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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen Kunststoffverschluss
für einen
Behälter
von derjenigen Art mit einem laminaren Verschlusselement, wie einer
dünnen
zerreißbaren
Membran, die eine Öffnung
begrenzt und verschließt,
und einen solchen Kunststoffverschluss, bei dem Mittel zum Öffnen des
Behälters
auf dem Verschluss selbst vorgesehen sind. Die vorliegende Erfindung
befasst sich spezieller mit einem Kunststoffverschluss, bei dem eine
Drehung in Bezug zum Behälter
genutzt wird, um eine mindestens teilweise Abtrennung des laminaren
Verschlusselements vom Rest des Behälters zu bewirken.
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Ein
Beispiel dieser Art von Verschlusssystem ist ein zylindrischer Behälter, der
an einem Ende geschlossen ist, um einen Fuß zu bilden, und an seinem anderen
Ende durch ein laminares Verschlusselement verschlossen ist, zum
Beispiel ein Feld aus Aluminiumfolie oder dergleichen. In der Vergangenheit sind Öffnungsmittel
zum Abtrennen des Feldes vom Rest des Behälters zweckmäßig auf
dem Kunststoffverschluss selbst vorgesehen worden. Zum Beispiel ist
es aus dem US Patent Nr. 6039198 bekannt, ein Schneid- oder Durchstechmittel
auf einem Kunststoffverschluss vorzusehen.
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Wenn
ein solches System erfolgreich sein soll, ist es von Vorzug, dass
die Trennung des laminaren Verschlusselements vom Rest des Behälters so
einfach wie möglich
ist. Vom Erfinder wird auch festgestellt, dass das Entfernen des
laminaren Verschlusselements vom Behälter ein wichtiger Schritt ist.
Wenn das abgetrennte Feld des laminaren Verschlusselements einfach
ins Innere des Behälters gestoßen oder
nicht vollständig
abgetrennt wird, könnte
dies einen Zugriff auf den Inhalt des Behälters behindern, und es kann
sein, dass der Benutzer keine Verunreinigung des Inhalts des Behälters durch Eindringen
des abgetrennten Feldes riskieren möchte.
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Bei
vielen Kunststoffverschlüssen
dieser allgemeinen Art aus dem Stand der Technik sind Schneidmittel
oder Durchstechmittel auf einer Oberseite der Kunststoffverschlüsse vorgesehen
worden. Zum Beispiel sind viele Tuben mit einem Folienfeld verschlossen,
das unter Verwendung eines Widerhakens oder dergleichen durchstochen
wird, der auf einer Oberseite der Verschlüsse vorgesehen ist. Wenn ein Öffnen erwünscht ist,
wird der Verschluss vom Behälter
entfernt, um das Folienfeld freizulegen, und umgedreht, bevor das
Feld durchstochen wird.
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Bei
der vorliegenden Erfindung können
die Öffnungsmittel
auf einem beliebigen geeigneten Teil des Verschlusses vorgesehen
sein, zum Beispiel auf einer Oberseite, so dass der Verschluss umgedreht wird,
bevor das Öffnen
stattfindet. Jedoch sind die Öffnungsmittel
vorzugsweise auf der Innenseite des Verschlusses vorgesehen, so
dass sie nicht der Atmosphäre
ausgesetzt werden, bevor sie während des Öffnens in
den Behälter
eindringen, und so dass eine normale Abschraubbewegung benutzt werden kann,
um die Folie zu durchschneiden. Dort, wo dies der Fall ist, ist
klar, dass die Öffnungsmittel
während des
Transports und der Lagerung im Abstand vom laminaren Verschlusselement
angeordnet sein und sich selektiv damit in Eingriff bringen lassen
müssen, um
das Öffnen
zu bewirken. Die EP-A-0937653, die einen Verschluss gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 offenbart, und die US-A-5,082,136 erörtern solch einen Kunststoffverschluss.
