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ALLGEMEINER STAND DER
TECHNIK
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1. GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft allgemein ein Instrument, das im Verlauf einer
orthodontischen Behandlung verwendet wird. Im Einzelnen betrifft
die vorliegende Erfindung ein orthodontisches Bracket mit einer
Befestigungsvorrichtung, wie beispielsweise einer Verriegelungsvorrichtung,
einem Haken oder einer anderen Art von Komponente.
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2. BESCHREIBUNG DES STANDES
DER TECHNIK
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Orthodontische
Behandlung schließt
das Bewegen von Zähnen
in Fehlstellung zu gewünschten Positionen
längs des
Zahnbogens ein. Orthodontische Behandlung kann das Erscheinungsbild
des Patienten stark verschönern,
sobald die Zähne
zu gewünschten
Positionen in der Mundhöhle
bewegt sind. Außerdem
kann orthodontische Behandlung den Zahnreihenschluss des Patienten
verbessern, so dass die Zähne
des einen Kiefers auf eine zufriedenstellende Weise in Verbindung
mit den Zähnen des
gegenüberliegenden
Kiefers funktionieren.
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Auf
dem Gebiet ist eine Vielfalt von orthodontischen Behandlungen bekannt.
Bei einer Art von Behandlung wird ein Satz von winzigen geschlitzten,
als Brackets bekannten Instrumenten an den Zähnen des Patienten befestigt,
und danach wird ein Drahtbogen in den Schlitzen der Brackets angebracht.
Die Enden des Drahtbogens werden häufig in einer besonderen, als
Bukkalröhre
bekannten, Art von Bracket, die an den Mahlzähnen des Patienten befestigt ist,
aufgenommen. Der Drahtbogen hat eine „U"-förmige
Gesamtanordnung und bildet eine Bahn, um die Bewegung der Zähne zu gewünschten
Positio nen längs
des Zahnbogens zu führen.
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Orthodontische
Brackets sind weithin erhältlich,
in einer Zahl unterschiedlicher Konfigurationen und aufgebaut aus
unterschiedlichen Materialien. Viele Brackets sind aus metallischen
Materialien, wie beispielsweise rostfreiem Stahl, hergestellt. Brackets aus
rostfreiem Stahl sind verhältnismäßig kostengünstig und
doch ausreichend fest, um die Bewegung der Zähne zu gewünschten Positionen genau zu
steuern.
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Andere
Arten orthodontischer Brackets sind aus durchsichtigen oder durchscheinenden
Materialien, wie beispielsweise Kunststoff oder Keramik, hergestellt.
Diese Arten von Brackets sind in der Mundhöhle schwieriger zu sehen, wenn
sie durch den Patienten getragen werden und werden demzufolge als ästhetischer
als Metallbrackets angesehen. Beispiele ästhetischer Keramik- und Kunststoffbrackets
werden in den US-Patentschriften Nr. 4,954,080, 5,439,379 und 5,522,725
beschrieben.
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Eine
Vielfalt von Fertigungsverfahren zum Herstellen orthodontischer
Brackets ist bekannt und wird häufig
teilweise auf der Grundlage der Materialwahl für das Bracket ausgewählt. Brackets
aus rostfreiem Stahl werden zum Beispiel häufig unter Verwendung einer
automatisierten Rundtischfräse
maschinell bearbeitet. Ein Beispiel eines Verfahrens zum Herstellen
orthodontischer Brackets unter Verwendung einer Ringfrästechnik
wird in der US-Patentschrift Nr. 2,713,720 beschrieben.
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Brackets
aus rostfreiem Stahl können
ebenfalls unter Verwendung einer Gusstechnik oder einer Metall-Spritzgusstechnik
gefertigt werden. Bei der Gusstechnik wird eine bis zu einer Schmelztemperatur
erhitzte Metallmenge in einen Formhohlraum geleitet und abkühlen und
erhärten
gelassen. Bei einer Metall-Spritzgusstechnik wird eine Menge an
Metallpulver zusammen mit einem Bindemittel unter Druck in einen
Formhohlraum gezwungen, und die Form wird erhitzt bis zu einem Zeitpunkt,
zu dem die Metallteilchen zusammengesintert sind, um einen dichten, einheitlichen
Körper
zu bilden.
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Kunststoff-
und Keramikbrackets können ebenfalls
unter Verwendung unterschiedlicher Techniken hergestellt werden.
Zum Beispiel können
Keramikbrackets und aus verhältnismäßig hartem
Kunststoff hergestellte Brackets bis zur gewünschten Konfiguration maschinell
bearbeitet werden. Alternativ dazu können Brackets, die aus manchen
Kunststoff- oder Keramikmaterialien hergestellt werden, unter Verwendung
einer Trockenpresstechnik oder einer Spritzgusstechnik hergestellt
werden.
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Typischerweise
haben orthodontische Brackets eine Gesamtgröße, die verhältnismäßig klein ist.
Im Einzelnen haben die meisten orthodontischen Brackets Gesamtabmessungen,
die geringer als 0,25 Zoll (6 mm) auf jeder Seite sind. In Folge
dessen ist häufig
versucht worden, orthodontische Brackets in einem Stück als eine
einzelne, einteilige Komponente oder höchstens in zwei anfangs gesonderten
Stücken
herzustellen, um die Notwendigkeit zu vermeiden, mehrere kleine,
gesonderte Komponenten herzustellen und zusammenzubauen.
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Manche
Brackets sind jedoch mit Befestigungsvorrichtungen versehen, die
bestimmten Funktionen dienen. Zum Beispiel sind bestimmte Brackets mit
sich nach außen
erstreckenden, als Haken bekannten, länglichen Befestigungsvorrichtungen
versehen. Haken werden manchmal durch Kieferorthopäden während des
Behandlungsverlaufs verwendet, um ein Ende eines elastischen Elements
aufzunehmen, dessen anderes Ende mit einem Haken verbunden ist,
der an einem anderen Bracket in der Mundhöhle befestigt ist. Das elastische
Element übt eine
Zugkraft aus, die dazu neigt, die miteinander verbundenen Brackets
und demzufolge die zugeordneten Zähne zueinander hin zu drängen.
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In
der Vergangenheit sind andere Brackets mit Haken als eine anfängliche
einzelne Komponente hergestellt worden, durch Fräsen oder durch Formen des Hakens
unmittelbar in einen anderen Abschnitt des Brackets. Ein Beispiel
eines Brackets mit einem integralen Haken wird in der US-Patentschrift
Nr. 5,395,237 beschrieben. Als Alternative sind andere Metallbrackets
durch Hartlöten
oder Schweißen
eines Hakens an einen Abschnitt des Brackets hergestellt worden.
