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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine elektromagnetische Griffeinrichtung
zum Öffnen
eines Kofferraums, oder eines gleichartigen abgeteilten Raums eines
Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens.
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Das
Dokument EP-A-0903454 beschreibt eine elektromagnetische Griffeinrichtung
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Es
ist allgemein bekannt, dass der Griff zum Öffnen des Kofferraums, oder
einer Fondtür
oder dergleichen, eines Kraftfahrzeugs zum Betätigen vorzugsweise durch einen
elektromagnetischen Schalter unterstützt wird, der einen Elektromotor,
einen Elektromagneten oder dergleichen mit Energie verseht, so dass
das Schloss des gleichen Kofferraums oder eines gleichartigen abgeteilten
Raums mit einem minimalen, vernachlässigbaren manuellen Einsatz
des Nutzers geöffnet,
d. h. aufgeschnappt, wird.
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Normalerweise
umfasst solch eine Griffeinrichtung hauptsächlich einen hohlen Stützrahmen, der
derart eingerichtet ist, dass dieser an dem Kofferraum (oder irgendwo
an der Karosserie) des Kraftfahrzeuges anbringbar ist. Dieser Stützrahmen nimmt
seinerseits ein kastenähnliches
Bauteil auf, das an der Rückseite
durch Schrauben befestigt ist, innerhalb welchem ein Betätigungsgriff
durch einen oder mehrere quer liegende Längsbolzen schwenkbar angeordnet
ist, der normalerweise in seiner ruhenden Stellung durch wenigstens
eine Rückstellfeder
gehalten wird.
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Sowohl
der Stützrahmen
als auch das kastenähnliche
Bauteil haben einen Querschnitt in Form eines im Wesentlichen umgekehrten
U, wobei jedes eine durch einen gebördelten Rand gebildete offene Seite
hat.
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Der
gebördelte
Rand des kastenähnlichen Bauteils
ist durch eine entsprechende Umfangslippe einer flexiblen Membran
eingeschlossen, die die offene Seite des kastenähnlichen Bauteils und somit
die gesamte Griffeinrichtung schließt. Gleichzeitig erlaubt die
flexible Membran, dass der Griff von der Außenseite aus betätigt wird,
so dass ein innerer Vorsprung davon den elektromagnetischen Schalter
betätigt,
welcher ebenfalls innerhalb des kastenähnlichen Bauteils vorgesehen
ist, um somit das Schloss des Kofferraums auszulösen.
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Insbesondere
bewirkt der gebördelte
Rand des kastenähnlichen
Bauteils, dass die Lippe der Membran gegen eine entsprechende Umfangsschulter
des hohlen Stützrahmens
auferlegt wird, so dass die Membran in der Lage ist, das Innere
der Griffeinheit (insbesondere die elektronischen Bauteile davon)
dicht von der äußeren Umgebung
zu isolieren.
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Diese
Stand-der-Technik-Lösungen
erfordern jedoch eine erhebliche Anzahl von Bauteilen, welche auf
eine unbequeme und aufwändige
Art und Weise zusammengebaut werden müssen, wodurch die Fertigung,
d. h. die Herstellung der gesamten Griffeinrichtung bei Großfabrikation
unerwünscht
teuer wird.
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Es
ist deshalb eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektromagnetische
Griffeinrichtung zum Öffnen
des Kofferraums, oder eines gleichartigen abgeteilten Raums eines
Kraftfahrzeugs bereitzustellen, welche einen besonders einfachen
Aufbau mit einer reduzierten Anzahl von Bauteilen hat, die einfach
auf eine schnelle und kostengünstige
Art und Weise zusammengebaut werden können.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird dieses Ziel mit einer elektromagnetischen Griffeinrichtung
erzielt, die die Merkmale und die Eigenschaften, wie in den beigefügten Ansprüchen wiedergegeben und
definiert, hat.
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Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind durch die Beschreibung
einfacher nachzuvollziehen, die nachfolgend in Form eines nicht
beschränkenden
Beispiels in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen vorgestellt
wird, in welchen:
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1 und 2 Querschnittsansichten
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, in jeweiligen Betätigungsbedingungen sind; und
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3 eine
perspektivische Vorderansicht eines Bauteilabschnitts der Griffeinrichtung,
die in 1 und 2 veranschaulicht ist.
