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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Synchronisieren von Ladungen
vor der Einspeisung in ein Sortiersystem, insbesondere eine Sortieranlage mit
Kippschalen. Sie betrifft ferner ein System zur Durchführung dieses
Verfahrens.
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Die
Maschinen bestehen aus einer Kette von Wagen, die auf einer im Allgemeinen
schleifenförmigen
Bahn, die jedoch auch im Fall von halbautonomen Wagen gemäß einer
DCV-Technologie die Form eines Eisenbahnkreises haben kann, mit
einer vorbestimmten Geschwindigkeit von nicht Null fahren. Jeder
dieser Wagen ist mit einer Kippschale versehen, die die Entladung
der beförderten
Ladung an einer vorbestimmten Stelle gemäß bekannten Prozessen gestattet.
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Die
Erfindung betrifft die Einspeisungsmethode, d.h. das Verfahren,
das das Beladen einer vorbestimmten Schale mit einer Ladung wie
einem Gepäckstück oder
einem Frachtstück
gestattet.
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Insbesondere
wenn es sich um Gepäckstücke handelt,
besitzen die Ladungen eine große
Vielfalt von geometrischen Formen, Werkstoffen und verschiedenen
Anhängen
(Gurte, Riemen, versenkbare Rollen, ...) sowie unterschiedliche
Massen, die ihre Haftung und damit ihr kinetisches Verhalten praktisch unvorhersehbar
machen.
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Die
Erfindung beschreibt eine Methode zur Verbesserung der Sicherheit
der Einspeisung, d.h. die korrekte Positionierung jeder auf einer
Schale einer Sortieranlage einzeln aufgenommenen Ladung.
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1 beschreibt schematisch, wie eine den Stand
der Technik darstellende Einspeisungsvorrichtung aufgebaut ist,
das Verhalten einer unstabilen Ladung bei bekannten Einspeisungsmethoden
und die Mittel zur Erfassung dieses schlechten Verhaltens.
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1A beschreibt
den Aufbau einer gebräuchlichen
Einspeisung vom Typ Ein/Aus mit Hilfe von motorbetriebenen Förderern.
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1B zeigt
die normale Positionierung einer Ladung vor der Einspeisung in eine
Förderanlage.
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1C zeigt
die anormale Positionierung einer rutschenden oder rollenden Ladung
bei einer Einspeisung.
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1D zeigt
die Lage einer Einspeisung in einem Sicherheitskontrollkreis im
Fall eines Systems zur Behandlung von Gepäckstücken.
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Die
Pfeile geben die Vorbewegungsrichtung der Ladungen an.
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In 1A ist
eine Draufsicht auf eine Folge von Schalen 1AP dargestellt,
die mit vorbestimmter Geschwindigkeit vor der Einspeisevorrichtung
vorbeilaufen, die in der Vorbewegungsrichtung der Ladungen folgendes
aufweist:
- – zwei
in der Technik bekannte Förderer 1AQ1, 1AQ2 vom
Typ "Taktgeber", die die Vorbewegung der
Ladungen nacheinander auf die eigentliche Einspeisungsstation zu
gewährleisten,
- – einen "Synchronisationsförderer" genannten Förderer 1AS,
der die Aufgabe hat, die Ladung in einer Lage zu positio nieren,
die ihre Ablage auf einer Schale im ballistischen Modus gestattet,
- – eine
Einspeisungsvorrichtung 1AI, die im Allgemeinen aus einer
Einheit von Antriebsbändern
besteht, die diese Ablage gewährleistet.
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Die
Ladungen werden dem Förderer 1AS einzeln
nach bekannten Prozessen zugeführt,
die darin bestehen, dass sie nacheinander so positioniert werden,
dass ihr vorderer Rand die Fotozellen 1AQ1C, 1AQ2C verdeckt.
