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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fersenkappe für Schuhe
von der Art, enthaltend die in dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum
Ausdruck gebrachten Eigenschaften.
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Die
Fersenkappe der vorliegenden Erfindung ist insbesondere für Sportschuhe
bestimmt und hat orthopädische
Zwecke.
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Wie
bekannt ist, werden Fersenkappen im Fersenbereich von Schuhen angeordnet,
um deren Robustheit zu erhöhen
und gleichzeitig eine grössere Stabilität des Fusses
zu sichern.
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Die
heute verwendeten Fersenkappen haben einen hufeisenförmigen ebenen
Verlauf, und fast alle haben von den vorderen Kanten bis zur Mitte
des hinteren Bereiches eine zunehmende Höhe.
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Die
Notwendigkeit, dem Fuss eine gute Stabilität zu sichern, ist jedoch oft
nicht vereinbar mit den besonderen physischen Anforderungen.
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Der
Bereich der Achillesferse kann unterschiedlichen Krankheiten und
Verletzungen unterliegen. Zum Beispiel insbesondere – doch nicht
nur – treten
auf sportlichem Gebiet Sehnenentzündungen, Schleimbeutelentzündungen
und auch das Reissen der Achillesferse, was einen chirurgischen
Eingriff an der Ferse erforderlich machen könnte, sehr häufig auf.
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Personen,
die unter den gesagten Krankheiten leiden, unterliegen unterschiedlichen
Beschwerdezuständen,
wenn sie Schuhe mit einer herkömmlichen
starren Fersenkappe benutzen müssen,
insbesondere, wenn sie an sportlichen Aktivitäten teilnehmen.
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Ausserdem
sind solche Krankheiten deutlich häufiger bei Athleten, insbesondere
bei Berufssportlern, welche die Achillessehne noch grösseren Belastungen
aussetzen, und welche gleichzeitig die Teilnahme an sportlichen
Aktivitäten
nicht vermeiden können.
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Im
Laufe der Jahre wurden einige Lösungen entwickelt,
um zu versuchen, das genannte Problem zu lösen. Eine erste Lösung ist
zum Beispiel durch das Patent
DE
2830398 vorgeschlagen, welches eine Fersenkappe offen legt,
die insgesamt eine herkömmliche
Form hat, aber in dem Bereich des Beginns der Achillesferse mit
einer U-förmigen
Vertiefung versehen ist, verschlossen mit einem elastischen Material;
wobei die Fersenkappe nach
DE 2830398 die
Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1 aufweist. Eine zweite Lösung, offengelegt
in dem Patent
DE 4316228 ,
sieht für
die Fersenkappe vor, dass diese zwei seitliche Abschnitte hat, die durch
ein dünnes
Materialband miteinander verbunden sind, welches sich um die Basis
der Ferse legt.
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Beide
beschriebenen Lösungen
nach dem Stand der Technik weisen jedoch Nachteile auf.
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Betreffend
die erste Lösung,
bei welcher die Fersenkappe eine durch ein weiches Material verschlossene
U-förmige
Vertiefung aufweist, ist diese nur dann nützlich, wenn die Verletzung
der Achillesferse sich in der Mitte an der Sehne selbst befindet.
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Wenn
sich dagegen die Verletzung seitlich im Verhältnis zu der Sehne befindet
(was sehr häufig der
Fall ist), wird sie kontinuierlich durch den starren Teil der Fersenkappe
belastet, und zwar mit dem Risiko einer weiteren Verschlimmerung.
Andererseits kann die Vertiefung nicht zu weit ausgebildet sein,
da sonst die Fersenkappe ihre Eigenschaften der Robustheit verlieren
würde,
welche den wichtigsten Zweck ihrer Verwendung bildet.
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Betreffend
die zweite beschriebene Lösung, zeigt
diese eher ein seitliches Schutzsystem der Ferse als eine Fersenkappe,
wobei die Eigenschaften einer Fersenkappe fehlen.
