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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Kopplungsstrukturen, welche
elektrische Signale von einem Übertragungsmedium
zu einem anderen konvertieren, und insbesondere auf Kopplungsstrukturen,
welche elektrische Signale von ebenen Übertragungsleitungen zu Hohlleitern
konvertieren.
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Wie
es in der Technik bekannt ist, können
elektrische Signale durch etliche Übertragungsmedien übertragen
werden, einschließlich
elektrischer Spuren auf Leiterplatten (z.B. Übertragungsleitungen), Hohlleitern und
Freiraum. In vielen Anwendungen werden ein oder mehrere elektrische
Signale von einem Übertragungsmedium
zu einem anderen konvertiert. Strukturen, welche Signale von einem
Medium zu einem anderen konvertieren, werden Kopplungsstrukturen
genannt. Solche Strukturen zum Koppeln von Leiterplattenspuren an Hohlleiter
sind zunehmend gängig
geworden aufgrund ihrer wachsenden Anwendungen im Bereich von preiswerten
Baugruppen für
monolithisch integrierte Mikrowellenschaltungen (MMICs, monolithic
microwave integrated circuits), insbesondere für MMICs, welche Signale in
den Mikrowellen-Frequenzbändern
verarbeiten.
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In
den meisten der Leiterplatte-zu-Hohlleiter Kopplungsstrukturen des
Standes der Technik wird ein Metallhohlraum oder ein Metallkurzschluss
auf einer verschiedenen Ebene verwendet, um Impedanzanpassung zu
dem Hohlleiter zu erreichen und um Rückstreuung von dem Hohlleiter
zu vermeiden. In einigen Fällen bestimmt
der Abstand des Ruhemetallkurzschlusses von der ebenen Schaltung
die Betriebsfrequenz, welcher nicht immer wünschenswert ist. Anstelle einen
Ruhemetallkurzschluss zu verwenden, verwenden andere Strukturen
des Standes der Technik eine viertel-Wellenlänge lange dielektrische Platte,
die in den Hohlleiter eingebracht ist, um eine bessere Impedanzanpassung
zu erreichen.
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Solch
eine dielektrische Platte kann einen Metallpatch besitzen, der auf
einer ihrer Oberflächen
angeordnet ist, oder sie kann leer gelassen werden. Für diese
Ausführungsbeispiele
für eine
dielektrische Platte werden Baugruppenkosten aufgrund der Schwierigkeiten
bei der mechanischen Einpassung und Ausrichtung der dielektrischen
Platte in der Hohlleiterwand ziemlich hoch.
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In
Anbetracht des Standes der Technik gibt es einen Bedarf an einer
Kopplungsstruktur einer ebenen Übertragungsleitung
an einen Hohlleiter, welche der Betriebsfrequenz keine Bedingungen
auferlegt und welche relativ preiswert herzustellen ist.
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Dementsprechend
ist es wünschenswert,
Kopplungsstrukturen zum Koppeln eines elektrischen Signals auf einem
Substrat mit einem Hohlleiter bereitzustellen, welche preiswert
zu konstruieren sind.
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Es
ist auch wünschenswert,
solche Kopplungsstrukturen bereitzustellen, welche in der Größe kompakt sind
und welche leicht mit einem Hohlleiter gekoppelt werden können.
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Es
ist auch wünschenswert,
solche Kopplungsstrukturen bereitzustellen, welche einfach in der
Konstruktion sind und welche leicht in Massen hergestellt werden
können.
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Es
ist auch wünschenswert,
solch eine Kopplungsstruktur bereitzustellen, welche ihre Betriebsfrequenz
auf irgendeinen Wert über
einen großen
Bereich von Frequenzen eingestellt haben kann, mit dem Zusatz einer
einfachen und kompakten Komponente.
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Es
ist auch wünschenswert,
die Baugruppenkosten von MMICs zu minimieren, welche Ausgangssignale
mit Hohlleitern gekoppelt und/oder Eingangssignalen haben, welche
von Hohlleitern empfangen werden.
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Es
ist auch wünschenswert,
eine Substrat-zu-Hohlleiter Kopplungsstruktur bereitzustellen, welche
keine strukturellen Modifikationen des Hohlleiters erfordert.
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Die
EP 1014471 A1 offenbart
eine Struktur, welche zum Koppeln eines elektrischen Signals auf
einem Substrat mit einem Hohlleiter geeignet ist, wobei das Substrat
eine Substratschicht mit einer ersten Hauptoberfläche und
einer zweiten Hauptoberfläche
besitzt, wobei der Hohlleiter ein erstes Ende, ein zweites Ende und
Gehäuse
besitzt, welches zwischen den ersten und zweiten Enden angeordnet
ist, wobei das Gehäuse eine
oder mehrere Wände
besitzt und eine Längsabmessung
zwischen den ersten und zweiten Enden definiert, entlang der sich
elektromagnetische Wellen ausbreiten, wobei die eine oder mehreren
Wände einen Rand
oder eine Lippe an dem ersten Ende formen. Solch eine Struktur kann
betrachtet werden, zu umfassen: einen geschlossenen Kreislaufstreifen
aus leitfähigem
Material, der auf der ersten Hauptoberfläche der Substratschicht angeordnet
ist und zum Kontakt mit dem Rand an dem ersten Ende des Hohlleiters
angepasst ist, wobei der geschlossene Kreislaufstreifen einen ersten
Bereich umgibt; einen ersten leitfähigen Belag; und eine erste
Schicht aus leitfähigem
Material, die auf der zweiten Hauptoberfläche der Substratschicht angeordnet
ist und gegenüber
zumindest dem ersten Bereich angeordnet ist.
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Eine
Struktur gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass:
der erste leitfähige
Belag auf der ersten Hauptoberfläche
der Substratschicht innerhalb des ersten Bereichs angeordnet ist
oder innerhalb der Substratschicht unterhalb des ersten Bereichs
angeordnet ist; ein zweiter leitfähiger Belag auf der ersten
Hauptoberfläche
der Substratschicht oder innerhalb der Substratschicht angeordnet
ist, wobei der zweite leitfähige
Belag zwischen dem ersten leitfähigen
Belag und dem geschlossenen Kreislaufstreifen angeordnet ist und
mit dem geschlossenen Kreislaufstreifen elektrisch gekoppelt ist;
und ein leitfähiges
Durchgangsloch in der Substratschicht geformt ist und sich von einem
Teil des zweiten leitfähigen
Belags zu einem Teil der ersten Schicht aus leitfähigem Material
erstreckt, um den zweiten leitfähigen
Belag mit der ersten Schicht aus leitfähigem Material elektrisch zu
koppeln.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird eine Kopplungsstruktur zum Koppeln
eines elektrischen Signals auf einem Substrat an einen Hohlleiter
bereitgestellt. Das Substrat besitzt eine Substratschicht mit einer
ersten Hauptoberfläche
und einer zweiten Hauptoberfläche
gegenüber
der ersten Hauptoberfläche,
und der Hohlleiter besitzt ein erstes Ende, ein zweites Ende und
ein Gehäuse,
das zwischen den ersten und zweiten Enden angeordnet ist. Die Substratschicht
kann eine einzige Schicht aus dielektrischem Material umfassen oder
kann eine Vielzahl von dielektrischen Unterschichten und leitfähigen (z.B.
Metall) Unterschichten umfassen, welche in Bezug auf einander ineinander
verschachtelt sind. Das Hohlleitergehäuse definiert eine Längsabmessung
zwischen den ersten und zweiten Enden, entlang der sich elektromagnetische
Wellen ausbreiten können.
Das Hohlleitergehäuse
besitzt eine oder mehrere Wände,
welche einen Rand an einem Ende des Hohlleiters formen, an dem Konstruktionen
gemäß der vorliegenden
Erfindung angebracht werden können.
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Eine
beispielhafte Struktur gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst einen Massering, der auf der ersten Hauptoberfläche der
Substratschicht angeordnet ist und zum Kontakt mit dem Rand an einem
Ende eines Hohlleiters angepasst ist, einen ersten Bereich, der
von dem Massering umgeben ist, und eine Masseebene, welche auf der
zweiten Hauptoberfläche
der Substratschicht angeordnet ist und mindestens gegenüber dem
ersten Bereich angeordnet ist. Die beispielhafte Struktur umfasst
des weiteren eine Patchantenne, welche auf der ersten Hauptoberfläche der
Substratschicht oder innerhalb der Substratschicht angeordnet ist
(wie es der Fall sein kann, wenn die Substratschicht Unterschichten
umfasst) und des weiteren innerhalb des ersten Bereichs angeordnet
ist. Das elektrische Signal ist mit der Patchantenne gekoppelt,
wie z.B. durch eine elektrische Spur, welche die Leitfähigkeit
betreffend von dem Massering und der Masseebene isoliert ist.
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In
bevorzugten Ausführungsbeispielen
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das elektrische Signal an die Patchantenne durch
eine leitfähige
Spur, die auf der zweiten Hauptoberfläche der Substratschicht oder innerhalb
der Substratschicht angeordnet ist (wie es der Fall sein kann, wenn
die Substratschicht Unterschichten umfasst), und ein leitfähiges Durchgangsloch,
das in der Substratschicht geformt ist, und vorzugsweise durch die
Substratschicht zwischen den ersten und zweiten Hauptoberflächen übertragen.
Das leitfähige Durchgangsloch
ist mit der Patchantenne und mit der leitfähigen Spur elektrisch gekoppelt.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung umfassen des weiteren eine kapazitive Membran,
welche auf der ersten Hauptoberfläche der Substratschicht oder
innerhalb der Substratschicht angeordnet ist (wie es der Fall sein
kann, wenn die Substratschicht Unterschichten umfasst) und des weiteren zwischen
der Patchantenne und dem Massering angeordnet ist. Die kapazitive
Membran ermöglicht
eine bessere Anpassung der Impedanz der leitfähigen Spur an die Impedanz
des Hohlleiters und ermöglicht
daher die Konstruktionen gemäß der vorliegenden
Erfindung, um über
einen großen
Frequenzbereich zu arbeiten.
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Durch
ihre Erfindung haben die Erfinder erkannt, dass, um die Gesamtbaugruppenkosten
auf einem Minimum zu halten, es wünschenswert ist, eine Kopplungsstruktur
zu gestalten, welche mechanisch einfach ist und leicht an dem Gehäuse des
Hohlleiters anzubringen ist. Als Teil ihrer Erfindung haben die
Erfinder eine Struktur entwickelt, die auf einem ausgewählten Teil
eines Substrats integriert werden kann, welches das elektrische
Signal führt
und das an den Hohlleiter gekoppelt werden kann durch Anbringen
des ausgewählten
Teils des Substrats an ein Ende des Hohlleiters. Das Substrat kann
eine Leiterplatte, ein Multichipsubstrat oder Ähnliches umfassen. Eine Konstruktion,
welche die vorliegende Erfindung verkörpert, kann auf dem gleichen
Substrat integriert werden, welches den Chip trägt, der das elektrische Signal
generiert, das mit dem Hohlleiter gekoppelt wird. Da die Konstruktion,
welche die vorliegende Erfindung verkörpert, auf einem existierenden
Substrat integriert werden kann, welches in ausgereiften und kostengünstigen
Herstellungsprozessen konstruiert werden kann, ist die vorliegende
Erfindung relativ preiswert zu praktizieren.
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Als
Beispiel wird nun auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug genommen werden, in denen:
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Kopplungsstruktur
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche von einem Ende eines Hohlleiters getrennt ist.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Kopplungsstruktur
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche an ein Ende eines Hohlleiters gekoppelt ist.
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3 und 4 sind
Querschnittansichten von Durchgangslöchern, welche in beispielhaften
Kopplungsstrukturen gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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5 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer zweiten beispielhaften Kopplungsstruktur
gemäß der vorliegenden
Erfindung, welche von einem Ende eines Hohlleiters getrennt ist.
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6 und 7 zeigen
grafische Darstellungen von Reflektions- und Übertragungskoeffizienten für zwei beispiel hafte
Ausführungsbeispiele
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Kopplungsstruktur 20,
die auf einer Substratschicht 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
geformt ist. Die Substratschicht 1 kann eine einzige Unterschicht
aus Material umfassen, welches üblicherweise
ein dielektrisches Material ist, oder kann eine Vielzahl von Unterschichten
aus dielektrischem Material und gemusterte Unterschichten aus leitfähigem Material
umfassen. Um die Darstellung der vorliegenden Erfindung zu vereinfachen,
wird eine einzige dielektrische Unterschicht für die Substratschicht 1 in
den Figuren gezeigt. Die Kopplungsstruktur 20 ist angepasst,
um mit einem Hohlleiter 10 an einem ersten Ende 11 des
Hohlleiters 10 gekoppelt zu werden, wie durch die gestrichelten Linien 50 in
der Figur gezeigt. Der Hohlleiter 10 hat auch ein zweites
Ende 12 und ein Gehäuse 14,
welches zwischen dem ersten Ende 11 und dem zweiten Ende 12 angeordnet
ist. Das Gehäuse 14 besitzt
eine oder mehrere Wände 16 und
definiert eine Längsabmessung 15 zwischen
dem ersten Ende 11 und dem zweiten Ende 12, entlang
dem sich elektromagnetische Wellen ausbreiten können. Vier Wände sind
in diesem beispielhaften Ausführungsbeispiel
gezeigt, jedoch kann eine andere Anzahl verwendet werden, wie z.B.
eine Wand für
zylinderförmige
Hohlleiter oder konische Hohlleiter, und wie z.B. zwölf Wänden für Steghohlleiter.
In allen Fällen
bilden die eine oder mehreren Wände 16 einen
Rand 18 an dem ersten Ende 11, an das die Kopplungsstruktur 20 angebracht
werden kann, wie nachstehend beschrieben.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist auf einem Teil der Substratschicht 1 konstruiert,
wobei letzteres eine Leiterplatte, ein Multichipsubstrat oder Ähnliches
sein kann. Die Substratschicht 1 hat zwei Haupt oberflächen 2 und 3,
welche wir die untere Hauptoberfläche 2 und die obere
Hauptoberfläche 3 ohne
Verlust an Allgemeingültigkeit
nennen werden. Das Substrat 1 kann eine einzige Lage einheitlichen
Materials umfassen oder kann mehrere laminierte Lagen („Unterschichten" genannt) umfassen,
welche aus zwei oder mehreren verschiedenen Materialien hergestellt
sind, wie z.B. einem Satz von dielektrischen Unterschichten mit
dazwischengemischten leitfähigen
Unterschichten, die alle zusammenlaminiert sind. Die Kopplungsstruktur 20 umfasst
einen Massering 22, der auf der unteren Hauptoberfläche 2 angeordnet
ist und der angepasst ist (hat z.B. die Form und Abmessungen) zum
Kontakt mit dem Rand 18 an dem ersten Ende 11 des Hohlleiters.
Der Massering 22 umgibt einen ersten Bereich 21 und
umfasst ein elektrisch leitfähiges
Material, wie z.B. Metall, Metalllegierung oder eine laminierte
Struktur aus Metall und/oder Metalllegierung. Die Substratschicht 1 umfasst
ein im Wesentlichen weniger leitfähiges Material und umfasst
vorzugsweise ein dielektrisches Material, welches im Wesentlichen
elektrisch isolierend ist. In seiner einfachsten Form umfasst der
Massering 22 einen geschlossenen Kreislaufstreifen aus
leitfähigem
Material, welcher eine Form hat, die dem Spiegelbild der Lippe 18 des
Hohlleiters entspricht.
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Die
Kopplungsstruktur 20 umfasst des weiteren eine Patchantenne 24,
die auf der unteren Hauptoberfläche 2 oder
innerhalb der Substratschicht angeordnet ist (wie es der Fall sein
kann, wenn die Substratschicht Unterschichten umfasst) und des weiteren
innerhalb des ersten Bereichs 21 angeordnet sein. Die Patchantenne 24 ist
von dem Massering 22 physikalisch getrennt und die Leitfähigkeit
betreffend isoliert. In ihrer einfachsten Form umfasst die Patchantenne 24 einen
Belag aus einem elektrisch leitfähigen
Material und kann das gleiche leitfähige Material als Massering 22 umfassen.
Die Patchantenne umfasst vorzugsweise die Form eines Rechtecks,
welches eine Breite W entlang der längeren Querschnittabmessung
des Hohlleiters und eine Länge
L entlang der kürzeren
Querschnittabmessung des Hohlleiters hat. Jedoch sind andere Formen
möglich und
Abmessungen davon können
durch die Verwendung eines dreidimensionalen (3D) Simulationsprogramms für elektromagnetische
Wellen bestimmt werden, wie z.B. viele der Simulationsprodukte,
welche von Ansoft Corporation, Bay Technology, Sonnet Software,
Inc. und ähnliche
Firmen erhältlich
sind. In der vorliegenden Simulation wurde die Hochfrequenzstruktursimulator-Software
verwendet, anfangs durch Hewlett-Packard und danach durch Agilent
Technologies hergestellt (und nun durch Ansoft Corporation verkauft).
Wie unten detaillierter beschrieben wird, ist das elektrische Signal,
welches mit dem Hohlleiter gekoppelt werden soll, elektrisch mit
der Patchantenne 24 gekoppelt, welche wiederum die gewünschten
Ausbreitungsmodi innerhalb des Hohlleiters anregt (welche üblicherweise
TEmn Modi sind).
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
von Kopplungsstrukturen 20 umfassen des weiteren eine oder
mehrere kapazitive Membranen (28), welche die elektromagnetische
Impedanzanpassung zwischen der Patchantenne 24 und dem
Hohlleiter 10 verbessern. Eine kapazitive Membran wurde
in 1 und 2 gezeigt. In ihrer einfachsten
Form umfasst eine kapazitive Membran 28 einen Belag aus
einem elektrisch leitfähigen
Material, der innerhalb des ersten Bereichs 21 angeordnet
und von der Patchantenne 24 elektrisch isoliert ist, und das
gleiche Material wie der Massering 22 und/oder die Patchantenne 24 umfassen
kann. Jede kapazitive Membran ist auf der unteren Hauptoberfläche 2 oder
innerhalb der Substratschicht angeordnet (wie es der Fall sein kann,
wenn die Substratschicht Unterschichten umfasst). Eine kapazitive
Membran 28 wird vorzugsweise auf einem konstanten Potential
gehalten. Sie ist mit dem Massering 22 und/oder einer Mas seebene
elektrisch gekoppelt. In bevorzugten Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung sind mindestens eine kapazitive Membran 28 und
Massering 22 elektrisch miteinander gekoppelt und sind
mit dem gleichen Material integral zusammen geformt, was für eine kompaktere
Konstruktion der Kopplungsstruktur sorgt. In dieser bevorzugten Implementierung
kann die kapazitive Membran 28 an eine oder mehrere Seiten
des Masserings 22 kontaktieren (d.h., anliegen), oder kann
von der inneren Seite(n) des Masserings 22 versetzt sein,
solange sie mit dem Massering 22 elektrisch gekoppelt ist
(z.B. leitend gekoppelt).
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In
bevorzugter Praxis der vorliegenden Erfindung ist eine Masseebene 34 auf
der unteren Hauptoberfläche 2 der
Substratschicht 1 eingeschlossen, um beim Konstruieren
Impedanz-gesteuerter Übertragungsleitungen
auf der oberen Hauptoberfläche 3 zu
helfen.
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2 zeigt
die gleiche perspektivische Ansicht der 1, jedoch
mit der Substratschicht 1 und der beispielhaften Kopplungsstruktur 20 gedreht
und nach unten bewegt, um mit dem ersten Ende 11 des Hohlleiter 10 zu
kontaktieren. In dieser Konfiguration passt der Rand 18 des
Hohlleiters 10 auf den Massering 20, welcher vorzugsweise
eine Form hat, die im Wesentlichen ein Spiegelbild der Form des
Rands 18 ist, jedoch vorzugsweise mit einer breiteren Breite.
Der Rand 18 kann an den Massering 22 mit Lötmetall,
elektrisch leitfähigem
Klebemittel oder einer Metalldiffusionsklebung oder Ähnlichem
geklebt werden. Vorzugsweise sind alle der Wände 16 des Hohlleiters
mit dem Massering 22 am Rand 18 elektrisch gekoppelt.
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Die
Grundkonstruktion der Kopplungsstruktur 20 umfasst des
weiteren eine Masseebene 26, welche auf der oberen Hauptoberfläche 3 und über einem
Bereich der Oberfläche 3 angeordnet
ist, der gegenüber mindestens
einem ersten Bereich 21 ist. In ihrer einfachsten Form
umfasst die Masse ebene 26 eine Schicht aus leitfähigem Material,
die innerhalb dieses Bereichs angeordnet ist. In bevorzugten Ausführungsbeispielen der
Kopplungsstruktur 20 ist die Masseebene 26 des
weiteren über
einem Bereich der Oberfläche 3 angeordnet,
der über
dem Massering 22 liegt. Die Masseebene 26 hilft
beim Betrieb der Patchantenne 24 durch Bereitstellen der
Antenne mit einer gegenüberliegenden
Masseoberfläche,
und reduziert des weiteren Übertragung
(z.B. Rückstreuung)
elektromagnetischer Wellen vom ersten Ende 11 des Hohlleiters 10 durch
Bereitstellen einer leitfähigen
Abschirmung. Wenn die kapazitive Membran 28 eingesetzt
wird, wird sie vorzugsweise mit der Masseebene 26 durch
eines oder mehrere Durchgangslöcher 29 gekoppelt,
welche in oder durch die Substratschicht 1 und zwischen
ihren Hauptoberflächen 2 und 3 geformt
sind. Die Positionen der Durchgangslöcher 29 werden durch
gestrichelte Linien in 1 und 2 skizziert,
und ein beispielhaftes ist in Querschnittansicht durch 3 gezeigt.
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Wie
so weit beschrieben umfasst die Grundkonstruktion der Kopplungsstruktur 20 den
Massering 22, den ersten Bereich 21, die Patchantenne 24 und
die Masseebene 26, und bedeckt den Teil der Substratschicht 1,
der durch den Massering 22 umspannt ist. Weitere Ausführungsbeispiele
der Kopplungsstruktur 20 umfassen die kapazitive Membran 28,
wenn eine Verbesserung bei der elektromagnetischen Impedanzanpassung gewünscht oder
notwendig ist. Der Teil der Substratschicht 1, der nicht
durch diese Komponenten bedeckt ist, kann durch die bestimmte Anwendung
konfiguriert sein, welche die vorliegende Erfindung verwendet. In 1 haben
wir die beispielhafte Anwendung einer monolithisch integrierten
Mikrowellenschaltungen (MMIC) 8 gezeigt, welche die Kopplungsstruktur 20 nutzt,
um ihr elektrisches Signal 4 mit dem Hohlleiter 10 zu
koppeln. MMIC 8 wird mit Energie, Masse und einer Vielzahl
niederfrequenter Signale durch eine Vielzahl elektrischer Spuren 6 gespeist,
welche auf der oberen Hauptoberfläche 3 der Substratschicht 1 angeordnet
sind. Die Spuren 6 sind mit einer Vielzahl von Belägen, welche
auf einer Oberfläche
der MMIC 8 angeordnet sind, durch eine Vielzahl von Belägen 6,
welche auf der Oberfläche 3 der
Substratschicht 1 angeordnet sind, und durch Lötperlen 7,
welche zwischen Belägen 6 und
den entsprechenden Belägen
auf der MMIC 8 angeordnet sind, gekoppelt.
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Aufgrund
des in 2 verwendeten perspektivischen Winkels kann der
Ausgangsbelag auf der MMIC 8 für das Signal 4 nicht
direkt gesehen werden, ist jedoch skizziert durch gestrichelte Linien
in 2 gezeigt. Der Belag für das Signal 4 wird
mit einer Hochfrequenz-Spur 30 durch eine entsprechende
Lötperle 7 gekoppelt.
Die Spur 30 überträgt das elektrische
Signal 4 zur Kopplungsstruktur 20, wo es mit der
Patchantenne 24 durch ein leitfähiges Durchgangsloch 32 gekoppelt
wird. Die Position des Durchgangslochs 32 ist durch gestrichelte
Linien in 1 und 2 skizziert
und ist in der Querschnittansicht durch 4 gezeigt.
Die elektrische Spur 30 ist vorzugsweise als eine ebene Übertragungsleitung
konfiguriert, und besonders bevorzugt als eine Mikrostreifenleitung
oder eine koplanare Hohlleiterleitung. Anstelle einer Mikrostreifenleitung
oder einer koplanaren Hohlleiterleitung können bevorzugte Implementierungen
der Spur 30 als Schlitzleitungen, koplanare Streifen und
symmetrische Streifenleitungen wie auch als andere Typen ebener Übertragungsleitungen
konfiguriert sein. Wie in der Technik bekannt ist, umfasst eine
Mikrostreifenleitung eine leitfähige
Spur, die auf einer Oberfläche
einer Substratschicht angeordnet ist, und eine leitfähige Masseebene,
die auf der gegenüberliegenden
Oberfläche
der Substratschicht angeordnet ist und unter der leitfähigen Spur
liegt. Eine Mikrostreifenkonfiguration für die elektrische Spur 30 ist
in 1 und 2 gezeigt, wo die darunter liegende
Masseebene mit dem Bezugszeichen 34 in 1 gezeigt
ist. Eine geerdete koplanare Hohlleiterleitung umfasst die elektrische
Spur und die darunter liegende Masseebene der Mikrostreifenstruktur
(z.B. Spur 30 und Masseebene 34), plus zusätzlicher
Masseebenen auf der oberen Oberfläche der Substratschicht, und
auf beiden Seiten der elektrischen Spur angeordnet. Die zusätzlichen
Masseebenen sind durch gestrichelte Linien mit Bezugszeichen 36 und 38 in 2 und 3 gezeigt.
Die zusätzlichen
Masseebenen 36 und 38 sind vorzugsweise mit der
darunter liegenden Masseebene 34 durch eine Vielzahl elektrisch
leitfähiger
Durchgangslöcher 39 elektrisch
gekoppelt. Jede Lage eines Durchgangslochs 39 ist durch
einen gestrichelten Kreis in 1 und 2 skizziert,
und ein beispielhaftes ist in Querschnittansicht durch 3 gezeigt.
Des weiteren können
die leitfähige
Spur 30 und die Masseebenen 34, 36 und 38 innerhalb
der Substratschicht 1 geformt sein, wenn die Substratschicht 1 mehrere
ineinander verschachtelte Unterschichten aus dielektrischem Material
und gemustertem leitfähigen
Material umfasst.
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Wenn
die Masseebene 34 verwendet wird, kann sie mit der angrenzenden
Seite des Masserings 22 physikalisch verbunden und elektrisch
gekoppelt werden, und beide können
das gleiche leitfähige
Material umfassen.
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Zusätzlich zu
einem geerdeten koplanaren Hohlleiter kann eine einfache (nicht
geerdete) koplanare Hohlleiterleitung verwendet werden. Eine koplanare
Hohlleiterleitung umfasst die elektrische Spur (z.B. Spur 30)
und zusätzliche
Masseebenen auf der oberen Oberfläche der Substratschicht (z.B.
Masseebene 38). Die darunter liegende Masseebene 34 und
leitfähigen
Durchgangslöcher 39 in 2 werden
mit der einfachen koplanaren Hohlleiterleitung nicht verwendet.
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Wie
es in der Technik bekannt ist, beeinflussen die folgenden Faktoren
die charakteristische Impedanz der Spur 30: die dielektrische
Konstante und Dicke der Substratschicht 1, die Streifenbreite
der Spur 30 und der Abstand des Zwischenraums zwischen
der Spur 30 und jeder der zusätzlichen Masseebenen 36 und 38 (wenn
vorhanden). Man hat üblicherweise
eine gewünschte
charakteristische Impedanz im Kopf (üblicherweise 50 Ohm) und muss üblicherweise
mit einer gegebenen Substratschichtdicke und dielektrischen Konstante arbeiten.
Daher variiert man üblicherweise
die Streifenbreite der Spur 30 und den Zwischenraum zwischen
ihr und den oberseitigen Masseebenen 36 und 38 (wenn
vorhanden), um das gewünschte
Level charakteristischer Impedanz zu erreichen. Diese Auswahlarbeit
wurde in der Technik genau analysiert und viele Bücher auf Hochschulniveau über elektromagnetische
Technik enthalten Tabellen und Diagramme, welche die Streifenbreite
der Spur dem resultierenden Level charakteristischer Impedanz für eine Vielzahl
von Übertragungsleitungsstrukturen
zuordneten. Dementsprechend liegt die Auswahl der Streifenbreite
für die
Spur 30, um ein gewünschtes
Level charakteristischer Impedanz zu erreichen, innerhalb des Fachwissens
und es muss hier keine weitere Erklärung für einen Fachmann gegeben werden,
um die vorliegende Erfindung herzustellen und zu verwenden.
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Wie
oben angedeutet, können
die Patchantenne 24, die kapazitive Membran 28,
die Spur 30 und die Masseebenen 34, 36 und 38 auf
gemusterten leitfähigen
Unterschichten der Substratschicht 1 geformt sein, wenn
die Substratschicht 1 eine Vielzahl von ineinander verschachtelten
dielektrischen und leitfähigen
Unterschichten umfasst. In solch einem Fall werden diese Komponenten
innerhalb der Substratschicht 1 und zwischen der unteren
Hauptoberfläche 2 und
der oberen Hauptoberfläche 3 positioniert.
Des weiteren kann eine dielektrische Unterschicht auf die obere
Hauptoberfläche 3 und Masseebene 26 laminiert
werden, und zusätzliche
leitfähige
und dielektrische Unterschichten können auf die erste laminierte
dielektrische Unterschicht laminiert werden, falls gewünscht. Es
kann verstanden werden, dass in solch einem Fall, im Sinne der Ansprüche der
Anmeldung, die Substratschicht 1 die Unterschichten zwischen
dem Massering 22 und der Masseebene 26 umfasst.
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
wo zwei kapazitive Membranen 28' und 28'' anstelle
einer einzigen Membran 28 verwendet wurden. Die zwei Membranen
sind auf beiden Seiten der Länge
der Patchantenne 24 angeordnet und die Antenne 24 wurde
mehr in Richtung auf die Mitte des ersten Bereichs versetzt, die durch
den Massering 22 definiert ist. Des weiteren wurde die
Position des Durchgangslochs 32 von außerhalb des Umfangs der Patchantenne 24 (durch
eine kurze Spur zu der Antenne gespeist) bewegt, um innerhalb des Umfangs
der Antenne angeordnet zu sein. Ansonsten ist der Rest der Komponenten
identisch angeordnet. Die Membran 28' ist identisch zur Membran 28,
bis auf eine schmalere Breite und dem Fehlen eines gerundeten entfernten
Abschnitts, um das Durchgangsloch 32 unterzubringen, und
die Membran 28'' kann ein Spiegelbild der
Membran 28' sein.
Die oben beschriebenen Variationen für die Membran 28 können für die Membranen 28' und 28'' angewendet werden.
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Abstimmung der Kopplungsstruktur 20
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Die
Betriebsfrequenz f
op für die Kopplungsstruktur
20 kann
durch Auswählen
der effektiven Länge
L
eff der Patchantenne ausgewählt werden.
Die effektive Länger
L
eff ist etwas größer als die aktuelle Länge L des Patches,
und der erhöhte
Betrag L
eff ist der Grund für die Streuung
elektrischer Felder an den entfernten Enden (d.h. distalen Enden)
des Patches. Wie es in der Technik bekannt ist, hat die Betriebsfrequenz
f
op eine entsprechende Freiraumwellenlänge λ
op: λ
op =
c/f
op, wo c die Lichtgeschwindigkeit ist.
Für einen
gegebenen Wert von f
op wird die effektive
Länge L
eff üblicherweise
ausgewählt,
gleich der Größe zu sein:
wo ε
r,eff die
effektive relative dielektrische Konstante der Substratschicht
1 ist,
wie durch die Patchantenne
24 gesehen. (Wir merken an,
dass zu Zwecken der Verwendung der obigen Gleichung die Längenabmessung
die ist, wo das elektrische Signal zu einer Seite der Abmessung
gespeist wird, und die Breitenabmessung die ist, wo das elektrische
Signal in der Mitte der Abmessung gespeist wird.) Die effektive
relative dielektrische Konstante für die Patchantenne wird im
Allgemeinen durch die folgende Formel angenährt, die in der Technik bekannt
ist:
für W > d
s,
wo ε
r die
effektive dielektrische Konstante des Material bildenden Substrats
1 ist,
wo W die Breite der Patchantenne ist, wo d
s die
Dicke des Substrats
1 ist, und wo die Formel für den Fall
W > d
s anwendbar
ist. Für
die Ausführungsbeispiele
beachten wir, die Breite W wird viel größer als die Dicke d
s sein.
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Wir
betrachten nun den Fall des Berechnens eines Werts von Leff für
eine Betriebsfrequenz von fop = 76 GHz,
eine Patchbreite W von ungefähr
2 mm, eine Substratdicke ds von 0,1 mm und
eine relative dielektrische Konstante εr =
3,0 für
das Substrat 1. Aus diesen Werten stellen wir fest, dass
die effektive relative dielektrische Konstante εr,eff =
2,835, λop = 3,945 mm und Leff =
1,171 mm ist. Wir müssen
nun die Ausdehnung der Streufelder bestimmen, um die tatsächliche
Länge L
der Patchantenne aus Leff zu berechnen.
Der übliche
Ansatz in der Technik zum Berechnen der Streufelder ist anzunehmen,
dass sich die Streufelder über
eine Distanz einer halben Substratdicke erstrecken, das heißt 0,5·ds, an jedem Distalende (d.h., entfernten
Ende) der Länge
der Antenne, was macht: Leff ≈ L + ds, was äquivalent
ist zu: L Leff – ds.
Die echte effektive Ausdehnung und Effekt der Streufelder kann besser
durch Simulation mit einem 3D Elektromagnetismus-Simulator geschätzt werden.
Wir haben das getan und herausgefunden, dass die effektive Ausdehnung
der Streufelder für unser
konstruiertes Ausführungsbeispiel
ungefähr
0,675·ds ist, mit L ≈ Leff – 1,35 ds, und einem Wert von L = 1,171 mm – 0,135
mm = 1,036 mm.
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Erhöhen von
L verringert die Betriebsfrequenz fop, und
Verringern von L erhöhte
fop. Zusätzlich
zu dem obigen kann ein Fachmann irgendeines von verschiedenen dreidimensionalen
Elektromagnetismus-Softwaresimulationsprogrammen verwenden, welche
auf dem Markt verfügbar
sind, um verschiedene Abmessungen der Patchantenne 24 zu
simulieren und um Abmessungen herauszufinden, welche die gewünschte Betriebsfrequenz
bereitstellen. Solche Software ist fertig verfügbar und durch eine Vielzahl
von Firmen hergestellt, wie z.B. die oben aufgelisteten, und die
Aufgabe kann relativ einfach und ohne übermäßiges Experimentieren durch
einen Fachmann ausgeführt
werden.
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Sobald
ein Wert für
L ausgewählt
ist, kann Impedanzanpassung zwischen der Impedanz der ebenen Übertragungsleitung
und der Impedanz des Hohlleiters bei der Betriebsfrequenz fop durch die Auswahl der Breite W der Patchantenne 24 und/oder
die Auswahl der Abmessungen der kapazitiven Membran 28 erreicht
werden. Wie es in der Technik von Übertragungsleitungen bekannt
ist, können
induktive und/oder kapazitive Blindwiderstände an der Verbindung von zwei Übertragungsleitungen
mit verschiedenen charakteristischen Impedanzen hinzugefügt werden,
um eine Anpassung der Impedanzen bei der spezifischen Betriebsfrequenz,
und für
einen kleinen Frequenzbereich darum, bereitzustellen. Wenn die Impedanzen
bei der spezifischen Frequenz nicht gut angepasst sind, wird ein
signifikanter Teil des auf der Spur 30 übertragenen Signals 4 zurück zur MMIC 8 reflektiert
werden, was zu einem geringen Übertragungsgrad
von der MMIC 8 zu dem Hohlleiter 10 führt. Eine
gute Anpassung von Impedanzen bei der spezifischen Frequenz wird
durch einen geringen Reflektionsbetrag und einen hohen Übertragungsgrad
demonstriert.
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In
unserem Fall können
wir den Hohlleiter 10 mit einer charakteristischen Impedanz
sehen, welche wir an die charakteristische Impedanz der Spur 30 anpassen
möchten.
(Verfahren zum Bestimmen der charakteristischen Impedanz eines Hohlleiters
für einen
gewünschten
Anregungsmode sind in der Technik bekannt, wie es Verfahren zum
Bestimmen der charakteristischen Impedanz von elektrischen Spuren
sind.) Wir fügen
dann kapazitiven Blindwiderstand an der effektiven Verbindung zwischen
der Spur 30 und dem ersten Ende 11 des Hohlleiters 10 hinzu,
um die Anpassung zwischen den charakteristischen Impedanzen zu verbessern.
Die kapazitive Membran 28 fügt einen kapazitiven Blindwiderstand
zu dem effektiven Verbindungspunkt hinzu. Erhöhen der Breite und/oder des
Bereichs der Membran erhöht
den Betrag kapazitiven Blindwiderstands, der mit dem Blindwiderstand
der Patchantenne kombiniert wird, und Vermindern der Breite und/oder
des Bereichs wird den Betrag des kapazitiven Blindwiderstands vermindern.
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Ein
Fachmann kann irgendeines von verschiedenen auf dem Markt verfügbaren dreidimensionalen Elektromagnetismus-Softwaresimulationsprogrammen
verwenden, um unterschiedliche Abmessungen der kapazitiven Membran 28 zu
simulieren, um ein gewünschtes
Level an Impedanzanpassung bereitzustellen. In dieser Weise kann
die Membran 28 verwendet werden, um die Impedanzanpassung
zwischen der Spur 30 und dem Hohl leiter 10 zu
verbessern. Als anderer Ansatz sind viele der dreidimensionalen
Simulationsprogramme in der Lage, direkt Streuparameter zu berechnen,
welche repräsentativ
für den
Signalbetrag, der zurück
zu der MMIC 8 reflektiert wird, und den Übertragungsgrad
von der MMIC 8 zu dem Hohlleiter 10 sind. Verschiedene Simulationen
können
mittels verschiedener Abmessungen für die Patchantenne 24 und
die Membran 28 durchgeführt
werden, um einen Satz von Abmessungen zu bestimmen, der einen geringen
Reflektionsbetrag (kleine Größe des Streuparameters
S11) und einen hohen Übertragungsgrad (große Größe des Streuparameters
S21) bei der gewünschten Betriebsfrequenz bereitstellt. Üblicherweise
wird das Vermindern des Streuparameters S11 zu
einer Erhöhung
des Streuparameters S21 führen und
daher ist die Suche für
geeignete Abmessungen relativ einfach.
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Simulationsergebnisse.