In jedem Fall ist es wichtig, zu sichern, dass die sich ergebende
Verbindung zwischen dem Haken und dem Bracket sicher ist, so dass
sich der Haken während
des Behandlungsverlaufs nicht von den übrigen Abschnitten des Brackets
löst.
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Andere
Arten von Bracketbefestigungsvorrichtungen sind ebenfalls bekannt.
Zum Beispiel schließen
einige Brackets eine bewegliche Klemme zum Halten eines Drahtbogens
im Drahtbogenschlitz des Brackets ein. Beispiele solcher Brackets
werden in den US-Patentschriften Nr. 4,197,642, 4,698,016, 5,322,435
und 6,168,428 beschrieben und werden häufig „selbstbindende" Brackets genannt.
Die US-Patentschrift Nr. 5,711,666 beschreibt ein selbstbindendes
Bracket, das einen ersten Körper
mit einem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt und einem gingivalen
Verbindungsflügelabschnitt
und einen zweiten Körper
mit einem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt und einem gingivalen
Verbindungsflügelabschnitt
aufweist. Die zwei okklusalen Verbindungsflügelabschnitte und die zwei
gingivalen Verbindungsflügelabschnitte
berühren
sich nicht gegenseitig, um einen einzigen okklusalen und einen einzigen
gingivalen Verbindungsflügel
zu bilden. Auch wird der Raum zwischen dem mesialen Paar von Verbindungsflügelabschnitten
und dem distalen Paar von Verbindungsflügelabschnitten durch ein Federelement
eingenommen.
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Während die
oben beschriebenen Brackets im Allgemeinen zufriedenstellend gewesen
sind, besteht auf dem Gebiet ein fortgesetztes Interesse daran,
Fertigungsverfahren für
orthodontische Brackets, insbesondere orthodontische Brackets mit
Befestigungsvorrichtungen, zu verbessern. Vorzugsweise würden jegliche
verbesserte Fertigungsverfahren und die sich ergebenden Brackets
die Gesamtgröße des Brackets
nicht übermäßig steigern,
so dass die Wahrscheinlichkeit von Patientenunbehagen nicht gesteigert
sein müsste.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein orthodontisches Bracket gerichtet,
das einen oder mehrere Hohlräume
zum Aufnehmen einer Befestigungsvorrichtung hat. Die Hohlräume sind
in Verbindungsflügeln
des Brackets angeordnet und nehmen demzufolge einen Bereich des
Brackets ein, der ansonsten ungenutzt bleiben könnte. Die Hohlräume stellen eine
zweckmäßige Anbringungsposition
zum Tragen der Befestigungsvorrichtungen in einer vorstehenden Position
bereit, wie beispielsweise in einer Fläche nahe der Vorderseite des
Brackets, wo die Befestigungsvorrichtung am besten benutzt werden
kann.
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Vorteilhafterweise
stellen die Hohlräume
ein nützliches
und kostengünstiges
Mittel zum Verbinden der Befestigungsvorrichtung mit den übrigen Abschnitten
des Brackets bereit, ohne unbedingt die Gesamtgröße des Brackets zu steigern.
Daher besteht eine geringere Wahrscheinlichkeit, dass das Bracket
in benachbartes weiches Gewebe in der Mundhöhle vorstehen und dem Patienten
Unbehagen verursachen wird. Außerdem
wird durch Vermeiden einer Steigerung der Gesamtgröße des Brackets die
Sichtbarkeit des Brackets, wenn es durch den Patienten getragen
wird, nicht gesteigert, und das ästhetische
Erscheinungsbild des Patienten in der Mundhöhle muss nicht beeinträchtigt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf ein orthodontisches Bracket gerichtet.
In diesem Aspekt weist das Bracket einen ersten Körper mit
einem Rumpfabschnitt, einem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt,
einem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt und
einem Drahtbogenschlitzabschnitt, der zwischen dem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt
und dem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
verläuft,
auf. Das Bracket schließt
ebenfalls einen zweiten Körper mit
einem Rumpfabschnitt, einem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt,
einem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
und einem Drahtbogenschlitzabschnitt, der zwischen dem okklusalen
Verbindungsflügelabschnitt
und dem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
verläuft,
ein. Der erste Körper
und der zweite Körper
sind derart benachbart zueinander angeordnet, dass sich der okklusale
Verbindungsflügelabschnitt
des ersten Körpers
und der okklusale Verbindungsflügelabschnitt
des zweiten Körpers
gegenseitig berühren
und einen einzigen okklusalen Verbindungsflügel darstellen, und sich der
gingivale Verbindungsflügelabschnitt
des ersten Körpers
und der gingivale Verbindungsflügelabschnitt
des zweiten Körpers
gegenseitig berühren
und einen einzigen gingivalen Verbindungsflügel darstellen. Die okklusalen
Verbindungsflügelabschnitte
haben äußere okklusale
Spitzen, die einander in Eingriff nehmen, und die gingivalen Verbindungsflügelabschnitte
haben äußere gingivale
Spitzen, die einander in Eingriff nehmen. Ein Hohlraum ist zwischen
dem ersten Körper
und dem zweiten Körper
angeordnet, und eine Verriegelungsvorrichtung ist zumindest teilweise
in dem Hohlraum angeordnet, um einen Drahtbogen im Drahtbogenschlitz
zu halten.
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Detaillierter
betrifft ein Aspekt ein orthodontisches Bracket, das einen ersten
Körper
mit einem Rumpfabschnitt, einem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt,
einem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
und einem Drahtbogenschlitzabschnitt, der zwischen dem okklusalen
Verbindungsflügelabschnitt
und dem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
verläuft,
aufweist. Das orthodontische Bracket schließt ebenfalls einen zweiten
Körper
mit einem Rumpfabschnitt, einem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt,
einem gingivalen Verbin dungsflügelabschnitt
und einem Drahtbogenschlitzabschnitt, der zwischen dem okklusalen
Verbindungsflügelabschnitt
und dem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
verläuft,
ein. Der erste Körper
und der zweite Körper
sind derart benachbart zueinander angeordnet, dass sich der okklusale
Verbindungsflügelabschnitt
des ersten Körpers
und der okklusale Verbindungsflügelabschnitt
des zweiten Körpers
gegenseitig berühren
und einen einzigen okklusalen Verbindungsflügel darstellen, und sich der
gingivale Verbindungsflügelabschnitt
des ersten Körpers
und der gingivale Verbindungsflügelabschnitt
des zweiten Körpers
gegenseitig berühren
und einen einzigen gingivalen Verbindungsflügel darstellen.
