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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung betrifft einen verbesserten Sportschuh für einen
Gleitsport, wie beispielsweise Skifahren, Skaten, Snowboarden und
dergleichen.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND
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Es
ist bekannt, dass ein Sportschuh für einen Gleitsport im Allgemeinen
eine starre Schale aufweist, an der eine teilweise schwenkbare Manschette angebracht
ist. Die Schale und/oder die Manschette des Sportschuhs weisen im
Allgemeinen ein Paar von Klappen auf, die sich mittels Befestigungsschnallen
schließen
lassen, welche quer zu diesen Klappen und ungefähr an der Oberseite des Fußes und/oder dem
unteren Abschnitt des Beines angebracht sind.
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Bekannte
Sportschuhe weisen den Nachteil auf, dass sie oft nicht über Sicherheitsverschlussvorrichtungen
verfügen,
die darauf abzielen, eine unbeabsichtigte Aktivierung der Befestigungsschnallen während der
sportlichen Aktivität
zu verhindern. Dieses unerwünschte Öffnen der
Befestigungsschnalle kann beispielsweise dadurch bedingt sein, dass
diese gegen den Erdboden bürstet
oder auf einen Gegenstand trifft. Derartige Ereignisse können die
Sicherheit des Benutzers schwerwiegend beeinträchtigen, da sie einen plötzlichen
Abfall der Funktionalität des
Sportschuhs und daher der Steuerbarkeit des dem Sportschuh zugehörigen Gleitelementes
bedingen. Außerdem
können
derartige unbeabsichtigte Öffnungsvorgänge ebenfalls
einen Bruch der Befestigungsschnalle bewirken.
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Um
diese Nachteile zu überwinden,
weisen einige bekannte Sportschuhe sicherheitsmechanische Vorrichtungen
auf, die gewisse Blockierelemente beinhaltet, wel che vom Benutzer
manuell in geeigneten auf der Befestigungsschnalle angeordneten Sitzen
positioniert werden können.
Diese Blockierelemente sind in der Lage, jeglichen unbeabsichtigten und
unerwünschten Öffnungsvorgang
der Befestigungsschnalle während
der sportlichen Aktivität
zu verhindern.
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Ein
Nachteil bei derartigen herkömmlichen Lösungen besteht
darin, dass das Positionieren derartiger Blockierelemente eine beträchtliche
Vergrößerung der
für das
Verschließen
der Befestigungsschnalle benötigten
Zeit nach sich zieht. Dieser Nachteil wird in gewisser Weise durch
die Tatsache noch weiter verschlimmert, dass die Positionierung derartiger
Blockierelemente häufig
in sehr präziser Weise
durchgeführt
werden muss, was nicht ohne Weiteres erzielt werden kann, wenn der
Benutzer Handschuhe trägt,
wie dies häufig
der Fall ist.
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Außerdem sind
die Befestigungsschnallen, welche diese bekannten sicherheitsmechanischen Vorrichtungen
beinhalten, häufig
relativ unästhetisch, sperrig,
schwierig in der Verwendung und komplex in der Herstellung. Dies
führt zu
einer Vergrößerung der Gestaltungs-
und Herstellungszeit und der Kosten; in der Tat ist allgemein bekannt,
dass Befestigungsschnallen, welche diese sicherheitsmechanischen Einrichtungen
aufweisen, viel teurer sind als herkömmliche Einrichtungen. Außerdem hat
die Praxis gezeigt, dass eine Vergrößerung der strukturellen Komplexität der Befestigungsschnallen
häufig
eine Verringerung von deren struktureller Festigkeit und ihrer Beständigkeit
gegenüber
Belastungen und auftretenden Stößen mit
sich bringt.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Daher
besteht das Ziel der Erfindung darin, einen Sportschuh bereitzustellen,
welcher es erlaubt, einen effektiven Schutz der Befestigungsschnallen gegen
ein unbeabsichtigtes Öffnen
und gleichzeitig eine sehr leichte Verwendbarkeit zu erzielen, ohne die
Struktur der Befestigungsschnallen komplizierter zu machen.
