DE60212475T2 - Pharmazeutische Tablette und ein Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Pharmazeutische Tablette und ein Verfahren zu ihrer Herstellung Download PDF

Info

Publication number
DE60212475T2
DE60212475T2 DE60212475T DE60212475T DE60212475T2 DE 60212475 T2 DE60212475 T2 DE 60212475T2 DE 60212475 T DE60212475 T DE 60212475T DE 60212475 T DE60212475 T DE 60212475T DE 60212475 T2 DE60212475 T2 DE 60212475T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coating
drug
powder
tablet
core
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE60212475T
Other languages
English (en)
Other versions
DE60212475D1 (de
Inventor
c/o Pfizer Global Res. & Dev Kenneth C. Groton Waterman
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pfizer Products Inc
Original Assignee
Pfizer Products Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pfizer Products Inc filed Critical Pfizer Products Inc
Publication of DE60212475D1 publication Critical patent/DE60212475D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE60212475T2 publication Critical patent/DE60212475T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K45/00Medicinal preparations containing active ingredients not provided for in groups A61K31/00 - A61K41/00
    • A61K45/06Mixtures of active ingredients without chemical characterisation, e.g. antiphlogistics and cardiaca
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/13Amines
    • A61K31/135Amines having aromatic rings, e.g. ketamine, nortriptyline
    • A61K31/137Arylalkylamines, e.g. amphetamine, epinephrine, salbutamol, ephedrine or methadone
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/495Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with two or more nitrogen atoms as the only ring heteroatoms, e.g. piperazine or tetrazines
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/0002Galenical forms characterised by the drug release technique; Application systems commanded by energy
    • A61K9/0004Osmotic delivery systems; Sustained release driven by osmosis, thermal energy or gas
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/20Pills, tablets, discs, rods
    • A61K9/2072Pills, tablets, discs, rods characterised by shape, structure or size; Tablets with holes, special break lines or identification marks; Partially coated tablets; Disintegrating flat shaped forms
    • A61K9/2086Layered tablets, e.g. bilayer tablets; Tablets of the type inert core-active coat
    • A61K9/209Layered tablets, e.g. bilayer tablets; Tablets of the type inert core-active coat containing drug in at least two layers or in the core and in at least one outer layer
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/20Pills, tablets, discs, rods
    • A61K9/2095Tabletting processes; Dosage units made by direct compression of powders or specially processed granules, by eliminating solvents, by melt-extrusion, by injection molding, by 3D printing

Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine pharmazeutische Tablette und ein Verfahren zu ihrer Herstellung, insbesondere eine Tablette, in der ein Arzneimittel mit einer definierten Freisetzungsrate durch Verpressen bzw. Kompression auf einen komprimierbaren Überzug aufgebracht wird, der auf einer Tablette mit dem gleichen oder einem unterschiedlichen in vivo-Arzneimittelfreisetzungsprofil abgeschieden worden ist.
  • HINTERGRUND
  • Systeme zur kontrollierten Freisetzung von Arzneimitteln mit Überzügen zur Kontrolle bzw. Steuerung der Rate oder des zeitlichen Verlaufs der Arzneimittelfreisetzung werden in breitem Umfang verwendet, um die Verträglichkeit des Arzneimittels zu verbessern oder für eine einfachere Dosierungstherapie zu sorgen. Unter diesen Technologien befinden sich osmotische Systeme, bei denen eine große Bandbreite in Freisetzungsraten für Arzneimittel unterschiedlicher Löslichkeiten erzielt werden können (siehe z.B. G. Santus und R.W. Baker, J. Control. Rel., 35, 1-21 (1995); US-Patent Nrn. 5,612,059; 5,698,220 und 4,857,331). Tabletten mit enterischem Überzug erlauben nachweislich die orale Verabreichung eines Arzneimittels, das andernfalls im Magen nicht stabil ist oder unerwünschte Wirkungen hat.
  • Die Europäische Patentanmeldung Nr. 0 812 589, die auf ein kombiniertes antipyretisches Analgetikum gerichtet ist, das US-Patent Nr. 6,136,345, das auf eine Tablette mit einem überzogenen Kern gerichtet ist, das US-Patent Nr. 6,004,582, das auf eine osmotische Mehrschichtvorrichtung gerichtet ist, die Internationale Patentanmeldung Nr. WO 95/20946, die auf zweilagige Amoxicillintabletten gerichtet ist, das US-Patent Nr. 5,738,874, das auf pharmazeutische Tabletten gerichtet ist, die ein oder mehrere Arzneimittel mit unterschiedlichen Freisetzungsraten abgeben können, das US-Patent Nr. 4,892,741, das auf pressbeschichtete DHP (Dihydropyridin)-Tabletten gerichtet ist und das auf eine komprimierte Dreischicht-Pencillintablette gerichtete US-Patent Nr. 3,121,044 werden insgesamt als relevanter Stand der Technik für die vorliegende Erfindung angesehen.
  • Ein wachsendes Interesse hat sich an der Entwicklung bzw. dem Design von Freisetzungssystemen für Arzneimittel entwickelt, die eine Komponente mit sofortiger Freisetzung (IR) in diese kontrollierten Freisetzungsprofile (CR) einschließt. Die Zugabe dieser IR-Komponente erlaubt die Konzeption eines Freisetzungssystems mit einem optimalen pharmakokinetischen Profil und ermöglicht die Kombination von verschiedenen Arzneimitteln, wo durch die Verträglichkeit für den Patienten verbessert und Nebeneffekte, die mit einem Arzneimittel verbunden sind, reduziert werden.
  • Verschiedene Ansätze sind zuvor beschrieben und/oder getestet worden. Zum Beispiel beschreibt das US-Patent Nr. 5,338,550 ein Zweischicht-System, in dem die IR-Komponente und die CR-Komponente unabhängig einem Nassgranulierungsverfahren unterworfen werden und anschließend aufeinander folgend zu einer einzigen Tablette verpresst werden. Obwohl dies für eine Kombination von Freisetzungsprofilen sorgt, ist der CR-Teil nicht überzogen, deshalb kann eine IR-Dosierungsform nicht unter Verwendung dieses Verfahrens mit einer osmotischen oder enterischen Dosierung für die kontrollierte Freisetzung kombiniert werden.
  • CR- oder enterisch überzogene Kügelchen und Kügelchen zur sofortigen Freisetzung (oder Multipartikulate) können in einer Kapsel kombiniert werden. Dieser Ansatz kann jedoch schwer in einem osmotischen System implementiert werden, da die Steuerung bzw. Kontrolle der Freisetzung mit kleinen Kügelchen dennoch nicht nachweislich für die meisten Arzneimittel machbar ist. In einigen Fällen kann das Mischen kleiner Kügelchen infolge des dabei involvierten Verfahrens problematisch sein. Ferner ist es schwierig, mit diesem Ansatz hohe Dosen zu erhalten, da für Kügelchen in einer Kapsel ein größeres Volumen erforderlich ist als für eine Tablette mit der gleichen Dosismenge. Zusätzlich können bei Kapseln Probleme beim Verpacken und mit der Stabilität auftreten.
  • Man könnte auch ein Zweischicht-System durch Sprühbeschichten einer überzogenen Kern-CR-Tablette mit einem flüssigen Überzug, welcher das IR-Arzneimittel entweder als Teil des aktiven Überzugs oder auf der Außenseite des aktiven Überzugs enthält, herstellen (siehe z.B. US-Patent Nr. 4,576,604). Bei beiden dieser Ansätze muss das Arzneimittel entweder in dem Überzugsfluid aufgelöst oder dispergiert werden. In vielen Fällen resultiert die Auflösung des Arzneimittels in Stabilitätsproblemen – entweder weil das Arzneimittel selbst in Lösung instabil ist oder weil das überzogene Arzneimittel sich in einem weniger stabilen amorphen Zustand befindet. Obwohl Arzneimitteldispersionen hergestellt und überzogen werden können, zeigen sich bei vielen Arzneimitteln schwer zu meisternde Probleme. Zum Beispiel muss das Arzneimittel in dem Überzugslösungsmittel sehr unlöslich sein. Während des Sprühbeschichtungsverfahrens muss das Arzneimittel auch in Suspension gehalten werden. Die Gleichförmigkeit des Gehalts (von Tablette zu Tablette) stellt eine besondere Herausforderung dar, wenn es zum Absetzen oder zur Agglomeration kommt. Selbst aus Lösung können Tablettenbeschichtungsverfahren zu einer nicht akzeptablen Schwankung in der Stärke führen. Überdies wird unter Umweltgesichtspunkten die Verwendung von Wasser als Lösungsmittel für den Überzug favorisiert; für viele Arzneimittel ist jedoch ein wässriger Über zug nicht ideal. Eine weitere Herausforderung, die mit dem Aufbringen eines Arzneimittels auf die Oberfläche in Verbindung steht, ist die Schwierigkeit, der Formulierung Sprengmittel zuzusetzen. Ein Sprengmittel kann für die rasche Dispersion des Arzneimittels in dem Gastrointestinaltrakt erforderlich sein und eine rasche Auflösung und Absorption erlauben.
  • Ein weiterer Ansatz zur Erzeugung zweier Profile für Arzneimittel beinhaltet die Verwendung eines osmotischen Zweischicht-Systems, worin zwei aktive Schichten unterschiedliche Auflösungsprofile aufweisen und deshalb mit verschiedenen Geschwindigkeiten bzw. Raten abgegeben werden. Dieses Verfahren ist im Allgemeinen mit den Prinzipien der osmotischen Freisetzung inkompatibel, bei der die Geschwindigkeiten bzw. Raten hauptsächlich durch den Wasserfluss in den Kern bestimmt werden, was somit für den Einsatz eine spezielle Arzneimittel/Träger-Entwicklung erfordert.
  • Bei einem weiteren Ansatz kann ein fester Dosierungsüberzug zur sofortigen Freisetzung um eine Tablette herum verpresst werden (siehe z.B. das US-Patent Nr. 6,136,345). Dieser Ansatz weist den Vorteil auf, dass die IR-Dosierung in ihrer Form relativ standardisiert ist, jedoch gibt es auch bei diesem Ansatz Schwierigkeiten. Zunächst ist die Menge des Materials, die erforderlich ist, um die ganze Tablette zu umgeben, signifikant und limitiert somit die Anwendbarkeit dieser Technologie. In der Tat muss deren umgebender Kompressionüberzug im Allgemeinen größer als der Kern selbst sein. Da viele osmotische und enterische Systeme bereits eine signifikante Menge an Trägerstoffen aufweisen, kann die endgültige Tablettengröße nach der Kompressionsbeschichtung unzulässig werden. Zweitens ist im Wesentlichen keine Komprimierbarkeit gegeben, da sowohl die osmotischen als auch die enterischen Tablettenüberzüge relativ hart sind. Im Ergebnis haftet die komprimierte Schale schlecht an der Tablette zur kontrollierten Freisetzung, was zur physikalischen Instabilität (d.h. Zerfallsneigung) führen kann. Drittens führt, da Tabletten mit Überzug, welche den Kern bei diesem Ansatz bilden, oftmals eine signifikante Dimensionsvariabilität aufweisen, die Standardpulverfüllung zu einer Schwankung in der Stärke des zweiten Wirkstoffs. Dieses Problem ist besonders gravierend, wenn das zweite Arzneimittel in relativ konzentrierter Form zugesetzt wird, um die Zunahme der Dimensionen der Kerntablette zu minimieren, und selbst noch problematischer für dickere osmotische oder enterische Filmüberzüge, da die Kerndimensionsschwankung signifikant infolge der Filmüberzugsschwankung zunehmen kann.
  • Überzüge zur kontrollierten Freisetzung, die heutzutage verwendet werden, sind nahezu ausschließlich aus Cellulose hergestellt. Insbesondere sind Celluloseacetat und Ethylcellulose verwendet worden, um eine Reihe von Systemen herzustellen. Zusätzliche Systeme haben Hydroxypropylmethylcellulose und andere Cellulosederivate eingeschlossen. Diese Ü berzüge sind durch Additive wie Polyethylenglykol (PEG) und Triacetin (auch als Glycerintriacetat, erhältlich von Sigma Chemical Co., St. Louis, MO, bekannt) weich gemacht worden. In sämtlichen Fällen ist die Membran ein hartes Material mit hohen Fließdrücken und eingeschränkter Elastizität. Die resultierende Tablette kann nach eventueller Ausscheidung bzw. Defäkation (in Abhängigkeit von der Überzugsdicke) als eine feste, intakte Tablette erscheinen. Dies kann bei einem Patienten zur Besorgnis über die Abgabe des Arzneimittels und die richtige Wirkungsweise der Dosierungsform führen.
  • Zusammenfassend besteht ein Bedürfnis für eine praktische Methode für die Zugabe einer IR-Dosierungsform zu einem osmotischen CR- oder enterischen Freisetzungssystem, die auf ein breites Spektrum von Arzneimitteln angewendet werden kann. Um die Entstehung einer amorphen Form des Arzneimittels zu vermeiden, muss das Verfahren die Kombination von zwei Wirkstoffen ohne die Auflösung in einer Flüssigkeit oder Lösungsmittelüberzug gestatten. Es besteht auch ein Bedürfnis nach einer Dosierungsform, die geringe bis moderate Mengen des IR-Arzneimittels enthält, ohne das Tablettenvolumen signifikant zu erhöhen. Überdies müssen die Technologie und die verwendeten Materialien für die pharmazeutische Industrie und für die Genehmigungsbehörden akzeptabel sein.
  • ZUSAMMENFASSUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpressen eines Arzneimittelpulvers auf eine überzogene Tablette und die so hergestellte Tablette. Zusammengefasst wird eine pharmazeutische Tablette bereitgestellt, die einen pharmazeutischen Kern einschließt, der ein Placebo oder ein erstes Arzneimittel enthält, und eine Oberseite, Unterseite und Ecken aufweist, sowie einen komprimierbaren Überzug (vorzugsweise wasserdurchlässig) auf dem Kern abgeschieden und ein zweites Arzneimittel, das auf dem komprimierbaren Überzug, der Unterseite des Kern benachbart, zur Bildung einer ersten zusammengepressten Schicht zusammengepresst ist. Obwohl auf eine Oberseite, Unterseite und Ecken Bezug genommen wird, werden diese Bezugnahmen für allgemeine Bezugspunkte verwendet und geben keinerlei Reihenfolge an, in der das bzw. die Pulver auf den komprimierbaren Überzug aufgebracht wird/werden, noch sollen sie irgendeine besondere Form des pharmazeutischen Kerns oder der Tablette andeuten. Die Tablette kann gegebenenfalls ein Placebo oder ein drittes Arzneimittel enthalten, das auf dem komprimierbaren Überzug, benachbart zu der Oberseite und gegebenenfalls den Ecken des Kerns, zur Bildung einer zweiten zusammengepressten Schicht zusammengepresst ist. Das Gewichtsverhältnis der vereinigten ersten zusammengepressten Schicht und der zweiten zusammengepressten Schicht zu dem pharmazeutischen Kern liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 1:20 bis weniger als etwa 1,25:1, mehr bevorzugt von etwa 1:10 bis etwa 1:1 und am meisten bevorzugt von etwa 1:5 bis etwa 9:10.
  • Der pharmazeutische Kern kann einen Einfach- oder Mehrschichtaufbau aufweisen und ein vorbestimmtes Arzneimittelfreisetzungsprofil aufweisen (z.B. einen osmotisch kontrollierten Freisetzungskern oder einen pharmazeutisch aktiven Kern mit einem enterischen Überzug darauf abgeschieden). Der komprimierbare Überzug umfasst vorzugsweise ein Harz auf Gummibasis (z.B. Polyvinylacetatharz, vorzugsweise ein Polyvinylacetat mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 2.000 bis etwa 20.000, mehr bevorzugt von etwa 10.000 bis etwa 15.000) und einen Weichmacher. Der Weichmacher ist vorzugsweise ein wasserlöslicher Weichmacher (z.B. Polyethylenglykol). Der komprimierbare Überzug kann auch als ein enterischer oder osmotischer Überzug fungieren. Das zweite Arzneimittel kann für die sofortige Freisetzung oder kontrollierte Freisetzung formuliert werden. Das erste Arzneimittel (sofern vorhanden), das zweite Arzneimittel und das dritte Arzneimittel (sofern vorhanden) können alle gleich oder verschieden sein oder zwei können gleich und eines verschieden sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste Arzneimittel Pseudoephedrin und das zweite Arzneimittel ist Cetirizin. Die Arzneimittelfreisetzungsprofile für das erste Arzneimittel (sofern vorhanden), das zweite Arzneimittel und das dritte Arzneimittel (sofern vorhanden) können gleich oder unterschiedlich sein oder zwei können gleich und eines unterschiedlich sein.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische Tablette bereitgestellt, die einen pharmazeutisch aktiven Kern einschließt, auf dem ein komprimierbarer Überzug abgeschieden worden ist, worin der komprimierbare Überzug als ein Überzug zur osmotischen kontrollierten Freisetzung fungiert. Der Überzug zur kontrollierten Freisetzung kann als semi-permeable Membran fungieren und erlaubt somit seine Verwendung als osmotischer Überzug oder als ein permeabler Überzug zur Verwendung mit überzogenen kontrollierten Freisetzungssystemen vom Matrixtyp. Zusätzliche Überzüge können auf den kontrollierbaren Überzug aufgebracht werden (z.B. Überzüge zum Schutz, zur Geschmacksverstärkung, für eine bedruckbare Oberfläche etc.).