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In
einem anderen Aspekt schließt
das Bracket eine Basis und einen Körper, der sich von der Basis
nach außen
erstreckt, ein. Der Körper
schließt einen
okklusalen Verbindungsflügel,
einen gingivalen Verbindungsflügel
und einen Drahtbogenschlitzabschnitt, der zwischen dem okklusalen
Verbindungsflügel
und dem gingivalen Verbindungsflügel
verläuft, ein.
Der Körper
schließt
einen Hohlraum, der sich längs
der okklusalen, der gingivalen und der lingualen Seite des Drahtbogenschlitzes
erstreckt, ein. Eine Verriegelungsvorrichtung ist zumindest teilweise
in dem Hohlraum angeordnet, um einen Drahtbogen im Drahtbogenschlitz
zu halten.
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In
einem weiteren Aspekt schließt
das Bracket einen ersten Körper
mit einem Rumpfabschnitt, einem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt
und einem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt ein. Das Bracket
schließt
ebenfalls einen zweiten Körper
mit einem Rumpfabschnitt, einem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt
und einem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt ein. Der erste
Körper
und der zweite Körper
sind derart benachbart zueinander angeordnet, dass sich der okklusale
Verbindungsflügelabschnitt
des ersten Körpers
und der okklusale Verbindungsflügelabschnitt
des zweiten Körpers
gegenseitig berühren
und einen einzigen okklusalen Verbindungsflügel darstellen, und sich der
gingivale Verbindungsflügelabschnitt
des ersten Körpers
und der gingivale Verbindungsflügelabschnitt
des zweiten Körpers
gegenseitig berühren
und einen einzigen gingivalen Verbindungsflügel darstellen. Ein Hohlraum
ist zwischen dem ersten Körper
und dem zweiten Körper
angeordnet, und eine Verriegelungsvorrichtung ist zumindest teilweise
in dem Hohlraum angeordnet, um einen Drahtbogen im Drahtbogenschlitz
zu halten.
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Die
vorliegende Erfindung ist ebenfalls in einem anderen Aspekt auf
ein Verfahren zum Herstellen eines orthodontischen Brackets gerichtet.
In diesem Aspekt schließt
das Verfahren den Schritt des Bereitstellens eines ersten Körpers mit
einer mesialen Seite und den Schritt des Bereitstellens eines zweiten
Körpers
mit einer distalen Seite ein. Der erste Körper wird derart mit dem zweiten
Körper
verbunden, dass die distale Seite des zweiten Körpers die mesiale Seite des
ersten Körpers
berührt.
Zwischen der mesialen Seite des ersten Körpers und der distalen Seite
des zweiten Körper
wird ein Hohlraum hergestellt. Eine Verriegelungsvorrichtung wird
in einer Position zumindest teilweise in dem Hohlraum angeordnet.
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Ein
anderer Aspekt ist auf ein Verfahren zum Herstellen eines orthodontischen
Brackets gerichtet. Das Verfahren schließt den Schritt des Bereitstellens eines
ersten Körpers
mit einem Rumpfabschnitt, einem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt,
einem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
und einem Drahtbogenschlitzabschnitt, der zwischen dem okklusalen
Verbindungsflügelabschnitt
und dem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
verläuft,
ein. Das Verfahren schließt
ebenfalls den Schritt des Bereitstellens eines zweiten Körpers mit
einem Rumpfabschnitt, einem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt,
einem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt und
einem Drahtbogenschlitzabschnitt, der zwischen dem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt
und dem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
verläuft,
ein. Das Verfahren schließt
ferner den Schritt des Zusammensetzens des ersten Körpers mit
dem zweiten Körper
ein derart, dass der okklusale Verbindungsflügelabschnitt des ersten Körpers den
okklusalen Verbindungsflügelabschnitt
des zweiten Körpers
berührt und
der gingivale Verbindungsflügelabschnitt
des ersten Körpers
den gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
des zweiten Körpers
berührt.
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Ein
zusätzlicher
Aspekt ist ebenfalls auf ein Verfahren zum Herstellen eines orthodontischen
Brackets gerichtet. Das Verfahren schließt den Schritt des Bereitstellens
eines ersten Körpers
mit einem Rumpfabschnitt, einem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt,
einem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
und einem Drahtbogenschlitzabschnitt, der zwischen dem okklusalen
Verbindungsflügelabschnitt
und dem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
verläuft,
ein. Das Verfahren schließt
ebenfalls den Schritt des Bereitstellens eines zweiten Körpers mit
einem Rumpfabschnitt, einem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt,
einem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
und einem Drahtbogenschlitzabschnitt, der zwischen dem okklusalen
Verbindungsflügelabschnitt
und dem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
verläuft,
ein. Das Verfahren schließt
ferner den Schritt des Zusammensetzens des ersten Körpers mit
dem zweiten Körper
ein derart, dass der okklusale Verbindungsflügelabschnitt des ersten Körpers dem
okklusalen Verbindungsflügelabschnitt
des zweiten Körpers
benachbart ist und sie zusammen einen einzigen okklusalen Verbindungsflügel darstellen
und ein gingivaler Verbindungsflügelabschnitt
des ersten Körpers
einem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt
des zweiten Körpers
benachbart ist und sie zusammen einen einzigen gingivalen Verbindungsflügel darstellen.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung werden in den Merkmalen der Ansprüche definiert.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines orthodontischen Brackets nach
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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2 ist
eine Ansicht des in 1 illustrierten Brackets, außer dass
das Bracket in auseinandergezogenem Format gezeigt wird, wie es
vor dem Zusammensetzen erscheinen könnte,
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3 ist
eine perspektivische Ansicht eines orthodontischen Brackets nach
einer anderen Ausführungsform,
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4 ist
eine perspektivische Ansicht eines orthodontischen Brackets, das
nach noch einer anderen Ausführungsform
aufgebaut ist,
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5 ist
eine perspektivische Ansicht des in 4 illustrierten
orthodontischen Brackets, außer dass
die Illustration in 5 das Bracket aus einer anderen
Richtung zeigt,
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6 ist
eine perspektivische, auseinandergezogene Ansicht eines orthodontischen
Brackets, das nach noch einer anderen Ausführungsform aufgebaut ist,
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7 ist
eine perspektivische Ansicht eines orthodontischen Brackets, das
nach einer weiteren Ausführungsform
aufgebaut ist, und
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8 ist
eine perspektivische Ansicht des in 7 gezeigten
orthodontischen Brackets, außer dass
die Illustration in 8 das Bracket aus einer anderen
Richtung zeigt und keine Basis des Brackets zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Ein
orthodontisches Bracket nach einer Ausführungsform der Erfindung wird
in 1 und 2 illustriert und wird allgemein
durch die Zahl 10 bezeichnet. Das Bracket 10 schließt einen
ersten Körper 12,
einen zweiten Körper 14 und
einen dritten Körper 16 ein.