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Dementsprechend
wird ein Kunststoffverschluss für
einen Behälter
von derjenigen Art mit einer durch ein laminares Verschlusselement
verschlossenen Öffnung
bereitgestellt. Die Verschlussstirnplatte trägt ein Öffnungselement oder eine Mehrzahl
von Öffnungselementen
mit Durchstechmitteln zum Hindurchstechen durch das laminare Verschlusselement
und Schneidmitteln zum Hindurchschneiden durch das laminare Verschlusselement,
wenn der Kunststoffverschluss in Bezug zum Behälter gedreht wird; die Öffnungselemente
schließen
weiter Rückhaltemittel
zum Anheben und Zurückhalten
des laminaren Verschlusselementfeldes während des Schneidens oder im
Anschluss daran ein. Weiter ist die Stirnplatte in Bezug zum laminaren
Verschlusselement aus einer stabilen angehobenen Stellung in eine
stabile abgesenkte Stellung bewegbar, um das Hindurchstechen zu
bewirken. Der Verschluss ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltemittel
eine in Umfangsrichtung geneigte Oberfläche umfassen, die sich von
einem vorderen Rand weg nach oben zu erstrecken, der sich unterhalb
der Ebene des laminaren Verschlusselements befindet, wenn sich die Stirnplatte
in der abgesenkten Stellung befindet, wodurch das laminare Verschlusselementfeld
angehoben und im Verschluss festgehalten wird, wenn er gedreht wird.
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Die Öffnungselemente
sind dadurch zwischen einer angehobenen, eingezogenen Stellung und
einer abgesenkten, ausgefahrenen Stellung beweglich. In der angehobenen
Stellung werden die Öffnungselemente
oberhalb des laminaren Verschlusselements gehalten, und in der abgesenkten Stellung
wird mindestens ein Teil der Öffnungsmittel unterhalb
des Elements gehalten, soweit es erforderlich ist, um ein Hindurchstechen
zu bewirken und ein anschließendes
Schneiden, Anheben und Zurückhalten
des Verschlusselements zu bewirken, wenn der Kunststoffverschluss
in Bezug zum Behälter
gedreht wird.
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Es
ist daher ein Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass sowohl der
Schritt des Abtrennens und des Entfernens mittels des Kunststoffverschlusses
selbst ausgeführt
werden, und außerdem
nur unter Verwendung der Drehung des Verschlusses in Bezug zum Behälter ausgeführt werden.
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Das
Vorhandensein der Rückhaltemittel
vereinfacht das Öffnen
des Behälters
und hat den zusätzlichen
Nutzen eines Entfernens des laminaren Verschlusselements, ohne dass
von Seiten des Benutzers zusätzliche
Maßnahmen
erforderlich sind.
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Die
Stirnplatte kann von einem ringförmigen Streifen
umgeben sein, der zwischen einer nach oben und einer nach unten
geneigten stabilen Stellung beweglich ist, um es zu ermöglichen,
die Stirnplatte zwischen der angehobenen und der abgesenkten Stellung
zu bewegen.
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Die
Stirnplatte kann starr sein; dies gestattet es, eine Kraft direkt
auf die Platte aufzubringen, welche dann die Kraft auf die Öffnungselemente überträgt.
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Ein
Schnappbewegungsanordnung für
die Stirnplatte wird bevorzugt. Dies bedeutet, dass die Kraft, die
erforderlich ist, um die Platte ganz aus ihrer angehobenen in ihre
abgesenkte Stellung zu bewegen, überwunden
werden muss, bevor sich die Platte bewegt. Dies ist besonders nützlich für Situationen, wo
das laminare Verschlusselement aus einem Material gebildet ist,
das sich wahrscheinlich dehnt, wenn ein Druck mittels eines Durchstechinstruments aufgebracht
wird. Eine schnelle Stechbewegung von einem Durchstechinstrument
wird mit größerer Wahrscheinlichkeit
sauber in das Material einstechen. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung
nach Art eines Druckknopfs besteht darin, dass sie nur von der Stirnplatte
und nicht von der Gesamtheit des Verschlusses eine Bewegung fordert.
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Während der
Bewegung der Öffnungselemente
aus der angehobenen in die abgesenkte Stellung der Stirnplatte sind
sie vorzugsweise senkrecht zum laminaren Verschlusselement, zumindest
am Berührungspunkt,
da dies zum Durchstechen ideal ist. Im Fall einer ebenen starren
Stirnplatte wären
die Zähne
daher senkrecht zum Feld angeordnet und die Bewegung der Platte
wäre senkrecht
zum laminaren Verschlusselement. Eine Neigung weg aus der Senkrechten
könnte
jedoch genutzt werden, damit sich andere Vorteile ergeben, wie ein
besseres Festhalten des abgeschnittenen laminaren Feldes. Eine flexible gewölbte Stirnplatte
würde die
Neigung der Zähne verändern, während sie
bewegt wird, und würde
so eine passende Anfangsneigung erforderlich machen, um bei der
Berührung
eine senkrechte Ausrichtung sicherzustellen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Öffnungselemente
einen oder eine Mehrzahl von zahnartigen Vorsprüngen.
