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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Ethylen-Vinylacetat-Copolymers (EVA)
und eine Vorrichtung dafür.
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Verseifte
Ethylen-Vinylacetat-Copolymere (Ethylene-Vinylalkohol-Copolymer:
EVOH) verfügen über ausgezeichnete
Schmelzformbarkeit, Gasbarriereeigenschaften, Wasserbeständigkeit, Ölbeständigkeit,
antistatische Eigenschaften und mechanische Festigkeit und werden
in Gestalt von Filmen, Folien und Behältern usw. für verschiedene
Arten von Verpackungen verwendet. Die zunehmende Nachfrage nach
EVOH unterstreicht die Bedeutung der Technologie zur Herstellung
von EVOH und seines Vorläufers
(EVA), insbesondere zur kontinuierlichen Herstellung von EVA.
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Die
JP 60(1985)-53513 A offenbart ein Verfahren zur kontinuierlichen
Herstellung von EVA über
eine lange Zeitspanne. Um eine Überhitzung
des Polymerisationskessels und Ablagerungen am Kessel zu unterdrücken, bringt
man bei dem Verfahren ein Ethylen-haltiges Gas in einem Wärmetauscher
mit Vinylacetat oder einer Vinylacetatlösung im Gegenstrom zueinander
in Kontakt. Mit zunehmender Rohmaterialmenge zur Steigerung der
EVA-Ausbeute behindert bei diesem Verfahren der Gasstrom im Wärmetauscher
den störungsfreien
Durchlauf des Vinylacetats (der Vinylacetatlösung). Aufgrund dieses Phänomens,
das als Fluten bezeichnet wird, ist die EVA-Ausbeute durch die Kapazität des Wärmetauschers
begrenzt.
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In
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung somit ein Verfahren
zur Herstellung eines Ethylen-Vinylacetat-Copolymers (EVA) bereit,
bei dem man Ethylen und Vinylacetat in einer Polymerisationslösung copolymerisiert,
die Ethylen, Vinylacetat, ein Polymerisationslösungsmittel und einen Polymerisationsinitiator enthält. Bei
diesem Verfahren:
- (a) führt man ein Ethylen enthaltendes
Gas und eine Vinylacetat enthaltende Flüssigkeit in einen Wärmetauscher
ein, wobei das Gas aus der Polymerisationslösung ausgedampftes Ethylen
umfasst;
- (b) bringt das Gas mit der Flüssigkeit im Wärmetauscher
in Kontakt, wodurch man wenigstens einen Teil des Ethylens in dem
Gas in der Flüssigkeit
löst; und
- (c) führt
die Flüssigkeit
aus dem Wärmetauscher
in die Polymerisationslösung
ein.
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Bei
dem Verfahren strömen
das Ethylen enthaltende Gas und die Vinylacetat enthaltende Flüssigkeit parallel
zueinander in gleicher Richtung im Wärmetauscher.
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Bei
der Vinylacetat enthaltenden Flüssigkeit
kann es sich um Vinylacetat oder eine Vinylacetathaltige Lösung handeln.
Die Lösung
kann das Polymerisationslösungsmittel
enthalten und ist vorzugsweise eine Lösung von Vinylacetat im Polymerisationslösungsmittel.
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Es
ist bevorzugt, wenn der Wärmetauscher
mehrere Rohre aufweist und die Vinylacetat enthaltende Flüssigkeit
entlang der inneren Oberflächen
der Rohre strömt
und ein Kühlmittel
entlang der äußeren Oberflächen der
Rohre strömt.
Vorzugsweise strömen
das Kühlmittel
und die Vinylacetat enthaltende Flüssigkeit parallel zueinander
in gleicher Richtung im Wärmetauscher.
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Die
Temperatur T1(°C), d.h. die Temperatur der
Vinylacetat enthaltenden Flüssigkeit,
die man aus dem Wärmetauscher
in die Polymerisationslösung
einführt,
und die Temperatur T2(°C), d.h. die Temperatur der
Polymerisationslösung,
sollten vorzugsweise der Gleichung –20 ≤ T1 < T2 genügen.
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Das
EVA enthält
vorzugsweise 5 mol% bis 60 mol% Ethylen. Als Polymerisationslösungsmittel
eignet sich ein aliphatischer Alkohol mit höchstens vier Kohlenstoffatomen.
