-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug mit einer Hartstoffbeschichtung,
die eine hervorragende Haftfestigkeit und eine hervorragende Verschleißfestigkeit
aufweist, und ein Werkzeug mit einem Halter, der dieses aufnimmt.
-
Herkömmlicherweise
wird oft ein PVD-Prozess des Lichtbogen-Ionen-Typs zur PVD-Beschichtung
mit einem TiAlN-Material (Beschichtung durch physikalische Dampfabscheidung)
benutzt, da zur Ionisierung eines TiAl-Metalls hohe Energie notwendig
ist, und der Prozess unter anderem den Vorteil aufweist, dass eine
Beschichtung hervorragender Haftung leicht erhalten wird.
-
Jedoch
erlaubt dieser Prozess in einigen Fällen die Erzeugung von groben
TiAl-Körnern, was
durch die lokale Konzentration eines Lichtbogens verursacht wird,
die aus dem nicht einheitlichen Oberflächenzustand eines TiAl-Ziels
oder der nicht einheitlichen Erzeugung eines Lichtbogens herrührt, was
zur Ablagerung von groben TiAlN-Körnern führt.
-
Einige
dieser groben Körner
weisen eine Größe von mehreren
Mikrometern bis zu mehreren zehn Mikrometern auf. Wenn solche groben
Körner
auf der Oberfläche
einer Beschichtung vorhanden sind, stößt die Anwendung eines Schneidwerkzeugs
auf das folgende Problem: Kontakt der Oberfläche mit Spänen eines Arbeitsmaterials,
mechanische Vibration oder ähnliches
können
bewirken, dass grobe Körner
abbröckeln.
Die Freilegung eines Substrats als ein Ergebnis des Abbröckelns von
groben Körnern
bewirkt manchmal eine instabile Schneidleistung (Haftfestigkeit
und Verschleißfestigkeit),
und in dem schlimmsten Fall eine Beeinträchtigung der Schneidleistung.
-
Um
das vorstehende Problem zu bewältigen,
haben PVD-Gerätehersteller
und Schneidwerkzeughersteller Beschichtungsbedingungen und Beschichtungsprozesse
untersucht, die grobe Körner
ausschließen können. Derzeit
wird, um die Erzeugung von groben Körnern zu reduzieren, eine gegenwärtige Last
auf ein Ziel herabgesetzt, ein Abscheider zum Beseitigen von groben
Körnern
zwischen einem Ziel und einem zu beschichtenden Substrat vorgesehen,
oder ein ähnliches
Verfahren verwendet.
-
Jedoch
beinhalten die vorstehend erwähnten
Verfahren eine Beeinträchtigung
der Produktivität
und einen Anstieg der Kosten, da die Beschichtungsablagerungsgeschwindigkeit
fällt.
-
Einige
Beschichtungen sehen eine verbesserte Oberfläche vor, bei der die Erzeugung
von groben Körnern
durch Verwendung einer Mehrschichtstruktur enthaltend TiN, AlN etc.
verhindert wird, weisen aber nicht ausreichend inhärente Eigenschaften
des TiAlN-Films im Vergleich zur Hitzefestigkeit, Verschleißfestigkeit
etc. auf, wodurch deren Leistungsfähigkeit nicht zufriedenstellend
ist.
-
Wie
im japanischen Patent Nr. 2901043 beschrieben ist, wird eine Verbesserung
der Leistungsfähigkeit
durch Beseitigen von groben Körnern
nach der Beschichtung angestrebt, um dadurch eine Oberfläche mit darauf
ausgebildeten Trichtern zu erhalten.
-
Jedoch
beinhaltet in diesem Fall die Anwendung eines realen Werkzeugs das
folgende Problem. In einigen Fällen
kann das Substrat an einem Trichteranteil der Beschichtung freigelegt
sein. Wenn ein Arbeitsmaterial mit dem Trichteranteil durch Verschmelzen
verbunden wird und solch ein Anteil abblättert, wird ein umgebender
Anteil der Hartstoffbeschichtung oder des Substrats zusammen mit
dem verbundenen Anteil abgespant. Als ein Ergebnis wird ungewöhnlicher
Verschleiß von
dem abgespanten Anteil ausgelöst,
und dadurch eine zufriedenstellende Leistungsfähigkeit nicht unbedingt gezeigt.
Zudem resultieren eine Beeinträchtigung
der Produktivität
und ein Anstieg der Kosten, da ein Prozess zum Beseitigen von groben
Körnern
nach dem Beschichten ausgeführt
werden muss.
