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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung von L-Threonin
unter Anwendung von Stämmen
der Familie der Enterobacteriaceae, wobei mindestens das cysB-Gen
und wahlweise eines oder mehrere der Gene des Cysteinbiosynthesewegs
(cysteinbiosynthtischen wegs), die aus der Gruppe ausgewählt sind bestehend
aus cysG, cysZ, cysK, cysM, cysA, cysW, cysU, cysP, cysD, cysN,
cysC, cysJ, cysI, cysH, cysE und sbp überexprimiert ist bzw. sind.
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STAND DER
TECHNIK
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L-Aminosäuren, insbesondere
L-Threonin, werden in der Humanmedizin und in der pharmazeutischen Industrie,
in der Lebensmittelindustrie und insbesondere bei der Tierernährung verwendet.
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Es
ist bekannt, dass L-Aminosäuren
durch Fermentieren aus Stämmen
von Enterobacteriaceae, insbesondere Escheridhia coli (E. coli)
und Serratia marcescens hergestellt werden. Aufgrund ihrer großen Bedeutung
werden ständig
Arbeiten zum Verbessern der Herstellungsverfahren durchgeführt. Verbesserungen des
Verfahrens können
Fermentationsmaßnahmen,
wie beispielsweise Rühren
und Einspeisen von Sauerstoff, oder die Zusammensetzung des Nährstoffmediums,
wie beispielsweise die Zuckerkonzentration während der Fermentation oder
das Aufarbeiten zur Produktform beispielsweise durch Ionenaustauschchromatografie
oder die intrinsischen Ausstoßeigenschaften
des Mikroorganismus selbst betreffen.
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Verfahren
zur Mutagenese, Selektion und Mutantenselektion werden zum Verbessern
der Ausstoßeigenschaften
dieser Mikroorganismen angewendet. Stämme, die gegen Antimetaboliten
widerstandsfähig
sind, wie beispielsweise das Threoninanalogon α-Amino-β- hydroxyvaleriansäure (AHV), oder für Metaboliten
auxotroph sind, die eine Bedeutung bezüglich der Regulation aufweisen
und L-Aminosäuren,
wie beispielsweise L-Threonin,
bilden, werden auf diese Weise erhalten.
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Verfahren
der rekombinanten DNA-Technik sind ebenfalls schon seit einigen
Jahren zum Verbessern des Stamms der Stämme der Familie der Enterobacteriaceae,
die L-Aminosäuren
bilden, durch Amplifizieren einzelner Aminosäure-Biosynthesegene und Untersuchen
der Wirkung auf die Herstellung angewendet worden.
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AUFGABE DER
ERFINDUNG
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Der
Gegenstand der Erfindung besteht darin, neue Maßnahmen für die verbesserte fermentative
Herstellung von L-Threonin bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bietet ein Verfahren für
die fermentative Herstellung von L-Threonin unter anwendung von
Mikroorganismen der Familie der Enterobacteriaceae, die insbesondere
schon L-Aminosöuren
bilden und wobei mindestens das cysB-Gen und wahlweise eine oder
mehrere der Nukleoditdsequenz)en), die für die Gene des Cysteinbiosynthesewegs
(cysteinbiosynthtischen Wegs) kodiert bzw. kodieren, die aus der
Gruppe ausgewählt
sind bestehend aus cysG, cysZ, cysK, cysM, cysA, cysW, cysU, cysP,
cysD, cysN, cysC, cysJ, cysI, cysH, cysE und sbp überexprimiert
ist bzw. sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
für die
Herstellung von L-Threonin umfasst die folgenden Schritte:
- a) Fermentieren der Mikroorganismen der Familie
der Enterobacteriaceae, die L-Threonin erzeugen, und wobei das cysB-Gen
und wahlweise ein oder mehrere Gene des Cysteinbiosynthesewegs,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind bestehend aus cysG, cysZ, cysK, cysM, cysA, cysW, cysD, cysP,
cysD, cysN, cysC, cysD, cysI, cysN, cysE und sbp oder Nukleotidsequenzen,
die für
das Genprodukt der Gene kodieren, überexprimiert ist bzw. sind.
- b) Konzentrieren von L-Aminosäure im Medium oder in den Zellen
der Mikroorganismen und
- c) Isolieren der L-Aminosäure,
der Bestandteile der Fermentationsbrühe und/oder der Biomasse insgesamt oder
von Teilen (> 0 bis
100%) derselben, die wahlweise im Produkt verbleiben.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wird die Verwendung endogener Gene bevorzugt. Unter "endogenen Genen" oder "endogenen Nukleotidsequenzen" sollten Gene oder
Nukleotidsequenzen verstanden werden, die in der Population eienr
Spezies vorliegen.
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Wo
L-Aminosäuren
oder Aminosäuren
im Folgenden erwähnt
werden, umfasst dies ihre Salze, L-Threonin und L-lysine.
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Der
Begriff „Verstärkung" beschreibt in diesem
Zusammenhang die Erhöhung
der intrazellulären
Aktivität
oder Konzentration eines oder mehrerer Enzyme oder Proteine in einem
Mikroorganismus, die durch die entsprechende DNA kodiert sind, beispielsweise
durch Erhöhen
der Anzahl von Kopien des Gens oder der Gene unter Anwendung eines
potenten Promotors oder eines Gens oder Allels, das für ein entsprechendes Enzym
oder Protein kodiert, das eine hohe Aktivität aufweist, und wahlweise Kombinieren
dieser Maßnahmen.
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Durch
Verstärkungsmaßnahmen,
insbesondere Überexpression,
wird die Aktivität
oder Konzentration des entsprechenden Proteins im Allgemeinen um
mindestens 10%, 25%, 50%, 75%, 100%, 150%, 200%, 300%, 400% oder
500% bis zu maximal 1000% oder 2000%, auf diejenige des Proteins
vom Wildtyp oder die Aktivität
oder Konzentration des Proteins im Ausgangsmikroorganismus bezogen,
erhöht.
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Das
Verfahren umfasst das Durchführen
der folgenden Schritte:
- a) Fermentieren der
Mikroorganismen der Familie der Enterobacteriaceae, wobei das cysB-Gen
und wahlweise ein oder mehrere Gene des Cysteinbiosynthesewegs,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind bestehend aus cysG, cysZ, cysK, cysM, cysA, cysW, cysU, cysP,
cysD, cysN, cysC, cysJ, cysI, cysH, cysE und sbp überexprimiert
ist bzw. sind,
- b) Konzentrieren des L-Threonins im Medium oder in den Zellen
der Mikroorganismen der Famulie der Enterobacteriaceae und
- c) Isolieren der L-Aminosäure,
der Bestandteile der Fermentationsbrühe und/oder der Biomasse insgesamt oder
von Teilen (> 0 bis
100%) derselben, die wahlweise im Produkt verbleiben.
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Die
Mikroorganismen, die die vorliegende Erfindung bereitstellt, können L-Threonin
aus Glucose, Saccharose, Lactose, Fructose, Maltose, Melassen, wahlweise
Stärke,
wahlweise Cellulose oder aus Glycerin und Ethanol bilden. Sie sind
für die
Familie der Enterobacteriaceae ausgewählt aus der Gattung Escherichia,
Erwinia, Providnecia und Serratia repräsentativ. Die Gattungen Escherichia
und Serratia serden bevorzugt. Von der Gattung Escherichia sind
die Spezuies Escherichia coli und von der Gattung Serratia die Spezies
Serratia marcenscens insbesondere zu erwähnen.
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Geeignete
Stämme
der Gattung Escherichia, insbesondere der Spezies Escherichia coli,
die L-Threonin bilden, sind beispielsweise
Escherichia coli
TF427
Escherichia coli H4578
Escherichia coli KY10935
Escherichia
coli VNIIgenetika MG442
Escherichia coli VNIIgenetika M1
Escherichia
coli VNIIgenetika 472T23
Escherichia coli BK11M B-3996
Escherichia
coli kat 13
Escherichia coli KCCm-10132
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Geeignete
L-Threonin bildende Stämme
der Gattung Serratia, insbesondere der Spezies Serratia marcescens,
sind beispielsweise
Serratia marcescens HNr21
Serratia
marcescens TLr156
Serratia marcescens T2000
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Stämme der
Familie der Enterobacteriaceae, die L-Threonin bilden, weisen unter anderem
ein oder mehrere genetische oder phänotypische Merkmale auf ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus: Widerstandsfähigkeit gegen α-Amino-β-hydroxyvaleriansäure, Widerstandsfähigkeit
gegen Thialysin, Widerstandsfähigkeit
gegen Ethionin, Widerstandsfähigkeit
gegen α-Methylserin,
Widerstandsfähigkeit
gegen Diaminobernsteinsäure,
Widerstandsfähigkeit
gegen α-Aminobuttersäure, Widerstandsfähigkeit
gegen Borrelidin, Widerstandsfähigkeit
gegen Rifampicin, Widerstandsfähigkeit
gegen Valinanaloge wie beispielsweise Valinhydroxamat, Widerstandsfähigkeit
gegen Purinanaloge wie beispielsweise 6-Dimethylaminopurin, einer
Notwendigkeit für
L-Methionin, wahlweise
einer teilweisen und kompensierbaren Notwendigkeit für L-Isoleucin,
einer Notwendigkeit für
Mesodiaminopimelinsäure,
Auxotrophie bezüglich
Threonin enthaltender Dipeptide, Widerstandsfähgikeit gegen L-Threonin, Widerstandsfähigkeit
gegen L-Homoserin, Widerstandsfähigkeit
gegen L-Lysin, Widerstandsfähigkeit
gegen L-Methionin, Widerstandsfähigkeit
gegen L-Glutaminsäure,
Widerstandsfähigkeit
gegen L-Aspartat,
Widerstandsfähigkeit
gegen L-Leucin, Widerstandsfähigkeit
gegen L-Phenylalanin, Widerstandsfähigkeit gegen L-Serin, Widerstandsfähigkeit
gegen L-Cystein,
Widerstandsfähigkeit
gegen L-Valin, Empfindlichkeit gegen Fluorpyruvat, defektiver Threonindehydrogenase,
wahlweise einer Fähigkeit zur
Saccharoseverwertung, Verbesserung des Threoninoperons, Verbesserung
der Homoserindehydrogenase-I-aspartatkinase-I,
bevorzugt der Feedbackresistenzform, Verbesserung der Homoserinkinase,
Verbesserung der Threoninsynthase, Verbesserung der Aspartatkinase,
wahlweise der Feedback-resistenten Form, Verbesserung der Aspartatsemialdehyddehydrogenase,
Verbesserung der Phosphoenolpyruvatcarboxylase, wahlweise der Feedbackresistenten
Form, Verbesserung der Phosphoenolpyruvatsynthase, Verbesserung der
Transhydrogenase, Verbesserung des RhtB-Genprodukts, Verbesserung
des RhtC-Genprodukts, Verbesserung des YfiK-Genprodukts, Verbesserung
einer Pyruvatcarboxylase und Reduzierung der Essigsäurebildung.