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Tablette bereitgestellt, das die folgenden Stufen einschließt:
    • (i) die Bereitstellung eines pharmazeutischen Kerns, enthaltend ein Placebo oder ein erstes Arzneimittel und darauf aufgebracht einen komprimierbaren Überzug (oder eine Schicht, vorzugsweise wasserpermeabel);
    • (ii) das Einbringen eines ersten Pulvers, umfassend ein zweites Arzneimittel in ein Presswerkzeug;
    • (iii) das in innigen Kontaktbringen des pharmazeutischen Kerns aus Stufe (i) mit dem ersten Pulver in der Pressform;
    • (iv) das Verpressen des ersten Pulvers auf den komprimierbaren Überzug auf dem Kern zur Herstellung einer verpressten Tablette; und
    • (v) gegebenenfalls das Überziehen der verpressten Tablette aus Stufe (iv) mit einem äußeren Überzug.
  • Das zweite Arzneimittel kann so formuliert werden, dass es mit einer höheren Geschwindigkeit als das erste Arzneimittel freigesetzt wird (z.B. weist das zweite Arzneimittel ein sofortiges Freisetzungsprofil und das erste Arzneimittel ein kontrolliertes Freisetzungsprofil auf). Alternativ kann das Arzneimittelfreisetzungsprofil des zweiten Arzneimittels dasselbe wie das des ersten Arzneimittels sein. Der komprimierbare Überzug umfasst vorzugsweise ein Harz auf Gummibasis (z.B. Polyvinylacetatharz, vorzugsweise ein Polyvinylacetat mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 2.000 bis etwa 20.000, mehr bevorzugt von etwa 10.000 bis etwa 15.000) und einen Weichmacher. Der Weichmacher ist vorzugsweise ein wasserlöslicher Weichmacher (z.B. Polyethylenglykol). Der komprimierbare Überzug kann auch als Überzug zur kontrollierten Freisetzung fungieren. Das erste Arzneimittel und das zweite Arzneimittel können gleich oder verschieden sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das erste Arzneimittel Pseudoephedrin und das zweite Arzneimittel ist Cetirizin.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Tablette bereitgestellt, das die folgenden Stufen einschließt:
    • (i) die Bereitstellung eines pharmazeutischen Kerns, enthaltend ein Placebo oder ein erstes Arzneimittel und darauf aufgebracht einen komprimierbaren Überzug (oder eine Schicht, vorzugsweise wasserpermeabel);
    • (ii) das Einbringen eines ersten Pulvers in eine Pressform;
    • (iii) das in innigen Kontaktbringen des pharmazeutischen Kerns aus Stufe (i) mit dem ersten Pulver in der Pressform;
    • (iv) das in innigen Kontaktbringen eines zweiten Pulvers (gegebenenfalls enthaltend ein drittes Arzneimittel) mit dem pharmazeutischen Kern auf der entgegengesetzten Seite von dem ersten Pulver in der Pressform;
    • (v) das Verpressen sowohl des ersten Pulvers und des zweiten Pulvers auf den komprimierbaren Überzug auf dem Kern zur Herstellung einer verpressten Tablette; und
    • (vi) gegebenenfalls das Überziehen der verpressten Tablette aus Stufe (v) mit einem äußeren Überzug,
    worin entweder das erste Pulver oder das zweite Pulver ein zweites Arzneimittel umfasst.
  • Das erste Arzneimittel (sofern vorhanden), das zweite Arzneimittel und das dritte Arzneimittel (sofern vorhanden) können jeweils eine unterschiedliche Freisetzungsrate aufweisen, oder das dritte Arzneimittel (sofern vorhanden) kann eine von der des ersten oder des zweiten Arzneimittels verschiedene Freisetzungsrate oder das dritte Arzneimittel (sofern vorhanden) kann dieselbe Freisetzungsrate wie das erste (sofern vorhanden) oder das zweite Arzneimittel aufweisen. Die Freisetzungsrate der ersten und zweiten Arzneimittel können gleich oder verschieden sein. Der komprimierbare Überzug umfasst vorzugsweise ein Harz auf Gummibasis (z.B. ein Polyvinylacetatharz, vorzugsweise ein Polyvinylacetat, mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von etwa 2.000 bis etwa 20.000, mehr bevorzugt von etwa 10.000 bis etwa 15.000) und einen Weichmacher. Der Weichmacher ist vorzugsweise ein wasserlöslicher Weichmacher (z.B. Polyethylenglykol). Der komprimierbare Überzug kann auch als Überzug zur kontrollierten Freisetzung fungieren.
  • Eine pharmazeutische Tablette, die durch eine beliebige der oben beschriebenen Methoden hergestellt wird, wird ebenfalls bereitgestellt.
  • Definitionen
  • Der Begriff "komprimierbarer Überzug" bezieht sich, so wie er hier verwendet wird, auf einen Überzug mit einem Fließdruck, der vorzugsweise kleiner oder gleich etwa 350 MegaPascal (MPa) ist, mehr bevorzugt kleiner oder gleich etwa 150 MPa und am meisten bevorzugt kleiner oder gleich etwa 50 MPa. Für eine detaillierte Beschreibung siehe E.N. Hiestand, J.M. Bane, Jr. und E.P. Strzelinski, "Impact test for hardness of compressed powder compacts", J. Pharm. Sci., 60(5), S. 758-763 (1971).
  • Der Begriff "Arzneimittel" bezieht sich auf einen pharmazeutisch aktiven Inhaltsstoff bzw. pharmazeutisch aktive Inhaltsstoffe oder Prodrugs davon und jede pharmazeutische Zusammensetzung, die so formuliert ist, dass sie eine therapeutische Wirkung erzielt. Pharma zeutische Zusammensetzungen schließen Formulierungen sowie Dosierungsformen von Arzneimitteln (z.B. Pulver, Kapseln und Tabletten) ein.
  • Der Begriff "pharmazeutischer Kern" bezieht sich auf einen Tablettenkern, der pharmazeutisch annehmbare Exzipienzien, Verdünnungsmittel und/oder Träger enthält, die zu einem einzigen gleichförmigen Feststoff (z.B. zu einer einzelnen Schicht) oder zu einem Feststoff mit mehreren Schichten (z.B. zu einem verpressten Mehrschichtaufbau, einem überzogenen verpressten Kern oder einer Kombination davon) formuliert werden. Die zusätzlichen Überzüge oder Schichten können für eine Reihe von Funktionen vorhanden sein (z.B. zur kontrollierten Freisetzung, enterischen Freisetzung, verzögerten Freisetzung, zur Adhäsionserhöhung von benachbarten Überzügen oder Schichten, zur Identifizierung (z.B. Marke), zur Geschmacksmaskierung, zur Zugabe von Arzneimittelkombinationen und zum Schutz vor Umwelteinflüssen, wie Licht, Feuchtigkeit und/oder Sauerstoff). Der Kern kann ein Arzneimittel (hierin als "pharmazeutisch aktiver Kern" bezeichnet) oder ein Placebo enthalten.
  • Der Begriff "kontrollierte Freisetzung" bezieht sich auf eine Dosierungsform, die so konzipiert ist, dass sie eine abgemessene Menge an Arzneimittel in eine Anwendungsumgebung dergestalt abgibt, dass das Arzneimittel zur Absorption über einen Zeitraum von mehr als 1 Stunde verfügbar ist.
  • Der Begriff "sofortige Freisetzung" bezieht sich auf eine Dosierungsform, die so konzipiert ist, dass die Hauptmenge eines Arzneimittels für die Absorption in einem Zeitraum von weniger als etwa 1 Stunde zur Verfügung steht.
  • Der Begriff "osmotisch gesteuerte Freisetzung" bezieht sich auf eine kontrollierte Freisetzungsform, worin das Mittel zur Bemessung des Arzneimittels durch osmotisch kontrollierten Eintritt von Wasser durch eine Membran gesteuert wird.
  • Der Begriff "verzögerte Freisetzung" bezieht sich auf eine Dosierungsform, die so konzipiert ist, dass sie das Arzneimittel rasch oder auf eine kontrollierte Freisetzungsart freisetzt, wobei die Freisetzung des Arzneimittels nicht beginnt bevor nicht eine vorbestimmte Zeit vergangen ist oder die Dosierungsform eine bestimmte Umgebung erreicht, wenn sie den Gastrointestinaltrakt durchläuft.
  • Der Begriff "enterische Freisetzung" bezieht sich auf Arzneimittelfreisetzungssysteme, die so konzipiert sind, dass sie das Arzneimittel im Darm freisetzen, wobei im Magen wenig oder kein Arzneimittel abgegeben wird.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 illustriert die allgemeinen Verfahren zur Zugabe eines Arzneimittelpulvers zu bzw. auf das überzogene kontrollierte Freisetzungs-(CR-)System gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Figur ist so bezeichnet, dass sie das allgemeine Verfahren illustriert und sollte nicht so ausgelegt werden, dass sie irgendwelche relevanten Dimensionen oder spezielle Formen des Kerns und/oder der Tablette darstellt.
  • 2 ist eine graphische Auftragung, welche die Auflösungskurve der Pseudoephedrintablette aus Beispiel 1 zeigt. Die Kontrolle ist die gummibeschichtete Pseudoephedrintablette. Die Testprobe ist eine mit Cetirizin verpresste gummibeschichtete Pseudoephedrintablette.
  • 3 ist eine graphische Auftragung, die die Auflösungsraten für eine Kontrolle gegenüber Tabletten zeigt, die sowohl eine IR-Schicht als auch eine Placeboschicht verpresst auf die CR-Tabletten aus Beispiel 2 enthalten.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
  • Die 1 illustriert das allgemeine Verfahren zur Zugabe eines Arzneimittelpulvers (d.h. eines aktiven Gemisches oder einer Granulierung) auf ein erfindungsgemäßes überzogenes CR-System. Ein pharmazeutischer Kern (Einzelschicht- oder Mehrschicht-Kern) wird mit einer dünnen Schicht eines Films überzogen, die bzw. der unter Druck fließen kann (d.h. niedriger Fließpunkt). Fließen unter Druck bedeutet, dass der Dünnfilmüberzug es Pulvern erlaubt, an der Tablette unter Kompressionsbedingungen zu haften. Ein Pulvergemisch des Arzneimittels wird hergestellt. Das Gemisch wird im Allgemeinen erhalten, indem in der pharmazeutischen Industrie bekannte Standard-Misch- oder -Granulierungsverfahren eingesetzt werden. Das Gemisch wird in eine Tablettenpresse eingebracht, die so konzipiert ist, dass Tabletten (oder Kerne) und Pulver in eine Kompressionskammer eingebracht werden, worin das Pulver oder die Pulver auf die Tablette (oder den Kern) verpresst werden. Allgemein wird eine Form bzw. ein Formwerkzeug zur Akkommodierung der speziellen Tablettenbreite ausgewählt, die geeignete Toleranzparameter gestattet, die später diskutiert werden. Das aktive Pulvergemisch wird unter Verwendung konventioneller Tablettierverfahren abgemessen, wobei die Masse des Materials durch die Höhenkontrolle der Presse bestimmt wird. Das aktive Pulvergemisch in der Form kann gegebenenfalls gestampft (d.h. vorverpresst) werden. Der überzogene Kern wird in innigen Kontakt mit der Pulvermischung gebracht. Gegebenenfalls wird eine zweite Pulverschicht eingefüllt, wobei die Höhe in geeigneter Weise über der Tablettenkernhöhe eingestellt bzw. angepasst wird. Ein Placebo kann bevorzugt sein, um die Stärkeschwankung, die auf der Füllhöhenschwankung basiert (infolge der Dimensions schwankung des Tablettenkerns), zu minieren. In den Fällen, in denen diese Schwankung nicht signifikant ist, oder wenn das mit Pulver versetzte Arzneimittel das gleiche wie das kontrollierte freigesetzte Arzneimittel ist, kann die oberste Füllung ein Arzneimittel sein. Die Kombination wird anschließend verpresst, wobei eine Verweilzeit und eine Kompressionskraft zur Kontrolle bzw. Steuerung der Härte (Zerbrechlichkeit) der zugesetzten Pulverschichten gewählt werden. Die resultierende Tablette kann gegebenenfalls mit einem zusätzlichen Überzug überzogen werden, um für einen zusätzlichen Schutz und/oder kosmetisch bzw. äußerlich ansprechendes Produkt zu sorgen. Die spezielle Form des Kerns oder der Tablette wird von der speziellen Form, die zur Herstellung der Tablette verwendet wird, abhängig sein und ist durch die vorliegende Erfindung nicht beschränkt.
  • Jeder der oben beschriebenen Verfahrensschritte und die darin verwendeten Materialien werden detaillierter nachstehend diskutiert.
  • Pharmazeutischer Kern:
  • Eine beliebige pharmazeutische Einfach- oder Mehrschichttablette kann verwendet werden und dem Fachmann wird klar sein, dass die vorliegende Erfindung auf eine Vielzahl von Aufbauten angewendet werden kann. Zwei bevorzugte Beispiele von Mehrschichtkernen schließen osmotische kontrollierte Freisetzungs- und enterisch überzogene Tablettenkerne ein. Der CR-Kern oder die -Tablette können aus jeder beliebigen pharmazeutischen Zusammensetzung bestehen, die für die kontrollierte oder enterische Freisetzung formuliert ist. Der Typ der verwendeten Exzipienzien wird von der eingesetzten Technologie, der gewünschten Freisetzungsrate und dem speziell verabreichten Arzneimittel abhängig sein. Im Allgemeinen sind die Typen von Exzipienzien, Verdünnungsmitteln und/oder Trägern, die verwendet werden können, dieselben wie sie oben für den aktiven Pulverüberzug beschrieben worden sind. Der pharmazeutisch aktive Bestandteil kann jedes Arzneimittel sein, das man in Freisetzungssystem einarbeiten möchte, worin die Freisetzung des Arzneimittels mit einer langsameren Freisetzungsrate in Kombination mit einem weiteren Arzneimittel oder demselben Arzneimittel mit einer schnelleren Freisetzungsrate kontrolliert wird, oder worin die Freisetzung durch die Position in den Gastrointestinaltrakt gesteuert wird. Nicht einschränkende Beispiele für CR-Tabletten, die verwendet werden können, schließen Pseudoephedrintabletten (US-Patent Nr. 6,171,618), GITS-Systeme, wie ProcardiaTM XL und GlucotrolTM XL (erhältlich von Pfizer Inc., New York, NY) und andere osmotische Systeme, wie TegretolTM XR (erhältlich von Novartis Pharmaceuticals Corporation, East Hanover, NJ) ein. Eine große Vielzahl an Produkten mit enterischem Überzug, die handelsüblich sind, können in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Alternativ kann anstelle eines Arzneimittels ein Placebo zugesetzt werden.
  • Die Herstellung osmotisch kontrollierter Freisetzungstabletten ist im Detail in G. Santus und R.W. Baker, J. Control. Rel., 35, 1-121 (1995) und den darin zitierten Referenzen beschrieben. Zusätzliche Information betreffend die Herstellung kann in den US-Patenten Nrn. 4,857,331; 4,327,725; 5,516,527; 5,612,059; 5,698,220; und 4,857,331; und der US-Patentanmeldung SN 09/745,095 mit dem Titel "Hydrogel-gesteuerte Arzneimitteldosierungsform", eingereicht von Appel et al. am 20. Dezember 2000, gefunden werden. Im Allgemeinen wird ein Tablettenkern durch Standardtablettierverfahren entweder als Einzelschicht- oder als Zweifachschicht- oder Dreifachschicht-Kern hergestellt. Dieser Kern wird anschließend mit einer semi-permeablen Membran überzogen, typischerweise hergestellt aus einer Kombination von Celluloseacetat und Polyethylenglykol (PEG). In einigen Fällen wird unter Einsatz mechanischen Bohrens oder Laserbohrens ein Loch durch die Membran gemacht.