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In
dieser Lage ist es die technische Aufgabe, welche die Grundlage
für die
vorliegende Erfindung bildet, eine Fersenkappe für Schuhe herzustellen, welche
die vorgenannten Nachteile vermeidet. Insbesondere ist eine technische
Aufgabe der vorliegenden Erfindung das Erhalten einer Fersenkappe
für Schuhe,
die geeignet ist, auch von Personen benutzt zu werden, die unter
Krankheiten der Achillesferse leiden, ohne auf die Stabilität des Fusses
verzichten zu müssen,
die durch die herkömmlichen
Fersenkappen vorgesehen ist.
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Die
spezifische technische Aufgabe und die angegebenen Zwecke werden
im wesentlichen erfüllt durch
eine Fersenkappe für
Schuhe, wie sie in den beiliegenden Ansprüchen beschrieben ist.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen deutlicher
aus der detaillierten Beschreibung einer vorgezogenen, doch nicht ausschliesslichen
Ausführung
einer Fersenkappe für Schuhe
hervor, die in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist, von
welchen:
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1 eine
Ansicht in seitlicher Erhebung von einer Fersenkappe nach der vorliegenden
Erfindung ist;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer Fersenkappe wie in 1 mit
einigen Teilen in Transparenz, um andere besser zu verdeutlichen;
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3 ist
eine Ansicht von unten der Fersenkappe aus 1 im Benutzungszustand;
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4 zeigt
einen ebenen Verlauf der Fersenkappe aus 1;
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5 ist
eine teilweise im Schnitt nach der Linie V-V der 4 ausgeführte Ansicht;
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6 zeigt
eine Fersenkappe nach der vorliegenden Erfindung, montiert im Inneren
des Fersenbereichs eines Schuhs;
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7 zeigt
eine Fersenkappe nach der vorliegenden Erfindung, montiert ausserhalb
des Fersenbereichs eines Schuhs;
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8 zeigt
eine zweite Ausführung
einer Fersenkappe nach der vorliegenden Erfindung.
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Unter
Bezugnahme auf die vorgenannten Abbildungen bezeichnet die Nummer 1 insgesamt eine
Fersenkappe für
Schuhe nach der vorliegenden Erfindung.
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Die
Fersenkappe 1 hat, gesehen in einer Planansicht, eine Hufeisenform,
bei welcher ein inner Teil 2 und ein äusserer Teil 3 erkannt
werden können.
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Die
Fersenkappe 1 enthält
einen Befestigungsabschnitt 4 und einen nachgebenden Abschnitt 5,
der über
dem Befestigungsabschnitt 4 angeordnet und an diesem angebracht
ist.
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Der
Befestigungsabschnitt 4, welcher wie die Fersenkappe 1,
wenn sie in Planansicht gesehen wird, hufeisenförmig ist, hat einen hinteren
Bereich 6, an den zwei seitliche Bereiche 7 angeschlossen
sind.
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Der
hintere Bereich 6 ist an den beiden Seiten fest mit jedem
der seitlichen Bereiche 7 verbunden, welche sich im wesentlichen
einander gegenüberliegen.
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Der
Befestigungsabschnitt 4 hat ein im wesentlichen ebenes
unteres Profil 8 und ein oberes Profil 9, das
an einer vorderen Kante 10 der seitlichen Bereiche 7 mit
dem unteren Profil 8 verbunden ist.
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Die
genannte Verbindung kann erhalten werden mit einem mehr oder weniger
hervorgehobenen Bogenverlauf, je nach der vorgezogenen Auslegung.
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Das
obere Profil 9 enthält
wenigstens einen ersten Verbindungsbereich 11, in welchem
sich von dem Befestigungsabschnitt 4 aus eine Anzahl von Ansätzen 12 im
wesentlichen nach oben erstrecken.
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Verschiedene
Ausführungen
der Ansätze 12 sind
vorgesehen: einige, bei denen die Ansätze 12 ein krummliniges
Profil haben, andere mit noch anderen Profilen, wie einem Sägezahnprofil,
wie auch solche, bei welchen sich die Ansätze 12 von der Basis aus
zur Spitze hin verschmälern,
und andere, bei denen sie sich dagegen von der Basis aus nach oben verbreitern.
