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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Navigationssystem, und im Besonderen
betrifft die vorliegende Erfindung ein Navigationssystem, das einen
zentralen Server umfasst, der sprach- und formatunabhängige navigationsbezogene
Informationen einem Server oder mehreren Servern bereitstellt, die
wiederum die sprach- und formatunabhängigen navigationsbezogenen
Informationen verwenden, um spezifische Navigationsanweisungen zu
formulieren, die Endanwendern bereitgestellt werden.
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Navigationssysteme
bieten verschiedene nützliche
Funktionen, wie beispielsweise das Berechnen von Strecken zu den
gewünschten
Zielorten, das Bereitstellen einer Führung entlang der berechneten
Strecken, das Anzeigen von Karten und so weiter. Es gibt verschiedene
Computerarchitekturen für
Navigationssysteme, die navigationsbezogene Leistungsmerkmale bereitstellen.
Bei einem Architekturtyp für
ein Navigationssystem nutzen Endanwender elektronische Vorrichtungen,
um Navigationsinformationen von einem dezentralen Server zu erhalten.
Die elektronischen Vorrichtungen von Endanwendern können Universalvorrichtungen,
wie beispielsweise Mobiltelefone, persönliche digitale Assistenten
(PDAs [Personal Digital Assistants]), Personalcomputer (Desktopcomputer
und tragbare Computer), sowie Spezialvorrichtungen, wie beispielsweise
speziell entwickelte Navigationssystemeinheiten, umfassen. Die Vorrichtungen
von Endanwendern werden verwendet, um Anforderungen für navigationsbezogene
Informationen über
ein Kommunikationsnetz zu einem dezentralen Server zu senden. Das
Kommunikationsnetz kann das Internet oder jegliche andere Arten
von Kommunikationsmedien umfassen. Wenn der dezentrale Server eine
Anforderung für
Navigationsinformationen von einer Endanwendervorrichtung empfängt, nutzt
er Navigationsanwendungssoftwareprogramme sowie geografische Daten,
die in einer oder in mehreren Datenbanken enthalten sind, um eine
Antwort auf die Anforderung zu bestimmen, und sendet anschließend die
Antwort über
das Kommunikationsmedium zu dem Endanwender. Ein Beispiel dieses
Typs von Navigationssystem wird in dem US-Patent mit der Nummer
5.543.789 offenbart.
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Dieser
Typ einer Navigationssystemarchitektur bietet mehrere Vorteile.
Ein Vorteil betrifft das Bereitstellen von aktualisierten geografischen
Daten. Es besteht die Notwendigkeit des kontinuierlichen Aktualisierens
der geografischen Daten, die von einem Navigationssystem verwendet
werden. Wenn beispielsweise neue Straßen gebaut werden, durch den
Straßenbau
Straßen
gesperrt werden, Umleitungen eingerichtet werden, neue Geschäfte eröffnet werden,
aufgestellte Geschwindigkeitsbeschränkungen geändert werden, neue Abbiegeverbote
an Straßenkreuzungen
aufgestellt werden, Straßen
umbenannt werden und so weiter. Diese Arten von Änderungen können die Fahrt durch eine geografische
Region beeinflussen. Demzufolge sollten die von einem Navigationssystem
genutzten geografischen Daten regelmäßig aktualisiert werden, um Änderungen
der dargestellten geografischen Besonderheiten genau widerzuspiegeln.
Eine Computerarchitektur, bei der Endanwender navigationsbezogene
Dienste von einem einzigen zentralen Server erhalten, bietet einen Vorteil
hinsichtlich der Aktualisierung geografischer Daten. Bei einer Computerarchitektur,
bei der Endanwender navigationsbezogene Dienste von einem zentralen
Server erhalten, müssen
Aktualisierungen lediglich an der geografischen Datenbank oder den
geografischen Datenbanken, die mit dem zentralen Server verbunden ist
oder sind, durchgeführt
werden.
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Obwohl
eine Navigationssystemarchitektur, bei der Endanwender Navigationsdienste
von einem zentralen Rechner erhalten, Vorteile aufweist, gibt es
Aspekte, auf die eingegangen werden muss. Ein Aspekt betrifft das
Bereitstellen von navigationsbezogenen Informationen in einer Vielzahl
von unterschiedlichen Sprachen. Beispielsweise könnten einige Endanwender wünschen,
dass die Navigationsinformationen in Englisch bereitgestellt werden,
während
andere Endanwender wünschen
könnten,
dass die Navigationsinformationen in Französisch, Spanisch oder in anderen
Sprachen bereitgestellt werden. Das Dokument US-A-5 808 566 beschreibt
ein Navigationssystem zum Bereitstellen von Streckeninformationen,
wobei ein Endanwender eine Anforderung für eine Streckenführung unter
Verwendung einer elektronischen Vorrichtung von Endanwendern formuliert,
die elektronische Vorrichtung von Endanwendern die Anforderung über ein
Datennetz zu einem Navigationsserver sendet, der Navigationsserver
zunächst
eine Reihe von Manövern
zum Bewegen entlang einer Strecke, die in Reaktion auf die Anforderung
berechnet wurde, bestimmt, der Navigationsserver anschließend eine
entsprechende Antwortnachricht in einem sprachunabhängigen Format
(Token) erzeugt und es zu der elektronischen Vorrichtung von Endanwendern
sendet, und die elektroni sche Vorrichtung von Endanwendern die Token
der Antwortnachricht in die Sprache des Endanwenders umsetzt. Ein
weiterer Aspekt betrifft das Bereitstellen von navigationsbezogenen
Informationen für
eine Vielzahl von Formaten. Beispielsweise können einige Endanwender Systeme
besitzen, die grafische Bilder von Karten unterstützen, welche
die navigationsbezogenen Informationen illustrieren, während andere
Endanwender Systeme besitzen können,
die lediglich Textanweisungen unterstützen. Es wäre zu bevorzugen, dass ein
Navigationsserver mehrere unterschiedliche Sprachen und mehrere
unterschiedliche Typen von Endanwendersystemen unterstützt. Dies
zu bewerkstelligen, kann sich jedoch aufgrund der relativ großen Anzahl
von verschiedenen Typen von Endanwendersystemen sowie aufgrund der
Anzahl von unterschiedlichen Sprachen als schwierig erweisen. Aus
diesem Grund besteht die Notwendigkeit einer Verbesserung, welche
die Bereitstellung von navigationsbezogenen Informationen zu verschiedenen
Typen von Computerplattformen von Endanwendern und in unterschiedlichen
Sprachen vereinfacht.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Um
diese und weitere Ziele zu erreichen, umfasst die vorliegende Erfindung
ein System und ein Verfahren, das einen Server für navigationsbezogene Informationen
umfasst, der navigationsbezogene Informationen in einem sprach-
und formatunabhängigen
Format bereitstellt. Der Server für navigationsbezogene Informationen
antwortet auf Anforderungen für
navigationsbezogene Informationen von einem oder von mehreren Kunden-Interface-Servern.