  • Die Herstellung von Tabletten mit enterischem Überzug beinhaltet die Filmbeschichtung eines verpressten Tablettenkerns mit einem Material, das so konzipiert ist, dass es sich bei pH-Werten, die größer sind als diejenigen, die typischerweise im Magen gefunden werden, auflöst. Dieses Verfahren ist in K. Lehmann, Manufac. Chem. & Aerosol News (1973); und D. Dreher, Pharma Internat., 1(2), 3 (1975) beschrieben. Typische Überzugsmaterialien beinhalten Polymethylacrylate wie EudragitsTM, vertrieben von Röhm GmbH Pharma Polymers (Darmstadt, Deutschland), und Celluloseacetathydrogenphthalat (CAP), vertrieben von Eastman Chemical (Kingsport, TN).
  • Komprimierbarer Überzug
  • Anfänglich wurden Tests durchgeführt, indem ein Pulver auf eine Seite eines pharmazeutischen Kerns ohne den komprimierbaren Überzug mit dem Ziel veppresst wurde, komprimierte IR-Materialien an die Wände eines konventionellen osmotischen CR-Systems anzuheften. Kompressionskräfte werden gewählt, um die Pulverhärte ohne Beschädigung des Kerns zu maximieren. Das primäre in den CR-Kernüberzugsformulierungen verwendete Exzipiens war Celluloseacetat. Die IR-Tablettenschicht fiel vollständig von dem osmotischen Tablettenüberzug nach weniger als 100 Umdrehungen des Zerfallsneigungsprüfgerätes. Zahlreiche Materialien wurden als Beimischungen zu der IR-Pulverformulierung getestet. Es wurde kein pharmazeutisch annehmbares Material in Kombination mit dem Arzneimittel gefunden, das eine ausreichende Haftung gewährleisten würde, wenn es auf den Kern gepresst wird, um eine annehmbare Zerfallsneigung zu erreichen, ohne den pharmazeutischen Kern zu beschädigen oder sein Auflösungsvermögen zu beeinträchtigen. Außerdem fehlte diesem Ansatz die Verallgemeinerbarkeit in Anbetracht der Tatsache, dass IR-Formulierungen an die Adhäsions- und Kompressionserfordernisse maßgeschneidert angepasst werden müssen, was die Anwendbarkeit beschränkt, wenn die Arzneimittel selbst Probleme hinsichtlich ihrer Tablettierung oder Stabilität aufweisen. Wenn ein komprimierbares Material auf den Kern aufgebracht würde, würde eine signifikante Verbesserung in der Adhäsion des IR-Pulvers an den überzogenen Kern beobachtet. Insbesondere wurde gefunden, dass Materialien auf Gummibasis einen Überzug mit niedrigem Fließpunkt lieferten, während sie eine genügende Festigkeit beibehielten, um Adhäsion zu bewirken. Zum Beispiel ergab SentryTMPlus-GB11-Harz (erhältlich von Union Carbide, Danbury, CT), das bei einer Temperatur leicht oberhalb der Raumtemperatur weich wird, einen dünnen nicht-klebrigen komprimierbaren Überzug. GB11 ist ein Polyvinylacetathomopolymer mit einem Erweichungspunkt zwischen etwa 48° und 50°C und einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von etwa 10.000 (gemessen durch Gelpermeationschromatographie). Die Zugabe eines wasserlöslichen Weichmachers (z.B. PEG 3350) verbesserte die Wasserpermeabilität des Überzugs und auch die Adhäsionseigenschaften des Überzugs ohne eine nicht akzeptable Klebrigkeit zu verleihen. Der erfindungsgemäße komprimierbare Überzug enthält vorzugsweise Material(ien) auf Gummibasis und einen wasserlöslichen Weichmacher, um einen für Wasser durchlässigen komprimierbaren Überzug zu erhalten. Es versteht sich für den Fachmann, dass synergistische Effekte der Kombination der Materialien auf Gummibasis mit dem wasserlöslichen Weichmacher eine Rolle bei der Definition der beobachteten Eigenschaften (Klebrigkeit, Adhäsion, Wasserpermeabilität, usw.) spielen. Andere Materialien können verwendet werden, die den Eigenschaften der Kombination von Material-auf-Gummibasis und wasserlöslichem Weichmacher entsprechen. Zusätzlich kann ein andernfalls nicht permeabler komprimierbarer Überzug durch Erzeugung von Poren oder Löchern durchlässig bzw. permeabel gemacht werden. Geeignete Techniken zur Herstellung solcher Löcher schließen Laserbohren, mechanischen Bohren, Elektroporation, Ätzen, Elektronenstrahlbehandlung und dergleichen ein. Andere Techniken schließen die Anwendung eines porösen Überzugs, wie eines diskontinuierlichen Films, eines Teilchen enthaltenden Überzugs und eines nicht-koaleszierenden Latexüberzugs ein. Die Komprimierbarkeit kann einem Überzug auch dadurch verliehen werden, dass der Überzug so porös gemacht wird, dass die Poren unter den Tablettierdrücken komprimiert werden. Diese Eigenschaft kann daher eine Funktion der Herstellungsweise des Überzugs im Gegensatz zur chemischen Zusammensetzung des Überzugs sein. Zum Beispiel ist ein durch ein Ausfällungsverfahren hergestellter poröser Überzug in dem US-Patent Nr. 6,171,618 beschrieben. In eini gen Fällen kann es wünschenswert sein, den niedrigen Fluss einer Gummischicht mit dem mechanischen Fluss einer porösen Schicht zu kombinieren.
  • Um die Fähigkeit zu evaluieren, einen Überzugs unter Tablettierdrücken zu komprimieren, wurde ein Test entwickelt. Der Test wird unter Verwendung eines Textur-Analysegeräts, Modell TA-HDi (Texture Technologies Corp., Scarsdale, NY), mit einer 5 kg-Lastzelle durchgeführt. Eine Edelstahlsonde mit 3 mm Durchmesser wurde mit 1 g Trigger, einer Kompressionsgeschwindigkeit von 0,50 mm/s zu einem Abstand von 0,10 mm verwendet. Die Kraft wird in g bei einer Tiefe von 0,05 mm gemessen. Die mit einem komprimierbaren Überzug überzogenen pharmazeutischen Kerne mit einer Kraft von weniger als etwa 500 g können erfolgreich mit einem Pulver zur Herstellung einer verpressten Tablette verpresst werden. Zum Beispiel wies eine handelsübliche ProcardiaTM-Tablette (90 mg GITS) einen Wert von 600 g auf; jedoch wurde die Komprimierbarkeit der Tablett auf 490 g durch Aufbringen eines 2%igen 7:3-GB11:PEG 3350-Überzugs auf die Oberfläche der Tablette reduziert. Eine handelsübliche TegretolTM XR (400 mg)-Tablette wies einen Wert von 800 g auf. Die Komprimierbarkeit der TegretolTM-Tablette wurde durch Aufbringen eines 0,1 mm Überzugs von 7:3 GB11:PEG 3350 auf 130 g verringert. Das Aufbringen eines porösen Überzugs aus Celluloseacetat unter Verwendung des in dem US-Patent Nr. 6,171,618 beschriebenen Verfahrens ergab einen Kompressibilitätswert von 400 g.
  • Ein weiteres wünschenswertes Merkmal der komprimierbaren Kerne mit Überzug ist ihr Vermögen, während der Handhabung nicht aneinander zu kleben. Man kann dieses Merkmal testen, indem man die Tabletten in einer Flasche mindestens 24 Stunden aufbewahrt und anschließend die Tabletten visuell prüft, um festzustellen, ob irgendwelche Tabletten aneinander haften bzw. kleben, und zwar dergestalt, dass mehr als eine minimale Kraft erforderlich ist, um die Tabletten zu trennen.
  • Die folgenden drei Eigenschaften helfen dabei, geeignete Materialien und Überzugsdicken zur Verwendung eines komprimierbaren Überzugs zu identifizieren: (1) der Fließdruck, welcher einen Hinweis auf die Fähigkeit des Materials liefert, sich während der Pulverkompression zu deformieren, beträgt vorzugsweise weniger als etwa 350 MPa, mehr bevorzugt weniger als etwa 100 MPa und am meisten bevorzugt weniger als etwa 50 MPa; alternativ kann man den oben beschriebenen Funktionstest verwenden, worin der Überzug eine Kraft von weniger als etwa 600 g, mehr bevorzugt weniger als etwa 500 g und am meisten bevorzugt weniger als etwa 450 g liefert; (2) das Material weist vorzugsweise eine ausreichende Stärke bzw. Festigkeit und eine ausreichend geringe Klebrigkeit auf, dergestalt, dass es in den nachfolgenden Stufen gehandhabt werden kann (z.B. bricht vorzugsweise der Über zug unter den Bedingungen der Handhabung und Lagerung nicht oder platzt nicht ab und die Tabletten kleben nicht aneinander oder an den für die Lagerung verwendeten Behältern); und (3) der Überzug ist vorzugsweise ausreichend permeabel und/oder sprengbar, um das gewünschte kontrollierte Freisetzungsverhalten des Kerns in der Anwendungsumgebung oberhalb eines Levels zu gewährleisten, der das Leistungsvermögen des Kerns inakzeptabel macht. Es ist bevorzugt, dass die Freisetzungsrate nach dem Überziehen das etwa 0,25- bis etwa 3-Fache der Freisetzungsrate vor dem Überziehen beträgt; mehr bevorzugt das etwa 0,75- bis 1,5-Fache und am meisten bevorzugt das etwa 0,8- bis etwa 1,3-Fache. Geeignete Überzugsmaterialien schließen Materialien ein, die in Lösungsmitteln oder Wasser löslich sind, flüssige Dispersionen, Latizes oder Kombinationen davon. Diese Überzüge können sich in der Anwendungsumgebung selbst auflösen oder zersetzen. Sie können auch in der Anwendungsumgebung aus den Kernüberzügen freigesetzt werden. Geeignete komprimierbare Materialien (d.h. mit niedrigem Flusspunkt) schließen Materialien ein, wie Polyvinylacetate, mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von etwa 2.000 bis etwa 20.000 und einem Erweichungspunkt zwischen etwa 40° bis etwa 70°C (z.B. SentryTM GB11 – Erweichungspunkt zwischen 48° und 50°C, erhältlich von Union Carbide; und VinnapasTM B1.5 – MG 10.000-15.000, gemessen durch Größenausschlusschromatographie, und einem Erweichungsbereich von etwa 60° bis etwa 64°C, erhältlich von Wacker-Chemie GmbH, München, Deutschland). Andere geeignete Materialien können solche Niedrigflussmaterialien, wie Ethylen-Vinylacetat-Copolymere; Poly(ethylenoxide); Poly(propylenoxide); Copolymere von Poly(ethylenoxiden) und Poly(propylenoxiden) und andere Materialien auf Gummibasis, wie in Abschnitt 172.615 des US-Code of Federal Regulations, Title 21 beschrieben, einschließen. Geeignete Weichmacher (falls erforderlich) schließen Polyethylenglykole (z.B. PEG 3350); Diethylphthalat und andere Phthalatester; Glycerin und Glycerinester, Propylenglykol und Ester davon; Stearinsäure und Salze davon; und Triacetin, und Kombinationen davon ein. In einigen Fällen können Kombinationen von wasserlöslichen und -unlöslichen Weichmachern verwendet werden.
  • Eine typische Kompressionsschicht dürfte etwa 50 bis etwa 100 % Polymermaterial mit niedrigem Flusspunkt enthalten. Wenn z.B. GB11 als Polymermaterial verwendet wird, dürfte die Kompressionsschicht typischerweise etwa 50 % bis etwa 99 % GB11, vorzugsweise etwa 60 % bis etwa 95 %, mehr bevorzugt etwa 60 % bis etwa 80 %, enthalten. Der Weichmacher liegt, falls erforderlich, in einer Menge von etwa 1 % bis etwa 50 %, vorzugsweise etwa 5 % bis etwa 40 %, mehr bevorzugt etwa 10 % bis etwa 40 %, vor. Das exakte Verhältnis wird von der gewünschten Klebrigkeit, Wasserdurchlässigkeit und Komprimier barkeit des Überzugs für die speziellen Arzneimittel sowohl in der Pulverformulierung als auch in dem Kern abhängen. Der Fachmann weiß, wie er das Verhältnis einzustellen hat, um die gewünschten Eigenschaften für die speziellen, in der Formulierung verwendeten Materialien zu erhalten. Das Material mit niedrigem Flusspunkt und der Weichmacher (falls erforderlich) werden in einem Lösungsmittel oder in einem Lösungsmittelgemisch solubilisiert und anschließend auf den pharmazeutischen Kern aufgebracht. Die Überzugslösung kann unter Verwendung dem Fachmann allgemein bekannter Methoden zur Flüssigbeschichtung aufgebracht werden. Typische Beschichtungsmittel schließen das Sprühbeschichten in einem Pfannenbeschichter und die Wirbelschichtbeschichtung ein. Geeignete Lösungsmittel schließen Wasser, Ketone (z.B. Aceton), Alkohole, Ester, Amide, Ether und Gemische davon ein. Das Lösungsmittel wird mit heißer Gebläseluft entfernt, wodurch eine CR-Tablette erhalten wird mit einem wasserdurchlässigen komprimierbaren Überzug mit einer Dicke von etwa 5 μm bis etwa 500 μm, vorzugsweise von etwa 5 μm bis etwa 200 μm, mehr bevorzugt von etwa 10 μm bis etwa 100 μm, sogar mehr bevorzugt von etwa 20 μm bis etwa 70 μm, am meisten bevorzugt von etwa 30 μm bis etwa 50 μm. Weitere Additive können in den komprimierbaren Überzug eingeschlossen werden, wie Stabilisatoren (z.B. Antioxidanzien), Geschmacksmittel, Gleitmittel (z.B. Talk), Farbstoffe und andere dem Fachmann gut bekannte Materialien. Der Überzug kann ein kontinuierlicher Überzug sein, der den Kern umgibt, oder ein partieller Überzug. Zum Beispiel könnte die Tablette in eine Überzugslösung dergestalt eingetaucht werden, dass nur ein Teil der Tablette mit der Überzugslösung beschichtet wird.
  • Eine alternative Methode, um den Überzug durchlässig zu machen, beinhaltet die Herstellung eines porösen Überzugs. Die Techniken zur Herstellung poröser Überzüge schließen das Beschichten aus Lösungsmittelgemischen dergestalt, dass das Material in dem niedrigersiedenden Lösungsmittel löslicher ist, so dass sich während des Beschichtens ein nicht kontinuierlicher Film bildet (Präzipitation); das Aufbringen einer Dispersion oder eines Latex unter Bedingungen, die keine Koaleszenz erlauben, entweder indem man unter der Glasübergangstemperatur des Materials bleibt oder Materialien zugibt, welche die Koaleszenz verhindern; die Zugabe von Materialien zu der Schicht, die in der Anwendungsumgebung dergestalt ausgelaugt werden, dass Poren in dem Überzug verbleiben, ein. Geeignete Materialien schließen wasserlösliche Materialien von niedrigem Molekulargewicht, wie Salze und Zucker, ein. Zusätzlich kann ein andernfalls nicht-durchlässiger komprimierbarer Überzug durch Erzeugung von Poren oder Löchern wie vorher beschrieben durchlässig gemacht werden.
