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Bereich der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft, ganz allgemein, ein System und die
damit verbundene Methode zur dampfbezogenen Dekontaminierung und,
insbesondere, einen Sensor zur Bestimmung der Wasserstoffperoxidkonzentration
in einem zwei Komponenten enthaltenden dampfförmigen Sterilisiermittel. Es sei
aber betont, dass das System auch für die Bestimmung der Konzentration
anderer flüssigen
Komponenten eingesetzt werden kann.
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Hintergrund
der Erfindung
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Wieder
verwendbare medizinische Instrumente sowie pharmazeutische und biologische
Geräte
werden üblicherweise
vor jedem Einsatz sterilisiert. Auch die im medizinischen, pharmazeutischen und
biologischen Bereich eingesetzten wieder verwendbaren Behälter, beispielsweise
Handschuhkästen
und Brutkästen,
werden üblicherweise
vor jedem Einsatz sterilisiert. In Anlagen und bei Anwendungen, bei
denen diese Geräte
und Behälter
mehrere Male am Tag benutzt werden, ist es wichtig, dass die Sterilisierung
effizient und ökonomisch
erfolgt. Auch Lebensmittelverpackungen, beispielsweise Sprudelflaschen,
Milchbehälter
und Ähnliches,
werden vor dem Füllen
mikrobiell dekontaminiert. Bei den derzeitigen Anlagendurchsätzen von
mehr als eintausend Flaschen pro Stunde ist es erstrebenswert, die
Bedingungen hinsichtlich einer zügigen
Sterilisierung zu optimieren.
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Es
sind verschieden Methoden entwickelt worden, durch die eine Umschließung oder
Kammer mit einem dampfförmigen
Sterilisiermittel bespeist werden kann, um die Ladung (beispielsweise
medizinische Instrumente oder andere Gegenstände) oder aber den betreffenden
Innenraum zu sterilisieren. Bei einer Variante, der sog. „Hochvakuum"-Methode, wird ein
Vakuum erzeugt und damit ein flüssiges
Sterilisiermittel in einen geheizten Verdampfer gesaugt. Der so
erzeugte Dampf des Sterilisiermittels wird dann weiter in die evakuierte,
dicht abgeschlossene Kammer gesaugt. Bei einer anderen Variante,
der sog. „Durchfluss"-Methode, wird das
verdampfte Sterilisiermittel in ein strömendes Trägergas gemischt, das dazu dient,
den Sterilisiermittel-Dampf in die Kammer hinein und wieder hinaus
zu fördern;
die Kammer befindet sich dabei auf einem leichten Unter- oder Überdruck.
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Es
sind Methoden zur Optimierung der Dampfsterilisierung sowohl bei
Hochvakuum-Systemen
als auch bei Durchfluss-Systemen entwickelt worden. Das an Cummings
et allii erteilte U.S. Patent Nr. 4,956,145 betrifft eine Hochvakuum-Methode
zur dampfbezogenen Sterilisierung, bei der in einer evakuierten,
dicht verschlossenen Kammer eine spezifizierte Konzentration des
Wasserstoffperoxiddampfes aufrechterhalten wird. Die Menge des in
den Verdampfer injizierten flüssigen
Sterilisiermittels wird dabei so reguliert oder eingestellt, dass
der geschätzten,
in dem geschlossenen System über
die Zeit erfolgenden Zersetzung des Wasserstoffperoxiddampfes in
Wasser und Sauerstoff Rechnung getragen wird. Ein anderes Vorgehen,
bei dem eine spezifizierte prozentuale Sättigung in einem offenen Durchfluss-Sterilisiersystem
aufrechterhalten wird, ist durch U.S. Patent No. 5,445,792 offen
gelagt.
