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Diese
Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf eine automatische Prüfeinrichtung.
Insbesondere bezieht sich diese Erfindung auf eine Vorrichtung für das mechanische
Anbringen einer automatischen Prüfeinrichtung
mit maschineller Ausrüstung,
die Halbleiterbauelemente zum Prüfen
positioniert.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Halbleiterhersteller prüfen
im Allgemeinen die Halbleiterbauelemente zu verschiedenen Produktionszeitpunkten.
Während
der Herstellung werden die integrierten Schaltkreise in großen Mengen
auf einem einzigen Siliciumwafer produziert. Der Wafer wird in einzelne
integrierte Schaltkreise, die als „Dies" bezeichnet werden, geschnitten. Jedes „Die" wird in einen Gehäuserahmen
geladen und es werden Bonddrähte
angebracht, um das „Die" mit den Anschlussdrähten, die
vom Gehäuserahmen
ausgehen, zu verbinden. Der geladene Gehäuserahmen wird dann zur Herstellung
eines Endproduktes in Kunststoff oder einem anderen Verpackungsmaterial gekapselt.
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Die
Hersteller haben ein starkes wirtschaftliches Interesse daran, defekte
Bauelemente im Herstellungsprozess so früh wie möglich zu erkennen und auszurangieren.
Folglich prüfen
viele Halbleiterhersteller die integrierten Schaltkreise erst noch
auf dem Wafer, bevor ein Wafer in „Dies" geschnitten wird. Die defekten Schaltkreise
werden gekennzeichnet und im Allgemeinen vor dem Verpacken ausrangiert,
so dass die Kosten, die für
die Verpackung defekter „Dies" anfallen, eingespart
werden. In Form einer Endkontrolle prüfen viele Hersteller jedes
Endprodukt vor dem Versand.
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Um
schnell große
Mengen von Halbleiterbauelementen zu prüfen, nutzen die Hersteller üblicherweise
eine automatische Prüfeinrichtung
(automatic test equipment, „ATE" bzw. so genannte „Tester"). Als Reaktion auf
die Anweisungen in einem Prüfprogramm
erzeugt ein Tester automatisch Eingangssignale, die an einen integrierten
Schaltkreis angelegt werden, und überwacht die Ausgangssignale.
Der Tester vergleicht die Ausgangssignale mit den erwarteten Reaktionen,
um zu bestimmen, ob das der Prüfung
unterzogene Bauelement (device under test) bzw. „DUT" defekt ist. Da solche Tester einen hohen
Automatisierungsgrad aufweisen, können sie Millionen von Prüfungen in
nur wenigen Sekunden ausführen.
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Üblicherweise
werden Tester für
Bauelemente in Form von zwei verschiedenen Teilen konzipiert. Ein
erster Teil, der als „Prüfkopf" bezeichnet wird,
umfasst Schaltkreise, die sich vorzugsweise in der Nähe des DUT
befinden, beispielsweise Treiberschaltkreise, Empfangsschaltkreise
und sonstige Schaltkreise, für
die kurze elektrische Wege wichtig sind. Ein zweiter Teil, der als „Testerkörper" bezeichnet wird,
ist mit dem Prüfkopf über Kabel
verbunden und enthält Elektronik,
die sich nicht in der Nähe
des DUT befinden muss.
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Spezielle
Maschinen bewegen die Bauelemente zum Tester und verbinden sie elektrisch
mit ihm in rascher Folge. Es wird ein „Prober" eingesetzt, um Bauelemente auf der
Halbleiterebene zu bewegen. Außerdem
wird ein „Handler" eingesetzt, um Bauelemente
auf der Ebene des verpackten Bauelementes zu bewegen. Probers, Handlers
sowie weitere Vorrichtungen zum Positionieren eines DUT relativ zu
einem Tester sind im Allgemeinen als „Peripheriegeräte" bekannt. Peripheriegeräte umfassen
im Allgemeinen einen Ort, wo die DUTs zum Prüfen positioniert werden. Das
Peripheriegerät
führt dem
Prüfort schnell
ein DUT zu, der Tester prüft
das DUT und das Peripheriegerät
bewegt das DUT vom Prüfort
weg, so dass ein weiteres DUT geprüft werden kann.
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Der
Prüfkopf
und das Peripheriegerät
sind getrennte Teile der maschinellen Ausrüstung, die im Allgemeinen getrennte
Tragkonstruktionen aufweisen. Deshalb ist es vor dem Beginn der
Prüfung
erforderlich, dass der Prüfkopf
und das Peripheriegerät aneinander
befestigt werden. „Dies" wird im Allgemeinen
dadurch bewerkstelligt, dass der Prüfkopf zum Peripheriegerät bewegt,
der Prüfkopf
sorgfältig ausgerichtet
und der Prüfkopf
am Peripheriegerät verriegelt
wird. Sobald die Verriegelung erfolgt ist, zieht ein Andockmechanismus
den Prüfkopf
und das Peripheriegerät
zusammen, wodurch die Federkontakte zwischen dem Prüfkopf und
dem Peripheriegerät
zusammengedrückt
werden und elektrische Verbindungen zwischen dem Prüfgerät und dem
DUT entstehen. Dieser Prozess der Ausrichtung und Befestigung des
Prüfkopfes
am Peripheriegerät
wird gemeinhin als „Ankoppeln" bezeichnet.
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1 zeigt
einen herkömmlichen
Mechanismus für
das Ankoppeln eines Prüfkopfes
an ein Peripheriegerät.
Der Andockmechanismus von 1 wird üblicherweise
zusammen mit dem CatalystTM-Prüfsystem
eingesetzt, das von Teradyne, Inc. aus Boston, MA (USA) geliefert
wird. Wie in 1 dargestellt, ist ein Andockmechanismus 100 an
einer Aufnahme 112 angebracht. Es werden im Allgemeinen mehrere
Andockmechanismen 100 an der Außenseite des Prüfkopfes
neben dem oberen Teil des Prüfkopfes
angebracht. Ferner werden im Allgemeinen mehrere Aufnahmen an einem
Peripheriegerät
angebracht, und zwar an komplementären Orten, an denen die Andockmechanismen 100 mit
den Aufnahmen 112 zusammengefügt werden können. Der Andockmechanismus 100 und
die Aufnahme 112 von 1 sind in
einer vollständig
angekoppelten Anordnung dargestellt, d. h. in der Anordnung, die
sie für das
elektronische Prüfen
von Bauelementen annehmen.
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Wie
in 1 dargestellt, umfasst der Andockmechanismus 100 eine
Verriegelungshülse 110 und
einen Verriegelungsstift 118, der koaxial in der Verriegelungshülse 110 läuft. Vier
Kugellager 116 sind in den Löchern in der Verriegelungshülse 110 positioniert,
und zwar auf deren Umfang und rund um den Verriegelungsstift 118.
Die äußeren Eintrittsränder zu
den Löchern
sind gegenüber
exakten Kreisen etwas verformt (in der Figur nicht sichtbar). Die
verformten Bereiche bilden eine Barriere, die verhindert, dass die
Kugellager 116 aus der Verriegelungshülse 110 herausfallen.