  • Zusätzlich wurde gefunden, dass der komprimierbare (polymere) Überzug als ein Überzug zur verzögerten oder kontrollierten Freisetzung fungieren kann. Deshalb ist ein weite rer Aspekt der vorliegenden Erfindung die Verwendung des oben beschriebenen komprimierbaren Überzugs als ein Überzug zur verzögerten kontrollierten Freisetzung. Folglich ist eine Tablette mit einem komprimierbaren Überzug, der zur verzögerten oder kontrollierten Freisetzung mit oder ohne Zugabe des aktiven Pulvers dient, auch innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung. Das Arzneimittelfreisetzungsprofil kann durch Variation des Verhältnisses des Materials auf Gummibasis und des wasserlöslichen Weichmachers und der Dicke des Überzugs eingestellt werden. Das Freisetzungsprofil kann auch durch Variation des Typs und/oder des Molekulargewichts des Materials auf Gummibasis sowie des Typs und der Wasserlöslichkeit des Weichmachers eingestellt werden, wie das durch die in dem US-Patent Nr. 6,171,618 beschriebenen Membranen auf Nicht-Gummibasis beispielhaft veranschaulicht wird. Der Fachmann weiß, wie er die Formulierung einstellen muss, um das gewünschte Freisetzungsprofil zu erhalten. Zusätzliche Überzüge können über den komprimierbaren Überzug aufgebracht werden, um der Tablette zusätzliche gewünschte Eigenschaften zu verleihen (z.B. um für Schutz zu sorgen, Geschmack zu verleihen, Farbe zu verleihen, für eine bedruckbare Oberfläche zu sorgen, das Schlucken zu unterstützen, usw.).
  • Der Fachmann wird erkennen, dass die Wasserdurchlässigkeit und somit die Geschwindigkeit der Freisetzung des Arzneimittels aus einem Kern mit Überzug von der Menge des wasserlöslichen Weichmachers und der Dicke eines Überzugs abhängen kann, wenn ein wasserunlöslicher Filmüberzug auf einem pharmazeutischen Kern verwendet wird. Es wurde festgestellt, dass selbst für sehr dünne Überzüge ein Poly(vinylacetat) (GB11) von niedrigem Molekulargewicht ein Weichmachen mit PEG erfordert, damit ein Arzneimittel freigesetzt werden kann. Durch Einstellung des Verhältnisses von GB11 zu PEG und der Dicke kann ein dünner (2 Gew.%iger) Überzug die Arzneimittelfreisetzung verlangsamen, um eine Freisetzung über ausgedehnte Zeiträume (12 bis 18 Stunden) zu erhalten, oder so hergestellt werden, dass er nahezu keinen Einfluss auf das Freisetzungsprofil des Arzneimittels hat.
  • Der erfinderische komprimierbare Überzug weist mehrere Vorteile gegenüber konventionellen Überzügen auf Cellulosebasis auf. Zum Beispiel kann der erfindungsgemäße komprimierbare Überzug zusammenbrechen, nachdem die Hauptmenge des Arzneimittels in den Gastrointestinaltrakt abgegeben worden ist. Ein zusätzlicher Vorteil ist die Möglichkeit, eine Identifikationsform auf die endgültige Tablettenoberfläche zu drucken (zu prägen). Diese Identifizierung kann als Verfahren zur Verhinderung von Fälschungen oder zur Identifizierung der Marke dienen. Obwohl es manchmal möglich ist, eine solche Identifizierung in den ursprünglichen unbeschichteten Tablettenkern einzubringen, können solche Oberflächen oft in diskontinuierlichen Überzügen resultieren, die in dem Gastrointestinaltrakt aufbrechen. In der Lage zu sein, einen komprimierbaren funktionalen Überzug auf eine Tablette aufzubringen, ist als solches ein markanter Vorteil.
  • Arzneimittelpulverformulierungen
  • Einer der Schlüsselvorteile der vorliegenden Erfindung ist die Flexibilität in Bezug auf das in dem Arzneimittelpulver verwendete Arzneimittel und Exzipiens. Zum Beispiel könnte das Arzneimittelpulver eine IR-Formulierung sein, die eine sofortige Freisetzung eines ersten Arzneimittels und im Anschluss die osmotische CR- oder enterische Freisetzung eines zweiten Arzneimittels in dem Tablettenkern gestattet.
  • Alternativ könnte das aktive Pulver eine CR-Matrix sein, die eine kontrollierte Freisetzung mit einer Geschwindigkeit und im Anschluss daran eine osmotische CR-Freisetzung mit einer verschiedenen Geschwindigkeit gestattet. Die Arzneimittel in dem Pulver und Kern können gleich oder verschieden sein.
  • Die Arzneimittelpulverformulierung kann ein(en) oder mehrere pharmazeutisch annehmbare Exzipienzien, Träger oder Verdünnungsmittel einschließen. Exzipienzien werden im Allgemeinen ausgewählt, um gute Kompressionsprofile unter direkter Kompression zu ergeben. Der speziell verwendete Träger, das Verdünnungsmittel oder Exzipiens hängen auch von dem gewünschten Freisetzungsprofil ab. Im Allgemeinen schließt eine Tablettenformulierung Materialien, wie Verdünnungsmittel, Bindemittel, Gleitmittel, Sprengmittel und Gemische daraus, ein. Geeignete Verdünnungsmittel schließen zahlreiche Typen von Stärke, Lactose, Mannit, Kaolin, Calciumphosphat oder -sulfat, anorganische Salze (z.B. Natriumchlorid), Zuckerpulver und Cellulosederivate in Pulverform ein. Ein bevorzugtes Verdünnungsmittel für Cetirizin-haltige Pulver ist mikrokristalline Cellulose (Avicel® PH102, erhältlich von FMC Pharmaceutical, Philadelphia, PA).
  • Falls erwünscht, können geeignete Tabletten-Bindemittel Substanzen einschließen, wie Cellulosen (z.B. Cellulose, Methylcellulose, Ethylcellulose und Hydroxymethylcellulose), Polypropylpyrrolidon, Polyvinylpyrrolidon, Gelatine, Gummi arabicum, Polyethylenglykol, Stärke, Zucker (z.B. Lactose, Saccharose, Fructose und Glucose), natürliche und synthetische Gummis (z.B. Akaziengummi, Alginate und Gummi arabicum) und Wachse.
  • Ein Gleitmittel wird typischerweise in einer Tablettenformulierung verwendet, um zu verhindern, dass die Tablette und die Stempel in der Pressform stecken bleiben. Geeignete Gleitmittel schließen schmierende Feststoffe, wie Talk, Magnesium- und Calciumstearat, Stearinsäure, leichte, wasserfreie Kieselsäure und hydrierte Pflanzenöle, ein. Ein bevorzugtes Gleitmittel ist Magnesiumstearat.
  • Tablettensprengmittel, die bei Benetzung quellen, werden der Zusammensetzung zugesetzt, um den Teil der Dosierungsform für die sofortige Freisetzung aufzubrechen und die Verbindung freizusetzen. Geeignete Sprengmittel schließen Stärken (z.B. Mais- oder Kartoffelstärken und Hydroxypropylstärke), Tonerden, Cellulosen (z.B. Cellulose, Holzcellulose, Methyl- oder Ethylcellulose, niedrig-substituierte Hydroxypropylcellulose und Carboxymethylcellulose), Agar, Algine (z.B. Alginsäure), pulverisierte Naturschwämme, Kationenaustauscherharze, Citruspulpe, Bentonit, Natriumbicarbonat, Calciumphosphat, Calciumcitrat, Natriumlaurylsulfat und Gummis (z.B. Guargummi) ein. Bevorzugte Sprengmittel sind Natriumstärkeglycolat (z.B. Explotab®, erhältlich von Mendell, Patterson, NY) und Natriumcorscarmellose (Ac-Di-Sol®, erhältlich von FMC Pharmaceuticals). Am meisten bevorzugt ist Natriumcroscarmellose.
  • Weitere nützliche Additive schließen Materialien, wie Lösungsverzögerer (z.B. Paraffin), Resorptionsbeschleuniger (z.B. quaternäre Ammoniumsalze), oberflächenaktive Mittel (z.B. Cetylalkohol, Glycerinmonostearat und Natriumlaurylsulfat), adsorptive Träger (z.B. Kaolin und Bentonit), Konservierungsmittel, Süßungsmittel, Farbstoffe, Geschmacksstoffe (z.B. Citronensäure, Menthol, Glycin oder Orangenpulver), Stabilisatoren (z.B. Citronensäure, Natriumcitrat oder Essigsäure), Dispergiermittel (z.B. Hydroxypropylmethylcellulose) und Gemische davon ein.
  • Die Menge des aktiven Inhaltsstoffs, der über das aktive Pulver appliziert wird, wird unter Verwendung der Höhenkontrolle in der Form kontrolliert, wie das in üblicher Weise bei der festen Tablettierung getan wird. Die exakte zu applizierende Menge wird von der Pulverdichte und der gewünschten Einheitsdosis, die über die schnellere Freisetzungsrate verabreicht werden soll, abhängen.
  • Pulverzusammensetzungen für die Kompressionsformulierung für die sofortige Freisetzung können durch jedes der Verfahren, die im Stand der Technik gut bekannt sind, hergestellt werden, um für die gewünschte Gleichförmigkeit und Verteilung des Arzneimittels zu sorgen. Diese schließen das direkte Verpressen durch einfaches Mischen der Komponenten und Granulierungen ein. Die Granulierung kann Trockengranulierung (z.B. durch Walzenkompaktierung) oder Nassgranulierung (z.B. Granulierung mit niedriger oder hoher Scherkraft und Wirbelschicht) sein.
  • Verpressen des aktiven Pulvers auf den pharmazeutischen Kern
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das verpresste Pulver dem pharmazeutischen Kern in der Weise zugesetzt, dass die gesamte Tablettengröße minimiert wird. Vorzugsweise wird dieser Ansatz verwendet, wenn die Dimensionsschwankung des Kerndurchmessers niedrig ist. Für diesen Ansatz werden ein Stempel und eine Form in der Weise ausgewählt, dass ihre Breiten so eng wie möglich sind, während noch eine adäquate Toleranz gewährleistet ist, so dass die Tablette in die Form eingebracht werden kann. Daher ist die Größe der Form im Allgemeinen etwas größer als der Durchmesser der überzogenen Tablette. Da die Tablette oftmals in die Form durch einen Einbringungsstempel gedrückt wird (z.B. in einer PharmapressTM PH 800-Rotationspresse, erhältlich von KorschTM, Berlin, Deutschland) ist die benötigte Toleranz etwa 0,102 mm (0,004 inch) im Durchmesser jenseits jeglicher Toleranz für die Kernschwankung. Dies wird jede Deformierung der Tablette oder das Brechen der Tablettenwand minimieren. Die Verweilzeiten und Kompressionskräfte werden für die gegebene Formulierung optimiert, um eine minimale Zerbrechlichkeit des komprimierten Pulvers ohne schädlichen Effekte auf die Arzneimittelfreisetzungsprofile der CR-Dosierungsform zu erzielen. Der Fachmann weiß, wie er die Einstellungen für eine spezielle Ausrüstung anpassen muss, um die optimalen Ergebnisse zu erhalten. Die überzogene Tablette wird mit größtmöglicher Sorgfalt in die Form eingebracht. Zum Beispiel erfasst die PharmapressTM PH 800-Rotationspresse die Tabletten durch Vakuumtransport und bringt sie mit einer Genauigkeit von 0,102 mm (0,004 inch) in sämtlichen Richtungen ein.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein zweiter Pulverüberzug nach dem Einbringen der überzogenen Tablette aufgebracht. Der zweite Pulverüberzug wird anschließend auf die Oberseite der Tablette zur selben Zeit verpresst, zu der der erste Pulverüberzug auf die Unterseite der Tablette verpresst wird. Dies gestattet noch mehr Flexibilität in Bezug auf mehrfache Arzneimittel oder Freisetzungsraten. Zum Beispiel kann der zweite Pulverüberzug enthalten: (i) ein drittes Arzneimittel mit einer von der des ersten Pulverüberzugs oder des CR-Kerns verschiedenen Freisetzungsrate; (ii) das selbe Arzneimittel wie der erste Pulverüberzug mit derselben oder einer verschiedenen Freisetzungsrate; (iii) dasselbe Arzneimittel mit CR-Kern mit derselben oder einer verschiedenen Freisetzungsrate; oder (iv) ein Placebo, wobei der Überzug für eine Kissenbildung während der Kompressionsstufe und/oder zusätzlichen Schutz gegenüber Steckenbleiben in der Form sorgt. Vorzugsweise wird ein Placebo als zweites Pulver verwendet, da dies die Effekte jeglicher Kerndimensionsschwankung auf die Stärken der Wirkstoffe in der endgültigen Dosierungsform reduzieren würde. Vorzugsweise ist ein genügender Abstand bzw. eine genügende Toleranz des Kerns von den Wänden der Form verfügbar, so dass das Pulver von der Oberseite um die Tablettenseiten fließen kann. Die Untergrenzen des Abstandes hängen der Teilchengröße des Pulvers ab. Die Obergrenze ist im Allgemeinen nicht mehr als 0,635 cm (0,25 inch). Vorzugsweise ist die Formdimension mehr als etwa 0,0076 mm (0,0003 inch), mehr bevorzugt etwa 0,305 mm (0,012 inch) bis etwa 0,889 mm (0,035 inch) größer im Durchmesser als die Kerndurchmesser. Dies legt auch nahe, dass die Placeboformulierung vorzugsweise gewählt wird, um die Dimensionen der Teilchengröße zu minimieren, während ein adäquater Fluss gewährleistet ist.
  • Im Allgemeinen nimmt mit zunehmender Dicke der Pulverschicht bezüglich der Größe des pharmazeutischen Kerns die Notwendigkeit für einen komprimierbaren Überzug ab. Zum Beispiel beschreibt das US-Patent Nr. 6,136,345 einen pharmazeutischen Kern mit einem nicht komprimierbaren Überzug, auf den ein Pulver auf der Außenseite verpresst wird. Jedoch betrug in diesem System das Gewicht des verpressten Pulvers in den zwei Beispielen etwa 125 % und 160 % des Kerngewichts (entsprechend einem Gewichtsverhältnis von verpresster Schicht zu Kern von 1,25:1 bzw. 1,6:1). Wenn der verpresste Pulverüberzug leichter ist als der pharmazeutische Kern, ist es sehr schwierig, wenn nicht unmöglich, erfolgreich ein Pulver auf dem Kern ohne ungünstige Ergebnisse zu verpressen (z.B. Delaminierung des Pulvers von dem Kern oder Versagen im Zerfallstest). Wenn jedoch der erfindungsgemäße komprimierbare Überzug auf den Kern vor dem Verpressen des Pulvers auf die Tablette aufgebracht wird, wurde der Pulverüberzug mit Erfolg mit einem so geringen Gewicht wie 33 Gew.% des Kerngewichts ohne Delaminierung des Pulvers von dem pharmazeutischen Kern oder Verlust des Materials aus der Tablette beim Zerfallstest verpresst. Folglich ist ein Aspekt dieser Erfindung die Möglichkeit, geringere Mengen einer verpressten Schicht auf einen pharmazeutischen Kern (oder Tablette) aufzubringen. Vorzugsweise erreicht die Menge der verpressten Schicht von etwa 5 Gew.% bis weniger als etwa 125 Gew.% des Kerns (entsprechend einem Gewichtsverhältnis von etwa 1:20 zu weniger als etwa 1,25:1), mehr bevorzugt von etwa 10 Gew.% bis etwa 100 Gew.% (entsprechend einem Verhältnis von etwa 1:10 bis etwa 1:1), und am meisten bevorzugt von etwa 20 Gew.% bis etwa 90 Gew.% (entsprechend einem Gewichtsverhältnis von 1:5 bis etwa 9:10).