Jeder Kunden-Interface-Server empfängt Anforderungen für navigationsbezogene
Informationen von Endanwendern, die Computerplattformen von Endanwendern
besitzen. Die Endanwender senden ihre Anforderungen für navigationsbezogene
Informationen von Computerplattformen von Endanwendern über ein
Datennetz zu Kunden-Interface-Servern. Um auf die Anforderungen
der Endanwender zu antworten, fordern die Kunden-Interface-Server
sprach- und formatunabhängige
navigationsbezogene Informationen von dem Server für navigationsbezogene
Informationen an. Der Server für
navigationsbezogene Informationen empfängt die Anforderungen von den
Kunden-Interface-Servern. Um auf jede Anforderung für navigationsbezogene
Informationen zu antworten, nutzt der Server für navigationsbezogene Informationen eine
oder mehrere geografische Datenbanken, um sprach- und formatunabhängige Datenstrukturen
zu formulieren. Diese sprach- und formatunabhängigen Datenstrukturen wer den
zu den Kunden-Interface-Servern gesendet. Die Kunden-Interface-Server
empfangen sprach- und formatunabhängige Antworten von dem Server für navigationsbezogene
Informationen und formulieren sprach- und formatspezifische Antworten,
die zu den Endanwendern gesendet werden.
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In
einem Ausführungsbeispiel
sind die sprach- und formatunabhängigen
Datenstrukturen, die von dem Server für navigationsbezogene Informationen
bereitgestellt werden, im XML-Format. Die Kunden-Interface-Server
verwenden XML-Vorlagen, um sprach- und formatspezifische Antworten zu
formulieren, die an die Endanwender gesendet werden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm, das die Komponenten eines Ausführungsbeispiels
eines Navigationssystems illustriert, das Navigationsdienste für Computervorrichtungen
von Endanwendern bereitstellt, die in einer geografischen Region
angeordnet sind.
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2 ist
ein Blockdiagramm, das Komponenten des Providers für navigationsbezogene
Informationen und des Kunden-Interface-Providers von 1 zeigt.
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3 ist
ein Blockdiagramm, das Komponenten der Navigationsanwendungen zeigt,
die auf dem Server für
navigationsbezogene Informationen der 1 und 2 installiert
sind.
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4 ist
ein Diagramm, das die Komponenten des Streckenberechnungsobjektes
von 3 illustriert.
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5 ist
ein Diagramm, das die Komponenten der Manövererzeugungsanwendung von 3 darstellt.
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6 ist
ein Diagramm, das die Komponentenelemente von einer der Manöverdatenstrukturen
von 5 illustriert.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER GEGENWÄRTIG BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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I. ÜBERBLICK ÜBER DAS
NAVIGATIONSSYSTEM
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1 stellt
eine geografische Region 100 dar. Die geografische Region 100 kann
sich auf ein Großstadtgebiet
oder ein ländliches
Gebiet, einen Bundesstaat, ein Land oder Kombinationen davon, oder
auf andere Gebiete vergleichbarer Größe beziehen. In der geografischen
Region 100 befindet sich ein Straßennetz 104.
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Ein
Navigationssystem 110 dient Endanwendern (zum Beispiel
Fahrzeugführern
und Mitfahrern sowie anderen Personen und Unternehmen) in der geografischen
Region 100. Das Navigationssystem 110 wird von den
Endanwendern verwendet, um navigationsbezogene Dienste zu erhalten.
Die navigationsbezogenen Dienste umfassen Informationen bezüglich des
Bewegens entlang eines Straßennetzes 104,
einschließlich Streckenberechnung
und -führung.
Die navigationsbezogenen Dienste können darüber hinaus Personen- und Branchensuchdienste
(zum Beispiel die elektronischen Branchen- und Telefonbücher), die Kartenanzeige, die Suche
nach dem Ort, der von Interesse ist (POI [Point of Interest]), die
Auswahl des Zielortes und so weiter, umfassen.
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Das
Navigationssystem 110 ist eine Kombination aus Hardware,
Software und Daten. Das Navigationssystem 110 umfasst dezentrale
Komponenten, das heißt,
Hardware, Software oder Daten, die sich entfernt von den Endanwendern
befinden, und lokale Komponenten, das heißt, Hardware und/oder Software,
die sich physisch bei jedem Endanwender befinden.
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Die
lokalen Komponenten des Navigationssystems 110 umfassen
die verschiedenen elektronischen Vorrichtungen und Computerplattformen 130,
die von den Endanwendern bedient werden, um navigationsbezogene
Dienste mit Hilfe des Navigationssystems 110 anzufordern
und zu erhalten. Diese verschiedenen Computerplattformen von Endanwendern
(auch als "elektronische
Vorrichtungen von Endanwendern" oder "Client-Computerplattformen" oder Ähnliches
bezeichnet) können
Universalvorrichtungen, wie beispielsweise Mobiltelefone, persönliche digitale
Assistenten (PDAs, Vorrichtungen vom Typ PalmPilot®),
Personalcomputer (Desktopcomputer und tragbare Computer), sowie
Spezialvorrichtungen, wie beispielsweise speziell entwickelte Navigationssystemeinheiten,
die sich in den Fahrzeugen 134 befinden, umfassen.
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Die
Endanwendervorrichtungen 130 verfügen über die geeignete Hardware
und Software, um Daten über
ein Datennetz 140 zu senden und zu empfangen. Das Datennetz
kann jegliche geeignete Technologie und/oder Protokolle verwenden,
die derzeit erhältlich
sind, sowie Technologie und/oder Protokolle, die in Zukunft erhältlich sein
werden. Beispielsweise kann das Datennetz 140 WAP, TCP/IP,
i-mode und so weiter verwenden. Es kann mehr als ein Protokoll in
dem Datennetz 140 mit geeigneten Umwandlungen verwendet
werden. Das Datennetz 140 kann das Internet umfassen.
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Das
Datennetz 140 kann einen drahtlosen Abschnitt 142 umfassen.