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Der
Verriegelungsstift 118 hat längs seiner Länge verschiedene
Abschnitte 118a und 118b und die verschiedenen
Abschnitte haben verschiedene Durchmesser. Um die Verriegelung und
Entriegelung zu bewirken, wird der Verriegelungsstift 118 in
Bezug auf die Verriegelungshülse 110 vorgeschoben
und zurückgezogen.
Während
sich der Verriegelungsstift 118 bewegt, wechselt der Abschnitt
des Verriegelungsstiftes 118, der mit den Kugellagern 116 in
Kontakt kommt. Als Folge davon ändern
sich die radialen Positionen der Kugellager 116. Wenn beispielsweise der
Abschnitt 118a des Verriegelungsstiftes, der einen relativ
großen
Durchmesser hat, mit den Kugellagern 116 fluchtet, werden
die Kugellager aus der Mitte der Verriegelungshülse 110 nach außen herausgeschoben,
wodurch der effektive Umfang der Verriegelungshülse 110 vergrößert wird.
Wenn der Abschnitt 118b des Verriegelungsstiftes 118,
der einen relativ kleinen Durchmesser hat, mit den Kugellagern 116 fluchtet,
schieben sich die Kugellager wieder ungehindert nach innen zusammen,
wodurch der effektive Umfang der Verriegelungshülse 110 verringert
wird.
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Die
Aufnahme 112 umfasst eine Ringscheibe 114, die
einen inneren Durchmesser aufweist, der nur etwas größer als
der äußere Durchmesser
der Verriegelungshülse 110 bei
vollständig
zurückgezogenen Kugellagern 116 ist.
Je nach der Position des Verriegelungsstiftes 118 in Bezug
auf die Verriegelungshülse 110 verhindern
die Kugellager 116 entweder, dass die Ringscheibe 114 und
die Verriegelungshülse 110 voneinander
getrennt werden, oder ermöglichen, dass
die Ringscheibe 114 ungehindert abgestreift und auf die
Verriegelungshülse 110 geschoben
werden kann.
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Ein
Betätigungselement 120 gibt
die Position des Verriegelungsstiftes 118 vor. Der Verriegelungsstift 118 weist
einen Gewindeabschnitt (nicht sichtbar) auf, der sich in das Betätigungselement 120 erstreckt.
Das Betätigungselement 120 umfasst
eine Mutter (nicht sichtbar), die eine feststehende Position relativ
zum Betätigungselement 120 aufweist
und in den Gewindeabschnitt des Verriegelungsstiftes 118 eingreift.
Der Verriegelungsstift lässt
sich über
eine Motor- und Getrieberegelungseinheit (nicht sichtbar), die im
Betätigungselement 120 untergebracht
ist, drehen. Je nach Drehrichtung wird der Verriegelungsstift 118 entweder
relativ zum Betätigungselement 120 vorgeschoben
oder zurückgezogen.
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Die 2A–C zeigen verschiedene Anordnungen, die
der Andockmechanismus 100 beim normalen Einsatz annimmt. 2A zeigt
den Andockmechanismus 100 in einer „verriegelungsbereiten" Anordnung, und zwar
bevor die Verriegelungshülse 110 in
die Aufnahme 112 eingeführt
wird. Der Verriegelungsstift 118 ist vollständig zurückgezogen.
Eine Feder (nicht dargestellt) übt
eine nach oben gerichtete Kraft 216 an der Verriegelungshülse 110 (Basisbereich 220)
relativ zum Verriegelungsstift 118 aus, so dass ein vorstehender
Teil 210, der sich vom Verriegelungsstift 118 aus
erstreckt, an der unteren Innenschulter 214b der Verriegelungshülse 110 anliegt. Der
erste Abschnitt 118a des Verriegelungsstiftes, der einen
relativ großen
Durchmesser hat, liegt an den Kugellagern 116 an und die
Kugellager 116 stehen teilweise durch die Löcher in
der Verriegelungshülse 110 hervor.
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2B zeigt
den Andockmechanismus 100 zu dem Zeitpunkt, an dem die
Verriegelungshülse 110 in
die Aufnahme 112 (nicht dargestellt) eingeführt wird.
Während
die Verriegelungshülse 110 in
die Aufnahme 112 eingeführt
wird, kommt die Ringscheibe 114 mit den Kugellagern 116 in
Kontakt und übt
eine nach unten gerichtete Kraft auf sie aus. Die Verriegelungshülse 110 wird
dann nach unten geschoben und die Kugellager 116 werden
durch ihre Bewegung mit dem relativ schmalen Abschnitt 118b des
Verriegelungsstiftes 118 in Kontakt gebracht. Die Kugellager schieben
sich nach innen zusammen und die Verriegelungshülse 110 dringt durch
die Ringscheibe 114 der Aufnahme 112 ein. Sobald
die Kugellager 116 die Ringscheibe 114 passiert
haben, federt die Verriegelungshülse 110 als
Reaktion auf die Federkraft 216 nach oben. Die Aufnahme 112 wird
dann durch den Andockmechanismus 100 in ihrer Position
festgehalten.
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2C zeigt
den Andockmechanismus 100 in einer nichtverriegelten Anordnung.
Dabei ist der Verriegelungsstift 118 so vorgeschoben, dass
der vorstehende Teil 210 des Verriegelungsstiftes 118 auf
die innere obere Schulter 214a der Verriegelungshülse 110 und
die Basis 220 der Verriegelungshülse 210 gegen einen
festen Anschlag 218 drückt. Der
feste Anschlag 218 weist eine feste Position relativ zum
Betätigungselement 120 auf.
Bei dieser Anordnung flüchtet
der relativ schmale Abschnitt 118b des Verriegelungsstiftes 118 mit
den Kugellagern 116 und die Kugellager 116 schieben
sich ungehindert nach innen zusammen. Der Andockmechanismus 100 kann
ungehindert in die Aufnahme 112 eingeführt und aus ihr herausgezogen
werden.
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Außer den
Anordnungen, die in den 2A–2C dargestellt
sind, kann der Verriegelungsstift auch die vollständig angekoppelte
Anordnung annehmen, wie sie in 1 dargestellt
ist. Die vollständig angekoppelte
Anordnung ist weitgehend mit der in 2A dargestellten
identisch, nur dass der Verriegelungsstift 118 und die
Verriegelungshülse 110 durch
das Betätigungselement 120 heruntergezogen
wurden. Die vollständig
angekoppelte Anordnung ermöglicht
einen engeren Kontakt zwischen dem Prüfkopf und dem Peripheriegerät und ermöglicht somit,
dass elektrische Verbindungen zwischen dem Prüfkopf und dem Peripheriegerät hergestellt werden,
indem die Federkontakte, wie oben beschrieben, zusammengedrückt werden.
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Obwohl
sich der Andockmechanismus 100 als sehr effektiv erwiesen
hat, haben wir neue Anforderungen erkannt, die ihn für bestimmte
zukünftige Anwendungen
weniger attraktiv machen. Insbesondere sind kürzlich Tester mit Prüfköpfen entwickelt worden,
die signifikant größer sind
als der beim CatalystTM-Prüfsystem
eingesetzte Prüfkopf.
Die erhöhte
Größe des Prüfkopfes
hat es erforderlich gemacht, dass der Andockmechanismus von den
Seiten des Prüfkopfes
weg an die Oberseite des Prüfkopfes
verlegt wurde. Die Oberseite des Prüfkopfes ist jedoch dicht mit
Elektronik und sonstigen Bauelementen versehen und kann nicht problemlos
den vertikalen Raum aufnehmen, der vom Andockmechanismus 100 benötigt wird.
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Außerdem bewirkt
ein Energieausfall hinsichtlich des Verriegelungsmechanismus 100,
dass der Verriegelungsmechanismus 100 in seiner Position
gehalten wird. Wenn der Prüfkopf
und das Peripheriegerät
aneinander gekoppelt sind, muss ein Bediener, wenn ein Energieausfall
auftritt, einen direkten Zugang zum Betätigungselement 120 haben,
um sie zu entkoppeln. Insbesondere muss der Bediener eine Welle 122 im
Betätigungselement 120 drehen – im Allgemeinen
unter Verwendung eines Rollgabelschlüssels – um das Zahnradgetriebe manuell
im Betätigungselement 120 zu
drehen und den Verriegelungsstift 118 zu verschieben. Wenn
der Verriegelungsmechanismus statt an den Seiten des Prüfkopfes
an dessen Oberseite angeordnet wird, hätte der Bediener keinen Zugang
zur Welle 122 und der Prüfkopf könnte nicht einfach vom Peripheriegerät abgekoppelt
werden.
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In
der europäischen
Patentanmeldung Nr. EP 0699913A wird eine Schnittstelle zwischen
einem Prüfkopfabschnitt
einer automatischen Prüfeinrichtung
und einer Handhabungseinrichtung, wie z. B. einem Prober, offenbart.
Die Schnittstelle verwendet ein Betätigungselement und vorgespannte
kinematische Kupplungen, mit denen sich eine Prüfkarte wiederholt relativ zum
Bauelement in der Handhabungseinrichtung positionieren lässt.
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Im
US-Patent mit der Nummer 5923180 wird ein Waferprober-Andockadapter
offenbart, der einen Federmechanismus in Form von Wickelfedern umfasst,
die einen Prüfkopf
abstützen
und mit ihm fluchten. Ferner sorgt ein Nockenverriegelungsmechanismus
für eine
sichere Passung zwischen den Flächen.
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Im
US-Patent mit der Nummer 5744974 wird eine Schnittstellenbaugruppe
zur Positionierung eines Prüfkopfes
in Bezug auf eine weitere Vorrichtung offenbart. Die Schnittstelle
umfasst vakuumbetätigte Komponenten,
die die Platte und die Vorrichtung zusammenziehen.
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Im
US-Patent mit der Nummer 5068601 wird ein Prober/Handler-Andocksystem
offenbart, wo ein Satz Nocken- und externer Führungsstifte zum Ermöglichen
des Ankoppelns an geeignet ausgerüstete Waferprobers oder Bauelementverpackungs-Handlers
bereitgestellt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Unter
Berücksichtigung
der oben erwähnten Hintergründe ist
es eine Aufgabe der Erfindung, einen Andockmechanismus bereitzustellen,
der im Vergleich zu herkömmlichen
Andockmechanismen nur einen geringen vertikalen Raum benötigt.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Andockmechanismus bereitzustellen,
der keinen direkten Zugang durch einen Bediener benötigt, um bei
einem Energieausfall einen abgekoppelten Zustand herzustellen.
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Bei
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung einen Andockmechanismus
bereit, der für
das Ankoppeln eines Prüfkopfes
an ein Peripheriegerät geeignet
ist und Folgendes umfasst: eine Verriegelungshülse; einen in der Verriegelungshülse verschiebbar
angeordneten Verriegelungsstift; einen Druckmechanismus für das Aufbringen
einer Kraft auf den Verriegelungsstift in einer ersten Richtung, um
einen verriegelten Zustand herzustellen, wobei der Druckmechanismus
nach dem Auftreten eines Energieausfalls im Wesentlichen keine Kraft
erzeugt und im Wesentlichen mit der Bewegung des Verriegelungsstiftes
im Einklang steht; und einen Vorspannmechanismus für das Aufbringen
einer Vorspannkraft entgegen der ersten Richtung auf den Verriegelungsstift
zum Herstellen eines nichtverriegelten Zustandes, wobei der Vorspannmechanismus im
Wesentlichen seine Kraft nach dem Auftreten eines Energieausfalls
aufrechterhält.
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Bei
einem anderen Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
für das
Ankoppeln eines Prüfkopfes
an ein Peripheriegerät
bereit, umfassend: Einführen
einer, an einem Teil der aus Prüfkopf und
Peripheriegerät
bestehenden Einheit angebrachten Verriegelungshülse in eine, an dem anderen
Teil der aus Prüfkopf
und Peripheriegerät
bestehenden Einheit angebrachten Aufnahme; Aufbringen einer Bewegungskraft
auf einen Verriegelungsstift, der in der Verriegelungshülse angeordnet
ist, um den Verriegelungsstift zu einer Aufnahme-Verriegelungsposition
zu verschieben, wobei die Kraft nach dem Auftreten eines Energieausfalls
im Wesentlichen bis auf null reduziert wird; Aufbringen einer Vorspannkraft entgegen
der Bewegungskraft auf den Verriegelungsstift, wobei die Vorspannkraft
dazu dient, den Verriegelungsstift in der Verriegelungshülse zu einer nichtverriegelten
Position relativ zur Aufnahme zu verschieben, wobei die Vorspannkraft
nach dem Auftreten eines Energieausfalls im Wesentlichen aufrechterhalten
wird.
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Demzufolge
ist der Verriegelungsstift in der Verriegelungshülse zum Herstellen des verriegelten und
nichtverriegelten Zustandes verschiebbar angeordnet. Die Vorspannkraft,
die beispielsweise von einer Feder bereitgestellt wird, dient dazu,
die Position des Verriegelungsstiftes relativ zur Verriegelungshülse zum
nichtverriegelten Zustand hin vorzuspannen. Indem eine Belastungskraft
auf den Verriegelungsstift aufgebracht wird, lässt sich der Verriegelungsstift zum
Herstellen des Verriegelungszustandes gegen die Vorspannkraft in
der Verriegelungshülse
verschieben. Wenn die Belastungskraft, beispielsweise bei einem
Energieausfall, weggenommen wird, sorgt die Vorspannkraft dafür, dass
der Verriegelungsstift wieder in den nichtverriegelten Zustand gebracht wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Andockmechanismus außerdem eine im Wesentlichen
hohle zylindrische Kammer; und einen Kolben, der einen ersten Abschnitt,
der in der Kammer verschiebbar angeordnet ist, und einen zweiten Abschnitt
aufweist, der sich vom ersten Abschnitt aus und durch ein Loch in
der Kammer erstreckt, wobei der Kolben als Reaktion auf einen Fluiddruck,
der auf eine Fläche
des Kolbens aufgebracht wird, verschoben wird und wobei sich die
Verriegelungshülse
von einem Loch im zweiten Abschnitt des Kolbens aus erstreckt.