  • Nach der Kompression werden die Tabletten aus der Form ausgeworfen und abgepackt. Alternativ können die Tabletten mit einem zusätzlichen Filmüberzug überzogen werden. Der zusätzliche Überzug kann dazu dienen, den Geschmack des Arzneimittels zu maskieren, für ein leichtes Herunterschlucken zu sorgen, chemische oder physikalische Stabilität zu gewährleisten, für einen enterischen Überzug zu sorgen oder die Identifikation zu erlauben (z.B. durch Bereitstellen einer speziellen Farbe, eines aufgedruckten Logos oder einer Marke). Der zusätzliche Filmüberzug kann durch jedes konventionelle Filmüberzugsverfahren, das dem Fachmann gut bekannt ist (z.B. durch Sprühbeschichtung in einer Pfanne oder durch Wirbelbettbeschichtung) aufgebracht werden.
  • Abpackung
  • Die pharmazeutischen Tabletten können auf vielerlei Arten abgepackt werden. Im Allgemeinen umfasst das vertriebene Produkt einen Behälter mit den pharmazeutischen Tabletten. Geeignete Behälter sind dem Fachmann gut bekannt und schließen Materialien, wie Flaschen (aus Kunststoff und Glas), Kunststofftaschen, Folienverpackungen und dergleichen ein. Der Behälter kann auch einen missbrauchssicheren Aufbau einschließen, um eine unbefugte Manipulation des Packungsinhalts zu verhindern. Zusätzlich trägt der Behälter einen Aufkleber, der den Behälterinhalt und entsprechende Warnhinweise wiedergibt.
  • Die folgenden Beispiele illustrieren die erfindungsgemäßen Verfahren und die damit hergestellten pharmazeutischen Tabletten. Zur Illustrierung der erfindungsgemäßen allgemeinen Konzepte werden spezielle pharmazeutisch aktive Inhaltsstoffe verwendet. Der Fachmann wird jedoch erkennen, dass das speziell verwendete Arzneimittel den Umfang der Erfindung nicht beschränkt und auch nicht so ausgelegt werden sollte.
  • BEISPIELE
  • Die folgenden Materialien, die in den Beispielen verwendet wurden, können von den nachstehend angegebenen entsprechenden Quellen bezogen werden:
    Pseudoephedrin-HCl Knoll Fine Chemicals (New York, NY)
    Cetirizin-HCl Pfizer Inc. (New York, NY)
  • Pseudoephedrin-HCl-Tabletten, hergestellt gemäß US-Patent Nr. 6,171,617
    GB11-Polyvinylacetat-Harz Union Carbide (Danbury, CT)
    PEG 3350 (Polyethylenglykol) Union Carbide (Danbury, CT)
    AvicelTM PH102 FMC Pharmaceutical (Philadelphia, PA)
    (mikrokristalline Cellulose)
    KlucelTM EXF Hercules (AqualonTM) (Wilmington, DE)
    (Hydroxypropylcellulose)
    Lactose Fast Flo 316 Foremost Corp. (Baraboo, WI)
    Cab-O-SilTM (Siliciumdioxid) Cabot Corp. (Tuscola, IL)
    Magnesiumstearat Mallinckrodt (St. Louis, MO)
  • Die Tablettenkerne werden sämtlich unter Verwendung einer ManestyTM F-Presse (Einstempel-Tablettierungsmaschine, erhältlich von Manesty Corporation, Liverpool, UK), hergestellt. Die Verwendung solcher Tablettierpressen ist in Pharmaceutical Dosage Forms: Tabletten, Band 2 (H.A. Leberman, L. Lachman, J.B. Schwartz, Hsg.), Marcel Dekker, Inc., New York (1990), beschrieben.
  • Beispiel 1
  • Die Tabletten werden durch Kombination einer Formulierung zur sofortigen Freisetzung von Cetirizin mit einer Formulierung zur kontrollierten Freisetzung von Pseudoephedrin hergestellt.
  • Osmotische Pseudoephedrin-CR-Tabletten (240 mg, 1,11 cm (7/16'')-SRC-Kerne mit 20 Gew.% asymmetrischer Membran (AM-Überzug)) wurden mit der folgenden Formulierung zu einem Trockengewicht von etwa 2,5 Gew.% überzogen.
    GB11 1,8
    PEG 3350 0,75 %
    Wasser 5,4 %
    Aceton 92,0 %
  • Die Überzugslösung wurde durch Kombination der oben genannten Bestandteile und durch Rühren der Lösung bis diese klar wurde (etwa 2 Stunden) hergestellt. Die Überzugslösung wurde auf die Kerntabletten in einem Pfannenbeschichter (HCT30; Vector Corp.) aufgebracht. Das Überziehen wurde bei einer Einlasstemperatur von 28°C, einer Auslasstemperatur von 23°C, einem Luftstrom von 0,02 m3/s (41 CFM) und mit einer Pumpgeschwindigkeit der Flüssigkeit zu der Sprühdüse von 7 g/min durchgeführt. Nachdem das Zielgewicht erreicht worden war, wurden die Tabletten entfernt und auf mit Polyethylen beschichtete Tabletts gegeben, wo sie in einem Ofen 18 Stunden bei 40°C getrocknet wurden.
  • Unter Verwendung einer F-Presse (Manesty Corp.) mit einer 1,219 cm (0,480'')-SRC-Form und einem Stempel wurden 80 mg des folgenden Pulvers in die Form gegeben:
    Avicel PH102 74,6 %
    Cetirizin-HCl 24,9 %
    Magnesiumstearat 0,5 %
  • Das Pulvergemisch wurde durch 15-minütigen Vermischen des Avicels und Cetirizins in einer Flasche und anschließenden Zusetzen des Magnesiumstearats und weiteres 5-minütiges Mischen in einer Flasche hergestellt. Eine wie oben hergestellte überzogene Pseudoephedrintablette wurde in die Form gegeben, anschließend wurde die Kombination effektiv verpresst, so dass das Cetirizinpulver an der Tablette haftete. In den Überzügen waren keine Risse ersichtlich. Der Zerfallstest zeigte keinen Gewichtsverlust nach 200 Umdrehungen und keine sichtbaren Zeichen von Beschädigung der IR-Schicht. Auflösungsversuche wurden unter Verwendung von 500 ml entionisiertem Wasser bei 37°C und einer Rührergeschwindigkeit von 50 Umdrehungen pro Minute durchgeführt. Die Analyse erfolgte durch UV-Absorption (λ = 232 nm für Cetirizin und 258 nm für Pseudoephedrin). Das gesamte Cetirizin wird innerhalb von einer Stunde aufgelöst. Die Auflösungskurve des Pseudoephedrins ist in 2 gezeigt. Daraus kann entnommen werden, dass eine Verzögerung bei der anfänglichen Freisetzung des Arzneimittels auftritt, woran sich ein Zeitraum von mehreren Stunden anschließt, in dem die Freisetzungsrate des Arzneimittels im Wesentlichen zu der der Kontrolle ähnlich ist. Die Zeit für die Abgabe von 50 % des Arzneimittels betrug etwa 9 Stunden für die Kontrolle und etwa 10 Stunden für die Testtabletten. Sowohl die Probe als auch die Kontrolle geben vergleichbare Mengen an Arzneimittel nach 24 Stunden ab.
  • Beispiel 2 illustriert die Verwendung eines zweiten Pulverüberzugs, der auf die entgegengesetzte Seite der Tablette aufgebracht wird.
  • Beispiel 2
  • Die folgenden Formulierungen wurden wie nachstehend beschrieben hergestellt: Pseudoephedrin-Tablettenmischung: Teil A:
    Pseudoephedrin-HCl (Kristalle) 75,4 %
    AvicelTM PH101 (MCC) 21,2 %
    LucelTM EXF (HPC) 3,4 %
    Wasser (8 %)
  • Ein 2 kg-Ansatz wurde hergestellt, indem zunächst die oben genannten Pulver in einem SP-1-Granulator mit hoher Scherkraft (Niro Corp., Columbia, MD) 5 Minuten lang trocken vermischt wurden. Das Wasser (160 g) wurde mit 60 g/min zugegeben, anschließend wurde die Probe weitere 30 Sekunden gemischt, um eine Gesamtmischzeit von 8 Minuten zu erhalten. Das Granulat wurde anschließend auf einem Polyethylen-beschichteten Tablett ausgebreitet und bei 50°C 16 Stunden lang getrocknet. Anschließend wurde das Granulat durch eine M5A-Mühle (Fitzpatrick Corp.) unter Verwendung einer 0,084 cm (0,033'')-Conidur-Raspel bei 300 U/min passiert. Ein fertiges Pseudoephedrintablettengemisch (enthaltend 44,9 % Pseudoephedrin) wurde hergestellt, indem die unten angegebenen Komponenten ohne das Magnesiumstearat in den angegebenen Prozentsätzen miteinander vereinigt und in einem V- Mischer 15 Minuten und danach weitere 5 Minuten nach Zugabe des Magnesiumstearats gemischt wurden:
    Pseudoephedringranulat – Teil A 59,5 %
    AvicelTM PH200 (MCC) 40,0 %
    Magnesiumstearat 0,5 %
  • Das Gemisch wurde anschließend zu Tabletten mit einer F-Presse (Vector Corp.) verpresst.
  • Osmotische Beschichtung mit einer asymmetrischen Membran (AM):
  • Etwa 1 kg Tablettenkerne wurden in einen HCT-30EP-Hicoater (Niro Corp.) eingebracht. Die Einlasstemperatur wurde auf 48°C eingestellt, um eine Auslasstemperatur von 27°C zu halten. Eine Überzugslösung wurde hergestellt durch Auflösen von PEG 3350 (90 g) in Wasser (1035 g) und anschließende langsame Zugabe von Celluloseacet (360 g) und Aceton (3015) unter heftigem Rühren. Diese Überzugslösung wurde in der Beschichtungsvorrichtung mit einer Sprühgeschwindigkeit von 20 g/min mit einer Pfannengeschwindigkeit von 15 U/min, einer Spritzvorrichtung in 7,6 cm (3 inches) über dem Tablettenbett, einem Zerstäubungsluftdruck von 0,14 MPa (20 psi) aufgebracht. Die Beschichtung wurde gestoppt, sobald eine 30 Gew.%ige Zunahme erreicht worden war. Die Tabletten wurden auf einem Polyethylen-beschichteten Tablett ausgebreitet und 16 Stunden lang in einem Ofen bei 50°C getrocknet.
  • Wasserdurchlässiger komprimierbarer Überzug:
  • Eine Beschichtungslösung wurde hergestellt, indem 15 g PEG 3350 in 25 g Wasser aufgelöst wurden, anschließend 35 g GB11 und 425 g Aceton unter heftigem Rühren zugesetzt wurden, bis das Gemisch aufgelöst war. Ungefähr 1 kg der beschichteten Tabletten von oben wurde in einen HCT-30EP Hicoater eingebracht. Die Einlasstemperatur wurde auf 35-38°C eingestellt, um eine Auslasstemperatur von 27-28°C zu halten. Die Überzugslösung wurde mit 7 g/min mit einer Pfannengeschwindigkeit von 15 U/min, einem Abstand der Sprühvorrichtung von 7,6 cm (3 inches), einem Zerstäubungsluftdruck von 0,14 MPa (20 psi) aufgebracht. Die Beschichtung wurde so lange fortgesetzt, bis 315 g Lösung zugesetzt waren, um einen 2 bis 2,5 Gew.%igen Überzug zu ergeben. Anschließend wurden die Tabletten auf ein mit Polyethylen beschichtetes Tablett gegeben und 16 Stunden lang bei 40°C getrocknet. Cetirizinpulvergemisch:
    Cetirizin-HCl 20,0 %
    Lactose Fast Flo 316 50,5 %
    AvicelTM PH102 (mikrokristalline Cellulose) 0,4 %
    Cab-O-SilTM (Siliciumdioxid) 0,4 %
    Magnesiumstearat 1,0 %
  • Sämtliche der Pulver mit Ausnahme des Magnesiumstearats wurden miteinander vereinigt und in einem V-Mischer 20 Minuten lang gemischt. Anschließend wurde das Magnesiumstearat zugegeben und das Gemisch in dem V-Mischer weitere 5 Minuten gemischt. Das Pulvergemisch wurde in einer Polyethylentasche gelagert. Placebo-Pulvergemisch:
    Lactose Fast Flo 316 63,4 %
    AvicelTM PH102 (mikrokristalline Cellulose) 35,1 %
    Cab-O-SilTM (Siliciumdioxid) 0,5 %
    Magnesiumstearat 1,0 %
  • Sämtliche der Pulver mit Ausnahme des Magnesiumstearats wurden miteinander vereinigt und in einem V-Mischer 20 Minuten lang gemischt. Anschließend wurde das Magnesiumstearat zugegeben und das Gemisch in dem V-Mischer weitere 5 Minuten gemischt. Das Pulvergemisch wurde in einer Polyethylentasche gelagert.
  • Verpressen der Pulver auf Kerne
  • Unter Verwendung eines Korsch 800-Kernbeschichters wurden das Cetirizinpulvergemisch in die untere Form (etwa 70 mg) eingebracht. Die mit den obigen osmotischen und komprimierbaren Überzügen beschichteten Pseudoephedrintabletten wurden anschließend auf das Pulvergemisch in der Form gegeben. In einigen Tests wurde das Placebogemisch anschließend auf die Oberseite der Tablette gegeben, wobei der untere Stempel zur Füllung von 75 mg eingestellt war. Anschließend wurden die Pulver zu den fertigen Kombinationstabletten verpresst. Die Tabelle 1 unten vergleicht das mittlere Gewicht, den Tablettendurchmesser, die Tablettendicke, die Überzugsdicke und die Höhe der Tablette in den unten aufgelisteten Phasen:
    • Probe 2-1: Pseudoephedrintabletten, keine Überzüge
    • Probe 2-2: Pseudoephedrintabletten, mit einer 30,0 Gew.%igen AM-Beschichtung überzogen
    • Probe 2-3: Probe 2-2 mit einem 2,3 Gew.%igen wasserdurchlässigen komprimierbaren Überzug beschichtet
    • Probe 2-4: Probe 2-3 nur mit dem Cetirizinpulver (etwa 70 mg) verpresst
    • Probe 2-5: Probe 2-3 sowohl mit dem Cetirizinpulver als auch Placebopulver (insgesamt ungefähr 145 mg für die Pulver; Kompressionskraft = 24 Kilonewtons, kN) verpresst
    • Probe 2-6: Probe 2-3 mit sowohl dem Cetirizinpulver als auch dem Placebopulver verpresst (etwa 145 mg insgesamt für die Pulver; Kompressionskraft = 11 kN).
  • TABELLE 1
    Figure 00260001
  • Zwei verschiedene Kompressionskräfte wurden verwendet – 24 kN und 11 kN – um die beschichteten Pseudoephedrinkerne in Cetirizin- und Placebomischung unter Verwendung eines 10 mm-Werkzeugs zu ummanteln. Der Versuch, Cetirizin nur auf eine Seite der Kerne (Probe 2-4) aufzubringen, scheiterte, und die Kerne zerbrachen unter der Kraft. Es wird angenommen, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass die Krümmungen der Tablettenkerne und des Stempels nicht zueinander passen. Dieses Nicht-Zusammenpassen, wenn die Tablettenkrümmung größer als diejenige für den Stempel ist, erfordert höhere Drücke, um für eine adäquate Kompression an den Seiten zu sorgen. Die Ungleichheit des Drucks resultierte in Rissen in dem Überzug. Obwohl dies ein extremer Test ist, bei dem die Tablettenkerne und die Form und der Stempel sehr unterschiedlich sind, führte der Zusatz einer oberen Placebofüllung zu einem akzeptablen Verhalten. Der Effekt der zwei verschiedenen Kompressionskräfte auf die Tabletten war nicht signifikant voneinander verschieden. Sie reduzierten beide die Tablettendicke etwa 20 % von der eingehenden Kerngröße. Die osmotischen Überzugsdicken wurden etwa um 50 % reduziert, was eine Kompression jenes Überzugs anzeigt. Kein Effekt auf die Gummischicht schien vorhanden zu sein.
  • Eine Durchschnittsmenge von neun Tabletten von sowohl den Proben 2-5 als auch 2-6 wiesen eine Cetirizinstärke bzw. einen Cetirizingehalt von 13,3 ± 0,7 mg/Tablette (RSD = 5,1 %) auf. Die Stärke bzw. der Gehalt wurde durch UV-Spektroskopie bestimmt. Die Auflösungseigenschaften wurden in 500 ml destilliertem Wasser bei 37°C und 50 U/min bestimmt. Der Prozentsatz an Arzneimittel, der über die Zeit für einen Durchschnitt von zwei Kontrollproben (Probe 2-3) und einem Durchschnitt von sechs Testproben (Proben 2-5 und 2-6) freigesetzt wurde, ist in 3 gezeigt.

