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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen die Herstellung von
cyclischen Alkoholzwischenprodukten, die bei der Herstellung von
Inhibitoren von HIV-Aspartylprotease
verwendbar sind. Insbesondere schließt die vorliegende Erfindung
ein Verfahren für
die Herstellung von (3α,3aβ,6aβ)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol
ein.
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Hintergrund
der Erfindung
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Das
menschliche Immunschwächevirus
(human immunodeficiency virus – „HIV") ist der ursächliche Erreger
für das
erworbene Immundefektsyndrom (acquired immunodeficiency syndrome – „AIDS") und dessen Vorläufer, den
AIDS-Related-Complex („ARC"). AIDS ist eine
Erkrankung, die durch die Zerstörung
des Immunsystems, insbesondere die Zerstörung von CD4+T-Zellen,
mit begleitender Anfälligkeit
für opportunistische Infektionen
gekennzeichnet ist. ARC ist ein Syndrom, das durch Symptome, wie
persistierende generalisierte Lymphadenopathie, Fieber und Gewichtsverlust
gekennzeichnet ist.
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Unter
den Arzneimitteln, die gegenwärtig
verwendet werden, um HIV-Infektionen bei Menschen zu behandeln,
sind jene, die das HIV-Aspartylproteaseenzym hemmen. Arzneimittel,
die als Proteaseinhibitoren verwendet werden, sind im Allgemeinen
chemisch komplex und sind schwierig in einer wirtschaftlichen und
effizienten Weise herzustellen.
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Zum
Beispiel offenbart WO 94/26749 die Herstellung des Zwischenprodukts
Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol, ebenso wie dessen Verwendung in
der Herstellung von Verbindungen, die wirksame Inhibitoren von HIV-Aspartylprotease
sind. Dieses für
die Herstellung der Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol-Untereinheit
offenbarte Verfahren ist ein Mehrstufenverfahren, das auf einem
Citratderivat als Ausgangsmaterial beruht. Dieses Verfahren erfordert
die anfängliche
Herstellung eines enantiomer-reinen Ausgangsmaterials, gefolgt von sechs
zusätzlichen
chemischen Stufen. Ein effizienteres Verfahren wäre für Einsparungen an Zeit, Materialien und
anderen wertvollen Ressourcen bevorzugt.
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Eine
andere Synthese der Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol-Untereinheit
als Zwischenprodukt wurde durch Ghosh, et. al. in Nonpeptidal P2 Ligands for HIV Protease Inhibitors: Structure-Based Design, Synthesis and
Biological Evaluation, J. Med. Chem., 39 (17), S. 3278, 1996, beschrieben.
Ein Schlüsselschritt
in dieser Herstellung des Hexahydrofuro[2,3-b]furan-Ringsystems ist die
Cyclisierung eines 2-(2-Propinyloxy)tetrahydrofuranylderivats unter
radikalischen Cyclisierungsbedingungen. Zum Beispiel kann 3-Iod-2-(2-propinyloxy)tetrahydrofuran
zu dem erwünschten
3-Methylenhexahydrofuro[2,3-b]furanderivat
unter Verwendung stöchiometrischer
Mengen von Verbindungen, die als Radikalstarter wirken können, wie
ein Gemisch aus Natriumborhydrid und Cobaloxim, cyclisiert werden.
In einer anderen Ausführungsform
kann dieselbe Cyclisierungsreaktion unter Verwendung einer stöchiometrischen
Menge eines Trialkylzinnhydrids, wie Tributylzinnhydrid, bewirkt
werden. Es bestehen jedoch Nachteile für derartige Verfahren zur Synthese
pharmazeutischer Zwischenprodukte. Zum Beispiel stellt die Toxizität von Spurenmengen
von Metallen, wie Kobalt oder Zinn, einen potenziellen Nachteil
derartiger Verfahren dar.
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Basierend
auf den Nachteilen der vorliegenden Verfahren für die Erzeugung von Protease
hemmenden Zwischenprodukten, sind neue und effizientere Verfahren
für deren
Herstellung von Wert. Vorzugsweise würde jedes neue Verfahren leicht
verfügbare,
achirale Ausgangsmaterialien verwenden. Zusätzlich besteht das Verfahren
aus weniger chemischen Stufen als zuvor veröffentlichte Verfahren und ist
für Scale-up-Synthese
zugänglicher.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Wie
in dem folgenden zusammenfassenden Schema gezeigt, schließt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung cyclischer Alkohole, vorzugsweise
(3α,3aβ,6aβ)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol, ein.
Das vorliegende Verfahren schließt die Herstellung eines Oxetanzwischenprodukts
durch eine photochemische Cycloadditionsreaktion ein. Das Verfahren
schließt
ebenfalls ein Reduktions-, Schutzgruppenentfernungs- und Umlagerungsschema
ein.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
ein Verfahren zur Herstellung eines cyclischen Alkohols der Formel (IV)
umfassend Reduzieren, Schutzgruppenentfernen
und Umlagern unter nicht-wässrigen
ineinandergreifenden Bedingungen eines Oxetans der Formel (II)
wobei A für -CH
2-
steht und
R
1 für
-C(R
2)
3, wobei jeder Rest R
2 unabhängig ausgewählt ist
aus H, Alkyl und Aryl;
-C(O)R
3, wobei
R
3 ausgewählt ist aus Alkyl und Aryl;
oder
-Si(R
3)
3,
wobei jeder Rest R
3 unabhängig wie
vorstehend definiert ist, steht, ein. Wie hier verwendet, bezieht sich
der Ausdruck „nicht
wässrig" auf das Vermeiden
der Verwendung von Wasser als ein Reagens, schließt aber
die Verwendung von Wasser als Lösungsmittel
oder in einer Aufarbeitung ein, wie es für Fachleute ersichtlich ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
steht R1 für -C(R2)3, steht ein Rest R2 für -CH3, steht ein Rest R2 für -CH3 und steht ein Rest R2 für Phenyl
und die Reduktion, Schutzgruppenentfernung und Umlagerung wird in
situ mit Palladium auf Kohlenstoff mit einem von Ameisensäure, Ammoniumformiat
oder Wasserstoff durchgeführt.
Stärker
bevorzugt ist das in situ Reaktionsmittel Palladium auf Kohlenstoff
mit Wasserstoff. Stärker
bevorzugt ist der Katalysator 10 % Pd/C. Vorzugsweise wird die Reduktion,
Schutzgruppenentfernung und Umlagerung in situ mit einem Lösungsmittel,
ausgewählt
aus Methanol, Ethanol, Ethylacetat, Dimethoxyethan und THF durchgeführt. Stärker bevorzugt
ist das Lösungsmittel
THF.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
steht R1 für -Si(R3)3, wobei jeder Rest R3 für C1-8-Alkyl steht.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt weiter Trennen des cyclischen
Alkohols, um ein Enantiomeren angereichertes Gemisch bereitzustellen,
stärker
bevorzugt Trennen des cyclischen Alkohols, um einen enantiomer-reinen
cyclischen Alkohol bereitzustellen, ein.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt ein Verfahren ein zur Herstellung von
Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol, umfassend:
- a)
Umsetzen einer Verbindung der Formel (I) mit Furan in Gegenwart
von Licht; wobei A für -CH2-
oder -C(O)- steht, mit der Maßgabe,
dass
wenn A für
-CH2- steht
R1 ausgewählt ist
aus:
-C(R2)3,
wobei jeder Rest R2 unabhängig ausgewählt ist
aus H, Alkyl und Aryl;
-C(O)R3, wobei
R3 ausgewählt ist aus Alkyl und Aryl;
oder
-Si(R3)3,
wobei jeder Rest R3 unabhängig wie
vorstehend definiert ist; und
wenn A für -C(O)- steht
R1 ausgewählt
ist aus Alkyl oder Aryl;
um ein 2,7-Dioxabicyclo[3.2.0]hept-3-enderivat
herzustellen; und
Reduzieren, Schutzgruppenentfernen und Umlagern
unter nicht-wässrigen
ineinandergreifenden Bedingungen des 2,7-Dioxabicyclo[3.2.0]hept-3-enderivats,
um Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol herzustellen.
