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Die
Erfindung betrifft allgemein digital gesteuerte Druckvorrichtungen
und insbesondere kontinuierlich arbeitende Tintenstrahldrucker,
bei denen sich ein Strom flüssiger
Tinte in Tropfen auflöst,
von denen einige wahlweise von einer Auffangvorrichtung aufgefangen
und daran gehindert werden, eine Aufzeichnungsfläche zu erreichen, während andere Tropfen
eine Aufzeichnungsfläche
erreichen können.
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Traditionell
gibt es für
den digital gesteuerten Tintenstrahldruck zwei Verfahren. Bei beiden
Verfahren wird Tinte durch in einem Druckkopf ausgebildete Kanäle zugeführt. Jeder
Kanal weist mindestens eine Düse
auf, aus der Tintentropfen wahlweise gespritzt und auf eine Aufzeichnungsfläche aufgebracht
werden.
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Nach
dem ersten, gewöhnlich
als Tintenstrahldruck mit „Tropfen
auf Anforderung"(drop-on-demand) bezeichneten
Verfahren werden auf eine Aufzeichnungsfläche aufzubringende Tintentropfen
von einem Druckerzeuger (thermisch, piezoelektrisch usw.) erzeugt.
Die wahlweise Betätigung
des Druckerzeugers bewirkt die Bildung und das Ausstoßen eines
fliegenden Tintentropfens, der den Abstand zwischen dem Druckkopf
und dem Druckmedium überwindet
und auf das Druckmedium auftrifft. Die Erzeugung gedruckter Bilder
erfolgt durch Steuern der individuellen Bildung von Tintentropfen,
wie dies zur Erzeugung des gewünschten Bildes
erforderlich ist. In der Regel verhindert ein leichter Unterdruck
in jedem Kanal, dass die Tinte unbeabsichtigt durch die Düse entweicht,
und die gleichzeitige Ausbildung eines leicht konkaven Meniskus
an der Düse
trägt dazu
bei, die Düse
sauber zu halten.
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Bei
herkömmlichen,
mit "Tropfen auf
Anforderung" arbeitenden
Tintenstrahldruckern erzeugt ein Druckerzeuger den Tintenstrahltropfen
an Öffnungen
eines Druckkopfs. Als Druckerzeu ger wird in der Regel ein thermischer
Druckerzeuger oder ein piezoelektrischer Druckerzeuger verwendet.
Bei thermischen Druckerzeugern erwärmt ein zweckmäßig angeordnetes
Heizelement die Tinte, derart, dass eine Tintenmenge durch Phasenumwandlung
in eine gasförmige
Dampfblase übergeht,
die den Druck in der Tinte so stark ansteigen lässt, dass ein Tintentropfen
ausgestoßen
wird. Bei piezoelektrischen Druckerzeugern wird ein elektrisches
Feld an ein piezoelektrisches Material angelegt, dessen Eigenschaften
bewirken, dass in dem Material eine mechanische Spannung erzeugt
wird, die bewirkt, dass ein Tintentropfen ausgestoßen wird.
Die am häufigsten hergestellten
piezoelektrischen Materialien sind Keramiken, wie zum Beispiel Bleizirkonattitanat,
Bariumtitanat, Bleititanat und Bleimetaniobat.
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Nach
dem zweiten, gewöhnlich
als Tintenstrahldruck mit "kontinuierlichem
Strom" oder "kontinuierlicher" Tintenstrahldruck
bezeichneten Verfahren erzeugt eine mit Druck beaufschlagte Tintenquelle
einen kontinuierlichen Strom von Tintentropfen. Herkömmliche
kontinuierlich arbeitende Tintenstrahldrucker arbeiten mit elektrostatischen
Ladevorrichtungen, die in der Nähe
des Punkts angeordnet werden, an dem sich ein Arbeitsflüssigkeitsfaden
in einzelne Tintentropfen auflöst.
Die Tintentropfen werden elektrisch geladen und dann durch Umlenkelektroden
mit einem großen
Potentialunterschied zu einem entsprechenden Ort gelenkt. Wenn nicht
gedruckt werden soll, werden die Tintentropfen in eine Tintenauffangeinrichtung
(Auffangvorrichtung, Abfangvorrichtung, Rinne usw.) umgelenkt und
entweder in den Kreislauf zurückgeführt oder
entsorgt. Wenn gedruckt werden soll, werden die Tintentropfen nicht umgelenkt
und können
dann auf ein Druckmedium gelangen. Stattdessen kann auch zugelassen
werden, dass umgelenkte Tintentropfen auf das Druckmedium gelangen,
während
nicht umgelenkte Tintentropfen in der Tintenauffangeinrichtung gesammelt werden.
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US-A-4
460 903, Guenther u.a., 17. Juli 1984, zeigt eine Auffangvorrichtung,
die Spritzen und Nebelbildung minimieren soll. Da die Tintentropfen jedoch
zuerst auf eine harte Fläche
der Auffangvorrichtung auftreffen und sich dort sammeln, kann Spritzen
und Nebelbildung nach wie vor auftreten. Außerdem weist diese Auffangvorrichtung
eine schräge
Messerschneide auf, welche die nicht zum Drucken verwendbaren Tintentropfen
zunächst
abfangen soll. Die Geschwindigkeit, mit der nicht zum Drucken verwendbare
Tintentropfen ankommen (in der Regel annähernd 15 m/s) reicht aus, diese
bevorzugte Tropfenströmungsrichtung
entlang der schrägen
Messerschneide mindestens teilweise zu versperren, so dass mindestens
ein Teil des aufgefangenen Tropfenvolumens in eine Richtung strömt, die der
bevorzugten Umlenkrichtung entgegengesetzt ist. Wenn das Tropfenvolumen
zur Schneide des schrägen
Messers strömt, ändert sich
die effektive Position der Messerschneide, was die Unsicherheit hinsichtlich
des Abfangens nicht zum Drucken verwendbarer Tintentropfen erhöht. Außerdem können Tintentropfen,
die sich an der Messerschneide der Auffangvorrichtung angesammelt
haben, durch die Bewegung des Druckkopfs auf das Empfangsmedium „geschleudert" werden.
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US-A-3
373 437, Sweet u.a., 12. März
1968, zeigt eine Auffangvorrichtung mit einem planaren porösen Deckel,
der Spritzen und Nebelbildung minimieren soll. Eine solche Auffangvorrichtung
beeinträchtigt
jedoch die Druckqualität
auf andere Weise. Die Notwendigkeit, an der Oberfläche der
Auffangvorrichtung eine elektrische Ladung zu erzeugen, kompliziert
die Ausführung
der Auffangvorrichtung und erfordert mehr Bauteile. Diese komplizierte
Konstruktion der Auffangvorrichtung erfordert große Rauminhalte
zwischen dem Druckkopf und dem Medium, was die Länge der Flugbahn des Tintentropfens
erhöht.