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Das
an Childers erteilte U.S. Patent Nr. 5,173,258 legt ein weiteres
Durchfluss-Sterilisiersystem
offen, bei dem dampfförmiges
Wasserstoffperoxid in das in einem geschlossenen Kreislauf zirkulierende
Trägergas
eingeleitet wird. Das Wasserstoffperoxid wird in einer so spezifizierten
Konzentration eingeleitet und auf dieser Konzentration gehalten,
mit der ein optimaler Sterilisierzyklus erreicht wird. Das System
enthält
einen Trockner zur Entfeuchtung des umlaufenden Trägergases,
vorzugsweise auf eine relative Luftfeuchtigkeit von maximal 10%,
um dadurch einen Flüssigkeitsaufbau
durch die anhaltende Zersetzung des Wasserstoffperoxiddampfes zu
verhindern. Indem der Flüssigkeitsaufbau
verhindert wird, kann das System in der Sterilisierkammer eine höhere Konzentration
des dampfförmigen
Wasserstoffperoxids über
eine längere
Zeit aufrecht erhalten (da das vorgetrocknete Trägergas mehr Sterilisiermittel-Dampf
aufnimmt). Ferner, um eine Kondensation des Sterilisiermittels zu
verhindern, wird vorzugsweise vor dem Einspeisen des Sterilisiermittel-Dampfes die
relative Luftfeuchtigkeit in der Kammer reduziert (beispielsweise
auf weniger als 30%). Am Ende des Dekontaminierens kann das Behältnis erneut
entfeuchtet werden, sofern dieses bei der speziellen Anwendung so
erwünscht
ist.
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Bei
den auf Gasen und Dämpfen
beruhenden Sterilisier- und Dekontaminationssystemen ist es erforderlich,
bestimmte Parameter des Verfahrens konstant zu halten, um dadurch
sicherzustellen, dass die erwünschte
Sterilität
oder Dekontamination des Objekts erreicht wird. Im Fall von Sterilisier-
und Dekontaminationssystemen, die auf der Basis von Wasserstoffperoxiddampf
beruhen, umfassen die Verfahrensparameter die Konzentration des
Wasserstoffperoxiddampfes, den Sättigungsgrad,
die Temperatur, den Druck und die Einwirkungsdauer. Durch Regelung
dieser Parameter kann sichergestellt werden, dass die erwünschte Sterilität oder Dekontamination des
Objekt sicher erreicht wird, ohne dass eine Kondensation wegen Dampfsättigung
erfolgt. Bestehende Systeme überwachen
typischerweise den Zeitverlauf der in den Verdampfer eingespeisten
Flüssigkeitsmenge
und errechnen dann auf der Basis von Temperatur, Druck, Volumen
und (wenn zutreffend) Durchflussrate die theoretische Konzentration
des Wasserstoffperoxiddampfes. Sodann korreliert das System einige
oder alle dieser Parameter mit empirisch abgeleiteten, die Zersetzung
des Wasserstoffperoxids betreffenden Schätzwerten, um somit die Menge
des in das System einzuleitenden Wasserstoffperoxid abzuschätzen, die
erforderlich ist, um eine vorher theoretisch festgelegte Konzentration des
Wasserstoffperoxiddampfes zu erreichen. Die der Sterilisierleistung
wird dann empirisch bewertet durch eine Prüfung der mikrobiellen Wirksamkeit.
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In
der Praxis könne
mehrere Faktoren die Konzentration der Komponenten in dem Dampf
beeinflussen; Beispiele sind die Zersetzung, Absorption und Adsorption
auf Grund der Berührung
des Gases mit verschiedenen Oberflächen des Systems, die Verdünnung auf
Grund der Wasserdampfabgabe von der zu behandelnden Ladung, sowie
der Abbau des Sterilisiermittels. Diese Faktoren variieren von Ladung
zu Ladung und von System zu System. Es ist daher wünschenswert,
die Wasserstoffperoxidkonzentration direkt zu messen. Das an Stewart
et allii erteilte U.S. Patent Nr. 5,872,359 legt ein Wasserstoffperoxid-Sensorsystem
offen sowie eine Methode zur Steuerung einer Dampfsterilisierkammer.
Der Sensor nutzt die Erkennung von längerwelligem Infrarotlicht
bei zwei bestimmten Wellenlängen,
wobei die eine vorrangig eine Absorptionsspitze für Wasserstoffperoxid
und die andere eine Absorptionsspitze für Wasser aufweist. Es besteht
eine geringe Überlappung
der Absorptionsspitzen des Wasserstoffoxids und des Wassers. Durch
Manipulation der Daten, kann der Anteil des Wassers abgezogen und somit
die Konzentration des Wasserstoffperoxids bestimmt werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen neuen und verbesserten Sensor
sowie eine neue und verbesserte Einsatzmethode, durch die die oben
angeführten
und weitere Probleme ausgeräumt
werden.