Claims (12)

  1. Pharmazeutische Tablette, umfassend einen pharmazeutischen osmotisch kontrollierten Freisetzungskern, enthaltend ein Placebo oder ein erstes Arzneimittel mit einer Oberseite, einer Unterseite und Ecken, einem auf dem Kern abgeschiedenen komprimierbaren Überzug, und ein zweites Arzneimittel, das auf dem komprimierbaren Überzug, der Unterseite des Kerns benachbart, zur Bildung einer ersten zusammengepressten Schicht zusammengepresst ist.
  2. Pharmazeutische Tablette nach Anspruch 1, weiterhin umfassend ein Placebo oder ein drittes Arzneimittel, das auf dem komprimierbaren Überzug, benachbart zu der Oberseite, zur Bildung einer zweiten zusammengepressten Schicht zusammengepresst ist.
  3. Pharmazeutische Tablette nach Anspruch 2, worin das Gewichtsverhältnis der vereinigten ersten zusammengepressten Schicht und der zweiten zusammengepressten Schicht zu dem pharmazeutischen Kern im Bereich von 1:20 bis weniger als 1,25:1 liegt.
  4. Pharmazeutische Tablette nach Anspruch 1, 2 oder 3, worin das zweite Arzneimittel das gleiche wie das erste Arzneimittel ist.
  5. Pharmazeutische Tablette nach Anspruch 1, 2 oder 3, worin das zweite Arzneimittel von dem ersten Arzneimittel verschieden ist.
  6. Pharmazeutische Tablette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin das zweite Arzneimittel ein kontrolliertes Arzneimittel-Freisetzungsprofil aufweist.
  7. Pharmazeutische Tablette nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, worin das zweite Arzneimittel eine sofortige Freisetzungsrate aufweist.
  8. Pharmazeutische Tablette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin der komprimierbare Überzug als Überzug zur kontrollierten Freisetzung fungiert.
  9. Pharmazeutische Tablette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, worin der komprimierbare Überzug ein Harz auf Gummi- bzw. Kautschukbasis umfasst.
  10. Pharmazeutische Tablette nach Anspruch 9, worin das Harz auf Gummi- bzw. Kautschukbasis ein Polyvinylacetatharz mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2.000 bis 20.000 ist.
  11. Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Tablette, umfassend die Stufen: (i) der Bereitstellung eines pharmazeutischen Kerns zur osmotischen kontrollierten Freisetzung, enthaltend ein Placebo oder ein erstes Arzneimittel und darauf aufgebracht einen komprimierbaren Überzug; (ii) des Einbringens eines ersten Pulvers, umfassend ein zweites Arzneimittel in ein Presswerkzeug; (iii) des in innigen Kontaktbringens des pharmazeutischen Kerns aus Stufe (i) mit dem ersten Pulver in der Pressform; (iv) des Verpressens des ersten Pulvers auf den komprimierbaren Überzug auf dem Kern zur Herstellung einer verpressten Tablette; und (v) gegebenenfalls des Überziehens der verpressten Tablette aus Stufe (iv) mit einem äußeren Überzug.
  12. Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Tablette, umfassend die Stufen: (i) der Bereitstellung eines pharmazeutischen Kerns zur osmotischen kontrollierten Freisetzung, enthaltend ein Placebo oder ein erstes Arzneimittel und darauf aufgebracht einen komprimierbaren Überzug; (ii) des Einbringens eines ersten Pulvers in eine Pressform; (iii) des in innigen Kontaktbringens des pharmazeutischen Kerns aus Stufe (i) mit dem ersten Pulver in der Pressform; (iv) des in innigen Kontaktbringens eines zweiten Pulvers mit dem pharmazeutischen Kern auf der entgegengesetzten Seite von dem ersten Pulver in die Pressform; (v) des Verpressens sowohl des ersten Pulvers und des zweiten Pulvers auf den komprimierbaren Überzug auf dem Kern zur Herstellung einer verpressten Tablette; und (vi) gegebenenfalls des Überziehens der verpressten Tablette aus Stufe (v) mit einem äußeren Überzug, worin entweder das erste Pulver oder das zweite Pulver ein zweites Arzneimittel umfasst.
DE60212475T 2001-03-14 2002-03-08 Pharmazeutische Tablette und ein Verfahren zu ihrer Herstellung Expired - Fee Related DE60212475T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US27588901P 2001-03-14 2001-03-14
US275889P 2001-03-14