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In
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur kontinuierlichen Herstellung von EVA bereit, das vorzugsweise
5 mol% bis 60 mol% Ehylen enthält.
Bei dem Verfahren:
- (a') führt
man kontinuierlich Ethylen, eine Vinylacetat enthaltende Flüssigkeit,
ein Polymerisationslösungsmittel
und einen Polymerisationsinitiator in einen Polymerisationskessel
ein, wodurch man eine Polymerisationslösung erhält, wobei man wenigstens einen
Teil der Flüssigkeit über einen
Wärmetauscher
einführt, wobei
es sich bei der Vinylacetat-Flüssigkeit
vorzugsweise um Vinylacetat oder eine Vinylacetat enthaltende Lösung handelt;
- (b') kontinuierlich
ein Ethylen enthaltendes Gas, das aus der Polymerisationslösung ausgedampftes
Ethylen enthält,
in den Wärmetauscher
einführt;
- (c') das Gas
kontinuierlich mit der Flüssigkeit
im Wärmetauscher
in Kontakt bringt, so dass man wenigstens einen Teil des Ethylens
im Gas in der Flüssigkeit
löst, wobei
das Gas und die Flüssigkeit
parallel zueinander in gleicher Richtung strömen;
- (d') die Flüssigkeit
aus dem Wärmetauscher
kontinuierlich in die Polymerisationslösung einführt;
- (e') einen Teil
des Ethylens in der Polymerisationslösung kontinuierlich verdampft,
wodurch wenigstens ein Teil der Polymerisationswärme in der Polymerisationslösung absorbiert
wird, wobei das Gas in Schritt (b') wenigstens einen Teil des im Schritt
(e') ausgedampften
Ethylens umfasst; und
- (f') einen Teil
der Polymerisationslösung
kontinuierlich aus dem Kessel abzieht.
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Man
kann ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (EVOH) herstellen, indem
man das nach dem vorliegend beschriebenen Verfahren erhaltene EVA
verseift.
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Eine
geeignete Vorrichtung zur erfindungsgemäßen Herstellung von EVA umfasst
beispielsweise:
- – einen Kessel zur Aufnahme
einer Polymerisationslösung,
die Ethylen, Vinylacetat, ein Polymerisationslösungsmittel und einen Polymerisationsinitiator
enthält;
- – einen
Wärmetauscher;
- – eine
erste Rohrleitung zum Einführen
einer Vinylacetat enthaltenden Flüssigkeit in den Wärmetauscher, deren
eines Ende mit dem Wärmetauscher
verbunden ist;
- – eine
zweite Rohrleitung zum Einführen
eines Ethylen enthaltenden Gases vom Kessel in den Wärmetauscher,
deren eines Ende mit dem Wärmetauscher
verbunden ist; und
- – eine
dritte Rohrleitung zum Einführen
der Flüssigkeit
aus dem Wärmetauscher
in den Kessel.
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In
dieser Vorrichtung sind das eine Ende der ersten Rohrleitung und
das eine Ende der zweiten Rohrleitung so an einen Teil des Wärmetauschers
angeschlossen, dass das Gas und die Flüssigkeit im Betrieb parallel
zueinander in gleicher Richtung im Wärmetauscher strömen.
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Dieser
Teil des Wärmetauschers
ist vorzugsweise mit einem oberen Teil des Wärmetauschers verbunden und
die dritte Rohrleitung sollte ein Ende aufweisen, das mit einem
unteren Teil des Wärmetauschers
(d.h. einem Teil, der sich tiefer befindet als der Teil, an dem
die erste und die zweite Rohrleitung angeschlossen sind) verbunden
ist.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei dem Wärmetauscher
um einen Fallfilm-Rohrbündel-Wärmetauscher (wetted wall multitubular
heat exchanger). Die Vorrichtung kann außerdem eine vierte Rohrleitung
zum Abziehen der Polymerisationslösung, einschließlich des
EVA, aus dem Kessel aufweisen.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
einer geeigneten Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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2 zeigt
eine herkömmliche
Vorrichtung zur Herstellung von EVA.
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Die
folgende Beschreibung bezieht sich auf eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Im
Vergleich zum Verfahren der JP 60(1985)-53513 weist das erfindungsgemäße Verfahren
mit den Schritten (a) bis (c) oder (a') bis (f') bestimmte Vorteile auf, die nachstehend
angegeben sind.