Jeder der Körper 12, 14, 16 ist
an einer Bracketbasis 17 befestigt.
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Der
erste Körper 12 schließt einen
Rumpfabschnitt 18 ein, der unmittelbar angrenzend an die
Basis 17 angeordnet ist. Der erste Körper 12 schließt ebenfalls
einen ersten und einen zweiten okklusalen Verbindungsflügelabschnitt 20, 22,
die mit Zwischenraum zueinander angeordnet sind, und einen ersten und
einen zweiten gingivalen Verbindungsflügelabschnitt 24, 26,
die mit Zwischenraum zueinander angeordnet sind, ein. Ein länglicher
Drahtbogenschlitzabschnitt 28 verläuft zwischen dem ersten okklusalen Verbindungsflügelabschnitt 20 und
dem ersten gingivalen Verbindungsflügelabschnitt 24, und
ein Drahtbogenschlitzabschnitt 30 verläuft zwischen dem zweiten okklusalen
Verbindungsflügelabschnitt 22 und
dem zweiten gingivalen Verbindungsflügelabschnitt 26.
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Der
zweite Körper 14 schließt ebenfalls
einen Rumpfabschnitt 32 ein, der angrenzend an die Basis 17 angeordnet
ist. Der Rumpfabschnitt 32 ist mit einem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt 34 sowie
mit einem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt 36 verbunden,
die mit Zwischenraum zu dem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt 34 angeordnet
ist. Ein Drahtbogenschlitzabschnitt 38 verläuft zwischen
den Verbindungsflügelabschnitten 34, 36.
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Ähnlich schließt der dritte
Körper 16 des
Brackets 10 einen Rumpfabschnitt 40 ein, der an
die Basis 17 angrenzt. Der dritte Körper 16 schließt einen okklusalen
Verbindungsflügelabschnitt 42 und
einen gingivalen Verbindungsflügelabschnitt 44 ein,
die beide mit dem Rumpfabschnitt 40 verbunden sind. Ein Drahtbogenschlitzabschnitt 46 verläuft in dem
Raum zwischen dem okklusalen Verbindungsflügelabschnitt 42 und
dem gingivalen Verbindungsflügelabschnitt 44.
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Der
erste okklusale Verbindungsflügelabschnitt 20 schließt einen
okklusalen Spitzenvorsprung 48 ein, der sich in einer mesialen
Richtung (d.h., in einer Richtung zur Mitte des Zahnbogens des Patienten
hin) nach außen
erstreckt. Der erste gingivale Verbindungsflügelabschnitt 24 schließt einen gingivalen
Spitzenvorsprung 50 ein, der sich in einer mesialen Richtung
nach außen
erstreckt. Ein lingualer Vorsprung 52 (2)
erstreckt sich angrenzend an eine linguale Seite des Drahtbogenschlitzabschnitts 28 in
einer mesialen Richtung weg vom ersten Körper 12.
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Wenn
das Bracket 10, wie in 1 gezeigt, zusammengesetzt
ist, wird zwischen der mesialen Seite des ersten Körpers 12 und
der distalen Seite (d.h., der Seite, die von der Mitte des Zahnbogens des
Patienten weg zeigt) des zweiten Körpers 14 ein erster
Hohlraum 54 dargestellt. Eine Verriegelungsvorrichtung 56 mit
einer im Allgemeinen „C"-förmigen Gesamtanordnung
wird im ersten Hohlraum 54 aufgenommen und ist zwischen
dem okklusalen Spitzenvorsprung 48 und dem gingivalen Spitzenvorsprung 50 angeordnet.
Die Verriegelungsvorrichtung 56 erstreckt sich ebenfalls
in dem Raum zwischen dem lingualen Vorsprung 52 und der
Basis des Brackets 10.
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Die
Verriegelungsvorrichtung 56 ist vorzugsweise aus einem
flachen getemperten superelastischen Material mit einer gebeizten
Oberfläche
hergestellt. Das superelastische Material ist vorzugsweise Nitinol
mit einem Nickelgehalt von 55,97 Gewichtsprozent und einer Af von 10° ± 5°C. Das Nitinol
ist auf 37,5 % kalt verformt und hat eine Dicke im Bereich von etwa
0,012 Zoll (0,3 mm) bis etwa 0,016 Zoll (0,4 mm). Die Verriegelungsvor richtung 56 wird
zuerst in einem Vorschneide-EDM-Vorgang geschnitten und danach längs ihrer
Kanten zusätzlich
ein oder mehrere Male unter Anwendung eines EDM-Vorgangs geschnitten, um die Kanten
zu glätten.
Als andere Option wird die Verriegelungsvorrichtung 56 aus
einem Röhrenabschnitt,
der aus einer Formgedächtnislegierung
hergestellt ist, geschnitten. Geeignete Formgedächtnislegierungen schließen Legierungen
von Nitinol und Beta-Titan ein. Die Röhre wird mit einem Schlitz
geschnitten, um die gegenüberliegenden Armabschnitte,
die in 1 und 2 gezeigt werden, zu formen.
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Der
zweite okklusale Verbindungsflügelabschnitt 22 schließt einen
okklusalen Spitzenvorsprung 58 ein, der sich in einer distalen
Richtung nach außen
erstreckt. Der zweite gingivale Verbindungsflügelabschnitt 26 schließt einen
gingivalen Spitzenvorsprung 60 ein, der sich in einer distalen Richtung
von der gingivalen Spitze des zweiten gingivalen Verbindungsflügelabschnitts 26 erstreckt. Der
erste Körper 12 schließt ebenfalls
einen zweiten lingualen Vorsprung ein, der in den Zeichnungen nicht
gezeigt wird, aber dem lingualen Vorsprung 52 ähnelt und
sich längs
der lingualen Seite des Drahtbogenschlitzabschnitts 30 in
einer distalen Richtung weg vom ersten Körper 12 erstreckt.
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Ein
zweiter Hohlraum 62 wird zwischen der distalen Seite des
ersten Körpers 12 und
der mesialen Seite des dritten Körpers 16 dargestellt.
Eine zweite Verriegelungsvorrichtung 64 wird im zweiten Hohlraum 62 aufgenommen
und ist wahlweise ähnlich
oder identisch der Verriegelungsvorrichtung 56.
