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Technisches Gebiet, zu
dem die Erfindung gehört
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer aktiven Trockenhefe
mit einer hohen Fermentierbarkeit, das umfasst: Aufnahme eines Stabilisators
wie Trehalose in eine Hefe, die aus dem Fermentationsschritt zurückgewonnen
wurde, um den Widerstand gegenüber
Trockenheit zu erhöhen,
und dann Trocknen der Hefe bei niedriger Temperatur; ein Verfahren
zur Herstellung alkoholischer Getränke durch Verwendung der aktiven
Trockenhefe; und alkoholische Getränke, die durch das Herstellungsverfahren
erhalten werden.
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Stand der Technik
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Wenn
Hefen, die aus dem Fermentationsschritt bei der Herstellung von
alkoholischen Getränken
zurückgewonnen
werden, lebend gelagert werden, nimmt ihre Aktivität, d.h.
die Fermentierbarkeit, allmählich
ab. Deshalb kann die Verwendung solch einer Hefe, die eine lange
Zeitdauer gelagert wurde, als Starter bei der Herstellung von alkoholischen
Getränken
zu Fermentationsversagen führen
oder eine schädliche
Wirkung auf die Eigenschaften der erhaltenen alkoholischen Getränke haben.
Angesichts dieses Problems wurden Verfahren entwickelt, um zurückgewonnene
Hefen zu lagern, wobei ihre Aktivität aufrechterhalten werden soll.
Jedoch wurde bisher noch kein wirklich praktizierbares oder zufriedenstellendes
Verfahren entwickelt. JP (Kokai) Hei-8-266297 offenbart ein Verfahren
zur Messung der Aktivität
und Fermentierbarkeit einer Hefe und somit die Bestimmung ihrer
Eignung als Starter.
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Trocknen
kann als Beispiel eines Mittels zur Lagerung von Hefen genannt werden,
wobei ihre Aktivität aufrechterhalten
wird. Trockene Bäckerhefe
wurde zur Herstellung von Brot weit verwendet. Bezüglich der Herstellung
von alkoholischen Getränken
wurden Trockenhefen als Starter in kleinen Weinkellereien verwendet,
die nicht mit einem System zur Herstellung von Startern ausgerüstet sind.
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Der
Ausdruck „Trockenhefen" ist ein generischer
Ausdruck, der Hefen, die 8 bis 12% Feuchtigkeit enthalten, bezeichnet.
Verfahren zur Herstellung von Trockenhefen wurde etabliert (Yeast
Technology, 2. Ausgabe, herausgegeben von Genald Reed & Tilak W. Nagodawithana,
1991, Van Nostrand Reinhold, New York). Im allgemeinen werden Trockenhefen
hergestellt durch aerobisches Kultivieren von Hefen in z.B. Restmelassemedium
(black strap molasses medium) und dann Dehydratisieren/Trocknen
der Hefen, bis der Feuchtigkeitsgehalt unter die oben beschriebenen
Spiegel verringert ist. Die Praxis war, die Trockentemperatur auf
ca. 30°C
einzustellen. Weinhefen werden üblicherweise
von Raumtemperatur bis ca. 35°C
getrocknet (Wine Microbiology and Biotechnology, herausgegeben durch
Graham H. Fleet, Harwood Academic Publishers). Jedoch ist bekannt,
dass, wenn eine Hefe wie oben beschrieben kultiviert und getrocknet
wird, sowohl die Überlebensrate
als auch Aktivität
der Hefe erniedrigt wird. Um diese Probleme zu überwinden, wurden Versuche
unternommen, um Hefen auf verschiedene Arten zu behandeln, im Hinblick
auf die Verbesserung des Widerstands gegenüber Trocknen. Z.B. offenbart
JP (Kokai) Sho-60-27382 ein Verfahren, worin eine Nahrungsfasermischung,
hergestellt aus Rübenfilterkuchen,
zu einer Hefe gegeben wird, und die resultierende Mischung bei 30 bis
40°C luftgetrocknet
wird. Um Hefen Widerstand gegenüber
Trocknen zu verleihen, wurden viele feuchtigkeitsspeichernde Mittel
untersucht. JP (Kokoku) Sho-41-146 offenbart ein Verfahren, das
die Zugabe von 2 bis 40 g/kg Glycerin zu einer gepressten Hefe umfasst,
zur Erhöhung
der feuchtigkeitsspeichernden Eigenschaften und dann Trocknen der
Hefe.
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Wenn
Trockenhefen als Hefen zur Herstellung alkoholischer Getränke verwendet
werden, entsteht ein anderes Problem. Trockenhefen bestehen aus
Hefen, die aerobisch als Ausgangsmaterial kultiviert wurden, um
die Hefenzellausbeute zu erhöhen.
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In
Hefen, die aerobisch kultiviert wurden, wird ein aerobisches metabolisches
System der Hefe beschleunigt, während
das anaerobische metabolische System, das bei der alkoholischen
Fermentation benötigt wird,
inhibiert wird. Somit besitzen Trockenhefen, die aus aerobisch kultivierten
Hefen hergestellt wurde, eine verminderte Fermentierbarkeit. Deshalb
ist bekannt, dass, wenn diese Trockenhefen als Starter bei der Herstellung
von alkoholischen Getränken
verwendet werden, die Hefen unerwünschte Wirkungen (z.B. eine
Erniedrigung der Geschmackskomponenten) auf die Qualität der alkoholischen
Getränke
ausüben.
Tatsächlich enthalten
alkoholische Getränke,
die unter Verwendung von Trockenhefen, die aus Hefen hergestellt wurden, die
aerobisch kultiviert wurden, wenige Ester, und besitzen deshalb
organoleptisch ungünstige
Eigenschaften. Wenn diese Trockenhefen, die aus Hefen hergestellt
wurden, die aerobisch kultiviert wurden, als Starter verwendet werden,
wird Schwefeldioxid während
der Fermentation lediglich in einer geringen Menge gebildet, und als
Ergebnis wird die Stabilität
des Geschmacks der so erhaltenen alkoholischen Getränke verglichen
mit dem Fall, wo Hefen, die anaerobisch kultiviert wurden, als Starter
verwendet werden, erniedrigt.
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Wenn
Trockenhefen als Hefen zur Herstellung von alkoholischen Getränken verwendet
werden, entsteht noch ein weiteres Problem. Restmelassen wurden
als Medium zur Kultivierung von Hefen praktisch verwendet, die als
Ausgangsmaterialien für
Trockenhefen dienen. Trockenhefen, die aus Hefen hergestellt wurden,
die mit der Verwendung von Restmelassen als Medium kultiviert wurden,
sind nicht vorteilhaft als Starter. Restmelassen enthalten Sucrose
als Zuckerkomponente, die durch Sucrase, die in der Zellwandoberflächenschicht
von Hefen vorkommt, in Glucose und Fructose verdaut. Es ist bekannt,
dass Glucose das metabolische System von Maltose, bei dem es sich
um die Hauptzuckerkomponente von Maische handelt, inhibiert (d.h.
sog. Glucoseunterdrückung).
Es gibt deshalb die Sorge, dass, wenn eine Trockenhefe, die aus
einer Hefe hergestellt wurde, die in einem Restmelassemedium kultiviert
wurde, als Starter bei der Herstellung von alkoholischen Getränken, die
aus Maische hergestellt werden (Bier, Whisky usw.) verwendet wird,
das Maltosemetabolische System unterdrückt werden wird und deshalb
ein Fermentationsversagen auftritt. Um diese üblichen Trockenhefen als Starter
zu verwenden, sollten die Trockenhefen in Maische unter anaerobischen
Bedingungen kultiviert werden und deshalb wird eine Ausrüstung zur
Kultivierung der Starter benötigt.