-
Die
vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf das Vorstehende geschaffen,
und ein Ziel der Erfindung ist es, ein Schneidwerkzeug mit einer
Hartstoffbeschichtung bereitzustellen, die eine zuverlässige und günstige Schneidleistung
aufweist, wie eine Haftfestigkeit und Verschleißfestigkeit, sowie ein Werkzeug
mit einem Halter, der dieses aufnimmt.
-
Um
das vorstehende Ziel zu erreichen, haben die gegenwärtigen Erfinder
die Bedingungen untersucht, die es einem TiAlN-typischen PVD-Film
ermöglichen,
eine zuverlässige
und bevorzugte Schneidleistung beizubehalten, und haben herausgefunden,
dass durch Steuerung der Größe und Menge
von groben Körnern in
gewissen Bereichen und durch Festlegung der Oberflächenglätte unter
Nutzung von Oberflächenrauhigkeit die
Verschleißfestigkeit
stabilisiert werden kann, was zur Erzielung der vorliegenden Erfindung
führt.
-
US-A-6,033,734
offenbart Schneidwerkzeuge, die Substrate enthalten, welche mit
TiAlN gemäß des Oberbegriffs
von Anspruch 1 geschichtet sind.
- (1) Gemäß der Erfindung
wird ein Schneidwerkzeug bereitgestellt, umfassend ein Substrat
und eine auf dem Substrat ausgebildete Hartstoffbeschichtung des
TiAlN-Typs, wobei die Hartstoffbeschichtung eine Dicke im Bereich
von 1 bis 5 μm
besitzt, und dadurch gekennzeichnet, dass die Hartstoffbeschichtung
grobe Körner
aus TiAlN mit einer Größe von nicht
weniger als der Dicke der Hartstoffbeschichtung aufweist, und dass
die groben Körner
nicht mehr als 5 % des Oberflächenbereichs
der Hartstoffbeschichtung in Anspruch nehmen.
-
Die
Dicke der Hartstoffbeschichtung ist aus dem folgenden Grund mit
1 μm bis
5 μm angegeben.
Wenn die Dicke kleiner als 1 μm
ist, wird die gewünschte
Schneidleistung (i.e., hoher Widerstand gegen Verbinden durch Verschmelzen
und Verschleißfestigkeit)
nicht gezeigt.
-
Wenn
die Dicke größer als
5 μm ist,
erhöht
sich die verbleibende Spannung der Beschichtung, und dadurch erleidet
die Beschichtung Eigenbrüche
mit einer resultierenden Beeinflussung der Schneidleistung.
-
Die
Erfindung legt auch die Größe der groben
Körner
(deren Menge in Prozent pro Fläche
angegeben ist) als nicht weniger als die Dicke der Hartstoffbeschichtung
auf der Substratoberfläche
aus dem folgenden Grund fest. Wenn ein Korn mit einer Größe nicht
kleiner als die Beschichtungsdicke während des Schneidens abfällt wird
die Freilegung des Substrats sehr wahrscheinlich. Wenn das Substrat
freigelegt ist, entsteht ein Verbinden durch Verschmelzung und eine
Abblätterung,
resultierend in ein Auftreten ungewöhnlichen Verschleißes. In
anderen Worten, wenn grobe Körner
eine Größe kleine
als die Dicke der Hartstoffbeschichtung aufweisen, führt ein
Abbröckeln
eines groben Korns nicht zur Freilegung des Substrats, wodurch eine
Beeinträchtigung
der Schneidleistung abgewendet werden kann. Deshalb ist die auf
einen Betrag beschränkte
Größe von groben
Körnern
mit nicht weniger als der Dicke der Hartstoffbeschichtung festgelegt.
-
Weiterhin
ist der Flächenanteil
von groben Körnern,
die in der Hartstoffbeschichtung vorhanden sind und eine Größe nicht
kleiner als die Dicke der Hartstoffbeschichtung aufweisen, aus dem
folgenden Grund mit nicht größer als
5 % pro Fläche
festgelegt. Wenn der Flächenanteil
höher als
5 % pro Fläche
liegt, steigt die Möglichkeit,
dass die Schneidleistung durch Abbröckeln eines Korns beeinträchtigt wird.
Der Flächenanteil
ist besonders bevorzugt nicht größer als
3 % pro Fläche.
Selbst in dem Fall, in dem Körner
eine Größe kleiner
als die Beschichtungsdicke aufweisen, sind geringere Beträge bevorzugt.