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Im
Rahmen dieses Ziels besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, einen
Sportschuh bereitzustellen, der eines oder mehrere Schutzelemente
aufweist, welche ein unbeabsichtigtes Öffnen der Befestigungsschnallen
des Sportschuhs verhindern und welche sich besonders leicht herstellen
lassen und von jedem beliebigen Benutzer rasch handhaben lassen,
sogar wenn dieser Handschuhe trägt.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Sportschuh bereitzustellen,
welcher eines oder mehrere Schutzelemente aufweist, die das ästhetische
Gesamtaussehen des Sportschuhs verbessern können.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Sportschuh bereitzustellen,
welcher eines oder mehrere Schutzelemente aufweist, welche die strukturelle
Komplexität
der Befestigungsschnallen nicht vergrößern.
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Noch
eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Sportschuh
bereitzustellen, welcher eines oder mehrere Schutzelemente aufweist, die
strukturell einfach sind und zu relativ geringen Kosten gestaltet
und gefertigt werden können.
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Die
zuvor beschriebenen Ziele und Aufgaben, sowie weitere, die aus der
folgenden Beschreibung noch klarer hervorgehen werden, werden durch einen
Sportschuh für
einen Gleitsport erzielt, welcher aufweist:
ein Obermaterial
und/oder eine Schale und/oder eine Manschette, welche mit mindestens
einer ersten Klappe und einer zweiten Klappe versehen sind, welche
mittels mindestens einer Befestigungsschnalle übereinander geschlossen werden
können;
und
mindestens ein Schutzelement, welches der Befestigungsschnalle
zugehörig
ist, um ein unbeabsichtigtes Öffnen
der Befestigungsschnalle zu verhindern, dadurch gekennzeichnet,
dass das Schutzelement mindestens einen Riemen aufweist, der dem
Obermaterial und/oder der Schale und/oder der Manschette zugehörig ist
und so angeordnet ist, dass er die Befestigungsschnalle umhüllt und/oder
zumindest teilweise verdeckt.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
Merkmale und Vorteile des Sportschuhs gemäß der Erfindung gehen aus der
detaillierten Beschreibung einiger spezieller Ausführungsformen
hervor, die als nicht einschränkendes
Beispiel in den anliegenden Zeichnungen dargestellt sind, welche
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Skates, der den Sportschuh gemäß der Erfindung
beinhaltet;
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2 eine
weitere perspektivische Ansicht eines Skates, welcher den Sportschuh
gemäß der Erfindung
beinhaltet, und zwar in offener Konfiguration dargestellt.
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ARTEN DER
AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Der
Sportschuh gemäß der Erfindung
wird nachfolgend unter spezieller Bezugnahme auf seine Verwendung
beim Skaten, insbesondere beim Inline-Skaten beschrieben. Dies erfolgt
lediglich aus Gründen
der Einfachheit und impliziert keine Einschränkung des Schutzumfangs der
Erfindung. Tatsächlich
kann der Sportschuh gemäß der Erfindung vorteilhaft
unterschiedslos bei vielen anderen Gleitsportarten, wie beispielsweise
Skifahren, Snowboardfahren und dergleichen verwendet werden.
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Unter
Bezugnahme auf die Figuren bezeichnet Bezugszeichen 1 einen
Inline-Skate, welcher ein Gleitelement 200 aufweist, das
einen eine Mehrzahl von Rädern 3 lagernden
Rahmen 2 beinhaltet. Das Gleitelement 200 ist
dem Sportschuh 5 zugehörig. Der
Sportschuh 5 weist vorzugsweise eine Schale 4 auf,
die mit einer Manschette 7 verbunden ist. Der Sportschuh 5 kann
auch ein Obermaterial 8 aufweisen, welches zumindest teilweise
die Schale 4 und die Manschette 7 überdeckt.
Die Schale 4 und die Manschette 7 bestehen vorzugsweise
aus einem starren Material, beispielsweise Kunststoff, so dass eine
hervorragende Übertragung
der Kräfte
vom Fuß und
dem Bein des Benutzers auf den Rahmen 2 ermöglicht wird.
Das Obermaterial 8 besteht vorzugsweise aus weichen Materialien,
wie beispielsweise Leder, Gummi, einem Textilmaterial oder weichen Kunststoffmaterialien.