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Es
hat sich gezeigt, dass Mikroorganismen der Familie der Enterobacteriaceae
L-Threonin auf eine verbesserte Art nach der Überexpression des CysB-Gens
und wahlweise mindestens eines oder mehrerer der Gene des Cysteinbiosynthesewegs,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind bestehend aus cysG, cysZ, cysK, cysM, cysA, cysW, cysU, cysP,
cysD, cysN, cysC, cysJ, cysI, cysH, cysE und sbp, bilden.
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Die
Nukleotidsequenzen der Gene von Escherichia coli gehören zum
Stand der Technik (man vergleiche folgende Textliteraturstellen)
und sind auch in der Genomsequenz von Escherichia coli zu finden,
die von Blattner et al. veröffentlicht
worden ist (Science 277: 1453–1462
(1997)). Die Gene und Aktivitäten
des Cysteinbiosynthesewegs (cysteinbiosynthetischen Wegs) sind auch
in Form einer Zusammenfassung von Kredich (In: Neidhardt (Verfasser),
Escherichia coli and Salmonella (Escherichia coli und Salmonella),
American Society for Microbiology, Washington, D.C., USA: 514–527 (1996))
beschrieben. cysG-Gen:
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Die
Nukleinsäuresequenzen
sind in den Datenbanken des National Center for Biotechnology Information
(NCBI) der National Library of Medicine (Bethesda, MD, USA), der
Nukleotidsequenzdatenbank der European Molecular Biologies Laboratories
(EMBL, Heidelberg, Deutschland, oder Cambridge, Großbritannien) oder
der DNA-Databank of Japan (DDBJ, Mishima, Japan) zu finden.
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Die
Gene, die in den erwähnten
Textliteraturangaben beschrieben sind, können erfindungsgemäß verwendet
werden. Allele der Gene, die aus der Degeneration der genetischen
Kode herrühren
oder „Sensemutationen" der neutralen Funktion
zuzuschreiben sind, können
des Weiteren verwendet werden.
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Um
beispielsweise eine Verstärkung
zu erreichen, können
die Expression der Gene oder die katalytischen Eigenschaften der
Proteine erhöht
werden. Die beiden Maßnahmen
können
wahlweise kombiniert werden.
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Um
eine Überexpression
zu erreichen, kann die Anzahl von Kopien der entsprechenden Gene
erhöht werden,
oder der Promotor und die Regulationsregion oder die Ribosombindungsstelle
stromaufwärts
vom strukturellen Gen kann mutiert werden. Die Expressionskassetten,
die stromaufwärts
vom strukturellen Gen eingearbeitet werden, wirken auf die gleiche
Weise. Mit induzierbaren Promotoren ist es zusätzlich möglich, die Expression im Laufe
der fermentativen L-Threoninerzeugung zu erhöhen. Die Expression wird auch
durch Maßnahmen
zum Verlängern
des Lebens der m-RNA verbessert. Des weiteren wird die Enzymaktivität ebenfalls
durch Verhindern des Abbaus des Enzymproteins verstärkt. Die
Gene oder Genkonstrukte können
entweder in Plasmiden mit einer veränderlichen Anzahl von Kopien
vorliegen oder sie können
in die Chromosomen integriert und amplifiziert werden. Als Alternative
kann eine Überexpression
der in Frage kommenden Gene des Weiteren durch Ändern der Zusammensetzung des
Mediums und des Kultiviervorgangs erreicht werden.
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Anweisungen
in dieser Beziehung können
vom Fachmann unter anderem bei Chang und Cohen (Journal of Bacteriology
134: 1141–1156
(1978)), bei Hartley und Gregori (Gene 13: 347–353 (1981)), bei Amann und
Brosius (Gene 40: 183–190
(1985)), bei de Broer et al. (Proceedings of the National Academy
of Sciences of the United States of America 80: 21–25 (1983)),
bei LaVallie et al. (BIO/TECHNOLOGY 11: 187–193 (1993)), in der PCT/US97/13359,
bei Llosa et al. (Plasmid 26: 222–224 (1991)), bei Quandt und
Klipp (Gene 80: 161–169
(1989)), bei Hamilton (Journal of Bacteriology 171: 4617–4622 (1989)),
bei Jensen und Hammer (Biotechnology and Bioengineering 58: 191–195 (1998))
und in bekannten Lehrbüchern
der Genetik und Molekularbiologie gefunden werden.
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Plasmidvektoren,
die in Enterobacteriaceae der Replikation fähig sind, wie beispielsweise
klonbildende Vektoren, die von pACYC184-(Bartolomé et al.;
Gene 102: 75–78
(1991)), pTrc99A-(Amann et al.; (Gene 69: 301–315 (1988)) oder pSC101-Derivaten
(Vocke und Bastia, Proceedings of the National Academy of Sciences
USA 80 (21): 6557–6561
(1983)) deriviert sind, können
verwendet werden. Ein Stamm, der mit einem Plasmidvektor transformiert
worden ist, wobei der Plasmidvektor mindestens das cysB-Gen und
wahlweise eines oder mehrere der Gene trägt, die aus der Gruppe ausgewählt sind
bestehend aus cysG, cysZ, cysK, cysM, cysA, cysW, cysU, cysP, cysD,
cysN, cysC, cysJ, cysI, cysH, cysE und sbp oder Nukleotidsequenzen,
die für diese
kodieren, können
bei einem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden.
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Es
ist auch möglich,
Mutationen, die sich auf die Expression des spezifischen Gens in
verschiedene Stämme
durch Sequenzaustausch (Hamilton et al. (Journal of Bacteriology
171:4617–4622
(1989)), Konjugation oder Transduktion auswirken, zu übertragen.
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Es
kann des Weiteren für
die Bildung von L-Threonin mit Stämmen der Familie der Enterobacteriaceae vorteilhaft
sein, ein oder mehrere Enzyme des bekannten Threoninbiosynthesewegs
oder Enzyme mit anaplerotischem Stoffwechsel oder Enzyme für die Bildung
von reduzier tem Nicotinamidadenindinukleotidphosphat oder Glycolyseenzyme
oder PTS-Enzyme zusätzlich
zur Überexpression
des cysB-Gens und wahlweise eines oder mehrerer der Gene des Cysteinbiosynthesewegs
zu verstärken,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind bestehend aus cysG, cysZ, cysK, cysM, cysA, cysW, cysU, cysP,
cysD, cysN, cysC, cysJ, cysI, cysH, cysE und sbp.
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So
können
beispielsweise gleichzeitig ein oder mehrere der Gene, die aus der
Gruppe ausgewählt werden
bestehend aus
- • dem thrABC-Operon, das für Aspartatkinase,
Homoserindehydrogenase, Homoserinkinase und Threoninsynthase kodiert
(US-A-4,278,765),
- • dem
pyc-Gen, das für
Pyruvatcarboxylase kodiert (WO 99/18228),
- • dem
pps-Gen, das für
Phosphoenolpyruvatsynthase kodiert (Molecular and General Genetics
231: 332–336
(1992)),
- • dem
ppc-Gen, das für
Phosphoenolpyruvatcarboxylase kodiert (Gene 31: 279–283 (1984)),
- • den
pnta- und pntB-Genen, die für
Transhydrogenase kodieren (European Journal of Biochemistry 158: 647–653 (1986)),
- • dem
rhtB-Gen, das Homoserin Resistenz verleiht (EP-A-0 994 190),
- • dem
mqo-Gen, das für
Malat:Chinonoxidoreduktase kodiert (WO 02/06459),
- • dem
rhtC-Gen, das Threonin Resistenz verleiht (EP-A-1 013 765),
- • dem
thrE-Gen von Corynebacterium glutamicum, das für den Threoninexport kodiert
(WO 01/92545),
- • dem
gdhA-Gen, das für
Glutamatdehydrogenase kodiert (Nucleic Acids Research 11: 5257–5266 (1983); Gene
23: 199–209
(1983)),
- • dem
hns-Gen, das für
das DNA-Bindungsprotein HLP-II kodiert (Molecular and General Genetics
212: 199–202
(1988)),
- • dem
pgm-Gen, das für
Phosphoglukomutase kodiert (Journal of Bacteriology 176: 5847–5851 (1994)),
- • dem
fba-Gen, das für
Fructosebiphosphataldolase kodiert (Biochemical Journal 257: 525–534 (1989)),
- • dem
ptsH-Gen des ptsHICRR-Operons, das für die Phosphohistidinproteinhexosephosphotransferase des
Phosphotransferasesystems PTS kodiert (Journal of Biological Chemistry
262: 16241–16253
(1987)),
- • dem
ptsI-Gen, das für
das ptsHIccr-Operon kodiert, das für das Enzym I des Phosphotransferasesystems PTS
kodiert (Journal of Biological Chemistry 262: 16241–16253 (1987)),
- • dem
crr-Gen des ptsHIccr-Operons, das für die glukosespezifische IIA-Komponente
des Transferasesystems PTS kodiert (Journal of Biological Chemistry
262: 16241–16253
(1987)),
- • dem
ptsG-Gen, das für
die glukosespezifische IIBC-Komponente
kodiert (Journal of Biological Chemistry 261: 16398–16403 (1986)),
- • dem
lpr-Gen, das für
den Regulator des Leucinregulons kodiert (Journal of Biological
Chemistry 266: 10768–10774
(1991)),
- • dem
mopB-Gen, das für
10 Kd-Chaperon kodiert (Journal of Biological Chemistry 261: 12414–12419 (1986))
und auch unter der Bezeichnung groES bekannt ist,
- • dem
ahpC-Gen des ahpCF-Operons, das für die kleine Unterheinheit
von Alkylhydroperoxidreduktase kodiert (Proceedings of the National
Academy of Sciences USA 92: 7617–7621 (1995)),
- • dem
ahpF-Gen des ahpCF-Operons, das für die große Untereinheit der Alkylhydroperoxidreduktase
kodiert (Proceedings of the National Academy of Sciences USA 92:
7617–7621
(1995))
überexprimiert
werden.