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Wenn
das Bracket 10, wie in 1 gezeigt, zusammengesetzt
ist, ist der zweite Körper 14 mit Hilfe
der Vorsprünge 48, 50 mit
dem ersten Körper 12 verbunden.
Wahlweise können
die Vorsprünge 48, 50 in
Fällen,
in denen der erste Körper 12 und
der zweite Körper 14 aus einem
metallischen Material, wie beispielsweise rostfreiem Stahl der Serie 304, hergestellt
sind, an den zweiten Körper 14 geschweißt oder
hartgelötet
sein. Der linguale Vorsprung 52 wird zwischen einem lingualen
oder zu den Zähnen
zeigenden Abschnitt der Verriegelungsvorrichtung 56 und
einer bukkolabialen Seite eines (weiter unten beschriebenen) Drahtbogenschlitzes
aufgenommen und dient dazu, die Verriegelungsvorrichtung 56 im
ersten Hohlraum 54 zu halten. Vorzugsweise, aber nicht
notwendigerweise, ist der linguale Vorsprung 52 an den
zweiten Körper 14 geschweißt oder
hartgelötet.
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Ähnlich dienen
die Vorsprünge 58, 60 dazu, den
dritten Körper 16 am
ersten Körper 12 zu
befestigen. Der (nicht gezeigte) linguale Vorsprung angrenzend an
den zweiten Hohlraum 62 dient dazu, die zweite Verriegelungsvorrichtung 64 an
ihrem Platz zu halten, muss aber nicht an den dritten Körper 16 geschweißt oder
hartgelötet
sein. Vorzugsweise sind alle drei Körper 12, 14, 16 ebenfalls
durch einen Schweiß-(wie
beispielsweise Laserschweißen),
Hartlöt-
oder einen anderen Vorgang an der Basis 17 des Brackets 10 befestigt.
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Wie
in 1 angebildet, stellen der erste okklusale Verbindungsflügelabschnitt 20 des
ersten Körpers 12 und
der okklusale Verbindungsflügelabschnitt 34 des
zweiten Körpers 14 zusammen
einen einzigen okklusalen Verbindungsflügel auf der mesialen Seite
des Brackets 10 dar. Ähnlich
stellen der erste gingivale Verbindungsflügelabschnitt 24 des ersten
Körpers 12 und
der gingivale Verbindungsflügelabschnitt 36 des
zweiten Körpers 14 zusammen einen
einzigen gingivalen Verbindungsflügel auf der mesialen Seite
des Brackets 10 dar. Die okklusalen Verbindungsflügelabschnitte 22, 42 stellen
einen einzigen okklusalen Verbindungsflügel auf der distalen Seite
des Brackets 10 dar, und die gingivalen Verbindungsflügelabschnitte 26, 44 stellen
einen einzigen gingivalen Befestigungsflügel auf der distalen Seite des
Brackets 10 dar.
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Die
Drahtbogenschlitzabschnitte 28, 30, 38 und 46 stellen
einen einzigen länglichen
Drahtbogenschlitz dar. Wahlweise und wie in den Zeichnungen gezeigt,
haben die Körper 12, 14, 16,
gesehen in Bezugsebenen senkrecht zur Längsachse des Drahtbogenschlitzes,
identische Anordnungen. Im Ergebnis dessen ist das Gesamterscheinungsbild
des Brackets 10, wenn es zusammengesetzt ist, (bei dieser Ausführungsform) ähnlich einem „Doppel"-Verbindungsflügelbracket
mit einem mesialen Paar von Verbindungsflügeln und einem distalen Paar
von Verbindungsflügeln.
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Vorzugsweise
sind die Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 ausreichend
flexibel, um dem Kieferorthopäden
zu ermöglichen,
durch Drücken
des Drahtbogens gegen die Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 an
Stellen über
dem Raum zwischen den gegenüberliegenden
labialen oder vorderen Armabschnitten der Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 einen
Drahtbogen in den Drahtbogenschlitz einzusetzen. Wenn der Drahtbogen
gegen die Armabschnitte gedrängt
wird, wölben
sich die Seiten der Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 voneinander
weg nach außen,
um zu ermöglichen,
dass der Drahtbogen in die Mitte der Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 geschoben
wird. Sobald der Drahtbogen im Drahtbogenschlitz angeordnet ist,
wölben
sich die Seiten der Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 selbst
und federn, wie in 1 und 2 gezeigt,
zueinander hin zu ihrer normalen, geschlossenen Ausrichtung zurück, um den
Drahtbogen im Drahtbogenschlitz zu halten.
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Vorzugsweise
wölben
sich die Seiten der Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 nach
außen,
um zu ermöglichen,
dass die Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 eine
Schlitzöffnungsanordnung
annehmen und den Drahtbogen aus dem Drahtbogenschlitz freigeben,
wann immer die durch den Drahtbogen auf das Bracket 10 ausgeübte Kraft einen
bestimmten Mindestwert überschreitet.
Der Mindestwert ist ausreichend hoch, um zu verhindern, dass sich
der Drahtbogen während
des normalen Verlaufs der orthodontischen Behandlung unbeabsichtigt
aus dem Drahtbogenschlitz löst.
Daher kann der Drahtbogen ausreichende Kräfte auf das Bracket 10 ausüben, um das
beabsichtigte Behandlungsprogramm auszuführen und die zugeordneten Zähne wie
gewünscht
zu bewegen. Vorzugsweise geben die Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 den
Drahtbogen in einer Richtung senkrecht und weg von der lingualen
Seite des Drahtbogenschlitzes aus dem Drahtbogenschlitz frei, wann
immer der Drahtbogen auf das Bracket 10 eine Kraft in der
gleichen Richtung ausübt,
die im Bereich von etwa 0,2 Pfund (0,1 kg) bis etwa 11 Pfund (5
kg), vorzugsweise im Bereich von etwa 0,4 Pfund (0,2 kg) bis etwa
5,5 Pfund (2,5 kg) und insbesondere im bereich von etwa 0,4 Pfund
(0,2 kg) bis etwa 2,7 Pfund (1,25 kg) liegt.
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Um
die Kraft zum Freigeben des Drahtbogens aus den Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 zu bestimmen,
wird ein länglicher
Abschnitt des Drahtbogens ausgewählt,
der im Längsquerschnitt
eine Fläche
hat, die komplementär
zur Querschnittsfläche des
Drahtbogenschlitzes ist (d.h., dieselbe im Wesentlichen ausfüllt). Als
Nächstes
wird eine Schlinge konstruiert und an zwei mit Zwischenraum angeordneten
Stellen, die eng benachbart, aber nicht in Berührung mit der mesialen und
der distalen Seite des Brackets 10 sind, mit dem Drahtbogenabschnitt
verbunden. Wahlweise wird die Schlinge an den Drahtbogenabschnitt
geschweißt
oder hartgelötet.