- i) Die Wärmeleitfähigkeit verschlechtert sich
nicht merklich, weil weniger Polymerablagerungen am Kessel haften.
Daher erlaubt das Verfahren einen kontinuierlichen Betrieb über eine
lange Zeitspanne.
- ii) Da man zum Kühlen
im Kessel keine Kühlschlange
braucht, kann man Toträume
im Kessel eliminieren und die Bildung eines Gels oder dergleichen
kann verringert werden.
- iii) Man kann einen Kessel im großen Maßstab verwenden.
- iv) Da zum Umpumpen keine Antriebsvorrichtung erforderlich ist,
ist die Vorrichtung relativ einfach.
- v) Da die Lösungswärme des
Ethylens sowie die Kondensationswärme des Ethylens dazu verwendet
werden, die Polymerisationswärme
zu absorbieren, ist eine große
Menge zirkulierendes Ethylen nicht erforderlich.
- vi) In einem Ethylen-Vinylacetat-Gemisch sind die Bedingungen
für die
Ethylenkondensation nicht auf einen engen Bereich beschränkt und
es ist ein Kühlmedium
(Kühlmittel)
mit vergleichsweise hoher Temperatur zulässig.
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Das
Ethylen aus dem Kessel kommt im Wärmetauscher mit der Vinylacetat
enthaltenden Flüssigkeit in
Kontakt und strömt
parallel in gleicher Richtung dazu. Daher dient der Wärmetauscher
auch als eine Absorptionseinrichtung für Ethylen oder eine Einrichtung
zur Verbesserung der Ethylenabsorption.
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Auf
dem Gebiet der chemischen Verfahrenstechnik sind verschiedene Verfahren
der Gasabsorption und Gasabsorptionseinrichtungen bekannt. "Shoho Kagaku Kogaku
(Grundlagen der chemischen Verfahrenstechnik)" (The Society of Chemical Engineering,
Japan; herausgegeben von IZUMI shobo; 1964) offenbart auf Seite
166, dass der Gesamtmassentransferkoeffizient, die Gas-Flüssigkeits-Grenzfläche und
eine Triebkraft für
die Wirkungsweise von Absorptionseinrichtungen wesentlich sind und
dass ein Gegenstromsystem einem Parallelstromsystem bezüglich der
Verbesserung der Triebkraft überlegen
ist. Das Gegenstromsystem entspricht einem Fallfilm-Rohrbündelwärmetauscher
wie auf Seite 168 des Buches dargestellt. Es ist daher seit vielen
Jahren übliche
Praxis auf diesem technischen Gebiet, dass Gas und Flüssigkeit
im Gegenstrom miteinander in Kontakt gebracht werden sollen.
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Die
JP 60(1985)-53513 folgt dieser üblichen
Praxis, die der effizienten Gasabsorption den Vorzug gibt. Dies
führt jedoch,
wie erwähnt,
zum Phänomen
des Flutens, wenn die EVA-Ausbeute erhöht wird.
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In
herkömmlichen
Absorptionseinrichtungen kann ein Parallelstromsystem (d.h. gleiche
Richtung) ein Problem hervorrufen, da sich das Gas unter Umständen nicht
in ausreichendem Maß (nahe
100%) in der Lösung
löst. Die
Erfinder haben jedoch überraschenderweise
gefunden, dass der Gleichstrom dem Gegenstrom bezüglich des
Auflösens
von ausgedampftem Ethylen in einer Vinylacetat enthaltenden Flüssigkeit
bei der Herstellung von EVA überlegen
ist. Auch wenn im Wärmetauscher
gasförmiges
Ethylen verbleibt und in den Kessel eingeführt wird, verursacht das gasförmige Ethylen
im Kessel kein Problem. Außerdem
kann auch der Gleichstrom für
einen ausreichenden Kontakt zwischen dem Gas und dem flüssigen Absorber
sorgen, so dass sich die Absorptionsleistung nicht verschlechtert.
Da das Gleichstromsystem die Ursache des Flutens eliminiert, besteht
kein Erfordernis, die Reaktionsbedingungen, wie die zugeführte Ethylenmenge
oder die Reaktionstemperatur, anzupassen. Daher ist ein Gleichstromsystem
vorteilhaft, wenn es um eine erhöhte
Produktivität
geht.
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Bei
der vorliegenden Erfindung nutzt man die Lösungswärme der Ethylenauflösung sowie
die Kondensationswärme,
um die Polymerisationswärme
zu verringern. Daher weist die Lösung
im Kessel vorzugsweise nicht weniger als eine vorbestimmte Ethylenkonzentration
auf bzw. das EVA aus der Lösung
enthält
vorzugsweise nicht weniger als 5 mol%, insbesondere nicht weniger
als 10 mol%, besonders bevorzugt nicht weniger als 20 mol% Ethylen.
Wenn EVA mit einem Gehalt von weniger als 5 mol% Ethylen kontinuierlich
hergestellt werden soll, ist eine Verringerung der Vinylacetatzufuhr
oder eine Erhöhung
der Polymerisationslösungsmittelzufuhr
erforderlich, um die Polymerisationswärme ausreichend zu verringern.
Dies verringert die Produktivität und
erhöht
die Herstellungskosten.
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Um
EVA zu erhalten, das einen relativ hohen Gehalt an Ethylen hat,
sollte die Polymerisationslösung im
Kessel eine hohe Ethylenkonzentration aufweisen. Dies erfordert
einen hohen Ethylenpartialdruck. Ein übermäßig hoher Innendruck verstärkt die
Last auf den Kessel. Daher sollte das aus der Polymerisationslösung gebildete
EVA aus Sicherheitsgründen
vorzugsweise nicht mehr als 60 mol%, insbesondere nicht mehr als
55 mol%, stärker
bevorzugt nicht mehr als 50 mol% Ethylen enthalten.
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Ein
Fallfilm-Rohrbündelwärmetauscher
eignet sich zur effizienten Wärmeabfuhr.
In diesem Wärmetauscher
kann der flüssige
Absorber durch den Wärmetauscher
in Form dünner
Filme fließen,
die eine große
Kontaktfläche
mit dem Gas ausbilden, was zu einer effektiven Absorption führt. Vorzugsweise
strömt
ein Kühlmittel entlang
der äußeren Oberflächen der
Rohre in der gleichen Richtung wie der Strom des Ethylen enthaltenden Gases
und der Vinylacetat enthaltenden Flüssigkeit (d.h. parallel zur
Flüssigkeit).
Dieser parallele Strom erhöht die
Lösungsgeschwindigkeit
von Ethylen. Dies liegt daran, dass das Gas und die Flüssigkeit
durch das Kühlmittel
mit tiefer Temperatur wirksam gekühlt werden.
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Die
Temperatur T2 der Polymerisationslösung im
Kessel liegt vorzugsweise im Bereich von 30°C bis 150°C, obgleich T2 nicht
auf diesen Bereich beschränkt
ist. Wenn T2 mehr als 150°C beträgt, kann
der Anteil von Nebenreaktionen zunehmen und so die Verunreinigungen
im EVA vermehren. Wenn T2 weniger als 30°C beträgt, kann
die Polymerisationsgeschwindigkeit T2 erheblich
zurückgehen.
T2 beträgt
vorzugsweise nicht weniger als 35°C,
insbesondere nicht weniger als 40°C,
besonders bevorzugt nicht weniger als 45°C. Hinsichtlich der Obergrenze
der Temperatur beträgt
T2 vorzugsweise nicht mehr als 120°C, insbesondere
nicht mehr als 100°C,
besonders bevorzugt nicht mehr als 95°C.
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Die
Temperatur T1 der Vinylacetat enthaltenden
Flüssigkeit,
die man aus dem Wärmetauscher
in den Kessel einführt,
liegt vorzugsweise in dem Bereich, in dem Ethylen in der Gasphase
und der Flüssigphase
koexistieren kann. Wenn der Polymerisationsdruck (d.h. der Druck
der Gasphase im Kessel) 20 bis 70 kg/cm2 beträgt, beträgt die Temperatur
T1 vorzugsweise nicht weniger als –20°C, insbesondere
nicht weniger als –10°C, and beträgt vorzugsweise
nicht mehr als 50°C,
insbesondere nicht mehr als 40°C.
