere bewirken Verbindungen 1.59 und 1.105 eine 100 %ige Verminderung
des Trichostrongylus-Befalls
auch bei Dosen von 32 mg/kg.
-
Um
die Insektizide und/oder acarizide Wirkung bei den Verbindungen
der Formel I auf Lebewesen und Pflanzen zu prüfen, können die nachstehenden Testverfahren
angewendet werden.
-
2. Insektizide Magen-Toxikant-Wirkung
auf Spodoptera littoralils
-
In
Töpfen
gepflanzte Baumwollpflanzen im 5-Blatt-Stadium werden jeweils mit
einer acetonischen/wässrigen
Testlö sung,
die 1, 3, 12,5 oder 50 ppm der zu testenden Verbindung enthält, besprüht.
-
Nach
Trocknen der Sprühabscheidung
werden die Pflanzen mit ca. 30 Larven (L1 Stadium) von Spodoptera
littoralis besiedelt. Zwei Pflanzen werden pro Testverbindung und
pro Testspezies verwendet. Der Test wird bei ca. 24°C und bei
60 % relativer Luftfeuchtigkeit ausgeführt. Bewertungen und Zwischenbewertungen hinsichtlich
sterbender Lebewesen, Larven und Fraßschädigung werden nach 24, 48 und
72 h ausgeführt.
-
3. Wirkung auf L1 Larven
von Lucilia sericata
-
1
ml einer wässrigen
Suspension des zu testenden Wirkstoffs wird mit 3 ml eines speziellen
Larvenwachstumsmedium bei ca. 50°C
angemischt, sodass ein Homogenisat von entweder 250 oder 125 ppm
Wirkbestandteilsgehalt enthalten ist. Ca. 30 Lucilia-Larven (L1) werden in jeder Teströhrchenprobe verwendet. Nach
4 Tagen wird die Mortalitätsrate
bestimmt.
-
4. Acarizide Wirksamkeit
auf Boophilus microplus (Biarra-Stamm)
-
Ein
Stück Klebeband
wird horizontal auf einer PVC-Folie befestigt, sodass 10 voll angeschwollene weibliche
Zecken von Boophilus microplus (Biarra-Stamm) an ihren Hinterteilen
nebeneinander in einer Reihe angeheftet werden können. Unter Anwendung einer
Injektionsnadel wird 1 μl
von einer Flüssigkeit
in jede Zecke eingespritzt. Die Flüssigkeit ist ein 1:1 Gemisch
von Polyethylenglycol und Aceton und sie enthält darin gelöst eine
bestimmte Menge Wirkbestandteil, ausgewählt aus 1, 0,1 oder 0,01 μg pro Zecke.
Den Kontrolllebewesen wird eine Injektion ohne Wirkbestandteil verabreicht.
Nach Behandlung werden die Lebewesen unter normalen Bedingungen
in einem Insektarium bei ca. 28°C
und bei 80 % relativer Luftfeuchtigkeit, bis Eiablage stattfindet
und die Larven von den Eiern der Kontrolllebewesen ausgebrütet wurden,
gehalten. Die Wirksamkeit einer Testsubstanz wird durch IR90 bestimmt, d.h. eine Bewertung wird bei
der Dosierung des Wirkbestandteils, bei der 9 von 10 weiblichen
Zecken (= 90 %) Eier legen, die auch nach 30 Tagen unfruchtbar sind,
ausgeführt.
-
5. In vitro Wirksamkeit
auf angeschwollenem weiblichem Boophilus microplus (BIARRA):
-
4 × 10 angeschwollene
weibliche Zecken von dem OP-resistenten BIARRA-Stamm werden an einen Klebestreifen
geheftet und für
1 Stunde mit einem Baumwollball, der in einer Emulsion oder Suspension
der Testverbindung in Konzentrationen von 500, 125, 31 bzw. 8 ppm
vollgesogen wurde, bedeckt. Die Bewertung findet 28 Tage später, basierend
auf Mortalität,
Eiablage und ausgebrüteten
Larven, statt.