Als Nächstes
wird die Schlinge vom Bracket 10 weggezogen, während das
Bracket 10 in einer unbeweglichen Position gehalten wird,
wobei darauf geachtet wird, zu sichern, dass sich die Längsachse
des Drahtbogenabschnitts nicht im Verhältnis zur Längsachse des Drahtbogenschlitzes
neigt. Die Kraft zum Freigeben des Drahtbogens aus den Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 wird
durch die Verwendung einer mit der Schlinge verbundenen Instron-Prüfvorrichtung
bestimmt, unter Anwendung einer Traversengeschwindigkeit von 0,5
Zoll/min (1,3 cm/min).
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Vorzugsweise
ist der Mindestwert zur Selbstfreigabe (d.h., Selbstöffnung)
der Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 zusammen
wesentlich geringer als die in der gleichen Richtung erforderliche
Kraft, um das Bracket 10 von den zugeordneten Zähnen zu
lösen.
Der Mindestwert zur Selbstfreigabe der Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 ist
vorzugsweise geringer als etwa die Hälfte der in der gleichen Richtung erforderlichen
Kraft, um das Brackets 10 von den zugeordneten Zähnen zu
lösen.
Falls zum Beispiel die zu erwartende Haftfestigkeit der Klebeverbindung zwischen
dem Bracket 10 und den zugeordneten Zähnen in einer bukkolabialen
Richtung 16 Pfund (7,3 kg) beträgt, werden die Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 so
konstruiert, dass sie den Drahtbogen selbst freigeben, wann immer
der Drahtbogen auf das Bracket 10 in der gleichen bukkolabialen
Richtung eine Kraft ausübt,
die etwas größer ist
als etwa 8 Pfund (3,6 kg).
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Die
selbst freigebenden Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 sind
zum Vorteil des Praktikers insofern, als die Wahrscheinlichkeit
eines spontanen Lösens
des Brackets 10 wesentlich verringert wird. Falls der Praktiker
zum Beispiel versucht, einen verhältnismäßig großen Drahtbogen im Drahtbogenschlitz
anzubringen, und die Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 öffnen sich
und geben den Drahtbogen selbst frei, sobald der Praktiker den Drahtbogen
freigibt, kann der Praktiker dann an dessen Stelle einen Drahtbogen
mit geringerer Steifigkeit verwenden. Als ein anderes Beispiel werden
sich die Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 zu
ihren Schlitzöffnungsausrichtungen
wölben,
um den Drahtbogen Freizugeben, so dass sich das Bracket 10 nicht
von den Zähnen
löst, falls
der Drahtbogen anfangs durch die Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 im
Drahtbogenschlitz gehalten wird und der Drahtbogen anschließend eine größere Kraft
auf das Bracket 10 ausübt
(wie es zum Beispiel auftreten kann, wenn der Drahtbogen auf einen
harten Gegenstand trifft, wie beispielsweise, wenn der Patient verhältnismäßig harte
Nahrung kaut). Danach kann die Behandlung einfach durch Ersetzen
des Drahtbogens im Drahtbogenschlitz wieder aufgenommen werden,
ohne die Basis 17 des Brackets 10 wieder mit den
zugeordneten Zähnen verbinden
zu müssen.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 werden
in der ebenfalls anhängigen
US-Patentanmeldung des Anmelders, unter dem Titel „Orthodontic
Appliance with Self-releasing Latch", US-Reihennr.
09/848,030, dargelegt.
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Die
Basis 17 könnte
auf eine ähnliche
Weise wie die Basis anderer auf dem Gebiet bekannter Brackets aufgebaut
sein. Zum Beispiel könnte
die Basis 17 aus einem Gittersieb mit einer Folienverstärkung bestehen,
das mit den Körpern 12, 14, 16 verbunden ist.
Vorzugsweise hat die Basis 17 einen konkaven Verbundumriss,
der zum konvexen Verbundumriss der Zahnoberfläche des Patienten passt. Wahlweise kann
die Basis 17 mit Rillen, Teilchen, Aussparungen, Unterschnitten,
einem chemischen Haftungsverbesserungsmaterial oder einem beliebigen
anderen Material oder Struktur oder einer beliebigen Verbindung
der Vorstehenden versehen sein, die das Verbinden des Brackets 10 unmittelbar
mit dem Zahnschmelz des Patienten erleichtert.
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Es
sind ebenfalls andere Optionen für
das Bracket 10 möglich.
Zum Beispiel könnten
die Vorsprünge 48, 50, 52 anfangs
als Teil des zweiten Körpers 14 an
Stelle des ersten Körpers 12 hergestellt werden,
und während
des anschließenden
Zusammensetzens werden die Vorsprünge 48, 50 am
ersten Körper 12 befestigt.
Zusätzlich
könnten
die Hohlräume 54, 62 andere
als die in den Zeichnungen gezeigten Formen haben. Außerdem kann
die
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Breite
der Verbindungsflügelabschnitte 20, 22, 24, 26 in
einer mesial-distalen Richtung verringert werden, so dass sie annähernd die
gleiche Breite haben wie die mesial-distale Breite der Verbindungsflügelabschnitte 34, 36, 42, 44.
Die Verriegelungsvorrichtungen 56, 64 könnten ebenfalls
gegenüber
dem illustrierten Aufbau verändert
werden. Andere Beispiele geeigneter Konstruktionen werden in der
zuvor erwähnten
ebenfalls anhängigen
US-Patentanmeldung, Reihennr. 09/848,030 beschrieben.
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Ein
orthodontisches Bracket 10a nach einer anderen Ausführungsform
wird in 3 illustriert und wird in auseinandergezogenem
Format, bevor das Zusammensetzen abgeschlossen worden ist, gezeigt.
Außer
den weiter unten dargelegten Unterschieden ist das Bracket 10a im
Wesentlichen das gleiche wie das weiter oben beschriebene Bracket 10.
Daher muss eine Beschreibung der gemeinsamen Merkmale und Aspekte
nicht wiederholt werden.
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Das
Bracket 10a schließt
einen ersten Körper 12a,
einen zweiten Körper 14a und
einen dritten Körper 16a ein.
Ein erster Hohlraum 54a und ein zweiter Hohlraum 62a sind
im ersten Körper 12a geformt.
Eine erste Verriegelungsvorrichtung 56a wird im ersten
Hohlraum 54a aufgenommen, und eine zweite Verriegelungsvorrichtung 64a wird
im zweiten Hohlraum 62a aufgenommen. In 3 wird
ein Drahtbogen 65a abgebildet, wie er erscheinen kann, wenn
er in einem Drahtbogenschlitz des Brackets 10a aufgenommen
wird.