Der drahtlose Abschnitt 142 kann durch jegliche geeignete
Form drahtloser Kommunikation implementiert werden, die Mobilfunk,
PCS, Satellit, FM, Funk oder Technologien, die in Zukunft entwickelt
werden können,
umfassen. Der drahtlose Abschnitt 142 kann zwei oder mehrere
Sender 144, wie beispielsweise einen Transponderturm, einen
Funkturm, einen FM-Turm,
Satelliten oder weitere geeignete Einrichtungen, umfassen. Die Sender 144 umfassen
eine geeignete Kommunikationsverbindung 146 zu dem Netz 140.
Diese Verbindung 146 kann kabelbasiert oder drahtlos sein.
Die Sender 144 umfassen geeignete Technologie, die eine
Zweiwegekommunikation mit den mobilen Computerplattformen 130 von
Endanwendern ermöglicht.
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II. DER SERVER FÜR NAVIGATIONSBEZOGENE
INFORMATIONEN UND DER KUNDEN-INTERFACE-SERVER
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Die
dezentralen Komponenten des Navigationssystems 110 umfassen
einen Server 200 für
navigationsbezogene Informationen sowie einen oder mehrere Kunden-Interface-Server 202(1), 202(2).... 2 ist
ein Blockdiagramm, das einige der Komponenten des Servers 200 für navigationsbezogene
Informationen und einen der Kunden-Interface-Server 202(1) darstellt.
(Der Kunden-Interface-Server 202(1) ist für alle anderen Kunden-Interface-Server,
die über ähnliche
oder identische Komponenten verfügen,
repräsentativ.)
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A. Der Kunden-Interface-Server 202(1)
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Der
Kunden-Interface-Server 202(1) wird von einem Kunden-Interface-Provider 220 verwaltet
und betrieben.
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Der
Kunden-Interface-Server 202 umfasst ein Kommunikationssystem 222.
Das Kommunikationssystem 222 ist mit dem Datennetz 140 verbunden.
Das Kommunikationssystem 222 verfügt über die geeignete Hardware
und Software, um Nachrichten über
das Datennetz 140 von elektronischen Vorrichtungen 130 von Endanwendern
zu empfangen und Nachrichten an diese zu senden. Das Kommunikationssystem 222 ist
darüber
hinaus in der Lage, Nachrichten von dem Server 200 für navigationsbezogene
Informationen zu empfangen sowie Nachrichten an diesen zu senden.
In einem Ausführungsbeispiel
ist das Netz, das von dem Kunden-Interface-Server 202(1) verwendet
wird, um mit dem Server 200 für navigationsbezogene Informationen zu
kommunizieren, das gleiche Datennetz (das heißt, das Netz 140),
das verwendet wird, um mit den elektronischen Vorrichtungen 130 von
Endanwendern zu kommunizieren.
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Auf
dem Kunden-Interface-Server 202(1) sind Kunden-Interface-Anwendungen 230 enthalten.
Eine der Kunden-Interface-Anwendungen 230 ist eine Abonnentendienste-Anwendung 234.
Um einige oder alle der von dem Kunden-Interface-Provider 220 angebotenen
Dienste zu nutzen, kann es erforderlich sein, dass Endanwender Abonnenten
sind. Die Abonnentendienste-Anwendung 234 stellt Dienste
bereit, die diese Funktion unterstützen. Einige der Abonnentendienste
umfassen eine Registrierung, Zahlungen, Verlängerungen, eine Bestätigung des
Abonnentenstatus, gezielte Werbung und so weiter. Die Abonnentendienste-Anwendung 234 kann
eine Abonnentendatenbank 235 nutzen, die verschiedene Arten
von Informationen enthält,
die die verschiedenen Abonnenten betreffen.
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Unter
den Kunden-Interface-Anwendungen 230, die auf dem Kunden-Interface-Server 202(1) installiert
sind, befinden sich auch Datenkonvertierungsanwendungen 240.
Die Datenkonvertierungsanwendungen 240 empfangen die Nachrichten,
die navigationsbezogene Dienste anfordern, von den Endanwendervorrichtungen 130,
extrahieren sachdienlichen Inhalt bezüglich des Typs navigationsbezogener
Informationen, die von dem Endanwender gewünscht sind, und formulieren
Anforderungen, die zu dem Server 200 für navigationsbezogene Informationen
gesendet werden, für
navigationsbezogene Da ten, die benötigt werden, um auf die Anforderungen
des Endanwenders zu antworten. Die Datenkonvertierungsanwendungen 240 empfangen ebenfalls
Datennachrichten, die navigationsbezogene Daten enthalten, von dem
Server 200 für
navigationsbezogene Informationen, extrahieren die navigationsbezogenen
Informationen aus den von dem Server 200 für navigationsbezogene
Informationen empfangenen Nachrichten, formulieren sinnvolle sprach-
und formatspezifische Navigationsführungs- oder andere Informationen
für die
Endanwender, und senden sinnvolle sprach- und formatspezifische
Führungs-
oder andere Informationen zu den Computerplattformen 130 von
Endanwendern. Die Datenkonvertierungsanwendungen 240 weiter
unten ausführlicher
beschrieben.
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B. Server für navigationsbezogene
Informationen
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Der
Server 200 für
navigationsbezogene Informationen wird von einem Provider 260 für navigationsbezogene
Informationen verwaltet und betrieben.
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Der
Server 200 für
navigationsbezogene Informationen umfasst ein Kommunikationssystem 266.
Das Kommunikationssystems 266 ist mit dem Datennetz 140 verbunden.
Das mit dem Server 200 für navigationsbezogene Informationen
verbundene Kommunikationssystem 266 verfügt über die
geeignete Hardware und Software, um Nachrichten von dem Kunden-Interface-Server 202(1) sowie
von den anderen Kunden-Interface-Servern 202(2)... über ein
Datennetz zu empfangen und Nachrichten zu diesen zu senden, wobei
das Datennetz in einem Ausführungsbeispiel
das Datennetz 140 ist.
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Mit
dem Server 200 für
navigationsbezogene Informationen sind eine oder mehrere geografische
Datenbanken 270 verbunden. Die geografischen Datenbanken 270 sind
auf einem Medium gespeichert, das sich bei dem Navigationsdienste-Server 200 befinden
kann. Es können
unterschiedliche Speichermedien verwendet werden, wie Festplatten,
DVD-Platten oder andere derzeit erhältliche Speichermedien sowie
Speichermedien, die in Zukunft entwickelt werden können.
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Die
geografischen Datenbanken 270 enthalten Informationen über Straßen und
Straßenkreuzungen in
oder in Bezug auf eine oder mehrere geografische Regionen oder Abdeckungsgebiete
(wie beispielsweise die geografische Region 100 in 1).