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Die
Durchstechmittel, die Schneidmittel und die Rückhaltemittel können sämtlich auf
dem Öffnungselement
oder demselben Öffnungselement ausgebildet
sein. In diesem Fall können
sämtliche der
Elemente identisch sein, um die Herstellung zu vereinfachen. Obwohl
das Prinzip der vorliegenden Erfindung auf alle Behälter von
dieser allgemeinen Art anwendbar ist, nutzt eine bevorzugte Ausführungsform
einen Schraubgewindeeingriff, um den Deckel am Behälter zu
befestigen. Selbstverständlich
können
andere solche Systeme, zum Beispiel mit Rasteingriff, gleichgut
angewandt werden.
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Dort,
wo eine Mehrzahl von Öffnungselementen
vorhanden sind, können
sie um den Umfang der Verschlussstirnplatte herum oder benachbart dazu
angeordnet sein. Dies maximiert die Größe der Öffnung, die aus der Größe des Verschlusses
heraus erzeugt wird. Selbstverständlich
könnten
die Elemente vom Umfang aus in einem Abstand nach innen zu angeordnet
sein, was dazu führen
würde,
dass ein kleineres laminares Verschlusselementfeld entfernt wird.
In der Praxis wird die Anordnung der Elemente durch die geforderte Öffnungsgröße und die
Größe der Verschlussstirnplatte
vorgegeben.
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Die Öffnungsmittel
können
als integraler Teil des Verschlusses ausgebildet sein, obwohl es
sich natürlich
versteht, dass sie auch als getrenntes und abnehmbares Element ausgebildet
sein könnten,
das vor dem Öffnen
des Behälters
befestigt werden kann.
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Bei
solchen Systemen ist ein von außen deutlich
sichtbarer Nachweis, dass der Behälter geöffnet worden ist, ein Vorteil.
Weil die Stirnplatte aus einer angehobenen in eine tiefer liegende
Stellung bewegt wird, sorgt die Unterscheidbarkeit zwischen der
angehobenen und abgesenkten Stellung für ein Merkmal zur Sichtbarmachung
von Manipulationen. Es kann weiter ein Manipulationen sichtbar machender
Streifen vorgesehen sein, der unter Zerreißen vom Kunststoffverschluss
abtrennbar ist, wenn dieser vom Behälter entfernt wird, und zwar
in aktiviertem Zustand, um anzuzeigen, dass die Öffnungsmittel benutzt worden
sind.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun spezieller anhand eines Beispiels
unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in
denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Kunststoffverschlusses gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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2 eine
Unterseitenansicht des Verschlusses aus 1 ist;
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3 ein
Querschnitt des Verschlusses aus 2 entlang
der Linie III-III ist;
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4 ein
Querschnitt entlang der Linie III-III aus 2 ist, wenn
sich die Öffnungsmittel
in der abgesenkten Stellung befinden;
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5 eine
perspektivische Ansicht des Verschlusses aus 1 ist, wobei
die Öffnungsmittel
in einer abgesenkten Stellung dargestellt sind;
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6 eine
vergrößerte Seitenansicht
eines Öffnungselements
ist, das auf dem Kunststoffverschluss aus 3 vorgesehen
ist; und
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7 eine
Vorderseitenansicht des in 6 dargestellten Öffnungselements
ist.
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Zuerst
Bezug nehmend auf 1, ist dort ein allgemein mit
1 bezeichneter Kunststoffverschluss dargestellt, umfassend eine
ringförmige
Einfassung 10, die an einem Ende durch eine kreisförmige Stirnplatte 20 verschlossen
ist, welche mit der Einfassung 10 durch einen ringförmigen Streifen 25 verbunden ist.
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Nunmehr
auch Bezug nehmend auf 2, ist in gegenseitigem Abstand
um den Umfang der inneren Oberfläche
des Feldes 20 herum eine Mehrzahl (in diesem Fall zwölf) von
nach unten hängenden Öffnungselementen
angeordnet, die allgemein mit 30 bezeichnet sind. Bei Betrachtung
im Querschnitt aus 3 sind die Öffnungselemente als zahnartige
Vorsprünge
dargestellt. Wie man sehen kann, ist ein Schraubgewinde 40 am
unteren Ende der ringförmigen
Einfassung 10 auf deren Innenseite vorgesehen, um einen
Eingriff mit einem Behälter (nicht
dargestellt) zu ermöglichen.
Wie man aus den 1 und 3 sehen
kann, ist der ringförmige Streifen
nach oben zu geneigt und hält
als solches die Platte 20 in einer ersten angehobenen Stellung.