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Der
erste Körper 12a schließt vier
mesiale Vorsprünge 13a (nur
drei werden gezeigt) ein, die sich in einer mesialen Richtung parallel
zur Längsachse
eines Drahtbogenschlitzes des Brackets 10a erstrecken.
Jeder der Vorsprünge 13a hat
eine zylindrische Gesamtanordnung, obwohl andere Formen ebenfalls
möglich
sind. Jeder der Vorsprünge 13a wird
in einem entsprechenden, passenden zylindrischen Loch 15a aufgenommen,
das im zweiten Körper 14a geformt
ist.
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Obwohl
in 3 nicht gezeigt, hat die distale Seite des ersten
Körpers 12a ebenfalls
vier Vorsprünge,
die sich in einer distalen Richtung erstrecken und den Vorsprüngen 13a ziemlich ähneln. Jeder
der sich in distaler Richtung erstreckenden Vorsprünge wird in
einem passenden Loch aufgenommen, das im dritten Körper 16a geformt
ist.
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Der
zweite Körper 14a und
der dritte Körper 16a können mit
einem beliebigen geeigneten Mittel am ersten Körper 12a befestigt
sein. Zum Beispiel kann, sobald die Vorsprünge 13a vollständig in
dem Löchern 15a aufgenommen
sind, ein Schweiß-
oder Hartlötvorgang
angewendet werden, um die Körper 12a, 14a aneinander
zu befestigen. Wahlweise kann eine Presspassungsbeziehung zwischen
den Vorsprüngen 13a und
den Löchern 15a bereitgestellt werden.
Zusätzlich
ist die Zahl der Vorsprünge
(wie beispielsweise der Vorsprünge 13a)
nicht entscheidend und kann eine geringere oder größere Zahl
als oben dargelegt sein.
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Ein
orthodontisches Bracket 10b nach einer anderen Ausführungsform
wird in 4 und 5 illustriert.
Bei dieser Ausführungsform
besteht das Bracket 10b aus einem einzigen Körper 70b mit
einem integral verbundenen Basisabschnitt 72b. Der Körper 70b hat
einen ersten Hohlraum 54b, der eine erste Verriegelungsvorrichtung 56b aufnimmt,
und einen zweiten Hohlraum 62b, der eine zweite Verriegelungsvorrichtung 64b aufnimmt.
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Die
Verriegelungsvorrichtungen 56b, 64b werden durch
zwei Schlitze 74b im Basisabschnitt 72b in den
Körper 70b eingesetzt.
Die Schlitze 74b werden in 5 abgebildet.
Die Schlitze 74b sind mit den Hohlräumen 54b, 62b verbunden
und ermöglichen,
dass die Verriegelungsvorrichtungen 56b, 64b innerhalb
des Körpers 70b und
um den Drahtbogenschlitz angebracht werden. Sobald die Verriegelungsvorrichtungen 56b, 64b an
ihrem Platz sind, werden die Schlitze 74b vorzugsweise,
wie in 5 gezeigt, verschlossen. Zum Beispiel können die Schlitze 74b durch
die Verwendung eines lichthärtenden
Klebstoffs, wie beispielsweise des Klebstoffs der Marke Transbond
von der 3M Unitek Corporation, gefüllt werden. Als eine andere
Option können
die Schlitze 74b mit einem Abschnitt aus Keramik oder einem
anderen Material gefüllt
werden, der durch einen Klebstoff an seinem Platz befestigt wird.
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Obwohl
in den Zeichnungen nicht gezeigt, werden wahlweise ein oder mehrere
Metallstifte im Bracketkörper 70b angebracht,
wenn der Körper 70b aus
Keramik oder einem anderen verhältnismäßig spröden Material
hergestellt ist. Die Stifte erstrecken sich in einer mesial-distalen Richtung.
Die Stifte sind zwischen der lingualen Seite des Drahtbogenschlitzes
und dem lingualen Schenkel der Verriegelungsvorrichtungen 56b, 64b (deren
jede eine Anordnung ähnlich
der in 3 illustrierten Verriegelungsvorrichtung 56a hat)
angeordnet. Die Stifte halten die Verriegelungsvorrichtungen 56b, 64b in
den Hohlräumen 54b bzw. 62b.
Die Stifte sind ausreichend flexibel, um zu ermöglichen, dass das Bracket 10b durch Zusammendrücken der
mesialen und der distalen Seite des Brackets 10b von den
zugeordneten Zähnen
gelöst
wird, und tragen dazu bei, zu sichern, dass während des Lösens keine Fragmente des Brackets 10b abgetrennt
werden.
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Wahlweise
ist das Brackets 10b aus einem lichtdurchlässigen keramischen
Material, wie beispielsweise durchscheinendem polykristallinem Aluminiumoxid,
hergestellt. Vorzugsweise zeigt das keramische Material Lichtdurchlässigkeitscharakteristika ähnlich dem
in der US-Patentschrift Nr. 4,954,080 des Anmelders beschriebenen
keramischen Material. Vorzugsweise kann das Bracket 10b auf
die in der US-Patentschrift Nr. 5,439,379 dargelegte Weise von
den Zähnen
gelöst
werden.
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Wahlweise
hat das orthodontische Bracket 10b eine Drahtbogenschlitzauskleidung 76b.
Die Drahtbogenschlitzauskleidung 76b erstreckt sich zwischen
dem mesialen und dem distalen Abschnitt des Brackets 10b und
ist vorzugsweise aus einem metallischen Material hergestellt. Andere
Aspekte der Drahtbogenschlitzauskleidung 76b und ein Verfahren
zum Verbinden der Drahtbogenschlitzauskleidung 76b mit
dem Körper 70b werden
in den US-Patentschriften Nr. 5,358,402 und 5,380,196 beschrieben.
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Ein
orthodontisches Bracket 10c nach einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird in 6 illustriert. Mit Ausnahme
des weiter unten Beschriebenen ist das orthodontische Bracket 10c im Wesentlichen
das gleiche wie das orthodontische Bracket 10a, das in 3 illustriert
wird. Eine Basis des Brackets 10c wird nicht gezeigt.
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Das
Bracket 10c schließt
einen ersten Hohlraum 54c ein, der eine erste Verriegelungsvorrichtung 56c aufnimmt.
Wie gezeigt, ist die vordere oder bukkolabiale Seite der Verriegelungsvorrichtung 56c innerhalb
des Brackets 10c versenkt und springt daher nicht von einer
Vorderseite des zugeordneten Verbindungsflügels nach außen vor.