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Es
kann des Weiteren für
die Herstellung von L-Threonin vorteilhaft sein, wenn, zusätzlich zur Überexpression
des cysB-Gens und wahlweise eines oder mehrerer der Gene, die aus
der Gruppe ausgewählt
sind bestehend aus cysG, cysZ, cysK, cysM, cysA, cysW, cysU, cysP,
cysD, cysN, cysC, cysJ, cysI, cysH, cysE und sbp, eines oder mehrere
der Gene, die aus der Gruppe ausgewählt sind bestehend aus
- • dem
tdh-Gen, das für
Threonindehydrogenase kodiert (Ravnikar und Somerville (Journal
of Bacteriology 169: 4716–4721
(1987)),
- • dem
mdh-Gen, das für
Malatdehydrogenase kodiert (E.C. 1.1.1.37) (Vogel et al. (Archives
in Microbiology 149: 36–42
(1987)),
- • dem
Genprodukt des offenen Leserasters (orf) yjfA (Zugangsnummer AAC77180
des National Center für Biotechnology
Information (NCBI, Bethesda, MD, USA)),
- • dem
Genprodukt des offenen Leserasters (orf) ytfP (Zugangsnummer AAC77179
des National Center für Biotechnology
Information (NCBI, Bethesda, MD, USA))
- • dem
pckA-Gen, das für
das Enzym Phosphoenolpyruvatcarboxykinase kodiert (Medina et al.
(Journal of Bacteriology 172: 7151–7156 (1990)),
- • dem
poxB-Gen, das für
Pyruvatoxidase kodiert (Grabau und Cronan (Nucleic Acids Research
14 (13), 5449–5460
(1986)),
- • dem
aceA-Gen, das für
das Enzym Isocitratlyase kodiert (Matsuoko and McFadden (Journal
of Bacteriology 170, 4528–4536
(1988)),
- • dem
dgsA-Gen, das für
den DgsA-Regulator des Phosphotransferasesystems kodiert (Hosono
et al. (Bioscience, Biotechnology and Biochemistry 59: 256–251 (1995))
und auch unter der Bezeichnung des mlc-Gens bekannt ist,
- • dem
fruR-Gen, das für
den Fruktoserepressor kodiert (Jahreis et al. (Molecular and General
Genetics 226: 332–336
(1991)) und auch unter der Bezeichnung cra-Gen bekannt ist,
- • dem
rpoS-Gen, das für
den Sigma38-Faktor kodiert (WO 01/05939)
und auch unter der Bezeichnung katF-Gen bekannt ist,
eliminiert
wird.
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Der
Begriff „Milderung" beschreibt in diesem
Zusammenhang die Reduzierung oder Eliminierung der intrazellulären Aktivität oder Konzentration
eines oder mehrerer Enzyme oder Proteine in einem Mikroorganismus,
die durch die entsprechende DNA kodiert werden, beispielsweise unter
Anwendung eines schwachen Promotors oder eines Gens oder Allels,
der bzw. das für
ein entsprechendes Enzym oder Protein mit einer geringen Aktivität kodiert
oder das entsprechende Enzym oder Protein oder Gen inaktiviert und
wahlweise Kombinieren dieser Maßnahmen.
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Durch
Milderungsmaßnahmen
wird die Aktivität
oder Konzentration des entsprechenden Proteins im Allgemeinen auf
0 bis 75%, 0 bis 50%, 0 bis 25%, 0 bis 10% oder 0 bis 5% der Aktivität oder Konzentration des
Proteins vom Wildtyp oder der Aktivität oder Konzentration des Proteins
im Ausgangsorganismus reduziert.
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Es
kann des Weiteren für
die Herstellung von L-Threonin vorteilhaft sein, wenn zusätzlich zur Überexpression
des cysB-Gens und eines oder mehrerer der Gene des Cysteinbiosynthesewegs,
die aus der Gruppe ausgewählt
werden bestehend aus cysG, cysZ, cysK, cysM, cysA, cysW, cysU, cysP,
cysD, cysN, cysC, cysJ, cysI, cysH, cysE und sbp, unerwünschte Nebenreaktionen
eliminiert werden (Nakayama: „Breeding
of Amino Acid Producing Microorganisms" (Züchten
von Aminosäure
bildenden Mikroorganismen), in: Overproduction of Microbial Products
(Überproduktion
von mikrobiellen Produkten), Kumphanzl, Sikyta, Vanek (Verfasser), Academic
Press, London, Großbritannien,
1982).
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Die
erfindungsgemäß hergestellten
Mikroorganismen können
im Chargenverfahren (chargenweise Kultur), im Speisechargenverfahren
(Speisungsverfahren) oder wiederholten Speisechargenverfahren (wiederholten
Einspeisungsverfahren) hergestellt werden. Eine Zusammenfassung
bekannter Züchtungsverfahren ist
im Lehrbuch von Chmiel (Bioprozesstechnik 1. Einführung in
die Bioverfahrenstechnik (Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, 1984))
oder in dem Lehrbuch von Storhas (Bioreaktoren und periphere Einrichtungen
(Vieweg Verlag, Braunschweig/Wiesbaden, 1994)) beschrieben.
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Das
zu verwendende Kulturmedium muss den Erfordernissen der spezifischen
Stämme
auf geeignete Weise entsprechen. Beschreibungen von Kulturmedien
für verschiedene
Mikroorganismen sind im Handbuch „Manual of Methods for General
Bacteriology (Handbuch der Verfahren für die allgemeine Bakteriologie)" der American Society
for Bacteriology (Washington D.C., USA, 1981) beschrieben.
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Zucker
und Kohlehydrate, wie beispielsweise Glucose, Saccharose, Lactose,
Fructose, Maltose, Melassen, Stärke
und wahlweise Cellulose, Öle
und Fette, wie beispielsweise Sojabohnenöl, Sonnenblumenöl, Erdnussöl und Kokosnussfett,
Fettsäuren,
wie beispielsweise Palmitinsäure,
Stearinsäure
und Linolsäure,
Alkohole, wie beispielsweise Glycerin und Ethanol, und organische
Säuren,
wie beispielsweise Essigsäure,
können
als Kohlenstoffquelle verwendet werden. Diese Substanzen können einzeln
oder als Mischung verwendet werden.
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Organische
stickstoffhaltige Verbindungen, wie Peptone, Hefeextrakt, Fleischextrakt,
Malzextrakt, Maiseinweichflüssigkeit,
Sojabohnenmehl und Harnstoff, oder anorganische Verbindungen, wie
Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Ammoniumphosphat, Ammoniumcarbonat
und Ammoniumnitrat, können
als Stickstoffquelle verwendet werden. Die Stickstoffquellen können einzeln
oder als Mischung verwendet werden.
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Phosphorsäure, Kaliumdihydrogenphosphat
oder Dikaliumhydrogenphosphat oder die entsprechenden natriumhaltigen
Salze können
als Phosphorquelle verwendet werden. Das Kulturmedium muss des Weiteren
Salze von Metallen wie beispielsweise Magnesiumsulfat oder Eisensulfat
umfassen, die für
das Wachstum notwendig sind. Schließlich können essentielle Wachstumssubstanzen,
wie beispielsweise Aminosäuren und
Vitamine, zusätzlich
zu den oben erwähnten
Substanzen verwendet werden. Geeignete Vorläufer können des Weiteren dem Kulturmedium
zugegeben werden. Die erwähnten
Ausgangssubstanzen können
der Kultur in Form einer einzigen Charge zugegeben werden, oder
sie können
während
des Züchtens
auf geeignete Weise eingespeist werden.
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Grundverbindungen
wie beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniak oder
wässriges Ammoniak
oder Säureverbindungen,
wie Phosphorsäure
oder Schwefelsäure,
können
auf geeignete Weise zum Regulieren des pH-Werts der Kultur verwendet
werden. Schaumverhinderungsmittel, wie beispielsweise Fettsäurepolyglycolester,
können
zum Regulieren der Schaumentwicklung verwendet werden. Geeignete
Substanzen, die eine selektive Wirkung besitzen, wie beispielsweise
Antibiotika, können
dem Medium zum Aufrechterhalten der Beständigkeit von Plasmiden zugegeben
werden. Um aerobe Bedingungen beizubehalten, werden Sauerstoff oder
sauerstoffhaltige Gasmischungen, wie beispielsweise Luft, in die
Kultur eingeführt.
Die Temperatur der Kultur beträgt
gewöhnlich
25°C bis
45°C und
bevorzugt 30°C
bis 40°C.
Das Züchten
wird fortgeführt,
bis ein Maximum des erwünschten
Produkts gebildet ist. Dieses Ziel wird gewöhnlich innerhalb von 10 Stunden
bis 160 Stunden erreicht.
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Die
Analyse von L-Aminosäuren
kann durch Anionenaustauschchromatografie mit darauffolgender Ninhydrinderivation,
wie von Spackman et al. (Analytical Chemistry 30: 1190–1206 (1958))
beschrieben, durchgeführt
werden oder sie kann durch Umkehrphasen-HPLC, wie beispielsweise
von Lindroth et al. (Analytical Chemistry 51: 1167–1174 (1979))
beschrieben, stattfinden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren.
wird für
die fermentative Herstellung von L-Threonin verwendet.