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In
Bezug auf die beigefügten
Figuren umfasst die Griffeinrichtung hauptsächlich einen hohlen Stützrahmen 1,
welcher vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist
und derart eingerichtet ist, dass dieser an einem Kofferraum (oder
irgendwo an der Karosserie) eines Kraftfahrzeugs in einer per se
bekannten Art und Weise (nicht dargestellt) anbringbar ist. In diesem
Zusammenhang kann der Rahmen 1 in einen Stützkörper integriert
werden, der für
die Teile zum Beleuchten des Nummernschildes des Kraft fahrzeuges,
beispielsweise gemäß dem in
der EP-A-0 976 617 beschriebenen Typs, bereitgestellt ist.
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Der
Hohlrahmen 1 hat einen Querschnitt in Form eines im Wesentlichen
umgekehrten U mit einem durch einen gebördelten Rand 2 gebildeten
offenen vorderen Rand (niedrigeren in dem in 1 und 2 veranschaulichten
Beispiel), zu welchem eine entsprechende Umfangsschulter 3 bereitgestellt
ist. Entsprechend zu der gegenüberliegenden
Seite 7 ist der Rahmen 1 mit einer Öffnung 4 und
wenigstens zwei gegenüberliegenden
Rippen 5 bereitgestellt, die zu dem Rand 2 vorspringen.
Auf diesen Rippen 5 sind jeweils im Wesentlichen halbkreisförmige oder halbsphärische Auflagersättel vorgesehen,
die entlang einer Längsachse
des Rahmens 1 aufeinander ausgerichtet sind.
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Der
Stützrahmen 1 nimmt
seinerseits ein kastenähnliches
Bauteil 9 auf, welches an der Rückseite davon durch Schrauben
(nicht dargestellt) angebracht ist, die beispielsweise durch in
der Wand 7 des Rahmens vorgesehene Löcher 8 hindurchragen.
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Ähnlich wie
der Rahmen 1 hat das kastenähnliche Bauteil 9 einen
Querschnitt in Form eines umgekehrten U mit einem offenen vorderen
(in dem beschriebenen Beispiel niedrigeren) Rand, der durch einen
gebördelten
Rand 10 gebildet ist. Auf der gegenüberliegenden Seite 11 ist
das kastenähnliche Bauteil 9 mit
einer Öffnung
vorgesehen, die im Wesentlichen mit der Öffnung 4 des Rahmens 1 ausgerichtet
ist und durch beide dieser Öffnungen
erstreckt sich ein betätigbarer
elektromagnetischer Schalter 12 (in einer per se bekannten
Art und Weise montiert), der derart eingerichtet ist, um einen Elektromotor,
einen Elektromagnetmotor oder dergleichen mit Energie zu versehen,
um so das Schloss des Kofferraums des Kraftfahrzeuges aufzuschließen, d.
h. auszulösen.
Der Elektromotor, das Schloss und der Kofferraum sind gemäß einem
allgemein bekannten Typ und werden in den Figuren nicht gezeigt.
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Der
Schalter 12 erstreckt sich insbesondere in das kastenähnliche
Bauteil 9 mit einem betätigbaren
Druckknopf 13, der vorzugsweise in der Lage ist, durch
ein per se bekanntes elastisches Schubblatt 14 betätigt zu
werden.
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Der
gebördelte
Rand 10 des kastenähnlichen
Bauteils 9 ist durch eine entsprechende Umfangslippe 15 einer
elastischen Membran 16 eingeschlossen, die die offene Seite
des gleichen kastenähnlichen
Bauteils und deshalb der gesamten Griffeinrichtung schließt. Insbesondere
hält der
gebördelte Rand 10 des
kastenähnlichen
Bauteils 9 die Lippe 15 der Membran 16 gegen
die entsprechende Umfangsschulter 3 des hohlen Stützrahmens 1,
so dass die Membran in der Lage ist, das Innere der Griffeinrichtung
von der äußeren Umgebung
dichtend zu isolieren.
