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Gebiet der Technik
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung
eines Ionenstrahls.
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Diese
Erfindung findet auch Anwendung bei der Herstellung von Strukturen
sehr kleiner Größe unter
50 nm, und insbesondere bei der Herstellung von Nanostrukturen mit
Größen in der
Größenordnung
von 10 nm oder weniger.
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Die
Erfindung findet auf verschiedenen Gebieten Anwendung, wie z.B.
der Elektronik (insbesondere was die Vorrichtungen – beispielsweise Transistoren – mit einem
einzelnen Elektron betrifft), die Datenspeicherung mit ultrahoher
Dichte (die Nanostrukturen einsetzt, die auf magnetischen Materialien
ausgebildet sind) sowie die Halbleitervorrichtungen mit ultrahoher
Geschwindigkeit (die Nanostrukturen einsetzen, welche auf Halbleitermaterialien
ausgebildet sind).
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung vorzugsweise
eine punktuelle Ionenquelle einsetzt, d.h., eine Ionenquelle mit
einer punktuellen und sehr leuchtkräftigen Emissionszone.
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Außerdem ist
diese punktuelle Ionenquelle vorzugsweise ein LMIS, d.h. eine Flüssigmetall-Ionenquelle
(in Englisch "Liquid
Metal Ion Source").
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Stand der Technik
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Eine
Flüssigmetall-Ionenquelle
ist durch das folgende Dokument, auf das Bezug genommen wird, bekannt:
- [1] Internationale Patentanmeldung PCT/FR 95/00903, internationale
Veröffentlichungsnummer WO
96/02065, Erfindung von Jacques Gierak und Gérard Ben Assayag, entsprechend
dem amerikanischen Patent US-A-5936251.
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Die
in diesem Dokument [1] beschriebene Quelle ist ein Beispiel einer
bei der vorliegenden Erfindung einsetzbaren Quelle.
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Eine
Ionenstrahl-Erzeugungsvorrichtung mit einer Flüssigmetall-Ionenquelle sowie
einem elektrostatischen asymmetrischen Linsensystem mit drei Elementen
ist durch das folgende Dokument bekannt:
- [2] US-A-4426581,
Erfindung von J.H. Orloff und L.W. Swanson.
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Die
durch das Dokument [2] bekannte Vorrichtung weist einen Nachteil
auf: sie ermöglicht
keine Trennung der Ionen-Extraktionsfunktion
von der Ionen-Beschleunigungsfunktion.
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Außerdem sind
Ionenstrahl-Erzeugungsvorrichtungen bekannt, bei denen eine Ionenquelle,
eine Membran und elektrostatische Fokussierungslinsen aufgrund geeigneter
Verschiebungen der Ionenquelle und der Membran ausgerichtet werden.
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Diese
bekannten Vorrichtungen, die als FIB bezeichnet werden und fokalisierte
Ionenstrahlen erzeugen (in englisch "focused ion beams"), gestatten keine Herstellung von Nanostrukturen
guter Qualität mit
Größen unter
50 nm.
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Außerdem ist
eine Regelungsvorrichtung der Form eines fokalisierten Ionenstrahls
durch das folgende Dokument bekannt:
- [3] US-A-4704526, Erfindung
von H. Kyogoku und T. Kaito (Senko Instruments and Electronics,
Ltd.).
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Die
durch dieses Dokument [3] bekannte Regelungstechnik ist nur eine Übertragung
der klassischen Regelungstechnik, die bei der elektronischen Mikroskopie
mit Abtastung oder bei der Lithographie durch Elektronenstrahlen
benutzt wird.
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Eine
solche Technik ist auf dem Gebiet der Nanometrie nicht einsetzbar.
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Außerdem erfordert
diese bekannte Technik die vorherige Herstellung von kostspieligen
und zerbrechlichen Eichungsmarken, die nicht wiederverwendbar sind.
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Abriss der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu
beseitigen.
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Im
Gegensatz zu der aus dem Dokument [2] bekannten Vorrichtung gestattet
die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Trennung der Ionen-Extraktionsfunktion von der Ionen-Beschleunigungsfunktion.