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Danach
schließt
das Verfahren weiter vorzugsweise Trennen des Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ols ein. Stärker bevorzugt
schließt
das Trennen:
- i) Umsetzen von (3α,3aβ,6aβ)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol
mit einem acylierenden Mittel, um ein Acylderivat zu bilden; und
- ii) Umsetzen des Acylderivats mit einem Esteraseenzym, um (3R,3aS,6aR)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol zu
bilden,
ein.
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In
einer Ausführungsform
steht R1 für -Si(R3)3, wobei das Verfahren weiter Abspalten der
Silylgruppe einschließt.
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In
einer anderen Ausführungsform
steht R1 für -C(O)R3-,
wobei das Verfahren weiter eine Hydridreduktion einschließt. Vorzugsweise
schließt
die Hydridreduktion die Verwendung eines Mittels, ausgewählt aus
Aluminiumhydrid, Di-Isobutylaluminiumhydrid, Lithiumaluminiumhydrid,
Boran und modifiziertem Natriumborhydrid, ein.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
schließt
Umsetzen von 2,7-Dioxabicyclo[3.2.0]hept-6-ylmethanol ein, um ein Alkohol zu bilden,
der als Zwischenprodukt für
die Herstellung von Proteaseinhibitoren, wie dem Zwischenprodukt
Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol, verwendbar ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiter ein Verfahren zur Herstellung
eines in der Synthese von Verbindungen, die als Inhibitoren des
Aspartylproteaseenzyms des menschlichen Immunschwächevirus
(HIV) wirken, bereit. Das aus der vorliegenden Erfindung abgeleitete
Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol kann aufgetrennt werden, um (3R,3aS,6aR)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol
zu bilden, ein besonders in der Synthese von als Inhibitoren von
HIV-Aspartylprotease wirksamen Verbindungen verwendbares Zwischenprodukt.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Überall in
dieser Beschreibung bezieht sich der Begriff „Alkyl", allein oder in Kombination mit jedem anderen
Begriff, auf einen geradkettigen oder verzweigtkettigen gesättigten
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise die vorgegebene
Anzahl an Kohlenstoffatomen enthaltend. Beispiele von Alkylresten schließen, sind
aber nicht darauf begrenzt, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, Pentyl, Isoamyl, n-Hexyl
und dergleichen ein.
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Der
Begriff „Aryl", allein oder in
Kombination mit jedem anderen Begriff, bezieht sich auf einen carbocyclischen
aromatischen Rest, vorzugsweise die vorgegebene Anzahl an Kohlenstoffatomen
enthaltend. Beispiele von Arylresten schließen, sind aber nicht darauf
begrenzt, Phenyl, Benzyl, Naphthyl, Indenyl, Indanyl, Azulenyl,
Fluorenyl, Anthracenyl und dergleichen ein. Der Begriff „Aryl", wie hier verwendet,
schließt
Alkylaryle, wie Benzyl, ein. Zusätzlich
kann der Arylring gegebenenfalls mit einem oder mehreren Resten,
unabhängig ausgewählt aus
Halogen, C1-8-Alkyl, -CF3,
Heterocyclus, -OCH3, Aryl, C1-8-Alkylaryl
und C1-8-Alkylheterocyclus, substituiert
sein.
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Der
Begriff „Halogen" bezieht sich auf
einen Chlor-, Brom- oder Iodrest.
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Der
Begriff „Aldehyd", wie hier im Allgemeinen
verwendet, bezieht sich auf eine Verbindung der Formel (I):
wobei A für -CH
2-
oder -C(O)- stehen kann und R
1 wie nachstehend
definiert ist. Folglich umfasst, wie hier verwendet, der Begriff
sowohl Acetaldehyde als auch Glyoxylate. Wie hier verwendet, schließt daher
der Begriff Aldehyd zum Beispiel tert-Butyldimethylsilyloxyacetaldehyd, (1-Methyl-1-phenylethoxy)acetaldehyd,
tert-Butoxyacetaldehyd,
Benzyloxyacetaldehyd und Ethylglyoxylat ein.
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Der
Begriff „Katalysator" oder „Hydrierungskatalysator" schließt jeden
geeigneten Katalysator zum Durchführen der hier beschriebenen
Reduktionen ein. Nicht begrenzende Beispiele für Katalysatoren schließen die Übergangsmetallkatalysatoren,
wie Platin, Palladium, Iridium, Rhodium, Ruthenium und dergleichen ein.
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Der
Begriff „cyclisch" schließt mono-
und mehrcyclische Ringsysteme ein, weiter kondensierte und verbrückte mehrcyclische
Ringsysteme einschließend.
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Die
Begriffe „racemisches
Gemisch" und „Racemat" beziehen sich auf
ein Gemisch aus Enantiomeren.
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Der
Begriff „Enantiomer" bezieht sich auf
eine Verbindung, die mindestens ein Stereozentrum enthält und entweder
die „R"- oder „S"-Konfiguration aufweist.
Das Enantiomer kann im Gemisch mit dem Enantiomer der entgegengesetzten
Stereokonfiguration, d.h. dem Antipoden, vorliegen. Wenn die zwei
Enantiomere im Gemisch in gleichen Anteilen vorliegen, wird das
Gemisch als „racemisches
Gemisch" bezeichnet.
Alternativ wird, wenn die zwei Enantiomere in einem Gemisch existieren,
wobei ein Enantiomer in größeren Mengen (mehr
als 50 %) vorhanden ist als das entgegengesetzte Enantiomer, das
Gemisch als „Enantiomeren
angereichert" bezeichnet.
Wenn die zwei Enantiomere in einer Mischung vorhanden sind, wobei
ein Enantiomer 95 % oder mehr des Gemisches umfasst, wird das Gemisch
als enantiomer-rein bezeichnet.
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Der
Begriff „Durchflusszellenreaktor" bezeichnet ein Gefäß, das zur
Verwendung in chemischen Umsetzungen geeignet ist. Im Allgemeinen
umfasst ein zur Verwendung als Durchflusszellenreaktor für photochemische
Umsetzungen geeignetes Gefäß einen
hohlen Behälter
mit einem glatten, reflektierenden Inneren, gefertigt aus einem
geeigneten Material, vorzugsweise Edelstahl, einen für die Einbringung
und das Entfernen eines chemischen Reaktionsgemisches geeigneten
Einlass und Auslass, und eine zum Bereitstellen von Licht für das Reaktionsgemisch
befähigten
Lichtquelle. Vorzugsweise hat das Licht eine Wellenlänge von
etwa 290–320
nm, vorzugsweise etwa 300–320
nm, stärker
bevorzugt von etwa 300–315
nm und am meisten bevorzugt von etwa 300–310 nm.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
(3α,3aβ,6aβ)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol.
Die vorliegende Erfindung schließt weiter vorzugsweise dessen
anschließende
Auftrennung ein, um (3R,3aS,6aR)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol,
ein in der Synthese von Inhibitoren von HIV-Aspartylprotease verwendbares Zwischenprodukt,
zu bilden.
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Die
vorliegende Erfindung ist in den nachstehenden Schemata 1–3 zusammengefasst: Schema
1
Schema
2
Schema
3
wobei A bei jedem Auftreten für -CH
2-
oder -C(O)- stehen kann, mit der Maßgabe, dass
wenn A für -CH
2- steht
R
1 ausgewählt ist
aus:
-C(R
2)
3,
wobei jeder Rest R
2 unabhängig ausgewählt ist
aus H, C
1-8-Alkyl und C
6-14-Aryl
-C(O)R
3, wobei R
3 ausgewählt ist
aus C
1-8-Alkyl und C
6-14-Aryl;
oder
-Si(R
3)
3,
wobei jeder Rest R
3 unabhängig ausgewählt und
wie vorstehend definiert ist; und
wenn A für -C(O)- steht
R
1 ausgewählt
ist aus C
1-8-Alkyl oder C
6-14-Aryl.
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In
einer Ausführungsform,
wenn A für
-CH2- steht, steht R1 vorzugsweise
für -C(R2)3, wobei jeder
Rest R2 für CH3 steht.
In einer anderen Ausführungsform,
wenn A für
-CH2- steht, steht R1 vorzugsweise
für -C(R2)3, wobei ein Rest
R2 für
CH3 steht, der zweite Rest R2 für CH3 steht und der dritte Rest R2 für Aryl steht.