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Die
Membran 16 ist vorzugsweise aus einem thermoplastischen
Gummimaterial gebildet und derart geformt, um eine Gestalt aufzuweisen,
die in Richtung auf das Innere der Griffeinrichtung auskehlt. Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung bildet die Membran ein zusammengesetztes,
elastisches, ein Formgedächtnis
aufweisendes Bauglied mit einem unelastischen Bauteil 17 eines
Hebeltyps, das an der gleichen Membran, korrespondierend zu der Innenfläche davon,
angebracht ist.
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Das
Hebelbauteil 17 kann beispielsweise aus einem Material
gebildet sein, wie beispielsweise ABS, und ist vorzugsweise integral,
d. h. als ein Einzel-Stückaufbau
mit der Membran 16 durch Zwilling-Einspritzen (twin-injection)
oder ähnlichen
zusammengesetzten Spritzvorgängen
bereitgestellt.
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Das
Hebelbauteil 17 trägt
integral damit wenigstens ein Paar von Vorsprüngen 18, die in einer nebeneinander
liegenden Ausführung
vorgesehen sind und derart eingerichtet sind, um mit den jeweiligen
Auflagersätteln 6 zusammenzuwirken,
um somit einen entsprechenden Hebelstützpunkt für den Hebel 17 zu
bilden, welcher integral mit sich auch einen Druckvorsprung 19 trägt, der
derart eingerichtet ist, um mit dem Druckkopf 13 des elektrischen
Schalters über
das Blatt 14 zusammenzuwirken.
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Die
Bedienung der Griffeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist nun völlig
klar. Normalerweise verweilt das zusammengesetzte Formgedächtnisbauteil 16, 17 in
seiner in 1 gezeigten Ruhestellung, in
welcher das Druckbauteil 18 nicht in Eingriff ist, d. h.
von dem Schalter 12 gelöst
ist.
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Wenn
das Schloss des Kofferraums andererseits ausgelöst werden muss, d. h. entriegelt
werden muss, bedarf es nur einer von der Außenseite des zusammengesetzten
Bauteils 16, 17 manuellen Betätigung, so dass der Hebel 17 um
seinen Hebelstützpunkt 18 gedreht
werden kann, bis das Druckbauteil 19 letztendlich den Druckknopf 13 des
Schalters betätigt,
wie es in 2 veranschaulicht ist. Solch
eine Bewegung wird durch die elastische Verformung des zusammengesetzten
Bauteils, insbesondere der Membran 16, ermöglicht.
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Wenn
das zusammengesetzte Bauteil 16, 17 losgelassen
wird, kehrt es in seine Ruhestellung aufgrund seiner Formgedächtniseigenschaft
zurück, deshalb
besteht kein Bedürfnis,
eine Rückstellfeder für solch
einen Zweck bereitzustellen.
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Diese
Vereinfachung der Konstruktion kommt noch zu der Tatsache hinzu,
dass die Membran 16, der Betätigungshebel 17 und
die jeweiligen Hebelstützpunkte 18 in
Form eines einzelnen zusammengesetzten Bauteils 16, 17 vorgesehen
sind.
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Als
ein Ergebnis ist die große
Reduktion der Anzahl von einzelnen Bauteilen, die zum Herstellen einer
Griffeinrichtung gemäß dieser
Erfindung erforderlich sind, zusammen mit der resultierenden Vereinfachung
des Zusammenbaus dieser Bauteile nachvollziehbar.
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Es
ist nachvollziehbar, dass die beschriebene Griffeinrichtung einer
Vielzahl von Modifikationen und Varianten unterworfen werden kann,
ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung, wie beansprucht,
abzuweichen.
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Beispielsweise
kann die automatische Zurückstellung
der Bauteile in die Ruhestellung davon durch wenigstens einen elastischen
Vorsprung und/oder wenigstens einer Zunge, die eingerichtet ist,
um eine gemeinsame elastische Druckwirkung zwischen dem kastenähnlichen
Bauteil 9 und dem zusammengesetzten Bauteil 16, 17 auszuüben, unterstützt werden.
Die Zunge und/oder der Vorsprung wird jeweils in jedem Fall vorteilhaft
integral mit dem kastenähnlichen
Bauteil 9 und dem zusammengesetzten Bauteil, insbesondere
der Membran 16, bereitgestellt.