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Beispiel 1
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6 zeigt
eine grafische Darstellung der Größen simulierter Streuparameter
S11 und S21 für eine beispielhafte
Kopplungsstruktur 20, die für eine Betriebsfrequenz von
76 GHz konstruiert ist, wobei die Spur 30 als eine 50 Ohm
Mikrostreifenleitung konfiguriert ist (zusätzliche Masseebenen 36 und 38 werden
nicht verwendet). Die Größe von S11 ist proportional zu der Größe des Teils
des Signals 4, der von dem Hohlleiter zurück zur MMIC 8 reflektiert
wird, geteilt durch die Größe des Signals 4,
wie anfangs durch die MMIC 8 generiert. Die Größe von S21 ist proportional zu der Größe der Welle,
die durch den Hohlleiter 10 von seinem ersten Ende übertragen
wird, geteilt durch die Größe des Signals 4,
wie anfangs durch die MMIC 8 generiert. Die Größen der
Parameter S11 und S21 bewegen
sich zwischen 0 (–∞ dB) und
1,0 (0 dB), und sind häufig
in der Einheit Dezibel (dB) angegeben. Als eine allgemeine Regel
wird S21 kleiner wenn S11 größer wird,
und S21 wird größer und S11 wird
kleiner. Ein Größe von S11 nahe Null und eine Größe von S21 nahe
1 indizieren eine gute Impedanzanpassung. Bezugnehmend auf 6 kann
gesehen werden, dass bei der Betriebsfrequenz von 76 GHz der Übertragungsstreuparameter
S21 nahe 0 dB ist (was 1,0 entspricht) und
der Reflektionsstreuparameter S11 nahe –40 dB ist
(was 1 × 10–4 entspricht).
Somit ist der Reflexionsverlust bei 76 GHz im Wesentlichen 40 dB. Wie
in 6 gesehen werden kann gibt es eine 15 dB Reflexionsverlustbandbreit
von ungefähr
2 GHz zentriert um die Betriebsfrequenz von 76 GHz.
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Die
Abmessungen der Komponenten der vorliegenden Erfindung für das obige
beispielhafte Ausführungsbeispiel
werden durch Tabelle 1 bereitgestellt.
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Beispiel 2
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Das
Gerät des
Beispiels 2 ist ähnlich
zu dem Gerät
des Beispiels 1, bis auf die folgenden Unterschiede:
- – Zwei
kapazitive Membranen 28' und 28'' werden verwendet. Sie sind symmetrisch
auf beiden Seiten der Patchantenne 24 angeordnet, an den
in 5 ge zeigten Stellen. Jede Membran 28', 28'' ist 3,1 mm lang und 0,150 mm breit.
- – Die
Patchantenne 24 besitzt die Abmessungen von 1,88 mm zu
1,036 mm.
- – Das
Durchgangsloch 32 ist so angeordnet, dass es zu einem Punkt
innerhalb des Rechteck förmigen
Umfangs der Patchantenne 24 kontaktiert, wobei der Punkt
200 μm von
dem Umfang der Patchantenne ist. Wie das vorhergehende Beispiel,
ist das Durchgangsloch 32 entlang der Breitenabmessung
der Patchantenne 24 zentriert. Die Öffnungsabmessung für das Durchgangsloch 32 ist
200 μm.
- – Die
Spur 30 besitzt eine sich verjüngende Breite über einem
1,5 mm Abschnitt seiner Länge,
wobei der Abschnitt nahe dem Ende angeordnet ist, wo er mit dem
Durchgangsloch 32 koppelt. Nahe der MMIC 8 besitzt
die Spur 30 eine Breite von 250 μm (was eine charakteristische
Impedanz von 50 Ohm bereitstellt), und nahe des Durchgangslochs 32 besitzt
es eine Breite von 400 μm.
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7 zeigt
eine grafische Darstellung der Größen simulierter Streuparameter
S11 und S22 für das Gerät des Beispiels 2,
welches für
eine Betriebsfrequenz von 76 GHz konstruiert ist. Aus der Figur
kann gesehen werden, dass bei der Betriebsfrequenz von 76 GHz der Übertragungsstreuparameter
S21 nahe 0 dB ist (was 1,0 entspricht),
und der Reflektionsstreuparameter S11 nahe –22 dB ist
(was 3,2 × 10–3 entspricht).
Somit ist der Reflexionsverlust bei 76 GHz im Wesentlichen 22 dB.
Wie in 7 gesehen werden kann, gibt es eine 11 dB Reflexionsverlustbandbreite
von ungefähr
2 GHz zentriert um die Betriebsfrequenz von 76 GHz.
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Dementsprechend
kann abgeschätzt
werden, dass die Kopplungsstrukturen gemäß der vorliegenden Erfindung
hohe Übertragungseffizienzen
von ebenen Übertragungsleitungen
zu Hohlleitern mit sehr geringen Reflexionsverlusten innerhalb einer
gewünschten Übertragungsbandbreite
bereitstellen können.
Des weiteren können
die Komponenten der Kopplungsstruktur alle zuvor auf der Hauptoberfläche des
Substrats geformt werden, was eine sehr kompakte Kopplungsstruktur
bereitstellt, die mit heutigen Leiterplattenkonstruktionsprozessen
sehr preiswert zu konstruieren ist und die einfach an ein Ende eines
Hohlleiters ohne dem Bedarf struktureller Modifikationen angebracht
werden kann. Demzufolge werden die Herstellungs- und Baugruppenkosten
der Kopplungsstruktur gegenüber
denen der Kopplungsstrukturen des Standes der Technik signifikant
reduziert.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
das Erreichen einer vollkommen ebenen gekoppelten Struktur zum Koppeln
zwischen einer ebenen Übertragungsleitung
und einem Hohlleiter.
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Beispielhafte Anwendungen
für die
vorliegende Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung kann in einer Vielzahl von Mikrowellensignalspeiseanordnungen
verwendet werden, wo eine Antenne ein Signal in einen Hohlleiter
speist und wo eine Antenne ein Signal von einem Hohlleiter empfängt. Insbesondere
kann die vorliegende Erfindung durch Instrumentierungsausstattung
verwendet werden, welche Hohlleiter-zu-MMIC Schnittstellen besitzt.
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Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere in Kraftfahrzeugradaranwendungen
nützlich
und spezieller in Kraftfahrzeugkollisionserkennungssystemen. Hier
kann die vorliegende Erfindung eine ebene Antenne bereitstellen,
welche mit einem Hohlleiter mit sehr geringem Übergangsverlust und sehr geringem
Reflexionsverlust gekoppelt ist.