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In
dem in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Falle haben die
Ansätze 12 ein
krummliniges Profil und werden von der Basis aus zur Spitze hin
schmaler (4).
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Die
Höhe der
Ansätze 12 kann
gleichbleibend sein, aber vorzugsweise ist sie veränderbar
und ist grösser,
je dichter sich die Ansätze 12 an
der Mitte des hinteren Bereiches 6 befinden.
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Der
nachgebende Abschnitt 5 hat eine geringere Steifheit als
der Befestigungsabschnitt 4, im Verhältnis zu welchem er ein mehr
elastisches Verhalten hat.
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Der
nachgebende Abschnitt 5 hat ein unteres Profil 13,
an welchem wenigstens ein zweiter Verbindungsbereich 14 verläuft, und
zwar mit einer im wesentlichen ergänzenden Form zu dem ersten
Verbindungsbereich 11.
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Entsprechend
dem zweiten Verbindungsbereich 14 hat auch der nachgebende
Abschnitt 5 eine Anzahl von Ansätzen 15, die sich
in diesem Falle im wesentlichen nach unten erstrecken, und zwar
so, dass sie sich perfekt in die Räume zwischen den Ansätzen 12 des
Befestigungsabschnittes 4 einfügen.
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Der
zweite Verbindungsbereich 14 ist mit dem ersten Verbindungsbereich 11 des
oberen Profils 9 des Befestigungsabschnitts 4 verbunden,
an welchem er integral auf solche Weise befestigt ist, dass die
Kombination der beiden Abschnitte 4, 5 eine Fersenkappe 1 von
im wesentlichen herkömmlicher Form
entstehen lässt.
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Bei
der in den Abbildungen von 1 bis 5 gezeigten
Ausführung
verläuft
der erste Verbindungsbereich 11 entlang dem oberen Profil 9 im wesentlichen
nur entsprechend dem hinteren Bereich 6, wobei er nur geringfügig die
beiden seitlichen Bereiche 7 mit einbezieht.
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Bei
der in 8 gezeigten Ausführung verläuft der erste Verbindungsbereich 11 dagegen
entlang dem oberen Profil 9 entsprechend dem hinteren Beeich 6 und
den beiden seitlichen Bereichen 7, wobei er die vordere
Kante derselben erreicht.
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Es
ist ebenfalls möglich,
Ausführungen
vorzusehen, die zwischen den beiden oben beschriebenen liegen.
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Vorteilhafterweise
hat der Befestigungsabschnitt 4 entsprechend dem hinteren
Bereich 6 eine in Richtung der Mitte des hinteren Bereiches
selbst abnehmende Durchschnittshöhe,
während
der nachgebende Abschnitt 5 ein zunehmende Höhe von den Seiten
aus zur Mitte hin hat.
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Insgesamt
hat die Fersenkappe 1 bei den gezeigten Ausführungen
eine zunehmende Höhe
von den vorderen Kanten 10 in Richtung der Mitte des hinteren
Bereichs 6, welcher dazu bestimmt ist, entsprechend der
Ferse angeordnet zu werden, was aber nicht als bindend angesehen
werden muss.
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Die
Fersenkappe 1 enthält
ausserdem wenigstens einen Flügel 16,
befestigt an der Basis des Befestigungsabschnittes 4, um
die Fersenkappe 1 an einem Schuh zu sichern.
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Der
genannte Flügel 16 kann
aus einer ersten Position, in welcher er sich im wesentlichen kontinuierlich
an den Befestigungsabschnitt 4 anschliesst (1–5),
in eine zweite Position gebogen werden, in welcher er sich im wesentlichen
horizontal zu dem Innenbereich der Fersenkappe 1 selbst
erstreckt (6 und 7).
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Bei
der vorgezogenen Ausführung
bilden der Flügel 16 und
der Befestigungsabschnitt 4 einen einzigen Körper.