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Außerdem wendet
die Erfindung eine Technik zur Ausrichtung einer Membran und von
elektrostatischen Linsen in einer mechanisch perfekten optischen
Achse an, eine Technik, die zu weit besseren Leistungen führt wie
die, welche die oben erwähnten FIB-Vorrichtungen
ermöglichen:
die vorliegende Erfindung ermöglicht
die Herstellung von Nanostrukturen guter Qualität mit Größen unter 50 nm.
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Genauer
gesagt ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung
zur Erzeugung eines Ionenstrahls, wobei diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie eine Ionenquelle, ein Mittel zum Extrahieren der von
der Quelle emittierten Ionen, ein Mittel zum Beschleunigen der so
extrahierten Ionen, ein Mittel zur Auswahl der so beschleunigten
Ionen und ein elektrostatisches optisches System, das zum Fokussieren
der auf diese Weise ausgewählten
Ionen entlang einer ersten Achse bestimmt ist, umfasst, wobei die
Vorrichtung außerdem ein
Mittel zur Variation des Abstands zwischen der Ionenquelle und dem
Ionen-Extraktionsmittel
aufweist, wobei dieser Abstand entlang einer zweiten Achse gezählt wird,
die parallel zu der ersten Achse ist und die Achse des von der Quelle
emittierten Ionenstrahls ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Ionenquelle eine punktuelle Ionenquelle.
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Vorzugsweise
ist diese punktuelle Ionenquelle eine Flüssigmetall-Ionenquelle.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung sind das Ionen-Extraktionsmittel und das Ionen-Beschleunigungsmittel
voneinander unabhängig
und werden getrennt voneinander durch Anlegen jeweiliger variabler
Potentiale gesteuert.
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Vorzugsweise
umfasst das Ionen-Auswahlmittel ein Mittel zur Auswahl einer Membran
unter mehreren Membranen sowie zur Anordnung der ausgewählten Membran
auf der ersten Achse.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
umfasst außerdem
vorzugsweise ein Mittel zum Bewegen der Quelle parallel zu dem Ionen-Auswahlmittel,
wobei dieses Bewegungsmittel dazu vorgesehen ist, die ersten und
zweiten Achsen koinzidieren zu lassen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung ist aus der Lektüre der Beschreibung von nachstehend
gegebenen Ausführungsbeispielen
besser verständlich,
die lediglich hinweisend und keineswegs einschränkend sind, indem auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen wird, in denen zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht einer speziellen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
und
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2 eine
schematische, perspektivische Teilansicht der Vorrichtung der 1 zur
Darstellung der eine Membranhalterung bildenden Leiste, die in der
Vorrichtung der 1 verwendet wird.
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Detaillierte Beschreibung
spezieller Ausführungsformen
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1 ist
eine schematische Ansicht einer speziellen Ausführungsform der Vorrichtung
zur Erzeugung eines Ionenstrahls gemäß der Erfindung.
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Die
Vorrichtung der 1 umfasst eine Ionenquelle 2,
die zur Herstellung von Ionenstrahlen bestimmt ist, sowie ein System 4 zur
Extraktion und zur Beschleunigung des erzeugten Ionenstrahls, wobei
dieses System eine Extraktionselektrode 6 des erzeugten
Strahls sowie eine Endbeschleunigungselektrode 8 des extrahierten
Strahls umfasst. Diese Elektrode 8 bildet den Eingang des
elektrostatischen Optiksystems 10, das auch die Vorrichtung
der 1 umfasst.
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In
dieser Figur ist auch die Halterung bzw. der Träger 12 der Ionenquelle 2 dargestellt.
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Diese
Quelle 2 ist eine herkömmliche
Flüssigmetall- Ionenquelle, die
beispielsweise zur Bildung eines Gallium-Ionenstrahls 14 vorgesehen
ist.