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Sobald
der Förderer 1AS von
der vorhergehenden Ladung entleert ist, wird dieser Förderer nach
einer vorbestimmten Beschleunigungsgesetzmäßigkeit γ1 bis zum Verdecken der Zelle 1AS1 und dann
in einer vorbestimmten Beschleunigungsgesetzmäßigkeit γ2 bis zum Verdecken der Zelle 1AS2 in
Bewegung gesetzt.
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In
diesem Stadium gewährleisten
die Steuervorrichtungen das gleichzeitige Anfahren des Förderers 1AS und
der Einspeisungsvorrichtung 1AI, um der Ladung eine Geschwindigkeit
zu verleihen, deren Komponente in der Vorbewegungsrichtung der Schalen
der Sortieranlage gleich der linearen Geschwindigkeit dieser Schalen
ist.
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Eine
Einspeisung in einem Winkel von 45° bezüglich der Sortieranlage bedeutet
beispielsweise, dass diese Einspeisungsgeschwindigkeit von der Größenordnung
von √2 × lineare
Geschwindigkeit der Sortieranlage ist. Die Mittel zur Stabilisierung
der Ladung trotz der Querkomponente sind bekannt. Dies wird nur
vorgenommen, wenn die Mitnahme der Ladung durch die motorbetriebenen
Förderer
ohne wesentliches Rutschen oder Rollen stattfindet, wie in 1B dargestellt
ist.
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Wenn
die Ladung nicht die gewünschte
Haftung besitzt oder noch auf den Förderern rollen kann, besteht
die in 1C dargestellte Situation, in
der die Ladung die Stellung, in der sie die Zelle 1AS2 verdeckt, überschritten
hat.
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Im
bekannten Stand der Technik ist es bekannt, diese Situation zu erfassen,
die es nicht gestattet, eine korrekte Ablage der Ladung auf einer Schale
der Sortieranlage vorherzusehen.
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Im
bekannten Stand der Technik löst
die Steuerautomatik einen Alarm (beispielsweise einen Stopp und
ein Lichtsignal) aus, um einen menschlichen Eingriff anzufordern.
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Im
bekannten Stand der Technik gibt es Einspeisungen, und zwar so genannte
dynamische Einspeisungen, die so ausgelegt sind, dass sie die Ladungen
nur anhalten, wenn die Sortieranlage nicht ausreichend leere Schalen
besitzt, um die Kontinuität der
Bewegung der Ladung zu gestatten.
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Im
entgegengesetzten Fall jedoch ist bei diesem Einspeisungstyp auch
ein Wartestopp vorgesehen, der im Wesentlichen auch die mit dem
Gleiten oder Rollen der Ladung verbundene Gefahr, wie sie oben beschrieben
wurde, aufweist.
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Die
Verwaltung solcher Vorfälle
besitzt eine gewisse Anzahl von bekannten Nachteilen, insbesondere
wenn die Einspeisung in einem System zum Behandeln und Sortieren
von Gepäckstücken vorgesehen
ist.
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Zu
den Anforderungen an solche Systeme gehört nämlich die systematische Überwachung
der Gepäckstücke, um
eventuelle verdächtige
Inhalte, wie Sprengstoffe, zu erfassen.
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Diese
Erfassung findet statt, indem ein Spezialgerät und Zwischenfördermittel
vor der Einspeisung für
die Endsortierung eingesetzt werden, wie auf dem Diagramm von 1D dargestellt
ist.
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Dieses
Gerät umfasst:
- – Mittel
(1D1) zur Identifizierung des Gepäckstücks, beispielsweise optische
Ablesung eines Strichcodes, der bei der Registrierung des Gepäckstücks auf
einem Etikett erzeugt wurde,
- – Mittel
zur Erfassung des eventuellen Vorhandenseins eines verdächtigen
Inhalts (1D2), wie Röntgen-Sichtgeräte.