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Folglich
lässt sich
zum einen der Kolben durch Aufbringen eines Fluiddruckes auf eine
Fläche des
Kolbens relativ zur Kammer verschieben und zum anderen die Verlängerung
der Verriegelungshülse
relativ zur Kammer variieren.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Zusätzliche
Aufgaben, Vorteile und neuartige Merkmale der Erfindung werden unter
Berücksichtigung
der folgenden Beschreibung und Zeichnungen deutlicher, wobei:
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1 eine
Zeichnung des an einer Aufnahme befestigten Andockmechanismus nach
dem Stand der Technik ist;
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die 2A–2C Schnittzeichnungen sind,
die verschiedene Verriegelungsanordnungen des Andockmechanismus
von 1 zeigen;
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3 eine
Schnittdarstellung eines gemäß der Erfindung
ausgeführten
Andockmechanismus ist;
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4 eine
perspektivische Darstellung des Andockmechanismus von 3 ist;
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die 5A–5D eine
Aufeinanderfolge der Verriegelungsanordnungen des Andockmechanismus
der 3 und 4 zeigen; und
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die 6A–6C einen
Ablauf für
das Ankoppeln eines Prüfkopfes
an ein Peripheriegerät
unter Verwendung des Andockmechanismus der 3–5 zeigen.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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AUFBAU DES
ANDOCKMECHANISMUS
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3 ist
eine Schnittdarstellung eines Andockmechanismus 300 gemäß der Erfindung,
die den Aufbau des Andockmechanismus 300 im Detail zeigt. 4 ist
eine perspektivische Darstellung des gleichen Andockmechanismus 300.
Wie in 3 dargestellt, umfasst der Andockmechanismus 300 einen
Kolben 310 und eine im Wesentlichen zylindrische Kammer 312.
Der Kolben 310 umfasst einen ersten Abschnitt 310a,
der in einem inneren Bereich 314 der Kammer 312 angeordnet
ist, und einen zweiten Abschnitt 310b, der sich vom ersten
Abschnitt 310a aus erstreckt. Der zweite Abschnitt 310b erstreckt
sich teilweise, durch einen Durchbruch an der Oberseite der Kammer 312 hindurch,
außerhalb
der Kammer 312. Die Kammer 312 umfasst vorzugsweise
einen oberen Abschnitt 312a und einen Basisabschnitt 312b,
der am oberen Abschnitt 312a mit Hilfe von Verbindungselementen,
beispielsweise Schrauben, befestigt ist.
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Die
Fluidleitungswege 318 und 320 werden jeweils durch
den oberen Abschnitt 312a und den Basisabschnitt 312b der
Kammer 312 für
das Aufbringen des Fluiddruckes auf die obere und untere Fläche 322 und 324 des
Kolbens 310 bereitgestellt. Als Reaktion auf einen Fluiddruck,
der über
den Fluidleitungsweg 318 aufgebracht wird, wird der Kolben 310 in
eine Abwärtsrichtung
gedrückt,
wodurch der zweite Abschnitt 310b des Kolbens in die Kammer 312 zurückgezogen
wird. Als Reaktion auf den Fluiddruck, der über den Fluidleitungsweg 320 aufgebracht
wird, wird der Kolben 310 in eine Aufwärtsrichtung gedrückt, wodurch
sich der zweite Abschnitt 310b des Kolbens mindestens teilweise
außerhalb der
Kammer 312 erstreckt.
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Wegen
der Zweckmäßigkeit
und der relativen Wartungsfreiheit wird vorzugsweise Luft als Fluid für die Leitung
des Fluiddruckes auf die obere und untere Fläche 322 und 324 des
Kolbens 310 eingesetzt.
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Der
Umfang der Kammer 312 ist an den Stellen 326, 328, 330 und 332 mit
O-Ring-Dichtungen versehen, um ein Fluidleck zu verhindern. Der
Luftdruck wird vorzugsweise auf einem Wert von etwa 550 kPa (80
p.s.i.) gehalten.
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Es
ist im Allgemeinen eine beträchtliche
Kraft erforderlich, um den Kolben 310 relativ zur Kammer 312 zu
verschieben. Deshalb umfasst der Kolben 310 vorzugsweise
die hinterdrehten Bereiche 334 und 336. Die hinterdrehten
Bereiche erstrecken sich vorzugsweise um den Gesamtumfang des Kolbens 310. Wenn
der Kolben 310 vollständig
zur Oberseite der Kammer 312 hin ausgefahren ist, stellt
der hinterdrehte Bereich 334 sicher, dass der über den
Leitungsweg 318 aus aufgebrachte Fluiddruck gegen einen
bekannten Flächeninhalt
des Kolbens wirkt. Weil eine Kraft, die auf den Kolben 310 aufgebracht
wird, gleich dem Fluiddruck mal dem Flächeninhalt ist, wird der Flächeninhalt
des hinterdrehten Bereiches 334 zur Verschiebung des Kolbens
direkt in eine bekannte Anfangskraft umgewandelt. Sobald sich der
Kolben zu verschieben beginnt, wird die gesamte obere Fläche 322 des
Kolbens 3l0 über
den Weg 318 dem Fluiddruck ausgesetzt und die Kraft hinter
dem Kolben erhöht
sich stark.
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In
einer ähnlichen
Weise stellt der hinterdrehte Bereich 334 sicher, dass
der Fluiddruck über den
Weg 320 anfangs gegen einen bekannten Flächeninhalt
wirkt, um eine bekannte Kraft zur Verschiebung des Kolbens in einer
Aufwärtsrichtung
zu erzeugen, wenn der Kolben 310 anfangs an der Unterseite
der Kammer 312 positioniert ist.
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Zur
Vereinfachung der Ausführung
werden die Fluidleitungswege 318 und 320 vorzugsweise
als Löcher
bereitgestellt, die jeweils in den oberen Abschnitt und den Basisabschnitt, 312a und 312b,
der Kammer 312 gebohrt werden. Der erste Fluidleitungsweg 318 umfasst
vorzugsweise zwei Löcher, ein
erstes Loch 318a, das von der Unterseite aus, aber nicht
durch den oberen Abschnitt der Kammer 312 gebohrt wurde,
und ein zweites Loch 318b, das vom Innenbereich der Kammer
aus diagonal gebohrt wurde und in das erste Loch ausläuft. Der
zweite Fluidleitungsweg 320 ist einfach ein Loch, das durch
den Basisabschnitt 312b gebohrt wurde. Die Löcher 318 und 320 sind
so bemessen, dass sie zu den herkömmlichen Luftschlauchkupplungen
(nicht dargestellt) passen, die die Druckluft zu den Fluidleitungswegen 318 und 320 leiten.