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Die
für Escherichia
coli verwendeten minimalen (M9) und kompletten Medien (LB) sind
von J. H. Miller (A short course in bacterial genetics (Ein kurzer
Kurs der Bakteriengenetik) (1992), Cold Spring Harbor Laboratory
Press) beschrieben worden. Die Isolierung von Plasmid-DNA von Escherichia
coli und alle Restriktions-, Ligations-, Klenow- und Alkaliphosphatasebehandlungstechniken
werden der Methode von Sambrook et al. gemäß (Molecular cloning – A Laboratory
Manual (Molekulares Klonen – Ein
Laborhandbuch) (1989) Cold Spring Harbor Laboratory Press) durchgeführt. Es
sei denn, es wird etwas anderes beschrieben, so wird die Transformation
von Escherichia coli der Methode von Chung et al. gemäß (Proceedings
of the National Academy of Sciences of the United States of America
(1989) 86: 2172–2175)
durchgeführt.
-
Die
Inkubationstemperatur für
die Herstellung von Stämmen
und Transformanten beträgt
37°C.
-
Beispiel 1
-
Herstellung von L-Threonin
unter Anwendung des cysB-Gens.
-
1a) Konstruktion des Expressionsplasmids
pTrc99AcysB
-
Das
cysB-Gen von E. coli K12 wird unter Anwendung der Polymerasekettenreaktion
(PCR) und synthetischer Oligonukleotide amplifiziert. Ausgehend
von der Nukleotidsequenz des cysB-Gens in E. coli K12 MG1655 (Zugangsnummer
AE000225, Blattner et al. (Science 277: 1453–1462 (1997)), werden PCR-Primer synthetisiert
(MWG Biotech, Ebersberg, Deutschland):
cysB1: 5'-GCGTCTAAGTGGATGGTTTAAC-3' (SEQ ID NO: 1)
cysB2:
5'-GGTGCCGAAAATAACGCAAG-3' (SEQ ID NO: 2)
-
Die
chromosomale E. coli K12 MG1655-DNA, die für die PCR verwendet wird, wird
den Anweisungen des Herstellers gemäß mit „Quiagen Genomic-Spitzen 100/G" (QIAGEN, Hilden,
Deutschland) isoliert. Ein DNA-Fragment einer Größe von etwa 1000 bp kann mit
den spezifischen Primern unter normalen PCR-Bedingungen (Innis et
al. (1990) PCR Protocols, A Guide to Methods and Applications (PCR-Protokolle,
eine Anleitung zu Methoden und Anwendungen), Academic Press) mit
Pfu-DNA-Polymerase
(Promega Corporation, Madison, USA) amplifiziert werden. Das PCR-Produkt
wird den Anweisungen des Herstellers gemäß mit dem Vektor pCR-Blunt
II-TOPO (Zero Blunt TOPO PCR Klonierkit, Invitrogen, Groningen,
Niederlande) ligiert und in den E. coli Stamm TOP10 transformiert.
-
Die
Auswahl plasmidtragender Zellen erfolgt auf LB-Agar, dem 50 μg/ml Kanamycin zugegeben werden.
Nach dem Isolieren der Plasmid-DNA wird der Vektor pCR-Blunt II-TOPO-cysB mit den
Restriktionsenzymen HindIII und XbaI gespalten und nach der Trennung
in 0,8% Agarosegel wird das cysB-Fragment mit Hilfe des QIAquick
Gelextraktions-Kits (QIAGEN, Hilden, Deutschland) isoliert. Der
Vektor pTrc99A (Pharmacia Biotech, Uppsala, Schweden) wird mit den
Enzymen HindIII und XbaI gespalten und die Ligation wird durchgeführt, wobei
das cysB-Fragment
isoliert ist. Der E. coli-Stamm XL1-Blau MRF' (Stratagene, La Jolla, USA) wird mit
der Ligationscharge transformiert und plasmidtragende Zellen werden
auf LB-Agar ausgewählt,
dem 50 μg/ml
Ampicillin zugegeben worden sind. Das erfolgreiche Klonieren lässt sich
nach der Plasmid-DNA-Isolierung durch Kontrollspaltung mit den Enzymen
ScaI und SmaI beweisen. Das Plasmid wird pTrc99ACysB genannt (1).
-
1b) Herstellung von L-Threonin
mit dem Stamm MG442/pTrc99AcysB
-
Der
L-Threonin bildende E. coli Stamm MG442 ist in der Patentbeschreibung
US-A-4,278,765 beschrieben und als CMIM B-1628 bei der Russischen
Nationalsammlung für
industrielle Mikroorganismen (VKPM, Moskau, Russland) hinterlegt.
-
Der
Stamm MG442 wird mit dem in Beispiel Ia beschriebenen Expressionsplasmid
pTrc99AcysB und mit dem Vektor pTrc99A transformiert und plasmidtragende
Zellen werden auf LB-Agar mit 50 μg/ml
Ampicillin ausgewählt.
Die Stämme
MG442/pTrc99AcysB und MG442/pTrc99A werden auf diese Weise gebildet.
Ausgewählte
einzelne Kolonien werden dann noch weiter auf Minimalmedium mit
der folgenden Zusammensetzung multipliziert: 3,5 g/l Na2HPO4·2H2O, 1,5 g/l KH2PO4, 1 g/l NH4Cl, 0,1
g/l MgSO4·7H2O,
2 g/l Glukose, 20 g/l Agar, 50 mg/l Ampicillin. Die Bildung von
L-Threonin wird in chargenweisen Kulturen von 10 ml überprüft, die
in Erlenmeierkolben von 100 ml gehalten wurden. Dazu werden 10 ml
Vorkulturmedium folgender Zusammensetzung: 2 g/l Hefeextrakt, 10
g/l (NH4)2SO4, 1 g/l KH2PO4, 0,5 g/l MgSO4·7H2O, 15 g/l CaCO3,
20 g/l Glukose, 50 mg/l Ampicillin inokuliert und die Charge wird
16 Stunden lang bei 37°C
und 180 UpM in einem ESR-Brutschrank von Kühner AG (Birsfelden, Schweiz)
inkubiert.
-
Portionen
von 250 μl
dieser Vorkultur werden dann in 10 ml Produktionsmedium (25 g/l
(NH4)2SO4, 2 g/l KH2PO4, 1 g/l MgSO4·7H2O, 0,03 g/l FeSO4·7H2O, 0,018 g/l MnSO4·1H2O, 30 g/l CaCO3,
20 g/l Glukose, 50 mg/l Ampicillin) transinokuliert und die Charge
wird 48 Stunden lang bei 37°C
inkubiert. Zur vollständigen
Induktion der Expression des cysB-Gens werden 100 mg/l Isopropylβ-D-thiogalactopyranosid
(IPTG) in parallelen Chargen zugegeben. Die Bildung von L-Threonin
durch den Ausgangsstamm MG442 wird auf die gleiche Weise untersucht,
jedoch erfolgt kein Zusatz von Ampicillin zum Medium. Nach der Inkubation
wird die optische Dichte (OD) der Kultursuspension mit einem LP2W-Photometer
von Dr. Lange (Düsseldorf,
Deutschland) bei einer Messwellenlänge von 660 nm bestimmt.
-
Die
Konzentration des gebildeten L-Threonins wird dann in der überstehenden
steril filtrierten Kulturflüssigkeit
mit einem Aminosäureanalysator
von Eppendorf-BioTronik
(Hamburg, Deutschland) durch Ionenaustauschchromatografie und Postsäulenreaktion
mit Ninhydrinerfassung bestimmt.
-
Die
Ergebnisse des Versuchs sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1
-
Beispiel 2
-
Herstellung von L-Threonin
unter Anwendung des cysK-Gens.
-
2a) Konstruktion des Expressionsplasmids
pTrc99AcysK
-
Das
cysK-Gen von E. coli K12 wird unter Anwendung der Polymerasekettenreaktion
(PCR) und synthetischer Oligonukleotide amplifiziert. Ausgehend
von der Nukleotidsequenz des cysK-Gens in E. coli K12 MG1655 (Zugangsnummer
AE000329, Blattner et al. (Science 277: 1453–1462 (1997)), werden PCR-Primer synthetisiert
(MWG Biotech, Ebersberg, Deutschland):
cysK1: 5'-CAGTTAAGGACAGGCCATGAG-3' (SEQ ID NO: 3)
cysK2:
5'-GCTGGCATTACTGTTGCAATTC-3' (SEQ ID NO: 4)
-
Die
chromosomale E. coli K12 MG1655-DNA, die für die PCR verwendet wird, wird
den Anweisungen des Herstellers gemäß mit „Quiagen Genomic-Spitzen 100/G" (QIAGEN, Hilden,
Deutschland) isoliert. Ein DNA-Fragment einer Größe von etwa 1000 bp kann mit
den spezifischen Primern unter normalen PCR-Bedingungen (Innis et
al. (1990) PCR Protocols, A Guide to Methods and Applications (PCR-Protokolle,
eine Anleitung zu Methoden und Anwendungen), Academic Press) mit
Pfu-DNA-Polymerase (Promega Corporation, Madison, USA) amplifiziert
werden. Das PCR-Produkt wird den Anweisungen des Herstellers gemäß mit dem Vektor
pCR-Blunt II-TOPO (Zero Blunt TOPO PCR Klonierkit, Invitrogen, Groningen,
Niederlande) ligiert und in den E. coli Stamm TOP10 transformiert.
-
Die
Auswahl plasmidtragender Zellen erfolgt auf LB-Agar, dem 50 μg/ml Kanamycin zugegeben werden.
Nach dem Isolieren der Plasmid-DNA wird der Vektor pCR-Blunt II-TOPO-cysK mit den
Restriktionsenzymen SpeI und XbaI gespalten und nach der Trennung
in 0,8% Agarosegel wird das cysK-Fragment mit Hilfe des QIAquick
Gelextraktions-Kits (QIAGEN, Hilden, Deutschland) isoliert. Der
Vektor pTrc99A (Pharmacia Biotech, Uppsala, Schweden) wird mit dem
Enzym XbaI gespalten und die Ligation wird durchgeführt, wobei
das cysK-Fragment isoliert ist. Der E. coli-Stamm XL1-Blau MRF' (Stratagene, La
Jolla, USA) wird mit der Ligationscharge transformiert und plasmidtragende
Zellen werden auf LB-Agar
ausgewählt,
dem 50 μg/ml
Ampicillin zugegeben worden sind. Das erfolgreiche Klonieren lässt sich
nach der Plasmid-DNA-Isolierung durch Kontrollspaltung mit den Enzymen
Hind III und PvuII beweisen. Das Plasmid wird pTrc99AcysK genannt
(2).
-
2b) Herstellung von L-Threonin
mit dem Stamm MG442/pTrc99AcysK
-
Der
L-Threonin bildende E. coli Stamm MG442 ist in der Patentbeschreibung
US-A-4,278,765 beschrieben und als CMIM B-1628 bei der Russischen
Nationalsammlung für
industrielle Mikroorganismen (VKPM, Moskau, Russland) hinterlegt.
-
Der
Stamm MG442 wird mit dem in Beispiel 2a beschriebenen Expressionsplasmid
pTrc99AcysKB und mit dem Vektor pTrc99A transformiert und plasmidtragende
Zellen werden auf LB-Agar mit 50 μg/ml
Ampicillin ausgewählt.
Die Stämme
MG442/pTrc99AcysK und MG442/pTrc99A werden auf diese Weise gebildet. Ausgewählte einzelne
Kolonien werden dann noch weiter auf Minimalmedium mit der folgenden
Zusammensetzung multipliziert: 3,5 g/l Na2HPO4·2H2O, 1,5 g/l KH2PO4, 1 g/l NH4Cl, 0,1
g/l MgSO4·7H2O,
2 g/l Glukose, 20 g/l Agar, 50 mg/l Ampicillin. Die Bildung von
L-Threonin wird in chargenweisen Kulturen von 10 ml überprüft, die
in Erlenmeierkolben von 100 ml gehalten wurden. Dazu werden 10 ml
Vorkulturmedium folgender Zusammensetzung: 2 g/l Hefeextrakt, 10
g/l (NH4)2SO4, 1 g/l KH2PO4, 0, 5 g/l MgSO4·7H2O, 15 g/l CaCO3,
20 g/l Glukose, 50 mg/l Ampicillin inokuliert und die Charge wird
16 Stunden lang bei 37°C
und 180 UpMin einem ESR-Brutschrank von Kühner AG (Birsfelden, Schweiz)
inkubiert.
-
Portionen
von 250 μl
dieser Vorkultur werden dann in 10 ml Produktionsmedium (25 g/l
(NH4)2SO4, 2 g/l KH2PO4, 1 g/l MgSO4·7H2O, 0,03 g/l FeSO4·7H2O, 0,018 g/l MnSO4·1H2O, 30 g/l CaCO3,
20 g/l Glukose, 50 mg/l Ampicillin) transinokuliert und die Charge
wird 48 Stunden lang bei 37°C
inkubiert. Die Bildung von L-Threonin durch den Ausgangsstamm MG442
wird auf die gleiche Weise untersucht, jedoch erfolgt kein Zusatz
von Ampicillin zum Medium. Nach der Inkubation wird die optische
Dichte (OD) der Kultursuspension mit einem LP2W-Photometer von Dr. Lange (Düsseldorf,
Deutschland) bei einer Messwellenlänge von 660 nm bestimmt.
-
Die
Konzentration des gebildeten L-Threonins wird dann in der überstehenden
steril filtrierten Kulturflüssigkeit
mit einem Aminosäureanalysator
von Eppendorf-BioTronik
(Hamburg, Deutschland) durch Ionenaustauschchromatografie und Postsäulenreaktion
mit Ninhydrinerfassung bestimmt.
-
Die
Ergebnisse des Versuchs sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle
2
-
Beispiel 3
-
Herstellung von L-Threonin
unter Anwendung des cysM-Gens.
-
3a) Konstruktion des Expressionsplasmids
pTrc99AcysM
-
Das
cysM-Gen von E. coli K12 wird unter Anwendung der Polymerasekettenreaktion
(PCR) und synthetischer Oligonukleotide amplifiziert. Ausgehend
von der Nukleotidsequenz des cysM-Gens in E. coli K12 MG1655 (Zugangsnummer
AE000329, Blattner et al. (Science 277: 1453–1462 (1997)), werden PCR-Primer synthetisiert
(MWG Biotech, Ebersberg, Deutschland). Die Sequenzen der Primer
werden so modifiziert, dass Erkennungsstellen für Restriktionsenzyme gebildet
werden. Die Erkennungssequenz für
XbaI wird für
den cysM1-Primer gewählt
und die Erkennungssequenz für
HindIII für
den cysM2-Primer, die durch Unterstreichen der unten gezeigten Nukleotidsequenz
hervorgehoben werden:
cysM1: 5'-CGCATCAGTCTAGACCACGTTAGGATAG-3' (SEQ ID NO: 5)
cysM2:
5'-CATCAGTCTCCGAAGCTTTTAATCC-3' (SEQ ID NO: 6)
-
Die
chromosomale E. coli K12 MG1655-DNA, die für die PCR verwendet wird, wird
den Anweisungen des Herstellers gemäß mit „Quiagen Genomic-Spitzen 100/G" (QIAGEN, Hilden,
Deutschland) isoliert. Ein DNA-Fragment einer Größe von etwa 950 bp kann mit
den spezifischen Primern unter normalen PCR-Bedingungen (Innis et
al. (1990) PCR Protocols, A Guide to Methods and Applications (PCR-Protokolle,
eine Anleitung zu Methoden und Anwendungen), Academic Press) mit
Pfu-DNA-Polymerase (Promega Corporation, Madison, USA) amplifiziert
werden. Das PCR-Produkt wird den Anweisungen des Herstellers gemäß mit dem Vektor
pCR-Blunt II-TOPO (Zero Blunt TOPO PCR Klonierkit, Invitrogen, Groningen,
Niederlande) ligiert und in den E. coli Stamm TOP10 transformiert.
-
Die
Auswahl plasmidtragender Zellen erfolgt auf LB-Agar, dem 50 μg/ml Kanamycin zugegeben werden.
Nach dem Isolieren der Plasmid-DNA wird der Vektor pCR-Blunt II-TOPO-cysM mit den
Restriktionsenzymen HindIII und XbaI gespalten und nach der Trennung
in 0,8% Agarosegel wird das cysM-Fragment mit Hilfe des QIAquick
Gelextraktions-Kits (QIAGEN, Hilden, Deutschland) isoliert. Der
Vektor pTrc99A (Pharmacia Biotech, Uppsala, Schweden) wird mit den
Enzymen HindIII und XbaI gespalten und die Ligation wird durchgeführt, woei
das cysM-Fragment
isoliert ist. Der E. coli-Stamm XL1-Blau MRF' (Stratagene, La Jolla, USA) wird mit
der Ligationscharge transformiert und plasmidtragende Zellen werden
auf LB-Agar ausgewählt, dem
50 μg/ml
Ampicillin zugegeben worden ist. Das erfolgreiche Klonieren lässt sich
nach der Plasmid-DNA-Isolierung durch Kontrollspaltung mit den Enzymen
EcoRV, Eco91I, PauI und SspI beweisen. Das Plasmid wird pTrc99AcysM
genannt (3).
-
3b) Herstellung von L-Threonin
mit dem Stamm MG442/pTrc99AcysM
-
Der
L-Threonin bildende E. coli Stamm MG442 ist in der Patentbeschreibung
US-A-4,278,765 beschrieben und als CMIM B-1628 bei der Russischen
Nationalsammlung für
industrielle Mikroorganismen (VKPM, Moskau, Russland) hinterlegt.
-
Der
Stamm MG442 wird mit dem in Beispiel 3a beschriebenen Expressionsplasmid
pTrc99AcysM und mit dem Vektor pTrc99A transformiert und plasmidtragende
Zellen werden auf LB-Agar mit 50 μg/ml
Ampicillin ausgewählt.
Die Stämme
MG442/pTrc99AcysM und MG442/pTrc99A werden auf diese Weise gebildet.
Ausgewählte
einzelne Kolonien werden dann noch weiter auf Minimalmedium mit
der folgenden Zusammensetzung multipliziert: 3,5 g/l Na2HPO4·2H2O, 1,5 g/l KH2PO4, 1 g/l NH4Cl, 0,
1 g/l MgSO4·7H2O,
2 g/l Glukose, 20 g/l Agar, 50 mg/l Ampicillin. Die Bildung von
L-Threonin wird in chargenweisen Kulturen von 10 ml überprüft, die
in Erlenmeierkolben von 100 ml gehalten wurden. Dazu werden 10 ml
Vorkulturmedium folgender Zusammensetzung: 2 g/l Hefeextrakt, 10
g/l (NH4)2SO4, 1 g/l KH2PO4, 0,5 g/l MgSO4·7H2O, 15 g/l CaCO3,
20 g/l Glukose, 50 mg/l Ampicillin inokuliert und die Charge wird
16 Stunden lang bei 37°C
und 180 UpM einem ESR-Brutschrank von Kühner AG (Birsfelden, Schweiz)
inkubiert.
-
Portionen
von 250 μl
dieser Vorkultur werden dann in 10 ml Produktionsmedium (25 g/l
(NH4)2SO4, 2 g/l KH2PO4, 1 g/l MgSO4·7H2O, 0,03 g/l FeSO4·7H2O, 0,018 g/l MnSO4·1H2O, 30 g/l CaCO3,
20 g/l Glukose, 50 mg/l Ampicillin) transinokuliert und die Charge
wird 48 Stunden lang bei 37°C
inkubiert. Die Bildung von L-Threonin durch den Ausgangsstamm MG442
wird auf die gleiche Weise untersucht, jedoch erfolgt kein Zusatz
von Ampicillin zum Medium. Nach der Inkubation wird die optische
Dichte (OD) der Kultursuspension mit einem LP2W- Photometer von Dr. Lange (Düsseldorf,
Deutschland) bei einer Messwellenlänge von 660 nm bestimmt.