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Andererseits
befindet sich Trehalose, bei der es sich um ein nicht reduzierendes
Disaccharid, das aus zwei D-Glucosemolekülen, die aneinander über eine
1,1-Bindung gebunden sind, besteht, in einer großen Menge in Pilzen und Hefen.
Es ist wohlbekannt, dass intrazelluläre Trehalose den Hefewiderstand
gegenüber Trocknen
und Gefrieren erhöht.
Es wurde offenbart, dass, wenn eine Hefe mit einem hohen Trehalosegehalt in
ihren Zellen gefriergetrocknet wird, oder eine Hefe in einer Trehaloselösung mit
einer hohen Konzentration gefriergetrocknet wird, das Überlebensverhältnis der Hefen
erhöht
wird (FEMS Microbiology Letters, 48(1987), 249–254). Die Biosynthese von
Trehalose in Hefen wird durch einen Wärmeschock induziert. Als Basis
dieses Phänomens
wurde ein Verfahren zur Herstellung einer Trockenhefe offenbart,
worin die Kulturtemperatur im letzten Schritt des Kultivierens einer
Hefe, das als Ausgangsmaterial der Trockenhefe dient, erhöht wird,
um dadurch die Biosynthese von Trehalose auszulösen. Somit kann der Trehalosegehalt
in den Trockenhefen erhöht
werden und als Ergebnis kann der Widerstand gegenüber dem
Trocknen der Hefe verbessert werden (FEBS Let., 220, 113–115 (1987)).
Jedoch wird die Biosynthese unter aeroben Kulturbedingungen kräftig ausgelöst. Deshalb
scheint es unmöglich,
die Biosynthese kräftig
auszulösen
und den Trehalosegehalt in Hefen zu erhöhen, um dadurch den Widerstand
gegenüber
Trocknen im Fall von Trockenhefen zur Verwendung beim Brauen zu
verbessern, da es unter dem Gesichtspunkt der Verwendung als Starter
wichtig ist, dass das anaerobische metabolische System in diesen
Hefen beschleunigt wurde.
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Anne
T. Salek et al.: „Trehalose-stabilisation
of osmophilicity and viability of baker's and distiller's yeast: applications to storage and
drying" Chem. Mikrobiol.
Technol. Lebensm. Band 17, Nr. 1/2, 1995, S. 14–21, (XP002950718) offenbart
ebenfalls Trehalose-basierende Verfahren zum Erhalten von Saccharomyces cerevisiae
während
der Lagerung in einem Medium und beim Trocknen.
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Probleme, die die Erfindung
löst
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Die
vorliegende Erfindung stellt bereit: ein Verfahren zur Herstellung
einer aktiven Trockenhefe, die eine hohe Fermentierbarkeit zur Erzeugung
alkoholischer Getränke
zeigt und es deshalb ermöglicht,
alkoholische Getränke
mit hervorragenden Geschmackseigenschaften ohne die Notwendigkeit
einer Starterkultur zu erzeugen; ein Verfahren zur Herstellung von
alkoholischen Getränken
unter Verwendung dieser aktiven Trockenhefen; und alkoholische Getränke mit
hervorragendem Geschmack, die durch dieses Verfahren hergestellt
werden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse zeigt, die durch Tränken einer
Hefe in Trehaloselösungen und
Beobachten der Änderungen
der Trehaloseanteile in der Überständen erhalten
werden.
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2 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse zeigt, die durch Beobachten der Änderungen
in den intrazellulären
Trehaloseanteilen für
ca. 20 Stunden unter den gleichen Bedingungen wie in 1 erhalten
werden.
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3 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse zeigt, die durch Beobachten der Änderungen
in den pH-Werten in den Zellen für
ca. 20 Stunden unter den gleichen Bedingungen wie in 1 erhalten
werden.
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4 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse zeigt, die durch Behandeln einer
Hefe mit Trehalose für 8
Tage, Sammeln der Zellen, erneutes Behandeln der Zellen mit Trehalose
und dann Beobachten der Veränderungen
in den Trehaloseanteilen in den Überständen erhalten
werden.
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5 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse zeigt, die durch Beobachten der Änderungen
in den Trehaloseanteilen in den gefriergetrockneten Zellen an jedem
Testtag unter den gleichen Bedingungen wie in 4 erhalten
werden.
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6 ist
ein Diagramm, das die Ergebnisse zeigt, die durch Beobachten der Änderungen
in den pH-Werten in den Hefezellen unter den gleichen Bedingungen
wie in 4 erhalten werden.
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7 zeigt
die Ergebnisse eines 2L-skalierten Fermentationstests unter Verwendung
einer Hefe, die mit Trehalose für
4 Tage unter den gleichen Bedingungen wie in 4 behandelt
wurde, worin 7A ein Diagramm ist,
das die Änderungen
im Scheinextrakt zeigt, während 7B ein Graph ist, der die Änderungen in
einer lebensfähigen
Zählung
zeigt.
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8 zeigt
die Ergebnisse eines 2L-skalierten Fermentationstests unter Verwendung
einer Hefe, die 8 Tage unter den gleichen Bedingungen wie in 4 behandelt
wurde, worin 8A ein Graph ist, der
die Änderungen
in einem Scheinextrakt zeigt, während 8B ein Diagramm ist, das die Änderungen
in einer lebensfähigen
Zählung
zeigt.
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9 ist
ein Diagramm, das die Änderungen
in dem Scheinextrakt in einem 70L-skalierten Fermentationstest unter
Verwendung der Trockenhefe gemäß der vorliegenden
Erfindung, hergestellt in Beispiel 5, zeigt.
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10 stellt
ein Diagramm bereit, das die Fermentierbarkeit einer Trockenweinhefe
zeigt, die gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde.
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Ausführliche Beschreibung
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Wie
oben diskutiert erleiden Trockenhefen einen signifikanten Aktivitätsverlust
beim Trocknen. Wenn sie als Starter zur Herstellung von alkoholischen
Getränken
verwendet werden, müssen
diese Trockenhefen an die anaeroben Bedingungen für die alkoholische
Fermentation akklimatisiert werden. Deshalb wurde niemals versucht,
Hefen zu lagern, die von dem Fermentationsschritt bei der Herstellung
alkoholischer Getränke als
Trockenhefen zurückgewonnen
wurden.
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Die
jetzigen Erfinder haben ihr Augenmerk auf die Tatsache gerichtet,
dass die Expression eines Gens des α-Glucosidtransporters (AGT1),
das Maltose in Zellen transportiert, in eine Hefe induziert wird,
die in einem Medium kultiviert wurde, das Maltose oder Glucose und
Fructose als Hauptzuckerkomponenten enthält, und wobei von dem α-Glucosidtransporter
bekannt ist, dass er nicht nur Maltose, sondern auch verschiedene α-Glucoside einschließlich Trehalose
in Hefezellen transportieren kann (Mol. Microbiol., 17, 1093–1107 (1995)).
Deshalb nahmen die Erfinder an, dass eine Hefe, die aus dem Fermentationsschritt
von Maische enthaltend Maltose, oder Glucose und Fructose als Hauptzuckerkomponenten
zurückgewonnen
wurde, den intrazellulären
Trehalosegehalt auf Grund der Aufnahme von extrazellulärer Trehalose
erhöhen
könnte,
und deshalb einen Widerstand gegenüber dem Trocknen erwerben könnte. Sie
haben ferner erwartet, dass eine Trockenhefe mit einer hohen Fermentierbarkeit
und verwendbar zur Herstellung von alkoholischen Getränken mit hervorragenden
Geschmackeigenschaften ohne die Notwendigkeit der Verwendung einer
Starterkultur aus einer Hefe hergestellt werden könnte, die
einen derart erhöhten
Trehalosegehalt besitzt. Sie haben ferner erwartet, dass Zucker
oder Zuckeralkohole existieren könnten,
die einen ähnlichen
Effekt wie Trehalose ausüben könnten.