-
Da
die Erfindung wie vorstehend beschrieben aufgebaut ist, kann eine
Beeinträchtigung
der Schneidleistung, welche andererseits durch Abbröckeln eines
groben Korns auftreten würde,
nicht auftreten, wodurch eine hervorragende Schneidleistung über eine
lange Zeitspanne hinweg zuverlässig
gehalten werden kann.
- (2) Gemäß einem
zweiten bevorzugten Aspekt der Erfindung genügt bei dem vorstehend beschriebenen Schneidwerkzeug
die Hartstoffbeschichtung wenigstens entweder einer Anforderung
an eine Oberflächenrauhigkeit
Ra von nicht mehr als 0,1 μm
oder einer Anforderung an eine Oberflächenrauhigkeit Rz von nicht mehr
als 1 μm
genügt.
-
Unter
diesem Aspekt der Erfindung genügt
die Oberflächenglätte von
der Hartstoffbeschichtung wenigstens entweder eine Anforderung an
Ra nicht größer als
0,1 μm oder
eine Anforderung an Rz nicht größer als
1 μm.
-
Wenn
die vorstehend erwähnten
Anforderungen an eine Oberflächenrauhigkeit
nicht erfüllt
sind, ist ein Abbröckeln
eines Korns im Laufe des Reibens eines Arbeitsmaterials gegen eine
Beschichtungsoberfläche höchst wahrscheinlich,
und ein Reibungswiderstand erhöht
sich. Als ein Ergebnis ist es wahrscheinlich, dass ein Verbinden
eines Arbeitsmaterials durch Verschmelzen (und nachfolgendes Abblättern) auftritt,
möglicherweise
resultierend in einer Beeinträchtigung
der Schneidleistung.
-
Namentlich
bezieht sich Ra auf die bekannte Durchschnittsrauhigkeit entlang
Mittellinie Ra, und Rz bezieht sich auf die bekannte 10-Punkt-Durchschnittsrauhigkeit
Rz.
- (3) Gemäß einem
dritten bevorzugten Aspekt der Erfindung ist bei dem vorstehend
beschriebenen Schneidwerkzeug das Substrat aus einem harten Material
gebildet, wie zum Beispiel Hartmetall, Cermet, Keramik oder Hochgeschwindigkeitsstahl.
-
Dieser
erfindungsgemäße Aspekt
bezieht sich auf eine Ausführungsform
eines Materials, das zum Bilden des Substrats des Schneidwerkzeugs
benutzt wird. Die Verwendung eines solchen Materials ermöglicht eine
hohe Schneidleistung.
- (4) Gemäß einem
vierten bevorzugten Aspekt der Erfindung ist bei dem vorstehend
beschriebenen Schneidwerkzeug die Hartstoffbeschichtung eine Dampfabscheidungsschicht,
die mittels physikalischer Dampfabscheidung des Lichtbogen-Ionen-Typs
gebildet ist.
-
Dieser
erfindungsgemäße Aspekt
bezieht sich auf eine Ausführungsform
einer Hartstoffbeschichtung. Eine durch Dampfabscheidung des Lichtbogen-Ionen-Typs gebildete Dampfabscheidungsschicht
kann vorzugsweise eine dichte Hartstoffbeschichtung auf der Oberfläche des
Substrats bilden.
- (5) Gemäß einem fünften bevorzugten Aspekt der
Erfindung ist ein Werkzeug mit einem Halter dadurch gekennzeichnet,
dass ein wie zuvor beschriebenes, erfindungsgemäßes Schneidwerkzeug an einem
Halter befestigt ist.
-
Unter
diesem erfinderischen Aspekt wird ein derart konfiguriertes Werkzeug
mit einem Halter betrachtet, dass ein Schneidwerkzeug (e.g., eine
(Schneid)platte) an einem Halter befestigt ist.
- (6)
Gemäß einem
sechsten bevorzugten Aspekt der Erfindung wird bei einem wie unter
dem fünften
Aspekt beschriebenen Werkzeug mit einem Halter das Werkzeug mit
einem Halter zum Fräsen
oder Nuten verwendet.
-
Die
vorliegende Erfindung betrachtet ein Werkzeug mit einem Halter zum
Fräsen
oder ein Werkzeug mit einem Halter zum Nuten. Bei Verwendung der
Werkzeuge mit einem Halter kann das Fräsen und Nuten bevorzugt durchgeführt werden.