In einer anderen Ausführungsform,
wenn A für
-CH2- steht, steht R1 vorzugsweise
für -Si(R3)3, wobei ein Rest
R3 für tert-Butyl
steht und der zweite und dritte Rest R3 jeweils
für CH3 stehen.
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Besonders
bevorzugte Verbindungen der Formel (I) schließen tert-Butyldimethylsilyloxyacetaldehyd, (1-Methyl-1-phenylethoxy)acetaldehyd,
tert-Butoxyacetaldehyd
und Benzyloxyacetaldehyd ein.
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Während die
Schemata hier die bevorzugte relative Stereochemie darstellen, soll
die vorliegende Erfindung nicht auf eine bestimmte absolute Stereochemie
begrenzt sein. Wie hier veranschaulicht, können Strukturen unter Verwendung
dicker und gestrichelter Linien abgebildet werden. In einem derartigen
Fall stellen dicke und gestrichelte Linien bevorzugt Enantiomerengemische
mit einer relativen Stereochemie, wie abgebildet, dar. Zum Beispiel
veranschaulicht die Verbindung der Formel IV ein Enantiomerengemisch
von (3α,3aβ,6aβ)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol.
Nichtsdestoweniger sind racemische Gemische und Enantiomeren angereicherte
Gemische des Antipoden innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung
eingeschlossen.
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Wie
hier veranschaulicht, stellen dicke und gestrichelte Keile ein bevorzugtes
einzelnes Enantiomer mit der abgebildeten Stereochemie dar, so wie
zum Beispiel die Verbindung der Formel V (3R,3aS,6aR)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol
darstellen soll. Wie vorstehend gezeigt, stellt die Verbindung der
Formel (V), wobei die Bindungen der Chiralitätszentren unter Verwendung
von „Keilen" gezeichnet sind,
entweder enantiomer-reines (3R,3aS,6aR)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol oder
ein Enantiomeren angereichertes Gemisch dar.
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Wie
in den vorstehend beschriebenen Schemata gezeigt, schließt die vorliegende
Erfindung eine Photoadditionsreaktion eines geschützten Aldehyds
(Formel (I)) ein, um ein Oxetan (Formel (II)) zu bilden. Das Oxetan
wird nachfolgend reduziert, um Formel (III) zu bilden. Dann schließt die Erfindung
Schutzgruppenentfernung und Umlagerung ein, um einen cyclischen
Alkohol (Formel (IV)) zu bilden. Eine alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt die Behandlung des Oxetans
(Formel (II)) durch eine Reduktions-/Schutzgruppenentfernungs-/Umlagerungsreaktion
ein, um einen cyclischen Alkohol (Formel (IV)) zu bilden.
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Insbesondere
schließt,
wie durch Schema 1 veranschaulicht, eine erste Ausführungsform
einen Aldehyd (Formel (I)) ein, den man mit Furan in Gegenwart von
Licht reagieren lässt, um
eine Verbindung der Formel (II), nämlich ein Oxetan, zu bilden.
Während
spezielle Schutzgruppen vorstehend (mit Bezug auf R1)
definiert sind, soll sich der Umfang der vorliegenden Erfindung
auf jede geeignete Schutzgruppe erstrecken. Bevorzugte Schutzgruppen
schließen
t-Butyl, Cumyl und substituierte Silylgruppen ein.
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Vorzugsweise
hat das Licht eine Wellenlänge
von etwa 290–320
nm, stärker
bevorzugt etwa 300–320 nm,
stärker
bevorzugt von etwa 300–315
nm und am meisten bevorzugt von etwa 300–310 nm. Die Umsetzung wird
vorzugsweise in einem Lösungsmittel,
wie Tetrahydrofuran, Toluol oder Furan durchgeführt, wobei Furan bevorzugt
ist. Die Umsetzung wird vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa
0°C bis
20°C, vorzugsweise etwa
10°C, durchgeführt. Die
Umsetzung wird vorzugsweise in einem Reaktionsbehälter durchgeführt, der
als Durchflusszellenreaktor wirken kann.
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Verbindungen
der Formel (I) sind im Handel erhältlich oder können durch
auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren hergestellt werden. Siehe
zum Beispiel M. J. Shiao, et. al. Synthetic Communications 1988,
Bd. 18, Nr. 4, S. 359–366;
C. K. F. Shen, et. al. J.Org. Chem. 1996, Bd. 61, S. 9242–9244; T.
M. Yuan, et. al. Synlett 1996, S. 53–54; und W. L. Cheng, et. al.
J. Org Chem. 1999, Bd. 64, S. 532–539; M. J. Brown, L. E. Overman J.
Org. Chem. 1991, Bd. 56, S. 1933, die hier jeweils bezogen auf die
Herstellung von Hydroxyacetaldehyden durch Bezugsnahme aufgenommen
sind.
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Wie
durch das vorstehende Schema 2 veranschaulicht, schließt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
(III) durch Reduktion der olefinischen Bindung des Oxetans der Formel
(II) ein. Eine derartige Reduktion kann, wie vorstehend angegeben,
mit einem Hydrierungskatalysator, wie entweder Platin auf Kohlenstoff
oder Palladium auf Kohlenstoff, in Verbindung mit Wasserstoff und einer
Base durchgeführt
werden. Eine bevorzugte Reduktion beinhaltet eine Kombination von
Mitteln, einschließlich
Platin auf Kohlenstoff in Kombination mit Wasserstoff. Diese Umsetzungen
können
in jedem geeigneten Lösungsmittel
durchgeführt
werden. Beispiele bevorzugter Lösungsmittel
schließen
Ethylacetat, Methanol, Ethanol, und stärker bevorzugt Tetrahydrofuran
ein. Zusätzlich
ist die Verwendung eines Mittels, das als Base wirken kann, bevorzugt,
um die Bildung unerwünschter
Produkte zu verhindern. Obgleich jedes Mittel, das als Base wirken
kann, verwendet werden kann, mit anderen Worten jede ionische oder
molekulare Spezies, die ein Proton von einer anderen Substanz annehmen
oder empfangen kann, schließen
bevorzugte Mittel Natriumcarbonat und Kaliumcarbonat, stärker bevorzugt
Kaliumcarbonat, ein.
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Wie
vorstehend angemerkt, schließt
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
(III) durch Reduktion der olefinischen Bindung des Oxetans der Formel
(II) ein. Wie für
Fachleute ersichtlich ist, sind einige der innerhalb der vorliegenden
Erfindung eingeschlossenen Verbindungen Ester. Falls A für -C(O)-
steht oder falls R1 für -C(O)R3-
steht, können
derartige Verbindungen vor der Reduktion der olefinischen Bindung
des Oxetans reduziert werden. Auf diese Weise wird eine derartige
Reduktion der Ester eine Verbindung der Formel (II) zur Folge haben,
wobei A für
CH2 steht und R1 für H steht.
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Wenn
zum Beispiel A für
-C(O)- steht, kann die vorliegende Erfindung eine Hydridreduktion,
wie Umsetzung mit einer Base, wie Aluminiumhydrid, Di-Isobutylaluminiumhydrid,
Lithiumaluminiumhydrid, Boran oder modifiziertes Natriumborhydrid,
einschließen.
Siehe z.B. S. Daluge; M. Martin; B. Sickles; D. Livingston Nucleosides,
Nucleotide & Nucleic
Acids 19 (1 & 2),
297–327
(2000), das hier bezogen auf derartige Umsetzungen unter Bezugnahme
aufgenommen ist. Diese Umsetzungen können in einem Lösungsmittel,
wie Diethylether, oder vorzugsweise Tetrahydrofuran, durchgeführt werden.
Vorzugsweise können
diese Umsetzungen bei einer Temperatur von etwa =78°C bis 50°C, stärker bevorzugt
etwa 0°C
bis 10°C
durchgeführt
werden.
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Ähnlich kann
eine derartige Hydridreduktion verwendet werden, wenn R1 für -C(O)R3- steht. In einer anderen Ausführungsform
kann ein Basenhydrolyseschritt verwendet werden. Obgleich jede Base
für die
Basenhydrolyse verwendet werden kann, schließen bevorzugte Basen Natriumhydroxid,
Lithiumhydroxid, Kaliumhydroxid, Kaliumcarbonat, Natriummethoxid,
Ammoniumhydroxid, Natriumethoxid, mit Lösungsmitteln, wie Methanol,
Ethanol, oder Gemischen von Methanol und Wasser, Ethanol und Wasser
oder Tetrahydrofuran und Wasser ein.