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Angesichts
dessen wurden Trockenhefen hergestellt durch Tränken einer Hefe, die aus einem
Bierfermentationsschritt zurückgewonnen
wurde, in wässrigen
Lösungen,
die jeweils Trehalose, verschiedene Zucker und Zuckeralkohole enthalten,
um diese Zucker oder Zuckeralkohole in die Hefezellen aufzunehmen,
und dann Dehydratisieren und Trocknen der Hefe bei einer niedrigen
Temperatur, bis der Feuchtegehalt der Hefe auf 8 bis 12% reduziert
war. Als Ergebnis wurde herausgefunden, dass Trockenhefen, die jeweils
Trehalose, Mannitol, Maltitol und Xylose in ihre Zellen aufgenommen
haben, alle vorteilhafte Fermentierbarkeiten in der Praxis zeigten,
dass diese Hefen eine hohe Fermentierbarkeit oder Aktivität aufwiesen,
was durch Messen der pH-Werte in diesen Zellen bestimmt wurde, dass
Biere, die unter Verwendung dieser Trockenhefen als Starter hergestellt
wurden, eine ähnliche
Fermentierbarkeit mit Bieren zeigten, die unter Verwendung einer
zurückgewonnenen,
aber nicht getrockneten Hefe hergestellt wurden, und dass die Biere,
die durch Verwendung der Trockenhefen als Starter hergestellt wurden,
vergleichbare Geschmacksqualitäten
mit denjenigen zeigten, die unter Verwendung der zurückgewonnenen
Hefe als Starter hergestellt wurden. Die vorliegende Erfindung wurde
auf Basis dieser Erkenntnisse vervollständigt.
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Weiterhin
wurde bestätigt,
dass die durch Aufnahme eines Stabilisators wie Trehalose erzielte
Wirkung weiter stabilisiert werden kann durch, nach Tränken der
Hefe in der wässrigen
Lösung
eines Stabilisators, erneutes Tränken
der Hefe in einer wässrigen
Lösung
enthaltend mindestens eine Komponente ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Glycerin, Maltitol und Xylitol, wodurch die Komponente in die
Hefezellen aufgenommen wird, vor dem Trocknen. Somit kann eine Trockenhefe
mit einer weiter erhöhten
oder stabilisierten Fermentierbarkeit erhalten werden. Es wird angenommen,
dass durch Glycerin etc. die Wasseraktivität in den Hefezellen und dadurch
die Aktivitäten
von Enzymen inhibiert werden würden,
wodurch ein Stabilisator, wie Trehalose, verdaut werden könnte, obwohl
die vorliegende Erfindung durch diese Annahme in keinster Weise eingeschränkt ist.
In dem Fall, bei dem Glycerin, Maltitol und Xylitol für diesen
Zweck angewendet werden, werden diese Komponenten in dieser Beschreibung
nachstehend als Wasseraktivitätserniedrigungsmittel
bezeichnet.
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Somit
umfasst die vorliegende Erfindung:
Ein Verfahren zur Herstellung
einer aktiven Trockenhefe, gekennzeichnet durch Tränken einer
Hefe, die in einem Medium enthaltend Maltose, oder Glucose und Fructose
als Hauptzuckerquellen anaerobisch kultiviert wurde, in einer wässrigen
Lösung
enthaltend mindestens einen Stabilisator ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Trehalose, Mannitol, Maltitol und Xylose, zur Aufnahme des Stabilisators
in die Hefezellen, und dann weiteres Tränken in einer wässrigen
Lösung
enthaltend mindestens ein Wasseraktivitätserniedrigungsmittel ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Glycerin, Maltitol und Xylitol, zum Aufnehmen
des Wasseraktivitätserniedrigungsmittels
in die Hefezellen, wodurch die Wasseraktivität in den Zellen erniedrigt
wird; und dann Trocknen.
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Die
Erfindung umfasst ferner eine aktive Trockenhefe, erhältlich durch
dieses Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass der Stabilisator
Trehalose ist und der Trehalosegehalt in der Hefezellen 10% oder
mehr auf Basis des Trockengewichtsverhältnisses ist.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
offenbart.
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Verfahren zur Durchführung der
Erfindung
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Der
Ausdruck „aktiv", wie in dem Ausdruck „aktive
Trockenhefe" in
dieser Beschreibung verwendet, bedeutet einen Zustand, worin die
Hefe nicht nur lebende Zellen in einem hohen Anteil enthält, sondern
auch eine vorteilhafte Fermentierbarkeit aufrecht erhält, die
so nahe wie möglich
der Fermentierbarkeit der Hefe vor dem Trocknen kommt, insbesondere
in einem Fall, bei der sie zur Herstellung alkoholischer Getränke verwendet
wird.
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Der
Ausdruck „Maische" betrifft eine verzuckerte
Flüssigkeit,
hergestellt aus Malz enthaltend Maltose als Hauptzuckerkomponente,
zu der eine Zuckerlösung
enthaltend Maltose als Hauptzuckerkomponente ggf. gegeben wird.
Entsprechend schließt
der in dieser Beschreibung verwendete Ausdruck „Bier" Biere ein, bei denen es sich um gebraute
Produkte handelt, die durch Fermentierung von Maische erhalten wurden,
und die als Bier unter dem Alkoholsteuergesetz tatsächlich kategorisiert
oder nicht kategorisiert werden kann. Der Ausdruck „Fermentationsausgangsmaterialflüssigkeit" bezieht sich auf
eine Fermentationsflüssigkeit
vor Zugabe eines Starters. Im Fall der Bierherstellung bezieht es
sich auf die Maische vor der Zugabe eines Starters.
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Die
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu verwendende Hefe ist eine Hefe, die anaerobisch kultiviert wurde
in einem Medium enthaltend Maltose, oder Glucose und Fructose als
Hauptzuckerquellen. In dem Fall, bei der die zu verwendende Hefe
unter anderen Bedingungen erhalten wird (z.B. aerobe Bedingungen), sollte
sie einmal in einem Medium enthaltend Maltose, oder Glucose und
Fructose als Hauptzuckerquellen vor der Verwendung anaerobisch kultiviert
werden. Dies ist eine wesentliche Bedingung zur Herstellung einer
aktiven Trockenhefe.
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Die
Hefe, die in einem Medium enthaltend Maltose, oder Glucose und Fructose
als Hauptzuckerquellen anaerobisch kultiviert wurde, ist nicht besonders
eingeschränkt.
Es ist jedoch bevorzugt, eine Hefe zu verwenden, die aus dem Alkoholfermentationsschritt
bei der Herstellung alkoholischer Getränke wie Bier, Wein, Whisky
oder Sake zurückgewonnen
wurde; und es ist besonders bevorzugt, eine Hefe zu verwenden, die
aus dem Fermentationsschritt bei der Herstellung von Bier gewonnen
wurde. Obwohl solch eine Hefe üblicherweise
als Starter in dem anschließenden
Ansatz verwendet wird, wird sie in dem Fall verworfen, bei der kein
anschließendes
Schema zur Herstellung von Bier unter Verwendung des gleichen Hefestamms
existiert. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann solch eine Hefe in eine Trockenhefe verarbeitet und
gelagert werden, bis sie als Starter bei der Herstellung von Bier
unter Verwendung des gleichen Hefestamms wieder verwendet wird.