-
Eine
metallische Komponente der Hartstoffbeschichtung des TiAlN-Typs
der vorliegenden Erfindung ist nicht auf TiAl eingeschränkt. Solange
eine Beschichtung hoher Härte
und hoher Verschleißfestigkeit
gebildet werden kann, kann eine Zusammensetzung so aussehen, dass
eine metallische Komponente wie ein Metall, das zur Gruppe 4a, 5a
oder 6a, Si, Y gehört,
oder ein Seltenerdeelement in der TiAl-Legierung vorhanden ist,
solange diese eine einigermaßen
feste Lösung
bildet. Das Verhältnis
der metallischen Komponenten zwischen Ti und Al oder dem zwischen
anderen Metallen unterliegt keinen besonderen Beschränkungen.
Weiterhin kann ein zusätzlich
zu einer metallischen Komponente enthaltenes leichtes Element nicht
auf Stickstoff beschränkt
sein, sondern kann ein Gemisch sein, das Karbon, Säurestoff,
Bor oder ähnliches
enthält.
-
Es
werden nun Ausführungsformen
der Erfindung, lediglich als Beispiel, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, bei denen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht ist, die ein Schneidwerkzeug einer Ausführungsform
zeigt;
-
2 eine
Ansicht ist zum Erklären
eines PVD-Geräts
vom Lichtbogen-Ionen-Typ ist;
-
3 eine Ansicht ist, die einen Zustand
zeigt, in dem Schneidwerkzeuge der Ausführungsform an einem Halter
befestigt sind; (a): Draufsicht; und (b): Vorderansicht; und
-
4 Ansichten sind, welche die Oberflächen von
Schneidwerkzeugen zeigen; (a): Rasterelektronenmikroskopische Gefügeaufnahme,
welche die Oberfläche
des erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs
zeigt; und (b): rasterelektronenmikroskopische Gefügeaufnahme,
welche die Oberfläche
des herkömmlichen Schneidwerkzeugs
zeigt.
-
Beispiele
eines Schneidwerkzeugs und eines Werkzeugs mit einem Halter gemäß einer
Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung werden als nächstes beschrieben.
- a) Als erstes wird ein Schneidwerkzeug der
vorliegenden Ausführungsform
beschrieben.
-
Wie
in 1 gezeigt, ist ein Schneidwerkzeug 1 der
vorliegenden Ausführungsform
eine Wegwerfschneidplatte, derart gestaltet, dass eine Hartstoffbeschichtung
auf der Oberfläche
eines Substrats 3 (siehe 2) gebildet
ist, die zum Beispiel aus einem Hartmaterial aus zementiertem Karbid
(WC-Co-typisches zementiertes Karbid) äquivalent zu JIS K10 hergestellt
und in der Form von ISO SPGN120312 poliert ist.
-
Insbesondere
besteht das Schneidwerkzeug 1 aus einer plattenförmigen positiven
Schneidplatte, deren Kratzfläche
(die Hauptoberflächenseite),
welches die obere Fläche
in 1 ist, breiter als die gegenüberliegende Fläche ist.
Die Oberfläche
des Substrats 3 ist mit einer Hartstoffbeschichtung mit
einer Dicke von 1 μm
bis 5 μm
(e.g. 3 μm),
gebildet aus einem TiAlN-Material, zum Beispiel (Ti, Al)N, und mit
einem Ti/Al-Verhältnis
von 1 bedeckt.
-
Insbesondere
belegen gemäß der vorliegenden
Erfindung grobe Körner,
die in der Hartstoffbeschichtung vorhanden sind und eine Größe nicht
kleiner als die Dicke der Hartstoffbeschichtung aufweisen (e.g. Grobkörner mit
einer Größe nicht
kleiner als 3 μm)
nicht mehr als 5 % pro Fläche
der Oberfläche
der Hartstoffbeschichtung; und die Oberfläche der Hartstoffbeschichtung
weist eine Oberflächenrauhigkeit
Ra von nicht größer als
0,1 μm und
eine Oberflächenrauhigkeit
Rz von nicht größer als
1 μm auf.
-
In
besonderem Maße
kann die Hartstoffbeschichtung wenigstens entweder eine Anforderung
an eine Oberflächenrauhigkeit
Ra von nicht größer als
0,1 μm oder
eine Anforderung an eine Oberflächenrauhigkeit Rz
von nicht größer als
1 μm genügen.
- b) Als nächstes
wird ein Verfahren zum Herstellen des Schneidwerkzeugs 1 beschrieben.
– Zuerst
werden Materialien für
die Substrate 3, i.e. ein WC-Pulver und ein Co-Pulver in
entsprechend vorbestimmten Mengen abgemessen, gefolgt durch nasses
Mischen und Pulverisieren.