Vorzugsweise ist ein Futtermaterial 6, das ebenfalls aus
weichem Material besteht, innerhalb der Schale 4 und der
Manschette 7 angeordnet. Die Manschette 7 und
das Futtermaterial 6 sind mit einem ersten und einem zweiten
Paar von Klappen versehen, die jeweils mit den Bezugszeichen 10 und 9 versehen
sind. Auch das Obermaterial 8 und die Schale 4 können vorteilhaft
mit einem dritten Paar von Klappen 13a und 13b und
einem (nicht dargestellten) vierten Paar von Klappen versehen sein.
Das erste Paar von Klappen 10 weist zumindest eine erste
Klappe 10a und eine zweite Klappe 10b auf, welche
mittels einer Befestigungsschnalle 11 übereinander geschlossen werden
können,
die sich in diesem Fall am unteren Teil des Beines 12 und quer
zu den Klappen 10a und 10b befindet. Selbstverständlich kann
die Befestigungsschnalle 11 vorteilhaft auch in unterschiedlichen
Positionen angeordnet werden, mit dem Ziel, die zweiten, dritten und/oder
vierten Paare von Klappen je nach Notwendigkeit zu schließen.
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Der
Sportschuh 5 weist zumindest ein Schutzelement 14 auf,
das darauf abzielt, die Befestigungsschnalle 11 gegenüber Stößen oder
einem unbeabsichtigten Öffnen
zu schützen.
Das Schutzelement 14 beinhaltet zumindest einen Schutzriemen 150,
der mit dem Obermaterial 8 und/oder der Schale 4 und/oder
der Manschette 7 verbunden und/oder dieser zugehörig ist.
Der Schutzriemen 150 ist so angeordnet, dass er die Befestigungsschnalle 11 zumindest
teilweise umwickelt und/oder verdeckt. In 2 ist der
Schutzriemen 150 mit den Klappen 13a und 13b des
Obermaterials 8 integral verbunden und ist jeweils den
Klappen 10a und 10b der Manschette 7 zugehörig. Selbstverständlich kann
in Abhängigkeit von
der Position der Befestigungsschnalle 11 der Schutzriemen 150 je
nach Bedarf auch mit dem zweiten, dritten und/oder vierten Paar
von Klappen verbunden und/oder diesem zugehörig sein. Die Schutzschnalle 150 weist
vorzugsweise zumindest einen ersten Abschnitt 15a auf,
welcher der ersten Klappe 10a zugehörig ist.
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Der
erste Abschnitt 15a lässt
sich mittels einer entfernbaren Verbindungseinrichtung vorübergehend
mit der zweiten Klappe 10b verbinden. Beispielsweise kann
eine derartige Verbindungseinrichtung einige Lagen eines für ein vorübergehendes Verbinden
dienenden Materials beinhalten, beispielsweise eines, das unter
dem Markennamen VELCROTM bekannt ist. Diese
Schichten können
vorteilhaft auf der Außenfläche 16a des
ersten Abschnittes 15a und auf einem (nicht dargestellten)
vordefinierten Abschnitt der Oberfläche der zweiten Klappe 10b positioniert
sein. Gemäß einer
(nicht dargestellten) weiteren Ausführungsform der Erfindung kann
der Schutzriemen 150 den ersten Abschnitt 15a aufweisen,
der sich über
die Befestigungsschnalle 11 erstreckt, wenn diese mit der
zweiten Klappe 10b verbunden ist.
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Vorzugsweise
weist, wie in 2 dargestellt, der Schutzriemen 150 auch
einen zweiten Abschnitt 15b auf, welcher der zweiten Klappe 10b zugehörig ist.
Der zweite Abschnitt 15b ist vorteilhaft bezüglich des
ersten Abschnittes 15a separat und in entgegengesetzter
Position bezüglich
diesem angeordnet. Vorteilhaft lässt
sich, wie in 2 dargestellt, der erste Abschnitt 15a vorübergehend
mit dem zweiten Abschnitt 15b mittels einer geeignet abnehmbaren
Verbindungseinrichtung vorübergehend
verbinden, was sich dadurch erzielen lässt, dass einige Schichten
eines geeigneten Materials auf die Außenfläche 16a und ebenfalls
auf eine Außenfläche 16b des
zweiten Abschnittes 15b aufgenäht oder aufgeklebt werden.