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Die
Ausgangshefe wird in einer wässrigen
Lösung
enthaltend mindestens eines Stabilisator ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Trehalose, Mannitol, Maltitol und Xylose getränkt, um
den Stabilisator in die Hefezellen aufzunehmen. Somit kann eine
Abnahme der Hefeaktivität
im Dehydratisierungs/Trockenschritt verhindert werden. Um die Hefe
in der Stabilisatorlösung
zu tränken,
ist es notwendig, ca. 0,5 bis 5 Gewichtsteile (vorzugsweise ca.
1 bis 2 Gewichtsteile) pro Gewichtsteil der Aufschlämmungshefe,
die zurückgenommen wurde
aus einem Verfahren zur Herstellung von Bier usw. aus einer wässrigen
Lösung
des Stabilisators mit einer Konzentration von 5% oder mehr (vorzugsweise
ca. 10 bis 20%) herzustellen. Dann wird die Hefe mit der wässrigen
Stabilisatorlösung
vermischt und die resultierende Mischung wird 1 bis 21 Stunden (vorzugsweise 1
bis 3 Stunden) bei einer Temperatur von ca. 5 bis 30°C (vorzugsweise
ca. 10 bis 20°C)
stehengelassen. Während
dieser Periode sollten Versuche durchgeführt werden, um anaerobe Bedingungen
soweit wie möglich
aufrecht zu erhalten. Falls notwendig, kann die Mischung gerührt werden.
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Somit
nimmt die Hefe den Stabilisator in ihre Zellen aktiv auf und die
Stabilisatorkonzentration in den Zellen wird auf ca. 8 bis 25 Gew.-%
(vorzugsweise ca. 10 bis 20 Gew.-%) auf der Basis von Trockenhefezellen erhöht. Andererseits
wird die Stabilisatorkonzentration in der äußeren Flüssigkeit allmählich vermindert.
Im Fall, bei dem es notwendig ist, die Konzentration des Stabilisators
(z.B. Trehalose), der in die Zellen aufgenommen wurde, zu messen,
kann der Trehaloseanteil in der äußeren Flüssigkeit
oder den Zellen in Übereinstimmung
mit dem im nachstehenden Beispiel 1 beschriebenen Verfahren gemessen
werden.
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Die
Behandlung mit dem Stabilisator in dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Hefe in die wässrige Lösung enthaltend
den Stabilisator getaucht wird, um den Stabilisator in die Hefezellen
aufzunehmen, in dem man die biologischen Funktionen der Hefe ausnutzt.
Obwohl Studien von Hefestämmen
enthaltend viel Trehalose oder Verfahren zum Tauschen von Hefe in
eine wässrige
Lösung
enthaltend Trehalose, gefolgt durch Frieren durchgeführt wurden,
war niemals ein Verfahren bekannt, bei dem ein äußerer Stabilisator wie Trehalose
in Hefezellen zur Herstellung einer Trockenhefe aufgenommen wird.
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Die
Hefe mit der so erhöhten
Stabilisatorkonzentration in den Zellen kann dehydratisiert und
als solches getrocknet werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die Hefe jedoch weiter in eine wässrige Lösung getaucht, die mindestens
ein Wasseraktivitätserniedrigungsmittel
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Glycerin, Maltitol und Xylitol enthält, um das
Wasseraktivitäterniedrigungsmittel
in die Hefezellen aufzunehmen, wodurch die Wasseraktivität in den
Zellen vor der Dehydratisierung/Trocknen erniedrigt wird. Das Wasseraktivitäterniedrigungsmittel
(z.B. Glycerin) erniedrigt die Wasseraktivitäten in Zellen und verhindert
dadurch, dass der Stabilisator (z.B. Trehalose), der in die Zellen
aufgenommen wurde, durch Trehalose usw. verdaut wird. Außerdem verhindert
das Wasseraktivitäterniedrigungsmittel
eine Abnahme der Aktivität
der Hefe während
der Dehydratisierungs-/Trocknungsverfahren.
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Das
Wasseraktivitäterniedrigungsmittel
wird in der Form einer wässrigen
Lösung
mit einer Konzentration von ca. 5 bis 30% (vorzugsweise ca. 10 bis
20%), in der die Hefe getränkt
wird, verwendet. Um die Hefe zu tränken, ist es notwendig, ca.
0,2 bis 5 Gewichtsteile (vorzugsweise ca. 0,5 bis 2 Gewichtsteile)
einer wässrigen
Lösung
des Wasseraktivitäterniedrigungsmittels
wie Glycerin mit einer Konzentration von ca. 10 bis 60% (vorzugsweise
ca. 20 bis 40%) pro Gewichtsteil der halbfesten oder aufgeschlämmten Hefe
herzustellen, die dehydratisiert wurde durch ein geeignetes Verfahren
wie Zentrifugieren, Filtration oder Filterdruck. Dann wird die Hefe
mit der wässrigen
Lösung
des Wasseraktivitäterniedrigungsmittels
vermischt und darin ausreichend suspendiert. Als nächstes wird
die resultierende Suspension 0,1 bis 1 Stunde (vorzugsweise 0,2
bis 0,3 Stunden) bei einer Temperatur von ca. 5 bis 30°C (vorzugsweise
ca. 10 bis 20°C)
stehengelassen.
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Nach
Behandlung mit dem Wasseraktivitäterniedrigungsmittel
wird die Hefe dehydratisiert/getrocknet, bis ihr Feuchtigkeitsgehalt
auf ca. 8 bis 12% erniedrigt ist. In diesem Schritt wird die Hefe
bei einer niedrigen Temperatur (z.B. 0 bis 25°C, vorzugsweise 5 bis 10°C) verglichen
mit den üblichen
Verfahren zur Herstellung von Trockenhefen dehydratisiert/getrocknet.
Durch diese Einstellung der Temperatur kann eine Trockenhefe mit
einer hohen Aktivität
hergestellt werden. Die Bedingungen außer der Dehydratisierungs-/Trocknungstemperatur
können
gemäß üblicherweise
zur Herstellung von Hefen verwendeten Bedingungen ausgewählt werden.
Z.B. kann die Dehydratisierung durch Zentrifugieren, Filtration,
Filterdruck usw. durchgeführt
werden. Die derart dehydratisierte Hefe wird durch Extrusion granuliert
und dann in einem Fließbetttrockner,
einem Tunneltrockner usw. getrocknet. So kann die Trockenhefe erhalten
werden.
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Bei
der durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellten aktiven Trockenhefe kann es sich um verschiedene Brauhefen
handeln, z.B. Bierhefen, Weinhefen, Sakehefen und Whiskyhefen. Deshalb
können verschiedene
alkoholische Getränke
zur Verwendung der durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten
aktiven Trockenhefe als Starter abhängig von dem gewünschten
Zweck hergestellt werden.
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Die
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Trockenhefe kann als Starter zu einer Fermentationseinsatzmaterialflüssigkeit
ohne die Notwendigkeit der Kultur des Starters gegeben werden, um
dadurch alkoholische Getränke
mit hervorragendem Geschmack herzustellen. Die Zugabe zum Fermentationseinsatzmaterialflüssigkeit
kann durch direktes Gießen
der aktiven Trockenhefen dazu geschehen. Alternativ kann die aktive
Trockenhefe in Wasser oder der Fermentationseinsatzflüssigkeit,
z.B. Maische (im Fall der Bierherstellung) suspendiert und dann
zur Fermentationseinsatzflüssigkeit
gegeben werden.
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Beispiele
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Durch
Bezugnahme auf folgende Beispiele wird nun die vorliegende Erfindung
genauer beschrieben.