Eine Verlängerung
der Tropfenflugbahn verringert die Platzierungsgenauigkeit der Tropfen und
beeinträchtigt
die Qualität
des gedruckten Bildes. Zur Gewährleistung
einer hohen Bildqualität muss
die Strecke, welche der Tropfen zurücklegen muss, bevor er auf
das Druckmedium auftrifft, minimiert werden.
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Die
von Sweet u.a. offenbarte Kombination von Elektrode und Rinne erzeugt
einen langen Interaktionsbereich in der Ebene der Tintentropfenflugbahn.
Die poröse
Rinne ist in dieser Ebene wesentlich länger als die für die Rinnenfunktion
erforderliche Länge.
Dies verursacht eine unerwünschte
Fremdluftströmung,
welche die Tropfenplatzierungsgenauigkeit nachteilig beeinflussen
kann. Da die Sweet-Rinne in der Ebene der Tintentropfenflugbahn planar
ausgebildet ist, fehlt außerdem
ein Bereich, in dem sich aus der Tintentropfenbahn entfernte Tintentropfen
sammeln können.
In dem Maße,
wie sich abgefangene Tropfen an der planaren Oberfläche der Sweet-Rinne
ansammeln, erhöht
sich die Möglichkeit,
dass aufgefangene Tropfen nicht aufgefangene Tropfen stören. Zusätzlich erzeugt
die Ansammlung aufgefangener Tropfen eine neue Interaktionsfläche, deren
Höhe relativ
zur planaren Fläche
der Rinne sich laufend ändert,
so dass die Unterscheidung zwischen zum Drucken verwendbaren Tropfen
und nicht zum Drucken verwendbaren Tropfen verschwimmt. Dies erhöht die Möglich keit,
dass zum Drucken verwendbare Tropfen aufgefangen werden, während nicht
zum Drucken verwendbare Tropfen nicht aufgefangen werden.
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US-A-4
667 207, Sutera u.a. 19. Mai 1987, offenbart eine Rinne mit einer über einer
primären Tintentropfenauffangfläche angeordneten
Tintentropfenumlenkfläche.
Beide Flächen
bestehen aus einem nicht porösen
Material. Die Notwendigkeit, zwischen den Tintentropfen und der
Auffangvorrichtungsfläche eine
elektrische Ladung zu erzeugen, kompliziert die Ausführung der
Auffangvorrichtung und erfordert mehr Bauteile. Dies kompliziert
die Konstruktion der Auffangvorrichtung und erfordert große Rauminhalte zwischen
dem Druckkopf und dem Medium, sodass die Tintentropfenflugbahn länger wird.
Eine Verlängerung
der Tintentropfenflugbahn verringert die Platzierungsgenauigkeit
der Tintentropfen und beeinträchtigt
die Qualität
des gedruckten Bildes. Außerdem fehlt
bei der von Sutera u.a. offenbarten Auffangvorrichtung ein Bereich,
in dem sich aus der Tintentropfenbahn entfernte Tintentropfen sammeln
können. Abgefangene
Tropfen sammeln sich an den planaren und geneigten Flächen der
von Sutera u.a. offenbarten Rinne und wandern nach unten zu einem
an der Unterkante der Auffangvorrichtung angeordneten Unterdruckkanal.
An diesem Punkt beginnt Tinte, sich an der geneigten Fläche der
Auffangvorrichtung zu sammeln, sodass ein Bereich mit einer dicken domförmigen Tintenfläche entsteht.
Dadurch erhöht sich
die Möglichkeit,
dass aufgefangene Tropfen nicht aufgefangene Tropfen in diesem Bereich
stören.
Zusätzlich
erzeugt die Ansammlung aufgefangener Tropfen eine neue Interaktionsfläche, deren Höhe relativ
zur Fläche
der Rinne sich laufend ändert,
so dass die Unterscheidung zwischen zum Drucken verwendbaren Tropfen
und nicht zum Drucken verwendbaren Tropfen verschwimmt. Dies erhöht die Möglichkeit,
dass zum Drucken verwendbare Tropfen aufgefangen werden, während nicht
zum Drucken verwendbare Tropfen nicht aufgefangen werden.
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Bei
Auffangvorrichtungen der von Sweet u.a. und Sutera u.a. offenbarten
Art wird an einem Ende eines Tintenabführungskanals gewöhnlich ein
Unterdruck angelegt, um das Entfernen von Tintenansammlungen auf
der Oberfläche
der Auffangvorrichtung zu erleichtern und die Tintenmenge, die auf
das Medium geschleudert werden kann, zu minimieren. Die durch den
Unterdruck erzeugte Luftturbulenz verringert jedoch die Platzierungsgenauigkeit
der Tropfen und beeinträchtigt
die Qualität
des gedruckten Bildes.
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Es
besteht somit ein Bedarf für
eine Auffangvorrichtung einfacher Konstruktion, die Tintenspritzen
und Nebelbildung verringert, die Strecke, die der Tropfen zurücklegen
muss, bevor er auf das Druckmedium auftrifft, minimiert und die
Abführung
der Tintenflüssigkeit
verstärkt,
ohne die Flugbahn der Tintentropfen nachteilig zu beeinflussen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auffangvorrichtung zu
schaffen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines
Verfahrens zum Herstellen einer Auffangvorrichtung. Diese Aufgaben
werden von der in den folgenden Ansprüchen abgegrenzten Erfindung
gelöst.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer an einem Druckkopf befestigen bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 eine
perspektivische Ansicht der in 1 dargestellten,
an einem Druckkopf befestigten Ausführungsform mit inneren Flüssigkeitskanälen;
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3A–3C Seitenansichten
alternativer Positionen für
einen Tintentropfenerzeugungsmechanismus;
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4 eine
Seitenansicht der in 1 dargestellten, an einem Druckkopf
befestigten Ausführungsform;
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5A eine
Seitenansicht der in 1 dargestellten Ausführungsform;
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5B eine
Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform der in 1 dargestellten
Erfindung;
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5C und 5D Seitenansichten
einer alternativen Ausführungsform
der in 1 dargestellten Erfindung;
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6 und 7 perspektivische
Ansichten eines an einen Druckkopf befestigten alternativen Beispiels,
das nicht Bestandteil der beanspruchten Erfindung ist;
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8 eine
Seitenansicht des in 6 und 7 dargestellten,
an einem Druckkopf befestigten Beispiels;
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9A eine
Seitenansicht des in 6-8 dargestellten
Beispiels;
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9B eine
Seitenansicht einer alternativen Version des in 6 – 8 dargestellten
Beispiels; und
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10 eine
schematische Ansicht der Erfindung und eines Druckkopfs.
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Die
folgende Beschreibung konzentriert sich auf Elemente, die Bestandteil
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind oder unmittelbar mit dieser zusammenwirken. Hier im Einzelnen
nicht dargestellte oder beschriebene Elemente können die verschiedensten, dem
Fachmann bekannte Formen annehmen.