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Vorzugsweise
genügen
die Temperaturen T1(°C) und T2(°C) der Gleichung –20 ≤ T1 < T2. Wenn T1 höher als
T2 ist, kann man keine Wärmeverringerung im Kessel erwarten.
Man kann die Temperaturen T1 und T2 steuern, indem man die Zufuhrrate oder
die Temperatur des Ethylens, Vinylacetats oder des Polymerisationslösungsmittels,
den Polymerisationsdruck oder dergleichen einstellt.
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Angesichts
der Handhabung und der Herstellungskosten eignet sich ein aliphatischer
Alkohol mit nicht mehr als vier Kohlenstoffatomen am besten als
Polymerisationslösungsmittel.
Zu den Beispielen aliphatischer Alkohole zählen Methanol, Ethanol, n-Propanol,
i-Propanol, n-Butanol und t-Butanol. Aliphatische Alkohole mit nicht
mehr als drei Kohlenstoffatomen sind stärker bevorzugt, und der Alkohol
mit einem Kohlenstoff, Methanol, ist am meisten bevorzugt.
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Als
Polymerisationsinitiator verwendet man vorzugsweise wenigstens eine
unter einem Initiator auf Diacylperoxid-Basis, einen Initiator auf
Valeronitril-Basis und einem Initiator auf Peroxydicarbonat-Basis
ausgewählte
Verbindung, obgleich der Initiator nicht darauf beschränkt ist.
Beispiele für
Polymerisationsinitiatoren auf Diacylperoxid-Basis umfassen Acetylperoxid,
Dipropylperoxid, Isobutyrylperoxid, Benzoylperoxid, Dilauroylperoxid.
Beispiele für
Polymerisationsinitiatoren auf Valeronitril-Basis umfassen 2,2'-Azobis(2,4,4'-trimethylvaleronitril),
2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril),
2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril),
2,2'-Azobis(4-ethoxy-2,4-diethylvaleronitril),
2,2'-Azobis(4,4'-diethoxy-2-methylvaleronitril).
Beispiele für
Polymerisationsinitiatoren auf Peroxydicarbonat-Basis umfassen Dicyclohexylperoxydicarbonat,
Bis(4-t-butylcyclohexyl)peroxydicarbonat, Di-n-propylperoxydicarbonat.
Davon sind Acetylperoxid, 2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril),
Di-n-propylperoxydicarbonat und Dicyclohexylperoxydicarbonat für die vorliegende
Erfindung geeignet. Ferner ist 2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril)
am meisten bevorzugt.
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Man
kann auch andere polymerisierbare Monomere während des Polymerisationsvorgangs
zugeben, so dass diese copolymerisiert werden. Beispiele polymerisierbarer
Monomere, die zur Copolymerisation dienen, umfassen: α-Olefine
wie Propylen, n-Buten, i-Buten, 4-Methyl-1-penten, 1-Hexen und 1-Octen;
ungesättigte
Carbonsäuren
wie Itaconsäure,
Methacrylsäure,
Acrylsäure
und Maleinsäure,
Salze davon, teilweise oder vollständige Veresterungsprodukte
davon, Amide davon und Anhydride davon; Verbindungen auf Vinylsilan-Basis
wie Vinyltrimethoxysilan; ungesättigte
Sulfonsäuren
und Salze davon; Alkylthiole; und Vinylpyrrolidone.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben.
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In
der Vorrichtung von 1 sind zwei oder mehrere Leitungen
zum Einführen
von Ausgangsmateralien 5, 6, 7 mit einem
Polymerisationskessel 1 verbunden. Die Zahl und Anordnung
der Leitungen sind nicht auf die in der Zeichnung dargestellten
beschränkt.
Man gibt Ethylen, einen Polymerisationsinitiator, ein Polymerisationslösungsmittel
und gegebenenfalls einen Teil einer als Ausgangsmaterial zuzuführenden,
Vinylacetat enthaltenden Flüssigkeit über die
Leitungen 5, 6, 7 in den Kessel 1.
Die Polymerisationslösung
im Kessel wird dem Kessel nach der Polymerisation oder kontinuierlich
während
der Polymerisation entnommen. Man zieht die Lösung über eine Leitung zur Entnahme
einer polymerisierten Lösung 9 ab,
die mit dem unteren Teil des Kessels verbunden ist. Im Kessel ist
vorzugsweise ein Rühren 8 angeordnet,
um die Homogenität
der Lösung
sicherzustellen.
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Eine
Leitung 10 zum Einführen
einer Vinylacetat enthaltenden Flüssigkeit ist über einen
Wärmetauscher 2 verbunden,
durch die die Vinylacetat enthaltende Flüssigkeit ganz oder teilweise
in den Wärmetauscher 2 geleitet
wird. Die Leitungen 11, 12 zum Einführen und
Abziehen eines Kühlmittels
sind ebenfalls mit dem Wärmetauscher
verbunden. Die Anordnung der Leitungen 11, 12 ist
nicht auf die in der Zeichnung dargestellte beschränkt. Man
führt das
Kühlmittel
vorzugsweise über
die Leitung 11 zu, die mit dem oberen Teil des Wärmetauschers
verbunden ist, und zieht es über
die Leitung 12 ab, die mit dem unteren Teil verbunden ist. So
ist sichergestellt, dass der obere Teil des Wärmetauschers wirksam gekühlt wird.
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Für den Gasauslass
aus dem Wärmetauscher 2 ist
eine weitere Leitung 13 mit dem unteren Teil des Wärmetauschers
verbunden. Ein Tröpfchenabscheider
(nicht dargestellt) kann mit der Abgasleitung 13 verbunden
sein. Man kann mit dem Tröpfchenabscheider
Flüssigkeitströpfchen im
Abgas entfernen, um Ethylen ohne den Flüssigkeitsnebel zurückzugewinnen
oder abzuführen.
Bei dem Tröpfchenabscheider
handelt es sich um eine Vorrichtung, die geeignet ist, in einem
Gas schwebende Flüssigkeitströpfchen durch
externe Kräfte,
wie die Schwerkraft, eine Zentrifugalkraft oder elektrostatische
Kraft, oder unter Ausnutzung eines Sieb- oder Filtriereffekts vom
Gas abzuscheiden. Beispiele für
Tröpfchenabscheider
umfassen Schwerkraftab scheiden, Cyclone, Elektroabscheider, Gaswäscher, Schlauchfilter
und Festbettfilter. Ein bevorzugter Abscheiden ist ein Cyclon.
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Zwei
Leitungen 3, 4 verbinden den Polymerisationskessel 1 mit
dem Wärmetauscher 2 und
diese vier Elemente 1, 2, 3, 4 bilden
ein Material-Kreislaufsystem. Man führt über die Gaseinführleitung 3 ein
Ethylen enthaltendes Gas vom Kessel in den Wärmetauscher und gleichzeitig über die
Kondensateinführleitung 4 die
Vinylacetat einschließlich
Ethylen enthaltende Flüssigkeit
vom Wärmetauscher
zum Kessel.
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Die
in den Kessel 1 eingeführte
Vinylacetat enthaltende Flüssigkeit
wird ganz oder teilweise über
eine Leitung 10 in den Wärmetauscher 2 gefüllt, die
mit dem oberen Teil des Wärmetauschers
verbunden ist. Die Vinylacetat enthaltende Flüssigkeit wird in den Wärmetauscher 2 eingeführt und
absorbiert das Ethylen, während
sie den Wärmetauscher
durchläuft.
Der Ethylenbeladenen Flüssigkeit
kommt eine wichtige Rolle bei der Verminderung der Polymerisationswärme zu.
Daher sollte vorzugsweise das gesamte Ausgangsmaterial der Vinylacetat
enthaltenden Flüssigkeit über den
Wärmetauscher 2 eingeführt werden,
um den Wärmeabfuhreffekt
zu verstärken.
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Über die
Leitung 3 führt
man ein Ethylen enthaltendes Gas in den Wärmetauscher 2 ein.
Die Enden der Leitungen 3, 10, die sich in den
Wärmetauscher 2 öffnen, sind
in einem oberen Teil des Wärmetauschers angeordnet.
Wenn die Öffnung
der Leitung 3 in einem unteren Teil des Wärmetauschers
angeordnet ist, verursacht eine stärkere Gaszufuhr leicht ein
Fluten der Vinylacetat enthaltenden Flüssigkeit. Das Ende der Leitung 10,
das sich in den Wärmetauscher 2 öffnet, sollte
in unmittelbarer Nähe
zu der der Leitung 3 angeordnet sein, um ausreichenden
Kontakt zwischen dem Gas und der Flüssigkeit sicherzustellen. Das
Ethylen enthaltende Gas durchläuft
den Wärmetauscher
im Kontakt mit der Flüssigkeit
parallel zur Flüssigkeit
in der gleichen Richtung vom oberen Teil abwärts zum unteren Teil. Infolgedessen
löst sich
das Ethylen im Gas in der Flüssigkeit.
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Die
Vinylacetat und Ethylen enthaltende Flüssigkeit wird über die
Leitung 4 in den Kessel 1 eingeführt. Die
Lösungs-
oder Polymerisationswärme
verringert das Ethylenlösungsvermögen der
Flüssigkeit
und verursacht das Ausdampfen des überschüssigen Ethylens. Der über die
Ethylenlöslichkeit
gehende Ethylenüberschuss
dampft aus. Im Fall der kontinuierlichen Herstellung zirkuliert
das Ethylen vermutlich in den Einrichtungen 1, 2 und
den Leitungen 3, 4. Ein Teil des Ethylens wird über die
Leitung 9 abgezogen; es wird von einer Ethylenquelle zugegeben,
die mit dem Kessel 1 über
wenigstens eine der Leitungen 5, 6, 7 verbunden
ist. Zumindest mit der Leitung 10 ist eine Vinylacetatquelle
verbunden.
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Man
kann das erfindungsgemäß erhaltene
EVA kann nach einem bekannten Verseifungsverfahren mit einem alkalischen
Katalysator zu EVOH verseifen. EVA kann in einer kontinuierlichen
Arbeitsweise oder einem absatzweisen Verfahren verseift werden.
Der Grad der EVOH-Verseifung
beträgt
vorzugsweise nicht weniger als 95%, insbesondere nicht weniger als
99%. Im Fall eines nicht ausreichenden Verseifungsgrades können sich
die Gasbarriereeigenschaften verschlechtern. Zur Verbesserung der
Klebrigkeit einer Zwischenschicht oder dergleichen kann der Verseifungsgrad
im Bereich von etwa 80% bis 95% liegen. Dieser EVOH kann als solcher
oder in Kombination mit EVOH mit einem Verseifungsgrad von nicht
weniger als 99% verwendet werden.
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Der
nach dem vorstehenden Verfahren erhältliche EVOH hat vorzugsweise
eine Schmelze-Massefließrate (MFR)
im Bereich von 0,1 Gramm pro zehn Minuten (g/10min) bis 100 g/10min.
Vorliegend wird die MFR von EVOH bei 190°C unter einer Last von 2160
g gemessen, gemäß dem Japanischen
Industrie-Standard (JIS) K7210. Für den Fall, dass der EVOH einen
Schmelzpunkt nahe bei oder über
190°C aufweist,
ist die MFR ein durch Extrapolation auf 190°C erhaltener Wert, wobei man
eine halblogarithmische Auftragung mit dem Reziprokwert der absoluten
Temperatur als horizontaler Achse und der MRF als vertikaler Achse
(Logarithmus) verwendet. In diesem Fall sollte man Messungen bei
mehreren Temperaturen über
dem Schmelzpunkt unter einer Last von 2160 g durchführen.
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Man
kann den EVOH nach Bedarf mit verschiedenen Additiven versetzen.
Beispiele solcher Additive umfassen Antioxidantien, Weichmacher,
Wärmestabilisatoren,
UV-Absorber, Antistatikmittel, Gleitmittel, Farbmittel, Füllstoffe
und andere thermoplastische Harze. Man kann EVOH nach bekannten
Formverfahren zu verschiedenen Formteilen wie Folien, Platten, Rohren,
Schläuchen
und Flaschen verarbeiten.
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Die
vorliegende Erfindung wird mit Bezug auf die folgenden nicht einschränkenden
Beispiele näher
beschrieben.
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Beispiel 1
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In
der in 1 gezeigten Vorrichtung stellte man kontinuierlich
EVA her. Man bereitete einen Polymerisationskessel 1 mit
einer Kapazität
von 750 L und einem aufrechten Fallfilm-Rohrbündelwärmetauscher 2 mit zehn
Rohren vor. Die Heizfläche
(Fläche
der Wärmetauschoberfläche) des
Wärmetauschers
betrug 4 m2.