-
Die
Konzentration des gebildeten L-Threonins wird dann in der überstehenden
steril filtrierten Kulturflüssigkeit
mit einem Aminosäureanalysator
von Eppendorf-BioTronik
(Hamburg, Deutschland) durch Ionenaustauschchromatografie und Postsäulenreaktion
mit Ninhydrinerfassung bestimmt.
-
Die
Ergebnisse des Versuchs sind in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle
3
-
Beispiel 4
-
Herstellung von L-Threonin
unter Anwendung der cysP-, cysU-, cysW- und cysA-Gene.
-
4a) Konstruktion des Expressionsplasmids
pTrc99AcysPUWA
-
Die
cysP-, cysU-, cysW- und cysA-Gene von E. coli K12 wird unter Anwendung
der Polymerasekettenreaktion (PCR) und synthetischer Oligonukleotide
amplifiziert. Ausgehend von den Nukleotidsequenzen der cysP-, cysU-,
cysW- und cysA-Gene
in E. coli K12 MG1655 (Zugangsnummer AE000329 und AE000330, Blattner
et al. (Science 277: 1453–1462
(1997)), werden PCR-Primer synthetisiert (MWG Biotech, Ebersberg, Deutschland).
Die Sequenzen der Primer werden so modifiziert, dass Erkennungsstellen
für Restriktionsenzyme
gebildet werden. Die Erkennungssequenz für XbaI wird für den cysPUWA1-Primer
gewählt
und die Erkennungssequenz für
HindIII für
den cysPUWa2- Primer,
die durch Unterstreichen der unten gezeigten Nukleotidsequenz hervorgehoben
werden:
cysPUWA1: 5'-GTCTCTAGATAAATAAGGGTGCGCRATGGC-3' (SEQ ID NO: 7)
cysPUWA2:
5'-CCGGGCGTTTAAGCTTCACTCAACC-3' (SEQ ID NO: 8)
-
Die
chromosomale E. coli K12 MG1655-DNA, die für die PCR verwendet wird, wird
den Anweisungen des Herstellers gemäß mit „Quiagen Genomic-Spitzen 100/G" (QIAGEN, Hilden,
Deutschland) isoliert. Ein DNA-Fragment einer Größe von etwa 3900 bp kann mit
den spezifischen Primern unter normalen PCR-Bedingungen (Innis et
al. (1990) PCR Protocols, A Guide to Methods and Applications (PCR-Protokolle,
eine Anleitung zu Methoden und Anwendungen), Academic Press) mit
Pfu-DNA-Polymerase (Promega Corporation, Madison, USA) amplifiziert
werden. Das PCR-Produkt wird mit den Restriktionsenzymen XbaI und
HindIII gespalten und mit dem Vektor pTrc99A (Pharmacia Biotech,
Uppsala, Schweden), der mit den Enzymen XbaI und HindIII digeriert
worden ist, ligiert. Der E. coli Stamm XL1-Blau MRF' (Stratagene, La
Jolla, USA) wird mit der Ligationscharge transformiert und plasmidtragende
Zellen werden auf LB-Agar, dem 50 μg/ml Ampicillin zugegeben worden
sind, ausgewählt.
Das erfolgreiche Klonieren kann nach der Plasmid-DNA-Isolierung
durch Kontrollspaltung mit den Enzymen BamHI, EcoRV, MluI, NdeI
und SspI bewiesen werden. Das Plasmid wird pTrc99AcysPUWA genannt
(4).
-
4b) Herstellung von L-Threonin
mit dem Stamm MG442/pTrc99AcysPUWA
-
Der
L-Threonin bildende E. coli Stamm MG442 ist in der Patentbeschreibung
US-A-4,278,765 beschrieben und als CMIM B-1628 bei der Russischen
Nationalsammlung für industrielle
Mikroorganismen (VKPM, Moskau, Russland) hinterlegt.
-
Der
Stamm MG442 wird mit dem in Beispiel 4a beschriebenen Expressionsplasmid
pTrc99AcysPUWA und mit dem Vektor pTrc99A transformiert und plasmidtragende
Zellen werden auf LB-Agar mit 50 μg/ml
Ampicillin ausgewählt.
Die Stämme
MG442/pTrc99AcysPUWA und MG442/pTrc99A werden auf diese Weise gebildet.
Ausgewählte
einzelne Kolonien werden dann noch weiter auf Minimalmedium mit
der folgenden Zusammensetzung multipliziert: 3,5 g/l Na2HPO4·2H2O, 1,5 g/l KH2PO4, 1 g/l NH4Cl, 0,1
g/l MgSO4·7H2O,
2 g/l Glukose, 20 g/l Agar, 50 mg/l Ampicillin. Die Bildung von
L-Threonin wird in chargenweisen Kulturen von 10 ml überprüft, die
in Erlenmeierkolben von 100 ml gehalten wurden. Dazu werden 10 ml
Vorkulturmedium folgender Zusammensetzung: 2 g/l Hefeextrakt, 10
g/l (NH4)2SO4, 1 g/l KH2PO4, 0,5 g/l MgSO4·7H2O, 15 g/l CaCO3,
20 g/l Glukose, 50 mg/l Ampicillin inokuliert und die Charge wird
16 Stunden lang bei 37°C
und 180 UpMin einem ESR-Brutschrank von Kühner AG (Birsfelden, Schweiz)
inkubiert.
-
Portionen
von 250 μl
dieser Vorkultur werden dann in 10 ml Produktionsmedium (25 g/l
(NH4)2SO4, 2 g/l KH2PO4, 1 g/l MgSO4·7H2O, 0,03 g/l FeSO4·7H2O, 0,018 g/l MnSO4·1H2O, 30 g/l CaCO3,
20 g/l Glukose, 50 mg/l Ampicillin) transinokuliert und die Charge
wird 48 Stunden lang bei 37°C
inkubiert. Für
die komplette Induktion der Expression der cysPUWA-Gene werden 100
mg/l Isopropyl-β-D-thiogalactopyranosid
(IPTG) in parallelen Chargen zugegeben. Die Bildung von L-Threonin
durch den Ausgangsstamm MG442 wird auf die gleiche Weise untersucht,
jedoch erfolgt kein Zusatz von Ampicillin zum Medium. Nach der Inkubation
wird die optische Dichte (OD) der Kultursuspension mit einem LP2W-Photometer
von Dr. Lange (Düsseldorf,
Deutschland) bei einer Messwellenlänge von 660 nm bestimmt.
-
Die
Konzentration des gebildeten L-Threonins wird dann in der überstehenden
steril filtrierten Kulturflüssigkeit
mit einem Aminosäureanalysator
von Eppendorf-BioTronik
(Hamburg, Deutschland) durch Ionenaustauschchromatografie und Postsäulenreaktion
mit Ninhydrinerfassung bestimmt.
-
Die
Ergebnisse des Versuchs sind in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle
4
-
Beispiel 5
-
Herstellung von L-Threonin
unter Anwendung der cysD-, cysN-, und cysC-Gene.
-
5a) Konstruktion des Expressionsplasmids
pTrc99AcysDNC
-
Die
cysD-, cysN-, und cysC-Gene von E. coli K12 werden unter Anwendung
der Polymerasekettenreaktion (PCR) und synthetischer Oligonukleotide
amplifiziert. Ausgehend von den Nukleotidsequenzen der cysD-, cysN-,
und cysC-Gene in
E, coli K12 MG1655 (Zugangsnummer AE000358, Blattner et al. (Science 277:
1453–1462
(1997)), werden PCR-Primer synthetisiert (MWG Biotech, Ebersberg,
Deutschland). Die Sequenzen der Primer werden so modifiziert, dass
Erkennungsstellen für
Restriktionsenzyme gebildet werden. Die Erkennungssequenz für XbaI wird
für den
cysDNC1-Primer gewählt
und die Erkennungssequenz für
HindIII für
den cysDNC2-Primer, die durch Unterstreichen der unten gezeigten
Nukleotidsequenz hervorgehoben werden:
cysDNC1: 5'-GCAAGAAAATAGCGGTCTAGATAAGGAACG-3' (SEQ ID NO: 9)
cysDNC2:
5'-CATGGAAAGCTTGTGGTGTCTCAGG-3' (SEQ ID NO: 10)
-
Die
chromosomale E. coli K12 MG1655 DNA, die für die PCR verwendet wird, wird
den Anweisungen des Herstellers gemäß mit „Quiagen Genomic-Spitzen 100/G" (QIAGEN, Hilden,
Deutschland) isoliert. Ein DNA-Fragment einer Größe von etwa 3000 bp kann mit
den spezifischen Primern unter normalen PCR-Bedingungen (Innis et
al. (1990) PCR Protocols, A Guide to Methods and Applications (PCR-Protokolle,
eine Anleitung zu Methoden und Anwendungen), Academic Press) mit
Pfu-DNA-Polymerase
(Promega Corporation, Madison, USA) amplifiziert werden. Das PCR-Produkt
wird mit den Restriktionsenzymen XbaI und HindIII gespalten und
mit dem Vektor pTrc99A (Pharmacia Biotech, Uppsala, Schweden), der
mit den Enzymen XbaI und HindIII digeriert worden ist, ligiert.
Der E. coli Stamm XL1-Blau MRF' (Stratagene,
La Jolla, USA) wird mit der Ligationscharge transformiert und plasmidtragende
Zellen werden auf LB-Agar, dem 50 μg/ml Ampicillin zugegeben worden
sind, ausgewählt.
Das erfolgreiche Klonieren kann nach der Plasmid-DNA-Isolierung
durch Kontrollspaltung mit den Enzymen EcoRV, HincII, NruI, PvuI
und ScaI bewiesen werden. Das Plasmid wird pTrc99AcysDNC genannt
(5).