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE60212475D1 DE60212475D1 (de) 2006-08-03
DE60212475T2 true DE60212475T2 (de) 2007-07-05

Family

ID=23054246

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE60212475T Expired - Fee Related DE60212475T2 (de) 2001-03-14 2002-03-08 Pharmazeutische Tablette und ein Verfahren zu ihrer Herstellung

Country Status (7)

Country Link
US (2) US20030039691A1 (de)
EP (1) EP1240897B1 (de)
JP (1) JP2002275053A (de)
AT (1) ATE330586T1 (de)
CA (1) CA2375946C (de)
DE (1) DE60212475T2 (de)
ES (1) ES2265022T3 (de)

Families Citing this family (26)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7985420B2 (en) * 2000-04-28 2011-07-26 Reckitt Benckiser Inc. Sustained release of guaifenesin combination drugs
US7838032B2 (en) * 2000-04-28 2010-11-23 Reckitt Benckiser Inc. Sustained release of guaifenesin
US8012504B2 (en) * 2000-04-28 2011-09-06 Reckitt Benckiser Inc. Sustained release of guaifenesin combination drugs
US6955821B2 (en) 2000-04-28 2005-10-18 Adams Laboratories, Inc. Sustained release formulations of guaifenesin and additional drug ingredients
US7014867B2 (en) 2001-06-28 2006-03-21 Ucb Farchim Sa Tablet comprising cetirizine and pseudoephedrine
UY28326A1 (es) * 2003-05-22 2004-06-30 Osmotica Argentina S A Dispositivo de ruptura de liberacion controlada con un pasaje preformado
US7201920B2 (en) 2003-11-26 2007-04-10 Acura Pharmaceuticals, Inc. Methods and compositions for deterring abuse of opioid containing dosage forms
WO2006058247A2 (en) * 2004-11-26 2006-06-01 Aprecia Pharmaceuticals Co. Dosage forms and methods of use thereof
WO2007008305A1 (en) 2005-07-08 2007-01-18 Cherng-Ju Kim Asymmetrically coated tablet
CN101400343B (zh) 2006-03-16 2012-01-11 特瑞斯制药股份有限公司 含有药物-离子交换树脂复合物的经修饰释放的制剂
US20100172984A1 (en) * 2006-06-06 2010-07-08 Bijay Kumar Padhi tablet dosage form comprising cetirizine and pseudoephedrine
GB0702974D0 (en) * 2007-02-15 2007-03-28 Jagotec Ag Method and apparatus for producing a tablet
DE102007026037A1 (de) * 2007-06-04 2008-12-11 Lts Lohmann Therapie-Systeme Ag Gastroretentives System mit Alginat-Körper
US20100112052A1 (en) * 2008-10-31 2010-05-06 Vincent Chen Osmotic tablet with a compressed outer coating
WO2010077927A1 (en) * 2008-12-16 2010-07-08 Eurand, Inc. Compositions comprising melperone and controlled-release dosage forms
AU2010300641B2 (en) 2009-09-30 2016-03-17 Acura Pharmaceuticals, Inc. Methods and compositions for deterring abuse
US9693962B2 (en) 2012-06-05 2017-07-04 Takeda Pharmaceutical Limited Dry-coated tablet
EP2884961B1 (de) 2012-08-15 2019-03-06 Tris Pharma Inc. Methylphenidat-kautablette mit verlängerter freisetzung
EP2925304B1 (de) 2012-11-30 2018-09-05 Acura Pharmaceuticals, Inc. Selbstregulierende freisetzung eines pharmazeutischen wirkstoffs
EP3079894B1 (de) * 2013-12-11 2022-11-30 Roland Saur-Brosch Verfahren zur herstellung eines formteils
WO2015145459A1 (en) 2014-03-26 2015-10-01 Sun Pharma Advanced Research Company Ltd. Abuse deterrent immediate release coated reservoir solid dosage form
WO2017040607A1 (en) 2015-08-31 2017-03-09 Acura Pharmaceuticals, Inc. Methods and compositions for self-regulated release of active pharmaceutical ingredient
US11590228B1 (en) 2015-09-08 2023-02-28 Tris Pharma, Inc Extended release amphetamine compositions
WO2017062997A1 (en) 2015-10-09 2017-04-13 Reckitt Benckiser Llc Pharmaceutical formulation
US11590081B1 (en) 2017-09-24 2023-02-28 Tris Pharma, Inc Extended release amphetamine tablets
CN112472679A (zh) * 2020-12-02 2021-03-12 上海汉维生物医药科技有限公司 双释放片及其制备方法

Family Cites Families (16)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3121044A (en) * 1960-10-06 1964-02-11 Beecham Res Lab Three-layer compressed penicillin tablet
US4008719A (en) * 1976-02-02 1977-02-22 Alza Corporation Osmotic system having laminar arrangement for programming delivery of active agent
US4576604A (en) * 1983-03-04 1986-03-18 Alza Corporation Osmotic system with instant drug availability
US4753805A (en) * 1984-01-31 1988-06-28 Warner-Lambert Company Tabletted chewing gum composition and method of preparation
US4576607A (en) * 1984-07-13 1986-03-18 Kelman Charles D Intraocular lenses
DE3720757A1 (de) * 1987-06-24 1989-01-05 Bayer Ag Dhp-manteltablette
US4857331A (en) * 1988-03-31 1989-08-15 Warner-Lambert Company Sugarless pectin delivery system
US5612059A (en) * 1988-08-30 1997-03-18 Pfizer Inc. Use of asymmetric membranes in delivery devices
US5204116A (en) * 1991-05-01 1993-04-20 Alza Corporation Dosage form providing immediate therapy followed by prolonged therapy
IT1255522B (it) * 1992-09-24 1995-11-09 Ubaldo Conte Compressa per impiego terapeutico atta a cedere una o piu' sostanze attive con differenti velocita'
DK0812589T3 (da) * 1993-12-10 2000-11-13 Fujisawa Pharmaceutical Co Kombineret antipyretisk og analgetisk lægemiddel
GB9402203D0 (en) * 1994-02-04 1994-03-30 Smithkline Beecham Plc Pharmaceutical formulation
GB9407386D0 (en) * 1994-04-14 1994-06-08 Smithkline Beecham Plc Pharmaceutical formulation
EP0811374A1 (de) * 1996-05-29 1997-12-10 Pfizer Inc. Formulierung für ein Kombinationspräparat mit Cetirizin und Pseudoephedrin
JP3950175B2 (ja) * 1997-05-30 2007-07-25 オスモティカ・コーポレイション 多層浸透デバイス
US6613357B2 (en) * 2000-01-13 2003-09-02 Osmotica Corp. Osmotic device containing pseudoephedrine and an H1 antagonist

Also Published As

Publication number Publication date
JP2002275053A (ja) 2002-09-25
ATE330586T1 (de) 2006-07-15
CA2375946C (en) 2006-08-01
ES2265022T3 (es) 2007-02-01
EP1240897A1 (de) 2002-09-18
DE60212475D1 (de) 2006-08-03
EP1240897B1 (de) 2006-06-21
CA2375946A1 (en) 2002-09-14
US20030039691A1 (en) 2003-02-27
US20060105040A1 (en) 2006-05-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60212475T2 (de) Pharmazeutische Tablette und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE69735002T2 (de) Osmotisches Verabreichungssystem für lösliche Dosen
DE69826290T2 (de) Pharmazeutische zusammensetzungen zur kontrollierten freigabe von wirkstoffen
DE69636223T2 (de) Formulierung mit gesteuerter Freisetzung für wasserlösliche Arzneistoffe, in der eine Auslauföffnung in Situ gebildet wird
DE69434640T2 (de) Heterodisperse Hydrogelsysteme zur verzögerten Freisetzung unlöslicher Arzneistoffe
DE69727922T2 (de) Schnell zerfallende orale dosierungsform
EP0277092B1 (de) Therapeutisches System für schwerlösliche Wirkstoffe
DE69728710T2 (de) Eine pharmazeutische Tablette charakterisiert durch hohen Volumenzuwachs bei Kontakt mit biologischen Flüssigkeiten
DE69937780T2 (de) Weiche Kautablette
DE60312333T2 (de) Einen lipophilen wirkstoff enthaltende feste pharmazeutische zusammensetzung sowie deren herstellung
DE3715224C2 (de) Dosierungsform zur stoßweisen Freisetzung eines Arzneimittels
DE60005819T2 (de) Geschmacksmaskierte orale pharmazeutische zusammensetzungen mit kontrollierter abgabe
DE69434479T2 (de) Tramadolhaltiges Arzneimittel mit gesteuerter Wirkstoffabgabe
LU82718A1 (de) Teilbare tablette mit kontrollierter und verzoegerter wirkstoffabgabe
DE69924710T2 (de) Pharmazeutische zubereitung zur anwendung in der antiasthmatherapie
DE2433285C2 (de) Mikrokapseln enthaltende Arzneimittel in Form einer Mehrschichttablette und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE69720778T2 (de) ARZNEIMITTEL ZUR VERZÖGERTEN FREISETZUNG DES HMG-CoA REDUKTASE INHIBITORS FLUVASTATIN
EP1110544A2 (de) Verwendung eines Filmüberzuges als geschmacksmaskierendes Coating von oralen Darreichungsformen
DE29825080U1 (de) Pharmazeutische Fenofibratzusammensetzung mit erhöhter Bioverfügbarkeit
EP0339506A1 (de) Orales osmotisches System mit verbesserter Haftwirkung der Membran am Kern
CH648754A5 (en) Pharmaceutical slow release tablet
DE69530759T2 (de) Filmbeschichtete tablette, die paracetamol und domperidone enthält
DE10244504A1 (de) Schnellfreisetzende Darreichungsform mit schwerlöslichem Wirkstoff
WO2000016747A1 (de) Agitationsunabhängige pharmazeutische multiple-unit-retardzubereitungen und verfahren zu ihrer herstellung
EP0959875A1 (de) Wirkstoffträger für die freisetzung von apomorphin in der mundhöhle

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee