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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen, von denen viele neu
sind, die zur Behandlung einer Erkrankung oder eines Zustands bei
einem Säuger,
woran der nicotinerge Acetylcholinrezeptor α7 beteiligt ist, oder zur Behandlung
von Erkrankungen, bei denen ein Sensory-Gating-Defizit besteht,
bei einem Säuger
verwendet werden können.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Nicotinerge
Acetylcholinrezeptoren (nAChRs) spielen eine große Rolle bei der Aktivität des Zentralnervensystems
(ZNS). Insbesondere ist bekannt, dass sie an Kognition, Lernen,
Stimmungen, Emotionen und Neuroprotektion beteiligt sind. Es gibt
mehrere Arten von nicotiergen Acetylcholinrezeptoren, und jede scheint eine
verschiedene Rolle bei der Regulation der ZNS-Funktion zu haben.
Nicotin beeinflusst alle derartigen Rezeptoren und es besitzt eine
Vielzahl von Aktivitäten,
von denen nicht alle erwünscht
sind. Eine der am wenigsten erwünschten
Eigenschaften von Nicotin ist dessen Suchtnatur und das niedrige
Verhältnis
zwischen Wirksamkeit und Sicherheit.
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Zelloberflächenrezeptoren
sind allgemein hervorragende und validierte Arzneimitteltargets.
nAChRs umfassen eine große
Familie ligandkontrollierter Ionenkanäle, die neuronale Aktivität und Hirnfunktion
steuern. Diese Rezeptoren besitzen ei ne pentamere Struktur. Bei
Säugern
besteht diese Genfamilie aus neun Alpha- und vier Beta-Untereinheiten,
die sich unter Bildung mehrerer Rezeptorsubtypen, die unterschiedliche
Pharmakologie besitzen, zusammenlagern. Acetylcholin ist der endogene
Regulator aller Subtypen, während
Nicotin nichtselektiv alle nAChRs aktiviert.
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α7 nAChR ist
ein Rezeptorsystem, das sich als schwieriges Ziel für Tests
erwies. Natives α7
nAChR kann in den meisten Säugerzelllinien
routinemäßig nicht
stabil exprimiert werden (Cooper und Millar, Nature, 366(6454),
S. 360–4,
1997). Ein weiteres Merkmal, das Funktionstests von α7 nAChR zur
Herausforderung macht, ist, dass der Reaktor rasch (100 ms) inaktiviert
wird. Diese rasche Inaktivierung beschränkt die Funktionstests, die
zur Ermittlung der Kanalaktivität
verwendet werden können,
stark.
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Eisele
et al., Nature, 366(6454), S. 479–83 (1993), zeigte, dass ein
chimärer
Rezeptor, der zwischen der N-terminalen Ligandenbindungsdomäne des α7 nAChR und
der porenbildenden C-terminalen
Domäne des
5-HT3-Rezeptors gebildet wurde, in Xenopus-Oocyten
gut exprimiert wurde, während
er Nicotinagonistenempfindlichkeit beibehielt. Eisele et al. verwendeten
den N-Terminus der Vogel(Geflügel)-Form
des α7 nAChR-Rezeptors
und den C-Terminus der Mausform des 5-HT3-Gens.
Jedoch ist unter physiologischen Bedingungen der α7 nAChR ein
Calciumkanal, während
der 5-HT3R ein Natrium- und Kaliumkanal
ist. Tatsächlich lehrt
Eisele et al., dass der Hühner-α7 nAChR/Maus-5-HT3R sich ganz anders als der native α7 nAChR verhält, wobei
das Porenelement nicht Calcium leitet, sondern tatsächlich durch
Calciumionen blockiert wird.
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Die
WO00/73431 offenbart zwei Bindungstests zur direkten Ermittlung
der Affinität
und Selektivität
von Verbindungen an α7
nAChR und 5-HT3R. In Kombination können diese
Funktions- und Bindungstests
zur Identifizierung von Verbindungen verwendet werden, die selektive
Agonisten des α7
nAChR sind. Die WO00/73431 berichtet auch Testbedingungen, unter
denen der 5-HT3R zu Calciumleitung gebracht
werden kann. Dieser Test kann zum Screening auf Agonistenaktivität an diesem
Rezeptor verwendet werden.
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Die
WO98/47481 offenbart die Verwendung von 5HT3-Antagonisten
zur Förderung
der Intestinallavage.
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Die
US-A-5723103 offenbart N-Azabicyclooctyl-benzolcarboxamide zur Identifizierung
von 5HT3-Rezeptoren und Detektion und Behandlung
damit verbundener anomaler Zustände.
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Die
US-A-4910193 offenbart N-Azabicyclooctyl-indolcarboxamide zur Behandlung
von durch Serotonin induzierten gastrointestinalen Störungen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Verbindung der
Formel I
Formel
I worin m
1 0 oder 1 ist;
m
2 1 oder 2 ist;
R
1 H,
Alkyl, halogeniertes Alkyl, substituiertes Alkyl, Cycloalkyl oder
Phenyl bedeutet; und
R
2 H, Alkyl, halogeniertes
Alkyl, substituiertes Alkyl, Cycloalkyl oder Phenyl bedeutet;
oder
ein pharmazeutisch akzeptables Salz derselben zur Herstellung einer
pharmazeutischen Zusammensetzung zur Behandlung einer Erkrankung
oder eines Zustands, woran der nicotinerge Acetylcholinrezeptor α7 beteiligt
ist oder worin ein Sensory-Gating-Defizit besteht, bei einem Säuger verwendet.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung sind neue Verbindungen von der oben
definierten Formel I, wobei m2 1 ist, wenn
m1 0 ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Alkyl
ist eine gerad- oder verzweigtkettige Einheit mit 1–6 Kohlenstoffatomen.
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Halogeniertes
Alkyl ist eine Alkyleinheit mit 1–6 Kohlenstoffatomen mit 1
bis (2n + 1) Substituenten, die unabhängig voneinander aus -F, -Cl,
-Br oder -I ausgewählt
sind, wobei n die Zahlen der Kohlenstoffatome in der Einheit ist.
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Substituiertes
Alkyl ist eine Alkyleinheit mit 1–6 Kohlenstoffatomen und mit
0–3 Substituenten,
die unabhängig
voneinander aus -F, -Cl, -Br oder -I ausgewählt sind, und mit ferner einem
Substituenten, der aus -OR5, -SR5, -NR5R5,
-C(O)R5, -C(O)NR5R5, -CN, -NR5C(O)R5, -S(O)2NR5R5, -NR5S(O)2R5, -NO2,
Phenyl oder Phenyl mit einem R11-Substituenten
und ferner 0–3
Substituenten, die unabhängig
voneinander aus -F, -Cl, -Br oder -I ausgewählt sind, ausgewählt ist.
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Jedes
R5 ist unabhängig voneinander H, Alkyl,
Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, mit einem R6-Substituenten
substituiertes Alkyl, mit einem R6-Substituenten
substituiertes Cycloalkyl, mit einem R6-Substituenten
substituiertes Heterocycloalkyl, halogeniertes Alkyl, halogeniertes
Cycloalkyl, halogeniertes Heterocycloalkyl, Phenyl oder substituiertes
Phenyl.
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Cycloalkyl
ist eine cyclische Alkyleinheit mit 3–6 Kohlenstoffatomen.
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Halogeniertes
Cycloalkyl ist eine cyclische Einheit mit 3–6 Kohlenstoffatomen und mit
1–4 Substituenten,
die unabhängig
voneinander aus -F oder -Cl ausgewählt sind.
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Substituiertes
Cycloalkyl ist eine cyclische Einheit mit 3–6 Kohlenstoffatomen und mit
0–3 Substituenten,
die unabhängig
voneinander aus -F, -Cl, -Br oder -I ausgewählt sind, und mit ferner einem
Substituenten, der aus -OR5, -SR5, -NR5R5,
-C(O)R5, -C(O)NR5R5, -NR5C(O)R5, -S(O)2NR5R5, -NR5S(O)2R5, -NO2,
Phenyl oder Phenyl mit einem Substituenten, der aus R8 ausgewählt ist
und ferner 0–3
Substituenten, die unabhängig
voneinander aus -F, -Cl, -Br oder -I ausgewählt sind, ausgewählt ist.
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Heterocycloalkyl
ist eine cyclische Einheit mit 4–7 Atomen, wobei 1–2 Atome
in dem Ring -S-, -N(R9)- oder -O- sind.
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Halogeniertes
Heterocycloalkyl ist eine cyclische Einheit mit 4–7 Atomen,
wobei 1–2
Atome in dem Ring -S-, -N(R9)- oder -O-
sind, und mit 1–4
Substituenten, die unabhängig
voneinander aus -F oder -Cl ausgewählt sind.
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Substituiertes
Heterocycloalkyl ist eine cyclische Einheit mit 4–7 Atomen,
wobei 1–2
Atome in dem Ring -S-, -N(R9)- oder -O- sind, und
mit 0–3
Substituenten, die unabhängig
voneinander aus -F oder -Cl ausgewählt sind, und mit ferner einem
Substituenten, der aus -OR5, -SR5, -NR5R5,
-C(O)R5, -C(O)NR5R5, -CN, -NR5C(O)R5, -S(O)2NR5R5, -NR5S(O)2R5, -NO2, Phenyl
oder Phenyl mit einem Substituenten, der aus R8 ausgewählt ist
und ferner 0–3
Substituenten, die unabhängig
voneinander aus -F, -Cl, -Br oder -I ausgewählt sind, ausgewählt ist.
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Substituiertes
Phenyl ist ein Phenyl mit entweder 1–4 Substituenten, die unabhängig voneinander
aus -F, -Cl, -Br oder -I ausgewählt
sind, oder mit einem Substituenten, der aus R10 ausgewählt ist,
und 0–3
Substituenten, die unabhängig
voneinander aus -F, -Cl, -Br oder -I ausgewählt sind.
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R6 ist -OR7, -SR7, -NR7R7,
-C(O)R7, -C(O)NR7R7, -CN, -CF3, -NR7C(O)R7, -S(O)2NR7R7,
-NR7S(O)2R7 oder -NO2.
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Jedes
R7 ist unabhängig voneinander -H, Alkyl,
Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, halogeniertes Alkyl, halogeniertes
Cycloalkyl oder halogeniertes Heterocycloalkyl.
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R8 ist Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl,
halogeniertes Alkyl, halogeniertes Cycloalkyl, halogeniertes Heterocycloalkyl,
-OR7, -SR7, -NR7R7, -C(O)R7, -C(O)NR7R7, -CN, -NR7C(O)R7, -S(O)2NR7R7, -NR7S(O)2R7, -NO2,
Alkyl, das mit 1–4
Substituenten substituiert ist, die unabhängig voneinander aus -F, -Cl,
-Br, -I oder R6 ausgewählt sind, Cycloalkyl, das mit
1 – 4
Substituenten substituiert ist, die unabhängig voneinander aus -F, -Cl,
-Br, -I oder R6 ausgewählt sind, oder Heterocycloalkyl,
das mit 1–4
Substituenten substituiert ist, die unabhängig voneinander aus -F, -Cl,
-Br, -I oder R6 ausgewählt sind.
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R9 ist -H, Alkyl, halogeniertes Alkyl, substituiertes
Alkyl, Cycloalkyl, halogeniertes Cycloalkyl, substituiertes Cycloalkyl,
Phenyl, -SO2R11 oder
Phenyl mit einem Substituenten, der aus R11 ausgewählt ist
und ferner mit 0–3
Substituenten, die unabhängig
voneinander aus -F, -Cl, -Br oder I ausgewählt sind.
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R10 ist -OR7, -SR7, Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, halogeniertes
Alkyl, halogeniertes Cycloalkyl, halogeniertes Heterocycloalkyl,
substituiertes Alkyl, substituiertes Cycloalkyl, substituiertes
Heterocycloalkyl, -NR7R7,
-C(O)R7, -NO2, -C(O)NR7R7, -CN, -NR7C(O)R7, -S(O)2NR7R7 oder
-NR7S(O)2R7.
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Jedes
R11 ist unabhängig voneinander -H, Alkyl,
halogeniertes Alkyl, substituiertes Alkyl, Cycloalkyl, halogeniertes
Cycloalkyl, substituiertes Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, halogeniertes
Heterocycloalkyl, substituiertes Heterocycloalkyl, Phenyl oder substituiertes
Phenyl.
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Eine
Gruppe von Verbindungen der Formel I umfasst Verbindungen, worin
R1 H ist. Eine weitere Gruppe von Verbindungen
der Formel I umfasst Verbindungen, worin R1 Alkyl,
halogeniertes Alkyl, substituiertes Alkyl, Cycloalkyl oder Phenyl
ist. Eine weitere Gruppe von Verbindungen der Formel I umfasst Verbindungen, worin
R2 H ist. Eine weitere Gruppe von Verbindungen
der Formel I umfasst Verbindungen, worin R2 Alkyl,
halogeniertes Alkyl, substituiertes Alkyl, Cycloalkyl oder Phenyl
ist.
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Eine
weitere Gruppe von Verbindungen der Formel I umfasst Verbindungen,
worin m1 0 ist und m2 2 ist,
wobei ein Chinuclidinring erhalten wird:
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Wenn
m1 0 ist, ist kein R1 vorhanden.
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Eine
weitere Gruppe von Verbindungen der Formel I umfasst Verbindungen,
worin m1 0 ist und m2 2 ist
und der C3-Kohlenstoff
des Chinuclidins die R-Konfiguration besitzt:
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Eine
weitere Gruppe von Verbindungen der Formel I umfasst Verbindungen,
worin m1 0 ist und m2 1 ist
unter Bildung von
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Eine
weitere Gruppe von Verbindungen der Formel I umfasst Verbindungen,
worin m1 1 ist und m2 1 ist
unter Bildung von
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Eine
weitere Gruppe von Verbindungen der Formel I umfasst Verbindungen,
worin m1 1 ist und m2 1 ist
unter Bildung von
-
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Eine
weitere Gruppe von Verbindungen der Formel I umfasst Verbindungen,
worin m1 1 ist und m2 1 ist
unter Bildung von
-
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Eine
weitere Gruppe von Verbindungen der Formel I umfasst Verbindungen,
worin m1 1 ist und m2 1 ist
unter Bildung von
-
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Eine
weitere Gruppe von Verbindungen der Formel I umfasst Verbindungen,
worin m1 1 ist und m2 2 ist
unter Bildung von
-
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Eine
weitere Gruppe von Verbindungen der Formel I umfasst Verbindungen,
worin m1 1 ist und m2 2 ist
unter Bildung von
-
-
Eine
weitere Gruppe von Verbindungen der Formel I umfasst Verbindungen,
worin m1 1 ist und m2 2 ist
unter Bildung von
-
-
Eine
weitere Gruppe von Verbindungen der Formel I umfasst Verbindungen,
worin m1 1 ist und m2 2 ist
unter Bildung von
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung mit dem Chinuclidinring
(m1 ist 0 und m2 ist
2) besitzen ein optisch aktives Zentrum. Die Erfindung umfasst die
Verwendung einer Verbindung, die im wesentlichen das 3R-Isomer und
im wesentlichen frei von dem 3S-Isomer am Chinuclidinring ist. Vorzugsweise
werden stereoselektive Synthesen durchgeführt und/oder das Reaktionsprodukt
entsprechenden Reingungsstufen unterzogen, um im wesentlich optisch
reine Materialien herzustellen. Geeignete stereoselektive Syntheseverfahren zur
Herstellung optisch reiner Materialien sind einschlägig bekannt,
wie auch Verfahren zur Reinigung racemischer Gemische zu optisch
reinen Fraktionen.
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Die
Verbindungen der Formel I besitzen optisch aktive Zentren am [2.2.1]-Azabicyclusring
(m1 ist 0 und m2 ist
1) an C3 und C4, wenn R2 H ist. Der Umfang
dieser Erfindung umfasst die getrennten Stereoisomere der Formel
I, die endo-4S, endo-4R, exo-4S, exo-4R sind:
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Das
endo-Isomer ist das Isomer, bei dem der Nichtwasserstoffsubstituent
an C3 der [2.2.1]-Azabicyclusverbindung in Richtung der größeren der
zwei übrigen
Brücken
steht. Das exo-Isomer
ist das Isomer, bei dem der Nichtwasserstoffsubstituent an C3 der
[2.2.1]-Azabicyclusverbindung in Richtung der kleineren der zwei übrigen Brücken steht.
Es gibt daher vier getrennte Isomere: exo-4(R), exo-4(S), endo-4(R)
und endo-4(S).
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Die
Verbindungen der Formel I besitzen optisch aktive Zentren am [3.2.1]-Azabicyclusring
an C3 und C5 (m1 ist 1 und m2 ist
1), wenn R2 H ist. Der Umfang dieser Erfindung
umfasst die getrennten Stereoisomere der Formel I, die endo-3S,5R,
endo-3R,5S, exo-3R,5R,
exo-3S,5S sind:
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Die
Verbindungen der Formel I besitzen optisch aktive Zentren am [3.2.2]-Azabicyclusring
mit einem Zentrum an C3, wenn R2 H ist.
Der Umfang dieser Erfindung umfasst die getrennten Stereoisomere
der Formel I, die 3(S) und 3(R) sind:
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung mit der oben spezifizierten
Stereochemie besitzen unterschiedliche Aktvitätsgrade, und für einen
gegebenen Satz von Werten für
die variablen Substituenten kann ein Isomer gegenüber den
anderen Isomer bevorzugt sein. Obwohl es günstig ist, wenn die stereochemische Reinheit
möglichst
hoch ist, ist absolute Reinheit nicht erforderlich. Diese Erfindung
umfasst racemische Gemische und Zusammensetzungen variierender Grade
stereochemischer Reinheit, wenn R2 H ist
und wenn R2 von H verschieden ist. Vorzugsweise
werden stereoselektive Synthesen durchgeführt und/oder das Reaktionsprodukt
geeigneten Reinigungsstufen unterzogen, um im wesentlichen optisch
reine Materialien herzustellen. Geeignete stereoselektive Syntheseverfahren
zur Herstellung optisch reiner Materialien sowie Verfahren zur Reinigung
racemischer Gemische zu optisch reinen Fraktionen sind einschlägig bekannt.
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Dem
Fachmann üblicher
Erfahrung bekannte Abkürzungen
können
verwendet werden (beispielsweise "Ph" für Phenyl, "Me" für Methyl, "Et" für Ethyl, "h" oder "hr" für Stunde
oder Stunden, "min" für Minute
oder Minuten und "rt" or "RT" für Raumtemperatur).
Alle
Temperaturen sind Grad Celsius.
Raumtemperatur liegt im Bereich
von 15–25°C.
- AchR
- bezeichnet den Acetylcholinrezeptor.
- nAChR
- bezeichnet den nicotinergen
Acetylcholinrezeptor. 5HT3R bezeichnet den
Serotonin-Typ-3-Rezeptor.
- α-btx
- bezeichnet α-Bungarotoxin.
- FLIPR
- bezeichnet eine von
Molecular Devices, Inc. vertriebene Vorrichtung, die zur präzisen Messung der
Zellfluoreszenz in einem Hochdurchsatzvollzellentest gestaltet ist
(Schroeder et al., J. Biomolecular Screening, 1(2), S. 75–80, 1996).
- TMS
- bezeichnet Tetramethylsilan.
- MLA
- bezeichnet Methyllycaconitin.
- Ether
- bezeichnet Diethylether.
- HPLC
- bezeichnet Hochdruckflüssigchromatographie.
- MeOH
- bezeichnet Methanol.
- EtOH
- bezeichnet Ethanol.
- IPA
- bezeichnet Isopropylalkohol.
- THF
- bezeichnet Tetrahydrofuran.
- DMSO
- bezeichnet Dimethylsulfoxid.
- DMF
- bezeichnet Dimethylformamid.
- EtOAc
- bezeichnet Ethylacetat.
- TMS
- bezeichnet Tetramethylsilan.
- TEA
- bezeichnet Triethylamin.
- DIEA
- bezeichnet N,N-Diisopropylethylamin.
- HATU
- bezeichnet O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat.
- DPPA
- bezeichnet Diphenylphosphorylazid.
- Halogen
- bedeutet F, Cl, Br
oder I.
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Der
Kohlenstoffatomgehalt verschiedener kohlenwasserstoffhaltiger Einheiten
wird durch ein Präfix angegeben,
das die minimale und maximale Zahl der Kohlenstoffatome in der Einheit
bezeichnet, d.h. das Präfix
Ci-j gibt eine Einheit mit der ganzen Zahl "i" bis einschließlich der ganzen Zahl "j" Kohlenstoffatomen an. Daher bezeichnet
beispielsweise C1-6-Alkyl Alkyl mit einem
bis sechs Kohlenstoffatomen.
- Säuger
- bezeichnet humane
und andere Säuger.
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Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung kann in der Form von pharmazeutisch
akzeptablen Salzen sein. Der Ausdruck "pharmazeutisch akzeptable Salze" bezeichnet Salze,
die aus pharmazeutisch akzeptablen nicht-toxischen Basen, die anorganische
Basen und organische Basen umfassen, hergestellt wurden, und Salze,
die aus anorganischen Säuren
und organischen Säuren
hergestellt wurden. Von anorganischen Basen abgeleitete Salze umfassen
Aluminium, Ammonium, Calcium, Eisen(III), Eisen(II), Lithium, Magnesium,
Kalium, Natrium, Zink und dergleichen. Von pharmazeutisch akzeptablen
organischen nicht-toxischen
Basen abgeleitete Salze umfassen Salze von primären, sekundären und tertiären Aminen,
substituierten Aminen, die natürlich
vorkommende substituierte Amine umfassen, cyclischen Aminen, wie
Arginin, Betain, Coffein, Cholin, N,N-Dibenzylethylendiamin, Diethylamin,
2-Diethylaminoethanol, 2-Dimethylaminoethanol, Ethanolamin, Ethylendiamin,
N-Ethylmorpholin, N-Ethylpiperidin, Glucamin, Glucosamin, Histidin,
Hydrabamin, Isopropylamin, Lysin, Methylglucamin, Morpholin, Piperazin,
Piperidin, Polyaminharzen, Procain, Purinen, Theobromin, Triethylamin,
Trimethylamin, Tripropylamin und dergleichen. Von anorganischen
Säuren
abgeleitete Salze umfassen Salze von Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Iodwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, phosporiger
Säure und
dergleichen. Von pharmazeutisch akzeptablen organischen nicht-toxischen
Säuren
abgeleitete Salze umfassen Salze von C1-6-Alkylcarbonsäuren, Dicarbonsäuren und
Tricarbonsäuren,
wie Essigsäure,
Propionsäure,
Fumarsäure,
Bernsteinsäure,
Weinsäure,
Maleinsäure,
Adipinsäure
und Citronensäure, und
Aryl- und Alkylsulfonsäuren,
wie Toluolsulfonsäuren
und dergleichen.
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Der
hier angegebene Ausdruck "wirksame
Menge" einer Verbindung
bedeutet eine nicht-toxische, jedoch ausreichende Menge der Verbindung,
um die gewünschte
Wirkung zu ergeben. Wie im folgenden angegeben, variiert die exakte
erforderliche Menge von Subjekt zu Subjekt in Abhängigkeit
von der Art, dem Alter und dem allgemeinen Zustand des Subjekts,
der Schwere der behandelten Erkrankung, der speziellen verwendeten
Verbindung(en), dem Verabreichungsmodus und dergleichen. Daher ist
es nicht möglich,
eine exakte "wirksame
Menge" anzugeben.
Jedoch kann eine passende wirksame Menge durch den Fachmann üblicher Erfahrung
unter Verwendung von nur Routineversuchen bestimmt werden.
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Die
Menge einer therapeutisch wirksamen Verbindung, die verabreicht
wird, und der Dosierungszeitplan zur Behandlung eines Erkrankungszustands
mit der Verbindung und/oder Zusammensetzung dieser Erfindung hängen von
einer Vielzahl von Faktoren ab, die das Alter, Gewicht, Geschlecht
und den medizinischen Zustand des Subjekts, die Schwere der Erkrankung,
den Weg und die Häufigkeit
der Verabreichung und die spezielle verwendete Verbindung(en) umfassen,
und können
daher in breitem Umfang variieren. Die Zusammensetzungen können bekannte
Träger
und Streckmittel zusätzlich
zu einer therapeutisch wirksamen Menge von Verbindungen der Formel
I enthalten. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen können einen
Wirkstoff im Bereich von etwa 0,001 bis 100 mg/kg/Tag für einen
Erwachsenen, vorzugsweise im Bereich von etwa 0,1 bis 50 mg/kg/Tag für einen
Erwachsenen enthalten. Eine Gesamttagesdosis von etwa 1 bis 1000
mg Wirkstoff kann für
einen Erwachsenen passend sein. Die Tagesdosis kann in einer bis
vier Dosen pro Tag verabreicht werden.
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Zusätzlich zu
der Verbindung der vorliegenden Erfindung kann die Zusammensetzung
zur therapeutischen Verwendung auch ein oder mehrere nicht-toxische,
pharmazeutisch akzeptable Trägermaterialien
oder Streckmittel umfassen. Der Ausdruck "Träger"material oder "Streckmittel" bedeutet eine Substanz,
die nicht selbst ein Therapeutikum ist, die als Träger und/oder
Verdünnungsmittel
und/oder Adjuvans oder Vehikel zur Abgabe eines Therapeutikums an
ein Subjekt verwendet wird oder einer pharmazeutischen Zusammensetzung
zur Verbesserung von deren Handhabungs- oder Lagerungseigenschaften
oder zur Ermöglichung
oder Erleichterung der Bildung einer Dosiseinheit der Zusammensetzung
zu einem diskreten Gegenstand, wie einer Kapsel oder Tablette, die
zur oralen Verabreichung geeignet sind, gegeben wird. Streckmittel
können,
als Erläuterung
und nicht als Beschränkung,
Verdünnungsmittel,
den Zerfall fördernde
Mittel, Bindemittel, Klebemittel, Befeuchtungsmittel, Polymere,
Schmiermittel, Gleitmittel, zur Maskierung eines unangenehmen Geschmacks
oder Geruchs oder Wirkung gegen diese zugesetzte Substanzen, Aromastoffe,
Farbstoffe, Duftstoffe und Substanzen, die zur Verbesserung des
Aussehens der Zusammensetzung zugesetzt werden, umfassen. Akzeptable
Streckmittel umfassen Lactose, Saccharose, Stärkepulver, Celluloseester von
Alkansäuren, Cellulosealkylester,
Talkum, Stearinsäure,
Magnesiumstearat, Magnesionoxid, Natrium- und Calciumsalze von Phosphor-
und Schwefelsäuren,
Gelatine, Akaziengummi, Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon und/oder
Polyvinylalkohol, und dann erfolgt eine Tablettierung oder Verkapselung
zur geeigneten Verabreichung. Derartige Kapseln oder Tabletten können eine
Formulierung mit gesteuerter Freisetzung, die in einer Dispersion
einer aktiven Verbindung in Hydroxy propylmethylcellulose oder durch
andere dem Fachmann bekannte Verfahren bereitgestellt werden kann,
enthalten. Zur oralen Verabreichung kann die pharmazeutische Zusammensetzung
in der Form von beispielsweise einer Tablette, Kapsel, Suspension
oder Flüssigkeit
sein. Falls gewünscht,
können
andere Wirkstoffe in der Zusammensetzung eingearbeitet sein.
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Zusätzlich zur
oralen Dosierung, die oben angegeben ist, können die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung auf jedem geeigneten Weg in der Form
einer für
einen derartigen Weg angepassten pharmazeutischen Zusammensetzung
und in einer geplanten Behandlung wirksamen Dosis verabreicht werden. Die
Zusammensetzungen können
beispielsweise parenteral, beispielsweise intravaskulär, intraperitoneal,
subkutan oder intramuskulär,
verabreicht werden. Zur parenteralen Verabreichung kann eine Kochsalzlösung, Dextroselösung oder
Wasser als geeigneter Träger
verwendet werden. Formulierungen zur parenteralen Verabreichung
können
in der Form von wässrigen
oder nicht-wässrigen
isotonischen sterilen Injektionslösungen oder -suspensionen sein.
Diese Lösungen
und Suspensionen können
aus sterilen Pulvern oder Granulaten mit einem oder mehreren der
Träger
oder Verdünnungsmittel,
die zur Verwendung in den Formulierungen zur oralen Verabreichung
genannt wurden, hergestellt werden. Die Verbindungen können in
Wasser, Polyethylenglykol, Propylenglykol, Ethanol, Maisöl, Baumwollsaatöl, Erdnussöl, Sesamöl, Benzylalkohol,
Natriumchlorid und/oder verschiedenen Puffern gelöst sein.
Andere Adjuvanzien und Verabreichungsmodi sind auf dem pharmazeutischen
Gebiet in breitem Umfang bekannt.
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Der
Serotonin-Typ-3-Rezeptor (5HT3R) ist ein
Mitglied einer Superfamilie von ligandkontrollierten Ionenkanälen, die
den Muskel- und neuronalen nAChR, den Glycinrezeptor und den γ-Aminobuttersäure-Typ-A-Rezeptor
umfasst. Wie die anderen Mitglieder dieser Rezeptorsuperfamilie
folgt der 5HT3R in hohem Grad α7 nAChR,
doch sind die zwei ligandkontrollierten Ionenkanäle funktional sehr unterschiedlich.
Beispielsweise wird α7
nAChR rasch inaktiviert, es ist für Calcium hoch durchlässig und
es wird durch Acetylcholin und Nicotin aktiviert. Andererseits wird
5HT3R langsam inaktiviert, es ist für Calcium
relativ undurchlässig
und es wird durch Serotonin aktiviert. Diese Experimente legen nahe,
dass die Proteine α7
nAChR und 5HT3R einen gewissen Homologiegrad
aufweisen, jedoch sehr unterschiedlich funktionieren. Tatsächlich ist
die Pharmakologie der Kanäle
sehr unterschiedlich. Beispielsweise hat Ondansetron, ein hoch selektiver
5HT3R-Antagonist, an dem α7 nAChR geringe
Aktivität.
Das umgekehrte gilt ebenfalls. Beispielsweise hat GTS-21, ein hoch
selektiver α7
nAChR-Agonist, an dem 5HT3R geringe Aktivität.
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α7 nAChR ist
ein ligandkontrollierter Ca++-Kanal, der
durch ein Homopentamer von α7-Untereinheiten gebildet
wird. Frühere
Untersuchungen zeigten, dass α7-Bungarotoxin
(α-btx)
selektiv an diesem Homopentameren, einem α7 nAChR-Subtyp, bindet und dass α7 nAChR eine
Bindungsstelle hoher Affinität
für sowohl α-btx als
auch Methyllycaconitin (MLA) hat. α7 nAChR wird in hohen Mengen
im Hippocampus, ventralen Tegmentumbereich und in aufsteigenden
cholinergen Vorsprüngen
vom Nucleus basilis zu Thalamokortexbereichen exprimiert. α7 nAChR-Agonisten
erhöhen
die Neurotransmitterfreisetzung und erhöhen Wahrnehmung, Wachsamkeit,
Aufmerksamkeit, Lernfähigkeit
und Gedächtnis.
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Daten
von pharmakologischen Untersuchungen bei Menschen und Tieren belegen,
dass nicotinerge cholinerge neuronale Wege viele wichtige Aspekte
der kognitiven Funktion, die Aufmerksamkeit, Lernfähigkeit und
Gedächtnis
umfassen, kontrollieren (E. D. Levin, Psychopharmacology, 108: 417–31, 1992;
E. D. Levin und B. B. Simon, Psychopharmacology, 138–217–30, 1998).
Beispielsweise ist bekannt, dass Nicotin Wahrnehmung und Auf merksamkeit
bei Menschen erhöht.
ABT-418, eine Verbindung, die α4β2 und α7 nAChR aktiviert,
verbessert Wahrnehmung und Aufmerksamkeit bei klinischen Untersuchungen
von Alzheimer-Krankheit
und Aufmerksamkeitdefizitstörungen
(A. Potter et al., Psychopharmacology (Berl)., 142(4): 334–42, März 1999;
T. E. Wilens et al., Am. J. Psychiatry, 156(12): 1931–7, Dezember
1999). Es ist auch klar, dass Nicotin und selektive, jedoch schwache α7 nAChR-Agonisten
Wahrnehmung und Aufmerksamkeit bei Nagetieren und nicht-humanen
Primaten erhöhen.
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Schizophrenie
ist eine komplexe multifaktorelle Krankheit, die durch genetische
und nicht-genetische Risikofaktoren verursacht ist, die eine Konstellation
positiver und negativer Symptome hervorrufen. Die positiven Symptome
umfassen Wahnvorstellungen und Halluzinationen und die negativen
Symptome umfassen Defizite hinsichtlich Affekt, Aufmerksamkeit,
Wahrnehmung und Informationsverarbeitung. Kein einzelnes biologisches
Element wurde als dominanter pathogener Faktor bei dieser Erkrankung
festgestellt. Tatsächlich
ist es wahrscheinlich, dass Schizophrenie ein Syndrom ist, das durch
die Kombination vieler Risikofaktoren niedriger Penetranz hervorgerufen
wird. Pharmakologische Untersuchungen belegten, dass Dopaminrezeptorantagonisten
bei der Behandlung der offensichtlichen psychotischen Merkmale (positiven
Symptome) von Schizophrenie, wie Halluzinationen und Wahnvorstellungen,
wirksam sind. Clozapin, ein "atypisches" Antipsychotikum,
ist neuartig, da es bei der Behandlung von sowohl der positiven
als auch einigen der negativen Symptome dieser Erkrankung wirksam
ist. Die Verwendbarkeit von Clozapin als Arzneimittel ist stark
beschränkt,
da die fortgesetzte Verwendung zu einem erhöhen Risiko von Agranulocytose
und Krampfanfällen
führt.
Kein anderes Antipsychotikum ist bei der Behandlung der negativen
Symptome von Schizophrenie wirksam. Dies ist von Bedeutung, da die
Wiederherstellung der kognitiven Funktion das beste Vorhersagemittel
eines erfolgreichen klinischen und funktionalen Ergebnisses von
Schizophreniepatienten ist (M. F. Green, Am. J. Psychiatry, 153:
321–30,
1996). Des weiteren ist klar, dass bessere Arzneimittel zur Behandlung
der kognitiven Störungen von
Schizophrenie nötig
sind, um einen besseren Zustand der mentalen Gesundheit für Patienten
mit dieser Störung
wieder herzustellen.
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Ein
Aspekt des kognitiven Defizits von Schizophrenie kann unter Verwendung
des Hörereignis-bezogenen
Potential (P50)-Tests
von Sensory-Gating ermittelt werden. Bei diesem Test werden Elektroenzephalographie
(EEG)-Aufzeichnungen der neuronalen Aktivität des Hippokampus zur Ermittlung
der Reaktion eines Subjekts auf eine Reihe von "Klick"-Geräuschen
ermittelt (L. E. Adler et al., Biol. Psychiatry, 46: 8–18, 1999). Normale
Individuen reagieren auf das erste Klicken in höherem Grade als auf das zweite
Klicken. Allgemein reagieren schizophrene und schizotypische Patienten
auf beide Klickgeräusche
nahezu gleich (C. M. Cullum et al., Schizophr. Res., 10: 131–41, 1993).
Diese Daten spiegeln die Unfähigkeit
eines Schizophrenen, unwichtige Informationen zu "filtern" oder zu ignorieren,
wider. Das Sensory-Gating-Defizit scheint eines der pathologischen
Schlüsselmerkmale
dieser Erkrankung zu sein (K. S. Cadenhead et al., Am. J. Psychiatry,
157: 55–9, 2000).
Mehrere Untersuchungen zeigen, dass Nicotin das sensorische Defizit
von Schizophrenie normalisiert (L. E. Adler et al., Am. J. Psychiatry,
150: 1856–61,
1993). Pharmakologische Untersuchungen zeigen, dass die Wirkung
von Nicotin auf Sensory-Gating über
den α7 nAChR
erfolgt (L. E. Adler et al., Schizophr. Bull., 24: 189–202, 1998).
Tatsächlich
zeigen die biochemischen Daten, dass Schizophrene im Hippokampus
50 weniger α7
nAChR-Rezeptoren aufweisen, wodurch eine vernünftige Erklärung für den partiellen Verlust der α7 nAChR-Funktionalität erhalten
wird (R. Freedman et al., Biol. Psychiatry, 38: 22–33, 1995).
Interessanterweise zeigen genetische Daten, dass eine Polymorphie
in der Promotorregion des α7
nAChR-Gens stark mit dem Sensory-Gating-Defizit bei Schizophrenie
in Verbindung steht (R. Freedman et al., Proc. Nat'l. Acad. Sci. USA, 94(2):
587–92,
1997; M. Myles-Worsley et al., Am. J. Med. Genet. 88(5): 544–50, 1999).
Bisher wurde keine Mutation in der kodierenden Region des α7 nAChR identifiziert.
Daher exprimieren Schizophrene den gleichen α7 nAChR wie Nicht-Schizophrene.
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Selektive α7 nAChR-Agonisten
können
unter Verwendung eines Funktionstests an FLIPR gefunden werden (s.
WO 00/73431 A2). FLIPR ist so gestaltet, dass das Fluoreszenzsignal
von jeder Vertiefung einer 96- oder 384-Vertiefungen-Platte zweimal
pro Sekunde während
bis zu 30 min abgelesen werden kann. Dieser Test kann zur genauen
Ermittlung der funktionalen Pharmakologie von α7 nAChR und 5HT3R
verwendet werden. Zur Durchführung
eines derartigen Tests werden Zelllinien, die funktionale Formen
des α7 nAChR
unter Verwendung des α7/5-HT3-Kanals exprimieren, als Arzneimitteltarget
und Zelllinien, die funktionalen 5HT3R exprimieren,
verwendet. In beiden Fällen
wird der ligandkontrollierte Ionenkanal in SH-EP1-Zellen exprimiert. Beide
Ionenkanäle
können
in dem entsprechenden FLIPR-Test
ein robustes Signal hervorrufen.
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Die
Verbindung der vorliegenden Erfindung ist ein α7 nAChR-Rgonist und kann zur Behandlung einer breiten
Vielzahl von Erkrankungen verwendet werden. Beispielsweise kann
sie zur Behandlung einer Erkrankung oder eines Zustands bei einem
Säuger,
an der bzw. dem der nicotinerge Acetylcholinrezeptor α7 beteiligt ist,
und zur Behandlung von Erkrankungen, bei denen ein Sensory-Gating-Defizit
besteht, bei einem Säuger verwendet
werden, die die Verabreichung einer therapeutisch wirksamen Menge
der Verbindung oder eines pharmazeutisch akzeptablen Salzes derselben
an einen Säuger
umfasst.
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Schließlich kann
die Verbindung der vorliegenden Erfindung in einer Kombinationstherapie
mit typischen und atypischen Antipsychotika verwendet werden. Eine
derartige Kombinationstherapie senkt die wirksame Dosis des Antipsychotikums
und verringert dadurch die Nebenwirkungen des Antipsychotikums.
Einige typische Antipsychotika, die in der Praxis der Erfindung
verwendet werden können,
umfassen Haldol. Einige atypische Antipsychotika umfassen Ziprasidon,
Olanzapin, Resperidon und Quetiapin.
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Verbindungen
der Formel I können
wie in Reaktionsschema 1 gezeigt hergestellt werden. Die Schlüsselstufe
bei der Herstellung dieser Klasse von Verbindungen ist die Kopplung
einer Azabicycluseinheit mit dem erforderlichen Säurechlorid
(Lv = Cl), gemischten Anhydrid (beispielsweise Lv = Diphenylphosphoryl, Bis(2-oxo-3-oxazolidinyl)phosphinyl
oder Acyloxy der allgemeinen Formel O-C(O)-RLv,
wobei RLv Phenyl oder tert.-Butyl umfasst) oder
der erforderlichen Carbonsäure
(Lv = OH) in Gegenwart eines Aktivierungsreagens. Geeignete Aktivierungsreagenzien
sind einschlägig
bekannt, s. beispielsweise Y. Kiso, H. Yajima, "Peptides", S. 39–91, San Diego, CA, Academic
Press (1995), und sie umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein,
Mittel wie Carbodiimide, Phosphonium- und Uroniumsalze (wie HATU).
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Allgemein
wird die Säure
unter Verwendung von HATU aktiviert oder unter Verwendung von DPPA
in das Acylazid umgewandelt. Das entsprechende Amin (worin m1 0 ist und m2 1
oder 2 ist, oder m1 1 ist und m2 2
ist) wird mit TEA umgesetzt und zu einer Lösung des entsprechenden Anhydrids
oder Azids gegeben, wobei die gewünschten Endverbindungen erhalten
werden.
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Jedoch
wird für
m1 gleich 1 und m2 gleich
1 die Säure
in ein gemischtes Anhydrid durch eine Behandlung mit Bis (2-oxo-3-oxazolidinyl)phosphinchlorid
in Gegenwart von TEA mit CH2Cl2 oder
CHCl3 als Lösemittel umgewandelt. Die gebildete
Anhydridlösung
wird direkt mit 1-Azabicyclo[3.2.1]octan-3-amin umgesetzt, das pur
oder unter Verwendung von DMF oder wässrigem DMF als Lösemittel
zugesetzt wird. In einigen Fällen kann
der Ester (Lv gleich OMe oder OEt) direkt mit dem Amin in refluxierendem
Methanol oder Ethanol unter Bildung der Verbindungen der Formel
I umgesetzt werden.
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Dem
Fachmann ist klar, dass die für
die Umsetzung des unsubstituierten 3-Aminochinuclidins (R2 = H) beschriebenen Verfahren in gleicher
Weise für
substituierte Verbindungen (R2 ≠ H) verwendbar
sind. Derartige Verbindungen können
durch Reduktion des Oxims des entsprechendn 3-Chinuclidinons hergestellt
werden (s. J. Labelled Compds. Radiopharm., 53–60 (1995) und J. Med. Chem.
988–995
(1998)). Die Oxime können durch
Behandlung der 3-Chinuclidinone mit Hydroxylaminhydrochlorid in
Gegenwart einer Base hergestellt werden. Die 3-Chinuclidinone, worin R2 =
substituiertes Alkyl, Cycloalkyl, substituiertes Benzyl, können durch bekannte
Verfahren hergestellt werden (s. Tet. Lett. 1015–1018 (1972), J. Am. Chem.
Soc. 1278–1291
(1994), J. Am. Chem. Soc. 4548–4552
(1989), Tetrahedron, 1139–1146
(2000)). Die 3-Chinuclidinone, worin R2 =
Aryl, können
durch Palladium-katalysierte Arylierung gemäß der Beschreibung in J. Am.
Chem. Soc. 1473–1478 (1999)
und J. Am. Chem. Soc. 1360–1370
(2000) hergestellt werden.
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Dem
Fachmann ist auch klar, dass die für die Umsetzung des unsubstituierten
3-Amino-1-azabicyclo[2.2.1]heptan (R2 =
H) beschriebenen Verfahren in gleicher Weise für substituierte Verbindungen
(R2 ≠ H)
verwendbar sind. Derartige Verbindungen können gemäß der Beschreibung in Tetrahedron
(1997), 53, S. 11121, hergestellt werden.
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Dem
Fachmann ist auch klar, dass die für die Umsetzung des unsubstituierten
1-Azabicyclo[3.2.1]octan-3-amin oder 1-Azabicyclo[3.2.2]nonan-3-amin (R2 = H) beschriebenen Verfahren in gleicher
Weise für
substituierte Verbindungen (R2 ≠ H) verwendbar
sind. Der R2-Substituent kann, wie dem Fachmann
bekannt ist, durch Standardalkylierungschemie eingeführt werden.
Die Exposition von 1-Azabicyclo[3.2.1]octan-3-on oder 1-Azabicyclo[3.2.2]nonan-3-on
mit einer gehinderten Base, wie LDA (Lithiumdiisopropylamid), in
einem Lösemittel,
wie THF oder Ether, zwischen 0°C
und –78°C und die
anschließende
Zugabe eines Alkylierungsmittels (R2Lv,
worin Lv = Cl, Br, I, OTs und dergleichen) ergeben nach dem Erwärmen auf
etwa 0°C
bis Raumtemperatur und anschließende
wässrige
Aufarbeitung die gewünschte
Verbindung als Isomerengemisch. Chromatographische Trennung (Flash,
HPLC oder chirale HPLC) ergibt die gewünschten gereinigten alkylierten
Ketone. Davon ausgehend ergeben die Bildung des Oxims und die anschließende Reduktion
die gewünschten
endo- oder exo-Isomere.
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Beispiel
1(a) Chinuclidinring
(m
1 ist 0 und m
2 ist
2):
-
Die
Herstellung der Verbindung der vorliegenden Erfindung für den Chinuclidinring
ist aus der Literatur bekannt, s. beispielsweise US-Patent 4 017
580 oder US-Patent 4 206 246.
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Beispiel
1 (b) 4-Chlor-N-[2-methyl-1-azabicyclo[2.2.2]oct-3-yl]benzamid-4-methylbenzolsulfonat:
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Herstellung von 2-Methylchinuclidin-3-on.
-
Ein
Gemisch aus 2-Methylen-3-chinuclidinondihydrathydrochlorid (27,18
g, 0,1296 mol, 1 Äq.)
und K2CO3 (86,0
g, 0,6213 mol, 4,8 Äq.)
wird in 130 ml Wasser und 250 ml CH2Cl2 gelöst
und kräftig
gerührt.
Nach 3 Tagen werden die Schichten getrennt und die wässrige Schicht
mit CH2Cl2 extrahiert.
Die vereinigten organischen Schichten werden getrocknet (MgSO4), filtriert und eingeengt, wobei 17,8 g
(100%) 2-Methylenchinuclidin-3-on als gelbes Öl erhalten werden.
MS
(ESI) für
C8H11NO m/z 138,1
(M+).
-
Herstellung von 2-Methylchinuclidin-3-on.
-
2-Methylenchinuclidin-3-on
(17,8 g, 0,1296 mol, 1 Äq.)
wird in 40 ml Methanol in einer Parr-Hydrierungsflasche gelöst. Eine
THF-Aufschlämmung
von 10% Pd/C (0,57 g) wird zugegeben. Das Gemisch wird 45 min mit
45 psi hydriert, wobei nach Bedarf nachgeladen wird. Das Gemisch
wird über
einen Celitepfropfen filtriert. Das Celite wird mit Methanol im Überschuss
gewaschen. Die Lösung
wird eingeengt, wobei ein Feststoff und ein gelbes Öl erhalten
werden. Das Gemisch wird in Ether aufgenommen, filtriert und eingeengt,
wobei 16,2 g (90%) 2-Methylchinuclidin-3-on erhalten werden.
MS
(ESI) für
C8H13NO m/z 140,2
(M+).
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Herstellung von (3E/Z)-2-Methyl-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-on-oximhydrochlorid.
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2-Methylchinuclidin-3-on
(39,59 g, 0,2844 mol, 1 Äq.)
und Hydroxylaminhydrochlorid (20,0 g, 0,2878 mol, 1,0 Äq.) werden
in 170 ml absolutem EtOH gelöst.
Das Gemisch wird unter Refluxieren erhitzt, bis sich eine klare
Lösung
entwickelt (etwa 20 min), wonach sich unmittelbar ein weißer Niederschlag
bildet. Das Reaktionsgemisch wird gekühlt und über Nacht stehengelassen. Das
Gemisch wird in einem Eisbad gekühlt,
die Feststoffe werden abfiltriert und getrocknet (Wasserstrahlvakuum),
wobei 46,4 g (3E/Z)-2-Methyl-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-on-oximhydrochlorid
erhalten werden. Eine zweite Charge von 2,4 g wird ebenfalls erhalten. Gesamtausbeute
48,8 g (90%). Das 2-Methyl-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-on-oximhydrochlorid
ist ein 4:1-Gemisch von Oximisomeren.
MS (ESI) für C8H14N2O
m/z 154,8 (M+).
Partielles 1H-NMR (400 MHz, DMSO) δ 4,39 (0,2H), 4,29 (0,8H), 1,57
(0,64H), 1,47 (2,4H).
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Herstellung von trans-2-Methyl-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-amindihydrochlorid.
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Eine
Lösung
von Natrium-n-propoxid (hergestellt aus 5,5 g Natrium (0,24 mol)
und 100 ml n-Propanol) wird tropfenweise zu einer Suspension von
2-Methyl-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-on-oximhydrochlorid (45,8 g, 0,24 mol,
1 Äq.)
in 150 ml n-Propanol gegeben. Nach der Beendigung der Zugabe wird
250 ml n-Propanol zugegeben und das Gemisch unter Refluxieren erhitzt.
Natrium (55,2 g, 2,40 mol, 10 Äq.)
wird in Portionen zu dem refluxierenden Gemisch gegeben. Das Gemisch
wird über
Nacht unter Refluxieren erhitzt. Nach etwa 14 h wird das Gemisch
gekühlt,
mit Wasser versetzt und die Schichten werden getrennt. Die n-Propanolschicht wird
mit Kochsalzlösung
gewa schen und getrocknet (MgSO4). Die vereinigtren
wässrigen
Schichten werden mit CHCl3 extrahiert und
getrocknet (MgSO4). Die vereinigten getrockneten
organischen Schichten werden mit etwa 70 ml konzentrierter HCl behandelt.
Das Lösemittel
wird unter Vakuum entfernt. Absolutes EtOH wird zugegeben und das
Lösemittel
wird entfernt. Die Folge wird 2- bis 3-mal mit frischem EtOH wiederholt,
bis sich ein weißer
Feststoff bildet. Absolutes EtOH wird zugegeben, die Feststoffe
werden abfiltriert und getrocknet (Vakuumofen, etwa 60°C), wobei
36,5 g trans-3-Amino-2-methylchinuclidindihydrochlorid erhalten
werden. MS (ESI) für
C8H16N2 m/z
141,3 (M+). Weiteres Material wird aus der
Mutterlauge erhalten: 7,8 g (2. Charge) und 1,5 g (3. Charge), beide
als trans/cis-Isomerengemisch.
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Herstellung von 4-Chlor-N-[(2S,3R)-2-methyl-1-azabicyclo[2.2.2]oct-3-yl]benzamid.
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4-Chlorbenzoesäue (26,3
g, 0,1681 mol, 1,1 Äq.)
und TEA (106 ml, 0,764 mol, 5 Äq.)
werden in 300 ml THF gelöst.
Di-phenylphosphorylchlorid (32,0 ml, 0,168 mol, 1,1 Äq.) wird
tropfenweise zugegeben. Nach 1 h wird trans-2-Methylchinuclidin-3-amindihydrochlorid
(32,6 g, 0,1528 mol, 1 Äq.)
zugegeben. Das Gemisch wird über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
1 N NaOH (etwa 100 ml) wird zugegeben und der pH-Wert wird mit 50%iger
NaOH und etwa 50 g K2CO3 auf
pH 11 eingestellt. Die Schichten werden getrennt. Die wässrige Schicht
wird mit CHCl3 extrahiert. Die vereinigten
organischen Schichten werden getrocknet (MgSO4),
filtriert und eingeengt. Der Rückstand
wird in Heptan aufgenommen und eingeengt, wobei 35,1 g (82%) 4-Chlor-N-(2-methyl-1-azabicyclo[2.2.2]oct-3-yl)phenyl-2-carboxamid
als hellgelber Feststoff erhalten werden. Die Enantiomere werden
auf einer Chiralcel OD-Säule
von 5 × 50
cm bei 30°C
unter Elution mit 15% IPA/Heptan + 0,1% DEA (V/V/V) als mobile Phase,
einer Durchflussrate von 90 ml/min und UV-Detektion bei 249 nm getrennt.
Injektionen von 900 mg (in 18 ml IPA) werden verwendet. Zwei Sammlungen
er folgen, eine von 1–8 min
und die zweite von 11–16
min. Eine erneute Analyse auf einer Chiralcel OD-H-Säule von
0,46 × 25
cm, mobile Phase 15% IPA/85% Heptan/0,1% DEA, Durchflussrate 0,5
ml/min, UV-Detektion bei 250 nm, wird verwendet. Die Verbindung
mit der 2S,3R-Stereochemie eluiert bei 9,9 min, während die
Verbindung mit der 2R,3S-Stereochemie bei 12,9 min eluiert.
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Beispiel 1(b)(i)
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Das
p-Toluolsulfonatsalz wird hergestellt und aus EtOH/EtOAc umkristallisiert,
wobei 4-Chlor-N-[(2S,3R)-2-methyl-1-azabicyclo[2.2.2]oct-3-yl]benzamid-4-methylbenzolsulfonat
erhalten wird. [α]25 D = +3° (c 0,96,
Methanol);
HRMS (FAB) ber. für C15H19ClN2O + H 279,1264,
gef. 279,1272.
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Beispiel 1(b)(ii)
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Das
p-Toluolsulfonatsalz wird hergestellt und aus Aceton/Heptan umkristallisiert,
wobei 4-Chlor-N-[(2R,3S)-2-methyl-1-azabicyclo[2.2.2]oct-3-yl]benzamid-4-methylbenzolsulfonat
erhalten wird. [α]25 D = –3° (c 0,89,
Methanol).
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Beispiel
1(c) trans-N-[2-Benzyl-1-azabicyclo[2.2.2]oct-3-yl]-4-chlorbenzamidhydrochlorid
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Herstellung von 2-Benzylchinuclidin-3-on.
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Ein
Gemisch aus 3-Chinuclidinon (6,25 g, 50 mmol), Benzaldehyd (5,83
g, 55 mmol) und KOH (0,84 g, 15 mmol) in 30 ml MeOH wird 16 h lang
unter Refluxieren erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird gekühlt und mit
Wasser versetzt. Das Gemisch wird mit CHCl3 extrahiert,
getrocknet (MgSO4), filtriert und eingeengt.
Der gelbe Feststoff wird mit warmem Heptan verrieben, filtriert
und getrocknet, wobei 6,6 g (62%) 2-Benzyliden-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-on erhalten
werden. Eine Suspension von 2-Benzyliden-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-on
(6,6 g, 31 mmol) in MeOH wird mit einer THF-Aufschlämmung von
10% Pd/C (0,38 g) in einer Parr-Hydrierungsflasche behandelt. Die
Flasche wird mit 40 psi Wasserstoffgas beschickt und 1 h lang geschüttelt. Das
Gemisch wird über
Celite filtriert und das Lösemittel
wird unter Vakuum entfernt. Der Rückstand wird durch Chromatographie
gereinigt (Biotage 40 M, 30% EtOAc Hexane – 100% EtOAc), wobei 0,48 g
(7%) 2-Benzyliden-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-ol
und 4,8 g (72%) 2-Benzylchinuclidin-3-on erhalten werden.
MS
(ESI+) für
C14H17NO m/z 216,1
(M + H)+.
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Herstellung von cis-2-Benzyl-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-ol
-
Eine
Lösung
von 2-Benzylchinuclidin-3-on (4,8 g, 22,4 mmol) in 20 ml THF wird
auf –78°C gekühlt und mit
L-Selectrid (30,0 ml, 1,0 M in THF) behandelt. Nach 1 h wird weiteres
L-Selectrid zugegeben
(10 ml, 1,0 M in THF). Nach 1 h werden weiteres THF (30 ml) und
L-Selectrid (30 ml, 1,0 M in THF) zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wird sich über
2 h auf Raumtemperatur erwärmen
gelassen. Das Gemisch wird vorsichtig mit 20 ml Wasser und dann
konzentrierter HCl gequencht, bis der pH-Wert der wässrigen
Schicht 1 beträgt.
Die wässrige
Schicht wird mit Et2O gewaschen (verworfen),
mit 50% NaOH basisch gemacht (pH-Wert 11) und mit CHCl3 extrahiert.
Die vereinigten CHCl3-Schichten werden getrocknet
(MgSO4), filtriert und eingeengt, wobei ein
Feststoff erhalten wird. Der Feststoff wird aus CH3CN
umkristallisiert, wobei 4,6 g (94%) des Produkts als weiße Nadeln
erhalten werden.
HRMS (FAB) ber. für C14H19NO + H 218,1545, gef. 218,1541.
-
Herstellung von trans-3-Azido-2-benzylchinuclidin.
-
Eine
Lösung
von cis-2-Benzyl-1-azabicyclo[2.2.2]octan-3-ol (4,2 g, 19 mmol)
wird in 20 ml Pyridin gelöst.
Das Gemisch wird auf 0°C
gekühlt,
mit Methansulfonylchlorid (1,6 ml, 21 mmol) behandelt und sich auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen. Nach 16 h wird 1 N NaOH zugegeben und das Gemisch mit
CHCl3 extrahiert, getrocknet (MgSO4), filtriert und eingeengt. Cyclohexan wird
(dreimal) zugegeben und unter Vakuum entfernt, wobei 4,0 g (71%)
eines braunen Öls
erhalten werden. MS (ESI+) für
C15H21NO3S m/z 296,2 (M + H)+. Das Öl wird in
17 ml DMF gelöst,
mit Natriumazid (2,45 g, 37,7 mmol) behandelt und bei 100°C erhitzt.
Nach 36 h wird das Reaktionsgemisch gekühlt, mit Wasser versetzt und
das Gemisch mit CHCl3 extrahiert. Die vereinigten
organischen Schichten werden mit Wasser gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert und eingeengt, wobei 2,47 g
(75%) des Produkts als Öl
erhalten werden.
MS (ESI+) für C14H18N4 m/z 243,1 (M
+ H)+.
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Herstellung von trans-2-Benzylchinuclidin-3-amin.
-
Eine
Lösung
von trans-3-Azido-2-benzylchinuclidin (2,47 g, 10,2 mmol) in EtOH
wird mit einer THF-Aufschlämmug
von 10 Pd/C (0,25 g) in einer Parr-Hydrierungsflasche behandelt.
Die Flasche wird mit 45 psi Wasserstoffgas beschickt und 16 h lang
geschüttelt.
Das Gemisch wird über
Celite filtriert. Das Celite wird mit EtOH im Überschuss gewaschen und das
Lösemittel
wird unter Vakuum entfernt. Der Rückstand wird durch Chromatographie
gereinigt (Biotage 40 S, 90:9:1 CHCl3/MeOH/
NH4OH), wobei 1,5 g (68%) trans-2-Benzylchinuclidin-3-amin
als Öl
erhalten werden.
MS (ESI+) für C14H20N2 m/z 217,1 (M
+ H)+.
-
Herstellung von trans-N-[2-Benzyl-1-azabicyclo[2.2.2]oct-3-yl]-4-chlorbenzamidhydrochlorid
-
4-Chlorbenzoesäure (0,205
g, 1,31 mmol) und Et3N (0,20 ml, 1,43 mmol)
werden in 6 ml THF gelöst und
mit Diphenylphosphinchlorid (0,25 ml, 1,31 mmol) behandelt. Nach
0,5 h wird eine Lösung
von trans-2-Benzylchinuclidin-3-amin (0,280 g, 1,29 mmol) in 4 ml
THF zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird 16 h lang bei Raumtemperatur
gerührt,
wonach 1 N NaOH zugegeben wird. Das Gemisch wird mit CHCl3 extrahiert, getrocknet (MgSO4),
filtriert und eingeengt, wobei 0,41 g (88%) eines weißen Feststoffs
erhalten werden. Das Hydrochloridsalz wird gebildet und aus IPA/EtOAc
umkristallisiert.
HRMS (FAB) ber. für C21H123ClN2O + H 355,1577,
gef. 355,1563.
-
Unter
Verwendung der hier beschriebenen Verfahren können andere Beispiele, die
N-(2-Ethyl-1-azabicyclo[2.2.2]oct-3-yl)-4-chlorbenzamid umfassen, als racemische
Gemische oder als Enantiomere mit einer der hier beschriebenen Stereochemien
hergestellt werden.
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3-Amino-1-azabicyclo[2.2.1]heptan
(m
1 ist 0 und m
2 ist
1): exo-3-Amino-1-azabicyclo[2.2.1]heptan
als das Bis(hydro-para-toluolsulfonat)salz
-
Stufe A. Herstellung von
2-(Benzoyloxy)-1-nitroethan (Int 1).
-
Benzoylchlorid
(14,9 ml, 128 mmol) wird zu einer gerührten Lösung von Nitroethanol (9,2
ml, 128 mmol) in trockenem Benzol (120 ml) gegeben. Die Lösung wird
24 h refluxiert und dann unter Vakuum eingeengt. Das rohe Produkt
wird durch Flashchromatographie auf Silicagel gereinigt. Elution
mit Hexanen-EtOAc (80:20) ergibt Int 1 als weißen Feststoff (68% Ausbeute):
1H-NMR (CDCl3) δ 8,0, 7,6,
7,4, 4,9, 4,8.
-
Stufe B. Herstellung von
Ethyl-E-4-(benzylamino)-2-butenoat (Int 2)
-
Ethyl-E-4-Brom-2-butenoat
(10 ml, 56 mmol, technische Qualität) wird zu einer gerührten Lösung von Benzylamin
(16 ml, 146 mmol) in CH2Cl2 (200
ml) bei Raumtemperatur gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 15 min
lang gerührt
und mit Ether (1 l) verdünnt.
Das Gemisch wird mit gesättigter
wässriger
NaHCO3-Lösung (3 ×) und Wasser
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird durch Flashchromatographie
auf Silicagel gereinigt. Elution mit Hexanen/EtOAc (70:30) ergibt
Int 2 als klares Öl
(62% Ausbeute):
1H-NMR (CDCl3) δ 7,4–7,2, 7,0,
6,0, 4,2, 3,8, 3,4, 2,1–1,8,
1,3.
-
Stufe C. Herstellung von
trans-4-Nitro-1-(phenylmethyl)-3-pyrrolidinessigsäureethylester
(Int 3)
-
Eine
Lösung
von Int 1 (6,81 g, 34,9 mmol) und Int 2 (7,65 g, 34,9 mmol) in EtOH
(70 ml) wird 15 h lang bei Raumtemperatur gerührt und dann unter Vakuum eingeengt.
Der Rückstand
wird mit Ether (100 ml) und gesättigter
wässriger
NaHCO3-Lösung
(100 ml) verdünnt.
Die organische Schicht wird abgetrennt und über Na2SO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt. Das rohe Produkt wird durch Flashchromatographie auf
Silica gel gereinigt. Elution mit Hexanen/EtOAc (85:15) ergibt Int
3 als klares Öl
(76% Ausbeute):
1H-NMR (CDCl3) δ 7,4–7,3, 4,8–4,7, 4,1,
3,8–3,6,
3,3–3,0,
2,7–2,6,
2,4–2,3,
1,2.
-
Stufe D. Herstellung von
trans-4-Amino-1-(phenylmethyl)-3-pyrrolidinessigsäureethylester
(Int 4)
-
Ein
Gemisch aus Int 3 (3,28 g, 11,2 mmol) und RaNi (1,5 g) in EtOH (100
ml) wird in eine Parr-Flasche gegeben und 4 h lang unter Wasserstoffatmosphäre (46 psi)
bei Raumtemperatur hydriert. Das Gemisch wird über einen Celitepfropfen filtriert
und das Lösemittel
wird unter Vakuum entfernt, wobei Int 4 als klares Öl erhalten
wird (100% Ausbeute):
1H-NMR (300 MHz,
CDCl3) δ 7,3–7,2, 4,1,
3,6, 3,2, 3,0–2,9,
2,8, 2,8–2,6,
2,6–2,4,
2,30–2,2,
1,2.
-
Stufe E. Herstellung von
trans-4-(1,1-Dimethylethoxycarbonylamido)-1-(phenylmethyl)-3-pyrrolidinessigsäureethylester
(Int 5)
-
Di-tert.-butyldicabonat
(3,67 g, 16,8 mmol) wird zu einer gerührten Lösung von Int 4 (2,94 g, 11,2 mmol)
in CH2Cl2 (30 ml),
die in einem Eisbad gekühlt
wird, gegeben. Das Reaktionsgemisch wird sich auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und über
Nacht gerührt.
Das Gemisch wird unter Vakuum eingeengt. Das rohe Produkt wird durch
Flashchromatographie auf Silicagel gereinigt. Elution mit Hexanen/EtOAc
(80:20) ergibt Int 5 als weißen
Feststoff (77% Ausbeute):
1H-NMR (CDCl3) δ 7,4–7,2, 5,1–4,9, 4,1,
4,0–3,8,
3,6–3,2–3,0, 2,8–2,6, 2,5–2,4, 2,3–2,1, 1,4,
1,3.
-
Stufe F. Herstellung von
trans-(tert.-Butoxycarbonylamino)-4-(2-hydroxyethyl)-1-(N-phenylmethyl)pyrrolidin (Int
6)
-
LiAlH4-Pulver (627 mg, 16,5 mmol) wird in kleinen
Portionen zu einer gerührten
Lösung
von Int 5 (3,0 g, 8,3 mmol) in was serfreiem THF (125 ml) in einem
Bad von –5°C gegeben.
Das Gemisch wird 20 min lang in einem Bad von –5°C gerührt, und dann durch die aufeinanderfolgende
Zugabe von Wasser (0,6 ml), 15%iger (Gew/V) wässriger NaOH (0,6 ml) und Wasser
(1,8 ml) gequencht. Wasserfreies K2CO3 im Überschuss
wird zugegeben, und das Gemisch wird 1 h lang gerührt und
dann filtriert. Das Filtrat wird unter Vakuum eingeengt. Der Rückstand
wird durch Flashchromatographie auf Silicagel gereinigt. Elution
mit EtOAc ergibt Int 6 als weißen
Feststoff (94% Ausbeute):
1H-NMR (CDCl3) δ 7,4–7,3, 5,3–5,2, 4,1–4,0, 3,9–3,7, 3,3–3,2, 2,8–2,7, 2,3–2,1, 1,7,
1,5.
-
Int
6 ist ein racemisches Gemisch, das durch Chromatographie unter Verwendung
einer Diacel Chiral Pack AD-Säule
aufgetrennt werden kann. Von den zwei auf diese Weise erhaltenen
Enantiomeren ergibt das (+)-Enantiomer, [α]25 D + 35 (c 1,0, MeOH), die entsprechenden
optisch reinen exo-4-S-Endverbindungen, während das (–)-Enantiomer, [α]25 D – 34 (c
0,98, MeOH), die optisch reinen exo-4-R-Endverbindungen ergibt.
Die hier beschriebenen Verfahren verwenden das (+)-Enantiomer von
Int 6, um die optisch reinen exo-4-S-Endverbindungen zu erhalten.
Jedoch sind die verwendeten Verfahren in gleicher Weise für das (–)-Enantiomer von
Int 6 unter Durchführung
unkritischer Änderungen
der hier angegebenen Verfahren verwendbar, um die optisch reinen
exo-4-R-Endverbindungen zu erhalten.
-
Stufe G. Herstellung von
exo-3-(tert.-Butoxyarbonxylamino)-1-azabicyclo[2.2.1]heptan (Int 7)
-
TEA
(8,0 g, 78,9 mml) wird zu einer gerührten Lösung von Int 6 (2,5 g, 7,8
mmol) in CH2Cl2 (50
ml) gegeben und das Reaktionsgemisch wird in einem Eis/Wasserbad
gekühlt.
CH3SO2Cl (5,5 g,
47,8 mmol) wird dann tropfenweise zugegeben und das Gemisch wird
10 min lang in einem Eis/Wasserbad gerührt. Das gebildete gelbe Gemisch
wird mit gesättigter
wässriger
NaHCO3-Lösung
verdünnt,
mehrere Male mit CH2Cl2 extrahiert,
bis in der wässrigen
Schicht nach DC kein Produkt verbleibt. Die organischen Schichten
werden vereinigt, mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
Na2SO4 getrocknet
und unter Vakuum eingeengt. Der Rückstand wird in EtOH (85 ml)
gelöst,
und 16 h auf Rückflusstemperatur
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur abkühlen gelassen,
in eine Parr-Flasche überführt und
mit 10% Pd/C-Katalysator (1,25 g) behandelt. Die Flasche wird 16
h unter eine Wasserstoffatmosphäre
(53 psi) gesetzt. Das Gemisch wird über Celite filtriert und mit
frischem Katalysator (10% Pd/C, 1,25 g) versetzt. Die Hydrogenolyse
wird über
Nacht fortgesetzt. Das Verfahren wird weitere drei Male wiederholt,
bis die Hydrogenolyse vollständig
ist. Das Endgemisch wird über
Celite filtriert und unter Vakuum eingeengt. Der Rückstand
wird durch Flashchromatographie auf Silicagel gereinigt. Elution
mit CHCl3/MeOH/NH4OH
(90:9,5:0,5) ergibt Int 7 als weißen Feststoff (46% Ausbeute):
1H-NMR (CDCl3) δ 5,6–5,5, 3,8–3,7, 3,3–3,2, 2,8–2,7, 2,0–1,8, 1,7–1,5, 1,5.
-
Stufe H. Herstellung von
exo-3-Amino-1-azabicyclo[2.2.1]-heptan-bis(hydro-para-toluolsulfonat),
Amin 1
-
para-Toluolsulfonsäuremonohydrat
(1,46 g, 7,68 mmol) wird zu einer gerührten Lösung von Int 7 (770 mg, 3,63
mmol) in EtOH (50 ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 10 h auf
Rückflusstemperatur
erhitzt und anschließend
auf Raumtemperatur gekühlt.
Der Niederschlag wird durch Vakuumfiltration gewonnen und mit kaltem
EtOH gewaschen, wobei Amin 1 als weißer Feststoff erhalten wird
(84% Ausbeute):
1H-NMR (CD3OD) δ 7,7, 7,4,
3,9–3,7,
3,7–3,3,
3,2, 2,4, 2,3-2,2,
1,9–1,8.
-
endo-3-Amino-1-azabicyclo[2.2.1]-heptan
als das Bis(hydro-para-toluolsulfonat)salz
-
Stufe 1. Herstellung von
Ethyl-5-hydroxy-6-oxo-1,2,3,6-tetrahydropyridin-4-carboxylat
(Int 10)
-
Absolutes
EtOH (92,0 ml, 1,58 mol) wird zu einer mechanisch gerührten Suspension
von Kaliumethoxid (33,2 g, 395 mmol) in trockenem Toluol (0,470
l) gegeben. Wenn das Gemisch homogen ist, wird 2-Pyrrolidinon (33,6
g, 395 mmol) zugegeben und dann wird eine Lösung von Diethyloxalat (53,1
ml, 390 mmol) in Toluol (98 ml) über
einen Zugabetrichter zugegeben. Nach der vollständigen Zugabe werden Toluol
(118 ml) und EtOH (78 ml) nacheinander zugegeben. Das Gemisch wird
18 h lang auf Rückflusstemperatur
erhitzt. Das Gemisch wird auf Raumtemperatur gekühlt und mit wässriger
HCl (150 ml einer 6,0 M Lösung)
versetzt. Das Gemisch wird 15 min lang mechanisch gerührt. Die
wässrige
Schicht wird mit CH2Cl2 extrahiert
und die vereinigten organischen Schichten werden über MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wobei ein gelber Rückstand
erhalten wird. Der Rückstand
wird aus EtOAc umkristallisiert, wobei Int 10 als gelber Feststoff
erhalten wird (38% Ausbeute):
1H-NMR
(CDCl3) δ 11,4,
7,4, 4,3, 3,4, 2,6, 1,3.
-
Stufe J. Herstellung von
Ethyl-cis-3-hydroxy-2-oxopiperidin-4-carboxylat (Int 11)
-
Ein
Gemisch aus Int 10 (15 g, 81 mmol) und 5% Rhodium-auf-Kohle (2,0 g) in
Eisessig wird unter eine Wasserstoffatmosphäre (52 psi) gesetzt. Das Gemisch
wird 72 h lang geschüttelt.
Das Gemisch wird über
Celite filtriert und das Filtrat wird unter Vakuum eingeengt, wobei
Int 11 als weißer
Feststoff erhalten wird (98% Ausbeute):
1H-NMR
(CDCl3) δ 6,3,
4,2, 4,0–3,8,
3,4, 3,3–3,2,
2,2, 1,3.
-
Stufe K. Herstellung von
cis-4-(Hydroxymethyl)piperidin-3-on
(Int 12)
-
Int
11 (3,7 g, 19,9 mmol) als Feststoff wird in kleinen Portionen zu
einer gerührten
Lösung
von LiAlH4 in THF (80 ml einer 1,0 M Lösung) in
einem Eis/Wasserbad gegeben. Das Gemisch wird auf Raumtemperatur erwärmt und
dann wird das Reaktionsgemisch 48 h lang auf Rückflusstemperatur erhitzt.
Das Gemisch wird in einem Eis/Wasserbad gekühlt, bevor Wasser (3,0 ml,
170 mmol) tropfenweise zugegeben wird, worauf die aufeinanderfolgende
Zugabe von NaOH (3,0 ml einer 15%igen (Gew/V) Lösung) und Wasser (9,0 ml, 500
mmol) folgt. K2CO3 im Überschuss
wird zugegeben und das Gemisch wird 15 min lang kräftig gerührt. Das
Gemisch wird filtriert und das Filtrat wird unter Vakuum eingeengt,
wobei Int 12 als gelbes Pulver erhalten wird (70% Ausbeute):
1H-NMR (DMSO-d6) δ 4,3, 4,1,
3,7, 3,5–3,2,
2,9–2,7,
2,5–2,3,
1,5, 1,3.
-
Stufe L. Herstellung von
Benzyl-cis-3-hydroxy-4-(hydroxymethyl)-piperidin-1-carboxylat (Int
13)
-
N-(Benzyloxycarbonyloxy)succinimid
(3,04 g, 12,2 mmol) wird zu einer gerührten Lösung von Int 12 (1,6 g, 12,2
mmol) in gesättigter
wässriger
NaHCO3 (15 ml) bei Raumtemperatur gege ben.
Das Gemisch wird 18 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Die
organischen und wässrigen
Schichten werden getrennt. Die wässrige
Schicht wird in (3 ×)
mit Ether extrahiert. Die vereinigten organischen Schichten werden über wasserfreiem K2CO3 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt, wobei Int 13 als gelbes Öl erhalten
wird (99% Ausbeute):
1H-NMR (CDCl3) δ 7,4–7,3, 5,2,
4,3, 4,1, 3,8–3,7,
3,0–2,8,
2,1, 1,9–1,7,
1,4.
-
Stufe M. Herstellung von
Benzyl-bis-3-hydroxy-4[(4-methylphenyl)sulfonyloxymethyl]piperidin-1-carboxylat (Int
14)
-
para-Toluolsulfonylchlorid
(1,0 g, 5,3 mmol) wird zu einer gerührten Lösung von Int 13 (3,6 g, 5,3
mmol) in Pyridin (10 ml) in einem Bad von –15°C gegeben. Das Gemisch wird
4 h lang gerührt
und anschließend
mit HCl (4,5 ml einer 6,0 M Lösung)
versetzt. CH2Cl2 (5
ml) wird zugegeben. Die organischen und wässrigen Schichten werden getrennt.
Die wässrige
Schicht wird mit CH2Cl2 extrahiert.
Die vereinigten organischen Schichten werden mit Kochsalzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wobei Int 14 als farbloses Öl erhalten wird (78% Ausbeute):
1H-NMR (CDCl3) δ 7,8, 7,4–7,2, 5,1,
4,3–4,2,
4,1, 3,9–3,8,
2,9–2,7,
2,4, 1,9, 1,6–1,3.
-
Stufe N. Herstellung von
exo-1-Azabicyclo[2.2.1]-heptan-3-ol
(Int 15)
-
Ein
Gemisch aus Int 14 (3,6 g, 8,6 mmol) und 10% Pd/C-Katalysator (500
mg) in EtOH (50 ml) wird unter eine Wasserstoffatmosphäre gesetzt.
Das Gemisch wird 16 h lang geschüttelt.
Das Gemisch wird über Celite
filtriert. Festes NaHCO3 (1,1 g, 13 mmol)
wird zu dem Filtrat gegeben und das Gemisch wird in einem Ölbad bei
50°C 5 h
lang erhitzt. Das Lösemittel
wird unter Vakuum entfernt. Der Rückstand wird in gesättigter wässriger
K2CO3-Lösung gelöst. Kontinuierliche
Extrak tion der wässrigen
Schicht unter Verwendung einer Flüssig-Flüssig-Extraktionsvorrichtung
(18 h) und anschließendes
Trocknen der organischen Schicht über wasserfreiem K2CO3 und Entfernen des Lösemittels unter Vakuum ergeben
Int 15 als weißen
Feststoff (91% Ausbeute):
1H-NMR δ 3,8, 3,0–2,8, 2,6–2,5, 2,4–2,3, 1,7,
1,1.
-
Stufe O. Herstellung von
endo-3-Azido-1-azabicyclo[2.2.1]-heptan
(Int 16)
-
Zu
einem Gemisch von Int 15 (1,0 g, 8,9 mmol) und Triphenylphosphin
(3,0 g, 11,5 mmol) in Toluol/THF (50 ml, 3:2) in einem Eis-Wasserbad
werden nacheinander eine Lösung
von Hydrazonsäure
in Toluol (15 ml einer etwa 2 M Lösung) und eine Lösung von
Diethylazadicarboxylat (1,8 ml, 11,5 mmol) in Toluol (20 ml) gegeben.
Das Gemisch wird sich auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und 18 h lang
gerührt.
Das Gemisch wird mit wässriger
1,0 M HCl-Lösung
extrahiert. Die wässrige
Schicht wird mit EtOAc extrahiert und die vereinigten organischen
Schichten werden verworfen. Der pH-Wert der wässrigen Schicht wird mit 50%iger
wässriger
NaOH-Lösung
auf 9 eingestellt. Die wässrige
Schicht wird mit CH2Cl2 (3 ×) extrahiert
und die vereinigten organischen Schichten werden mit Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum eingeengt. Das rohe Produkt wird durch
Flashchromatographie auf Silicagel gereinigt. Elution mit CHCl3/MeOH/NH4H (92/7/1)
ergibt Int 16 als farbloses Öl
(41% Ausbeute):
1H-NMR (CDCl3) δ 4,1,
3,2, 2,8, 2,7–2,5,
2,2, 1,9, 1,5.
-
Stufe P. Herstellung von
endo-3-Amino-1-azabicyclo[2.2.1]-heptan-bis(hydro-para-toluolsulfonat),
Amin 2
-
Ein
Gemisch aus Int 16 (250 mg, 1,8 mmol) und 10% Pd/C-Katalysator (12 mg)
in EtOH (10 ml) wird unter eine Wasserstoffatmosphäre (15 psi)
gesetzt. Das Gemisch wird 1 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Das
Gemisch wird über
Celite filtriert und das Filtrat wird unter Vakuum eingeengt. Der
Rück stand
wird in EtOH (10 ml) gelöst
und mit para-Toluolsulfonsäuremonohydrat
(690 mg, 3,7 mmol) versetzt. Das Gemisch wird 30 min lang gerührt und
der Niederschlag wird abfiltriert. Der Niederschlag wird nacheinander
mit kaltem EtOH und Ether gewaschen. Der Niederschlag wird unter
Vakuum getrocknet, wobei Amin 2 als weißer Feststoff erhalten wird
(85% Ausbeute).
1H-NMR (CD3OD) δ 7,7, 7,3,
4,2, 3,4, 3,6–3,4,
3,3–3,2,
2,4, 2,3, 2,1.
-
Kopplung Beispiel
2(a) exo-N-(1-Azabicyclo[2.2.1]hept-3-yl)-4-chlorbenzamidfumarat
-
Herstellung von exo-N-(1-Azabicyclo[2.2.1]hept-3-yl)-4-chlorbenzamid
-
Zu
einer gerührten
Suspension von 4-Chlorbenzoesäure
(103 mg, 0,66 mmol) in trockenem CH2Cl2 (3,0 ml) wird Triethylamin (92 μl, 0,66 mmol)
und anschließend
Diphenylphosphorylazid (118 μl,
0,55 mmol) gegeben. In einem getrennten Kolben wird zu einer gerührten Lösung von
Amin 1 (200 mg, 0,44 mmol) in Wasser (0,5 ml) und DMF (3,0 ml) Triethylamin
(245 μl,
1,76 mmol) gegeben. Nach 10 min wird die Aminlösung rasch zu der Benzoesäurelösung gegeben
und das vereinigte Gemisch 24 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird zwischen gesättigter wässriger Kaliumcarbonatlösung und
CH2Cl2 verteilt.
Die wässrige
Schicht wird mit CH2Cl2 extrahiert
und die vereinigten organischen Schichten werden mit Kochsalzlösung gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter Vakuum zu einem
klaren Rückstand
eingeengt. Das rohe Produkt wird durch Flashchromatographie auf
Silicagel gereinigt. Elution mit Chloroform/Methanol/Ammoniumhydroxid
(90/9/1) ergibt 88 mg (80%) des gewünschten Materials als weißen Feststoff:
MS
(ESI) m/e: 251 (M + H).
-
Das
Fumaratsalz wird anschließend
hergestellt: Zu einer gerührten
Lösung
von exo-N-(1-Azabicyclo[2.2.1]hept-3-yl)-4-chlorbenzamid (81 mg, 0,32 mmol) in
Aceton (5 ml) wird eine heiße
Lösung
von Fumarsäure
(37 mg, 0,32 mmol) in Isopropylalkohol (2 ml) gegeben. Das Gemisch
wird 30 min lang in einem Wasserbad von 50°C gerührt. Die Lösemittel werden unter Vakuum
entfernt und der verbliebene Rückstand
wird in Aceton (5 ml) gelöst.
Das Gemisch wird über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Der feste Niederschlag wird durch Filtration gewonnen und mit Aceton
gewaschen. Der Feststoff wird in Vakuum über Nacht getrocknet, wobei
80 mg (67%) der Titelverbindung als weißer Feststoff erhalten werden:
1H-NMR (Methanol-d4) δ 7,9, 7,5,
4,2, 3,7, 3,5–3,4,
3,2, 3,0, 2,2, 1,8.
-
Beispiel
2(b) endo-N-(1-Azabicyclo[2.2.1]hept-3-yl)-4-chlorbenzamid·Fumarat
-
Herstellung von endo-N-(1-Azabicyclo[2.2.1]hept-3-yl)-4-chlorbenzamid
-
Zu
einer gerührten
Suspension von 4-Chlorbenzoesäure
(103 mg, 0,66 mmol) in trockenem CH2Cl2 (3,0 ml) wird Triethylamin (92 μl, 0,66 mmol)
und anschließend
Diphenylphosphorylazid (118 μl,
0,55 mmol) gegeben. In einem getrennten Kolben wird zu einer gerührten Lösung von
Amin 2 (200 mg, 0,44 mmol) in Wasser (0,5 ml) und DMF (3,0 ml) Triethylamin
(245 μl,
1,76 mmol) gegeben. Nach 10 min wird die Aminlösung rasch zu der Benzoesäurelösung gegeben
und das vereinigte Gemisch 24 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird zwischen gesättigter wässriger Kaliumcarbonatlösung und
CH2Cl2 verteilt.
Die wässrige
Schicht wird mit CH2Cl2 extrahiert
und die vereinigten organischen Schichten werden mit Kochsalzlösung gewaschen, über wasserfreiem
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und unter Vakuum zu einem
klaren Rückstand
eingeengt. Das rohe Produkt wird durch Flashchromatographie auf
Silicagel gereinigt. Elution mit Chloroform/Methanol/Ammoniumhydroxid
(90/9/1) ergibt 55 mg (50%) des gewünschten Materials als weißen Feststoff:
MS
(ESI) m/e: 251 (M + H).
-
Zu
einer gerührten
Lösung
von endo-N-(1-Azabicyclo[2.2.1]hept-3-yl)-4-chlorbenzamid (55 mg,
0,22 mmol) in Aceton (5 ml) wird eine heiße Lösung von Fumarsäure (26
mg, 0,22 mmol) in Isopropylalkohol (2 ml) gegeben. Das Gemisch wird
30 min lang in einem Wasserbad von 50°C gerührt. Die Lösemittel werden unter Vakuum
entfernt und der verbliebene Rückstand
wird in Aceton (5 ml) gelöst.
Das Gemisch wird über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Der feste Niederschlag wird durch Filtration gewonnen und mit Aceton
gewaschen. Der Feststoff wird in Vakuum über Nacht getrocknet, wobei
49 mg (61%) von Beispiel 2(b) als weißer Feststoff erhalten werden:
1H-NMR (Methanol-d4) δ 7,9, 7,5,
6,7, 4,6, 3,8, 3,5–3,2,
3,1, 2,2–2,0.
-
Unter
Verwendung der hier beschriebenen Verfahren können andere Verbindungen hergestellt
werden, die eine der Verbindungen von oder eine Kombination von:
N-(2-Methyl-1-azabicyclo[2.2.1]hept-3-yl)-4-chlorbenzamid oder N-(2-Ethyl-1 azabicyclo[2.2.1]hept-3-yl)-4-chlorbenzamid
als racemische Gemische oder als Enantiomere mit einer der hier
beschriebenen Stereochemien umfassen.
-
3-Amino-1-azabicyclo[3.2.1]octan
(m
1 ist 1 und m
2 ist
1):
-
exo-1-Azabicyclo[3.2.1]octan-3-amindihydrochlorid
-
Ein
Gemisch aus 1-Azabicyclo[3.2.1]octan-3-onhydrochlorid (2,80 g, 17,3
mmol), Ethanol (25 ml) und Hydroxylaminhydrochlorid (1,56 g, 22,4
mmol) wird mit Natriumacetattrihydrat (7,07 g, 51,2 mmol) behandelt. Das
Gemisch wird 3 h lang gerührt
und unter Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird mit CH2Cl2 verdünnt, mit
Aktivkohle behandelt, filtriert und eingedampft. Das gebildete Material
wird in 1-Propanol (45 ml) aufgenommen und in einem Ölbad von
100°C erhitzt.
Die Lösung
wird mit metallischem Natrium (6,4 g in Portionen) behandelt. Das
Erhitzen wird 3 h lang fortgesetzt und das Gemisch wird auf Raumtemperatur
gekühlt.
Wasser wird vorsichtig zugegeben und die organische Schicht wird
extrahiert, getrocknet (MgSO4), filtriert,
mit MeOH/HCl(g) angesäuert
und eingedampft. 2-Propanol wird zugegeben und der gebildete Feststoff
wird abfiltriert und unter Vakuum getrocknet, wobei exo-1-Azabicyclo[3.2.1]octan-3-amindihydrochlorid
(exo-[3.2.1]-Amin)
in 49% Ausbeute erhalten wird.
MS für C7H14N2·(HCl)2 (ESI) (M + H)+ m/z
= 127.
-
endo-1-Azabicyclo[3.2.1]octan-3-amindihydrochlorid
-
Ein
Gemisch aus 1-Azabicyclo[3.2.1]octan-3-onhydrochlorid (2,80 g, 17,3
mmol), Ethanol (25 ml) und Hydroxylaminhydrochlorid (1,56 g, 22,4
mmol) wird mit Natriumacetattrihydrat (7,07 g, 51,2 mmol) behandelt. Das
Gemisch wird 3 h lang gerührt
und unter Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird mit CH2Cl2 verdünnt, mit
Aktivkohle behandelt, filtriert und eingedampft. Das gebildete Oxim
(3,1 mmol) wird mit Essigsäure
(30 ml) behandelt und mit 50 psi über PtO2 (50
mg) 12 h lang hydriert. Das Gemisch wird dann filtriert und eingedampft. Der
Rückstand
wird in einer minimalen Menge Wasser (6 ml) aufgenommen und der
pH-Wert wird unter Verwendung von festem NaOH auf > 12 eingestellt. Das
Gemisch wird dann mit Ethylacetat (4 × 25 ml) extrahiert, über MgSO4 getrocknet, filtriert, mit Ether-HCl behandelt
und eingedampft, wobei das endo-1-Azabicyclo[3.2.1]octan-3-amindihydrochlorid
(endo-[3.2.1]-Amin)
erhalten wird.
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Kopplung Beispiel
3 exo-N-[Azabicyclo[3.2.1]oct-3-yl]-4-chlorbenzamid-4-methylbenzolsulfonat
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Ein
Gemisch aus exo[3.2.1]-Amin (0,335 g, 2,14 mmol), 4-Chlorbenzoesäure (0,426
g, 2,14 mmol), THF (35 ml), DIEA (1,2 ml, 6,89 mmol) und DMF (10
ml) wird in einem Eisbad gekühlt
und mit HATU (0,874 g, 2,30 mmol) behandelt. Das Gemisch wird über Nacht
auf Raumtemperatur erwärmt
und eingedampft. Der Rückstand
wird mit CH2Cl2 verdünnt und
mit wässriger
NaOH (1 N) gewaschen. Die organische Schicht wird getrocknet (MgSO4), filtriert, eingedampft und das gebildete Öl wird durch
Flashsäulenchromatographie
gereinigt (1/9/90; konz. NH4OH/MeOH/CHCl3). Das p-Toluolsulfonatsalz wird gebil det
und mit EtOAc/Hexan verrieben, wobei das gewünschte Produkt erhalten wird
(0,589 g, 63%).
MS für
C14H17ClN2O·C8H8O3S
(ESI) (MH)+ m/z = 265.
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Die
Enantiomere der Verbindung als p-Toluolsulfonatsalz werden unter
Verwendung einer Chiralcel OD-Säule
von 5 × 50
cm bei 30°C
unter Verwendung einer mobilen Phase aus 25% Isopropanol/75% Heptan/0,1%
Diethylamin (V/V/V), einer Durchflussrate von 84 ml/min und UV-Detektion
bei 225 nm getrennt. Injektionen von 250 mg (25 ml von 3/1 IPA/CHCl3) erfolgen. Zwei Sammlungen erfolgen, eine
bei 8–14
min und die zweite bei 20–30
min. Eine erneute Analyse auf einer Chiralcel OD-H-Säule
von 0,46 × 25
cm, mobile Phase 15% IPA/85% Hepan/0,1% DEA, Durchflussrate 0,5
ml/min, UV-Detektion bei 225 nm, wird verwendet. Die Verbindung
mit der 3R,5R-Stereochemie eluierte bei 11,7 min, während die
Verbindung mit der 3S,5S-Stereochemie bei 23,5 min eluierte.
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Beispiel
3(a): Die Verbindung wird zwischen 1 N NaOH und CH2Cl2 verteilt, mit H2O
gewaschen und getrocknet (MgSO4). Das p-Toluolsulfonatsalz
wird unter Verwendung von p-TsOH-Monohydrat
und EtOH gebildet, mit IPA verrieben und unter Vakuum getrocknet,
wobei (3R,5R)-N-(1-Azabicyclo[3.2.1]oct-3-yl]-4-chlorbenzamid-4-methylbenzolsulfonat
erhalten wird (0,171 g, 18%).
MS (ESI) für C14H17ClN2O·C8H8O3S
(MH)+ m/z = 265.
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Beispiel
3(b): Die Verbindung wird zwischen 1 N NaOH und CH2Cl2 verteilt, mit H2O
gewaschen und getrocknet (MgSO4). Das p-Toluolsulfonatsalz
wird unter Verwendung von p-TsOH-Monohydrat
und EtOH gebildet, mit IPA verrieben und unter Vakuum getrocknet,
wobei (3S,5S)-N-(1-Azabicyclo[3.2.1]oct-3-yl]-4-chlorbenzamid-4-methylbenzolsulfonat
erhalten wird (0,170 g, 18%).
MS (ESI) für C14H17ClN2O·C8H8O3S
(MH)+ m/z = 265.