-
5b) Herstellung von L-Threonin
mit dem Stamm MG442/pTrc99AcysDNC
-
Der
L-Threonin bildende E. coli Stamm MG442 ist in der Patentbeschreibung
US-A-4,278,765 beschrieben und als CMIM B-1628 bei der Russischen
Nationalsammlung für
industrielle Mikroorganismen (VKPM, Moskau, Russland) hinterlegt.
-
Der
Stamm MG442 wird mit dem in Beispiel 5a beschriebenen Expressionsplasmid
pTrc99AcysDNC und mit dem Vektor pTrc99A transformiert und plasmidtragende
Zellen werden auf LB-Agar mit 50 μg/ml
Ampicillin ausgewählt.
Die Stämme
MG442/pTrc99AcysDNC und MG442/pTrc99A werden auf diese Weise gebildet.
Ausgewählte
einzelne Kolonien werden dann noch weiter auf Minimalmedium mit
der folgenden Zusammensetzung multipliziert: 3,5 g/l Na2HPO4·2H2O, 1,5 g/l KH2PO4, 1 g/l NH4Cl, 0,1
g/l MgSO4·7H2O,
2 g/l Glukose, 20 g/l Agar, 50 mg/l Ampicillin. Die Bildung von
L-Threonin wird in chargenweisen Kulturen von 10 ml überprüft, die
in Erlenmeierkolben von 100 ml gehalten wurden. Dazu werden 10 ml
Vorkulturmedium folgender Zusammensetzung: 2 g/l Hefeextrakt, 10
g/l (NH4)2SO4, 1 g/l KH2PO4, 0,5 g/l MgSO4·7H2O, 15 g/l CaCO3,
20 g/l Glukose, 50 mg/l Ampicillin inokuliert und die Charge wird
16 Stunden lang bei 37°C
und 180 UpMin einem ESR-Brutschrank von Kühner AG (Birsfelden, Schweiz)
inkubiert.
-
Portionen
von 250 μl
dieser Vorkultur werden dann in 10 ml Produktionsmedium (25 g/l
(NH4)2SO4, 2 g/l KH2PO4, 1 g/l MgSO4·7H2O, 0,03 g/l FeSO4·7H2O, 0,018 g/l MnSO4·1H2O, 30 g/l CaCO3,
20 g/l Glukose, 50 mg/l Ampicillin) transinokuliert und die Charge
wird 48 Stunden lang bei 37°C
inkubiert. Die Bildung von L-Threonin
durch den Ausgangsstamm MG442 wird auf die gleiche Weise untersucht,
jedoch erfolgt kein Zusatz von Ampicillin zum Medium. Nach der Inkubation
wird die optische Dichte (OD) der Kultursuspension mit einem LP2W-Photometer
von Dr. Lange (Düsseldorf,
Deutschland) bei einer Messwellenlänge von 660 nm bestimmt.
-
Die
Konzentration des gebildeten L-Threonins wird dann in der überstehenden
steril filtrierten Kulturflüssigkeit
mit einem Aminosäureanalysator
von Eppendorf-BioTronik
(Hamburg, Deutschland) durch Ione naustauschchromatografie und Postsäulenreaktion
mit Ninhydrinerfassung bestimmt.
-
Die
Ergebnisse des Versuchs sind in Tabelle 5 gezeigt. Tabelle
5
-
Beispiel 6
-
Herstellung von L-Threonin
unter Anwendung der cysJ- und
cysI-Gene.
-
6a) Konstruktion des Expressionsplasmids
pTrc99AcysJI
-
Die
cysJ- und cysI-Gene von E. coli K12 werden unter Anwendung der Polymerasekettenreaktion (PCR)
und synthetischer Oligonukleotide amplifiziert. Ausgehend von der
Nukleotidsequenz der cysJ- und cysI-Gene in E. coli K12 MG1655 (Zugangsnummer
AE000360, Blattner et al. (Science 277: 1453–1462 (1997)), werden PCR-Primer
synthetisiert (MWG Biotech, Ebersberg, Deutschland):
cysJI1:
5'-CTGGAACATAACGACGCATGAC-3' (SEQ ID NO: 11)
cysJI:
5'-GACCGGGCTGATGGTTAATCC-3' (SEQ ID NO: 12)
-
Die
chromosomale E. coli K12 MG1655-DNA, die für die PCR verwendet wird, wird
den Anweisungen des Herstellers gemäß mit „Quiagen Genomic-Spitzen 100/G" (QIAGEN, Hilden,
Deutschland) isoliert. Ein DNA-Fragment einer Größe von etwa 3550 bp kann mit
den spezifischen Primern unter normalen PCR-Bedingungen (Innis et
al. (1990) PCR Protocols, A Guide to Methods and Applications (PCR-Protokolle,
eine Anleitung zu Methoden und Anwendungen), Academic Press) mit
Pfu-DNA-Polymerase
(Promega Corporation, Madison, USA) amplifiziert werden. Das PCR-Produkt
wird den Anweisungen des Herstellers gemäß mit dem Vektor pCR-Blunt
II-TOPO (Zero Blunt TOPO PCR Klonierkit, Invitrogen, Groningen,
Niederlande) ligiert und in den E. coli Stamm TOP10 transformiert.
-
Die
Auswahl plasmidtragender Zellen erfolgt auf LB-Agar, dem 50 μg/ml Kanamycin zugegeben werden.
Nach dem Isolieren der Plasmid-DNA wird der Vektor pCR-Blunt II-TOPO-cysJI mit den
Restriktionsenzymen HindIII und XbaI gespalten und nach der Trennung
in 0,8% Agarosegel wird das cysJI-Fragment mit Hilfe des QIAquick
Gelextraktions-Kits (QIAGEN, Hilden, Deutschland) isoliert. Der
Vektor pTrc99A (Pharmacia Biotech, Uppsala, Schweden) wird mit den
Enzymen HindIII und XbaI gespalten und die Ligation wird durchgeführt, wobei
das cysJI-Fragment isoliert ist. Der E. coli-Stamm XL1-Blau MRF' (Stratagene, La Jolla, USA) wird mit
der Ligationscharge transformiert und plasmidtragende Zellen werden
auf LB-Agar ausgewählt, dem
50 μg/ml
Ampicillin zugegeben worden ist. Das erfolgreiche Klonieren lässt sich
nach der Plasmid-DNA-Isolierung
durch Kontrollspaltung mit den Enzymen AccI, ClaI und SphI beweisen.
Das Plasmid wird pTrc99AcysJI genannt (6).
-
6b) Herstellung von L-Threonin
mit dem Stamm MG442/pTrc99AcysJI
-
Der
L-Threonin bildende E. coli Stamm MG442 ist in der Patentbeschreibung
US-A-4,278,765 beschrieben und als CMIM B-1628 bei der Russischen
Nationalsammlung für
industrielle Mikroorganismen (VKPM, Moskau, Russland) hinterlegt.
-
Der
Stamm MG442 wird mit dem in Beispiel 6a beschriebenen Expressionsplasmid
pTrc99AcysJI und mit dem Vektor pTrc99A transformiert und plasmidtragende
Zellen werden auf LB-Agar mit 50 μg/ml
Ampicillin ausgewählt.
Die Stämme
MG442/pTrc99AcysJI und MG442/pTrc99A werden auf diese Weise gebildet.
Ausgewählte
einzelne Kolonien werden dann noch weiter auf Minimalmedium mit
der folgenden Zusammensetzung multipliziert: 3,5 g/l Na2HPO4·2H2O, 1,5 g/l KH2PO4, 1 g/l NH4Cl, 0,1
g/l MgSO4·7H2O,
2 g/l Glukose, 20 g/l Agar, 50 mg/l Ampicillin. Die Bildung von
L-Threonin wird in chargenweisen Kulturen von 10 ml überprüft, die
in Erlenmeierkolben von 100 ml gehalten wurden. Dazu werden 10 ml
Vorkulturmedium folgender Zusammensetzung: 2 g/l Hefeextrakt, 10
g/l (NH4)2SO4, 1 g/l KH2PO4, 0,5 g/l MgSO4·7H2O, 15 g/l CaCO3,
20 g/l Glukose, 50 mg/l Ampicillin inokuliert und die Charge wird
16 Stunden lang bei 37°C
und 180 UpMin einem ESR-Brutschrank von Kühner AG (Birsfelden, Schweiz)
inkubiert.
-
Portionen
von 250 μl
dieser Vorkultur werden dann in 10 ml Produktionsmedium (25 g/l
(NH4)2SO4, 2 g/l KH2PO4, 1 g/l MgSO4·7H2O, 0,03 g/l FeSO4·7H2O, 0,018 g/l MnSO4·1H2O, 30 g/l CaCO3,
20 g/l Glukose, 50 mg/l Ampicillin) transinokuliert und die Charge
wird 48 Stunden lang bei 37°C
inkubiert. Die Bildung von L-Threonin
durch den Ausgangsstamm MG442 wird auf die gleiche Weise untersucht,
jedoch erfolgt kein Zusatz von Ampicillin zum Medium. Nach der Inkubation
wird die optische Dichte (OD) der Kultursuspension mit einem LP2W-Photometer
von Dr. Lange (Düsseldorf,
Deutschland) bei einer Messwellenlänge von 660 nm bestimmt.
-
Die
Konzentration des gebildeten L-Threonins wird dann in der überstehenden
steril filtrierten Kulturflüssigkeit
mit einem Aminosäureanalysator
von Eppendorf-BioTronik
(Hamburg, Deutschland) durch Ionenaustauschchromatografie und Postsäulenreaktion
mit Ninhydrinerfassung bestimmt.
-
Die
Ergebnisse des Versuchs sind in Tabelle 6 gezeigt. Tabelle
6
-
Beispiel 7
-
Herstellung von L-Threonin
unter Anwendung des cysH-Gens.