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Die
Zwischenfördervorrichtungen
sowie die Einspeisung müssen
von der Identifizierung an durch bekannte Verfahren einer zuverlässige Verfolgung des
Standorts der Gepäckstücke gewährleisten,
um die Spur der Identifizierung und des Status – verdächtig oder nicht verdächtig – jedes überwachten Gepäckstücks zu behalten.
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Beispielsweise
ist es üblich,
eine Sortieranlage zu verwenden, um sowohl die ungefährlichen
Gepäckstücke zu ihrem
endgültigen
Zielort (Ladestation eines Flugzeugs) zu bringen, als auch die gefährlichen
Gepäckstücke zu Stationen
zur eingehenderen Überprüfung zu
befördern.
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Das
Verrutschen eines Gepäckstücks bei
der Einspeisung erzeugt also eine Ungewissheitssituation hinsichtlich
der Lokalisierung eines oder sogar mehrerer Gepäckstücke.
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Bei
dem bekannten Einspeisungsverfahren erfordert die Erfassung eines
Verrutschens einen menschlichen Eingriff, der darin besteht, dass:
- – entweder
das Gepäckstück für eine manuelle Behandlung
freigegeben wird,
- – oder
es so zurückgesetzt
wird, dass es wieder die Zelle 1AS2 bedeckt, was, sofern
die Steuermittel es zulassen, gestattet, den normalen Prozess weiterzuführen, indem
davon ausgegangen wird, dass der Verlust der Verfolgung wieder berichtigt
ist.
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In
allen Fällen
haben die menschlichen Eingriffe zur Folge:
- – Betriebskosten,
die mit der Verfügbarkeit
von ausreichenden zuständigen
Bedienungspersonen verbunden sind,
- – Risiken,
die mit menschlichen Fehlern im Bereich der Sicherheit verbunden
sind.
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Manche
Anlagen zum Sortieren von Gepäckstücken sind
deshalb pro Einspeisung mit einer Bedienungsperson besetzt, was
die Betriebskosten beträchtlich
erhöht.
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In
allen Fällen
hat jede Unterbrechung der Einspeisung eine Verringerung der Arbeitsgeschwindigkeit
zur Folge, was dem Arbeitsdurchsatz des Systems schadet.
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Ein
Verfahren, das im Wesentlichen die Merkmale des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 aufweist, ist ferner in EP-A-0 577 021 beschrieben.
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Ziel
der Erfindung ist es, diese Nachteile durch Schaffung eines Einspeisungsverfahrens
zu beseitigen, das in den meisten Fällen die automatische Berichtigung
der Positionierung der Ladungen vor der Einspeisung gestattet, so
dass menschliche Eingriffe und damit verbundene Kosten signifikant
reduziert werden.
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Dieses
Ziel wird mit einem Verfahren zum Synchronisieren von Ladungen vor
ihrer Einspeisung in eine Sortieranlage mit Kippschalen erreicht,
wobei diese Anlage eine Folge von Schalen aufweist, die mit vorbestimmter
Geschwindigkeit vor einem Einspeisungssystem umlaufen, das Fördermittel
zur Vorbewegung der Ladungen nacheinander auf eine Einspeisungsstation
zu, einen "Synchronisationsförderer" genannten Förderer 1AS zum
Positionieren einer von den Fördermitteln
kommenden Ladung in einer Lage, die ihre Ablage auf einer Schale
im ballistischen Modus gestattet, eine Vorrichtung 1A1 zur
Einspeisung einer von dem Synchronisationsförderer kommenden Ladung in
die Sortieranlage und Mittel zum Erfassen der Lage der Ladungen
in dem Einspeisungssystem aufweist, das eine Erfassungszelle umfasst,
die im Wesentlichen am Ausgang des Synchronisationsförderers
angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß führt man,
wenn eine Ladung die Ausgangserfassungszelle passiert hat, die folgenden
Schritte aus:
- – Steuerung des Synchronisationsförderers 1AS und
der Einspeisevorrichtung 1AI in einer umgekehrten Bewegung
mit einer leichten Beschleunigung und einer Geschwindigkeit mit
einem vorbestimmten Höchstwert
VAR so, dass die Ladung wieder die Ausgangserfassungszelle 1AS2 verdeckt,
- – Aufrechterhalten
der Steuerung der umgekehrten Bewegung, bis die Ausgangserfassungszelle 1AS2 nicht
mehr verdeckt ist, und dann während einer
vorbestimmten Zeit, und
- – Steuerung
des Synchronisationsförderers
in einer Vorbewegung mit einer leichten Beschleunigung und einer
Geschwindigkeit mit einem vorbestimmten Höchstwert VAV,
bis die Ausgangserfassungszelle 1AS2 verdeckt ist.