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Beispiel 1: Fähigkeit,
Trehalose aufzunehmen, und Aktivität der zurückgewonnenen Hefe
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50
g einer Aufschlämmungshefe,
zurückgewonnen
aus dem Bierfermentationsschritt (nachstehend als zurückgewonnene
Hefe bezeichnet) wurde mit Trehalose durch Zugabe von 50 g einer
10% (w/w) oder 20% (w/w) wässrigen
Trehaloselösung
behandelt und gerührt.
Nach Mischen mit der zurückgewonnenen
Hefe enthielten die Trehalosebehandlungsflüssigkeiten 5% (w/w) bzw. 10%
(w/w) Trehalose. Die Trehalosebehandlung wurde bei 10 oder 20°C durchgeführt. Den
Trehalosebehandlungsflüssigkeiten
wurden beim Verstreichen der Zeit Proben genommen und jede Probe
wurde zentrifugiert und dadurch in Zellen und einen Überstand getrennt.
Der Trehalosegehalt in dem Überstand
wurde durch Flüssigchromatographie
unter Verwendung einer Shimpack CLC-NH2-Säule (hergestellt von Shimadzu
Corporation) gemessen. Durch Verwendung der feuchten Zellen wurde
der intrazelluläre
pH-Wert durch 31p-NMR gemäß öffentlich
bekannten Verfahren gemessen (European Brewery Convention 26. Kongress,
EBC; 423–430
(1997)). Nach Gefriertrocknen wurden 100 mg Zellen in einem Eppendorf-Röhrchen abgewogen,
gründlich
in 1 ml sterilisiertem Wasser suspendiert und 30 Minuten bei 100°C behandelt,
um dadurch Zucker in den Zellen zu extrahieren. Dann wurden die
Zellen durch Zentrifugieren bei 12.000 U/min für eine Minute abgetrennt und
der Trehalosegehalt im Überstand
durch oben beschriebenes Flüssigchromatographieverfahren
gemessen. Dadurch wurde der Trehalosegehalt auf Basis des Trockenzellgewichts
gemessen.
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1 zeigt Änderungen
in den Trehaloseanteilen in den Überständen, während 2 Änderungen
in den Trehaloseanteilen der Zellen zeigt. Bei jeder Trehalosekonzentration
(d.h. 5 oder 10%) und bei jeder Behandlungstemperatur (d.h. 10 oder
20°C) wurde
die Trehalose in dem Überstand
allmählich
erniedrigt. Im Fall, dass die Behandlung bei einer Trehalosekonzentration
von 5% und einer Temperatur von 20°C für ca. 20 Stunden durchgeführt wurde,
wurde der Trehalosegehalt in dem Überstand 0. Andererseits erreichte
der intrazelluläre
Trehaloseanteil 12% oder mehr auf Basis des Trockenzellgewichts
3 Stunden nach Beginn der Behandlung bei jeder der Bedingungen.
Anschließend
wurde keine große Änderung
im Trehaloseanteil beobachtet, außer im Fall, bei dem die Behandlung
bei einer Trehalosekonzentration von 10% und einer Temperatur von 20°C durchgeführt wurde,
und dabei wurde eine Erhöhung
des Trehaloseanteils beobachtet. Unter diesen Bedingungen wurde
keine große Änderung
beobachtet, und die Aufnahme von Trehalose und die Abnahme der Trehalose
auf Grund des Verdauens in Glucose und auf Grund des glycolytischen
Metabolismus schienen wohl ausgewogen. Tatsächlich wurde durch 31P-NMR bestätigt, dass Zwischenproduktmetaboliten
im Glycolysepfad in den Hefezellen, die mit Trehalose behandelt
wurden, erhöht
war. Auf Basis dieser Tatsachen wurde herausgefunden, dass der Trehalosegehalt
in den trockenen Hefezellen 12% oder mehr nach Durchführen der Trehaloseaufnahmebehandlung
für drei
Stunden erreicht.
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3 zeigt Änderungen
in den intrazellulären
pH-Werten während
der Trehalosebehandlung. Es wurde herausgefunden, dass die mit Wasser
behandelten Hefen einen geringeren intrazellulären pH-Wert zeigten, als die
mit Trehalose bei der gleichen Temperatur behandelte Hefe. Da JP
(Kokai) Hei-8-266297 offenbart, dass der intrazelluläre pH-Wert
der Hefe mit ihrer Aktivität
in Zusammenhang steht (d.h. eine niedrigere Aktivität bei geringerem
intrazellulärem
pH-Wert), weisen die oben beschriebenen Resultate darauf hin, dass
eine Abnahme der Hefeaktivität
durch die Trehalosebehandlung wirksamer verhindert werden kann,
als durch die Wasserbehandlung.
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Beispiel 2: Verbesserung
des Widerstands gegen Trocknen durch Aufnahme von Trehalose
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50
g einer 20% wässrigen
Lösung
von Trehalose wurde zu 50 g zurückgewonnener
Hefe gegeben und die resultierende Mischung wurde drei Stunden bei
20°C gerührt, um
dadurch die Trehalose in die Hefezellen aufzunehmen. Dann wurde
die Hefe mit auf diese Weise aufgenommener Trehalose unter Ansaugen
auf einem Filterpapier Nr. 2 unter Verwendung eines Nutsche-Filters
filtriert. Die erhaltene Hefe wurde dann durch ein 14-Maschensieb
gegeben und in einem Thermostat bei 30°C ca. 20 Stunden getrocknet
zum Erhalt einer Trockenhefe. 0,1 g dieser Trockenhefe wurden suspendiert
und rekonstituiert in 1 ml destilliertem Wasser bei Raumtemperatur.
Dann wurde die Mortalität
der Hefe durch das Methylenblau-Anfärbeverfahren
gemessen. Da tote Zellen Methylenblau nicht reduzieren konnten,
wurden die mit Methylenblau angefärbten Zellen als tote Zellen
eingeschätzt.
Dadurch konnte das Methylenblau-Anfärbeverhältnis als Mortalität bezeichnet
werden. Wie 1 zeigt, starben im Fall, bei
dem eine Trockenhefe durch oben beschriebenes Verfahren unter Verwendung
der zurückführenden
Hefe ohne Behandlung mit Trehalose hergestellt wurde, ca. 90% der
Zellen auf Grund des Trocknungsverfahrens. Daher wurde Trehalose
wie in Beispiel 1 aufgenommen und dann wurde die Hefe getrocknet.
-
Tabelle
1 zeigt die Mortalitäten
vor dem Trocknen und nach dem Rekonstituieren der Trockenhefen mit Wasser
wie oben beschrieben. Im Fall, bei dem 5% der Trehalose bei einer
Temperatur von 10°C
aufgenommen wurde, wurde das Verhältnis der toten Zellen auf
ca. 60% durch Behandlung mit Trehalose für 1 bis 3 Stunden erniedrigt.
In dem Fall, bei dem die Behandlung für 21 Stunden durchgeführt wurde
und dann die Zellen getrocknet und mit Wasser rekonstituiert wurden,
starben ca. 90% der Zellen. Bei der Behandlungstemperatur von 20°C konnte
eine Abnahme der Mortalität
ausschließlich
in dem Fall bestätigt
werden, bei der die Trehalosebehandlung eine Stunde durchgeführt wurde
und dann die Hefe getrocknet und mit Wasser rekonstituiert wurde.
Bei einer Konzentration der aufzunehmenden Trehalose von 10% wurde
der Anteil der toten Zellen auf 60 bis 70% nach Behandlung für 1 bis
3 Stunden sogar in dem Fall erniedrigt, bei der die Behandlungstemperatur
10 oder 20°C
betrug. Auf Basis dieser Resultate wurde herausgefunden, dass der
Widerstand gegenüber
Trocknen den zurückgewonnenen
Hefen verliehen werden konnte durch Behandlung mit 5% oder 10% Trehalose
für 3 Stunden,
gefolgt von Trocknen und Rekonstitution mit Wasser. Tabelle
1: Methylenblau-Anfärbeverhältnie von
Hefe unter verschiedenen Behandlungsbedingungen
-
Jeder
Wert in obiger Tabelle gibt das Anfärbeverhältnis in Methylenblau wieder.