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In
der vorliegenden Erfindung könnte
aber auch eine weitere LMIS verwendet werden, beispielsweise von
der Art, die in dem Dokument [1] beschrieben ist, um beispielsweise
einen Aluminium-Ionenstrahl zu bilden.
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Wiederum
gemäß 1 umfasst
die herkömmliche
Ionenquelle 2 eine mit einer Spitze abgeschlossene Leiterstange 16 sowie
ein Leiterfilament 18, das Wicklungen 20 aufweist,
welche die Spitze durchsetzen.
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Bekannterweise
wird die Stange von einem Paar Klauen bzw. Klemmen 22 gehalten.
Außerdem sind
Leiterelemente 25 und 26 dargestellt, die dazu dienen,
die Enden des Filaments zu halten. Darüberhinaus ist eine Fußplatte
bzw. ein Sockel 28 zu erkennen, an dem die Halterung 12 der
Quelle 2 angebracht ist. Die Extraktions-Elektrode ist
mit einer Extraktions-Membran 30 und mit Löchern, wie
z.B. dem Loch 32, versehen, was es ermöglicht, Restgase zu pumpen,
da die Vorrichtung dazu vorgesehen ist, im Vakuum zu arbeiten.
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Das
Extraktions- und Beschleunigungssystem 4, das bei der Vorrichtung
der 1 eingesetzt wird, ist aufgrund seiner Geometrie
originell. Die Extraktions-Elektrode 6 des Strahls 14 unterbricht
diesen Strahl 14 an keinem Punkt. Das für die Ionenemission charakteristische
Extraktions-Potential
V0 ist bei dem in Betracht kommenden Beispiel so gesteuert, dass
mechanisch der Abstand D zwischen der Quelle 2 und der
Extraktions-Elektrode 6 gesteuert wird, wobei dieser Abstand
parallel zu der Achse Z des von der Quelle 2 emittierten
Ionenstrahls 14 gezählt
wird.
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Hierzu
wird ein Mittel zum Bewegen der Extraktions-Elektrode 6 in Bezug auf die
Quelle 2 verwendet (oder der Quelle in Bezug auf dieses
Elektrode).
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Dieses
Bewegungsmittel ist von dem Pfeil F in 1 symbolisiert.
Es ist vom Fachmann herstellbar (und besteht beispielsweise aus
einem mechanischen Mittel auf der Basis einer Gewindestange).
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Außerdem sind
die Extraktions-Elektrode 6 und die Endbeschleunigungs-Elektrode 8 unabhängig und
können
getrennt voneinander durch Anlegen variabler Potentiale gesteuert
werden.
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Das
Extraktions- und Beschleunigungssystem 4 ist auch aufgrund
seiner optischen Eigenschaften originell. Bei seiner Funktion wird
ein Potential V1 an die Quelle 2 angelegt, und ein Potential
V2 an die Extraktions-Elektrode 6. Wenn die Differenz V1 – V2 gleich
V0 von der Größenordnung
von 10 kV ist, wird ein Ionenstrahl Ga+ mit
einer Winkeldichte der Größenordnung
von 20 μA
pro fester Winkeleinheit (an der Z-Achse des Strahls, die eine zentrale
Drehachse bildet) emittiert.
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Wenn
V0 bis auf etwa 17 kV erhöht
wird, erreicht die gemessene Winkeldichte unter den gleichen Bedingungen
etwa 80 μA/Steradiant.
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Das
System gestattet auch eine starke Verbesserung der Nutz-Leuchtkraft
eines LMIS, was einen der entscheidenden Punkte bei der Anwendung der
FIB-Technik bei der Nanoherstellung darstellt.
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Das
Extraktions- und Beschleunigungssystem 4 ist auch wegen
seiner Nutzungseigenschaften originell, welche eine verbesserte
Nutzung der Funktionsweise der Quelle 2 gestattet.
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Jede
der Elektroden 6 und 8 kann auf unabhängige und
spezifische Weise durch einen angepassten (nicht dargestellten)
Hochspannungsgenerator (beispielsweise in der Größenordnung von 20 bis 40 kV)
gesteuert werden.