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Im
Allgemeinen wird der erste Fluidleitungsweg 318 mit dem
Fluiddruck beaufschlagt, um den Kolben 310 nach unten in
die Kammer 312 zu schieben (beispielsweise indem ein Peripheriegerät zum Prüfkopf hin
heruntergezogen wird). Während
dieser Phase wird der zweite Fluidleitungsweg 320 vorzugsweise
auf dem Wert des atmosphärischen
Druckes gehalten. Um den Kolben 310 in der Kammer nach oben
zu schieben, wird der zweite Fluidleitungsweg 320 mit dem
Fluiddruck beaufschlagt und der erste Weg 318 wird vorzugsweise
auf dem Wert des atmosphärischen
Druckes gehalten.
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Über die
Steuerung der Position des Kolbens 310 steuert der Andockmechanismus 300 die
relative Position des Prüfkopfes
in Bezug auf das Peripheriegerät,
d. h. ob das Peripheriegerät
gegen den Prüfkopf „heruntergezogen" wird. Zusätzlich steuert
der Andockmechanismus 300 auch die Fähigkeit des Andockmechanismus 300,
die Verriegelung und Entriegelung an einer Aufnahme 112,
an der das Peripheriegerät
befestigt ist, zu bewirken.
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Um
die Verriegelung und Entriegelung an einer Aufnahme 112 zu
bewirken, umfasst der zweite Abschnitt 310b des Kolbens
einen hohlen, im Wesentlichen zylindrischen Bereich 340.
Eine Verriegelungshülse 350 erstreckt
sich von einer Öffnung
an der Oberseite des zylindrischen Bereiches 340 aus und
ein Verriegelungsstift 352 erstreckt sich koaxial durch
die Mitte der Verriegelungshülse 350 und
kann sich in Bezug auf die Verriegelungshülse 350 nach oben
und unten verschieben. In ähnlicher
Weise, wie es oben unter Bezug auf 1 erläutert wurde,
bestimmt die relative Position des Verriegelungsstiftes 352 in
Bezug auf die Verriegelungshülse 350,
ob ein Verriegelungszustand oder ein Entriegelungszustand hergestellt
wurde. Die Kugellager (nicht dargestellt) sind in den Löchern 354 auf
dem Umfang der Verriegelungshülse 350 angeordnet.
Wie beim Andockmechanismus 100 von 1 bewirkt
der Durchmesser des Verriegelungsstiftes an der Kontaktstelle mit
den Kugellagern, dass die Kugellager entweder nach außen herausgeschoben
werden, um einen verriegelten Zustand zu bewirken oder nach innen
zusammengeschoben werden, um einen nichtverriegelten Zustand zu
bewirken.
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Im
Gegensatz zum Andockmechanismus von 1 umfasst
der Verriegelungsstift 352 vorzugsweise einen länglichen
Abschnitt 352a und einen Basisabschnitt 352b.
Ein Vorspannmechanismus, beispielsweise eine Feder 356, übt eine
Vorspannkraft zwischen dem Verriegelungsstift 352 und der
Verriegelungshülse 350 aus.
Die Vorspannkraft schiebt den Verriegelungsstift 352 in
Bezug auf die Verriegelungshülse 350 nach
unten, was dazu dient, den nichtverriegelten Zustand zu bewirken.
Die Feder 356 wird vorzugsweise in einem offenen Bereich 358 der
Verriegelungshülse 350 angeordnet,
und zwar konzentrisch um den länglichen
Abschnitt 352a des Verriegelungsstiftes 352. Ein
Sicherungsring 360 ist in eine Kreisnut 362 eingepasst,
um eine untere Grenze für
die Position des Verriegelungsstiftes 352 in der Verriegelungshülse 350 festzusetzen.
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Um
den Verriegelungsstift 352 in Bezug auf die Verriegelungshülse 350 nach
oben zu verschieben, wird ein Fluiddruck auf den Basisabschnitt 352b des
Verriegelungsstiftes 352 aufgebracht. Wegen der Zweckmäßigkeit
wird zur Bereitstellung des Fluiddruckes vorzugsweise Luft als Fluid
eingesetzt. Ein dritter Fluidleitungsweg 364 wird durch
den Basisabschnitt 312b der Kammer 312 hindurch
bereitgestellt, und zwar vorzugsweise über ein Loch, das durch den Basisabschnitt 312b der
Kammer 312 gebohrt wird. Wie bei den Löchern des ersten und zweiten
Leitungsweges, 318 und 320, ist das Loch für den dritten Leitungsweg 364 vorzugsweise
so bemessen, dass es zu den herkömmlichen
Luftschlauchkupplungen passt.
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Wenn
der dritte Fluidleitungsweg 364 mit dem Fluiddruck beaufschlagt
wird, wird der Verriegelungsstift 352, gegen die Vorspannkraft
der Feder 356, nach oben gedrückt. Die Feder 356 wird
zusammengedrückt
und der Verriegelungsstift 352 wird in der Verriegelungshülse 350 vorgeschoben,
um den verriegelten Zustand zu bewirken. Ein O-Ring wird vorzugsweise
an der Stelle 366 bereitgestellt, um ein Fluiddruckleck
zu verhindern.
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Wenn
der über
den dritten Fluidleitungsweg 364 aufgebrachte Fluiddruck
verringert wird, nähert sich
der Druck im zylindrischen Bereich 340 dem Wert des atmosphärischen
Druckes an und die Vorspannkraft der Feder 356 übt am Verriegelungsstift 352 eine
nach unten gerichtete Schubkraft aus. Der Verriegelungsstift verschiebt
sich in Übereinstimmung
mit der Vorspannkraft nach unten, um den nichtverriegelten Zustand
herzustellen.
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Bei
einem Stromausfall sinkt der Fluiddruck auf den Wert des atmosphärischen
Druckes ab. Somit ergibt sich der gleiche Ereignisablauf wie bei
der Verringerung des Druckes. Der Verriegelungsstift 352 verschiebt
sich somit in Übereinstimmung
mit der Vorspannkraft in den nichtverriegelten Zustand. Somit bewirkt
ein Stromausfall, der beispielsweise durch einen Netzausfall verursacht
wird, dass der Andockmechanismus 300 in den nichtverriegelten
Zustand übergeht.
Der Prüfkopf
und das Peripheriegerät
lassen sich leicht trennen, ohne dass ein Bediener einen direkten
Zugang zum Andockmechanismus benötigt
oder Spezialwerkzeuge verwenden muss.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
versorgt ein Drucklufterzeuger (nicht dargestellt) den ersten, zweiten
und dritten Leitungsweg, 318, 320 und 364, über eine
Bank von elektronisch betätigten Ventilen
(d. h. ein Sammelrohr) mit Fluiddruck. Die Steuerung der jeweiligen
Ventile ergibt sich als Reaktion auf ein elektronisches Steuersignal.
