DE60211390T2

DE60211390T2 - Vorrichtung zum verteilen von pulverförmigen materialien in einem vorherbestimmten muster auf einen träger

Info

Publication number: DE60211390T2
Application number: DE60211390T
Authority: DE
Inventors: Franco Stefani
Original assignee: System SpA
Current assignee: System SpA
Priority date: 2002-09-30
Filing date: 2002-09-30
Publication date: 2007-02-22
Anticipated expiration: 2022-10-01
Also published as: ES2261753T3; BR0215891A; MXPA05003343A; JP4142648B2; EP1545847B1; DE60211390D1; CN100469546C; ATE325690T1; WO2004028767A1; AU2002347619A1; US7178459B2; EP1545847A1; CN1671528A; US20060000373A1; JP2006501054A; PT1545847E

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verteilen von Pulvern auf einem Träger in einem vorher bestimmten Muster.
Spezifisch, doch nicht ausschliesslich, findet die Erfindung nutzbringende Anwendung in der Produktion von Keramikfliesen oder -platten.
Insbesondere findet die Erfindung nutzbringende Anwendung in einer Trockendekorationsanlage, in welchen zum Beispiel Pulver auf Träger (Fliesen oder Platten) gegeben werden, welche bereits durch einen Pressvorgang geformt worden sind, oder auf Träger, welche noch weich sind, bevor sie einem Pressvorgang unterzogen werden.
Die Pulver verwendende Trockendekoration ist bekannt bei flachen Siebdruckmaschinen, ähnlich jenen, die für flüssige Glasuren benutzt werden, oder bei Rotationsmaschinen, welche zylindrische Drucksiebe verwenden, ebenfalls ähnlich jenen für flüssige Glasuren.
Diese Anwendungen weisen viele Einschränkungen auf. Insbesondere sind Rotationsmaschinen, welche zylindrische Drucksiebe verwenden, strukturmässig begrenzt, weil sie keine Arbeiten über bestimmten Grössen hinaus erlauben (entsprechend der Grösse des zylindrischen Drucksiebes), und zwar insofern, als der Durchmesser des Drucksiebes über bestimmte Grenzen hinaus nicht vergrössert werden kann. Dieses Problem ist überwunden zum Beispiel durch die in der EP-Veröffentlichung EP 1162047 beschriebene Erfindung, welche eine Vorrichtung zum Verteilen von Pulvern auf einem Träger nach einem vorgegebenen Muster beschreibt, welche enthält: einen Bandförderer zum Transportieren der Träger; einen Kopf zum Auftragen der Pulver, der über dem Bandförderer angeordnet ist, wobei der Kopf ein kontinuierliches, ringförmig gewundenes Band enthält, das eine Anzahl von Perforationen aufweist, die in einem vorgegebenen Muster angeordnet und von einer solchen Grösse sind, dass sie das Durchlassen von nur den vorgegebenen Mengen von Pulvern erlauben. Das ringförmig gewundene perforierte Band ist vollkommen gespannt und wird sauber gehalten durch die kontinuierliche Wirkung von pneumatischen Mitteln, welche Ansaugöffnungen nutzen, vorhanden in einer Trommel, um welche das Band schleifend gewunden ist. Spezielle Verteilerelemente leiten die Pulver auf die Innenseite des perforierten Bandes, um die Verteilung des Pulver durch die in dem Band vorhandenen Perforationen auf den Trägern vorzunehmen.
Eine Vorrichtung dieses Typs weist den Nachteil auf, dass sie das Band übermässigen und gefährlichen Belastungen unterzieht. Alle Verteilerelemente arbeiten an dem gespannten Band. Ebenfalls ist das Band gezwungen, während es gespannt ist, an der Trommel entlang zu schleifen, an welcher die Reinigung durch pneumatische Ansaugung durchgeführt wird. All dies, und dazu noch die hohen Abriebeigenschaften der Pulver, können betreffend das Band ernsthafte Nachteile bewirken und die normale Betriebstüchtigkeit der Vorrichtung in Frage stellen.