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In 3 ist
auch eine mit 50 bezeichnete fiktive Ebene dargestellt, die durch
das Niveau des laminaren Verschlusses (nicht dargestellt) definiert wird,
wenn der Verschluss am Behälter
befestigt ist. Es wird festgestellt, dass die Öffnungselemente in der ersten
Stellung der Platte 20 im Abstand von der Ebene 50 gehalten
werden.
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Nunmehr
Bezug nehmend auf die 4 und 5, ist die
Platte 20 dort in einer zweiten Stellung dargestellt, in
der sich die Öffnungselemente 30 nunmehr
unter das Niveau der Ebene 50 erstrecken. Die Platte 20 ist
in einer zweiten Stellung dargestellt, und der ringförmige Streifen 25 ist
in einem nach unten geneigten Zustand dargestellt. Eine Bewegung
der Platte 20 aus der in 3 dargestellten
ersten Stellung in die in 4 dargestellte
zweite Stellung wird durch einen nach unten gerichteten Druck auf
das Plattenelement 20 erreicht, der eine Bewegung des ringförmigen Streifens 25 aus
seiner nach oben geneigten Ausrichtung in seine nach unten geneigte Ausrichtung
hervorruft. Die erste und die zweite Stellung der Platte 20 sind
stabile Stellungen, und die Stellungen zwischen den beiden sind
instabil, so dass eine Bewegung zwischen der ersten und der zweiten
Stellung eine Schnappbewegung ist, welche die Kraft liefert, damit
sich das Öffnungselement
bis unter das Niveau des laminaren Verschlusselements erstreckt,
wie unten ausführlicher
beschrieben wird. Die angehobene und die abgesenkte Stellung der Platte 20 sind
visuell unterscheidbar; dies dient als Merkmal zur Sichtbarmachung
von Manipulationen. Bei einigen Ausführungsformen (nicht dargestellt) kann
die Platte 22 daran gehindert werden, in die erste Stellung
zurückzukehren,
oder es kann ein unter Zerbrechen abtrennbares Element vorgesehen
sein, um ein Zurücksetzen
des Verschlusses ohne einen Nachweis auf dem Verschluss selbst,
dass die Platte 20 aktiviert worden ist, um den Behälter zu öffnen, zu verhindern.
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Nunmehr
Bezug nehmend auf die 6 und 7, ist dort
ein Öffnungselement 30 ausführlicher dargestellt.
Jedes Öffnungselement 30 schließt einen allgemein
rechteckigen Körper 60 ein.
Ein allgemein dreieckiger Durchstechteil 65 erstreckt sich
aus einem unteren Rand des Körpers 60;
ein allgemein dreieckiger Schneidteil 70 erstreckt sich
aus einem Seitenrand des Körpers 60.
Wenn sich die Öffnungselemente
in ihren abgesenkten Stellungen befinden, wie in 4 dargestellt,
zeigt die Lage der Ebene 50, dass die Platte 20 in
der abgesenkten Stellung ein Hindurchstechen durch das laminare
Verschlusselement ermöglicht
hat und den Schneidteil quer zur Ebene 50 positioniert
hat, so dass eine Drehbewegung des Verschlusses in Bezug zum Behälter nun die
Kraft liefern wird, damit das Schneidelement durch das laminare
Verschlusselement hindurchschneidet.
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Zudem
erstreckt sich ein Rückhalteteil 75 aus
einer Seite des Körpers
und fluchtet im Wesentlichen mit demjenigen Teil des Schneidteils,
an dem er kreuzt. Der Rückhalteteil
ist ein allgemein ebener Vorsprung, der sich quer zum Körper erstreckt.
Man kann sehen, dass sich der vordere Rand 80 des Rückhalteteils 75 leicht
unterhalb der Ebene 50 befindet. Wenn der Behälter und
der Kunststoffverschluss in Bezug zueinander gedreht werden, durchschneidet
der Schneidteil 70 das laminare Verschlusselement, das
dann vom schrägen
Rückhalteteil 75 angehoben
wird.
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Wenn
der Kunststoffverschluss in Bezug zum Behälter gedreht wird, wird das
laminare Verschlusselementfeld daher vom Rest des Behälters abgetrennt.
Außerdem
wird das laminare Verschlusselementfeld von den Rückhalteteilen 75 gemeinsam auf
der Unterseite des Verschlusses 1 festgehalten. Wenn der
Kunststoffverschluss weiter abgeschraubt und vom Behälter abgenommen
wird, wird das laminare Verschlusselementfeld mit ihm entfernt und kann
daher leicht aus dem Kunststoffverschluss entfernt werden, falls
gewünscht,
bevor der Verschluss wieder auf den Behälter geschraubt wird.