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Um
das Umbiegen zu erleichtern, hat der Flügel 16 ein wenigstens
teilweises sägezahnförmiges Profil,
und zwischen der Basis des Befestigungsabschnittes 4 und
dem Flügel 16,
und zwar an der Innenfläche
des Befestigungsabschnittes 4 selbst, ist eine Rille 17 erhalten.
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Die
den Befestigungsabschnitt 4 und den nachgebenden Abschnitt 5 bildenden
Materialien können
beliebiger Art sein, solange sie den vorgenannten Voraussetzungen
der Steifheit entsprechen.
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Vorteilhafterweise
können
die genannten Materialien beide Polymere sein, doch in unterschiedlichen
chemischen Zusammensetzungen, um ihren jeweiligen Steifeitsgrad
zu differenzieren.
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Die
Verbindung zwischen dem Befestigungsabschnitt 4 und dem
nachgebenden Abschnitt 5 (4) kann
auf beliebige Weise erhalten werden.
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Wenn
beide Abschnitte 4, 5 aus Polymermaterialien hergestellt
sind, kann man deren Verbindung während des Heissgiessens der
Fersenkappe 1 erhalten, indem die Materialien, welche die
beiden Abschnitte 4, 5 bilden, aufeinanderfolgend
in dieselbe Form eingespritzt werden.
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Die
gesamte Dicke der Fersenkappe 1 nimmt von unten nach oben
ab, wie in 2 gezeigt ist.
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Wie
die 6 und 7 zeigen, kann die Fersenkappe 1 nach
der vorliegenden Erfindung an einem Schuh unterschiedslos an der
Innenseite oder der Aussenseite des Schuhs angebracht werden.
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Nach
bekannter Weise kann die Gesamtform der Fersenkappe 1 leicht
unterschiedlich sein, was davon abhängt, ob sie zum Einsetzen in
einen Schuh 18 für
den linken oder den rechten Fuss bestimmt ist, um sich besser der
anatomischen Ausbildung des Fusses anzupassen.
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Wenn
eine Person einen Schuh 18 benutzt, der mit der Fersenkappe 1 nach
der vorliegenden Erfindung versehen ist, verhindert letztere seitliche
Bewegungen der Ferse des Fusses, vorwiegend dank der Mitwirkung
des Befestigungsabschnittes 4 und insbesondere der seitlichen
Bereiche 7 derselben.
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Die
Bewegungen des Knöchels
dagegen sind nicht durch die Fersenkappe 1 behindert, und zwar
dank des nachgebenden Abschnittes 5.
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Die
besondere Form der beiden Abschnitte gewährleistet eine zunehmende Flexibilität der Fersenkappe 1 von
unten nach oben.
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Ausserdem
ist die grösste
Flexibilität
im Bereich der Achillesferse vorhanden, wo die durchschnittliche
Höhe des
nachgebenden Abschnittes die höchste
ist.
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Die
vorliegende Erfindung erreicht wichtige Vorteile.
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Eine
Person, die einen mit der Fersenkappe versehenen Schuh benutzt,
kommt gleichzeitig in den Genuss einer grösseren Steifheit in Querrichtung,
welche die Stabilität
des Fusses gewährleistet, wie
auch einer weichen Auflage für
die Achillesferse. Insbesondere ist daher die Fersenkappe nach der vorliegenden
Erfindung geeignet, auch von Personen be nutzt zu werden, die an
Krankheiten der Achillesferse leiden, ohne auf die Stabilität des Fusses
verzichten zu müssen,
die durch die herkömmliche
Fersenkappe gegeben ist.
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Ausserdem
ist die Fersenkappe nach der vorliegenden Erfindung besonders geeignet
für Sportschuhe.
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Es
sollte weiter bemerkt werden, dass die vorliegende Erfindung verhältnismässig leicht
herzustellen ist, und dass die mit der Realisierung der Erfindung
zusammenhängenden
Kosten nicht sehr hoch sind.
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Die
so ausgelegte Erfindung kann zahlreichen Änderungen und Varianten unterliegen,
ohne dabei aus dem Zweckbereich des erfinderischen Konzepts herauszugehen,
wie in den anhängenden Ansprüchen festgelegt
ist.