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Danach
wird die olefinische Bindung des Oxetans reduziert, um Verbindungen
der Formel (III) zu bilden.
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Die
Verbindung der Formel (III) wird dann schutzgruppenentfernt und
umgelagert, um eine Verbindung der Formel (IV) zu bilden. Die Schutzgruppenentfernungs-
und Umlagerungsreaktion wird entweder (i) mit einem Katalysator,
wie einem Palladiumreagens mit Wasserstoff; oder (ii) mit einem
Mittel, das als Lewis-Säure wirken
kann; oder (iii) mit einem Mittel, das als Brönsted-Säure wirken kann, durchgeführt. Wie
hier verwendet, haben die Begriffe Lewis-Säure und Brönsted-Säure ihre Bedeutungen, wie auf
dem Fachgebiet anerkannt. „Lewis-Säure" bezieht sich nämlich auf
eine Substanz, die ein Elektronenpaar von einer Base annehmen kann und „Brönsted-Säure" bezieht sich auf
eine Spezies, die als Protonenquelle wirken kann.
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Obgleich
jedes geeignete Palladiumreagens verwendet werden kann, um diese
Umsetzung zu bewirken, wird vorzugsweise Palladium auf Kohlenstoff,
und stärker
bevorzugt 10 Gew.-% Palladium auf Kohlenstoff, verwendet. Umsetzungen,
die ein Palladiumreagens verwenden, um die Umwandlung einer Verbindung der
Formel (III) zu einer Verbindung der Formel (IV) zu bewirken, sollten
in Gegenwart einer zusätzlichen
Verbindung, die als Reduktionsmittel wirken kann, wie Wasserstoff,
durchgeführt
werden. Zusätzlich
können
die Umsetzungen in einem Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol oder Tetrahydrofuran, durchgeführt werden. Stärker bevorzugt
wird Tetrahydrofuran verwendet.
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Ähnlich werden,
obgleich jedes Mittel, das als Lewis-Säure wirken kann, verwendet
werden kann, bevorzugte Mittel ausgewählt aus Bortrifluoridetherat,
Eisen(III)-chlorid auf Siliciumdioxid, Zinn(IV)-chlorid oder Aluminium(III)-chlorid.
Umsetzungen, die eine Lewis-Säure verwenden,
um die Umwandlung einer Verbindung der Formel (III) zu einer Verbindung
der Formel (IV) zu bewirken, können
in einem aprotischen Lösungsmittel durchgeführt werden.
Beispiele bevorzugter aprotischer Lösungsmittel schließen Tetrahydrofuran,
Dichlormethan oder Chloroform ein.
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Gleichfalls
schließen,
obgleich jedes Mittel, das als Brönsted-Säure wirken kann, verwendet
werden kann, bevorzugte Mittel Essigsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Bromwasserstoffsäure, oder
am meisten bevorzugt Salzsäure,
ein. Umsetzungen, die eine Brönsted-Säure verwenden,
um eine Umwandlung der Verbindung der Formel (III) zu einer Verbindung
der Formel (IV) zu bewirken, können
in einem Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol oder Tetrahydrofuran durchgeführt werden.
Stärker
bevorzugt wird Tetrahydrofuran verwendet.
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Wenn
R1 für
-Si(R3)4 steht,
kann jedes geeignete Mittel, das die Silylschutzgruppe abspalten kann,
verwendet werden, vorzugsweise eine Fluoridionenquelle. Besonders
bevorzugte Verbindungen sind die der Formel +N(R3)4X–,
wobei jeder Rest R3, welcher derselbe oder
verschieden sein kann, aus C1-8-Alkyl und
C6-14-Aryl ausgewählt ist und X für ein Halogen,
vorzugsweise Fluor, steht. Diese Mittel sind im Handel erhältlich oder können durch
auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren hergestellt werden. Diese
Abspaltungsreaktionen werden typischerweise in einem Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol, Tetrahydrofuran, Chloroform, oder stärker bevorzugt
Dichlormethan, durchgeführt.
Die Abspaltungsreaktionen werden bei einer Temperatur von etwa 0°C bis 50°C, und stärker bevorzugt
bei etwa Raumtemperatur, durchgeführt.
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Die
folgenden Beispiele stellen einige Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dar: Beispiel
I
wobei R
1 für -C(CH
3)
3 steht, wird mit
einem Mittel, das als Lewis-Säure
oder als Brönsted-Säure wirken kann, umgesetzt,
um eine Verbindung der Formel (IV) zu bilden.
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Bevorzugte
Lewis-Säuren
schließen
Bortrifluoridetherat, Eisen(III)-chlorid auf Siliciumdioxid, Zinn(IV)-chlorid,
Zink(II)-bromid oder Aluminium(III)-chlorid ein und bevorzugte Lösungsmittel
sind Tetrahydrofuran, Dichlormethan oder Chloroform.
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Bevorzugte
Brönsted-Säuren schließen Trifluoressigsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Bromwasserstoffsäure, oder
am meisten bevorzugt Salzsäure,
ein. Bevorzugte Lösungsmittel
schließen
Methanol, Ethanol, Tetrahydrofuran, Wasser, ein Gemisch aus Tetrahydrofuran
und Wasser, oder am meisten bevorzugt 2,2,2-Trifluorethanol, ein. Beispiel
II
wobei R
1 für -Si(R
3)
4 steht, wobei
R
3 für
C
1-8-Alkyl steht, wird mit einem Mittel,
das die Silylschutzgruppen abspalten kann, um eine Verbindung der
Formel (III) zu bilden, umgesetzt, wobei R
1 für Wasserstoff
steht. Obgleich jedes geeignete Mittel, das die Silylschutzgruppe
abspalten kann, verwendet werden kann, wird das Abspalten vorzugsweise
mit Salzsäure
in Tetrahydrofuran und Wasser durchgeführt, um den Alkohol der Formel (IV)
zu bilden.
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Zusätzlich können Verbindungen
der Formel +N(R3)4X–, wobei jeder Rest R3, welcher derselbe oder verschieden sein
kann, ausgewählt
aus C1-8-Alkyl und C6-14-Aryl
und X für
Fluor steht, verwendet werden. Diese Mittel sind im Handel erhältlich oder
können
durch auf dem Fachgebiet bekannte Verfahren hergestellt werden. Die
Abspaltungsreaktionen werden typischerweise in einem Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol, Tetrahydrofuran, Tetrahydrofuran und Wasser,
Chloroform oder Dichlormethan durchgeführt. Die Abspaltungsreaktionen werden
bei einer Temperatur von etwa 0°C
bis 50°C
und stärker
bevorzugt bei etwa Umgebungstemperatur durchgeführt. Danach wird eine Verbindung
der Formel (III), wobei R1 für Wasserstoff
steht, mit entweder (i) einem Palladiumreagens mit Wasserstoff oder
mit (ii) einem Mittel, das als Lewis-Säure wirken kann oder mit (iii)
einem Mittel, das als Brönsted-Säure wirken
kann, umgesetzt.
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Wie
vorstehend angemerkt, ist ein bevorzugtes Palladiumreagens 10 Gew.-%
Palladium auf Kohlenstoff, in Gegenwart einer zusätzlichen
Verbindung, die als Reduktionsmittel wirken kann, vorzugsweise Wasserstoff.
Zusätzlich
werden die Palladiumreaktionen vorzugsweise in einem Gemisch aus
Tetrahydrofuran und Wasser durchgeführt.
-
Für diese
Ausführungsform
schließen
bevorzugte Lewis-Säuren
Bortrifluoridetherat, Eisen(III)-chlorid auf Siliciumdioxid, Zinn(IV)-chlorid
oder Aluminium(III)-chlorid ein und bevorzugte Lösungsmittel schließen Tetrahydrofuran,
Dichlormethan oder Chloroform ein.