– Als nächstes wird dem pulverisierten
Material Paraffin in einer Menge von 2 % Gewichtsanteilen zugesetzt.
Die resultierende Mischung wird getrocknet und granularisiert, wodurch
ein Pulver zur Verdichtung erhalten wird.
– Das derart erhaltene Pulver
wird in eine vorbestimmte, formschlüssige Schneidplattenform gepresst,
gefolgt durch Brennen in einen Vakuum.
– Als Nächstes wird der gebrannte Körper in
das Substrat 3 poliert, dessen Abmessungen in einen vorbestimmten
Maßtoleranzbereich
fallen.
– Als
Nächstes
wird das Substrat 3 durch PVD-Beschichtung mit einem TiAlN-Material
beschichtet; insbesondere durch einen für den physikalischen Dampfabscheidungsprozess
des Lichtbogen-Ionen-Typs, wobei eine Hartstoffbeschichtung auf
der Oberfläche
des Substrats 3 gebildet wird und damit das Schneidwerkzeug 1 vollendet.
-
Im
Weiteren wird der vorstehend erwähnte
Dampfabscheidungsprozess des Lichtbogen-Ionen-Typs beschrieben.
-
Es
wird ein Lichtbogen-Ionen-Überzugsgerät (eine
PVD-Vorrichtung des Lichtbogen-Ionen-Typs) 5 verwendet,
wie es in 2 gezeigt ist, und das Substrat 3 wird
auf einem Drehtisch 9 innerhalb einer Vakuumkammer 7 platziert.
Während
ein Reaktionsgas (e.g. N2) in die Vakuumkammer geleitet wird, wird
eine Vorspannung (–) über den
Drehtisch 9 an das Substrat 3 angelegt, und eine
Lichtbogenspannung (–)
wird auf eine Verdampfungsquelle (Kathode) 11 angelegt,
die ein metallisches Material (TiAl-Legierung) für eine Hartstoffbeschichtung
trägt.
-
Deshalb
werden Metallionen von Ti und Al von der Kathode 11 auf
der Oberfläche
des Substrats 3 abgeschieden, und das zugeführte Reaktionsgas
(N2) reagiert mit den abgeschiedenen Metallionen, wodurch eine Hartstoffbeschichtung
aus (Ti, Al)N gebildet wird, die ein Ti/Al-Verhältnis von 1 auf der Oberfläche des Substrats 3 aufweist.
-
Gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
wird eine physikalische Dampfabscheidung unter den nachstehend festgelegten
Beschichtungsbedingungen (PVD-Bedingung 1) durchgeführt. Durch
Einstellung einer Beschichtungszeit wird die Dicke der Hartstoffbeschichtung
eingestellt.
-
PVD-Bedingung 1
-
- Metallisches Material: TiAl-Legierung mit einem Ti/Al-Verhältnis von
1
- Reaktionsgasdruck: 1,20 Pa
- Substrattemperatur: 500°C
- Vorspannung: –150
V
- Lichtbogenstrom: 100 A
-
In
besonderem Maße
kann durch angelegten Strom und angelegte Spannung und eines Gasdrucks eine
Oberflächenrauhigkeit
eingestellt werden.
- c) Als Nächstes wird
ein Werkzeug mit einem Halter beschrieben, an dem das Schneidwerkzeug
befestigt ist.
-
Wie
in 3(a) und 3(b) gezeigt
ist, enthält
ein Werkzeug mit einem Halter (Fräse) 20 der vorliegenden
Ausführungsform
einen im Wesentlichen säulenartigen
Schneidkörper
(Halter) 21 und ist so konfiguriert, dass acht Schneidabschnitte 23 umlaufend
an dem Außenumfang
des Halters 21 an der Seite zu dem vorderen Ende des Halters 21 hin
(an der Seite, die der Bearbeitungsfläche zugewandt ist) vorgesehen
sind.
-
Insbesondere
sind sechs Befestigungsabschnitte 25, jeder in der Form
einer Ausnehmung, umlaufend an dem Außenumfang des Halters 21 an
der Seite zu dem vorderen Ende des Halters 21 hin vorgesehen.
An jedem der Befestigungsabschnitte 25 ist das Schneidwerkzeug
(Schneidplatte) 1, eine Legierungsstahlkassette 27 zum
Befestigen des Schneidwerkzeugs 1, ein Legierungsstahlkeil 29 und
ein ähnliches
Element angeordnet, wodurch der Schneidabschnitt 23 gebildet
wird.