Jedes der Ventile weist einen mit Druck beaufschlagten Drucklufterzeuger-Eingangskanal,
einen Auslasseingangskanal und einen Ausgangskanal auf, der über einen Schlauch
an einen Leitungsweg des ersten, zweiten und dritten Leitungswegs
gekoppelt ist. Bei Vorliegen eines 1-Zustandes für das elektronische Steuersignal,
das zur Ansteuerung eines der Ventile dient, wird vom Ventil Luft
zwischen dem mit Druck beaufschlagten Eingangskanal und dem Ausgangskanal
durchgeleitet, wodurch Druckluft am jeweiligen Leitungsweg des Andockmechanismus 300 bereitgestellt wird.
Bei Vorliegen eines 0-Zustandes für das elektronische Steuersignal – oder bei
einem Energieausfall – nimmt
das Ventil einen Vorgabezustand an, in dem der mit Druck beaufschlagte
Eingangskanal gesperrt und der Auslasskanal an den Ausgangskanal
gekoppelt wird. Unter diesen Umständen wird atmosphärischer
Druck am jeweiligen Leitungsweg bereitgestellt.
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Die
Verriegelungshülse 350 wird
vorzugsweise nicht fest am zweiten Abschnitt 310b des Kolbens 310 angebracht.
Stattdessen weist die Verriegelungshülse 350 eine Schulter 370 auf,
die sich um den äußeren Umfang
erstreckt und locker an einer Lippe 372 anliegt, die sich
um einen inneren Umfang am Loch des zweiten Abschnittes 310b des
Kolbens erstreckt. Normalerweise wird die Verriegelungshülse 350 durch
die Vorspannkraft der Feder 356, die an der Verriegelungshülse 350 eine
nach oben gerichtete Schubkraft ausübt, in ihrer Position gehalten.
Während
der Verriegelung kann eine Aufnahme 112 die Verriegelungshülse 352 jedoch
in Bezug auf den zweiten Abschnitt 310b des Kolbens nach
unten schieben.
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Wenn
sich der Verriegelungsstift 352 in seiner verriegelten
(oberen) Position befindet, kann die Verriegelungshülse 350 in
eine Aufnahme 112 eingeführt werden. Durch das Einführen der
Verriegelungshülse
in die Aufnahme wird bewirkt, dass die Aufnahme die Verriegelungshülse 350 in
Bezug auf den Verriegelungsstift 352 nach unten drückt. Einen Moment
lang wird ein nichtverriegelter Zustand hergestellt, in dem die
um den Verriegelungsstift 352 befindlichen Kugellager nach
innen um einen schmalen Bereich 374 des Verriegelungsstiftes
zusammengeschoben werden. Sobald die Aufnahme die Kugellager passiert
hat, federt die Verriegelungshülse 350 nach
oben, wodurch der verriegelte Zustand wieder hergestellt und die
Aufnahme 112 in ihrer Position festgehalten wird.
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WERKSTOFFE
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Der
Andockmechanismus 300 ist vorzugsweise an der Oberseite
des Prüfkopfes
angebracht und die Aufnahme ist vorzugsweise an einem Peripheriegerät, wie z.
B. einem Prober oder Handler, befestigt. Um das Gewicht des Prüfkopfes
relativ niedrig zu halten, ist die Kammer 312 des Andockmechanismus 300 vorzugsweise
mit Hilfe eines leichten, aber starken Werkstoffes wie Aluminium
ausgeführt.
Wegen der Festigkeit und Nachgiebigkeit ist der Kolben 310 vorzugsweise
aus nichtrostendem Stahl gefertigt.
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Ein
zylindrischer Messing-Einsatz 376 wird vorzugsweise im
Durchbruch an der Oberseite der Kammer 312 bereitgestellt,
um zu verhindern, dass der Kolben 310 und die Wände der
Kammer 312 beschädigt
werden, während
sich der Kolben 310 in der Kammer 312 nach oben
oder unten bewegt. Der Messing-Einsatz ist in den oberen Abschnitt 310a der Kammer
vorzugsweise eingepresst.
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Die
an den Stellen 326, 328, 330, 332 und 366 bereitgestellten
O-Ringe bestehen vorzugsweise aus Gummi. Es wird herkömmliches
O-Ring-Fett auf die O-Ringe aufgetragen, um einen luftdichten Verschluss
sicherzustellen.
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Die
Feder 326 ist vorzugsweise eine einfache Schraubenfeder,
die bei vollständiger
Kompression eine Kraft von 4,54 kg (10 lbs.) liefert. Die Kraft der
Feder muss ausreichend sein, um den durch den O-Ring an der Stelle 366 eingeleiteten
Dichtungswiderstand zu überwinden,
damit ein nichtverriegelter Zustand hergestellt werden kann, wenn
der Druck auf den Verriegelungsstift abgebaut wird.
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ANORDNUNGEN DES ANDOCKMECHANISMUS
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Der
Andockmechanismus 300 gestattet, dass seine Bestandteil-Komponenten
im Wesentlichen auf dreierlei Weise positioniert werden können:
der
Kolben 310 kann sich entweder oben oder unten in der Kammer 312 befinden;
der
Verriegelungsstift 352 kann sich entweder oben oder unten
im zweiten Abschnitt 310b des Kolbens 310 befinden;
und
die Verriegelungshülse 350 kann
sich entweder oben oder unten im zweiten Abschnitt 310b des
Kolbens 310 befinden.
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Unter
Außerachtlassung
der Zwischenpositionen dieser Komponenten (d. h. zwischen oben und unten)
gibt es insgesamt acht mögliche
Anordnungen des Andockmechanismus 300. Von diesen sind
vier für
die Aufgabenstellung des Ankoppelns eines Prüfkopfes an ein Peripheriegerät besonders
relevant. Diese Anordnungen sind in den 5A–5D dargestellt.
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5A zeigt
den Andockmechanismus 300 in einer „verriegelungsbereiten" Anordnung. Der Kolben 310 befindet
sich oben (nicht heruntergezogen), der Verriegelungsstift 352 befindet
sich oben (verriegelt) und die Verriegelungshülse 350 befindet sich oben.
Bei Vorliegen dieser Anordnung ist der Andockmechanismus 300 noch
nicht in eine Aufnahme eingeführt
worden.
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5B zeigt
den Andockmechanismus 300 in einer „Verriegelungs"-Anordnung. Diese
Anordnung ist weitgehend mit der verriegelungsbereiten Anordnung
von 5A identisch, nur dass sich die Verriegelungshülse 350 in
der unteren Position befindet. Die Verriegelungsanordnung wird zu
dem Zeitpunkt hergestellt, an dem die Verriegelungshülse 350 in
eine Aufnahme eingeführt
wurde. Eine Ringscheibe (nicht dargestellt) in der Aufnahme übt an den
Kugellagern in der Verriegelungshülse 350 eine nach unten
gerichtete Schubkraft auf, was bewirkt, dass die Verriegelungshülse heruntergedrückt und
die Feder 356 zusammengedrückt wird. Sobald die Ringscheibe
die Kugellager passiert hat, federt die Verriegelungshülse 350 zurück. Es wird
dann erneut die verriegelungsbereite Anordnung von 5A hergestellt.