-
Für diese
Ausführungsform
schließen
bevorzugte Brönsted-Säuren Essigsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Bromwasserstoffsäure oder
stärker
bevorzugt Salzsäure
ein und bevorzugte Lösungsmittel
sind Methanol, Ethanol, Tetrahydrofuran, Wasser oder stärker bevorzugt
ein Gemisch aus Tetrahydrofuran und Wasser.
-
Beispiel III
-
Wie
vorstehend angemerkt, schließt
eine alternative Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Behandlung des Oxetans (Formel (II))
durch eine Reduktions-/Schutzgruppenentfernungs-/Umlagerungsreaktion
ein, um direkt einen cyclischen Alkohol (Formel (IV)) zu bilden.
Folglich wird
wobei A für -CH
2-
steht und R
1 für -C(R
2)
3 steht, wobei zwei Reste R
2 für H stehen
oder zwei Reste R
2 für CH
3 stehen
und ein Rest R
2 für C
6-14-Aryl
steht, mit 5 Gew.-% Palladium auf Kohlenstoff in Kombination mit
Ameisensäure,
Ammoniumformiat oder vorzugsweise Wasserstoff umgesetzt. Stärker bevorzugt
wird 10 Gew.-% Palladium auf Kohlenstoff in Kombination mit Wasserstoff
verwendet. Diese Umsetzungen werden vorzugsweise in einem Lösungsmittel,
wie Methylalkohol, Ethylalkohol, oder stärker bevorzugt Tetrahydrofuran,
durchgeführt.
Zusätzlich
werden diese Umsetzungen vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa
10°C bis
50°C, stärker bevorzugt
bei etwa Umgebungstemperatur durchgeführt.
-
Beispiel IV
-
Wie
vorstehend angemerkt, sollten bestimmte Substituenten auf dem Oxetanzwischenprodukt
vor den Reduktions-, Schutzgruppenentfernungs- und Umlagerungsreaktionen
der vorliegenden Erfindung behandelt werden. Folglich wird zum Beispiel,
wobei A für -C(O)- steht und R
1 unabhängig
ausgewählt
ist aus C
1-8-Alkyl oder C
6-10-Aryl,
vorzugsweise mit einer Base, wie Aluminiumhydrid, Di-Isobutylaluminiumhydrid,
Lithiumaluminiumhydrid, Boran oder modifiziertem Natriumborhydrid
umgesetzt. Siehe z.B. S. Daluge; M. Martin; B Sickles; D. Livingston
Nucleosides, Nucleotide & Nucleic
Acids 19 (1 & 2),
297–327
(2000), das hier bezogen auf derartige Umsetzungen unter Bezugnahme aufgenommen
ist. Diese Umsetzungen können
in einem Lösungsmittel,
wie Diethylether, oder vorzugsweise Tetrahydrofuran, durchgeführt werden.
Vorzugsweise können
diese Umsetzungen bei einer Temperatur von etwa –78°C bis 50°C, stärker bevorzugt etwa 0°C bis 10°C, durchgeführt werden.
-
Danach
wird eine Verbindung der Formel (III) entweder mit (i) ein Palladiumreagens
oder mit (ii) einem Mittel, das als Lewis-Säure wirken kann oder mit (iii)
einem Mittel, das als Brönsted-Säure wirken
kann, umgesetzt. Beispiel
V
wobei A für
-CH
2- steht und R
1 für -C(O)R
3 steht, wobei R
3 ausgewählt ist
aus C
1-8-Alkyl oder C
6-14-Aryl,
wird mit einer Base, wie Aluminiumhydrid, modifiziertem Natriumborhydrid
(siehe S. Daluge; M. Martin; B Sickles; D. Livingston Nucleosides,
Nucleotide & Nucleic
Acids 19 (1 & 2),
297–327
(2000)) oder Lithiumaluminiumhydrid umgesetzt. Diese Umsetzungen
können
in einem Lösungsmittel,
wie Diethylether oder vorzugsweise Tetrahydrofuran durchgeführt werden.
Zusätzlich
können
diese Umsetzungen bei einer Temperatur von –78°C bis 50°C, vorzugsweise 0°C bis 10°C, durchgeführt werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann Hydrolyse des Esters zum Alkohol durch basische Hydrolyse verwendet
werden, wobei bevorzugte Mittel Basen, wie Natriumhydroxid, Lithiumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Kaliumcarbonat, Natriummethoxid, Ammoniumhydroxid,
Natriumethoxid, einschließen.
Vorzugsweise wird Kaliumcarbonat in einem protischen Lösungsmittel,
wie Methanol, Ethanol oder Gemischen aus Methanol und Wasser, Ethanol
und Wasser oder Tetrahydrofuran und Wasser verwendet. Vorzugsweise
ist Methanol das Lösungsmittel.
Diese Umsetzungen können
bei etwa 0°C
bis 60°C,
aber stärker
bevorzugt bei etwa 25°C
durchgeführt
werden.
-
Danach
wird eine Verbindung der Formel (III) mit entweder (i) ein Palladiumreagens,
oder mit (ii) einem Mittel, das als eine Lewis-Säure wirken kann, oder mit (iii)
einem Mittel, das als eine Brönsted-Säure wirken kann,
umgesetzt.
-
Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung, wie allgemein in Schema 3 veranschaulicht, stellt
eine Auftrennung eines racemischen Gemisches von (3α,3aβ,6aβ)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol bereit,
um ein Enantiomeren angereichertes Gemisch jedes Enantiomers bereitzustellen.
Während
jedes geeignete Verfahren zum Auftrennen des Gemisches verwendet
werden kann, schließt
ein bevorzugtes Verfahren Umwandlung in ein Diastereomerengemisch
gefolgt von Trennung ein. Insbesondere kann ein racemisches Gemisch
von (3α,3aβ,6aβ)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol,
Formel (IVa) in Schema 3, durch Umwandeln des Gemisches der Enantiomere
in ein Gemisch der Diastereomere, gefolgt von traditionellen Verfahren
der Trennung, wie Kieselgelchromatographie, aufgetrennt werden.
Zum Beispiel kann man den racemischen Alkohol mit einem Auftrennungsmittel,
wie einer chiralen nichtracemischen Verbindung, reagieren lassen,
dadurch zur Bildung eines Diastereomerengemisches führend. Vorzugsweise
ist die chirale nichtracemische Verbindung entweder ein Säurechlorid
oder ein Chloroformiat, dadurch zur Bildung eines Diastereomerengemisches
von Estern bzw. Harnstoffen führend.
Die Wahl des chiralen nichtracemischen Auftrennungsmittels wird
von Faktoren abhängen,
die Fachleuten bekannt sind. Siehe zum Beispiel E. L. Eliel, L.
N. Mander, Stereochmistry of Organic Compounds 1994, Wiley and Sons,
S. 332, das hier bezogen auf die Auftrennung racemischer Gemische
unter Bezugnahme aufgenommen ist.
-
Ein
alternatives Verfahren zur Auftrennung schließt Umsetzen des racemischen
Gemisches des Alkohols (Formel (IV)) mit einem Lipaseenzym, das
ein Enantiomer des Alkohols in einen Ester umwandeln kann, ein.
Der Ester und der übrige
Alkohol können
dann durch Fachleuten bekannte Verfahren getrennt werden. Für mehr Einzelheiten
siehe Eliel, S. 413, das hier bezogen auf die Auftrennung racemischer
Gemische unter Bezugnahme aufgenommen ist.
-
Ein
weiteres Verfahren zur Auftrennung schließt Umwandeln des racemischen
Gemisches des Alkohols (IV) in ein geeignetes Esterderivat (zum
Beispiel ein Acetat), das nachfolgend durch Verwendung eines Esteraseenzyms
in zwei Enantiomeren angereicherte Gemische aufgetrennt werden kann,
ein. Obgleich jede geeignete Veresterungsreaktion verwendet werden
kann, wird der Alkohol vorzugsweise mit einem Säurechlorid oder Säureanhydrid
in Gegenwart eines Mittels, das als Base wirken kann, umgesetzt,
um das erwünschte Esterderivat
bereitzustellen. Diese Umsetzungen können in einem aprotischen Lösungsmittel
(zum Beispiel Tetrahydrofuran) und in Gegenwart einer Verbindung,
die als Base wirken kann (zum Beispiel Natriumcarbonat), durchgeführt werden.