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Die
Ionenemission wird von einer ersten Hochspannungsquelle (nicht dargestellt)
gesteuert, die speziell dafür
optimiert ist, den von der Quelle 2 emittierten Ionenstrahlstrom
zu regeln. Der Wert bzw. die Größe dieses
Stroms wird von einer Gegenreaktion mit Hilfe einer optimierten
analogen Vorrichtung servogesteuert, um über eine schnelle Ansprechdynamik
zu verfügen.
Diese Servosteuerung wird erreicht, indem der an die Quelle 2 angelegte
Potentialwert um einen Wert modifiziert wird, der es gestattet, eine
Ionenemission durch Feldverdampfung (évaporation de champ) zu unterhalten
(in der Größenordnung
von 109 Vm).
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Es
ist anzumerken, dass der emittierte Strom dank einem Mikro-Amperemeter
erkannt werden kann, das in der elektrischen Versorgungsleitung
positioniert wird, was eine polarisierung der Spitze der Quelle
gestattet. Als Variante ist zur Erkennung dieses Stroms möglich, den
Strom zu messen, der auf die Beschleunigungselektrode 8 auftrifft.
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Die
Endenergie der Ionen wird erhalten, indem die Endbeschleunigungselektrode 8 auf
ein positives Potential V2 in Bezug auf Erde gebracht wird. Dieses
Potential V2 wird mit einer sehr hohen Stabilität gesteuert. Diese Stabilität wird durch
einen Generator (nicht dargestellt) gewährleistet, dessen Stabilitätspegel
in der Größenordnung
von 10–6 liegt.
Es wird beispielsweise eine Einspeisung vom Zerhackungstyp mit einem
solchen Stabilitätspegel
verwendet.
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Das
Extraktions- und Beschleunigungssystem 4 des Ionenstrahls 14 funktioniert
mit höheren Leistungen
wie das von herkömmlichen
Extraktions- und Beschleunigungssystemen.
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Die
Vorrichtung der 1 umfasst auch ein System 34 (2)
zur Auswahl der optischen Öffnung
der Säule
fokalisierter Ionen der Vorrichtung, wobei diese Säule die
Quelle 2, den Träger 12 der Quelle
und das elektrostatische Optiksystem 10 umfasst.
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Das
Auswahlsystem der optischen Öffnung 34 umfasst
eine Einheit, die eine Hülse 36 umfasst, welche
dazu vorgesehen ist, einen Stab 38 mit mechanischer oder
elektromechanischer Steuerung aufzunehmen, der durch den Pfeil F1
symbolisiert ist, wobei dieser Stab 38 mehrere kalibrierte
Membranen 40 trägt.
Dieser Stab 38 ermöglicht
die Anbringung auf der zentralen Achse Z1 des elektrostatischen
Optiksystems 10 aufgrund einer Translationsbewegung in
einer zu dieser Achse Z1 senkrechten X-Achse, wobei eine kalibrierte
Membran 40 unter den von dem Stab 38 getragenen
kalibrierten Membranen ausgewählt
wird. Diese Membranen legen verschiedene Öffnungsgrößen für das elektrostatische Optiksystem 10 der
fokalisierten Ionensäule
fest.
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In
den 1 und 2 ist auch eine Y-Achse festgelegt,
die zu der X-Achse sowie zur Z-Achse senkrecht ist, wobei letztere
parallel zu der Achse Z1 ist.
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Das
Auswahlsystem der optischen Öffnung 34 ist
aufgrund seiner Finalität
originell.
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Im
Gegensatz zu allen bekannten Auswahlsystemen einer optischen Öffnung hat
dieses in der Vorrichtung der 1 eingesetzte
System nur die Aufgabe, eine Ausrichtung zwischen einer Quelle,
einer Membran und elektrostatischen Linsen zu ermöglichen,
wobei die beweglichen Mittel, die auf die X-Achse und die Y-Achse
zentriert werden können, die
Membran sowie die Ionenquelle sind. Ein solches bekanntes System
gestattet es nur, über
mehrere leicht austauschbare Membranen zu verfügen, welche unterschiedliche
Größen oder
die gleiche Größe aufweisen.
