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Die
Erfindung betrifft ein Filterelement, insbesondere ein keramisches
Filterelement, für
die Cross-Flow-Filtration von Fluiden, insbesondere von Flüssigkeiten,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung
mit einem solchen Filterelement gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
11.
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Derartige
keramische Filterelemente werden beispielsweise unter der Marke "Schumasiv" von USF Schumacher
Umwelt- und Trenntechnik GmbH vertrieben. Es handelt sich hierbei
um zylindrische Filterelemente aus Al2O3, die einen oder mehrere achsparallele Strömungskanäle aufweisen.
In diesen Strömungskanälen wird
das zu filtrierende Fluid von der Anström- bis zur Abströmseite des
Filterelements geführt,
wobei das Filtrat aufgrund des Überdrucks
in den Strömungskanälen radial
nach außen
durch den Stützkörper strömt und an
der Außenseite
gesammelt wird. Der nicht filtrierte Anteil des zu filtrierenden Fluids
wird am abströmseitigen
Ende des Filterelements ausgetragen. Dieses Filtrationsverfahren
wird als Cross-Flow- oder Tangential-Fluss-Filtration bezeichnet.
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Die
Strömungskanäle sind
mit einer Membranschicht ausgekleidet, die je nach Porengröße aus Al2O3, ZrO2 oder
TiO2 besteht. Durch fein abgestufte Herstellbedingungen
können
Porengrößen hergestellt
werden, die den gesamten Bereich der Mikro- oder Ultrafiltration
bis hin zur Nanofiltration abdecken. Die röhrenförmigen ein- oder mehrkanaligen Filterelemente
eignen sich für
Anwendungen, bei denen abrasive oder chemisch aggressive Bedingungen
herrschen. Die hohe Temperaturbeständigkeit im Vergleich zu organischen
Membranen eröffnet
weitere, interessante Anwendungsmöglichkeiten. Bevorzugt werden
derartige Filterelemente für
Filtrationsprozesse in der Lebensmittelindustrie, der pharmazeutischen
Industrie, der chemischen Industrie, der Öl-Wassertrennung und der Abwasserreinigung
eingesetzt.
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Damit
aus den innenliegenden Strömungskanälen noch
eine Abfuhr des Filtrates über
den Stützkörper erfolgen
kann, ist der maximale Außendurchmesser
solcher Filterelemente und damit die pro Behältervolumen zu erzielende Filterfläche begrenzt.
Messungen haben gezeigt, dass bei einem 19-Kanal-Element die innenliegenden
Kanäle,
die mehr als 1/3 der Filtrationsfläche ausmachen, nur zu 10 %
zur Filtrationsleistung beitragen.
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Zur
Lösung
dieses Problems und um den Einsatz von Monolithen mit großem Außendurchmesser
zu ermöglich,
existieren mehrere Vorschläge. Beispielsweise
wird in der
EP 0 609 275 die
keilförmige
Vergrößerung der
filtratabführenden
Stege und in der
US 5 855 781 und
der WO 0050156 die Abführung
des Filtrates durch Schlitze vorgeschlagen, die den monolithischen
Körper
durchziehen und radial nach außen
führen.
Beide vorgeschlagenen Lösungen
resultieren jedoch in einer Verminderung der Filtrationsfläche.
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Die
US 6 126 833 beschreibt
eine Filtervorrichtung für
die Cross-Flow-Filtration mit einem aus porösen Segmenten gebildeten Filterelement,
wobei die Segmente mit Zement miteinander verbunden werden müssen. In
dem Filterelement befinden sich Kanale für das zu filtrierende Fluid
und Filtratkanäle, die
innerhalb des Filterelements ein aufwändiges und kompliziertes Kanalsystem
bilden, um das Filtrat in die das Filterelement umgebende Filtratsammelzone zu
leiten. Auch diese Lösung
ist mit einer Verminderung der Filtrationsfläche verbunden und in der Herstellung äußerst kostenintensiv.