Eine weitere Begrenzung ist gegeben durch die geringe Präzision, welche das System in der Führung des Bandes in den kritischen Bereichen bietet, in welchen die Verteilerelemente arbeiten.
Die vorliegende Erfindung sieht vor, die Nachteile und Einschränkungen nach dem Stand der Technik zu vermeiden. Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass sie so strukturiert ist, dass sie der Länge des perforierten Bandes keine theoretische Begrenzung setzt.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass die Menge der durch die Perforationen gehenden und auf die darunter liegenden Träger fallenden Pulver auf ausgesprochen einfache Weise dosiert werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Verwendung von eher breiten perforierten Bändern erlaubt ist, so dass die Pulver ohne Schwierigkeit auf breiten kerami schen Trägern verteilt werden können.
Diese Zwecke und noch mehr sind erreicht durch den Gegenstand der Erfindung, wie er durch die beiliegenden Patentansprüche gekennzeichnet ist.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen deutlicher aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung einer vorgezogenen, doch nicht ausschliesslichen Ausführung hervor, dargestellt rein als Beispiel in den Abbildungen der beiliegenden Zeichnungen, in welchen:
1 eine schematische Frontansicht in vertikaler Erhebung ist;
2 ist eine vergrösserte Ansicht eines Details aus 1.
In den Abbildungen der Zeichnungen ist schematisch eine Vorrichtung zum Verteilen von Pulvern in Mustern auf Trägern 3 dargestellt. Die Vorrichtung enthält im wesentlichen: einen Bandförderer 2 zum Transportieren des Trägers 3 und einen Kopf 1 zum Auftragen der Pulver auf den Träger, wenn dieser unter dem Kopf 1 durchläuft, welcher Kopf 1 über dem Förderer 2 angeordnet ist und ein ringförmig gewundenes, geschlossenes Band 4 enthält, welches eine Anzahl von Perforationen aufweist, die nach vorgegebenen Mustern angeordnet sind, wobei die Perforationen Abmessungen haben, welche das Durchlassen von bestimmten Mengen von Pulvern erlauben.
Der Kopf 1 ist mit Mitteln zur Zufuhr und/oder Abgabe von Pulvern durch die Perforationen in dem Band 4 versehen, sowie mit Mitteln, um das Band 4 sauber zu halten. Ebenfalls sind Mittel zum Steuern der Bewegung des ringförmig gewundenen Bandes 4 synchron mit der Bewegung des Förderers 2 vorgesehen, auf welchem die Träger 3 transportiert werden. Die Träger 3 können Fliesen, Platten von grossen Abmessungen oder Schichten von Pulvern sein, die noch weich und noch nicht einem Pressvorgang unterzogen sind. Das ringförmig gewundene Band 4 ist aus einem nicht textilen Material und ist von gleichbleibender Stärke. Vorzugsweise ist das Band 4 aus einer Folie aus Mylar^® oder Polykarbonat von gewünschter Länge gebildet. Das Band ist ringförmig geschlossen durch eine Druck-Siegel-Verbindung, so dass die Gleichmässigkeit der Bandstärke nicht beeinträchtigt wird.
Das Band kann eher dünn sein und die gemusterte Perforation in diesem kann leicht durch Einbrennen mit Laser hergestellt sein.
Ausserdem weist das Band 4 an seinen Seiten Schlitze 40 zum Bewegen des Bandes 4 auf, welche in Längsreihen parallel zu der Längsachse des Bandes 4 selbst angeordnet sind. Während des Betriebes wird das ringförmig geschlossene Band 4 (teilweise) um eine Anzahl von Rollen 10, 11, 12 und 13 mit parallelen Achsen gewunden, welche quer zu der Vor laufrichtung des Bandes 4 und des Förderers 2 angeordnet sind.
Die Rolle 10 der Anzahl von Rollen mit parallelen Achsen ist eine angetriebene Rolle, welche das Band 4 bewegt. Zu diesem Zweck ist sie mit hervorstehenden radialen Zapfen 14 versehen, welche in die Schlitze 40 greifen.
Die Antriebsrolle 10 ist, unter Bezugnahme auf die Vorlaufrichtung des Bandes 4 und des Förderers 2, stromabwärts der Mittel zum Steuern der Zufuhr und/oder Abgabe der Pulver durch die Perforationen und zum Sauberhalten des Bandes 4 angeordnet.