-
In 3(b) sind, zum Klarstellen der Struktur der Fräse, neben
sechs Schneidabschnitten 23, zwei Schneidabschnitte 23 so
dargestellt, dass das Schneidwerkzeug 1 nicht angeordnet
ist, und ein Schneidabschnitt 23 so dargestellt ist, dass
das Schneidwerkzeug 1 und der Keil 29 nicht dargestellt
sind.
- d) Wie vorstehend beschrieben ist das
Schneidwerkzeug 1 der vorliegenden Ausführungsform so konfiguriert,
dass die auf der Oberfläche
von dem Substrat 3 ausgebildete Hartstoffbeschichtung vom
TiAlN-Typ eine Dicke von 1 bis 5 μm
aufweist, und in der Hartstoffbeschichtung vorhandene grobe Körner mit
einer Größe nicht
kleiner als der Dicke der Hartstoffbeschichtung einen Flächenanteil
von nicht mehr als 5 % pro Fläche
belegen, wodurch die Möglichkeit
vermindert wird, dass der Widerstand gegen Verbinden durch Verschmelzen
und die Verschleißfestigkeit
durch Abbröckeln
eines Korns beeinträchtigt
werden.
-
Das
Schneidwerkzeug 1 der vorliegenden Erfindung weist eine
sehr glatte Oberfläche
auf; insbesondere ist Ra nicht größer als 0,1 μm, und Rz
ist nicht größer als
1 μm. Entsprechend
wird im Verlauf des Reibens eines Arbeitsmaterials gegen eine Beschichtungsoberfläche ein
Abbröckeln
eines Korns unwahrscheinlich, und ein Reibungswiderstand ist niedrig.
Als ein Ergebnis wird es unwahrschein lich, dass ein Verbinden eines Arbeitsmaterials
durch Verschmelzung (und Abblätterung)
auftritt, wodurch eine hohe Schneidleistung erhalten bleibt.
-
Deshalb
erzielt die vorliegende Ausführungsform
den folgenden, merklichen Effekt: eine Beeinträchtigung der Schneidleistung
(Widerstand gegen Verbinden durch Verschmelzen und Verschleißfestigkeit),
die andernfalls durch Abbröckeln
eines groben Korns auftreten würde,
tritt nicht auf, wodurch eine hervorragende Schneidleistung über eine
lange Zeitspanne hinweg zuverlässig
aufrecht erhalten werden kann.
-
Deshalb
erlaubt eine Verwendung der Fräse 20,
die mit den vorstehend beschriebenen Schneidwerkzeugen 1 ausgestattet
ist, ein stabiles Schneiden über
eine lange Zeitspanne hinweg.
- e) Als Nächstes wird
ein Versuchsbeispiel zum Nachweisen der Wirkung der vorliegenden
Ausführungsform
beschrieben.
- (1) Substrate, die nach dem vorstehend beschriebenen Fertigungsverfahren
der vorliegenden Ausführungsform
hergestellt wurden, wurden einer Beschichtung unter der vorstehend
erwähnten
PVD-Bedingung 1 durch Verwendung des Dampfabscheidungsprozesses
des Lichtbogen-Ionen-Typs unterzogen, wodurch eine Hartstoffbeschichtung
auf der Oberfläche
von jedem Substrat gebildet wurde. In dieser Art und Weise wurden
Schneidwerkzeuge der Beispiele Nummern 2 bis 4 erhalten, die einem
Versuch unterzogen werden sollen und in den Geltungsbereich der
vorliegenden Erfindung fallen.
-
Ein
anderes Beispiel, das in den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung
fällt,
wurde in der folgenden Art und Weise hergestellt. Ein Substrat ähnlich dem
der Ausführungsform
wurde einem Beschichten unter den nachstehend festgelegten Beschichtungsbedingungen
(PVD-Bedingung 2) durch Verwendung eines PVD-Geräts des Lichtbogen-Ionen-Typs ähnlich dem
in der Ausführungsform
verwendeten unterzogen, wodurch ein Schneidwerkzeug des Beispiels
Nr. 7 erhalten wurde.
-
PVD-Bedingung 2
-
- Reaktionsgasdruck: 1,33 Pa
- Substrattemperatur: 500°C
- Vorspannung: –200
V
- Lichtbogenstrom: 150 A
-
Vergleichsbeispiele,
die aus dem Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung herausfallen
(die Beschichtungsdicke fällt
aus dem Geltungsbereich), wurden in der folgenden Art und Weise
hergestellt. Substrate ähnlich
zu denen der Ausführungsform
wurden einer Beschichtung unter der vorstehend erwähnten PVD-Bedingung
1 durch Verwendung eines PVD-Geräts
des Lichtbogen-Ionen-Typs ähnlich
den in der Ausführungsform
verwendeten unterzogen, wodurch Schneidwerkzeuge des Vergleichsbeispiels
(Beispiel Nr. 1 und 5) erhalten wurden.