-
7a) Konstruktion des Expressionsplasmids
pTrc99AcysH
-
Das
cysH-Gen von E. coli K12 wird unter Anwendung der Polymerasekettenreaktion
(PCR) und synthetischer Oligonukleotide amplifiziert. Ausgehend
von der Nukleotidsequenz des cysH-Gens in E. coli K12 MG1655 (Zugangsnummer
AE000360, Blattner et al. (Science 277: 1453–1462 (1997)), werden PCR-Primer synthetisiert
(MWG Biotech, Ebersberg, Deutschland):
CysH1: 5'-GGCAAACAGTGAGGAATCTATG-3' (SEQ ID NO: 13)
cysH2:
5'-GTCCGGCAATATTTACCCTTC-3' (SEQ ID NO: 14)
-
Die
chromosomale E. coli K12 MG1655 DNA, die für die PCR verwendet wird, wird
den Anweisungen des Herstellers gemäß mit „Quiagen Genomic-Spitzen 100/G" (QIAGEN, Hilden,
Deutschland) isoliert. Ein DNA-Fragment einer Größe von etwa 800 bp kann mit
den spezifischen Primern unter normalen PCR-Bedingungen (Innis et
al. (1990) PCR Protocols, A Guide to Methods and Applications (PCR-Protokolle, eine
Anleitung zu Methoden und Anwendungen), Academic Press) mit Pfu-DNA-Polymerase
(Promega Corporation, Madison, USA) amplifiziert werden. Das PCR-Produkt
wird den Anweisungen des Herstellers gemäß mit dem Vektor pCR-Blunt
II-TOPO (Zero Blunt TOPO PCR Klonierkit, Invitrogen, Groningen,
Niederlande) ligiert und in den E. coli Stamm TOP10 transformiert.
-
Die
Auswahl plasmidtragender Zellen erfolgt auf LB-Agar, dem 50 μg/ml Kanamycin zugegeben werden.
Nach dem Isolieren der Plasmid-DNA wird der Vektor pCR-Blunt II-TOPO-cysH mit den
Restriktionsenzymen HindIII und XbaI gespalten und nach der Trennung
in 0,8% Agarosegel wird das cysH-Fragment mit Hilfe des QIAquick
Gelextraktions-Kits (QIAGEN, Hilden, Deutschland) isoliert. Der
Vektor pTrc99A (Pharmacia Biotech, Uppsala, Schweden) wird mit den
Enzymen HindIII und XbaI gespalten und die Ligation wird durchgeführt, wobei
das cysH-Fragment
isoliert ist. Der E. coli-Stamm XL1-Blau MRF' (Stratagene, La Jolla, USA) wird mit
der Ligationscharge transformiert und plasmidtragende Zellen werden
auf LB-Agar ausgewählt, dem
50 μg/ml
Ampicillin zugegeben worden ist. Das erfolgreiche Klonieren lässt sich
nach der Plasmid-DNA-Isolierung durch Kontrollspaltung mit den Enzymen
HincII und MluI beweisen. Das Plasmid wird pTrc99AcysH genannt (7).
-
7b) Herstellung von L-Threonin
mit dem Stamm MG442/pTrc99AcysH
-
Der
L-Threonin bildende E. coli Stamm MG442 ist in der Patentbeschreibung
US-A-4,278,765 beschrieben und als CMIM B-1628 bei der Russischen
Nationalsammlung für
industrielle Mikroorganismen (VKPM, Moskau, Russland) hinterlegt.
-
Der
Stamm MG442 wird mit dem in Beispiel 7a beschriebenen Expressionsplasmid
pTrc99AcysH und mit dem Vektor pTrc99A transformiert und plasmidtragende
Zellen werden auf LB-Agar mit 50 μg/ml
Ampicillin ausgewählt.
Die Stämme
MG442/pTrc99AcysH und MG442/pTrc99A werden auf diese Weise gebildet.
Ausgewählte
einzelne Kolonien werden dann noch weiter auf Minimalmedium mit
der folgenden Zusammensetzung multipliziert: 3,5 g/l Na2HPO4·2H2O, 1,5 g/l KH2PO4, 1 g/l NH4Cl, 0,1
g/l MgSO4·7H2O,
2 g/l Glukose, 20 g/l Agar, 50 mg/l Ampicillin. Die Bildung von
L-Threonin wird in chargenweisen Kulturen von 10 ml überprüft, die
in Erlenmeierkolben von 100 ml gehalten wurden. Dazu werden 10 ml
Vorkulturmedium folgender Zusammensetzung: 2 g/l Hefeextrakt, 10
g/l (NH4)2SO4, 1 g/l KH2PO4, 0,5 g/l MgSO4·7H2O, 15 g/l CaCO3,
20 g/l Glukose, 50 mg/l Ampicillin inokuliert und die Charge wird
16 Stunden lang bei 37°C
und 180 UpMin einem ESR-Brutschrank von Kühner AG (Birsfelden, Schweiz)
inkubiert.
-
Portionen
von 250 μl
dieser Vorkultur werden dann in 10 ml Produktionsmedium (25 g/l
(NH4)2SO4, 2 g/l KH2PO4, 1 g/l MgSO4·7H2O, 0,03 g/l FeSO4·7H2O, 0,018 g/l MnSO4·1H2O, 30 g/l CaCO3,
20 g/l Glukose, 50 mg/l Ampicillin) transinokuliert und die Charge
wird 48 Stunden lang bei 37°C
inkubiert. Die Bildung von L-Threonin
durch den Ausgangsstamm MG442 wird auf die gleiche Weise untersucht,
jedoch erfolgt kein Zusatz von Ampicillin zum Medium. Nach der Inkubation
wird die optische Dichte (OD) der Kultursuspension mit einem LP2W-Photometer
von Dr. Lange (Düsseldorf,
Deutschland) bei einer Messwellenlänge von 660 nm bestimmt.
-
Die
Konzentration des gebildeten L-Threonins wird dann in der überstehenden
steril filtrierten Kulturflüssigkeit
mit einem Aminosäureanalysator
von Eppendorf-BioTronik
(Hamburg, Deutschland) durch Ionenaustauschchromatografie und Postsäulenreaktion
mit Ninhydrinerfassung bestimmt.
-
Die
Ergebnisse des Versuchs sind in Tabelle 7 gezeigt. Tabelle
7
-
Kurze Beschreibung der
Figuren:
-
1:
Karte des das cysB-Gen enthaltenden Plasmids pTrc99AcysB.
-
2:
Karte des das cysK-Gen enthaltenden Plasmids pTrc99AcysK.
-
3:
Karte des das cysM-Gen enthaltenden Plasmids pTrc99AcysM.
-
4:
Karte des die cysP-, cysD-, cysW- und cysA-Gene enthaltenden Plasmids pTrc99AcysPUWA.
-
5:
Karte des die cysD-, cysN- und cysC-Gene enthaltenden Plasmids pTrc99AcysDNC.
-
6:
Karte des die cysD- und cysI-Gene enthaltenden Plasmids pTrc99AcysJI.
-
7:
Karte des das cysH-Gen enthaltenden Plasmids pTrc99AcysH.
-
Die
Längendaten
müssen
als ungefähre
Daten aufgefasst werden. Die verwendeten Abkürzungen und Bezeichnungen haben
folgende Bedeutung:
- • Amp: Ampicillinresistenzgen
- • lacI:
Gen für
das Repressorprotein des trc-Promotors
- • Ptrc:
trc-Promotorregion, durch IPTG induzierbar
- • cysB:
Kodierregion des cysB-Gens
- • cysK:
Kodierregion des cysK-Gens
- • cysM:
Kodierregion des cysM-Gens
- • cysP:
Kodierregion des cysP-Gens
- • cysU:
Kodierregion des cysU-Gens
- • cysW:
Kodierregion des cysW-Gens
- • cysA:
Kodierregion des cysA-Gens
- • cysD:
Kodierregion des cysD-Gens
- • cysN:
Kodierregion des cysN-Gens
- • cysC:
Kodierregion des cysC-Gens
- • cysD:
Kodierregion des cysD-Gens
- • cysI:
Kodierregion des cysI-Gens
- • cysN:
Kodierregion des cysN-Gens
- • 5S:
5S rRNA-Region
- • rrnBT:
rRNA-Terminatorregion
-
Die
Abkürzungen
für die
Restriktionsenzyme haben folgende Bedeutung:
- • AccI: Restriktionsendonuklease
von Acinetobacter calcoaceticus
- • BamHI:
Restriktionsendonuklease von Bacillus amyloliquefaciens H
- • BstEII:
Restriktionsendonuklease von Bacillus stearothermophilus ATCC 12980
- • ClaI:
Restriktionsendonuklease von Caryophannon latum
- • EcoRI:
Restriktionsendonuklease von Escherichia coli RY13
- • EcoRV:
Restriktionsendonuklease von Escherichia coli B946
- • HincII:
Restriktionsendonuklease von Haemophilus influenzae Rc
- • HindIII:
Restriktionsendonuklease von Haemophilus influenzae
- • MluI:
Restriktionsendonuklease von Micrococcus luteus IFO 12992
- • NdeI:
Restriktionsendonuklease von Neisseria dentrificans
- • NruI:
Restriktionsendonuklease von Norcadia ruba (ATCC 15906)
- • PauI:
Restriktionsendonuklease von Parococcus alcaliphilus
- • PvuI:
Restriktionsendonuklease von Proteus vulgaris (ATCC 13315)
- • PvuII:
Restriktionsendonuklease von Proteus vulgaris (ATCC 13315)
- • ScaI:
Restriktionsendonuklease von Streptomyces caespitosus
- • SmaI:
Restriktionsendonuklease von Serratia marcescens
- • SpeI:
Restriktionsendonuklease von Sphaerotilus species ATCC 13923
- • SphI:
Restriktionsendonuklease von Streptomyces phaeochromogenes
- • SspI:
Restriktionsendonuklease von Sphaerotilus species ATCC 13925
- • XbaI:
Restriktionsendonuklease von Xanthomonas campestris
-
Sequenzprotokol
-
Verfahren
für die
Herstellung von L-Aminosäuren
unter Anwendung der Stämme
der Familie der Enterobacteriaceae
PatentIn-Version
artificial
sequence = Künstliche
Sequenz
Primer
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