-
Beispiel 3: Verbesserung
der Lagerungsbedingungen durch Aufnahme von Trehalose
-
250
g der zurückgewonnenen
Hefe wurde im gleichen Gewicht gereinigtes Wasser oder einer 20% wässrigen
Lösung
Trehalose suspendiert und ca. 2 Wochen bei 5°C gehalten. Der Trehalosegehalt
im Überstand
und den Zellen und die intrazellulären pH-Werte wurden im Verlauf
der Zeit wie in Beispiel 1 aufgezeichnet. Wenn der Trehaloseanteil
im Überstand
durch das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren gemessen wurde, erniedrigte
sich der Trehaloseanteil von 10% beim Beginn der Behandlung auf
4% am Tag 7 auf Grund der Aufnahme in die Hefe, wie 4 zeigt.
Da der Trehaloseanteil im Überstand
auf 2% an Tag 8 nach Beginn der Behandlung erniedrigt wurde, wurde
die Hefe unter Trehalosebehandlung durch Zentrifugieren abgetrennt
und durch Zugabe von 20% wässriger
Trehaloselösung
wieder suspendiert. Dann wurde die Trehalosebehandlung fortgesetzt.
4 und 8 Tage nach Beginn der jeweiligen Behandlungen wurde eine
Probe eines Teils der Hefe unter Trehalosebehandlung oder Wasserbehandlung
gesammelt. Dann wurde jede Probe zu 2 l einer Maische mit einem
Brix von 14% gegeben zum Erhalt einer lebensfähigen Zählung von 28 × 106 Zellen/ml. Dann wurde ein Fermentationstest
bei 15°C
durchgeführt.
-
Wie 5 zeigt,
erreicht der Trehaloseanteil in den Zellen 20% auf Basis der Trockenzellen
am Tag 3 nach Beginn der Behandlung und hielt den Spiegel von 20%
oder mehr bis Tag 16 aufrecht. Wie 6 zeigt, wurde
der intrazelluläre
pH-wert der Hefe mit Wasserbehandlung von 6,84 bei Beginn der Behandlung
bis 6,35 am Tag 16 erniedrigt. Im Gegensatz dazu wurde keine Änderung
im Fall der Trehalosebehandlung beobachtet. Hinsichtlich der Ergebnisse
des 2L-skalierten Fermentationstests war die zurückgewonnene Hefe unter Trehalosebehandlung
besser als die zurückgewonnene
Hefe unter Wasserbehandlung bezüglich
der Fermentationsleistung unter Gesichtspunkten der Fermentabilität (7A und 8A)
und Hefeproliferation (7B und 8B), wie in 7 und 8 gezeigt.
Wie oben diskutiert wurde herausgefunden, dass die Fermentabilität und Aktivität der zurückgewonnenen
Hefe durch die Trehalosebehandlung verglichen mit der Wasserbehandlung erhöht werden
kann. Es wurde nämlich
bestätigt,
dass die Lagerungseigenschaften der Hefe durch die Trehalosebehandlung
verbessert werden könne.
-
Beispiel 4: Untersuchung
der Trockentemperatur
-
Wie
die Ergebnisse von Beispiel 2 zeigen, konnte die alleinige Trehalosebehandlung
die Mortalität nach
der Trocknungs/Wiederhydratisierung mit Wasser alleine nicht ausreichend
erniedrigen. Deshalb wurde versucht, die Trockentemperatur zu erniedrigen.
Die Hefe wurde einer Trehalosebehandlung wie in Beispiel 2 unterworfen
und bei 30°C
oder 5°C
getrocknet und es wurde dann die Mortalität nach Rehydratisierung mit Wasser
durch das Methylenblau-Anfärbeverfahren
gemessen. Wie Tabelle 2 zeigt, wurde herausgefunden, dass das Überlebensverhältnis durch
die Trehalosebehandlung und durch Erniedrigen der Trocknungstemperatur
erhöht
werden konnte. Tabelle
2: Untersuchung der Trocknungstemperatur
-
Beispiel 5: Auswirkung
der Glycerinbehandlung
-
Wie
Beispiel 4 zeigt, waren die Trehalosebehandlung und das Trocknen
bei 5°C
noch stets ungenügend
zum Erhalt eines zufriedenstellenden Überlebensverhältnisses
nach dem Trocken/Rehydratisieren mit Wasser. Deshalb wurde die Hefe
mit Glycerin behandelt, um die Wasseraktivität in den Hefezellen zu erniedrigen.
Nachdem somit die Aktivitäten
verschiedener Enzyme wie des Trehalosehydrolisierungsenzyms und Enzymen
im Glycolysepfad inhibiert wurden, wurden Dehydratisierung und Trocknen
durchgeführt.
50 g der aus dem Bierfermentationsschritt zurückgewonnenen Aufschlämmungshefe
wurden mit Trehalose wie in Beispiel 2 behandelt und dann zentrifugiert.
Als nächstes
wurden die Hefezellen in 50 g einer 300 g pro Liter wässrigen
Glycerinlösung
suspendiert und 15 Minuten bei Raumtemperatur gehalten. Anschließend wurde
die Hefe unter Ansaugen auf einem Filterpapier Nr. 2 wie in Beispiel
2 filtriert. Die erhaltene Hefe wurde durch ein 14-Maschensieb gegeben
und in einem Thermostat ca. 20 Stunden bei 5°C getrocknet. Die so erhaltene
Trockenhefe wurde mit Wasser wie in Beispiel 2 rekonstituiert und
mit Methylenblau angefärbt,
um die Mortalität der
Hefe zu messen.
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Tabelle
3: Einfluss der Glycerinbehandlung auf Methylenblau-Anfärbeverhältnis
-
Jeder
Wert in der Tabelle bedeutet das Methylenblau-Anfärbeverhältnis.
-
Wie
Tabelle 3 zeigt, konnte die Hefe sofort nach der Behandlung mit
Glycerin Methylenblau nicht reduzieren, da die Aktivität der Methylenblau-Reduktase durch Glycerin
inhibiert wurde, und daher beinahe alle Zellen angefärbt wurden.
Wenn jedoch die Hefe dehydratisiert und getrocknet wurde und dann
die so erhaltene getrocknete Hefe mit Wasser rehydratisiert und
mit Methylenblau angefärbt
wurde, wurde das Methylenblau-Anfärbeverhältnis (d.h. die Mortalität) der Hefe
deutlich erniedrigt, da die enzymatische Aktivität durch die Rehydratisierung
mit Wasser wieder hergestellt wurde. Es wurde somit bestätigt, dass
die auf die Trehalosebehandlung folgende Glycerinbehandlung außergewöhnlich wirksam
ist, um das Überlebensverhältnis der Hefe
nach Trocknen/Rekonstitution mit Wasser zu erhöhen.
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Beispiel 6: Ergebnisse
des 70L-skalierten Brautests
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70L
einer Maische mit einem Brix von 14% wurden hergestellt. Dann wurde
die zurückgewonnene
Hefe, die wie in Beispiel 5 hergestellte aktive Trockenhefe und
eine vermarktete Trockenhefe zum Bierbrauen (Saflager S-189, hergestellt
durch Lasaffre) dazugegeben, zum Erhalt einer lebensfähigen Zählung von
jeweils 28 × 106 Zellen/ml. Während dem Fermentieren bei
15°C wurde
die Fermentierbarkeit im Laufe der Zeit aufgezeichnet. Nach Vervollständigung
der Fermentation wurden der Anteil an Estern und Schwefeldioxid
gemessen und jedes Bierprodukt wurde organoleptisch bestimmt.