Diese Informationen enthalten Daten, die die Positionen der Straßen in der
abgedeckten geo grafischen Region spezifizieren und darüber hinaus
enthalten sie Daten über
Merkmale in Bezug auf die Straßen,
wie beispielsweise Fahrtrichtungsbeschränkungen auf den Straßen (zum
Beispiel Einbahnstraßen),
Abbiegeverbote, Straßen
und Hausnummern, Straßennamen,
Geschwindigkeitsbeschränkungen
und so weiter. Die geografischen Datenbanken 270 können ebenso
Informationen über
interessante Orte (POI) in der geografischen Region, wie beispielsweise
Hotels, Restaurants, Museen, Stadien, Behörden, Automobilhändler, Autoreparaturwerkstätten und
so weiter, enthalten. Die geografischen Datenbanken 270 können darüber hinaus
Informationen über
Orte, wie beispielsweise über
Großstädte, Kleinstädte oder
andere Gemeinden enthalten. Die geografische Datenbank 270 kann
ebenfalls weitere Daten über
die geografische Region enthalten.
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In
einem Ausführungsbeispiel
werden die geografischen Datenbanken 270 und die darin
enthaltenen Daten von der Navigation Technologies Corporation of
Chicago, Illinois, bereitgestellt. Es ist jedoch darauf hingewiesen,
dass Datenbanken, die von anderen Unternehmen entwickelt und angeboten
werden, ebenfalls für die
Verwendung mit einigen der hierin offenbarten Ausführungsbeispiele
geeignet sein können.
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Die
geografischen Datenbanken 270 können eine Vielzahl von verschiedenen
Formen und/oder Formaten annehmen. Die geografischen Datenbanken
können
in einem Format oder in mehreren Formaten organisiert sein, um die
Bereitstellung von verschiedenen navigationsbezogenen Informationen
und Funktionen zu erleichtern. Verfahren zum Organisieren einer
geografischen Datenbank zum Verbessern der Leistung von bestimmten
navigationsbezogenen Funktionen werden in den US-Patenten mit den
Nummern 5.974.419, 5.968.109 und 5.953.722 beschrieben.
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Ein
Format, das zum Organisieren der geografischen Datenbanken 270 verwendet
werden kann, ist das SDAL®-Format, das von der Navigation
Technologies Corporation bereitgestellt wird. Die vorliegenden Ausführungsbeispiele
sind nicht auf ein spezielles Format beschränkt und andere Formate können verwendet werden.
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III. DIE NAVIGATIONSANWENDUNGEN
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Mit
dem Server 200 für
navigationsbezogene Informationen sind Navigationsanwendungen 280 verbunden.
Die Navigationsanwendungen 280 können aus einzelnen Kompo nentenanwendungen
gebildet sein (die auch als Programme, Unterprogramme, Routinen
oder Tools bezeichnet werden). Die Navigationsanwendungen 280 arbeiten über definierte
Programmierschnittstellen zusammen. Die Navigationsanwendungen 280 nutzen
die geografischen Datenbanken 280, die mit dem Server 200 für navigationsbezogene
Informationen verbunden sind, um verschiedene Arten von Informationen
bereitzustellen.
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3 stellt
einige navigationsbezogene Anwendungen 280 auf dem Server 200 für navigationsbezogene
Informationen 200 dar. Zusätzlich zu den in 3 dargestellten
Anwendungen kann der Server 200 für navigationsbezogene Informationen
weitere Navigationsanwendungen umfassen.
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Die
Navigationsanwendungen 280 sind Programme, die spezifische
Navigationsfunktionen bereitstellen, die von dem Server 200 für navigationsbezogene
Informationen durchzuführen
sind. In dem Ausführungsbeispiel
von 3 fordern die Navigationsanwendungen 280 Daten
von der geografischen Datenbank 270 an und erhalten Daten
von dieser und verwenden diese Daten, um die Anforderungen für Navigationsinformationen
von den Kunden-Interface-Servern 202(1), 202(2) ...
zu erfüllen.
Die Navigationsanwendungen 280 können die geografischen Daten
einerseits direkt von der geografischen Datenbank beziehen, oder
andererseits können
die Navigationsanwendungen 280 die Daten über eine
Schnittstellenschicht 284 und ein Betriebssystem 286 beziehen.
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Wie
in 3 dargestellt, umfassen die Navigationsanwendungen 280 eine
Managementanwendung 288. Die Managementanwendung 288 ist
ein Programm oder eine Routine, die für die Navigationsanwendungen
auf dem Server 200 für
navigationsbezogene Informationen eine übergeordnete Schnittstelle
bereitstellt.
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Eine
Navigationsanwendung von den Navigationsanwendungen 280 auf
dem Server 200 für
navigationsbezogene Informationen ist eine Streckenberechnungsanwendung 290.
In dem Ausführungsbeispiel
von 3 empfängt
die Streckenberechnungsanwendung 290 ihre Eingabe von dem
Navigationsmanager 288. Die Streckenberechnungsanwendung 290 empfängt die
Eingabe in Form von Daten, die wenigstens einen Startort und einen
gewünschten
Zielort identifizieren. Die Streckenberechungsanwen dung 290 kann
ebenfalls zusätzliche
Informationen empfangen, die Einfluss auf die Berechnung der Strecke
haben. Beispielsweise kann die zusätzliche Eingabe in die Streckenberechnungsanwendung 290 Daten
umfassen, die die Anwenderpräferenzen,
wie beispielsweise das Vermeiden von gebührenpflichtigen Straßen oder
Autobahnen und so weiter, spezifizieren. Die Eingabe kann darüber hinaus
Daten beinhalten, die die Uhrzeit bezeichnen, zu der die Fahrt begonnen
wird, was sich auf die Streckenberechnung auswirken kann.
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Wenn
die Daten gegeben sind, die die Positionen eines Startortes und
eines Zielortes identifizieren, verwendet die Streckenberechungsanwendung 290 Daten
aus den geografischen Datenbanken 270, um eine Strecke
zwischen dem Startort und dem Zielort zu berechnen. Die Streckenberechnungsanwendung 290 kann zu
diesem Zweck sämtliche
verschiedene Mittel und Algorithmen nutzen. Beispielsweise kann
die Streckenberechnungsanwendung 290 entweder den A*-Algorithmus
oder den Dykstra-Algorithmus nutzen. Alternativ dazu kann die Streckenberechnungsanwendung 290 die
Verfahren zum Berechnen von Strecken nutzen, die in dem US-Patent
mit der Nummer 6.192.314 offenbart sind. Die in dem US-Patent mit
der Nummer 6.192.314 offenbarten Verfahren stellen lediglich einige
der Wege zur Berechnung von Strecken dar, und der hierin beanspruchte
Gegenstand ist nicht auf ein bestimmtes Verfahren zur Streckenberechnung
beschränkt.