Zusätzlich
kann vorzugsweise eine Verbindung, die als Katalysator wirken kann (zum
Beispiel 4-N,N-Dimethylaminopyridin),
verwendet werden.
-
Das
so erhaltene racemische Gemisch von Estern kann man dann mit einem
geeigneten Esteraseenzym unter Bedingungen welche die Umsetzung
vorwiegend eines Racemats des Esters ermöglichen, umsetzen, ein Gemisch
eines Enantiomeren angereicherten Alkohols von einer stereochemischen
Konfiguration und eines Enantiomeren angereicherten Esters der entgegengesetzten
stereochemischen Konfiguration bereitstellend. Das Gemisch aus Alkohol
und Ester kann dann unter Verwendung von Fachleuten bekannten Verfahren, zum
Beispiel Kieselgelchromatographie, getrennt werden. Die Wahl eines
geeigneten Esteraseenzyms, ebenso wie geeigneter Reaktionsbedingungen,
wird von einer Anzahl von Fachleuten bekannten Faktoren abhängen. Siehe
zum Beispiel Eliel, S. 409, das hier bezogen auf Esteraseenzymreaktionen
unter Bezugnahme aufgenommen ist. Zum Beispiel Schema
4
ließ man
racemisches (3α,3aβ,6aβ)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol
mit Essigsäureanhydrid
in einem Gemisch aus Tetrahydrofuran und Methylenchlorid und in
Gegenwart von Natriumcarbonat und 4-N,N-Dimethylaminopyridin reagieren,
um Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ylacetat
zu ergeben. Das erhaltene Acetat ließ man dann mit PS-800 in einem
gepufferten Gemisch aus Natriumhydrogenphosphat, wobei der pH-Wert
durch Zugabe von 15%igem wässrigem
Natriumhydroxid, wie benötigt,
zwischen etwa 6,2 und 7,2 gehalten wird, reagieren, um ein Gemisch
aus (3R,3aS,6aR)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ylacetat und (3S,3aR,6aS)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol
zu ergeben.
-
Die
folgenden Beispiele sind nur zum Zweck der Veranschaulichung und
sind nicht dahin auszulegen, den Umfang der vorliegenden Erfindung
zu begrenzen.
-
Beispiel
1: (3α,3aβ,6aβ)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol
-
Schritt
A: 2,7-Dioxabicyclo[3.2.0]hept-3-en-6-ylmethoxyl(trimethyl)silan
-
Eine
Durchflusszelle, bestehend aus einer Umwälzpumpe, einem Polytetrafluorethylen
(PTFE)-Leitungssystem, einem mit Quarz ummantelten 1 l-Rundkolben,
einem Quarztauchschacht und 4 15W-UVB-Lampen, wurde aufgebaut. In
die Durchflusszelle wurden im Handel erhältliches tert-Butyldimethylsilyloxyacetaldehyd
(19,44 g, 0,112 mol) und frisch destilliertes Furan (550 ml) eingebracht.
Das so erhaltene Gemisch wurde abgekühlt, unter Stickstoff gerührt und
zirkulierte durch die Quarzzelle unter Verwendung einer Dosierpumpe. Nach
48 h wurde das Gemisch in einen Rundkolben überführt und der Reaktionsapparat
wurde mit Dichlormethan gewaschen und die Waschlösungen wurden zum Reaktionsgemisch
zugegeben. Das Gemisch wurde dann unter Vakuum kondensiert, um Verbindung
(2) als gelbes Öl
(28,07 g Rohprodukt, 104 %) zu bilden, das mit Tetrahydrofuran (THF)
verdünnt
und kühl
gelagert wurde. Die Lösung
wurde unter Vakuum konzentriert, um ein gelbes Öl zu bilden. Zugabe von Hexanen
(1 l) bewirkte, dass sich ein Niederschlag bildete. Aktivkohle (3
g) und Celite (3 g) wurden zum Gemisch zugegeben, für 20 min.
gerührt,
dann über
eine PTFE-Fritte (0,45 Dm) filtriert, der Feststoff wurde mit Hexanen
(100 ml) gespült
und die so erhaltene Lösung
wurde unter Vakuum konzentriert, um Verbindung (2) als farbloses Öl (26,5
g, 98 %) zu bilden.
1H NMR (300 MHz) δ 6,61 (dt,
1H, J = 1,0; 3,1 Hz), 6,27 (dt, 1H, J = 1,0; 4,2 Hz), 5,32 (dd,
1H, J = 3,0; 3,1 Hz), 4,57 (dt, 1H, J = 1,0; 3,1 Hz), 3,81 (dd,
1H, J = 3,1; 11,9 Hz), 3,73 (dt, 1H, J = 3,1; 11,9 Hz), 3,67 (m,
1H), 0,93 (s, 6H), 0,11 (s, 3H), 0,09 (s, 3 H); 13C
NMR (75 MHz, DEPT) 148,0 (3°),
108,0 (3°),
104,0 (3°),
91,5(3°),
64,8 (2°),
46,0 (3°),
25,9 (1°), –5,32 (1°), –5,46 (1°); IR: 2960,
2924, 2858, 1609, 1470, 1254, 1137, 1049, 982, 837, 782 cm–1;
HRMS berechnet für
C2H23O3Si
(M + 1), 243,14158, gefunden 243,14158 ; LRMS m/z (relative Intensität) 243 (M
+ 1), 226 (20), 225 (100), 185 (16), 175 (20), 169 (13), 159 (20),
117 (51), 111 (15), 103 (10), 73 (11).
-
Schritt
B : 2,7-Dioxabicyclo[3.2.0]hept-6-ylmethoxyl(trimethyl)silan
-
In
einen 1 l-Schott-Kolben wurden Verbindung (2) (25,82 g, 0,1065 mol),
Tetrahydrofuran (THF, 410 ml), 5 % Gew./Gew. Platin auf Kohlenstoff
(~50 % Wasser) und Kaliumcarbonat (7,85 g) eingebracht. Der Kolben
wurde 3 mal mit Wasserstoff gespült,
schließlich
auf 0,26 Bar mit Wasserstoff unter Druck gesetzt und man ließ über Nacht
bei Umgebungstemperatur rühren.
Das Gemisch wurde dann mit Stickstoff gespült, Celite (2,9 g) wurde zugegeben,
das Gemisch wurde durch eine PTFE-Membran (0,45 Dm) filtriert und
das Filtrat wurde mit THF (100 ml) gewaschen. Die so erhaltene Lösung der
Verbindung (3) wurde in anschließenden Umsetzungen ohne weitere
Reinigung verwendet.
-
Schritt C:
-
Eine
THF-Lösung
der Verbindung (3) wurde in einen Kolben eingebracht, dazu wurden
Wasser (5 ml) und konzentrierte Salzsäure (3 ml) zugegeben. Das so
erhaltene Gemisch ließ man
bei Raumtemperatur für
1 h rühren,
nach dieser Zeit wurde es auf den pH-Wert 7 durch die Zugabe von
festem Natriumcarbonat (37 g) neutralisiert. Das Gemisch wurde dann
filtriert und unter Vakuum konzentriert, um ein Rohprodukt (1) zu
ergeben, welches durch Flash-Chromatographie
gereinigt wurde, um (1) als klares Öl (1,8 g, 82 %) zu bilden.
Das 1H NMR war identisch mit dem in der
Literatur (Ghosh, et. al., J. Med. Chem. 1996, 39(17), S. 3278)
gefundenen.
-
Beispiel
2: (3R,3aS,6aR)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol
-
Schritt
A: (3α,3aβ,6aβ)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ylacetat
-
Ein
Reaktor wurde mit Natriumcarbonat (2,5 Äq., 2,0 Gew.) Verbindung (1)
(vorstehend) und 4,4-N,N-Dimethylaminopyridin (0,05 Äq., 0,04
Gew.) befüllt.
Das so erhaltene Gemisch wurde in einem Eisbad abgekühlt und
Essigsäureanhydrid
(1,5 Äq.,
1,1 Vol.) wurde in einer derartigen Geschwindigkeit zugegeben, dass
das Reaktionsgemisch unter 10°C
blieb. Man ließ das
Gemisch dann auf Raumtemperatur erwärmen und rührte über Nacht. Die erhaltene Aufschlämmung wurde
durch einen Trichter mit grober Fritte filtriert und der Filterkuchen
wurde mit Methylenchlorid (2 Vol.) gewaschen. Das Filtrat und die
Waschlösungen
wurden vereinigt und wurden weiter mit 1N HCl (1 Vol.) extrahiert.
Das Gemisch wurde dann unter Vakuum konzentriert, um Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ylacetat
als Öl
bereitzustellen. Das 1H NMR war identisch
mit dem in der Literatur (Ghosh, et. al., J. Med. Chem. 1996, 39(17),
S. 3278) gefundenen.
-
In
einer anderen Ausführungsform
brauchte das Zwischenprodukt nicht isoliert zu werden. Es wurden nämlich zu
dem Kolben, enthaltend das Reaktionsgemisch der Formel (IV), direkt
Verbindung (1), Kaliumcarbonat, Dichlormethan (25 ml), DMAP (0,11
g, 0,09 mmol) zugegeben und Essigsäureanhydrid (15 ml, 0,159 mol)
wurde in einer Portion zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde über Nacht
bei Umgebungstemperatur gerührt.
Eine zusätzliche
Portion an Essigsäureanhydrid
(5 ml, 0,053 mol) wurde zugegeben und man ließ das Gemisch für 3 h bei
Umgebungstemperatur rühren.
Celite wurde zum Gemisch zugegeben und es wurde dann unter Vakuum
durch ein Kissen aus Celite filtriert, das Filtrat wurde mit Dichlormethan
(4 × 100
ml) gewaschen und das Filtrat wurde unter Vakuum konzentriert, um
ein beiges Öl
zu bilden. Zu dem Öl
wurden mehrere Portionen Toluol (3 × 50 ml) zugegeben, welche
unter Vakuum (35 mmHg, ~50°C)
entfernt wurden. Das Öl
wurde dann unter Verwendung eines Kugelrohrapparats (2 mmHg, 160°C) destilliert,
um Verbindung (5) zu bilden, vorstehend, als hellgelbes Öl zu bilden.
Die analytischen Daten waren identisch mit den Literaturwerten (Ghosh,
et. al., J. Med. Chem. 1996, 39(17), S. 3278).
-
Schritt
B: (3R,3aS,6aR)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ylacetat
-
Ein
Reaktor wurde mit 0,1 N NaHPO4 (pH-Wert
= 7,0, 7,5 Vol.) und (3α,3aβ,6aβ)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ylacetat,
Verbindung (5), (1 Äq.,
1 Gew.) befüllt.
Der pH-Wert der Lösung
wurde dann durch Zugabe von 15%igem Natriumhydroxid auf 7,0 eingestellt
und die Lösung
wurde auf 35 +/–3°C erwärmt. PS-800
(500 Einheiten/mmol) wurde dann zugegeben und der pH-Wert wurde
durch periodische Zugabe von 15%igem Natriumhydroxid zwischen 6,8
und 7,2 gehalten. Der Reaktionsverlauf wurde durch chirale Gaschromatographie
verfolgt, bis das gesamte unerwünschte
Acetat hydrolysiert worden war. Celite (0,5 Gew.) wurde dann zugegeben,
gefolgt vom Methylenchlorid (4,0 Vol.) und die so erhaltene Aufschlämmung wurde
für 15 min.
gerührt.
Das Gemisch wurde dann durch ein Kissen aus Celite filtriert, gefolgt
von mehreren Wäschen
des Celitekissens mit Methylenchlorid. Die organische Schicht wurde
abgetrennt und die organische Schicht wurde mit Wasser (3 × 1 Vol.),
10%igem Natriumchlorid (2 Vol.) gewaschen und wurde dann unter Vakuum
konzentriert, um Verbindung (6) als Öl bereitzustellen. Das 1H NMR der Titelverbindung war identisch
mit dem in der Literatur (Ghosh, et. al., J Med. Chem. 1996, 39(17),
p. 3278) gefundenen. Die typische optische Reinheit des so erhaltenen
(3R,3aS6aR)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ylacetats betrug > 98 % ee.
-
Die
optische Reinheit wurde unter Verwendung eines chiralen GC ungefähr unter
den folgenden Bedingungen bestimmt:
Säule: Astec Chiraldex Beta-Cyclodextrintrifluoracetyl
(B-TA) 20 m × 0,25
mm;
Trägergas:
He @ 1 ml/min.;
Make-up-Gas: He @ 30 ml/min.
Nachweis:
FID @ 300°C
Injektion:
1 μl @ 250°C (Split)
Splitstrom:
100 ml/min.
Gesamtlaufzeit: 30 min.
Temperaturprogramm:
Isotherm @ 115°C
Probenherstellung:
Ungefähr
25–50
mg Probe (1–2
Tropfen) in 10 ml Acetonitril.
-
Einspritzen
von 1 ul hergestellte Probe. Wie Fachleuten bekannt ist, kann die
Probenkonzentration, wie benötigt,
eingestellt werden, um angemessene Empfindlichkeit zu ergeben oder Überladen
der Säule
zu verhindern.
Retentionszeiten: (3S,3aR,6aS)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ylacetat
= 11,43 min;
(3R,3aS,6aR)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ylacetat
= 12,20 min.
-
Schritt C:
-
Ein
Reaktor wurde mit (3R,3aS,6aR)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ylacetat,
Verbindung (6), (1 Äq.,
1 Gew.), Methanol (3 Vol.) und Kaliumcarbonat (0,001 Äq, 0,001
Gew.) befüllt.
Man ließ das
Gemisch bei Raumtemperatur für
18–20
h rühren,
nach dieser Zeit wurde das Reaktionsgemisch konzentriert, um (3R,3aS,6aR)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol
als Öl
zu bilden. Das 1H NMR war identisch mit
dem in der Literatur (Ghosh, et. al., J. Med. Chem. 1996, 39(17),
S. 3278) gefundenen. Der Reaktionsverlauf wurde unter Verwendung
von Gaschromatographie unter ungefähr den folgenden Bedingungen
verfolgt:
Säule:
DB-624, 30 m × 0,53
mm × 3
Mikron Filmdicke;
Trägergas:
He bei 5 ml/min.;
Make-up-Gas: He bei 25 ml/min.;
Detektor:
FID bei 300°C;
Anfängliche
Ofentemperatur: 100°C
für 0 min.;
Temperaturgradient:
20°C/min.,
bis 250°C,
gefolgt von 7,5 min. Halten.
Retentionszeit von (3R,3aS,6aR)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol
= 6,55 min..
-
Beispiel
3 : (3α,3aβ,6aβ)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol
-
Schritt A: (1-Methyl-1-phenylethoxy)acetaldehyd
-
In
einen Kolben wurden im Handel erhältliches (±)-2,2-Dimethyl-1,3-dioxolan-4-methanol
(Soketal) (213 ml, 1,7 mol) und Xylole (700 ml) verbracht. Phenylmagnesiumbromid
(41 einer 1,0 M Lösung
in THF) wurde in einem Strom zugegeben. Nachdem die Zugabe beendet
war, wurde das Gemisch auf 100°C
erwärmt
und das Lösungsmittel
wurde durch Destillation entfernt. Die Temperatur des Gemisches
wurde für
42 h bei 100°C gehalten,
danach ließ man
es auf 30°C
abkühlen
und eine gekühlte
Lösung
von Kaliumhydrogenphosphat (800 g in 3,6 l Wasser) wurde zugegeben.
Das Gemisch wurde mit Ethylacetat (2 × jeweils 1 l) extrahiert,
die organischen Schichten wurden vereinigt, durch ein Kissen aus
Celite filtriert und unter Vakuum konzentriert. Der Rückstand
wurde in Methanol (300 ml) gelöst,
mit Hexanen (2 × jeweils
200 ml) extrahiert und die Methanolphase wurde mit Kieselgel (700
ml) gemischt und unter Vakuum konzentriert. Das Additionszwischenprodukt wurde
durch Flash-Chromatographie über
Kieselgel unter Verwendung eines Gradienten von 9:1 bis 1:9 Hexan/Ethylacetat
gereinigt, um das Additionszwischenprodukt (126 g, 36 %) bereitzustellen.