-
Ein
Hinweis der Wirkung von Testverbindungen wird durch die Anzahl an
Weibchen gezeigt, die
- – vor dem Eierlegen schnell
sterben,
- – für einige
Zeit ohne Eierlegen überleben,
- – Eier
legen, wobei keine Embryos gebildet werden,
- – Eier
legen, wobei Embryos gebildet werden, aus denen keine Larven schlüpfen, und
- – Eier
legen, wobei sich Embryos bilden, aus denen normalerweise innerhalb
26 bis 27 Tage Larven schlüpfen.
-
6. Larvizide Wirksamkeit
auf Aedes aegypti
-
Eine
ausreichende Menge einer 0,1 %igen acetonischen Lösung des
Wirkbestandteils, um eine ausgewählte
Konzentration von 10, 3,3 oder 1,6 ppm zu erreichen, wird mittels
Pipette auf die Oberfläche
von 150 ml Wasser in einen Behälter
gegeben. Nach Verdampfung des Acetons wird der Behälter mit
ca. 30– 40
3 Tage alten Aedes-Larven bedeckt. Nach 1, 2 und 5 Tagen wird die
Mortalität
getestet.
-
7. In vivo Wirksamkeit
auf adulte Ctenocephalides felis auf Hauskatzen nach oraler Behandlung
-
Die
Testsubstanzen werden oral an Hauskatzen in einer Gelatinekapsel
vor oder nach dem Füttern
gegeben, wobei die Dosis zwischen 0,5 und 20 mg/kg variiert. An
Tagen 1, 3, 7 und 10 nach Behandlung wird jede Katze 100 Flöhen (ca.
50 männlichen
und ca. 50 weiblichen) in Abhängigkeit
von dem Ergebnis der vorangehenden Flohbesiedlung ausgesetzt. Die
Wirksamkeit (in % Verminderung der Flohzahl) basiert auf der Anzahl
von lebenden Flöhen,
die nach Vereinigen für
10 Minuten nach einem Tag nach jeder neuen Flohbesiedlung gefunden
werden, wobei die Wirksamkeit in % dem arithmetischen Mittel der
Anzahl von lebenden Flöhen
auf Kontrolllebewesen minus der Anzahl von lebenden Flöhen auf
den behandelten Lebewesen, dividiert durch das arithmetische Mittel
der Anzahl an lebenden Flöhen
auf Kontrolllebewesen und multipliziert mit 100, entspricht.
-
Die
sterbenden Flöhe,
die in Katzenkäfigen
und durch Kämmen
gefunden werden, werden gesammelt, in einen Inkubator bei 28°C und 70
% relativer Luftfeuchtigkeit gegeben und nach 24 Stunden auf Überleben/Mortalität getestet.
Wenn die Mehrzahl der sterbenden Flöhe stirbt, wird die Testverbindung
als ein Flohadultizid betrachtet, und wenn die Mehrzahl überlebt,
zeigt die Testverbindung "Knock-down"-Wirksamkeit.
-
8. In vivo Wirksamkeit
auf erwachsene Ctenocephalides felis auf Hauskatzen nach Spot-on-Behandlung
-
Die
Testsubstanzen werden an Hauskatzen als Spot-on-Behandlung gegeben,
wobei die Dosis zwischen 0,5 und 10 mg/kg variiert. An Tagen 1,
3, 7 und 10 nach Behandlung wird jede Katze 100 Flöhen (ca. 50
männlichen
und ca. 50 weiblichen) in Abhängigkeit
von dem Ergebnis der vorangehenden Flohbesiedlung ausgesetzt.