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Im
Fall der Vorrichtung der 1 wird die Zentrierung der wesentlichen
Elemente des elektrostatischen Optiksystems 10, d.h. der
von der Membran 40 und den elektrostatischen Linsen 42 und 44, auf
die später
eingegangen wird, gebildeten Einheit durch enge Herstellungstoleranzen
sichergestellt. So werden die Eingangsmembran des elektrostatischen Optiksystems
und die zugeordneten Linsen 42 und 44 genau nach
einer einzigen optischen Achse Z1 ausgerichtet.
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Der
Hauptzweck hiervon ist, die von Dezentrierungsfehlern induzierten
optischen Aberrationen zu begrenzen. Diese Mängel bilden das experimentelle
Limit aller bekannten elektrostatischen Optiksysteme.
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Es
wird wieder auf die elektrostatischen Linsen 42 und 44 eingegangen,
die in der Vorrichtung der 1 verwendet
werden, wobei darauf hingewiesen wird, dass es zwei an der Zahl
sind, wobei die erste 42 sehr schematisch im Schnitt in
der Ebene der 1 dargestellt ist, während die
zweite 44 in Außenansicht
dargestellt ist. Außerdem
sind verschiedene Löcher 46 zu
erkennen, mit denen diese Linsen versehen sind, und die insbesondere
die Herstellung des Unterdrucks in dem elektrostatischen Optiksystem 10 ermöglichen.
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Um
die Membran 40 auszutauschen (1) und die
Austauschmembran entlang der X-Achse mit einer Unsicherheit unter
einem Zehntel Mikrometer zu positionieren, ist eine vorangehende
Eichung der Absolutposition, nach X, des Zentrums jeder Membran
notwendig. Eine Steuerung auf einer Bank von der Art der optischen
Steuerbänke
ermöglicht
es, mit Präzision
die Position der verschiedenen Membranen zu erkennen.
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Die
einzige tatsächlich
notwendige Anpassung bzw. Einstellung im Fall der Vorrichtung der 1 besteht
in einer Verschiebung des Trägers 12, der
die Quelle 2 trägt,
parallel zu der Ebene des Eingangs des elektrostatischen Optiksystems 10 und damit
parallel zu der Membran 40 (1), wobei
diese Ebene parallel zu den X- und Y-Achsen ist. Dies ermöglicht eine
Ausrichtung der Mittelachse Z des Emissionskonus des Ionenstrahls 14 mit
der Optikachse Z1 des elektrostatischen Optiksystems 10. Hierzu
ist die Basisplatte bzw. der Sockel 28, welcher die Halterung
der Quelle 12 trägt,
mit Mikrometer-Platinen versehen, die durch strichpunktierte Linien 48 symbolisiert
sind und eine Bewegung dieser Sockelplatte und damit der Halterung 12 entlang
der X-Achse und der Y-Achse ermöglichen.
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Im
Vergleich zu bekannten Systemen erfüllt das Auswahlsystem einer
optischen Öffnung
der Vorrichtung der 1 die folgenden Funktionen:
- – Definieren
mit höchstmöglicher
Genauigkeit einer einzigen optischen Achse, die durch die Mitte der
Eingangsmembran des elektrostatischen Optiksystem und die Mitte
der verschiedenen (nicht dargestellten) Elektroden hindurchgeht,
welche die beiden elektrostatischen Linsen festlegen, und
- – Ermöglichen
einer sehr raschen Änderung
des optischen Öffnungsparameters
der fokalisierten Ionensäule.
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Es
ist anzumerken, dass die Tatsache, über mehrere Membranen zu verfügen, es
gestattet, über eine
bessere Regelungsmöglichkeit
des elektrostatischen Optiksystems zu verfügen und außerdem die Zeitabstände von
Interventionen zur Wartung der Vorrichtung zu vergrößern.
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Im
folgenden werden Verfahren betrachtet, insbesondere Fokalisierungs-
und Einstellverfahren der Größe eines
Lesefeldes bei der Nanoherstellung durch fokalisierte Ionenstrahlen.