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Dieses
Verfahren verstärkt
auch die Sicherheit der Systeme zur Behandlung der Gepäckstücke, indem
die sichere Verfolgung dieser Gepäckstücke berichtigt wird.
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Ein
wichtiges Merkmal des Verfahrens besteht darin, dass es bei der
elektromechanischen Konzipierung der Einspeisungen gewöhnlich kein
zusätzliches
materielles Mittel erfordert.
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Außerdem ist
es auf bereits im Betrieb befindliche Einspeisungen in bestehenden
Anlagen anwendbar, was infolgedessen eine deutliche Verringerung
der Betriebslasten solcher Anlagen gestattet.
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Die
Erfindung ist beliebig auf bekannte Anlagen vom Typ Start/Stopp
anwendbar, bei denen jede Ladung zur Synchronisierung mit der Sortieranlage kurz
anhält,
oder auf dynamische Einspeisungen, bei denen diese Unterbrechung
nur stattfindet, wenn die Schalen besetzt sind, die in einem kontinuierlichen Prozess
angepeilt werden könnten.
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Das
erfindungsgemäße Synchronisationsverfahren
umfasst im Allgemeinen die folgenden Schritte:
- – Steuerung
der Fördermittel
und des Synchronisationsförderers
im Vorwärtsgang
gemäß einer ersten
vorbestimmten Steuergesetzmäßigkeit
bis zum Verdecken einer zweiten Erfassungszelle,
- – Steuerung
des Synchronisationsförderers
im Vorwärtsgang
gemäß einer
zweiten vorbestimmten Steuergesetzmäßigkeit bis zum Verdecken der
Ausgangserfassungszelle,
- – nach
einer vorbestimmten Verzögerung
Test der Ausgangserfassungszelle.
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Dieses
Verfahren ist nun durch die folgenden Schritte gekennzeichnet:
- – wenn
der Test angibt, dass die Ausgangserfassungszelle noch verdeckt
ist, Steuerung der Einspeisevorrichtung,
- – wenn
die Ausgangserfassungszelle nicht verdeckt ist, Steuerung des Synchronisationsförderers
und der Einspeisevorrichtung im Rückwärtsgang gemäß einer dritten vorbestimmten
Steuergesetzmäßigkeit
bis zum Verdecken der Ausgangserfassungszelle,
- – Aufrechterhalten
der Steuerung des Synchronisationsförderers im Rückwärtsgang
gemäß einer vierten
vorbestimmten Steuergesetzmäßigkeit, bis
die Ausgangserfassungszelle nicht mehr verdeckt ist,
- – Steuerung
des Stillstands des Synchronisationsförderers 1AS während einer
vorbestimmten Zeit, und
- – Steuerung
des Synchronisationsförderers
im Vorwärtsgang
gemäß einer
fünften
vorbestimmten Steuergesetzmäßigkeit
bis zum Verdecken der Ausgangserfassungszelle.
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Die
aufeinanderfolgenden Schritte der Steuerung des Synchronisationsförderers
und der Einspeisevorrichtung gemäß der ersten,
der zweiten, der dritten, der vierten bzw. der fünften Steuergesetzmäßigkeit
werden vorteilhafterweise wiederholt, bis der Test der Ausgangserfassungszelle
ergibt, dass diese Ausgangserfassungszelle nach einer vorbestimmten
Verzögerung
noch verdeckt ist.
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Das
erfindungsgemäße Synchronisationsverfahren
wird beispielsweise durch Programmierung eines Synchronisationssteuerorgans
implementiert, das mit der Steuerung der Antriebsmotoren des Synchronisationsförderers
und der Einspeisevorrichtung in Verbindung ist, wobei dieses Synchronisationssteuerorgan
dafür ausgelegt
ist, von den Ausgangszellen gelieferte Signale aufzunehmen.
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Es
kann auf diese Weise in eine spezifische Synchronisationssteuereinheit
implementiert werden, die einer bereits vorhandenen Einspeisungskontroll-
und -steuereinrichtung beigegeben ist.
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In
dieser Konfiguration reproduziert man auf identische Weise an den
Anschlüssen
der spezifischen Steuereinheit die von der bereits vorhandenen Steuereinrichtung
erzeugten Signale zur Steuerung der Antriebsmotoren des Synchronisationsförderers und
der Einspeisevorrichtung und liefert der spezifischen Steuereinheit
ein durch die bereits vorhandene Kontroll- und Steuereinrichtung
erzeugtes Synchronisationsverlust-Warnsignal.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung, wird ein System zum Synchronisieren
von Ladungen vor ihrer Einspeisung in eine Sortieranlage mit Kippschalen
für die
Durchführung
des Synchronisationsverfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche vorgeschlagen,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass es umfasst:
- – erste
Mittel zum Steuern des Synchronisationsförderers und der Einspeisevorrichtung,
wenn eine Ladung die Ausgangserfassungszelle passiert hat, in einer
umgekehrten Bewegung mit einer leichten Beschleunigung und einer
Geschwindigkeit mit einem vorbestimmten Höchstwert VAR so,
dass die Ladung wieder die Ausgangserfassungszelle verdeckt,
- – wobei
diese ersten Steuermittel dafür
ausgelegt sind, aktiviert zu sein, bis die Ausgangserfassungszelle
nicht mehr verdeckt ist, und während einer
vorbestimmten Zeit, und
- – zweite
Mittel zum Steuern des Förderers
in einer Vorbewegung mit einer leichten Beschleunigung und einer
Geschwindigkeit mit einem vorbestimmten Höchstwert VAV,
bis die Ausgangserfassungszelle verdeckt wird.
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Das
erfindungsgemäße Synchronisationssystem
kann in der Form einer für
die Synchronisation bestimmten spezifischen Steuereinheit ausgeführt sein,
die für
eine bereits vorhandene Einspeisungskontroll- und -steuereinheit
transparent ist. Es kann außerdem
eine zusätzliche
Erfassungszelle als Ersatz oder zur Ergänzung einer bereits vorhandenen Ausgangserfassungszelle
umfassen.
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Das
erfindungsgemäße Synchronisationssystem
kann in einer dynamischen Einspeisungsstation eingesetzt sein, die
mindestens einen Synchronisationsförderer mit einer Ladungs-Anhaltestellung und
einem Synchronisationsfühler
aufweist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung. In den als Beispiele dienenden, nicht begrenzenden beiliegenden
Zeichnungen zeigen:
- – 2A eine
Rückbewegungssequenz
des Synchronisationsförderers
und der Einspeisevorrichtung bei einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Synchronisationssystems;
- – 2B die
Weiterführung
der Rückbewegungssequenz
bei dieser ersten Ausführungsform,
- – 2C eine
folgende Vorbewegungssequenz des Synchronisationsförderers
und der Einspeisevorrichtung bei dieser ersten Ausführungsform und
- – 3 eine
zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Synchronisationssystems.
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Zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Synchronisationsverfahrens
ist es erforderlich, dass die Antriebsmotoren des Synchronisationsförderers 1AS und
der Einspeisevorrichtung 1AI zwei Bewegungsrichtungen besitzen.
Die Steuerung dieser Bewegungen muss praktisch vom Typ Wandler sein,
der eine vorbestimmte Steuerung der Beschleunigungen und der Antriebsgeschwindigkeit
gestattet.
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Wenn
eine Ladung die Ausgangserfassungszelle 1AS2 passiert hat,
führt man
im Rahmen des erfindungsgemäßen Synchronisationsverfahrens
die folgenden Schritte aus:
- – man verleiht
dem Synchronisationsförderer 1AS und
der Einspeisevorrichtung 1AI eine umgekehrte Bewegung (2A)
mit einer leichten Beschleunigung und einer Geschwindigkeit mit
einem vorbestimmten Höchstwert
VAR, so dass die Ladung die Zelle 1AS2 wieder
normal bedeckt,
- – man
führt diese
Bewegung weiter aus, bis die Zelle 1AS2 nicht mehr verdeckt
ist (2B), und führt
sie dann während
einer vorbestimmten Zeit weiter aus: in dieser Phase wird der Motor 1AI wieder
in seine normale Richtung und auf seinen normalen Bewegungssollwert
gebracht,
- – man
verleiht dem Förderer
eine Vorbewegung (2C) mit einer leichten Beschleunigung
und einer Geschwindigkeit mit einem vorbestimmten Höchstwert
VAV, bis die Zelle 1AS2 verdeckt
wird.
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Ziel
des oben beschriebenen erfindungsgemäßen Synchronisationsverfahrens
ist es also, die Ladung in die normal vorgesehene Lage vor der eigentlichen
Einspeisebewegung zurückzusetzen.
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Die
Geschwindigkeitssollwerte werden so gewählt, dass eine Mehrzahl der
bei normaler Geschwindigkeit unstabilen Ladungen mitgenommen werden,
ohne zu rutschen und ohne zu rollen.
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Da
das Synchronisationsverfahren automatisch ist und da die einzige
Ladung, die im Bereich der Förderer 1AS und 1AI existiert,
nur diejenige sein kann, die zuvor von dem Taktgeberförderer 1AQ2 eingeführt wurde,
stellt die vollständige
Ausführung des
Manövers
die Verfolgung der Ladung wieder her, d.h. die Verbindung zwischen
der Identität
der Ladung und des Standorts ist wieder gefunden.
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Das
vollständige
Synchronisationsverfahren mit Korrektur zur Wiederherstellung der
Positionierung und der Verfolgung der Ladung im Fall ihres Rutschens
oder Rollens zerfällt
in Schritte, von denen die ersten vier aus dem Stand der Technik
bekannt sind, und zwar:
- – 1) der Förderer 1AQ2 und der
Synchronisationsförderer 1AS werden
gemäß einer
ersten vorbestimmten Steuergesetzmäßigkeit im Vorwärtsgang
bis zum Verdecken der Zelle 1AS1 gesteuert,
- – 2)
der Förderer 1AS wird
im Vorwärtsgang
gemäß einer
zweiten vorbestimmten Steuergesetzmäßigkeit bis zum Verdecken der
Zelle 1AS2 gesteuert,
- – 3)
es wird eine vorbestimmte Verzögerung
eingeführt,
- – 4)
die Zelle 1AS2 wird wieder getestet,
- – 5)
wenn diese Zelle noch verdeckt ist, fährt man mit der Auslösung der
eigentlichen Einspeisebewegung fort, die mit dem Durchgang einer
leeren Schale synchronisiert ist; im entgegengesetzten Fall wird
ein Alarm ausgelöst,
um einen menschlichen Eingriff anzufordern.
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Natürlich ist
jeder der Schritte (1) bis (3) mit einer Grenzverzögerung zum
Erfassen anderer Anomalien, die nicht unter den Bereich der Erfindung
fallen, kombiniert.
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Das
erfindungsgemäße Synchronisationsverfahren
besteht insbesondere darin, dass der Schritt (5) durch den Schritt
(6) und die folgenden Schritte ersetzt wird:
- – 6) wenn
die Zelle noch verdeckt ist, fährt
man mit der Auslösung
der eigentlichen Einspeisebewegung fort, andernfalls werden die
Förderer 1AI und 1AS gemäß einer
dritten vorbestimmten Gesetzmäßigkeit
bis zum Verdecken der Zelle 1AS2 im Rückwärtsgang gesteuert,
- – 7)
gemäß einer
vierten vorbestimmten Gesetzmäßigkeit
führt der
Förderer 1AS seine
Rückbewegung
weiter aus, bis die Zelle 1AS2 nicht mehr verdeckt ist,
- – 8)
der Förderer 1AS wird
gestoppt und es wird eine vorbestimmte Verzögerung (ggf. von null) eingehalten,
- – 9)
gemäß einer
fünften
vorbestimmten Gesetzmäßigkeit
wird der Förderer
bis zum Verdecken der Zelle 1AS2 im Vorwärtsgang
gesteuert,
- – 10)
man fährt
mit den Schritten (3) bis (5) fort.
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Jeder
der Bewegungsschritte (6) bis (9) ist mit einer Grenzverzögerung zur
Erfassung anderer Anomalien, die nicht unter den Bereich der Erfindung fallen,
kombiniert.
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Technisch
kann das erfindungsgemäße Synchronisationsverfahren
durch Programmierung eines Steuerorgans, wie eines Industrieautomaten
von jedem bekannten Typ, ausgeführt
werden, der mit der Steuerung der Motoren der Förderer 1AS und 1AI und
den Zellen 1AS1 und 1AS2 verbunden ist.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung wird das Verfahren vorteilhafterweise in die Einspeisung
schon bei ihrer Konzipierung integriert.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
die in 3 dargestellt ist, wird das erfindungsgemäße Synchronisationsverfahren
von einer Spezialeinrichtung verwaltet, die zu einer bereits bestehenden
Einspeisung hinzukommt. Diese zweite Ausführungsform ist auf vorteilhafte
Weise auf eine bereits im regelmäßigen Betrieb
befindliche Sortieranlage anwendbar, ohne dass es erforderlich ist,
die bereits vorhandene Mechanik und die bereits vorhandene Kontrolle/Steuerung
abzuändern.
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Der
Eingriff zur Anwendung der Erfindung besteht darin, dass:
- – die
Steuerwandler des bestehenden Synchronisationsförderers 3S und der
bestehenden Einspeisevorrichtung 3I ersetzt oder modifiziert
werden, um die beiden Bewegungsrichtungen zu erhalten, sowie einen
Bereich von Geschwindigkeitssollwerten, die die Verwendung des Verfahrens
gestatten,
- – an
den Anschlüssen
der spezifischen Steuereinheit 3C die Steuersignale der
bekannten Motoren SC der bereits vorhandenen Kontrolle/Steuerung auf
identische Weise reproduziert werden,
- – das
von der bereits vorhandenen Kontrolle/Steuerung erzeugte Alarmsignal "Synchronisationsverlust" 3P mit
der Einheit 3C verbunden wird,
- – gegebenenfalls
eine ergänzende
Zelle 3S3 eingesetzt wird, wenn die Stellung der bereits
vorhandenen Zelle 3S2 nicht geeignet ist, und 3S3 oder 3S2 an
die Einheit 3C im Nebenschluss angeschlossen wird,
- – ein
Ausgang der spezifischen Steuereinheit mit dem Wiederherstellungseingang 3R der
bestehenden Kontrolle/Steuerung verbunden wird,
- – gegebenenfalls
die spezifische Steuereinheit 3C mit dem Überwachungsrechner
der Anlage über eine
Datenübertragungsverbindung 3T verbunden
wird.