-
Die
Wirksamkeit (in % Verminderung der Flohzahl) basiert auf der Anzahl
an lebenden Flöhen,
die nach Kämmen
für 10
Minuten an einem Tag nach jeder neuen Flohbesiedlung gefun den werden,
wobei die Wirksamkeit in % dem arithmetischen Mittel der Anzahl
an lebenden Flöhen
auf Kontrolllebewesen minus der Anzahl an lebenden Flöhen auf
den behandelten Lebewesen, geteilt durch das arithmetische Mittel
der Anzahl an lebenden Flöhen
auf Kontrolllebewesen und multipliziert mit 100, entspricht.
-
Die
sterbenden Flöhe,
die in Katzenkäfigen
und durch Kämmen
gefunden werden, werden gesammelt, in einen Inkubator bei 28°C und 70
% relativer Luftfeuchtigkeit gegeben und nach 24 Stunden auf Überleben/Mortalität getestet.
Wenn die Mehrzahl der sterbenden Flöhe stirbt, wird die Testverbindung
als ein Flohadultizid betrachtet, und wenn die Mehrzahl überlebt,
zeigt die Testverbindung "Knock-down"-Wirksamkeit.
-
9. In vitro Wirksamkeit
auf Nymphen von Amblyomma hebraeum
-
Etwa
5 Nymphen ohne Nahrung werden in ein Polystyrol-Teströhrchen, das 2 ml Testverbindung
in Lösung,
Suspension oder Emulsion enthält,
gegeben.
-
Nach
Eintauchen für
10 Minuten und Schütteln
für 2 × 10 Sekunden
an einem Vortexmischer werden die Teströhrchen mit einem festen Wattebausch
blockiert und rotiert. So schnell, wie sich die gesamte Flüssigkeit
durch den Wattebausch vollgesogen hat, wird er auf dem halben Weg
in das Teströhrchen
gezogen, das sich noch dreht, sodass das Meiste der Flüssigkeit
aus dem Wattebausch gequetscht wird und in die untere Petrischale
fließt.
-
Die
Teströhrchen
werden dann bei Raumtemperatur in einem Raum mit Tageslicht bis
zur Bewertung gehalten. Nach 14 Tagen werden die Teströhrchen in
ein Becherglas mit siedendem Wasser getaucht. Wenn die Zecken sich
in Reaktion auf die Wärme
zu bewegen beginnen, ist die Testsubstanz bei der getesteten Konzentration
unwirksam; sonst werden die Zecken als tot betrachtet und die Testsubstanzen
bei der getesteten Konzen tration als wirksam betrachtet. Alle Substanzen
werden in einem Konzentrationsbereich von 0,1 bis 100 ppm getestet.
-
10. Wirkung gegen Dermanyssus
gallinae
-
2
bis 3 ml einer Lösung,
die 10 ppm Wirkbestandteil enthält,
und ca. 200 Milben (Dermanyssus gallinae) bei verschiedenen Entwicklungsstadien
werden zu einem Glasbehälter,
der oben offen ist, gegeben. Dann wird der Behälter mit einem Wattebausch
verschlossen, 10 Minuten geschüttelt,
bis die Milben vollständig
feucht sind, und dann schnell umgedreht, sodass die verbleibende
Testlösung
durch die Watte absorbiert werden kann. Nach 3 Tagen wird die Mortalität der Milben
durch Zählen
der toten Individuen bestimmt und als Prozentsatz ausgedrückt.
-
11. Wirkung gegen Musca
domestica
-
Ein
Zuckerwürfel
wird mit einer Lösung
der Testsubstanz in einer derartigen Weise behandelt, dass die Konzentration
der Testsubstanz in dem Zucker nach Trocknen über Nacht 250 ppm ist. Der
auf diese Weise behandelte Würfel
wird auf eine Aluminiumschale mit feuchter Watte gelegt und 10 erwachsene
Musca domestica von einem OP-resistenten Stamm, bedeckt mit einem
Becherglas, und bei 25°C
inkubiert. Die Mortalitätsrate
wird nach 24 Stunden bestimmt.