Die Mittel zum Steuern der Zufuhr und/oder Abgabe der Pulver durch die Perforationen und zum Sauberhalten des Bandes 4 enthalten einen Trichter 5, angeordnet in einem kurzen Abstand von dem Band 4. Die zu verteilenden Pulver sind in dem Trichter 5 enthalten.
Der Trichter 5 weist eine Auslassöffnung auf, welche quer im Verhältnis zu der Vorlaufrichtung des Bandes 4 und des Förderers 2 angeordnet ist; die Auslassöffnung ist lotrecht zu der Vorlaufrichtung des Bandes 4 und des Förderers 2 durch eine vordere Kante 50 und eine hintere Kante 51 abgegrenzt. Eine feststehende obere Rakel 6 ist dazu vorgesehen, an der vorderen Kante 50 zu arbeiten und wird durch ein elastisches Element (Lager) 9 gegen die obere Fläche des kontinuierlichen Bandes 4 gedrückt.
Es ist ebenfalls eine untere feststehende Rakel 8 vorhanden, welche gegen die untere Fläche des Bandes 4 drückt, um auf dieses eine Gegenwirkung zu einer durch die feststehende obere Rakel (6) ausgeübten Wirkung auszuüben.
Eine regulierbare Rakel 7 ist vorgesehen, um an der vorderen Kante 50 zu arbeiten, und wird gegen die obere Fläche des Bandes 4 gedrückt und ist entgegengesetzt und gegenwirkend zu der feststehenden oberen Rakel 6 angeordnet.
Die Position der regulierbaren Rakel 7 kann eingestellt werden, da die regulierbare Rakel 7 durch Verschieben in einer lotrechten Richtung zu der hinteren Kante 51 und zu der vorderen Kante 50 einstellbar ist, um wie mit einem Schieber die Auslassöffnung des Trichters 5 zu regulieren.
Wenigstens die obere feststehende Rakel 6 und die untere feststehende Rakel 8 sind elastisch verformbar. Sie sind aus dünnen Folien hergestellt, vorzugsweise aus Kunststoff, und es wird ihre Biegeverformbarkeit genutzt, so dass sie das Band 4 zwischen ihren entsprechenden freien Kanten zusammendrücken und somit auf beiden Seiten abstreifen und reinigen können.
Das Band 4 wird durch die Antriebsrolle 10 mit Hilfe der Zapfen gezogen, welche in die Schlitze 40 greifen.
Auf diese Weise ist nur der Teil des Bandes 4 der Spannung unterzogen, der in dem Abschnitt zwischen der Öffnung des Trichters 5 und der Antriebsrolle 10 enthalten ist. Dies macht eine korrekte Positionierung des Bandes 4 im Verhältnis zu dem darunter liegenden Förderer 2 und zu den auf diesem liegenden Trägern 3 möglich; es wird auch nur eine minimale Belastung auf das Band 4 ausgeübt.
Ausserdem hat die untere feststehende Rakel 8 die wichtige Aufgabe zu verhindern, dass Pulverrückstände, die auf dem gespannten Teil des Bandes 4 verbleiben (enthalten an dem Punkt, an welchem das Band 4 zwischen den freien Enden der beiden feststehenden Rakel 6 und 8 zusammengedrückt ist, und der Antriebsrolle 10), auf die Pulver fallen, welche gerade korrekt nach einem vorgegebenen Muster (durch die Perforationen in dem Band 4) auf einem darunter liegenden Träger 3 verteilt worden sind.
Das Vorhandensein der regulierbaren Rakel 7, welche durch Verschieben in einer lotrechten Richtung zu der hinteren Kante 51 und zu der vorderen Kante 50 der Auslassöffnung des Trichters 5 eingestellt werden kann, bedeutet, dass die Regulierung der Auslassöffnung des Trichters 5 sehr leicht getan ist. Dies bedeutet auch, dass die Pulvermenge, die durch freien Fall auf dem darunter liegenden Träger abgelegt wird, geeignet dosiert ist.