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Wie
9 zeigt,
wurde kein großer
Unterschied im bestimmten Fermentationsgrad auf Basis der Abnahme
des Extrakts (d.h. des scheinbaren Extrakts) beobachtet unter diesen
drei Startern. Tabelle 4 zeigt den Anteil an Estern und Schwefeldioxid
am Vervollständigungspunkt
der Fermentation. Tabelle
4: Antaile an Estern wird Schwefeldioxid am Vervollständigungspunkt
der Fermentation
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Jeder
Wert in der Tabelle ist in mg/l ausgedrückt.
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Im
Fall der Verwendung der vermarkteten Trockenhefe als Starter wurden
die Ester und Schwefeldioxid in geringen Mengen verglichen mit dem
Fall der Verwendung der zurückgewonnenen
Hefe als Starter gebildet. Im Falle der Fermentation und der Verwendung
der aktiven Trockenhefe, hergestellt durch das erfindungsgemäße Verfahren
als Starter, waren die Mengen an so gebildeten Estern und Schwefeldioxid
mit dem Fall der Verwendung zurückgewonnener
Hefe vergleichbar. Wie Tabelle 5 zeigt, besaß das unter Verwendung der
vermarkteten Trockenhefe gebraute alkoholische Getränk einen
schlechteren Geschmack als das durch Verwendung der zurückgewonnenen
Hefe erhaltene alkoholische Getränk,
während
das unter Verwendung der aktiven Trockenhefe als Starter hergestellte
alkoholische Getränk
einen vergleichbaren Geschmack mit dem unter Verwendung der zurückgewonnenen
Hefe erhaltenen alkoholische Getränk zeigte.
-
Tabelle
5: Ergebnisse der organoleptischen Auswertung
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Beispiel 7: Bestimmung
der Glycerinbehandlungskonzentration
-
Obwohl
in Beispiel 5 eine 300 g/l wässrige
Glycerinkonzentration verwendet wurde, wurde versucht, ob oder ob
nicht ähnliche
Resultate erhalten könnten
unter Verwendung wässriger
Glycerinlösungen
mit geringer Konzentration.
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Zu
50 g der aus dem Bierfermentationsschritt zurückgewonnenen Aufschlämmungshefe
wurden 50 g einer wässrigen
Trehaloselösung
mit einer Konzentration von ca. 20% zugegeben. Nach 3 Stunden Rühren bei
20°C wurde
die Hefe durch Zentrifugieren abgetrennt und in 50 g Portionen wässriger
Glycerinlösungen von
500 g/l, 200 g/l, 150 g/l und 100 g/l Konzentration suspendiert.
Nach 15 Minuten bei Raumtemperatur wurde jede Mischung unter Ansaugen
mit einem Filterpapier Nr. 2 wie in Beispiel 2 filtriert. Die so
erhaltene Hefe wurde durch ein 14-Maschensieb gegeben und in einem
Thermostat ca. 20 Stunden bei 5°C
getrocknet. Die so erhaltene Trockenhefe wurde mit Wasser sofort
nach Vervollständigung
der Herstellung und nach 8 Tagen Lagerung bei 25°C rekonstituiert. Dann wurden
die Methylenblau-Anfärbeverhältnisse
wie in Beispiel 2 gemessen. Tabelle
6: Auswirkung der Änderungen
der Glycerinbehandlungskonzentration auf das Methylenblau-Anfärbeverhältnis (ausgedrückt in %)
-
Obwohl ähnliche
Resultate durch Verwendung der wässrigen
Glycerinlösungen
von 200 g/l und 300 g/l erhalten werden konnten, waren die Methylenblau-Anfärbeverhältnisse
in den Fällen
der wässrigen
Glycerinlösungen
bei 150 g/l und 100 g/l nicht so hoch wie bei 300 g/l. Wenn die
Hefe mit Wasser sofort nach dem Trocknen rekonstituiert und dann
mit Methylenblau angefärbt
wurde, beobachtete man keine großen Unterschiede in den Methylenblau-Anfärbeverhältnissen
unter den wässrigen
Glycerinlösungen
bei verschiedenen Konzentrationen. Wenn die Hefe getrocknet, 8 Tage
bei 25°C
gelagert und dann mit Wasser rekonstituiert wurde, waren die Methylenblau-Anfärbeverhältnisse
der Glycerinkonzentration von 150 g/l und 100 g/l höher als bei
300 g/l, was darauf hinweist, dass die ersteren Hefeproben schlechtere
Qualitäten
besaßen
als die letzteren.
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Beispiel 8: Untersuchung
von Ersatz für
Trehalose
-
Wie
Beispiel 5 zeigt, wurde bestätigt,
dass die Glycerinbehandlung nach der Trehalosebehandlung bemerkenswert
effektiv ist, um das Überlebensverhältnis der
Hefe nach Trocknen/Rekonstitution mit Wasser zu erhöhen. Dann
wurde eine Untersuchung durchgeführt,
ob oder ob nicht ähnliche
Wirkungen erzielt werden können
durch Verwendung von anderen Zuckern oder Zuckeralkoholen als Trehalose.
-
Zu
50 g der aus dem Bierfermentationsschritt zurückgewonnenen Aufschlämmungshefe
wurden 50 g Portionen wässriger
Lösungen
(Konzentration: ca. 20%) verschiedener Zucker bzw. Zuckeralkohole
gegeben. Nach 3 Stunden Rühren
bei 20°C
wurde die Hefe zentrifugiert, in 50 g einer 300 g/l wässrigen
Glycerinlösung suspendiert
und 15 Minuten bei Raumtemperatur gehalten. Anschließend wurde
die Hefe unter Ansaugen auf einem Filterpapier Nr. 2 wie in Beispiel
2 filtriert. Die erhaltene Hefe wurde durch ein 14 Maschensieb gegeben und
in einem Thermostat ca. 20 Stunden bei 5°C getrocknet. Die so erhaltene
Hefe wurde mit Wasser wie in Beispiel 2 rekonstituiert und mit Methylenblau
angefärbt,
um die Mortalität
der Hefe zu messen. Tabelle
7: Wirkung verschiedener Zucker und Zuckeralkohole, die als Ersatz
für Trehalose
angewendet werden bei der Herstellung von Trockenhefe auf Methylenblau-Anfärbeverhältnisse
nach Rekonstitution mit Wasser
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Wie
die obigen Tabellen zeigen, wurde bestätigt, dass Xylose, Mannitol,
Maltitol usw. wirksam sind, um das Überlebensverhältnis der
Trockenhefe nach Rekonstitution mit Wasser ähnlich wie Trehalose zu erhöhen.
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Beispiel 9: Untersuchung
von Ersatz für
Glycerin
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Wie
Beispiel 5 zeigt, wurde bestätigt,
dass die Glycerinbehandlung nach der Trehalosebehandlung auffallend
wirksam ist, um das Überlebensverhältnis der
Hefe nach Trocknen/Rekonstitution mit Wasser zu erhöhen. Dann
wurde untersucht, ob oder ob nicht ähnliche Wirkungen erhalten
werden könnten
durch Verwendung von anderen Zuckeralkoholen als Glycerin.