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Man
führte
Ethylen, 2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4-dimethylvaleronitril)
als Polymerisationsinitiator und Methanol als Polymerisationslösungsmittel über die
Leitungen 5, 6 bzw. 7 in den Kessel ein.
Das Ethylen wurde mit eine Rate von 10,3 kg/h zugeführt. Die
Zufuhrraten des Polymerisationsinitiators und des Polymerisationslösungsmittels
waren 9,8 g/h bzw. 1,2 kg/h.
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Vinylacetat
wurde über
die Leitung 10 in den Wärmetauscher 2 und
vom Wärmetauscher 2 über die Leitung 4 in
den Kessel 1 mit einer Rate von 27,5 kg/h geleitet. Ein
Ethylen enthaltendes Gas wurde über
die Leitung 3 vom Kessel 1 in den Wärmetauscher 2 geleitet.
Das Vinylacetat strömte
entlang der Oberfläche
der Rohre parallel zum Ethylen im Wärmetauscher 2 abwärts und
absorbierte das Ethylen. Man entleerte die Vinylacetat und Ethylen
enthaltende Flüssigkeit über die
Leitung 4 in den Kessel 1 und mischte sie mit
der Polymerisationslösung
zur kontinuierlichen Copolymerisation des Vinylacetats mit dem Ethylen.
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Während der
Copolymerisation führte
man eine 30 Gew.-%ige wässrige
Methanollösung
als Kühlmittel durch
die Leitung 11 zu und zog sie über Leitung 12 ab.
Im Wärmetauscher 2 strömte das
Kühlmittel
parallel zum Vinylacetat. Der Wärmetauscher
war ausreichend, um sämtliche
Wärme abzuführen, die
durch die Copolymerisation erzeugt wurde. Über 12 Tage wurde
kontinuierlich EVA enthaltende Polymerisationslösung über die Leitung 9 mit
einer rate von 39 kg/hr ohne Fluten im Wärmetauscher abgezogen. Die
mittels des Wärmetauschers 2 entfernte
Wärme betrug
schätzungsweise
6880 kcal/Std. (28,8 MJ/Std.).
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Beispiel 2
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Man
stellte in gleicher Weise wie im Beispiel 1 kontinuierlich EVA her,
wobei man jedoch das Kühlmittel über die
Leitung 12 zuführte
und über
die Leitung 11 abzog, so dass es im Gegenstrom zum Vinylacetat
im Wärmetauscher 2 strömte. Man
beobachtete in 12 Tagen kontinuierlichem Betrieb kein Fluten. Die
mittels des Wärmetauschers 2 entfernte
Wärme betrug
schätzungsweise
5130 kcal/Std. (21,5 MJ/Std.).
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Vergleichsbeispiel
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Man
stellte in gleicher Weise wie im Beispiel 2 EVA her, wobei jedoch
die Gaseinführleitung 3 mit
einem unteren Teil des Wärmetauschers 2 verbunden
war, wie in 2 gezeigt. In diesem Fall strömt das Vinylacetat
im Gegenstrom zum Ethylen nach unten. Kurz nach Betriebsaufnahme
trat häufiges
Fluten des Vinylacetats auf, was zum Abstellen zwang.
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Dann
brachte man im Kessel 1 eine Kühlschlange an. Man stellte
kontinuierlich EVA her, wobei die von der Copolymerisation erzeugte
Wärme mittels
des Wärmetauschers,
der Kühlschlange
und eines Kühlmantels am
Kessel entfernt wurde. Die mittels des Wärmetauschers 2 entfernte
Wärme betrug
schätzungsweise
3980 kcal/Std. (16,7 MJ/Std.).
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Die
Betriebsbedingungen und die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 gezeigt.
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Die
vorliegende Erfindung kann die Produktivität der Vorrichtung zur Herstellung
von EVA steigern und eignen sich besonders für kleinvolumige Vorrichtungen. Tabelle
1
- T1:
- Temperatur des Vinylacetats,
das mit der Lösung
im Kessel gemischt wird
- T2:
- Temperatur der Polymerisationslösung im
Kessel
- Druck:
- Druck der Gasphase
i, Kessel
- EVA:
- Ethylen-Vinylacetat-Copolymer