-
Das
Additionsprodukt wurde zu einem Kolben zusätzlich zu Dichlormethan (1,4
1) zugegeben und in einem Eisbad abgekühlt. Zum Kolben wurden Kieselgel
(50 g), Wasser (45 ml) und Natriummetaperiodat (180 g) zugegeben.
Das so erhaltene Gemisch wurde während
der Periodatzugabe auf 40°C
erwärmt.
Nach 90 min. wurde das Gemisch filtriert und die zurückbleibenden
Feststoffe wurden mit Dichlormethan (2 × jeweils 200 ml) gespült. Die
organischen Schichten wurden vereinigt und unter Vakuum konzentriert,
um rohen Aldehyd bereitzustellen. Der rohe Aldehyd wurde unter Verwendung
eines Kurzweg-Destillationapparats
(2 mm Hg, 83–87°C) gereinigt,
um den erwünschten
Aldehyd (92 g, 78 %) zu bilden.
-
Schritt
B: 6-[(1-Methyl-1-phenylethoxy)methyl]-2,7-dioxabicyclo[3.2.0]hept-3-en
-
Verbindung
(7) wurde hergestellt, wie für
die Herstellung von Verbindung (2) beschrieben, außer dass (1-Methyl-1-phenylethoxy)acetaldehyd
anstelle von {[tert-Butyl(dimethyl)silyl]oxy}acetaldehyd verwendet
wurde.
1H NMR (300 MHz) δ 7,5–7,4 (m,
5H), 6,61 (dt, 1H, J = 1,0; 2,9 Hz), 6,32 (dt, 1H, J = 0,8; 4,2
Hz), 5,33 (t, 1H, J = 2,9 Hz), 4,58 (dt, 1H, J = 0,8; 3,8 Hz), 3,66
(dddd, 1H, J = 0,8; 1,0; 2,9; 4,2 Hz), 3,55 (dd, 1H, J = 3,8; 10,7 Hz),
3,42 (dd, 1H, J = 3,8; 10,7 Hz), 1,68 (s, 6H); 13C
NMR (75 MHz, DEPT) 147,9 (3°),
145,8 (4°),
128,1 (3°), 126,9
(3°), 125,7
(3°), 108,0
(3°), 104,0
(3°), 90,0
(3°), 76,6
(4°), 64,7
(2°), 46,5
(3°), 28,2
(1°), 28,0
(1°); IR: 2980–2850, 1604,
1504, 1443, 1265, 1160, 1048, 942 cm–1;
HRMS berechnet für
C15H18O3Na
(M + Na), 269,11547, gefunden 269,11548; LRMS m/z (relative Intensität) 119 (100),
91 (70), 68 (65).
-
Schritt
C: 6-[1-Methyl-1-phenylethoxy)methyl]-2,7-dioxabicyclo[3.2.0]heptan
-
Verbindung
(7) wurde reduziert, um Verbindung (8) zu bilden, wie für die Herstellung
von Verbindung (3) aus Verbindung (2) beschrieben.
-
Schritt D:
-
Verbindung
(1) wurde aus Verbindung (8) durch Behandeln von (8) mit entweder
konzentrierter Salzsäure
oder mit Amberlystkatalysator in derselben Weise hergestellt, wie
für die
Herstellung von Verbindung (1) aus Verbindung (3) beschrieben.
-
Beispiel
4: (3α,3aβ,6aβ)-Hexahydrofuro[2,3-b]furan-3-ol
-
Schritt
A: 6-(tert-Butoxymethyl)-2,7-dioxabicyclo[3.2.0]hept-3-en
-
Verbindung
(9) wurde unter Verwendung des Verfahrens zur Herstellung von Verbindung
(2) hergestellt, außer
dass tert-Butoxyacetaldehyd (hergestellt gemäß dem Verfahren von M. 7. Brown,
L. E. Overman, J. Org. Chem. 1991, Bd. 56, S. 1933) anstelle von
{[tert-Butyl(dimethyl)silyl]oxy}acetaldehyd
verwendet wurde.
1H NMR (300 MHz) δ 6,61 (dt,
1H, J = 1,2; 2,9 Hz), 6,28 (dt, 1H, J = 1,0; 4,6 Hz), 5,33 (t, 1H,
J = 2,9 Hz), 4,60 (dt, 1H, J = 1,0; 3,5 Hz), 3,63 (dddd, 1H, J =
1,0; 1,2; 2,9; 4,6 Hz), 3,59 (dt, 1H, J = 3,5; 10,6 Hz), 3,52 (dd,
1H, J = 3,5; 10,6 Hz), 1,22 (s, 9H); 13C
NMR (75 MHz, DEPT) 147,9 (3°),
108,0 (3°),
104,1 (3°),
90,3 (3°),
73,0 (4°), 63,7
(2°), 46,5
(3°), 27,4
(1°); IR:
2980, 2930, 1609, 1470 (br), 1370, 1199, 976, 948 cm–1;
HRMS berechnet für
C10H17O3Na
(M + 1), 185,11764, gefunden 185,11764; LRMS m/z (relative Intensität) 185 (M
+ 1), 167 (100), 149 (14), 145 (9), 129 (19), 117 (17), 111 (9).
-
Schritt
B: 6-(tert-Butoxymethyl)-2,7-dioxabicyclo[3.2.0]heptan
-
Verbindung
(9) wurde reduziert, um Verbindung (10) zu bilden, wie für die Herstellung
von Verbindung (3) aus Verbindung (2) beschrieben.
-
Verbindung
(1) wurde aus Verbindung (10) durch Behandlung von (10) mit Trifluoressigsäure in 2,2,2-Trifluorethanol
in derselben Weise hergestellt, wie für die Herstellung von Verbindung
(1) aus Verbindung (3) beschrieben.
-
Beispiel
5: 6-[(Benzyloxy)methyl]-2,7-dioxabicyclo[3.2.0]hept-3-en
-
Verbindung
(11) wurde unter Verwendung des Verfahrens zur Herstellung von Verbindung
(2) hergestellt, außer
dass im Handel erhältliches
(Benzyloxy)acetaldehyd anstelle von {[tert-Butyl(dimethyl)silyl]oxy}acetaldehyd
verwendet wurde.
1H NMR (300 MHz) δ 7,40–7,10 (m,
5H), 6,65 (m, 1H), 6,35 (dd, 1H, J = 0,7; 4,2 Hz), 5,33 (dd, 1H,
J = 2,8; 2,8 Hz), 4,69 (d, 1H, J = 12,1 Hz), 4,66 (m, 1H), 4,60
(d, 1H, J = 12,1 Hz), 3,69 (m, 1H), 3,72 (d, 1H, J = 0,7 Hz), 3,71
(d, 1H, J = 0, 7 Hz); 13C NMR (75 MHz, DEPT)
148,0 (3°),
138,0 (4°),
128,3 (3°),
127,6 (3°),
127,5 (3°), 108,0
(3°), 104,0
(3°), 90,0
(3°), 73,5
(2°), 71,8
(2°), 46,5
(3°); IR:
3091, 2975, 2941, 2847, 1736, 1609, 1465, 1137, 1048 cm–1;
HRMS berechnet für
C13H14O3Na
(M + Na), 241,08418, gefunden 241,08418.
-
Obgleich
anschließende
Reduktion, Schutzgruppenentfernung und Umlagerung für Verbindung
(11) nicht durchgeführt
wurde, erwarten die Erfinder, dass Verbindung (11) Reduktion der
olefinischen Bindung unterzogen wird, wie für Verbindung (3) aus Verbindung (2)
ausgeführt,
gefolgt von Reduktion, Schutzgruppenentfernung und Umlagerung, wie
für die
Herstellung von Verbindung (1) aus Verbindung (3) beschrieben.
-
Obgleich
spezifische Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausführlich
veranschaulicht und beschrieben worden sind, ist die Erfindung nicht
darauf begrenzt. Die vorstehende ausführliche Beschreibung bevorzugter
Ausführungsformen
wird nur beispielsweise bereitgestellt und sollte nicht so ausgelegt
werden, dass sie eine Begrenzung der Erfindung bildet. Abwandlungen
werden Fachleuten offensichtlich sein und alle Abwandlungen, die
nicht vom Wesen der Erfindung abweichen, sollen innerhalb des Umfangs
der beigefügten Ansprüche eingeschlossen
sein.