Ein Paar von Flanschen 80c erstreckt sich über den
Hohlraum 54c, um dazu beizutragen, die Verriegelungsvorrichtung 56c im
Hohlraum 54c zu halten.
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Das
Bracket 10c schließt
eine zweite Verriegelungsvorrichtung 64c ein, die in einem
zweiten Hohlraum 62c aufgenommen wird. Die versenkten Verriegelungsvorrichtungen 56c, 64c sind
ein Vorteil insofern, als die Gesamtabmessung des Brackets in einer
labial-lingualen Richtung durch das Vorhandensein der Verriegelungsvorrichtungen 56c, 64c nicht
vergrößert wird.
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Ein
orthodontisches Bracket 10d nach einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird in 7 und 8 zusammen
mit einem Abschnitt eines Drahtbogens 65d illustriert.
Das orthodontische Bracket 10d ähnelt dem Bracket 10b mit
Ausnahme der weiter unten dargelegten Unterschiede.
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Das
Bracket 10d besteht aus einem Körper 70d und einer
Basis 72d, die am Körper 70d befestigt ist.
Die Basis 72d wird zu Illustrationszwecken in 8 weggelassen.
Der Körper 70d hat
einen ersten Hohlraum 54d, der eine erste Verriegelungsvorrichtung 56d aufnimmt,
und einem zweiten Hohlraum 62d, der eine zweite Verriegelungsvorrichtung 64d aufnimmt.
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Der
Körper 70d schließt einen
mesialen Körperabschnitt 78d,
einen distalen Körperabschnitt 80d und
einen zentralen Körperabschnitt 82d,
der zwischen dem mesialen und dem distalen Körperabschnitt 78d, 80d liegt,
ein. Der zentrale Körperabschnitt 82d ist
durch äußere okklusale
Spitzen 84d der okklusalen Verbindungsflügel und
durch äußere gingivale
Spitzen 86d der gingivalen Verbindungsflügel mit
dem mesialen und dem distalen Körperabschnitt 78d, 80d verbunden.
Zusätzlich
ist der zentrale Körperabschnitt 82d durch
innere Abschnitte, die sich in allgemein mesialer und distaler Richtung
vom zentralen Körperabschnitt 82d weg
erstrecken, mit dem mesialen und dem distalen Körperabschnitt 78d, 80d verbunden.
Die inneren Abschnitte sind auf einer lingualen Seite eines Drahtbogenschlitzes 28d angeordnet.
Die inneren Abschnitte werden in den Zeichnungen nicht gezeigt, ähneln aber
vorzugsweise in Form und Position dem Vorsprung 52, der
in 2 gezeigt wird.
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Während des
Zusammensetzens des Brackets 10d werden die Verriegelungsvorrichtungen 56d, 64d durch
Bewegen jeder Verriegelungsvorrichtung 56d, 64d in
einer bukkolabialen Richtung, bis jede in einer Position angeordnet
ist, in der sie den Drahtbogenschlitz 28d und den oben
erwähnten
jeweiligen inneren Abschnitt umschließt, in den Hohlräumen 54d bzw. 62d angebracht.
Anschließend wird
die Basis 72d am Körper 70d befestigt.
Vorzugsweise wird die Basis 72d unmittelbar mit dem Unterteil
jedes der Abschnitte 78d, 80d, 82d verbunden, um
dem sich ergebenden Bracket 10d zusätzliche Festigkeit und Stabilität zu verleihen.
Falls die Basis 72d und der Körper 70d aus metallischen
Materialien hergestellt sind, kann ein Schweiß- oder Hartlötvorgang
angewendet werden, um die Basis 72d mit dem Körper 70d zu
verbinden.
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Die
Brackets 10 bis 10d können durch ein beliebiges einer
Zahl von Fertigungsverfahren, einschließlich von Fräs- und Spritzgusstechniken,
hergestellt werden. Wahlweise werden die Brackets 10 bis 10d durch
eine Metall-Spritzgusstechnik hergestellt. Die Brackets 10 bis 10d können zusätzlich zu den
oben erwähnten
Metall- und Keramikmaterialien ebenfalls
aus Kunststoffmaterialien hergestellt werden.
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Die
Brackets 10 bis 10d sind ein Vorteil insofern,
als die Spitzen der Verbindungsflügel im Allgemeinen massiv sind
und im Allgemeinen keine Aussparungen haben, die ansonsten Nahrung
oder andere Trümmer
zurückhalten
könnten.
Vorzugsweise sind die Spitzen der Verbindungsflügel auf drei Seiten, einschließlich der
labialen Seite, der lingualen Seite und der Außenseite (d.h., der okklusalen
Seite, wenn der Verbindungsflügel
ein okklusaler Verbindungsflügel
ist, und der gingivalen Seite, wenn der Verbindungsflügel ein
gingivaler Verbindungsflügel ist)
geschlossen. Das geschlossene, glatte Erscheinungsbild trägt ebenfalls
dazu bei, bei Behandlungstechniken, bei denen eine Ligatur verwendet
wird, das Abschleifen eines gesonderten Drahts oder einer Elastomerligatur
zu verhindern.
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Zusätzlich sind
die Hohlräume 54 bis 54d, 62 bis 62d ein
Vorteil, weil sie einen zweckmäßigen Raum
zum Aufnehmen einer Verriegelungsvorrichtung, wie beispielsweise
der Verriegelungsvorrichtungen 56 bis 56d, 64 bis 64d,
bereitstellen. Im Ergebnis dessen müssen die Verriegelungsvorrichtungen
nicht längs
der mesialen und der distalen Seite der Brackets angeordnet werden
und steigern nicht notwendigerweise die mesial-distale Gesamtbreite des
Brackets. Die Brackets können
daher, falls gewünscht,
in einer verhältnismäßig kompakten
Größe hergestellt
werden, um ihre Sichtbarkeit in der Mundhöhle zu vermindern und ebenfalls
die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass das Bracket auf eine
irritierende Weise auf das weiche Gewebe des Patienten trifft.
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Ferner
können
die Hohlräume
vorteilhafterweise verwendet werden, um ebenso andere Befestigungsvorrichtungen
aufzunehmen. Zum Beispiel können
die Hohlräume
verwendet werden, um einen Haken aufzunehmen, der sich vom zugeordneten Verbindungsflügel nach
außen
erstreckt. In diesem Fall können
der Hohlraum und der Abschnitt des Hakens, der im Hohlraum aufgenommen
wird, mit zusammenpassenden Anordnungen hergestellt sein, die wahlweise
mechanisch miteinander in Eingriff gebracht werden, um den Haken
an seinem Platz zu halten.