Zu diesem Zeitpunkt wird die Aufnahme unter den Kugellagern um die
Verriegelungshülse 350 herum
festgehalten.
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In 5C ist
der Andockmechanismus 300 in einer „heruntergezogenen" Anordnung dargestellt. Der
Andockmechanismus 300 wurde schon mit der Aufnahme verriegelt.
Der Kolben 310 wird betätigt, damit
er seine untere Position annimmt, um den Prüfkopf und das Peripheriegerät zusammenzuziehen. Die
Kraft des Kolbens 310 drückt die Federkontakte im Prüfkopf und
Peripheriegerät
zusammen und somit kann der Tester elektrische Verbindungen mit dem
Bauteil herstellen, das der Prüfung
zu unterziehen ist. Der Andockmechanismus behält diese Anordnung so lange
bei, bis die Prüfung
abgeschlossen ist.
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Sobald
die Prüfung
durchgeführt
wurde, nimmt der Andockmechanismus 300 eine „nichtverriegelte" Anordnung, wie sie
in 5D dargestellt ist, ein. Der Kolben 310 wird
in seine obere Position (nicht heruntergezogen) bewegt und der Verriegelungsstift 352 wird
in seine untere Position (nichtverriegelt) verschoben. In der nichtverriegelten
Anordnung lassen sich der Prüfkopf
und das Peripheriegerät
einfach durch Auseinanderziehen voneinander trennen.
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Bei
einem zufälligen
Energieausfall nimmt der Andockmechanismus 300 die nichtverriegelte Anordnung
von 5D an. Wie oben bereits beschrieben, bewirkt ein
Energieausfall, dass der vom Sammelrohr zugeführte Druck auf den Wert des
atmosphärischen
Druckes absinkt. Weil die Federkontakte im Prüfkopf und Peripheriegerät dazu neigen, den
Prüfkopf
vom Peripheriegerät
abzustoßen,
tendieren die Federkontakte dazu, den Kolben 310 in seine
obere Position zurückzutreiben.
In der Verriegelungshülse 350 schiebt
die Feder 356 den Verriegelungsstift 352 in seine
untere Position und der Andockmechanismus 300 wird an der
Aufnahme entriegelt.
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ABLAUF FÜR DAS ANKOPPELN
EINES PRÜFKOPFES
AN EIN PERIPHERIEGERÄT
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Die 6A–6C zeigen
einen Ablauf für das
Ankoppeln eines Prüfkopfes 610 an
ein Peripheriegerät 612 unter
Verwendung des Andockmechanismus 300. Diese Figuren zeigen
nicht alle beim Ankoppeln beteiligten Komponenten in erschöpfendem Maße und sind
nicht maßstäblich gezeichnet.
Es handelt sich stattdessen um stark vereinfachte Zeichnungen, die
die allgemeinen Prinzipien zeigen sollen, die beim Ankoppeln eines
Prüfkopfes
an ein Peripheriegerät
zur Anwendung kommen.
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Wie
in 6A dargestellt, umfasst ein Prüfkopf 610 ein Paar
Andockmechanismen 300, ein Paar äußere Ausrichtungs-Führungsbuchsen 614, ein
Paar konische Führungssäulen 616 und
ein Paar DIB-(Geräteschnittstellenkarte)
Ausrichtungsstifte 618. Die Prüftürme 620 erstrecken
sich vom Prüfkopf 610 aus,
um elektrische Signale von einer DIB (nicht dargestellt) im Prüfkopf 610 zum
Peripheriegerät 612 zu
leiten. Die Federkontaktstifte 622 erstrecken sich von
den Prüftürmen 620 aus,
um elektrische Verbindungen mit dem Peripheriegerät 612 herzustellen.
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Das
Peripheriegerät 612 umfasst
ein Paar äußere Ausrichtungsstifte 630,
die für
den Eingriff in die äußeren Ausrichtungsbuchsen 614 des
Prüfkopfes 610 positioniert
sind. Die Aufnahmen 632 sind an der Außenseite des Peripheriegerätes 612 positioniert,
um die Verriegelungshülsen 350,
die von Andockmechanismen 300 aus hervorstehen, aufzunehmen.
Die DIB-Ausrichtungsbuchsen 634 in einem DIB-Ausrichtungsteil 638 nehmen
die inneren Ausrichtungsstifte 636 auf, die sich vom Peripheriegerät 612 aus
erstrecken. Außerdem
sind die DIB-Ausrichtungsbuchsen 634 für die Aufnahme der DIB-Ausrichtungsstifte 618 ausgelegt,
die vom Prüfkopf 610 aus
hervorstehen.
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Wenn
der Prüfkopf
und das Peripheriegerät anfangs
zum Ankoppeln zusammengebracht werden, müssen sie nicht hundertprozentig
ausgerichtet sein. Im Allgemeinen wird der Prüfkopf 610 maschinell
gesteuert zu einer ungefähren
Position mit entsprechender Ausrichtung relativ zum Peripheriegerät 612 bewegt,
so wie es in 6A dargestellt ist. Sobald die
gewünschte
Position und Ausrichtung ungefähr
erreicht ist, übernimmt
ein Bediener im Allgemeinen die manuelle Steuerung für die Bewegung
des Prüfkopfes 610,
um den Prüfkopf
und das Peripheriegerät
aneinander zu verriegeln.
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6B zeigt
die Position des Prüfkopfes 610 und
die des Peripheriegerätes 612,
nachdem der Bediener sie durch Verriegelung aneinander befestigt hat.
Die äußeren Ausrichtungsstifte 630 greifen
in die äußeren Ausrichtungsbuchsen 614,
die DIB-Ausrichtungsstifte 618 greifen in die DIB-Ausrichtungsbuchsen 634 und
die Andockmechanismen 300 greifen in die Aufnahmen 632.
Es ist zu beachten, dass die Federkontakte 622 noch nicht
zusammengedrückt
sind.
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Um
den Ankopplungsablauf abzuschließen, werden die Andockmechanismen 300 gleichzeitig
so betätigt,
dass sie ihre herunterzogenen Zustände annehmen (siehe 5C).
Die Ziehwirkung der Andockmechanismen 300 bewirkt, dass
die Federstifte 622 zusammengedrückt werden und somit elektrische
Verbindungen zwischen dem Prüfkopf 610 und dem
Peripheriegerät 612 entstehen.
Es kann dann mit der Schnellprüfung
von Halbleiterbauelementen begonnen werden.
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VORTEILE
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Es
sollte anhand der vorangehenden Beschreibung offensichtlich sein,
dass der Andockmechanismus 300 mit einem sehr niedrigen
Profil ausgeführt
werden kann, damit er einfach in die obere Fläche eines Prüfkopfes
passt. Somit wirkt sich der Andockmechanismus 300 nicht
signifikant störend auf
die sonstige kritische Ausrüstung
im Prüfkopf aus.