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1 und 2 zeigen
einen Tintenstrahldruckkopf 10. Der Tintenstrahldruckkopf 10 weist eine
Grundplatte 12 auf, die an einem Ende mit einem oberen
Schenkel 14 und an einem anderen Ende mit einem unteren
Schenkel 16 versehen ist. An dem oberen Schenkel 14 ist
eine Düsenplatte 18 befestigt,
die über
mindestens einen Tintenförderkanal 22 (2)
im Innern des oberen Schenkels 14 und der Grundplatte 12 des
Druckkopfs 10 mit einem Tintenverteiler 20 in
Strömungsverbindung
steht. Eine Quelle mit Druck beaufschlagter Tinte 24 steht über den
Tintenverteiler 20 mit der Düsenplatte 18 in Strömungsverbindung.
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An
dem unteren Schenkel 16 ist eine poröse Auffangvorrichtung 34 mit
einem ersten Abschnitt 50 und einem zweiten Abschnitt 48 befestigt.
Die poröse Auffangvorrichtung 34 steht über mindestens
einen Tintenabführungskanal 40 (2)
mit einem Unterdruckverteiler 38 in Strömungsverbindung. An den Unterdruckverteiler 38 ist
eine Unterdruckquelle 42 angeschlossen.
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In
der in 3A–3C dargestellten
Düsenplatte
ist mindestens eine Bohrung 26 ausgebildet. Durch die Bohrung 26 wird
Tinte aus der mit Druck beaufschlagten Quelle 24 ausgestoßen, um
einen Tintenstrom 28 zu bilden. Ein in der Nähe der Bohrung 26 angeordneter
Tintentropfenerzeugungsmechanismus 30 erzeugt aus der von
der Tintenquelle 24 gelieferten Tinte Tintentropfen 32.
Der Tintentropfenerzeugungsmechanismus 30 kann an verschiedenen
Stellen in der Nähe
der Bohrung 26 angeordnet werden. So kann der Tintentropfenerzeugungsmechanismus 30 zum
Beispiel in dem Tintenförderkanal 27,
auf einer Außenfläche 27 der
Düsenplatte 18,
in einem Abschnitt der Düsenplatte 18 usw. angeordnet
werden. Der Tintentropfenerzeugungsmechanismus 30 kann
thermische Druckerzeuger, piezoelektrische Druckerzeuger, akustische
Druckerzeuger, mechanische Druckerzeuger usw. enthalten.
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Wie
aus 2 und 4 ersichtlich, wird im Betrieb
unter Druck stehende Tinte aus der Tintenquelle 24 durch
den Druckkopf 10 über
den Tintenverteiler 20 und den Tintenförderkanal (die Tintenförderkanäle) 22 zu
der Düsenplatte 18 geleitet
und tritt durch die Bohrung(en) 26 aus. Aus der durch die Bohrungen) 26 ausgestoßenen Tinte
bildet der Tintentropfenerzeugungsmechanismus 30 Tintentropfen 32, 33.
Ein Tintentropfenumlenksystem trennt die zum Drucken verwendbaren
Tropfen 33 von den nicht zum Drucken verwendbaren Tropfen 32.
Die nicht zum Drucken verwendbaren Tropfen 32 treffen auf
eine im Wesentlichen tangentiale Fläche 43 der porösen Auffangvorrichtung 34 an
oder in der Nähe einer
Abschlusskante 36 auf und bilden über der tangentialen Fläche 43 einen
Oberflächenfilm 44 aus Tinte.
Das Tintentropfenumlenksystem kann das in dem gemeinsam abgetretenen
Patent US-A-6 079 821, Chwalek u.a., offenbarte System, eine elektrostatische
Umlenkung usw. enthalten.
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Im
Betrieb verbleibt ein im Wesentlichen konstantes Volumen angesammelter
Oberflächentinte 44 an
der tangentialen Fläche 43,
während
ein größeres, im
Wesentlichen konstantes Volumen angesammelter Tinte 46 in
einem hochporösen
Abschnitt 48 der porösen
Auffangvorrichtung 34 verbleibt. Die angesammelte Tinte 46 wird
von den Poren der porösen
Auffangvorrichtung 34 aufgesaugt und wandert durch den
Tintenabführungskanal
(die Tinten abführungskanäle) 40 zum
Unterdruckverteiler 38 und wird dort zur Entsorgung oder
Rückführung in
den Kreislauf gesammelt. Zur Unterstützung der Tintenabführung kann
ein leichter Unterdruck (im Verhältnis
zu den Betriebsbedingungen der Umgebung) angelegt werden. Zur Unterstützung der
Tintenabführung
kann zusätzlich
ein saugfähiges
Material 41 in dem Tintenabführungskanal (in den Tintenabführungskanälen) 40 angebracht
werden. Das saugfähige
Material 41 kann je nach Anwendung des Druckers die ganze Fläche des
Tintenabführungskanals
(der Tintenabführungskanäle) 40 oder
einen Teil der Fläche
des Tintenabführungskanals
(der Tintenabführungskanäle) 40 bedecken.
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Das
in 4 gestrichelt gezeichnete saugfähige Material 41 kann
aus einem beliebigen porösen Material
bestehen, das Flüssigkeit
in einer Menge aufsaugen kann, die dem Mehrfachen seines Gewichts
entspricht, u.a. Papier, Tuch usw. Stattdessen kann das saufähige Material
auch aus einem Kissen bestehen, das ein Zellulosematerial enthält, wie
zum Beispiel ein oder mehrere Folien oder Schichten aus Zellulosewattierung
oder feingemahlenem Holzschliff (gewöhnlich als Holzstaub bezeichnet).
Geeignete saugfähige
Materialien können
beispielsweise aus einer Vielzahl übereinander liegender Schichten
gekreppter Zellstoffwattierung und/oder hydrophiler Faseraggregate
bestehen, die entweder nach Nass- oder nach Luftschichtungsverfahren
hergestellt werden, und/oder aus hydrophilen Schaumstoffen, wie sie
in US-A 3 794 029 offenbart werden. Wenn das saugfähige Material
von einer nach obenzeigenden Seite aus benetzt wird, verteilt eine
als Docht wirkende Folie oder Lage die Feuchtigkeit über eine
relativ große
Fläche
der Zellstoffwattierung. Stattdessen können die saugfähigen Folien
oder Lagen aus beliebigen hoch saugfähigen synthetischer Fasern,
gewebten, nicht gewebten oder porösen Materialien bestehen. Beispiele
sind u.a. Matten oder Watten synthetischer Fasern, Mischungen synthetischer
Fasern, nicht gewebte Zellstoffwatten und/oder offenzellige schwammartige
Folien.
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Die
saugfähige
Schicht (die saugfähigen Schichten)
kann (können)
stattdessen auch aus einer Matte oder Masse hydrophober Fasern bestehen,
bei denen die Flüssigkeitsrückhaltefunktion
der Watte entlang der großflächigen Oberfläche der
Fasern stattfindet. Nicht wassernetzende Fasern, wie zum Beispiel
Dacron und Nylon sind insofern nicht wassersaugfähig, als Wasser im Allgemeinen
nicht in die Fasern eindringt. Solche Fasern zeichnen sich jedoch
dadurch aus, dass Flüssigkeiten
infolge Dochtwirkung an ihrer Oberfläche entlang wandern können. Ein
Watte solcher Faserwerkstoffe hält
bei Anbringung in Watteanordnung in der Regel eine große Flüssigkeitsmenge
an ihrer großflächigen Oberfläche zurück.
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Stattdessen
können
als saugfähiges
Material auch hoch wassersaugfähige
Harze verwendet werden, die Flüssigkeit
in einer Menge aufsaugen können,
die einem Mehrfachen ihres Eigengewichts entspricht. Beispiele solcher
hoch wassersaugfähiger Harze
sind ein verseiftes Produkt eines Copolymer aus Vinylester und einer
ethylenischen ungesättigten Karbonsäure oder
deren Derivat, ein Graftpolymer aus Stärke und Acrylsäure, eine
vernetzte Polyacrylsäure,
ein Copolymer aus Vinylalkohol und Acrylsäure, ein teilhydrolisiertes
Polyacrylnitril, ein vernetzter Carboxymethylzellstoff, ein vernetztes
Polylethylenglykol, Chitosansalz und ein Pullulangel. Diese Substanzen
können
für sich
allein oder als Gemisch aus zwei oder mehr dieser Substanzen verwendet
werden.
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Als
saugfähiges
Material können
auch hoch saugfähige
Materialien, wie zum Beispiel Hydrocolloidpolymere verwendet werden.
Hydrocolloidpolymere ermöglichen
eine Verringerung des Lagen- oder Folienvolumens bei gleichzeitiger
Verstärkung
der wünschenswerten
Saugfähigkeits-
und Flüssigkeitshalteeigenschaften
der Lage oder der Folie, da diese Materialien ein Vielfaches ihres
Gewichts an Flüssigkeit
aufsaugen und zurückhalten
können.
Diese Materialien quellen in Berührung
mit Flüssigkeiten
zu einer gelatinösen
Masse auf. Hydrocolloidpolymere können in Partikelform, wie zum
Beispiel als Granulat oder Flocken, verwendet werden, da die Partikel
aufgrund einer größeren Außenfläche eine
erhöhte Saugfähigkeit
bieten. Beispiele für
Hydrocolloidpolymermaterialien sind (a) das in US-A-3 661 815 offenbarte
hydrolisierte Stärkepolyacrylnitrilcopolymer H-span,
Product 35-A-100, Grain Processing Corp., Muscatine, Iowa, (b) Product
No. XD-8587.01L, vernetzt, Dow Corning Chemical Co., Midland, Michigan,
(c) Product No. SGP 502S, General Mills Chemical, Inc., Minneapolis,
Minnesota, (d) Product No. 78-3710, National Starch and Chemical
Corp., New York, N.Y., (e) ein hydrogelbasiertes Produkt Carbowax,
ein Markenerzeugnis der Union Carbide Corp., Charleston, West Virginia,
oder (f) die in US-A-3 425 971 offenbarten basisch saponisierten
Stärkepolyacrylnitril-
und Graftcopolymere, United States Department of Agriculture, Peoria,
Illinois.
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5A zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der porösen
Auffangvorrichtung 34, die gewöhnlich als Auffangvorrichtung 52 mit
tangentialer Berührung
bezeichnet wird. Nicht zum Drucken verwendbare Tintentropfen 32 treffen
auf die tangentiale oder annähernd
tangentiale Fläche 43 des
ersten Abschnitts 50 der Auffangvorrichtung 52 auf
und bilden auf der Fläche 43 einen
Oberflächenfilm 44 aus
Tinte. Der Oberflächenfilm 44 aus
Tinte wird infolge der Bewegungsenergie der auftreffenden Tropfen 32,
der hydrophilen Beschaffenheit des porösen Materials des zweiten Abschnitts 48,
durch Kapillarwirkung und eine über
einen Tintenabführungskanal
(über Tintenabführungskanäle) 40 an
die Fläche 43 angelegte Unterdruckkraft
in den porösen
zweiten Abschnitt 48 gezogen. Die Geschwindigkeit, mit
welcher der Oberflächenfilm 44 aus
Tinte in den porösen
zweiten Abschnitt 48 gezogen wird, ist der Dicke des mit
dem porösen
Material in Berührung
stehenden Flüssigkeitsfilms
und dem Niveau des an das poröse
Material angelegten Unterdrucks proportional. Dieser Umstand ermöglicht eine
sehr geringe Flüssigkeitsfilmdicke
bei äußerst geringen
Unterdrücken.
Der dünne Flüssigkeitsfilm
ist immanent stabiler als dickere Filme, die sich bilden, wenn das
poröse
Material nicht vorhanden ist, und ermöglicht eine sehr scharfe Unterscheidung
zwischen zum Drucken verwendbaren Tropfen und nicht zum Drucken
verwendbaren Tropfen mit dieser Vorrichtung. Der äußerst geringe
Unterdruck und die äußerst geringe
Strömung
verringern die Gefahr einer Fehllenkung der Tintentropfen infolge
der von der Unterdruckkraft um und in die Auffangvorrichtung 52 erzeugten
Fremdluftströmung. Der
zweite Abschnitt 48 der Auffangvorrichtung 52 liegt
vorzugsweise an der tangentialen Fläche 43 des ersten
Abschnitts 50 der Auffangvorrichtung 52 an, wobei
jedoch ein Spalt 54 zwischen den beiden Teilen ebenfalls
zulässig
ist (wie in 5B gezeigt).
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Der
erste Abschnitt 50 der Auffangvorrichtung 52 weist
eine Vorderfläche 60 auf,
die sich zu einer tangentialen Fläche 43 erstreckt,
wobei die tangentiale Fläche 43 am
zweiten Abschnitt 48 der Auffangvorrichtung 52 in
einer Abschlusskante endet. Der zweite Abschnitt 48 der
Auffangvorrichtung 52 weist eine Vorderfläche 66 auf,
die mit der Unterseite 64 einen Winkel 70 bildet.
In der Regel befindet sich die Begrenzungskante 36 an einem
Ende der Vorderfläche 66,
entweder dort, wo die Vorderfläche 66 auf die
Unterseite 64 trifft oder dort, wo die Vorderseite 66 auf
eine obere Fläche 62 des
zweiten Abschnitts 48 der Auffangvorrichtung 52 trifft.
Die Vorderfläche 66 muss
nicht rechtwinklig zur Unterseite 64 verlaufen, sondern
kann sich unter einem beliebigen geeigneten Winkel zur Unterseite 64 erstrecken.
Bei einer bevor zugten Ausführungsform
ist der Winkel 70 ein rechter Winkel, der sich leicht in
das poröse
Material der Auffangvorrichtung 52 einarbeiten lässt. Der
Winkel 70 kann jedoch entsprechend der spezifischen Konstruktion
der Auffangvorrichtung 52 auch ein spitzer oder stumpfer
Winkel sein.
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Außerdem wird
ein Winkel 71 zwischen der Tangentialfläche 43 und der oberen
Fläche 62 gebildet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Winkel 71 ein rechter Winkel, der sich leicht in
das poröse
Material der Auffangvorrichtung 52 einarbeiten lässt. Entsprechend
der spezifischen Konstruktion der Auffangvorrichtung 52 kann
der Winkel 71 jedoch auch ein spitzer Winkel oder ein stumpfer
Winkel sein.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
besteht der erste Abschnitt 50 der Auffangvorrichtung 52 aus
einer im Wesentlichen nicht porösen
eloxierten Aluminiumlegierung mit einer polierten Fläche 43. Der
zweite Abschnitt 48 der Auffangvorrichtung 52 besteht
aus einem im Handel bei Ferros Ceramic Products erhältlichen
porösen
Aluminiumoxid. Der erste Abschnitt 50 ist mit einem Siliconkleber
an dem zweiten Abschnitt 48 befestigt. An der Begrenzungskante 36 oder
auf der oberen Fläche 62 in
den Bereichen, in denen die obere Fläche 62 dem Tintenabführungskanal
(den Tintenabführungskanälen) 40 benachbart
oder nahe gelegen ist, ist kein Siliconkleber vorhanden. Stattdessen
kann der erste Abschnitt 50 auch in einer beliebigen geeigneten
anderen Weise an dem zweiten Abschnitt 48 befestigt werden.
Ferner können
der erste Abschnitt 50 und der zweite Abschnitt 48 je
nach Anwendung auch aus anderen Materialien mit anderen Porositäten hergestellt
werden.
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Wie
in 5C und 5D gezeigt,
können der
erste Abschnitt 50 und/oder der zweite Abschnitt 48 der
Auffangvorrichtung 52 auch mit einem Träger 82 aus nicht porösem Material
hergestellt werden, der mit einem Mantel 84 aus porösem Material
bedeckt ist. Der Träger 82 aus
nicht porösem
Material kann mindestens einen Kanal aufweisen, der mit dem Mantel 84 aus
porösem
Material in Strömungsverbindung
steht, sodass angesammelte Tinte von der Oberfläche (den Oberflächen) der
Auffangvorrichtung 52 durch den Träger 82 aus nicht porösem Material
entfernt und in den Kreislauf zurückgeführt oder entsorgt werden kann.
Zur Unterstützung
des Tintenabführungsvorgangs
kann auch Unterdruck angelegt werden. In 5C weist
der zweite Abschnitt 48 einen Träger 82 aus nicht porösem Material
auf, der mit einem Mantel 84 aus porösem Material bedeckt ist. Der
poröse
Mantel 84 steht in Strömungsverbindung mit
dem Tintenabführungskanal
(den Tintenabführungskanälen) 40,
um Tinte von der Begrenzungskante 36, der oberen Fläche 62,
der Vorderfläche 66 usw.
zu entfernen. In 5D weist der erste Abschnitt 50 einen
Träger 82 aus
nicht porösem
Material auf, der mit einem Mantel 84 aus porösem Material
bedeckt ist. Der Mantel 84 des ersten Abschnitts 50 aus
porösem
Material steht über
den Mantel 84 des zweiten Abschnitts 40 aus porösem Material
in Strömungsverbindung
mit dem Tintenabführungskanal
(den Tintenabführungskanälen) 40.
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Der
in 6–8 dargestellte
Tintenstrahldruckkopf 10 enthält ein alternatives Beispiel
der Auffangvorrichtung 34, das nicht Bestandteil der beanspruchten
Erfindung ist. Merkmale, die den anhand von 1–4 beschriebenen
Merkmalen ähnlich sind,
werden in der Beschreibung anhand von 6–8 mit
gleichen Bezugsziffern beschrieben.
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Der
Tintenstrahldruckkopf 10 weist eine Grundplatte 12 auf,
die an einem Ende mit einem oberen Schenkel 14 und an einem
anderen Ende mit einem unteren Schenkel 16 versehen ist.
An dem oberen Schenkel 14 ist eine Düsenplatte 18 befestigt, die über mindestens
einen Tintenförderkanal 22 im Innern
des oberen Schenkels 14 und der Grundplatte 12 des
Druckkopfs 10 mit einem Tintenverteiler 20 in Strömungsverbindung
steht. Eine Quelle mit druckbeaufschlagter Tinte 24 steht über den
Tintenverteiler 20 mit der Düsenplatte 18 in Strömungsverbindung.
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An
dem unteren Schenkel 16 ist eine poröse Auffangvorrichtung 34 befestigt.
Die poröse
Auffangvorrichtung 34 steht über mindestens einen Tintenabführungskanal 40 mit
einem Unterdruckverteiler 38 in Strömungsverbindung. An den Unterdruckverteiler 38 ist
eine Unterdruckquelle 42 angeschlossen.
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Im
Betrieb wird unter Druck stehende Tinte aus der Tintenquelle 24 durch
den Druckkopf 10 über den
Tintenverteiler 20 und den Tintenförderkanal (die Tintenförderkanäle) 22 zu
der Düsenplatte 18 geleitet und
tritt durch die Bohrungen) 26 aus. Aus der durch die Bohrungen) 26 ausgestoßenen Tinte
bildet der Tintentropfenerzeugungsmechanismus 30 Tintentropfen 32, 33.
Ein Tintentropfenumlenksystem trennt die zum Drucken verwendbaren
Tropfen 33 von den nicht zum Drucken verwendbaren Tropfen 32.
Die nicht zum Drucken verwendbaren Tropfen 32 treffen auf
eine Fläche 35 der
porösen
Auffangvorrichtung 34 auf und bilden über der Fläche 35 der porösen Auffangvorrichtung 34 einen
Oberflächenfilm 44 aus Tinte.
Die angesammelte Tinte wird von den Poren der porösen Auffangvorrichtung 34 aufgesaugt
und wandert durch den Tintenabführungskanal
(die Tintenabführungskanäle) 40 zum
Unterdruckverteiler 38 und wird dort zur Entsorgung oder
Rückführung in den
Kreislauf gesammelt. Zur Unterstützung
der Tintenabführung
wird ein leichter Unterdruck (im Verhältnis zu den Betriebsbedingungen
der Umgebung) angelegt. Zur Unterstützung der Tintenabführung kann
zusätzlich
ein in 8 gestrichelt gezeichnetes saugfähiges Material 41 in
dem Tintenabführungskanal
(in den Tintenabführungskanälen) 40 angebracht werden.
Das saugfähige
Material 41 kann je nach Anwendung des Druckers die ganze
Fläche
des Tintenabführungskanals
(der Tintenabführungskanäle) 40 oder
einen Teil der Fläche
des Tintenabführungskanals
(der Tintenabführungskanäle) 40 bedecken.
Wie bereits erörtert,
kann das saugfähige
Material 41 aus einem beliebigen porösen Material bestehen, das Flüssigkeit
in einer Menge aufsaugen kann, die dem Mehrfachen seines Gewichts
entspricht.
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9A zeigt
ein gewöhnlich
als Auffangvorrichtung 72 mit senkrechter Berührung bezeichnetes alternatives
Beispiel der porösen
Auffangvorrichtung 34, das nicht Bestandteil der beanspruchten
Erfindung ist. Die Auffangvorrichtung 72 weist einen ersten
Abschnitt 74 auf, der über
einem zweiten Abschnitt 76 angeordnet ist. Nicht zum Drucken
verwendbare Tintentropfen 32 treffen in der Nähe der Begrenzungskante 78 des
ersten Abschnitts 74 senkrecht oder annähernd senkrecht auf die Fläche 35 des
ersten Abschnitts 74 der Auffangvorrichtung 72 auf
und bilden auf der Fläche 35 einen
dünnen Oberflächenfilm 44 aus
Tinte. Der Oberflächenfilm 44 aus
Tinte wird infolge der Bewegungsenergie der auftreffenden Tropfen,
der hydrophilen Beschaffenheit des porösen Materials, durch Kapillarwirkung
und durch eine Unterdruckkraft in das poröse Material des ersten Abschnitts 74 gezogen.
Die Unterdruckkraft wird durch einen Unterdruckkanal (durch Unterdruckkanäle) 40,
der (die) mit den im zweiten Abschnitt 76 der Auffangvorrichtung 72 gebildeten
auftreffenden Tropfen fluchtet (fluchten), an die Fläche 35 angelegt.
Die Auffangvorrichtung 72 zeichnet sich durch eine beträchtliche
Gleichförmigkeit
der Tropfensaugfähigkeit
der Fläche 35 über einen
Bereich aus, der im Wesentlichen einer Öffnung 80 des Unterdruckkanals
(der Unterdruckkanäle) 40 entspricht, sodass
hinsichtlich des Orts, an dem die Tropfen auftreffen, ein erheblicher
Spielraum zulässig
ist.
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Die
Fläche 35 kann
im Wesentlichen planar ausgebildet sein. Die Fläche 35 kann jedoch
auch mit nicht planaren Merkmalen (zum Beispiel einem Schlitz, einer
Reihe von Schlitzen, einem V-förmigen Einschnitt,
einer Reihe V-förmiger
Einschnitte, einer gerundeten Vertiefung, einer Reihe gerundeter
Vertiefungen, Zähnen
usw.) versehen werden.
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Der
zweite Abschnitt 76 der Auffangvorrichtung 72 besteht
aus einer im Wesentlichen nicht porösen eloxierten Aluminiumlegierung.
Der erste Abschnitt 74 der Auffangvorrichtung 72 besteht
aus einem im Handel bei Ferros Cerami Products erhältlichen
porösen
Aluminiumoxid. Der erste Abschnitt 74 ist mit einem Siliconkleber
an dem zweiten Abschnitt 76 befestigt. Der Siliconkleber
ist an der Öffnung 80 oder
auf der Fläche 35 in
Bereichen, in denen die Fläche 35 dem
Tintenabführungskanal
(den Tintenabführungskanälen) 40 benachbart
oder nahegelegen ist, nicht vorhanden. Stattdessen kann der erste
Abschnitt 74 auch auf beliebige andere geeignete Weise
an dem zweiten Abschnitt 76 befestigt werden. Ferner können der
erste Abschnitt 74 und der zweite Abschnitt 76 je
nach Anwendung auch aus anderen Materialien mit anderen Porositäten hergestellt
werden.
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Wie
in 9B gezeigt, können
der erste Abschnitt 74 und/oder der zweite Abschnitt 76 der
Auffangvorrichtung 72 auch mit einem Träger 82 aus nicht porösem Material
hergestellt werden, der mit einem Mantel 84 aus porösem Material
bedeckt ist. Der Träger 82 aus
nicht porösem
Material kann mindestens einen Kanal 86 aufweisen, der
mit dem Mantel 84 aus porösem Material in Strömungsverbindung steht,
so dass angesammelte Tinte von der Oberfläche (den Oberflächen) der
Auffangvorrichtung 72 durch den Träger 82 aus nicht porösem Material
entfernt und in den Kreislauf zurückgeführt oder entsorgt werden kann.
Zur Unterstützung
des Tintenabführungsvorgangs
kann auch Unterdruck angelegt werden. Der erste Abschnitt 74 weist
einen Träger 82 aus nicht
porösem
Material auf, der mit einem Mantel 84 aus porösem Material
bedeckt ist. Der poröse
Mantel 84 steht in Strömungsverbindung
mit dem Tintenabführungskanal
(den Tintenabführungskanälen) 40, um
Tinte von der Fläche 35 usw.
zu entfernen.
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Da
sich die poröse
Auffangvorrichtung 34, wie oben beschrieben, durch scharfe
Flüssigkeitsstrahlabgrenzungseigenschaften
auszeichnet, kann die poröse
Auffangvorrichtung 34 näher
an der Düsenplatte
eines Tintenstrahldruckers angeordnet werden. Dies wiederum verkürzt die
Strecke, die ein zum Drucken verwendeter Tintentropfen zurücklegen muss,
was die Tintentropfenplatzierung verbessert. Somit kann die poröse Auffangvorrichtung 34 in
den in dem gemeinsam abgetretenen US-Patent 6,079,821, Chwalek u.a.,
offenbarten kontinuierlich arbeitenden Tintenstrahldrucker eingebaut
werden. Stattdessen kann die poröse
Auffangvorrichtung 34 auch in kontinuierlich arbeitende
Tintenstrahldrucker eingebaut werden, die beispielsweise mit elektrostatischer
Umlenkung und thermischen, akustischen oder piezoelektrischen Tintentropfenerzeugungsmechanismen
usw. arbeiten.
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Durch
Steuerung der Geschwindigkeit, mit der die Flüssigkeit aus der Leitung nicht
zum Drucken verwendbarer auftreffender Tintentropfen entfernt wird,
um einen dünnen,
stabilen Flüssigkeitsfilm über der
Begrenzungskante aufrechtzuerhalten, bewirkt die poröse Auffangvorrichtung 34 eine
scharfe Abgrenzung. Der dünne
Flüssigkeitsfilm
hat mehrere wichtige Aufgaben. Er reduziert die scheinbare Rauhigkeit
des porösen
Materials und legt dadurch einen geradlinigeren Verlauf der Begrenzungslinie
fest. Er reduziert die Geschwindigkeit, mit der Luft in die poröse Auffangvorrichtung 34 einströmt, und
infolgedessen eine Ablenkung des Strahls durch den Luftstrom, und
trägt dazu
bei, beim Auftreffen der Tintentropfen auf die Rinne die Bildung
von Sekundärtropfen
oder Nebel zu verhindern.
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Obwohl
die Dicke des dünnen
Flüssigkeitsfilms
konstant bleiben sollte, um eine stabile Positionierung der Begrenzungskante
zu erhalten, können sich
die Dickenmaße
je nach Anwendung ändern.
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Unter
normalen Betriebsbedingungen sollte die poröse Auffangvorrichtung 34 die
auftreffende Flüssigkeit
ebenso schnell entfernen, wie sie zugeführt wird. Flüssigkeitstropfen
mit einem Durchmesser von etwa 25 μm, die mit 15 m/s senkrecht
auf eine ebene Fläche
der Auffangvorrichtung auftreffen, erfordern zum Beispiel eine Auffangvorrichtung
mit einer spezifischen Durchflussleistung von mindestens 0,75 ml/s/mm2. Diese spezifische Durchflussgeschwindigkeit
kann durch Verwendung eines sehr porösen Auffangvorrichtungsmaterials
in Kombination mit einer starken Unterdruckkraft erzielt werden.
Eine starke Unterdruckkraft saugt jedoch eine große Luftmenge
an, was zu einer Verringerung der Druckqualität führen kann. Um dies zu vermeiden,
arbeitet die poröse
Auffangvorrichtung 34 mit Kapillarwirkung und einem hydrophilen
Material, um die Flüssigkeit über eine
größere Fläche der
porösen
Auffangvorrichtung 34 zu verteilen und ein dreidimensionales Strömungsfeld
zu erzeugen. Durch Verwendung eines geringeren Unterdrucks kann
die poröse
Auffangvorrichtung 34 außerdem den aufgelösten Flüssigkeitsstrom
in einer von der Auftreffzone wegführenden Richtung beschleunigen.
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Die
poröse
Auffangvorrichtung 34 kann aus einem beliebigen porösen Material
hergestellt werden. Vorzugsweise hat das poröse Material eine durchlässige Oberfläche mit
einer Merkmalsgröße, die
wesentlich kleiner ist als die Tropfengröße, und mit einem hohen Anteil
offener Fläche,
um einen unverzögerten
Volumenstrom weg von der Auftreffstelle zu ermöglichen und die Aufprallenergie
zu minimieren. Es gibt poröse
Keramiken, Aluminiumoxide, Kunststoffe, Polymere, Kohlenstoffe und
Metalle, welche die Porositäts-
und Merkmalsgrößenkriterien erfüllen. Die
verfügbaren
Keramikwerkstoffe bieten zusätzlich
u.a. den Vorteil, dass sie maßhaltig,
ohne Verschließen
der Poren leicht herzustellen, hydrophil und gegenüber einer
Vielzahl von Flüssigkeiten
chemisch inert sind. Dies ist insbesondere bei Verwendung anionischer
Tinten ein Vorteil, weil anionische Tinten positiv geladene Flächen plattieren,
sodass die Auffangvorrichtung wirksam verstopft und die Abfuhr von
Flüssigkeit
verhindert wird. Poröses
Aluminiumoxid ist chemisch inert und anionisch. Dies verringert
die Gefahr des Verstopfens. Materialien dieser Art sind bei Ferros
Ceramic Products und Refractron Technologies im Handel erhältlich.
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Die
in 5A und 5B dargestellte
poröse
Auffangvorrichtung 34 kann mit Flächen unterschiedlicher Porosität hergestellt
werden. So kann zum Beispiel die Vorderfläche 60 der Auffangvorrichtung 52 eine
geringere Porosität
aufweisen als die tangentiale Fläche 43 der
Auffangvorrichtung 52. Stattdessen kann der erste Abschnitt 50 der
Auffangvorrichtung 52 aus einem Material mit geringer oder keiner
Porosität
hergestellt werden, während
der zweite Abschnitt 48 aus einem porösen Material besteht. In 9A kann
der erste Abschnitt 74 aus einem porösen Material bestehen, während der
zweite Abschnitt 76 aus einem Material mit geringer oder keiner
Porosität
bestehen kann.
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In
der Regel geschieht dies, um die Unterdruckkraft auf die Flächen mit
den höchsten
Tintenströmungsgeschwindigkeiten
zu fokussieren. Bei Maximierung der auf bestimmte Flächen der
porösen Auffangvorrichtung 34 wirkenden
Unterdruckkraft verringert die Fokussierung der Unterdruckkraft
die Fehllenkung von Tintentropfen durch die von der Unterdruckkraft
um und in die poröse
Auffangvorrichtung 34 erzeugte Fremdluftströmung. Selbst
wenn die auf diese Flächen
wirkende Unterdruckkraft reduziert wird, ist es immer noch vorteilhaft,
diese Flächen aus
einem porösen
Material herzustellen, weil dies zur Beherrschung der Tintenansammlung
an diesen Flächen
beiträgt.
Auffangvorrichtungsflächen
mit unterschiedlicher Porosität
können
durch Einbetten von Materialpartikeln unterschiedlicher Größe in die
Fläche(n),
Einbetten eines porösen
Polymers in das Material während
des Herstellungsprozesses, Beschichten der Fläche(n) mit einem porösen Polymer,
Beschichten der Fläche(n)
mit in einer Trägersubstanz suspendierten
feinen Aluminiumoxidpartikeln usw. hergestellt werden.
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Die
poröse
Auffangvorrichtung 34 minimiert auch die Sekundärtropfenbildung
(gewöhnlich
als Nebelbildung bezeichnet). Wenn ein Tintentropfen mit einer Geschwindigkeit
von annähernd
15 m/s auf eine planare Fläche
auftrifft, ist die Aufprallenergie so hoch, dass kleinere Untertropfen
in Form eines Nebels erzeugt werden können. Die poröse Auffangvorrichtung 34 weist
mindestens drei Merkmale auf, welche die Aufprallenergie und die
Nebelbildung verringern, ohne die Flugbahnen zum Drucken verwendeter
Tintentropfen nachteilig zu beeinflussen, nämlich einen dünnen Flüssigkeitsfilm,
eine kleine Oberflächenmerkmalsgröße und eine
unterdruckunterstützte Strömung.
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Ein
dünner
Flüssigkeitsfilm
auf der tangentialen Auftrefffläche 43 der
Auffangvorrichtung 52 und auf der Fläche 35 der Auffangvorrichtung 72 weist eine
hohe Oberflächenaffinität zu ankommenden Tropfen
gleicher Zusammensetzung auf. Die Tropfen „benetzen" den hydrophilen Oberflächenfilm
und werden durch starke Oberflächenenergiekräfte von dem
dünnen
Flüssigkeitsfilm
angezogen. Der Flüssigkeitsfilm
wirkt zusätzlich
als elastisches Medium mit viskoser Dämpfung, das die auf einen Tropfen wirkenden
Spitzenverzögerungskräfte erheblich
verringert. Die Gefahr der Nebelbildung wird dadurch deutlich reduziert.
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Die
Oberflächenmerkmalsgröße der porösen Auffangvorrichtung 52 ist
wesentlich kleiner als die Größe der Tropfen,
sodass der Aufprall über
ein größeres Zeitintervall
verteilt wird. Dies hat eine verringerte Aufprallenergie zur Folge,
insbesondere, wenn das System eingeschaltet wird, bevor sich ein
Flüssigkeitsfilm
gebildet hat, um die Gefahr der Nebelbildung zu verringern.
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Im
Vergleich zu anderen Auffangvorrichtungskonstruktionen arbeitet
die poröse
Auffangvorrichtung 34 mit einem signifikant (in einigen
Fällen um
den Faktor drei) verringerten Unterdruck. Daher kann die poröse Auffangvorrichtung 34 mit
einer unterdruckunterstützten
Luftströmung
beaufschlagt werden, die ausreicht, die Aufprallenergie der Tintentropfen
und die Gefahr der Nebelbildung zu verringern, ohne die Flugbahnen
der zum Druck verwendeten Tintentropfen nachteilig zu beeinflussen
oder zuviel Geräusch
zu erzeugen.
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Zusätzlich zu
den oben erörterten
Anwendungen findet die poröse
Auffangvorrichtung 34 auch in anderen kontinuierlich arbeitenden
Tintenstrahldruckern Anwendung. In 10 ist
ein Druckkopf 10 mit einem System 110 gekoppelt,
das Tropfen entsprechend dem Tropfenvolumen in eine Bahn für zum Drucken
verwendbare Tropfen und in eine Bahn für nicht zum Drucken verwendbare
Tropfen trennt. Die durch eine in einer Fläche 113 des Druckkopfs 10 ausgebildete
Düse 18 ausgestoßene Tinte
erzeugt einen Arbeitsflüssigkeitsfaden 114,
der sich entlang der Achse X im Wesentlichen rechtwinklig zur Fläche 113 bewegt. Über den
mit r1 bezeichneten physischen Bereich bleibt
der Arbeitsflüssigkeitsfaden 114 intakt.
Entsprechend den Bilddaten wird der Tintentropfenerzeugungsmechanismus 116,
in der Regel ein Heizelement 118, wahlweise mit verschiedenen Frequenzen
betätigt,
sodass sich der Arbeitsflüssigkeitsfaden 114 in
einen Strom einzelner Tintentropfen 120, 122 auflöst. Während der
Bildung der Tintentropfen 122 kann es zu einer begrenzten
Koaleszenz von Tintentropfen kommen. Dieser Bereich der Strahlauflösung und
Tropfenkoaleszenz wird in der Zeichnung mit r2 bezeichnet.
In dem auf den Bereich r2 folgenden Bereich
r3 ist die Tropfenbildung abgeschlossen,
sodass in dem Abstand von der Fläche 113,
mit dem das System 110 angewendet wird, die Tintentropfen 120, 122 im
Wesentlichen in zwei Größenklassen
zerfallen, nämlich
kleine Tropfen 120 und große Tropfen 122 (je
nach Volumen und/oder Masse). In der bevorzugten Realisation arbeitet
das System 110 mit einer von einer im Wesentlichen rechtwinklig
zur Achse X verlaufenden Gasströmung
erzeugten Kraft 124. Die Kraft 124 wirkt über eine Strecke
L, die maximal so lang ist wie die Strecke r3.
In der Regel wird die Strecke L von dem Systemabschnitt 125 bestimmt.
Die großen
Tropfen 122 haben eine größere Masse und eine größere Bewegungsenergie
als die kleinvolumigen Tropfen 120. Da die Gaskraft 124 und
der Tintentropfenstrom sich gegenseitig beeinflussen, trennen sich
die einzelnen Tintentropfen entsprechend ihrem Volumen und ihrer Masse.
Somit kann die Gasströmungsgeschwindigkeit
auf eine ausreichende Differenzierung D zwischen der Bahn S der
kleinen Tropfen und der Bahn K der großen Tropfen eingestellt werden,
sodass die großen
Tropfen 122 auf ein Druckmedium W gelangen können, während die
kleinen Tropfen 120 von einer nachstehend beschriebenen
Tintenfangeinrichtung aufgefangen werden. Durch eine geringfügige Änderung
der Position der Tintenfangeinrichtung kann stattdessen auch bewirkt
werden, dass die kleinen Tropfen 120 auf das Druckmedium
W gelangen, während
die großen
Tropfen 122 aufgefangen werden.
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Je
nach Anwendung des jeweiligen Druckers wird die poröse Auffangvorrichtung 34 so
positioniert, dass entweder die großvolumigen Tropfen oder die kleinvolumigen
Tropfen aufgefangen werden. Dazu wird entweder nur eine poröse Auffangvorrichtung
in einer Tropfenbahn positioniert oder es werden zwei poröse Auffangvorrichtungen 34 positioniert,
wie in der Zeichnung gezeigt, Wenn der Druckkopf 10 zwei poröse Auffangvorrichtungen 34 aufweist,
wird die Gasströmungsgeschwindigkeit
entsprechend justiert, sodass Tintentropfen der gewünschten
Größe auf das
Druckmedium W gelangen können.
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Die
Größe der Differenzierung
D zwischen den großen
Tropfen 122 und den kleinen Tropfen 120 hängt nicht
nur von deren relativer Größe ab, sondern
auch von der Geschwindigkeit, Dichte und Viskosität der die
Kraft 124 erzeugenden Gasströmung, der Geschwindigkeit und
der Dichte der großen
Tropfen 122 und der kleinen Tropfen 120 und der
Interaktionsstrecke (in 3 als L dargestellt), über welche die
großen
Tropfen 122 und die kleinen Tropfen 120 mit der
Gasströmung 124 zusammenwirken.
Gase mit anderen Dichten und Viskositäten, einschließlich Luft,
Stickstoff usw., können
ebenfalls verwendet werden und führen
zu ähnlichen
Ergebnissen.
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Die
Erfindung wurde hier anhand bestimmter bevorzugter Ausführungsformen
ausführlich
beschrieben, lässt
jedoch im Rahmen des in den folgenden Ansprüchen abgegrenzten Schutzumfangs
Variationen und Modifikationen zu.