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Unter
Verwendung von hier beschriebenen Verfahren können andere Verbindungen hergestellt
werden, die eine Verbindung oder eine Kombination von:
N-[2-Methyl-1-azabicyclo[3.2.1]oct-3-yl]-4-chlorbenzamid,
N-[4-Methyl-1-azabicyclo[3.2.1]oct-3-yl]-4-chlorbenzamid,
N-[2-Ethyl-1-azabicyclo[3.2.1]oct-3-yl]-4-chlorbenzamid
oder
N-[4-Ethyl-1-azabicyclo[3.2.1]oct-3-yl]-4-chlorbenzamid
als
racemische Gemische oder als Enantiomere mit einer der hier beschriebenen
Stereochemien umfassen.
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3-Amino-1-azabicyclo[3.2.2]nonan
(m
1 ist 1 und m
2 ist
2)
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Herstellung von tert.-Butyl-4-(2-oxopropyliden)piperidin-1-carboxylat (Int 101):
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Natrimhydrid
(60%ige Öldispersion,
2,01 g, 50,2 mmol) wird mit Pentan (3 ×) gewaschen und in trockenem
THF (40 ml) suspendiert. Die Lösung
wird auf 0°C
gekühlt,
bevor Diethyl(2-oxopropyl)phosphonat (9,75
g, 50,2 mmol) tropfenweise zugegeben wird. Nach der Beendigung der
Zugabe wird die Lösung
auf Raumtemperatur erwärmt
und 30 min gerührt.
tert.-Butyl-4-oxo-1-piperidincarboxylat
(5,0 g, 25,1 mmol) wird in Portionen während 10 min zugegeben und
anschließend
wird 2 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Eine gesättigte wässrige Ammonium chloridlösung wird
zugegeben und anschließend
wird mit Ether verdünnt.
Die organische Schicht wird mit Wasser extrahiert. Die organische
Schicht wird über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet, filtriert
und zu einem gelben Öl
eingeengt. Das rohe Produkt wird durch Flashchromatographie auf
Silicagel gereinigt. Elution mit Hexanen/Ether (60/40) ergibt 4,5
g (75%) von Int 101 als weißen
Feststoff.
1H-NMR (CDCl3) δ 6,2, 3,5,
3,4, 2,9, 2,3, 2,2, 1,5.
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Herstellung von tert.-Butyl-4-(2-oxopropyl)piperidin-1-carboxylat (Int 102):
-
Ein
Gemisch aus Int 101 (4,5 g, 19 mmol) und 10% Palladium-auf-Aktivkohle (450
mg) in EtOH (150 ml) wird in eine Parr-Flasche gegeben und 5 h lang mit 50
psi hydriert. Das Gemisch wird über
Celite filtriert und das Filtrat wird unter Vakuum eingeengt, wobei
4,3 g (94%) von Int 102 als klares Öl erhalten werden:
1H-NMR (CDCl3) δ 4,1, 2,8,
2,4, 2,2, 2,0, 1,7, 1,5, 1,1.
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Herstellung von tert.-Butyl-4-(3-brom-2-oxopropyl)piperidin-1-carboxylat (Int
103):
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Zu
einer gerührten
Lösung
von Lithiumhexamethyldisilylamid in THF (20,0 ml, 1,0 M) in einem
Bad von –78°C wird tropfenweise
Chlortrimethylsilan (11,0 ml, 86,4 mmol) gegeben. Das Gemisch wird
20 min bei –78°C gerührt und
anschließend
tropfenweise mit Int 102 (3,21 g, 13,3 mmol) in einer Lösung von
THF (50 ml) versetzt. Nach der Beendigung der Zugabe wird das Gemisch
30 min lang bei –78°C gerührt. Das
Gemisch wird in einem Eis/Wasserbad auf 0°C erwärmt und mit Phenyltrimethylammoniumtribromid
(5,25 g, 14,0 mmol) versetzt. Das Gemisch wird 30 min in einem Eisbad
gerührt
und anschließend
mit Wasser und Ether versetzt. Die wässrige Schicht wird mit Ether
gewaschen und die vereinigten organischen Schichten werden mit gesättigter
wässriger
Natriumthiosulfatlösung
gewaschen. Die organische Schicht wird über wasserfreiem MgSO4 getrock net, filtriert und unter Vakuum
eingeengt, wobei ein gelbes Öl
erhalten wird. Das rohe Produkt wird durch Flashchromatographie
auf Silicagel gereinigt. Elution mit Hexanen/Ether (60/40) ergibt
2,2 g (52%) von Int 103 als gelbes Öl:
1H-NMR
(CDCl3) δ 4,2–4,1, 3,9,
2,8, 2,7, 2,6, 2,1–2,0,
1,7, 1,5, 1,2–1,1,2.
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Herstellung von 1-Brom-3-piperidin-4-yaceton-trifluoracetat
(Int 104):
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Zu
einer gerührten
Lösung
von Int 103 (2,2 g, 6,9 mmol) in CH2Cl2 (30 ml) in einem Eis/Wasserbad wird Trifluoressigsäure (10
ml, 130 mmol) gegeben. Das Gemisch wird 30 min lang bei 0°C gerührt. Die
flüchtigen
Bestandteile werden unter Vakuum entfernt, wobei 2,0 g (87%) von
Int 104 als gelber Rückstand
erhalten werden: MS (ESI) für
C8H15BrNO [M + H]
m/e = 220.
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Herstellung von 1-Azabicyclo[3.2.2]nonan-3-on
(Int 105):
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Zu
einer gerührten
Lösung
von DIEA (13 ml) in Acetonitril (680 ml) bei Rückflusstemperatur wird eine Lösung von
Int 104 (2,0 g, 6,0 mmol) in Acetonitril (125 ml) über einen
Zeitruam von 4 h über
eine Spritzenpumpe gegeben. Das Gemisch wird über Nacht bei Rückflusstemperatur
gehalten. Das Gemisch wird unter Vakuum eingeengt und der verbliebene
Rückstand
wird zwischen einer gesättigten
wässrigen
Kaliumcarbonatlösung
und CHCl3/MeOH (90/10) verteilt. Die wässrige Schicht
wird mit CHCl3/MeOH (90/10) extrahiert und
die vereinigten organischen Schichten werden über MgSO4 getrocknet,
filtriert und unter Vakuum zu einem braunen Öl eingeengt. Das rohe Produkt
wird durch Flashchromatographie auf Silicagel gereinigt. Elution
mit CHCl3/MeOH/NH4OH
(95/4,5/0,5) ergab 600 mg (72%) von Int 105 als klaren Feststoff:
1H-NMR (CDC3) δ 3,7, 3,3–3,2, 3,1–3,0, 2,7,
2,3, 2,0–1,8.
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Herstellung von 1-Azabicyclo[3.2.2]nonan-3-amin-bis-(4-methylbenzolsulfonat)
([3.2.2]-Amin):
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Zu
einem gerührten
Gemisch aus Int 105 (330 mg, 2,4 mmol) und Natriumacetattrihydrat
(670 mg, 4,8 mmol) in EtOH (6,0 ml) wird Hydroxylaminhydrochlorid
(200 mg, 2,8 mmol) gegeben. Das Gemisch wird 10 h lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Gemisch wird filtriert und das Filtrat wird unter Vakuum zu
einem gelben Feststoff eingeengt. Zu einer Lösung des Feststoffs (350 mg,
2,3 mmol) in n-Propanol (30 ml) bei Rückflusstemperatur wird metallisches
Natrium (2,0 g, 87 mmol) in kleinen Portionen während 30 min gegeben. Das Erhitzen
unter Refluxieren wird 2 h lang fortgesetzt. Die Lösung wird
auf Raumtemperatur gekühlt
und mit Kochsalzlösung
versetzt. Das Gemisch wird mit n-Propanol extrahiert und die vereinigten
organischen Schichten werden unter Vakuum eingeengt. Der Rückstand
wird in CHCl3 aufgenommen und die verbliebenen
Feststoffe werden abfiltriert. Das Filtrat wird über wasserfreiem MgSO4 getrocknet, filtriert und unter Vakuum
zu einem klaren Feststoff eingeengt. Zu einer gerührten Lösung des
Feststoffs (320 mg, 2,3 mmol) in EtOH (4 ml) wird p-Toluol-sulfonsäuremonohydrat
(875 mg, 4,6 mmol) gegeben. Die Lösung wird 30 min lang in einem
Wasserbad auf 45°C
erwärmt
und anschließend
wird das Lösemittel
eingeengt, wobei 710 mg (62%) von [3.2.2]-Amin als weißer Feststoff
erhalten werden:
1H-NMR (CD3OD) δ 7,7,
7,3, 4,1–3,4,
3,6–3,4,
2,6–2,5,
2,4, 2,2–2,1,
2,1–2,0,
1,9.
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Auftrennung von Stereoisomeren:
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Das
Amin kann unter Bildung des entsprechenden Amids als racemisches
Gemisch gekoppelt werden. Das racemische Gemisch kann dann durch
Chromatographie unter Verwendung chiraler Säulen oder chiraler HPLC, einschlägig breit
bekannte Techniken, aufgetrennt werden, wobei die erforderlichen
aufgetrennten Enantiomere 3(R) und 3(S) des Amids erhalten werden.
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Unter
Verwendung von hier beschriebenen Verfahren können andere Verbindungen hergestellt
werden, die eine Verbindung oder eine Kombination von
N-(1-Azabicyclo[3.2.2]non-3-yl)-4-chlorbenzamid,
N-(4-Methyl-1-azabicyclo[3.2.2]non-3-yl)-4-chlorbenzamid,
N-(2-Methyl-1-azabicyclo[3.2.2]non-3-yl)-4-chlorbenzamid,
N-(4-Ethyl-1-azabicyclo[3.2.2]non-3-yl)-4-chlorbenzamid
oder
N-(2-Ethyl-1-azabicyclo[3.2.2]non-3-yl]-4-chlorbenzamid
als
racemische Gemische oder als Enantiomere mit der hier beschriebenen
Stereochemie umfassen.
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Materialien und Verfahren
zur Identifizierung von Bindungskonsanten:
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Membranpräparation:
Männliche
Sprague-Dawley-Ratten (300–350
g) werden durch Dekapitation getötet
und die Hirne (gesamtes Gehirn minus Cerebellum) werden schnell
herausseziert, gewogen und in 9 Volumina/g Nassgewicht von eiskalter
0,32 M Saccharose unter Verwendung eines Rotationspistills der Einstellung
50 (10 Auf- und Abschläge)
homogenisiert. Das Homogenat wird mit 1000 × g 10 min bei 4°C zentrifugiert. Der Überstand
wird gewonnen und mit 20 000 × g
20 min bei 4°C
zentrifugiert. Das gebildete Pellet wird zu einer Proteinkonzentration
von 1–8
mg/ml resuspendiert. Aliquots von 5 ml Homogenat werden bei –80°C eingefroren,
bis sie für
den Test benötigt
werden. Am Tag des Tests werden Aliquots bei Raumtemperatur aufgetaut
und mit Krebs/20 mM Hepes-Puffer, pH-Wert 7,0 (bei Raumtemperatur), der 4,16
mM NaHCO3, 0,44 mM KH2PO4, 127 mM NaCl, 5,36 mM KCl, 1,26 mM CaCl2 und 0,98 MgCl2 enthält, so verdünnt, dass
25–150 μg Protein
pro Teströhrchen
zugegeben werden. Die Proteinkonzentration wird durch das Bradford-Verfahren
(M. M. Bradford, Anal. Biochem. 72, 248–254, 1976) unter Verwendung
von Rinderserumalbumin als Standard bestimmt.
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Bindungstest.
Für Sättigungsuntersuchungen
werden 0,4 ml Ho mogenat zu Teströhrchen,
die Puffer und verschiedene Radioligandkonzentrationen enthalten,
gegeben und in einem Endvolumen von 0,5 ml 1 h bei 25°C inkubiert.
Nichtspezifische Bindung wurde in Geweben, die parallel in Gegenwart
von 1 μM
MLA, das vor dem Radioliganden zugesetzt wurde, inkubiert wurden,
bestimmt. Bei Konkurrenzuntersuchungen werden Arzneimittel in zunehmenden
Konzentrationen zu den Teströhrchen
gegeben, bevor etwa 3,0 bis 4,0 nM [3H]-MLA
zugegeben wird. Die Inkubationen werden durch rasche Vakuumfiltration über Whatman
GF/B-Glasfilterpapier, das auf einem Brandel Cell Harvester mit
48 Vertiefungen montiert ist, beendet. Die Filter werden in 50 mM
Tris HCl pH 7,0–0,05%
Polyethylenimin vorgetränkt.
Die Filter werden rasch zweimal mit 5-ml-Aliquots von kalter 0,9%iger Kochsalzlösung gewaschen
und dann durch Flüssigszintillationsspektrometrie
bezüglich
Radioaktivität
gezählt.
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Datenanalyse.
In Konkurrenzbindungsuntersuchungen wurde die Hemmkonstante (Ki)
aus der konzentrationsabhängigen
Hemmung der in [3H]-MLA-Bindung, die durch
ein nichtlineares Regressionsanpassungsprogramm gemäß der Cheng-Prusoff-Gleichung
(Y. C. Cheng und W. H. Prussoff, Biochem. Pharmacol. 22, S. 3099–3109, 1973)
erhalten wurde, berechnet. Hill-Koeffizienten wurden unter Verwendung
von nichtlinearer Regression erhalten (GraphPad Prism sigmoidale
Dosis/Ansprechen mit variabler Steigung).
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