Vorzugsweise ist der Andockmechanismus 300 mit der oberen
Fläche
des Prüfkopfes
bündig
und nicht dicker als die obere Abdeckung des Prüfkopfes.
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Es
ist ferner offensichtlich, dass bei einem Energieausfall durch den
Andockmechanismus automatisch eine Entriegelung erfolgt. Deshalb
braucht ein Bediener keine Spezialwerkzeuge zu benutzen, um den
Prüfkopf
manuell vom Peripheriegerät
abzukoppeln. Ebenso wenig muss sich der Bediener einen direkten
Zugang zum Andockmechanismus 300 nach dem Auftreten eines
Energieausfalls verschaffen.
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Zusätzlich ist
von Vorteil, dass die Schläuche,
die den Fluiddruck zum Andockmechanismus übertragen an ortsfesten Positionen
bleiben, und zwar unabhängig
von der Anordnung des Andockmechanismus. Es besteht die Auffassung,
dass die ortsfesten Positionen der Schläuche die Lebensdauer der Schläuche erhöhen und
die Wahrscheinlichkeit verringern, dass die Schläuche über die Lebensdauer des Produktes
vom Andockmechanismus 300 getrennt werden.
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ALTERNATIVLÖSUNGEN
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Zusätzlich zu
der bevorzugten Ausführungsform
und den oben beschriebenen Varianten lassen sich weitere Ausführungsformen
und Varianten bauen.
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Beispielsweise
wird, wie oben beschrieben, der Verriegelungsstift 352 durch
den Fluiddruck betätigt,
um seine obere Position anzunehmen, und von einer Feder 356 nach
unten vorgespannt. Alternativ lässt
sich ein Elektromagnet einsetzen, um den Verriegelungsstift 352 zu
betätigen
und vorzuspannen. Wenn dem Elektromagnet Leistung zugeführt wird, wird
der Verriegelungsstift 352 vom Elektromagneten zur verriegelten
Position vorgeschoben. Nachdem dem Elektromagneten keine Leistung
mehr zugeführt wird,
wird der Verriegelungsstift 352 vom Elektromagneten in
die nichtverriegelte Position zurückgezogen. Bei diesem Szenario
ist die Feder 356 nicht erforderlich, weil der Elektromagnet
den Verriegelungsstift wieder in die nichtverriegelte Position bringt, wenn
keine Leistung mehr zugeführt
wird. Es ist eine ziemlich kleine Kraft erforderlich, um den Verriegelungsstift
zu verschieben. Deshalb können
der Elektromagnet und die zugeordnete elektronische Steuereinheit
recht klein sein und in Bezug auf das niedrige Profil des Andockmechanismus 300 müssen keine Abstriche
gemacht werden.
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Der
Vorspannmechanismus wurde oben als Feder 356 beschrieben.
Es könnten
jedoch sonstige Vorspannmechanismen eingesetzt werden, beispielsweise
ein Elastomerwerkstoff, ein Permanentmagnet oder ein sonstiger Mechanismus,
die die Kraft jeweils weiterhin aufbringen, nachdem keine Leistung
mehr zugeführt
wird.
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Wie
oben beschrieben, verwendet der Andockmechanismus 300 einen
Fluiddruck, um den Kolben 310 wieder in seine obere Position
in der Kammer 312 zu bringen. Obwohl viel Kraft im Allgemeinen
erforderlich ist, um den Kolben 310 (zum Zusammendrücken der
Federkontakte im Prüfkopf
und Peripheriegerät)
in seine untere Position zu verschieben, ist im Allgemeinen eine
relativ kleine Kraft erforderlich, um den Kolben 310 wieder
in seine obere Position zu bringen. Deshalb könnte als Alternative zur Beaufschlagung
mit dem Fluiddruck, die dazu dient, den Kolben 310 wieder
in seine obere Position zu bringen, ein zweiter Vorspannmechanismus
eingesetzt werden, um eine Aufwärts-Vorspannkraft
am Kolben 310 aufzubringen. Der zweite Vorspannmechanismus
könnte,
wie der erste Vorspannmechanismus eine Feder, ein Elastomerwerkstoff
oder ein Permanentmagnet sein. Bei einer weiteren Alternativlösung könnte der
Kolben 310 einfach zu seiner oberen Position gezogen werden,
indem manuell eine Kraft auf die Verriegelungshülse 350 aufgebracht
wird. Somit könnte
sowohl der Fluiddruck als auch ein zweiter Vorspannmechanismus vermieden
werden.
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Wegen
der Zweckmäßigkeit
und der leichten Wartung wurde, wie beschrieben, Luft als bevorzugtes
Fluid für
das Aufbringen des Fluiddruckes auf die beweglichen Teile des Andockmechanismus 300 verwendet.
Anstelle von Luft könnten
andere Fluide, und zwar sowohl gasförmige als auch flüssige Fluide
eingesetzt werden. Die Verwendung eines Fluides im flüssigen Zustand
bietet den Vorteil, dass die Kammer 312 hinsichtlich ihrer
Größe verringert
werden kann, da Flüssigkeiten
im Allgemeinen mit einem höheren
Druck als Gase bereitgestellt werden können. Deshalb lässt sich
der Andockmechanismus 300 durch Verwendung einer Flüssigkeit
für die
Bereitstellung des Fluiddruckes sogar kleiner ausführen.
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Wie
oben beschrieben, wird ein Überdruck aufgebracht,
um die beweglichen Teile des Andockmechanismus 300 zu betätigen. Es
kann jedoch auch ein Unterdruck (Vakuum) eingesetzt werden, wenn geringfügige Anpassungen,
die der Fachmann kennt, an der Konstruktion vorgenommen werden.
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Es
werden, wie oben beschrieben, vorzugsweise O-Ringe zusammen mit
O-Ring-Fett an den Kupplungen der Komponenten eingesetzt, um Fluidlecks
zu verhindern. Alternativ können
fettlose O-Ringe eingesetzt werden. Bei einer weiteren Alternativlösung können die
O-Ringe vollständig
entfallen und die Abmessungen des Kolbens und der Kammer sehr gut
aufeinander abgestimmt werden, so dass Luftlecks auf ein annehmbares
Maß verringert
werden (geläppte
Dichtflächen).
Außerdem
lassen sich T-Dichtungen, Lippendichtungen und sonstige Elastomerdichtungen
einsetzen.
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In
der obigen Beschreibung sind der Andockmechanismus 300 am
Prüfkopf
und die Aufnahme am Peripheriegerät befestigt. Alternativ könnte dieser Aufbau
umgekehrt werden, wobei der Andockmechanismus am Peripheriegerät und die
Aufnahme am Prüfkopf
befestigt wird.
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Jede
dieser Alternativlösungen
und Varianten, sowie noch weitere, sind durch die Erfinder in Erwägung gezogen
worden und sollen Gegenstand des Schutzbereiches der gegenwärtigen Erfindung
sein. Es ist deshalb zum Verständnis
deutlich zu machen, dass die vorangehende Beschreibung nur zur exemplarischen
Illustration dient.