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Die
US 5 108 601 beschreibt
einstückige
Filterelemente mit Filtratsammelkammern im Inneren der Filterelemente,
wobei die Filtratsammelkammern mit einem aufwändigen Filtratkanalsystem verbunden
sind, das longitudinal und lateral das Filterelement durchzieht.
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Die
US 4 032 454 beschreibt
ein Filterelement mit einem grobporösen Stützkörper, in dem in beispielsweise
eindimensionaler Anordnung mehrere mit einer Membran ausgekleidete
Kanäle
für das
Unfiltrat angeordnet sind. Am Rande dieser Anordnung ist parallel
zu diesen Kanälen
für das
zu filtrierende Fluid ein einziger nicht mit einer Membran ausgekleideter
Filtratkanal vorgesehen. Dieser einzige Filtratkanal ist anströmseitig
verschlossen und abströmseitig
mit einem Abflussrohr versehen. Diese Anordnung hat den Nachteil,
dass ein einziger Filtratkanal das gesamte Filtrat aufnehmen und
abführen
muss, so dass die Filtrationsleistung durch die Aufnahmekapazität des Filtratkanals
limitiert ist.
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Die
DE 41 31 407 A1 offenbart
ein Filtrationsmodul, umfassend einen langgestreckten einstückigen porösen Stützkörper mit
einem kreisförmigen oder
polygonalen Querschnitt, der eine Mehrzahl von parallelen Kanälen für das Unfiltrat
und eine Mehrzahl von parallelen Filtratkanälen aufweist, die sich alle
von der Anströmseite
zur Abströmseite
des Stützkörpers erstrecken.
Die Außenfläche des
porösen
Stützkörpers ist
durch eine Beschichtung versiegelt, die eine Abführung des Filtrats zu den Filtratkanälen limitiert.
Die Kanäle
für das
Unfiltrat sind mit einer Membran ausgekleidet.
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Die
Erfindung basiert auf der Aufgabe, ein Filterelement für die Cross-Flow-Filtration zu entwickeln,
in dem im Wesentlichen alle Kanäle
für das
zu filtrierende Fluid, insbesondere die innenliegenden Kanäle für das zu
filtrierende Fluid, zur Filtrationsleistung beitragen, wobei das
Filterelement auch einfach handhabbar sein soll. Es ist auch Ziel
der Erfindung, eine entsprechende Filtervorrichtung bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Filterelement nach Anspruch 1 gelöst.
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Durch
die regelmäßige Anordnung
der Filtratkanäle
wird erreicht, dass der Weg des Filtrats von allen Kanälen für das Unfiltrat
zu den Filtratkanälen
in etwa gleich ist, so dass die außenliegenden Kanäle für das Unfiltrat
aufgrund ihres kurzen Abstandes zur Außenumfangsfläche nicht
mehr den Hauptbeitrag zur Filtrationsleistung leisten. Alle Kanäle für das Unfiltrat
tragen daher in gleichem Maße
zur Filtrationsleistung bei.
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Die
Anordnung und die Anzahl der Filtratkanäle ist entsprechend der Größe des Filterelements und
der Anzahl der Kanäle
für das
Unfiltrat derart zu wählen,
dass kurze Wege zwischen den Kanälen
für das
Unfiltrat und den Filtratkanälen
eingehalten werden. Die Anzahl der Filtratkanäle kann daher der Anzahl der
Kanäle
für das
Unfiltrat entsprechen. In der Regel wird man zur Erzielung einer
großen
Filtrationsfläche
die Anzahl der Filtratkanäle
geringer wählen.
Die Anordnung der Filtratkanäle
wird aber derart gewählt,
dass keiner der Kanäle
für das
Unfiltrat benachteiligt wird. Es wird dadurch möglich, Filterelemente mit großem Durchmesser
herzustellen. Bei Filterelementen nach dem Stand der Technik war
dies wegen der Benachteiligung insbesondere der innenliegenden Kanäle für das Unfiltrat
nicht möglich.