-
Ein
anderes Vergleichsbeispiel (grobe Körner fallen aus dem Geltungsbereich
der Erfindung) wurde in der folgenden Art und Weise hergestellt.
Ein Substrat ähnlich
dem der Ausführungsform
wurde einer Beschichtung unter den nachstehend festgelegten Beschichtungsbedingungen
(PVD-Bedingung 3) durch Verwendung eines PVD-Geräts des Lichtbogen-Ionen-Typs ähnlich dem
in der Ausführungsform
verwendeten unterzogen, wodurch ein Schneidwerkzeug des Vergleichsbeispiels
(Beispiel Nr. 6) erhalten wurde.
-
PVD-Bedingung 3
-
- Reaktionsgasdruck: 1,33 Pa
- Substrattemperatur: 500°C
- Vorspannung: –200
V
- Lichtbogenstrom: 200 A
-
- (2) Das vorstehend beschriebene Schneidwerkzeug
eines Beispiels der vorliegenden Erfindung und ein herkömmliches
Schneidwerkzeug wurden auf die Dicke einer Hartstoffbeschichtung
und die Menge von in der Hartstoffbeschichtung vorhandenen groben
Körnern
hin, die eine Größe nicht
kleiner als die Dicke der Hartstoffbeschichtung aufweisen, unter
Verwendung eines Rasterelektronenmikroskops untersucht.
-
4 zeigt eine rasterelektronenmikroskopische
Gefügeaufnahme
(1000-fache Vergrößerung).
Das Schneidwerkzeug, das in den Geltungsbereich der vorliegenden
Erfindung fällt,
i.e. das Schneidwerkzeug des Beispiels Nr. 3 der vorliegenden Erfindung,
das in 4(a) gezeigt ist, weist die
Präsenz
weniger grober Körner
auf dessen Oberfläche
aus, was bedeutet, dass dessen Oberfläche glatt ist.
-
Eine
Messung des Beispiels Nr. 3 zeigte, dass grobe Körner mit einer Größe nicht
kleiner als 3 μm einen
Flächenanteil
von 3 % pro Fläche
belegen.
-
Verglichen
mit dem Schneidwerkzeug der vorliegenden Erfindung weist das herkömmliche
Schneidwerkzeug, das in 4(b) gezeigt
ist, die Präsenz
einer Anzahl von groben Körnern
auf dessen Oberfläche auf,
was bedeutet, dass dessen Oberfläche
rauh ist.
- (3) Die Schneidwerkzeuge der Beispiele
der vorliegenden Erfindung und die der Vergleichsbeispiele wurden
unter Verwendung eines Oberflächenrauhigkeitsmessinstruments
auf die Oberflächenrauhigkeit
Ra und die Oberflächenrauhigkeit
Rz hin vermessen, die eine Oberflächenglätte einer Hartstoffbeschichtung angeben.
Die Ergebnisse sind in nachstehender Tabelle 1 gezeigt.
- (4) Die Schneidwerkzeuge der Beispiele der vorliegenden Erfindung
und die der Vergleichsbeispiele wurden an dem Halter der vorstehend
erwähnten
Fräse befestigt
und wurden auf eine Schneidleistung im Sinne einer Spanfestigkeit
und einer Temperaturwechselbeständigkeit
unter nachfolgend beschriebenen Bedingungen (i) und (ii) hin bewertet.
Die Ergebnisse sind ebenfalls in nachstehender Tabelle 1 gezeigt.
-
Ein
Schneidwerkzeug weist das Phänomen
auf, dass eine Verschleißfestigkeit
oder ähnliches
als Ergebnis eines Verbindens durch Verschmelzung und zugehöriger Abblätterung
wie vorstehend beschrieben beeinträchtigt wird. Mikroskopische
Beobachtung eines solchen Abblätterungsabschnitts
zeigt, dass ein Abblättern
als Spanen betrachtet werden kann. Deshalb wurde ein Versuch auf
Spanfestigkeit durchgeführt,
die als ein Indikator eines Widerstands gegen Verbinden durch Verschmelzen
(besser ein Indikator für
Verschleißfestigkeit)
betrachtet wird. Da die Bedingungen des Auftreten des Spanens abhängig von
einem Tem peraturwechsel variieren, wurde auch ein Versuch auf Temperaturwechselbeständigkeit
hin ausgeführt.