Diese Verfahren sind in Hinblick auf eine leistungsfähige Automatisierung
der Nanoherstellung durch FIB von Bedeutung, sind jedoch nicht durch
die Ansprüche
abgedeckt.
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Die
nachstehend erläuterten
Verfahren zielen darauf ab, das Hauptproblem der Regelung der Parameter
einer Ionenstrahlsäule
zu lösen,
die eine Ionensonde liefert (ein fokalisiertes Ionenbündel, das auf
ein Ziel gerichtet wird), und zwar in der Größenordnung von 10 Nanometern.
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Diese
Ionensonde ist dazu vorgesehen, Strukturen von Nanometer-Größe durch
gesteuerte Ionenstrahlung zu bilden.
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Die
geometrische Form (Größe), die
Gangart (mehr oder minder schnelles Abnehmen der Anzahl von Partikeln,
wenn man sich von der Mittelachse des Strahls entfernt), sowie der
sphärische
Charakter der Verteilung in der Ionensonde auf Höhe des Ziels sind von maßgeblicher
Bedeutung. Bei einem Maßstab
von einigen Nanometern sind die Probleme umso komplizierter.
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Die
hier vorgeschlagenen Verfahren zielen darauf ab, eine schnelle und
sehr präzise
Einstellung des Profils dieser Ionensonde in manuellem Modus (was
eine Intervention der Anwender erfordert), im automatischen Modus
(der keine Intervention erfordert) oder im halbautomatischen Modus
zu ermöglichen.
Die betreffenden Punkte sind:
- – die Fokalisierung
(Konzentrierung) des Ionenbündels
unter der Wirkung der elektrostatischen Linsen, welche die Strahlerzeugungsvorrichtung umfasst,
an einem Ziel oder einer Probe bei einem Fleck (Auftrefffleck) von
Nanometer-Dimensionen,
- – die
Korrektur von sphärischen
Fehlern der inzidierenden Ionensonde, und
- – die
Eichung des Schreibfeldes (von dem Strahl unter der Wirkung von
elektrostatischen Ablenkelementen adressierbares Feld) an der Oberfläche des
Ziels und zwar so, dass immer genau die Relativposition bis auf
einige Nanometer bekannt ist.
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Es
ist anzumerken, dass die Vorrichtung zur Erzeugung des Strahls elektrostatische
Deflektoren umfasst, die zum Ablenken dieses Strahls vorgesehen
sind, und dass das spezielle elektrostatische Optiksystem 14 der 1 nicht
dargestellte Abtastelektroden enthält, die die elektrostatischen
Deflektoren bilden.
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Im
folgenden sind die zu lösenden
Probleme dargestellt.
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Die
Verwendung eines fokalisierten Ionenstrahls auf einem Fleck von
10 nm für
Anwendungen der Nanoherstellung weist spezifische Zwänge auf, die
sich von denjenigen, die beispielsweise bei der elektronischen Mikroskopie
mit Abtastung auftreten, stark unterscheiden:
- – der Pulverisierungseffekt,
der von energiegeladenen Ionen induziert wird, welche das Ziel bombardieren,
führt dazu, über kurz
oder lang die Eichungsstrukturen zu zerstören (allgemein Markierungen
aus Gold oder Silizium), die herkömmlicherweise beispielsweise
in der Lithographie durch Elektronenstrahlen eingesetzt werden.
Außerdem
sind die kalibrierten Strukturen mit einigen-zig Nanometern sehr
schwer herzustellen, sehr zerbrechlich und vor allem kostspielig;
- – die
Verwendungsdauer des Ionenstrahls kann mehrere Stunden erreichen,
was es notwendig macht, periodisch die Eigenschaften dieses Ionenstrahls
zu kontrollieren, um den Einfluss von Ablenkungen und von vorübergehenden
Instabilitäten
zu begrenzen;
- – die
reduzierten Arbeitsabstände,
die zum Erhalt einer geometrischen Vergrößerung des Flecks der Quelle
unter 1 sind, reduzieren um diesen Betrag die Tiefe des verwendbaren
Feldes. Außerdem
umfassen bestimmte Proben Muster mit zueinander sehr unterschiedlichen
Höhen,
so dass diese Muster sich nicht auf der idealen Brennweite befinden;
- – in
letzterem Fall durchläuft
ein Ion, das auf eine solche Probe an der optischen Achse auftrifft,
einen viel kürzeren
Weg als ein anderes Ion, das um mehrere Millimeter in Bezug auf
diese Achse abgelenkt wurde. Dieser Unterschied des Strahlengangs
bzw. der optischen Bahn führt
zum Auftreten von Aberrationsfehlern. Um diese Aberrationen auf
einen akzeptablen Wert zu beschränken,
wird die Schreibgröße eines
Feldes auf die Größenordnung
von 100 Mikrometern begrenzt. So kann ohne Zusatzvorrichtung die
Technik der Nanoherstellung durch FIB nur sehr kleine elementare
Muster bilden;
- – wenn
eine ultrapräzise
Bewegung der Probe angewendet wird, taucht die Möglichkeit auf, mehrere elementare
Unterstrukturen zu verbinden, um ein Muster größerer Dimension festzulegen.
Dies bleibt jedoch einer strikten Kalibrierung der Größe des elementaren
Schreibfeldes durch FIB untergeordnet. Es ist nämlich eine möglichst
perfekte Übereinstimmung
zwischen den Koordinaten der im Inneren eines Abtastfeldes definierten
Punkte und der Bewegungskoordinaten der Platine, welche die Probe
trägt,
notwendig.
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All
ist dies ist komplex, da die Abtastung der Ionensonde mittels eines
CAO-Generators (CAO = Conception Assisté par Ordinateur) vom D-/A-Typ
erreicht wird, während
die die Probe tragende Platine ihrerseits durch eine spezifische
und unabhängige Schnittstelle
gesteuert wird. Außerdem
ist anzumerken, dass jegliche Abweichung des Abstands zwischen der
Probe und der Ionensäule,
der Energie der Ionen oder der Natur derselben den Amplitudenwert des
Abtastfeldes modifiziert.
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Es
wird ein schnelles, sehr genaues Verfahren vorgeschlagen, das automatisiert
werden kann, um das Optiksystem einer Ionensäule zu kalibrieren, in dem
die Eigenschaft genutzt wird, welche schwere auftreffende Ionen
haben, wie z.B. Gallium-Ionen oder andere Metallionen wie Aluminium-Ionen,
nämlich
das Ziel, auf das sie auftreffen, lokal zu prägen bzw. zu ätzen.
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Bei
diesem Verfahren ist die Vorrichtung zur Erzeugung von Ionenstrahlen
selbst in der Lage, ihre eigenen Kalibrierungsmarken zu bilden und
sie dann in vollständiger
Autonomie zu überprüfen.
- – Zunächst wird
vorgeschlagen, den Erosionseffekt des auftreffenden Ionenstrahls
einzusetzen, der von einer Ionenstrahl-Erzeugungsvorrichtung gebildet
wird, um eine einfache Struktur gemäß einem durch CAO vorbestimmten
Muster, beispielsweise von der Art eines Quadrats, eines einfachen
Lochs ("Spot") oder Kreuzes in
einer "geopferten" Zone der Probe einzuprägen bzw.
einzuätzen.
Nach dem Ätzvorgang
durch FIB wird anschließend
diese Struktur durch die gleiche Vorrichtung abgebildet, die hierbei
im MIB-Modus (MIB = Microscopie Ionique à Balayage) unter den gleichen
Bedingungen ohne irgendeine Modifizierung funktioniert, indem einfach
Sekundärelektronen
gesammelt werden, die sich aus dem Abtasten der Oberfläche der
Probe durch den Ionenstrahl ergeben. Das MIB-Bild wird erhalten
und numeriert, und auf diesem numerierten MIB-Bild, welches der
tatsächlich
eingeätzten
bzw. geprägten
Struktur entspricht, ist es nunmehr möglich, informationsmäßig das
vorbestimmte anfängliche numerierte
Muster (Quadrat, Loch oder Kreuz beispielsweise) zu überlagern
und die beiden Bilder (auf digitale Weise) zu differenzieren. Im
Fall eines Musters vom Quadrattyp beispielsweise kann hierbei ein
Fehler erfasst werden, der von einer schlechten Fokalisierung herrührt, und
kann dann korrigiert werden, indem Schritt für Schritt der Fokalisierungseffekt
der Linsen erhöht
wird, mit denen die Strahlenerzeugungsvorrichtung versehen ist.
Der Prozess kann für
verschiedene Vergrößerungen
automatisiert und Schritt für
Schritt wiederholt werden, bis das numerierte MIB-Bild und das anfängliche
Muster perfekt koinzidieren.
- – Die
gleiche Erosionswirkung kann auch zur Korrektur eines eventuellen "sphärischen" Fehlers eingesetzt
werden, der auch als Astigmatismus-Fehler bezeichnet wird, und zwar
an dem Fleck auftreffender Ionen. In diesem Fall ermöglicht das
Stanzen eines einzigen Lochs der Größenordnung von 10 bis 20 nm
den sehr schnellen Erhalt in einigen Zehntel Sekunden eines dem Prägungs- bzw. Ätzmittel
der Ionensonde getreuen Bildes. Wenn eine elliptische Laufbahn des Flecks
hervortritt, nach wie vor im Vergleich mit einem "idealen" Bezugsbild (kreisförmiges Bild)
und gemäß der Ausrichtung
der erhaltenen Ellipse, ist es möglich,
eine Prozedur von sich wiederholenden Korrekturen und Tests auszulösen, bis
dieses von den Anwendern aufgestellte, zufriedenstellende Entscheidungskriterium
das bei dieser Sequenz verwendete Informatiksystem (vorzugsweise
automatisch) hervortreten lässt.
- – Die
Eichung der Größe des Schreibfeldes
durch FIB ist der letzte entscheidende Punkt der vorzugsweise auf
automatisierte Art mit einem erfindungsgemäßen Verfahren umgesetzt werden kann.
Dieses Verfahren besteht zunächst
darin, Striche bzw. Linien einzuprägen (ein Netz paralleler Linien
oder ein Netz sich kreuzender Linien), die eine bekannte Länge mit
einer sehr geringen Unsicherheit aufweisen. Hierzu wird der Ionenstrahl
im "Spot"-Modus gehalten und
tastet die Oberfläche
der Probe nicht ab, während
letztere mittels der Platine bewegt wird, welche diese Probe trägt, wobei
die Messung der Bewegungen dieser Platine durch Laser-Interferometrie
erfolgt. In diesem Fall kann die mechanische Präzision bis auf einige Nanometer
(in der Größenordnung
von 10 nm bis 5 nm) heruntergeschraubt werden.
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In
diesem Fall werden die Markierungen nicht durch Abtastung der Oberfläche des
Ziels durch die Ionensonde gebildet, sondern lediglich durch Bewegen
dieses Ziels, wobei die Mittelachse des Präge- bzw. Ätz-Ionenstrahls feststehend
gehalten wird. Ein MIB-Bild der so hergestellten Strukturen gestattet es
hierbei, nach Numerierung dieses Bilds, die Verstärkung der
Verstärkerstufe
der Strahlerzeugungsvorrichtung derart einzustellen bzw. anzupassen, dass
sie einer digitalen Gewichtung von 1 oder einigen Bits einer bekannten
Bewegung bzw. Ortsveränderung
(von einigen Nanometern) an der Probe entspricht. Die Eichung des
Abtastfeldes wird hierbei mit der Laser-Interferometrie-Messtechnik realisiert,
der bisher als leistungsfähigsten
bekannten Technik zur Messung von Relativbewegungen, einer Technik,
die übrigens
von dem Bureau National des Mesures eingesetzt wird.