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Zu
50 g der vom Bierfermentationsschritt zurückgewonnenen Aufschlämmungshefe
wurden 50 g einer wässrigen
Trehaloselösung
(Konzentration: ca. 20%) gegeben. Nach 3 Stunden Rühren bei
20°C wurde
die Hefe zentrifugiert, in 50 g Portionen 300 m/l wässriger
Lösungen
verschiedener Zuckeralkohole suspendiert und 15 Minuten bei Raumtemperatur
gehalten. Anschließend
wurde die Hefe unter Ansaugen auf einem Filterpapier Nr. 2 wie in
Beispiel 2 filtriert. Die erhaltene Hefe wurde durch ein 14-Maschensieb gegeben
und in einem Thermostat für
20 Stunden bei 5°C
getrocknet. Die so erhaltene Trockenhefe wurde mit Wasser wie in Beispiel
2 rekonstituiert und mit Methylenblau angefärbt, um die Mortalität der Hefe
zu messen.
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Tabelle
8: Wirkung verschiedener Zuckeralkohole, die als Ersatz für Glycerin
bei der Herstellung von Trockenhefe angewendet wurden auf Methvlenblau-Anfärbeverhältnisse
nach Rekonstitution mit Wasser.
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Wie
Tabelle 8 zeigt, wurde bestätigt,
dass Maltitol, Xylitol usw. wirksam sind, um das Überlebensverhältnis der
Hefe nach Rekonstruktion mit Wasser ähnlich wie Glycerin zu erhöhen.
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Beispiel 10: Ergebnisse
der Untersuchung der Trockenbedingungen
-
In
Beispiel 4 ist gezeigt, dass als Ergebnis der Untersuchung der Trockentemperatur
auf die Hefe nach der Trehalosebehandlung das Überlebensverhältnis der
Hefe durch Erniedrigung der Trockentemperatur auf 5°C erhöht werden
konnte. In diesem Beispiel wurde die Temperatur zum Trocknen der
Hefe nach der Trehalosebehandlung und der Glycerinbehandlung detaillierter
diskutiert. Da angenommen wurde, dass das Überlebensverhältnis der
Hefe durch schnelleres Trocken selbst bei 30°C erhöht werden könnte, wurde auch das Trocknen
in einem Fließbetttrockner
untersucht.
-
Zu
50 g der aus dem Bierfermentationsschritt zurückgewonnenen Aufschlämmungshefe
wurden 50 g einer wässrigen
Trehaloselösung
(Konzentration: ca. 20%) gegeben. Nach 3 Stunden Rühren bei
20°C wurde die
Hefe zentrifugiert, in 50 g einer ca. 300 g/l wässrigen Glycerinlösung suspendiert
und 15 Minuten bei Raumtemperatur gehalten. Anschließend wurde
die Hefe unter Ansaugen auf einem Filterpapier Nr. 2 wie in Beispiel 2
filtriert. Die erhaltene Hefe wurde durch ein 14-Maschensieb gegeben
und in einem Thermostat bei 5 bis 30°C ca. 20 Stunden getrocknet.
Alternativ wurde die Hefe unter Verwendung eines Fließbetttrockners
eine Stunde bei 30°C
getrocknet. Jede der so erhaltenen Trockenhefen wurde mit Wasser
wie in Beispiel 2 rehydratisiert und mit Methylenblau angefärbt, um
die Mortalität
der Hefe zu messen.
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Tabelle
9: Auswirkungen der Trockenbedingungen auf Methylenblau-Anfärbverhältnisse
von Trockenhefe nach Rekonatitution mit Wasser
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Wie
obige Tabelle zeigt, waren die Methylenblau-Anfärbeverhältnisse nach Rekonstitution
mit Wasser beinahe dieselben, unabhängig von der Temperatur im
Falle der Verwendung des Thermostats, so lange die Temperatur 20°C oder weniger
betrug. Im Fall von 30°C
starben ca. 70% der Hefezellen. Im Falle des schnelleren Trocknens
unter Verwendung des Fließbetttrockners
war das Überlebensverhältnis der
Hefe im Gegensatz dazu auch bei 30°C erhöht.
-
Beispiel 11: Herstellung
von Trockenweinhefe und Ergebnisse des Brautests
-
Durch
Verwenden einer Weinfermentationshefe wurde bestätigt, dass das Herstellungsverfahren
einer Trockenhefe gemäß der vorliegenden
Erfindung auf Verfahren zur Herstellung von anderen alkoholischen
Getränken
als Bier anwendbar ist.
-
Traubensaft
wurde verdünnt
zum Erhalt einer Dichtezahl (gemessen bei 15°C) von 1,0857. Dann wurde eine
Weinfermentationshefe, die getrennt davon kultiviert wurde, zugegeben.
Traubensaft enthält
Glucose und Fructose als Hauptzuckerkomponenten in beinahe denselben
Mengen (Hakko Handbook, S. 549, Kyritsu Shuppan (2001)). Nach 3
Tagen Fermentieren bei 20°C
wurde die Hefe aus der fermentierten Flüssigkeit durch Zentrifugation
abgetrennt. Zu 50 g der so zurückgewonnenen
Aufschlämmungshefe
wurden 50 g einer ca. 20% wässrigen
Trehaloselösung
gegeben. Nach 3 Stunden Fermentieren bei 20°C wurde die Hefe zentrifugiert,
in 50 g einer wässrigen
Glycerinlösung
suspendiert (Konzentration: ca. 150 g/l) und dann 15 Minuten bei Raumtemperatur
gehalten. Anschließend
wurde die Hefe unter Ansaugen auf einem Filterpapier Nr. 2 wie in Beispiel
2 filtriert. Die erhaltene Hefe wurde durch ein 14-Maschensieb gegeben
und in einem Thermostat ca. 20 Stunden bei 5°C getrocknet. Die so erhaltene
Trockenhefe wurde mit Wasser wie in Beispiel 2 rehydratisiert und
mit Methylenblau angefärbt,
um die Mortalität
der Hefe zu messen. Als Ergebnis betrug das Überlebensverhältnis der
Hefe 70,15%. Die rekonstituierte Trockenhefe wurde zu 1,5 leines
verdünnten
Traubensafts (Dichtezahl: 1,0857) gegeben und die Fermentation wurde
bei 20°C
durchgeführt.
Dadurch schritt die Fermentation auf vorteilhafte Weise fort (s. 10).
-
Wirkungen der Erfindung:
-
Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren bereit, wodurch eine
Hefe zur Herstellung von alkoholischen Getränken über eine lange Zeit gelagert
werden kann, wobei ein hohes lebensfähiges Zellverhältnis und eine
hohe Fermentabilität
aufrechterhalten wird. Obwohl es ein Praxis war, von einem Fermentationsschritt
zurückgewonnene
Hefen zur Herstellung von alkoholischen Getränken als Starter in dem anschließenden Produktionsschritt
anzuwenden, denaturierten lebendige Hefen schnell und dadurch wurde
die Fermentabilität
beschädigt.
Deshalb können
diese zurückgewonnenen
Hefen lediglich längstens
eine Woche verwendbar bleiben. Gemäß der vorliegenden Erfindung
können
die Lagerungsbedingungen dieser Hefen, die Denaturierung erleiden
können,
beträchtlich
verbessert werden und dadurch kann die Produktivität in Anlagen
zur Herstellung von alkoholischen Getränken in der Praxis erhöht werden.
Das bedeutet, dass die vorliegende Erfindung es ermöglicht,
die Ausrichtung und Schritte für
die sog. Starterentwicklung, die im üblichen Gebiet benötigt wird, weggelassen
werden kann, worin eine Starthefe zuerst durch aerobische Kultur
gewachsen und dann unter anaerobischen Bedingungen akklimatisiert
wird, um dadurch eine Hefe zur Herstellung von alkoholischen Getränken herzustellen,
und dadurch können
Arbeit, Zeit und Kosten zur Herstellung von alkoholischen Getränken beträchtlich
eingespart werden.