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Auch
in diesem Fall erstreckt sich der erste Abschnitt 15a über die
Befestigungsschnalle 11, wenn die Verbindung zwischen dem
ersten Abschnitt 15a und dem zweiten Abschnitt 15b realisiert
ist. Vorzugsweise weist bei beiden der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung der erste Abschnitt 15a eine Breite auf,
die ungefähr
gleich groß oder
größer als
die Breite der Befestigungsschnalle 11 ist, so dass er
diese vollständig überdeckt.
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Der
Sportschuh 5 gemäß der Erfindung
kann ebenfalls (nicht dargestellte) zusätzliche Befestigungsschnallen
aufweisen, die nahe bei und neben der Befestigungsschnalle 11 angeordnet
sind. In diesem Fall hat der erste Abschnitt 15a eine Breite, die für ein Umwickeln
und/oder Abdecken aller derartiger Befestigungsschnallen geeignet
ist.
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Mit
diesem Ziel ist die Breite des ersten Abschnittes 15a ungefähr gleich
groß oder
größer als die
Ausdehnung, die durch die Summe der Breite der Befestigungsschnalle 11,
der Breite von jeder der zusätzlichen
Befestigungsschnallen und den Abständen zwischen der Befestigungsschnalle 11 und/oder den
zusätzlichen
Befestigungsschnallen gegeben ist. Wie sich erkennen lässt, können die
Schutzelemente 14 auf sehr einfache und schnelle Weise
verwendet werden.
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Die
Funktionsweise ist wie folgt: Bezug nehmend auf 2 kann
der Benutzer durch Öffnen
der Befestigungsschnalle 11 die ersten und zweiten Paare
von Klappen 9 und 10 des Futtermaterials 6 und der
Manschette 7 auseinanderziehen, wodurch er in der Lage
ist, den Fuß in
den Sportschuh 5 hineinzustecken. Die Befestigungsschnalle 11 erlaubt,
dass die erste Klappe 10a und die zweite Klappe 10b der Manschette 7 übereinander
geschlossen werden. Der Schutz der Befestigungsschnalle 11 kann
dadurch gewährleistet
werden, dass der erste Abschnitt 15a über der Befestigungsschnalle 11 positioniert wird
und vorübergehend
mit dem zweiten Abschnitt 15b verbunden wird. Das Verbinden
der Abschnitte 15a und 15b lässt sich dadurch erzielen,
dass man die Außenflächen 16a und 16b zumindest
teilweise einfach überlappen
lässt.
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In
der Praxis hat sich gezeigt, dass der Sportschuh gemäß der Erfindung
das Erzielen der angestrebten Ziele und Aufgaben ermöglicht.
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Tatsächlich liefert
das Schutzelement 14 einen effektiven Schutz gegen ein
unbeabsichtigtes Öffnen
der Schnallen 11 und kann gleichzeitig durch den Benutzer
auf extrem einfache und schnelle Weise bedient werden, sogar wenn
er Handschuhe trägt. Es
sei darauf verweisen, dass das Schutzelement 14 ebenfalls
von einem ästhetischen
Standpunkt aus effektiv ist, da der Schutzriemen 150 ohne
weiteres als Basis für
dekorative graphische Elemente oder für Handels- oder Werbezeichen
verwendet werden kann, wodurch ein zusätzlicher, sehr gut sichtbarer Raum
für dekorative
Elemente erhalten wird. Da das Schutzelement 14 außerdem von
den Befestigungsschnallen 11 vollständig separat ist, beeinflusst
es die strukturelle Komplexität
der Befestigungsschnalle 11 überhaupt nicht, wobei deren
strukturelle Festigkeit und Komplexität und deren Gesamtgröße im Wesentlichen
unverändert
bleibt. Somit ändern
sich auch die Herstellungszeitdauer und -kosten der Befestigungsschnalle 11 in
Bezug auf das Vorhandensein des Schutzelementes 14 nicht.
Und zum Schluss ist das Schutzelement strukturell einfach und kann
mit relativ niedrigen Kosten gefertigt werden.