Claims

Vorrichtung zum Verteilen von Pulvern auf einem Träger in einem vorbestimmten Muster, enthaltend: einen Bandförderer (2) zum Transportieren des Trägers (3); einen Kopf (1) zum Auftragen der Pulver, welcher Kopf (1) ein ringförmig geschlossenes kontinuierliches Band (4) enthält, welches eine Anzahl von Perforationen aufweist, angeordnet nach einem vorbestimmten Muster, welche Perforationen von einer Grösse sind, die den Durchlass von vorgegebenen Mengen von Pulvern erlaubt; Mittel zum Steuern der Zufuhr und Abgabe von Pulvern durch die Perforationen und zum Sauberhalten des kontinuierlichen Bandes (4); Mittel zum Steuern einer Bewegung des kontinuierlichen Bandes (4) synchron mit einer Bewegung des Förderers (2), dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel zum Steuern der Zufuhr und Abgabe von Pulvern durch die Perforationen und zum Sauberhalten des kontinuierlichen Bandes (4) enthalten: einen Trichter (5), angeordnet in einem kurzen Abstand oberhalb des kontinuierlichen Bandes (4); wobei der Trichter (5) eine Auslassöffnung aufweist, welche quer im Verhältnis zu der Vorlaufrichtung des kontinuierlichen Bandes (4) und des Förderers (2) angeordnet ist, und welche lotrecht zu der Vorlaufrichtung des kontinuierlichen Bandes (4) und des Förderers (2) durch eine vordere Kante (50) und eine hintere Kante (51) abgegrenzt ist; eine feststehende obere Rakel (6), welche an der vorderen Kante (50) arbeitet und durch ein elastisches Element (9) gegen eine obere Fläche des kontinuierlichen Bandes (4) gedrückt ist; eine feststehende untere Rakel (8), welche gegen eine untere Fläche des kontinuierlichen Bandes (4) gedrückt ist und auf dieses eine Gegenwirkung zu einer durch die feststehende obere Rakel (6) ausgeübten Wirkung ausübt; eine regulierbare Rakel (7), welche an der vorderen Kante (51) arbeitet und gegen die obere Fläche des kontinuierlichen Bandes (4) gedrückt wird und entgegengesetzt und gegenwirkend zu der feststehenden oberen Rakel (6) angeordnet ist; wobei die regulierbare Rakel (7) durch Verschieben in einer lotrechten Richtung zu der hinteren Kante (51) und der vorderen Kante (50) regulierbar ist, um die Weite der Auslassöffnung des Trichters (5) einzustellen.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1, bei welcher das kontinuierliche Band (4) aus einem nicht gewebten Material hergestellt ist und keine Unebenheiten in der Dicke aufweist.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, bei welcher das kontinuierliche Band (4) an seinen Seiten Schlitze (40) zum Mitziehen aufweist, welche Schlitze (40) in längsverlaufenden Reihen parallel zu einer Längsachse des kontinuierlichen Bandes (4) angeordnet sind.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 3, bei welcher das kontinuierliche Band (4) teilweise um eine Anzahl von Rollen (10, 11, 12, 13) mit parallelen Achsen gewunden ist, welche quer zu der Vorschubrichtung des kontinuierlichen Bandes (4) und des Förderers (2) angeordnet sind.
Vorrichtung nach Patentanspruch 4, bei welcher eine Rolle (10) der Anzahl von Rollen (10, 11, 12, 13) eine Antriebsrolle ist und das kontinuierliche Band (4) in seine Bewegung mitzieht, sowie mit radial hervorstehenden Zapfen (14) versehen ist, welche in die Schlitze (40) greifen; wobei die Antriebsrolle unter Bezugnahme auf die Vorlaufrichtung des kontinuierlichen Bandes (4) und des Förderers (2) stromabwärts der Mittel zum Steuern der Zufuhr und Abgabe von Pulvern durch die Perforationen und zum Sauberhalten des kontinuierlichen Bandes (4) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Patentanspruch 5, bei welcher wenigstens die feststehende obere Rakel (7) und die feststehende untere Rakel (8) elastisch verformbar sind.