-
(i) Spanfestigkeit
-
In
dem Spanfestigkeitstest wurde ein Schneiden unter den nachstehend
aufgeführten
Bedingungen durchgeführt,
und die Anzahl der Wechsel (die Anzahl der Male, in denen ein Schneiden
durchgeführt
wurde) bis ein Schneidwerkzeug zerspant wurde, wurden gemessen.
- Schnittgeschwindigkeit: 200 m/min.
- Vorschub: 0,07 mm/Klinge
- Schnitttiefe: 1,5 mm
- Arbeitsmaterial SNCM439 (HB300), Trockentyp
-
(ii) Temperaturwechselbeständigkeit
-
Bei
dem Temperaturwechselbeständigkeitstest
wurde ein Schneiden unter den nachstehend aufgeführten Bedingungen durchgeführt, und
die Anzahl von Wechseln (die Anzahl der Male, in denen ein Schneiden
durchgeführt
wurde) bis ein Schneidwerkzeug zerspant wurde, wurde gemessen.
-
In
dem Fall der Beispiele der vorliegenden Erfindung werden ein Nasszustand
und ein Trockenzustand bei jedem Schneiden wiederholt, da ein Nassschneiden
durchgeführt
wird. Deshalb diente dieser Schneidbetrieb als der Temperaturwechselbeständigkeitstest.
- Schnittgeschwindigkeit: 250 m/min.
- Vorschub: 0,25 mm/Klinge
- Schnitttiefe: 1,5 mm
- Arbeitsmaterial SNCM439 (HB300), Trockentyp
-
Wie
aus Tabelle 1 ersichtlich ist, weisen die Schneidwerkzeuge (Beispiel
Nr. 2 bis 4 und 7), die in den Geltungsbereich der vorliegenden
Erfindung fallen, verglichen mit den Vergleichsbeispielen eine hervorragende
Schneidleistung im Sinne einer Spanfestigkeit und einer Temperaturwechselbeständigkeit
(deshalb Widerstand gegen Verbinden durch Verschmelzen und Verschleißfestigkeit)
auf, und deshalb kann durch deren entsprechende Verwendung beim
Schneiden ein stabiles Schneiden über eine lange Zeitspanne hinweg
durchgeführt
werden. Insbesondere werden die Schneidwerkzeuge (Beispiel Nr. 2
bis 4), welche die bevorzugte Oberflächenrauhigkeitsanforderung
der vorliegenden Erfindung erfüllen,
in einer Schneidleistung weiter verbessert.
-
Dadurch
erzielen die Schneidwerkzeuge der vorliegenden Erfindung den folgenden
merklichen Effekt: eine Beeinträchtigung
der Schneidleistung, die anderenfalls durch Abbröckeln eines groben Korns auftreten würde, tritt
nicht auf, wodurch eine hervorragende Schneidleistung über eine
lange Zeitspanne hinweg zuverlässig
erhalten werden kann.
-
Im
Gegensatz dazu weisen die Schneidwerkzeuge der Vergleichsbeispiele
(Beispiel Nr. 1, 5 und 6) schlechte Schneidleistung im Sinne einer
Spanfestigkeit und einer Temperaturwechselbeständigkeit auf.
-
Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene
Ausführungsform
beschränkt, sondern
kann in verschiedenen anderen Formen ausgebildet sein, ohne von
dem Gedanken oder Geltungsbereich der Erfindung abzuweichen.
- (1) Zum Beispiel können, zusätzlich zu dem vorstehend erwähnten zementierten
Karbiden, viele andere Hartmaterialien, wie Cermet, Keramik und
Hochgeschwindigkeitsstahl als Material für das Substrat eines Schneidwerkzeugs
verwendet werden.
- (2) Bevorzugt wird die vorstehend erwähnte Hartstoffbeschichtung
durch eine physikalische Dampfabscheidung des Lichtbogen-Ionen-Typs
gebildet. Jedoch kann auch jeder andere bekannte Prozess (e.g. ARE – aktivierter
reaktiver Verdampfungsprozess) angewendet werden.
- (3) Die vorstehende Ausführungsform
ist unter Erwähnung
einer Fräse
zum Fräsen
als ein Werkzeug mit einem Halter beschrieben. Jedoch ist die vorliegende
Erfindung auch auf ein Schneidwerkzeug zum Nuten oder ein ähnliches
Schneidwerkzeug anwendbar.