Es kann somit eine weitaus bessere Anpassung der Filterelemente
an die jeweilige Filtrationsaufgabe vorgenommen werden, ohne dass
mehrere kleinere Filterelemente kombiniert werden müssen. Ferner
wird die Filterfläche
pro Behältervolumen
deutlich erhöht.
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Vorzugsweise
weisen die Kanäle
für das
Unfiltrat denselben Durchmesser wie die Filtratkanäle auf,
so dass gegebenenfalls nach der Herstellung des Filterelementes
und vor dem Aufbringen der Membranschicht noch eine Entscheidung über die Anordnung
der Filtratkanäle
getroffen werden kann.
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Vorzugsweise
wird die Anordnung derart gewählt,
dass jeder Kanal für
das Unfiltrat mindestens einem Filtratkanal benachbart ist. Bei
dieser Ausführung
durchströmt
das Filtrat lediglich eine Wand des Stützkörpers.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
sind zwischen zwei Filtratkanälen
jeweils zwei Kanäle
für das
Unfiltrat angeordnet.
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Ein
weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass herkömmliche Filterelemente lediglich
angepasst werden müssen,
indem ein Teil der für
das Unfiltrat genutzten Strömungskanäle als Filtratkanäle verwendet
wird.
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Hierzu
müssen
jedoch diese Strömungskanäle an der
Anströmseite
des Filterelements verschlossen werden. Hierzu wird vorzugsweise
auf der Anströmseite
des Filterelementes ein fluiddichtes Verschlusselement eingesetzt.
Die Dicke des Verschlusselementes ist vorzugsweise D1 ≥ D2, wobei D2 die minimale
Wanddicke zwischen zwei Strömungskanälen bezeichnet.
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Der
Querschnitt der Strömungskanäle kann kreisförmig oder
polygonal, insbesondere hexagonal sein. Polygonale Querschnitte
sind besonders vorteilhaft, weil die Wanddicke zwischen den Strömungskanälen überall gleich
ausgestaltet und eine Wabenstruktur mit optimaler Raumausnutzung
erzielt werden kann.
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Vorzugsweise
besteht der Stützkörper und/oder
die Membran aus Aluminiumoxid, Siliciumcarbid, Titandioxid, Siliciumdioxid,
Zirconiumoxid, Calciumaluminat oder Alumosilicaten.
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Vorzugsweise
weist die Membran eine Porengröße zwischen
0,005 und 1,2 μm
auf.
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Die
Filtratsammeleinrichtung ist Bestandteil des Filterelements und
weist gemäß einer
ersten Ausführungsform
mehrere Rohre auf, die einerseits an die Filtratkanäle und andererseits
an ein Sammelrohr angeschlossen sind. An Stelle von Rohren können auch
Schläuche
verwendet werden. Die Rohre oder Schläuche werden beispielsweise
entweder in die Filtratkanäle
eingesteckt oder mit den Filtratkanälen verklebt.
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Die
Filtratsammeleinrichtung kann gemäß einer weiteren Ausführungsform
eine Sammelscheibe umfassen, die abströmseitig am Filterelement befestigt
ist. Der Durchmesser der Sammelscheibe entspricht vorzugsweise dem
Durchmesser des Filterelementes, wobei die Sammelscheibe beispielsweise an
die Stirnfläche
des Filterelementes angeklebt sein kann.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
die Sammelscheibe Öffnungen
für das
Filtrat und für
das Unfiltrat sowie mindestens einen Verbindungskanal auf, wobei
die Filtratöffnungen
in den Sammelkanal münden.
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Vorzugsweise
mündet
der Sammelkanal am Außenumfang
der Sammelscheibe.
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Die
Sammelscheibe kann ein- oder mehrstückig ausgeführt sein.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung für die Cross-Flow-Filtration
von Fluiden nach Anspruch 11.
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Vorzugsweise
weist die Filtratsammeleinrichtung ein Sammelrohr oder einen Sammelschlauch
auf, der durch die Wand des Gehäuses nach
außen
geführt
ist.