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Im
Normalbetrieb ist die spezifische Steuereinheit 3C, die
ein Industrieautomat sein kann, vollständig neutral und für die bestehende
Kontrolle/Steuerung "transparent".
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Wenn
von der bestehenden Kontrolle/Steuerung ein Alarmsignal 3P gesendet
wird, weiß man von
vornherein, dass dieses alle Bewegungen unterbrochen hat, um für einen
Eingriff bereit zu sein.
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Zu
diesem Zeitpunkt übernimmt
die spezifische Steuereinheit 3C die Überwachung der Förderer 3S und 3I,
um das Verfahren gemäß den bereits beschriebenen
Schritten 6 bis 9 ablaufen zu lassen, wobei als Bezugspunkt die
bereits bestehende Zelle 3S2 oder die zusätzliche
Zelle 3S3 verwendet wird.
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Wenn
das Manöver
misslingt (Ablauf von Schutzverzögerern), übergibt
die spezifische Steuerung 3C lediglich die Steuerung der
Motoren an die bereits bestehende Kontrolle/Steuerung.
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Wenn
das Manöver
gelingt, führt
die spezifische Steuereinheit 3C eine Wiederherstellung
der bestehenden Kontrolle/Steuerung aus und übergibt ihr dann die Steuerung
der Motoren.
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Jede
Anlage dieses Typs ist dafür
vorgesehen, nach einer Unterbrechung, wie z. B. einem elektrischen
Versorgungsfehler, ihren normalen Betrieb wieder aufzunehmen. Nach
der Wiederherstellung findet die bestehende Kontrolle/Steuerung
also wieder eine normale Situation vor und führt die Einspeisung zu Ende.
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Im
Allgemeinen hat die bestehende Kontrolle/Steuerung eine Fehlermeldung
an den Überwachungsrechner
erzeugt. Zu diesem Zweck ist die Datenübertragungsverbindung 3C vorgesehen,
um eine spezielle Fehlerbehebungsmeldung in diesem Rechner zu erzeugen.
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Die
Erfindung ist natürlich
nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, und
an diesen Beispielen können
zahlreiche Änderungen
vorgenommen werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dem
Fachmann ist klar, dass sich die Erfindung natürlich auf dynamische Einspeisungen
erstreckt, bei denen mindestens ein Synchronisationsförderer mit
einer Ladungs-Anhaltestellung und einem spezifischen Fühler vorhanden
ist, der den oben beschriebenen Zellen 1AS2 oder 3S2 entspricht. Dem
Fachmann ist ferner klar, dass durch einfache Verwendung von Relais
spezifische Steuereinheiten geschaffen werden können, die für eine bestehende Kontrolle/Steuerung
im Bereich der Steuerung der Motoren vollständig transparent ist. In diesem
Fall genügt
es, die Versorgung der spezifischen Einheit zu unterbrechen, um
die vorhergehende Arbeitsweise identisch wiederherzustellen. Dieser
Punkt ist für Eingriffe
an in regelmäßigem Betrieb
befindlichen Systemen wichtig, bei denen man für die Durchführung der Änderung
im Allgemeinen nur über
einige Stunden pro Tag verfügt
(Beispiel: nächtliche
Schließung
eines Flughafens).
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So
kann das erfindungsgemäße Synchronisationsverfahren
ebenso gut an neuen Systemen wie an im Betrieb befindlichen Systemen
eingesetzt werden, wobei es in allen Fällen eine signifikante Senkung
der Einspeisungsfehlerquote und damit eine schnelle Amortisierung
der Investition und/oder eine bessere Leistung der Sortieranlagen
mit sich bringt.
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Ferner
ist zu bemerken, dass die deutliche Verringerung der Verfolgungsverluste
und der menschlichen Eingriffe im Bereich der Flughafensicherheit
eine erhöhte
Qualität
der sogenannten Verladegepäckkontrollkette
mit sich bringt.