Es kann jedes geeignete gegenwärtig
bekannte oder in Zukunft entwickelte Verfahren angewandt werden.
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Ohne
Berücksichtigung
des angewandten Verfahrens stellt die Streckenberechnungsanwendung 290 eine
Ausgabe in Form einer Liste bereit, die eine fortlaufende Reihe
von Straßen
(oder Segmenten davon) anzeigt, die eine rechtskräftige Lösungsstrecke
zwischen einem Startort und einem Zielort bilden. Eine rechtskräftige Lösungsstrecke" ist an die bekannten
Verkehrsbeschränkungen,
wie beispielsweise Einbahnstraßen, Abbiegeverbote
und so weiter, angepasst. Das Verfahren, das von der Streckenberechnungsanwendung 290 verwendet
wird, kann konzipiert sein, um die Lösungsstrecke zu optimieren,
um ein oder mehrere vorgegebene Kriterien zu erfüllen. Solche Kriterien können die
kürzeste
Fahrtzeit, die geringste Entfernung, die wenigsten Abbiegungen und
so weiter umfassen. Wenn das Verfahren, das von der Streckenberechnungsanwendung 290 verwendet
wird, konzipiert ist, eine Lösungsstrecke
zu finden, die für
ein Kriterium oder mehrere Kriterien optimiert ist, dann erfüllt die
Lösungsstrecke
ebenso idealerweise dieses eine Kriterium oder diese mehreren Kriterien.
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In
dem Ausführungsbeispiel
von 3 ist die Ausgabe der Streckenberechnungsanwendung 290 in Form
eines Streckenberechnungsobjektes 302. 4 ist
ein Diagramm, das die Komponenten des Streckenberechnungsobjektes 302 darstellt.
Das Streckenberechnungsobjekt 302 enthält eine geordnete Liste 304,
die eine Vielzahl von Straßensegmentdateneinheiten
(das heißt,
seg1, seg2, seg3 ... seg(n)) anzeigt. Die Vielzahl der Dateneinheiten
stellt die Straßensegmente
dar, die die fortlaufende zu navigierende Strecke zwischen dem Startort
und dem Zielort bilden, die von der Streckenberechnungsanwendung 290 berechnet
wurde. Da diese Segmente eine fortlaufende Strecke bilden, hat jedes
Segment einen gemeinsam Knoten mit seinem Nachfolgersegment in der
Liste. Wie in 4 dargestellt, besitzen beispielsweise
die Segmente „seg2" und „seg3" einen gemeinsamen
Knoten „N3". Das Streckenberechnungsobjekt 302 kann
weitere Informationen 306 zusätzlich zu der geordneten Liste
von Straßensegmentdateneinheiten
enthalten.
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In
Bezug auf 3 wird das Streckenberechnungsobjekt 302,
das von der Streckenberechnungsanwendung 290 erzeugt wird,
als eine Eingabe für
die Streckenführungsanwendung 310 verwendet.
(Die Streckenführungsanwendung 310 ist
eine weitere der Navigationsanwendungen 280.) Die Streckenführungsanwendung 310 umfasst
eine Manövererzeugungsanwendung 320.
Die Manövererzeugungsanwendung 320 verwendet
das Streckenberechnungsobjekt 302, das von der Streckenberechnungsanwendung 290 gebildet wird,
als seine Eingabe. (Verfahren zum Bereitstellen der Funktionen,
die von der Manövererzeugungsanwendung 320 durchgeführt werden,
werden in dem US-Patent
mit der Nummer 6.199.013 offenbart. Die Manövererzeugungsanwendung 320,
die hierin beschrieben wird, ist dem Gegenstand ähnlich, der in diesem Patent offenbart
wird.)
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Die
Manövererzeugungsanwendung 320 führt wenigstens
zwei Funktionen aus. Die Manövererzeugungsanwendung 320 verwendet
die Informationen in der geordneten Liste 304 der Segmentdateneinheiten in
dem Streckenberechnungsobjekt 302, um zu bestimmen, welche
Orte entlang der berechneten Stecke dem Endanwender mit Manövrieranweisungen
oder Hinweisen erklärt
werden sollen. Zusätzlich
dazu sammelt die Manövererzeugungsanwendung 320 für jeden
der Orte, der als erklärungsbedürftig bestimmt
wurde, Informationen, die benötigt
werden, um eine Manövrieranweisung
oder einen Hinweis für
den bestimmten Ort bereitzustellen.
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Beim
Durchführen
dieser Funktionen verwendet die Manövererzeugungsanwendung 320 zwei
Objekte. In Bezug auf 5 umfasst die Manövererzeugungsanwendung 320 ein
(Manövererzeugungs-)
Konfigurationsobjekt 330 sowie ein Manövererzeugungsobjekt 340.
Das (Manövererzeugungs-)
Konfigurationsobjekt 330 enthält Manöverregeln 332. Diese
Manöverregeln 332 werden
unter Verwendung der Daten in dem Streckenberechnungsobjekt 302 und
aus der geografischen Datenbank 270 angewandt. Diese Regeln
bestimmen, wenn ein Ort entlang der berechneten Strecke mit einer
Manövrieranweisung
erklärt
werden soll. Wie vorangehend erwähnt,
enthält
das Streckenberechnungsobjekt 302 die Liste 304 der
Dateneinheiten, die Segmente von Straßen repräsentieren. Da diese Liste Straßensegmente
repräsentiert,
die eine fortlaufende Strecke bilden, hat jedes Straßensegment,
das durch eine Dateneinheit in der Liste 304 repräsentiert
wird, einen gemeinsamen Knoten (das heißt, einen „Endpunkt") mit einem Straßensegment, das durch eine
nachfolgende Dateneinheit in der Liste repräsentiert ist. Die Manöverregeln 332 werden
bei jedem dieser Knoten in der Liste 304 angewandt.
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Beim
Anwenden der Manöverregeln 332 wird
die Fahrtrichtung der berechneten Strecke berücksichtigt. Folglich wird das
Segment, bei dem die berechnete Strecke in den Knoten führt, der
durch die Manöverregeln 332 getestet
wird, als das Zufahrtssegment identifiziert. Das Segment, bei dem
die berechnete Strecke aus dem Knoten herausführt, der durch die Manöverregeln 332 getestet
wird, wird als das Ausfahrtssegment identifiziert. Zusätzlich werden
alle anderen Straßensegmente,
die kein Bestandteil der berechneten Strecke sind, jedoch denselben
Knoten mit dem Zufahrts- und dem Ausfahrtssegment haben, identifiziert.
Die Dateneinheiten, die sämtliche
dieser Straßensegmente
repräsentieren,
werden von der Datenbank 270 bezogen.
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Die
Manöverregeln
werden 332 werden in Form einer Tabelle 333 bereitgestellt.
Die Tabelle 333 definiert eine Vielzahl von Manövertypen 334 sowie
eine Vielzahl von Manöverbedingungstests 335.
Jeder dieser Manövertypen 334 charakterisiert
eine bestimmte Art von Fahrbahn-Konfigurationsänderung, die an dem getesteten
Knoten von der be rechneten Strecke auftreten kann. Jedem Manövertyp 334 ist
ein einzigartiger Code oder eine einzigartige Nummer zugeordnet.
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Jeder
der Manöverbedingungstests 335 ist
so ausgearbeitet, dass er lediglich eine positive oder eine negative
Antwort akzeptiert. Jeder in der Tabelle 333 definierte
Manövertyp 334 ist
mit einer spezifischen Untermenge der Vielzahl von Manöverbedingungstests 335 assoziiert.
Jeder Manöverbedingungstest 335 verwendet
Daten in den Dateneinheiten, die von der Datenbank 270 erhalten
wurden (wie beispielsweise Daten, die mit dem Zufahrtssegment, dem
Ausfahrtssegment, den zugänglichen
und unzugänglichen
Segmenten und so weiter assoziiert sind), um zu bestimmen, ob die
Bedingung, die in dem Manöverbedingungstests
spezifiziert ist, erfüllt
wird. Für
jeden Knoten in der berechneten Strecke 304 ist, wenn alle
mit einem Manövertyp 334 assoziierten
Manöverbedingungstests
erfüllt
sind, eine Manövrieranweisung
für diesen
Knotenort erforderlich.
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Für jeden
der Orte, die von der Manövererzeugungsanwendung 320 als
erklärungsbedürftig bestimmt werden,
bildet die Manövererzeugungsanwendung 320 eine
Manöverdatenstruktur 350 und
fügt die
Manöverdatenstruktur
zu dem Manövererzeugungsobjekt 340 hinzu.
Jede Manöverdatenstruktur 350,
die von der Manövererzeugungsanwendung 320 gebildet
wird, enthält
Informationen, die zum Bereitstellen einer Manövrieranweisung für den Endanwender
an dem Ort entlang einer Strecke erforderlich sind, an dem bestimmt
wurde, dass dem Endanwender eine Erklärung bereitgestellt wird. Einige
der Daten, die für
die Manöverdatenstruktur erforderlich
sind, sind in den Segmentdateneinheiten enthalten oder von diesen
abgeleitet, die getestet wurden, um zu bestimmen, ob eine Manövrieranweisung
an dem Ort des Knotens erforderlich ist. Es kann erforderlich sein,
dass zusätzliche
Daten von der Datenbank 270 durch das Manövererzeugungs-Konfigurationsobjekt
erhalten oder abgeleitet werden müssen.
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6 zeigt
die Arten von Daten, die in jeder Manöverstruktur 350 enthalten
sind. In einem Ausführungsbeispiel
ist die Manöverdatenstruktur 350 als
eine C-Datenstruktur gebildet. Unter Verwendung von Daten aus den
Segmentdateneinheiten, die den Knoten, der mit dem Manöver assoziiert
ist, gemeinsam haben, sowie sämtlichen
zusätzlichen
Daten, die von der geografischen Datenbank benötigt oder abgeleitet werden, sammelt
das Manövererzeugungsobjekt 340 die
Daten, die den verschiedenen Elementen der Manöverdatenstruktur 350 entsprechen.
Daten werden in dem Umfang gesammelt, wie sie verfügbar sind.
Elemente der Datenstruktur können
leer gelassen werden, wenn keine Daten verfügbar sind (wenn zum Beispiel
eine der Straßen
an dem Manöverort
unbenannt ist).
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In
der Datenstruktur 350 ist ein Feld 350(1)(1) enthalten,
das die Anzahl der Segmente angibt, die sich an dem Knoten treffen.
Die Zufahrts- und Ausfahrtssegmente 350(1)(2), 350(1)(3) in
den Knoten werden aufgezeigt. Bei jedem der Segmente (Zufahrt und
Ausfahrt) sorgt die Datenstruktur 350 für das Anzeigen des/der Namens/Namen
des Segmentes (falls vorhanden) 350(2)(2), eines Zeichens/von
Zeichen an dem Segment (falls vorhanden) 350(2)(3), der
Rangordnung des Segmentes 350(2)(4), der Klassifizierung
des Segmentes relativ zu dem Zufahrtssegment (Ausfahrt, zugänglich,
unzugänglich) 350(2)(5),
der Datenbankklassifizierung des Segmentes (zum Beispiel beschränkte Zufahrt,
Straße,
Auffahrt) 350(2)(6) sowie des Winkels des Segmentes relativ
zu dem Zufahrtssegment 350(2)(8). Zusätzlich dazu enthält die Datenstruktur 350 auch
ein Feld, das zum Anzeigen des Manövertyps (wie oben beschrieben) 350(4)(2),
der Entfernung zu dem nächsten
Manöver 350(4)(4) und
zum Anzeigen dazu verwendet werden kann, ob das Manöver in einem
Mehrfachmanöver 350(4)(1) enthalten
ist. (Ein Mehrfachmanöver
kann durch das Manövererzeugungsobjekt
definiert werden, wenn ein Ort, an dem eine Manövrieranweisung als erforderlich
bestimmt wurde, so nahe an einem anderen angrenzenden Ort liegt,
an dem eine Manövrieranweisung
als erforderlich bestimmt wurde, dass es vorzuziehen wäre, dem
Endanwender zwei oder mehrere Manövrieranweisungen zur gleichen
Zeit zu präsentieren.
Die Entfernung, bei der ein Mehrfachmanöver definiert wird, ist konfigurierbar
und kann eine Funktion verschiedener Faktoren sein, die Geschwindigkeitsbeschränkungen
entlang der Straßensegmente,
die Entfernung, die Rangordnung und so weiter umfassen.
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Die
Datenstruktur kann darüber
hinaus Felder zum Bereitstellen von Kontextinformationen 350(3) für die Ausfahrtsstraße enthalten.
Diese Art von Informationen kann nützlich sein, wenn andere Informationen
in der Manöverstruktur
für die
vollständige
Beschreibung der Ausfahrt nicht ausreichend sind, so beispielsweise wenn
das Ausfahrtssegment unbenannt ist. Die Felder für die Kontextinformationen
können
einen Zielortstring 350(3)(1) enthalten, der die Ausfahrt
des Manövers
in Fällen
beschreibt, in denen der Name des Ausfahrtssegmentes nicht ausreichend
ist (beispielsweise wenn es unbenannt ist). Die Kontextinformationen 350(3) können auch
ein Feld für
einen "Ort" 350(3)(2) enthalten,
das den Ort der Ausfahrt relativ zu einer anderen Straße (zum
Beispiel vor, nach, geradeaus, hinter, rechts oder links) angibt.
Die Kontextinformationen 350(3) können darüber hinaus ein Feld für einen „Abbiegewinkel" 350(3)(3) enthalten,
das den Winkel angibt, der eingeschlagen werden muss, um auf die
Ausfahrtsstraße
zu gelangen. Die Kontextinformationen können des Weiteren ein Feld
für eine „Fahrtrichtung" 350(3)(5) enthalten,
das während
dem Startmanöver
verwendet werden kann und die erste einzuschlagende Fahrtrichtung
bereitstellt (zum Beispiel Norden, Süden, Osten, Westen, Nordwesten
und so weiter). Die Kontextinformationen 350(3) können auch
ein Feld „relativ
zu" 350(3)(4) enthalten. Das
Feld „relativ
zu" 350(3)(4) ist
zur Verwendung bei einem Startmanöver bestimmt. Das Feld „relativ
zu" 350(3)(4) gibt
eine erste Straßenkreuzung
an, in deren Richtung zu fahren ist. Es kann auch in Fällen verwendet
werden, in denen das Ausfahrtssegment unbenannt ist (zum Beispiel „nach der
Main Street rechts abbiegen").
Die Kontextinformationen 350(3) können darüber hinaus ein Feld für eine „Anzahl
von Ausfahrten" 350(3)(6) enthalten,
das für
Kreisverkehrmanöver
verwendet werden kann. Dieses Feld „Anzahl der Ausfahrten" 350(3)(6) enthält eine
Anzahl von Ausfahrten, an denen beim Fahren entlang eines Kreisverkehrs
vorbei gefahren werden muss, bevor die gewünschte Ausfahrt erreicht wird.
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Zusätzlich zu
den vorangehend beschriebenen Elementen kann die Manöverdatenstruktur 350 zusätzliche
Elemente 350(5) enthalten.
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Die
Manöverdatenstruktur
enthält
des Weiteren Informationen zum Bereitstellen von Hinweisen. Hinweise
sind Arten nützlicher
Erklärungsinformationen,
die nicht notwendigerweise mit einem Manöver assoziiert sind. Hinweise
werden bereitgestellt, wenn es eine Änderung in dem Straßennetz
gibt, ein bestimmtes Fahrmanöver
jedoch nicht erforderlich ist. Beispielsweise kann ein Hinweis bereitgestellt
werden, wenn auf eine Brücke
hinauf oder von ihr herunter gefahren wird, oder wenn in einen Tunnel
hinein oder aus einem Tunnel heraus gefahren wird. Die Manöverdatenstruktur 350 enthält ein Feld,
das eine Liste 350(4)(3) mit einem Hinweistyp oder mit
mehreren Hinweistypen enthält.
Im Folgenden wird erneut Bezug auf 5 genommen,
wobei das Manöverkonfigurationsobjekt 330 zusätzlich zu
den Manöverregeln 332,
die verwendet werden, um zu bestimmen, ob ein Manöver an einem
bestimmten Knoten zu erklären
ist und um die Datenstrukturen 350 damit zu bilden, auch
Hinweisregeln 370 enthält.
Die Hinweisregeln 370 werden bei jedem der Knoten in dem Streckenberechnungsobjekt 342 angewandt.
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Die
Hinweisregeln 370 liegen ebenso wie die Manöverregeln 332 in
Form einer Tabelle 372 vor. Die Hinweisregeltabelle 372 enthält eine
Reihe von Hinweistypen 376 und eine Reihe von Hinweisbedingungstests 378.
Jeder Hinweistyp 376 charakterisiert eine bestimmte Art
von Hinweis, der an einem Knoten bereitgestellt werden kann. Jedem
Hinweistyp ist ein einzigartiger Code oder eine einzigartige Nummer
zugewiesen. Jeder der Hinweisbedingungstests 378 ist so
gestaltet, dass er lediglich positive und negative Ergebnisse zulässt. Eine
spezifische Unterwenge von Hinweisbedingungstests 378 ist
mit jedem unterschiedlichen Hinweistyp 376 assoziiert.
Wenn positive Ergebnisse für
sämtliche
Hinweisbedingungstests bezüglich
eines Hinweistyps 376 erhalten werden, dann wird dieser
Hinweistyp 376 mit dem Manöver an diesem Ort assoziiert.
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Im
Gegensatz zu den Regeln für
Manöver
erfordern die Regeln für
Hinweise kein eindeutiges Ergebnis. Folglich können für einen gegebenen Ort entlang
einer Strecke ein Hinweistyp, mehrere Hinweistypen oder keine Hinweistypen
bereitgestellt werden. Die Nummer oder der Code für jeden
Hinweistyp 376 ist in der Datenstruktur 350 enthalten,
die für
diesen Ort gebildet ist.
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Die
Anwendung der Hinweisregeln ist unabhängig von der Anwendung der
Manöverregeln.
Aus diesem Grund kann die Anwendung der Hinweisregeln erfordem,
dass ein Hinweis an einem Ort entlang einer Strecke bereitgestellt
wird, selbst wenn die Anwendung der Manöverregeln die Bereitstellung
einer Manövrieranweisung
an demselben Ort nicht erfordert. Wenn die Anwendung der Hinweisregeln
erfordert, dass ein Hinweis an einem Ort bereitgestellt wird, jedoch
die Anwendung der Manöverregeln
die Bereitstellung einer Manövrieranweisung
an demselben Ort nicht erfordert, wird eine Manöverdatenstruktur für diesen
Ort gebildet, die Daten für
die Elemente der Datenstruktur in dem Umfang enthält, wie
die Daten verfügbar
sind. Eine Manöverdatenstruktur,
die für
einen derartigen Ort gebildet wird, würde einen Manövertyp "0" haben.
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Das
Manövererzeugungs-Konfigurationsobjekt 340 verschiebt
die Liste 344 der Dateneinheiten in das Streckenberechnungsobjekt 342,
so dass jeder Knoten entlang der berechneten Strecke mit den Manöverregeln 332 getestet
wird. Eine Manöverdatenstruktur 350,
die Informationen für
jedes der oben aufgeführten
Felder enthält
(soweit solche Informationen zur Verfügung stehen), wird für jeden
Ort auf der berechneten Strecke gebildet, an dem alle der Manöverbedingungstests
für sämtliche
Manövertypen
oder alle der Hinweisbedingungstests für sämtliche der Hinweistypen erfüllt wurden.
Die durch diesen Vorgang gebildeten Manöverdatenstrukturen 350 sind
der Reihenfolge nach in dem Manövererzeugungsobjekt 340 enthalten.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 3 wird das Manövererzeugungsobjekt 340 einer
Erstellungsanwendung 400 bereitgestellt. Die Erstellungsanwendung 400 ist
auf dem Server 200 für
navigationsbezogene Informationen enthalten. Die Erstellungsanwendung 400 nimmt
das von der Manövererzeugungsanwendung 320 bereitgestellte
Manövererzeugungsobjekt 340,
extrahiert die Informationen aus dem Manövererzeugungsobjekt 340,
bildet eine sprach- und formatunabhängige Datenstruktur 420,
die die Informationen aus dem Manövererzeugungsobjekt 340 enthält und gibt
die sprach- und formatunabhängige
Datenstruktur 420 aus. In dem Ausführungsbeispiel von 3 ist
die Erstellungsanwendung 400 eine XML- (eXtensible Markup
Language) Builder-Klasse und die sprach- und formatunabhängige Datenstruktur 420 ist
ein XML-String. Die sprach- und
formatunabhängige
Datenstruktur 420 wird wenigstens auf zwei Wegen verteilt.
Diese beiden Wege umfassen das Speichern des erzeugten Strings 420 in
einer Datei oder das Senden des erzeugten Strings 420 zu
seinem Rufer, das heißt,
dem Kunden-Interface-Server 202.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird die Erstellungsanwendung 400 mittels C++ implementiert.
In diesem Ausführungsbeispiel
enthält
die Erstellungsanwendung 400 eine XML-Erzeugungseinrichtung 440.
Die XML-Erzeugungseinrichtung 440 nimmt das Manövererzeugungsobjekt 340 und
erstellt den String 420. Der String 420 enthält die XML-Darstellung des Manöverobjektes 340,
die zu dem Kommunikationssystem 266 zur Übertragung
zu dem Kunden-Interface-Provider 220 weiter gegeben wird.
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Das
folgende Beispiel zeigt die Inhalte der XML-Struktur. Diese Elementnamen
würden
in der XML-Vorlage, die von dem Kunden-Interface-Provider verwendet
wird, enthalten sein. Beispiel
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IV. DIE DATENKONVERTIERUNGSANWENDUNG
AUF DEM KUNDEN-INTERFACE-SERVER
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In
Bezug auf 2 wird die sprach- und formatunabhängige Datenstruktur 420 von
dem Server 200 für
navigationsbezogene Informationen über das Datennetz 140 zu
dem Kunden-Interface-Server 202(1) gesendet. Wenn der Kunden-Interface-Server
die sprach- und formatunabhängige
Datenstruktur 420 empfängt, extrahiert
die Datenkonvertierungsanwendung 240 die in der sprach-
und formatunabhängigen
Datenstruktur 420 enthaltenen Manöverdaten. Die Datenkonvertierungsanwendung 240 entwickelt
anschließend
unter Verwendung der Inhalte der sprach- und formatunabhängigen Datenstruktur 420 Manövrieranweisungen.
Die Manövrieranweisungen
werden in einer ausgewählten
Sprache des Endanwenders gebildet, der die navigationsbezogenen
Informationen angefordert hat. Zusätzlich dazu unterzieht die
Datenkonvertierungsanwendung 240, wenn sie die Manövrieranweisungen
bildet, die Anweisungen der Formatierung, so dass die Anweisungen auf
der anfordernden Computerplattform von Endanwendern bereitgestellt
werden.
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Wenn
die sprach- und formatunabhängige
Datenstruktur 420, die die Datenkonvertierungsanwendung 240 von
dem Server 200 für
navigationsbezogene Informationen empfängt, im XML-Format ist, kann
die Datenkonvertierungsanwendung 240 XML-Vorlagen 460 benutzen.
Die Vorlagen 460 entsprechen dem XML-Format, das von der
Erstellungsanwendung 400 verwendet wird.
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In
einem Ausführungsbeispiel
stellt die Datenkonvertierungsanwendung 240 die Manövrieranweisungen
der Computerplattform von Endanwendern im HTML-Format bereit. Die
Datenkonvertierungsanwendung 240 enthält eine Vorlage für diesen
Zweck. Entsprechend diesem Ausführungsbeispiel
verwenden die HTML-Vorlagen, die von der Datenkonvertierungsanwendung 240 benutzt
werden, die XML-Daten 420, die von dem Server 200 für navigationsbezogene
Informationen bereitgestellt werden und erzeugen eine HTML-Datendatei,
die die Manövrieranweisungen
im HTML-Format enthält.
Die HTML-Datendatei
wird anschließend über das
Datennetz 140 zu der Computerplattform 130 von
Endanwendern gesendet, wo die HTML-Datendatei verwendet werden kann,
um dem Endanwender die Manövrieranweisungen
mittels einer Anwendung zu präsentieren,
die HTML verarbeiten kann, wie beispielsweise ein Internet-Browser.
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V. VORTEILE
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Die
Ausführugnsbeispiele
der offenbarten Navigationssysteme weisen mehrere Vorteile auf.
Die Navigationssysteme ermöglichen
den Endanwendern, die über
verschiedene Typen von Computerplattformen verfügen, Navigationsdienste zu
beziehen. Die Navigationssysteme ermöglichen darüber hinaus, dass die Endanwender
Unterstützung
in verschiedenen Sprachen erhalten. Die offenbarten Ausführungsbeispiele
erzielen diese Vorteile durch die Trennung der Funktionen zur Bereitstellung
von navigationsbezogenen Informationen von den kundenspezifischen
Aspekten, wie beispielsweise der spezifischen Sprachunterstützung und
der spezifischen Formatunterstützung.
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Es
ist beabsichtigt, dass die vorangehende ausführliche Beschreibung zu Illustrationszwecken
dient und nicht im einschränkenden
Sinne zu verstehen ist, und es ist zu beachten, dass die folgenden
Patentansprüche
den Umfang der Erfindung definieren.