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Vorzugsweise
mündet
der Sammelkanal der Filtratsammeleinrichtung am Außenumfang
der Sammelscheibe in den Filtratsammelraum, der im Filtergehäuse ohnehin
vorhanden ist.
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Dies
hat den Vorteil, dass das Filtrat aus den Filtratkanälen mit
dem durch die Umfangsfläche
des Filterelements austretenden Filtrat auf einfache Weise zusammengeführt werden
kann.
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Wenn
im Filtergehäuse
mehrere Filterelemente angeordnet sind, können je nach Ausgestaltung
und Anordnung der Filterelemente die Sammelrohre oder Sammelkanäle einzeln
nach außen
geführt
sein. Es besteht auch die Möglichkeit,
die Filtratsammeleinrichtungen an eine gemeinsame Filtratabführleitung
anzuschließen.
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Das
Filterelement kann zusammen mit der Filtratsammeleinrichtung vorgefertigt
werden, was die Handhabung, z.B. beim Austausch der Filterelemente
erleichtert. Insbesondere die Ausführung mit der Sammelscheibe
hat den Vorteil, dass in ein Filtergehäuse Filterelemente unterschiedlicher
Filtratkanalkonfigurationen eingebaut werden können, derart, dass die Außenabmessungen
des Filterelementes unverändert
bleiben. Es kann daher problemlos ein Filterelementwechsel vorgenommen
werden, ohne dass Anpassungen im oder am Filtergehäuse vorgenommen
werden müssen,
weil die an die Anordnung der Filtratkanäle angepasste Filtratsammeleinrichtung
bereits am Filterelement befestigt ist und der Filtratablauf in
den bestehenden Filtratsammelraum mündet.
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Beispielhafte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines zylindrischen Filterelementes
mit anströmseitig verschlossenen
Filtratkanälen;
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2 einen
Vertikalschnitt längs
der Linie II-II durch das in 1 gezeigte
Filterelement, das in eine Filtervorrichtung eingesetzt ist;
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3 eine
vergrößerte Darstellung
der Einzelheit X aus 2;
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4 einen
Vertikalschnitt durch eine Filtervorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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5 eine
Draufsicht auf eine Sammelscheibe;
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6 eine
perspektivische Darstellung der in 5 gezeigten
Sammelscheibe;
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7a und
b zwei verschiedene Anordnungen von Filtratkanälen und Kanälen für das zu filtrierende Fluid
und
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8 einen
Schnitt durch eine Filtervorrichtung mit mehreren Filterelementen.
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In
der 1 ist ein Filterelement 1 mit einer zylindrischen
Umfangswand 2, einer oberen Stirnfläche 3, die die Anströmseite bildet,
und mit einer unteren Stirnfläche 4,
die die Abströmseite
bildet, dargestellt. Im Inneren des Stützkörpers des Filterelementes sind
mehrere Strömungskanäle 6 achsparallel nebeneinander
angeordnet, wodurch eine wabenartige Struktur erzielt wird. Ein
Teil der Strömungskanäle 6 bildet
Kanäle 7 für das zu
filtrierende Fluid, wenn sie an den beiden Stirnflächen 3 und 4 offen
sind, während
andere Strömungskanäle 6 Filtratkanäle 8 bilden,
wenn sie an der Stirnseite 3 mit einem Verschlusselement 20 anströmseitig
verschlossen sind.
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In
der in 1 gezeigten Anordnung sind die Filtratkanäle 8 regelmäßig zwischen
den Kanälen 7 für das Unfiltrat
verteilt. Die Anordnung ist derart gewählt, dass jeder der inneren
Kanäle 7' für das zu
filtrierende Fluid an jeweils mindestens zwei Filtratkanäle 8 grenzt.
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Bestandteil
des Filterelementes ist eine Filtratsammeleinrichtung 30.
In der gezeigten Ausführungsform
umfasst diese Filtratsammeleinrichtung Rohre 31, die an
die Filtratkanäle 8 angeschlossen sind,
die in ein gemeinsames Sammelrohr 32 münden, das aus einem Ringrohr
und einem Auslassrohr besteht.
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In
der 2 ist ein Schnitt durch eine Filtervorrichtung
mit einem Filterelement 1 gemäß der 1 dargestellt.
Die Schnittlinie durch das Filterelement 1 verläuft längs der
Linie II-II in 1. Die Filtervorrichtung weist
ein Filtergehäuse 50 auf,
das entsprechend der Gestalt des eingesetzten Filterelementes 1 eine
zylindrische Umfangswand 54, eine Deckwand 55 und
eine Bodenwand 56 aufweist. In der Deckwand 55 ist
ein Zulauf 51 für
das zu filtrierende Fluid und in der Umfangswand 54 ein
erster Filtratablauf 52 angeordnet. Ein Ablauf 60 für das zu filtrierende
Fluid ist im unteren Bereich des Filtergehäuses 50 vorgesehen,
um das Retentat abzuführen.
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Das
Filterelement 1 ist beabstandet zu den Gehäusewänden 54, 55 und 56 angeordnet,
wobei zwischen der zylindrischen Umfangswand 2 des Filterelements 1 und
der Innenseite der Umfangswand 54 des Filtergehäuses 50 Dichtelemente,
insbesondere Dichtringe 57, angeordnet sind. Die Dichtelemente 57 greifen
möglichst
weit oben bzw. möglichst weit
unten am Filterelement 1 an, so dass sich dazwischen ein
möglichst
großer
Filtratsammelraum 58 ausbildet. Dementsprechend ist der
erste Filtratablauf 52 im Bereich zwischen dem oberen und
dem unteren Dichtelement 57 angeordnet.
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Das
Filterelement 1 weist eine Reihe von sich in Achsrichtung
des Filterelements 1 erstreckenden Strömungskanälen 6 auf, die sich
in Kanäle 7 für das Unfiltrat
und Filtratkanäle 8 unterteilen,
wie dies oben im Zusammenhang mit der 1 erläutert wurde.
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Die
Kanäle 7 für das zu
filtrierende Fluid sind beidseitig offen, so dass das durch den
Zulauf 51 für das
zu filtrierende Fluid einströmende
Fluid in Pfeilrichtung von oben nach unten durch die Kanäle 7 fließen und
am unteren Ende in den Sammelraum 59 für das Unfiltrat eintreten kann,
der unterhalb des Filterelementes 1 angeordnet ist. Über den
Ablauf 60 für das
Unfiltrat fließt
das Retentat ab.
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Während des
Filtrationsprozesses durchströmt
das Filtrat zunächst
die die Filtratkanäle 8 begrenzenden
Wände 10 und
dann innerhalb der Filtratkanäle 8 nach
unten zu der Filtratsammeleinrichtung 30. Wie bereits im
Zusammenhang mit 1 beschrieben wurde, besteht
die Filtratsammeleinrichtung aus Rohren 31, die fluiddicht
an die Ausgänge der
Filtratkanäle 8 beispielsweise
angeklebt sind. Die Rohre 31 münden in das Sammelrohr 32,
das sich durch die Umfangswand 54 des Filtergehäuses 50 nach
außen
erstreckt und den zweiten Filtratablauf 53 bildet. Die
Rohre 31 können
auch als Rohrstutzen an dem Sammelrohr 32 befestigt sein,
so dass diese Einheit direkt am Filterelement 1 befestigt
ist und lediglich über
einen Stutzen an den Filtratablauf 53 angeschlossen wird.
Bei dieser Anordnung wird das Filtrat somit im Filtratsammelraum 58 und
in der Filtratsammeleinrichtung 30 gesammelt und abgeführt und außerhalb
des Filtergehäuses
zusammengeführt.
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In
der 3 ist eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit
X der 2 zu sehen, wobei die Wände 10 detaillierter
dargestellt sind. Der den Hauptbestandteil der Wände 10 bildende Stützkörper 11 besteht
aus einer grob porösen
Keramik mit Porengrößen in der
Größenordnung
von 5 bis 20 μm.
Das hier verwendete Material ist vorzugsweise Aluminiumoxid.
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Die
Wände 10 sind
auf der Seite des zu filtrierenden Fluids mit einer Membranschicht 12 belegt, die
eine Dicke von 10 bis 200 μm
aufweist. Diese feinporöse
Membranschicht 12 ist an die Filtrationsaufgabe angepasst
und weist vorzugsweise mittlere Porengrößen im Bereich von 0,005 bis
1,2 μm auf. Während des
Filtrationsprozesses dringt das Fluid durch die Membranschicht 12 in
die grobporöse Stützstruktur 11 ein
und fließt
als Filtrat zum nächstgelegenen
Filtratkanal 8 ab. Dies bedeutet, dass die Membranschicht
im Wesentlichen die Filtrationswirkung bestimmt.
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Die
Wände 10 sind
filtratkanalseitig nicht mit einer solchen Membranschicht belegt,
so dass das Filtrat ungehindert in die Filtratkanäle 8 einströmen kann,
wie dies durch die Pfeile angedeutet ist.
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Der
Filtratkanal 8 ist anströmseitig durch ein fluiddichtes
Verschlusselement 20 verschlossen, das beispielsweise aus
Aluminiumoxid oder Zement besteht. Das Verschlusselement 20 ist
fluiddicht in den Filtratkanal 8 eingesetzt und kann beispielsweise verklebt
sein. Die Wände 10 des
Filterelements sind in den mit der Bezugsziffer 13 bezeichneten
Bereichen mittels eines Versiegelungsmaterials, z.B. Teflon, derart
abgedichtet, dass keine Bypässe
entstehen können,
die das Filtrationsergebnis beeinträchtigen könnten. Diese Bereiche 13 erstrecken
sich von der Stirnfläche 3 mindestens
um die Dicke D1 des Verschlusselementes 20 nach
unten.
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In
der 4 ist eine weitere Ausführungsform der Filtervorrichtung
schematisch darstellt, wobei zwischen jeweils zwei Filtratkanälen 8 jeweils
ein Kanal 7 für
das zu filtrierende Fluid angeordnet ist. Die Filtratsammeleinrichtung 30' besteht bei
dieser Ausführungsform
aus einer Sammelscheibe 33, die in den 5 und 6 detaillierter
dargestellt ist. Die Sammelscheibe 33 weist einen Durchmesser auf,
der dem Durchmesser des Filterelementes 19 angepasst ist.
Die Sammelscheibe 33 bildet somit eine Verlängerung
des Filterelementes 1 und besteht in der gezeigten Ausführungsform
aus einer ersten Platte 34, einer Zwischenplatte 35 und
einer zweiten Platte 36, wie es in der 6 detaillierter
dargestellt ist. In der ersten Platte 34 befinden sich
Filtratöffnungen 38,
die sich hinab zu den entsprechenden Filtratsammelkanälen 39 in
der Zwischenplatte 35 erstrecken. In den 4 und 6 ist
für jede
Filtratöffnung 38 ein
eigener Filtratsammelkanal 39 vorgesehen. Es besteht je
nach Anordnung der Filtratöffnungen
auch die Möglichkeit,
alle Öffnungen über einen einzigen
Sammelkanal 39 miteinander zu verbinden und das Filtrat
radial nach außen
abzuführen.
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Ferner
befinden sich in der ersten Platte 34 Öffnungen 40 für das zu
filtrierende Fluid, wobei diese Öffnungen
sich durch entsprechende Öffnungen 41, 41' in der Zwischenplatte 35 und
der zweiten Platte 36 fortsetzen, so dass das Unfiltrat
in den Sammelraum 59 für
dieses Fluid einströmen
und über
den Ablauf 60 für
dasUnfiltrat abgeführt
werden kann. Die zweite Platte 36 besitzt eine Ringwand 37,
die über die
Dichtelemente 57 an der Gehäuseumfangswand 54 fixiert
ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass das Filtrat in den bereits
vorhandenen Filtratsammelraum 58 eingeleitet werden kann,
so dass nur ein Filtratablauf 53 erforderlich ist. Die
Dichtelemente 57 sind deshalb unterhalb des Filtratablaufs 53 angeordnet.
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In
der 5 ist die Draufsicht auf die erste Platte 34 der
Sammelscheibe 33 dargestellt. Diese Sammeleinrichtung besteht
aus einer vereinfachten Ausführung
mit vier Filtratöffnungen 38 in
der Schnittebene IV-IV. Diese vier Filtratöffnungen sind offen, obwohl
sie schraffiert eingezeichnet sind. Aufgrund der Anordnung der Öffnungen 40 für das zu
filtrierende Fluid muss der Filtratsammelkanal oder die einzelnen
Filtratsammelkanäle 39 durch
die zwischen den Öffnungen
angeordneten Stege 43 nach außen geführt werden.
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In
den 7a und 7b sind
weitere Anordnungen von Filtratkanälen und Kanälen für das zu filtrierende Fluid
eines Filterelements dargestellt, deren Wabenstruktur sich dann
auch in der Sammelscheibe 33 wiederfindet. In der 7a ist
eine Anordnung dargestellt, bei der zwischen jeweils zwei Filtratkanälen 8 jeweils
zwei Kanäle 7 für das zu
filtrierende Fluid angeordnet sind. Circa 11 % der Stirnfläche des
Filterelementes sind durch Kanäle
für das
zu filtrierende Fluid belegt.
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In
der 7b ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, die
eine streng alternierende Anordnung von Filtratkanälen 8 und
Kanälen 7 für das zu filtrierende
Fluid zeigt. Jeder Kanal 7 für das zu filtrierende Fluid
grenzt an jeweils zwei Filtratkanäle 8 an.
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In
der 8 ist eine Filtervorrichtung im Schnitt dargestellt,
die beispielhaft zwei Filterelemente 1 mit jeweils separaten
Filtratsammeleinrichtungen 30 aufweist. Die beiden Filterelemente 1 werden
von einer oberen Lochplatte 61 und einer unteren Lochplatte 62 gehalten,
die mit Dichtelementen 57 versehen ist. Zwischen der Gehäusewand 54 des
Filtergehäuses 50 und
der Umfangswand 2 der Filterelemente 1 sowie den
beiden Lochplatten 61, 62 befindet sich der Filtratsammelraum 58.
Die beiden Sammelrohre 32 werden jeweils durch die Gehäusewand 54 nach
außen
geführt.
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- 1
- Filterelement
- 2
- Umfangswand
- 3
- obere
Stirnfläche
- 4
- untere
Stirnfläche
- 6
- Strömungskanal
- 7,
7'
- Kanal
für das
zu filtrierende Fluid
- 8
- Filtratkanal
- 10
- Wand
- 11
- Stützkörper
- 12
- Membranschicht
- 13
- Versiegelungsschicht
- 20
- Verschlusselement
- 30,
30'
- Filtratsammeleinrichtung
- 31
- Rohr/Schlauch
- 32
- Sammelrohr
- 33
- Sammelscheibe
- 34
- erste
Platte
- 35
- Zwischenplatte
- 36
- zweite
Platte
- 37
- Ringwand
- 38
- Filtratöffnung
- 39
- Filtratsammelkanal
- 40
- Öffnung für das Unfiltrat
- 41,
41'
- Öffnung für das Unfiltrat
- 42
- Filtratsammelraum
- 50
- Filtergehäuse
- 51
- Zulauf
für das
Unfiltrat
- 52
- erster
Filtratablauf
- 53
- zweiter
Filtratablauf
- 54
- Gehäusewand
- 55
- Deckwand
- 56
- Bodenwand
- 57
- Dichtung
- 58
- Filtratsammelraum
- 59
- Sammelraum
für das
Unfiltrat
- 60
- Ablauf
für das
Unfiltrat
- 61
- obere
Lochplatte
- 62
- untere
Lochplatte