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Zusammenfassende
Beschreibung der Erfindung
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Gemäß dem einen
Aspekt der vorliegenden Erfindung, wird eine Methode der Dekontaminierung vorgestellt,
bei der ein zu dekontaminieren der Gegenstand einem Wasserstoffperoxiddampf
und Wasserdampf enthaltenden Mehrkomponentendampf ausgesetzt wird
und bei der der Anteil des Wasserstoffperoxiddampfes in dem Mehrkomponentendampf
gemessen wird. Licht wird durch den Mehrkomponentendampf gelenkt,
wobei dieses Licht zumindest einen Wellenlänge enthält, die zwar vom Wasserstoffperoxiddampf
aber nur unwesentlich vom Wasserdampf absorbiert wird, sowie eine
zweite, von der ersten entfernt liegende Wellenlänge, die zwar vom Wasserdampf
aber nur unwesentlich vom Wasserstoffperoxiddampf absorbiert wird.
Die Absorption des durch den Mehrkomponentendampf gelenkten Lichts
wird in dem ersten und dem zweiten Wellenlängenbereich gemessen. Die Konzentration
des Wasserstoffperoxiddampfes in dem Mehrkomponentendampf wird aus
der in dem ersten Wellenlängenbereich
gemessenen Lichtabsorption bestimmt, und die Konzentration des Wassers
in dem Mehrkomponentendampf wird aus der in dem zweiten Wellenlängenbereich
gemessenen Lichtabsorption bestimmt. Der erste Wellenlängenbereich
umfasst eine oder mehrere Wellenlängen im Bereich zwischen 7500 und
8400 Nanometer und der zweite Wellenlängenbereich eine oder mehrere
Wellenlängen
im Bereich zwischen 5200 und 7200 Nanometer.
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Gemäß dem anderen
Aspekt der vorliegenden Erfindung, wird ein Dekontaminiersystem
vorgestellt, das aus einer Kammer besteht, in die die mikrobiell
zu dekontaminierenden Gegenstände
geladen werden. Eine Quelle des Mehrkomponentendampfes liefert einen
Mehrkomponentendampf, der Wasserdampf und Wasserstoffperoxiddampf
enthält.
Ein Sensorsystem enthält
einen Sendeteil, der das Licht durch den Mehrkomponentendampf lenkt,
und einen Empfangsteil, der das durch den Mehrkomponentendampf geflossene
Licht empfängt.
Der Empfangsteil enthält
einen ersten Detektor, der so platziert ist, dass er das durch den
Mehrkomponentendampf geflossene Licht empfängt. Dieser erste Detektor
empfängt
Licht in einem ersten Wellenlängenbereich,
in dem das Licht zwar vom Wasserstoffperoxiddampf aber nur unwesentlich
vom Wasserdampf absorbiert wird. Ein zweiter Detektor empfängt Licht
in einem, vom ersten Wellenlängebereich
entfernt liegenden zweiten Wellenlängenbereich, in dem das Licht
zwar vom Wasserdampf in dem Mehrkomponentendampf aber nur unwesentlich
vom Wasserstoffperoxiddampf absorbiert wird. Der erste Wellenlängenbereich
umfasst den Bereich zwischen 7500 und 8400 Nanometer und der zweite
Wellenlängenbereich
den Bereich zwischen 5200 und 7200 Nanometer. Ein Mikroprozessor
bestimmt die Absorbanz und Konzentration des Wasserstoffperoxids
in dem Mehrkomponentendampf aus der gemessenen Lichtstärke in dem
ersten Wellenlängenbereich
sowie die Absorbanz und Konzentration des Wasserdampfes aus der
gemessenen Lichtstärke
in dem zweiten Wellenlängenbereich.
Ein Regelsystem steuert den Zustand innerhalb der Kammer auf der
Basis eines Signals, das der vom ersten Detektor gemessenen Lichtstärke entspricht.
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Ein
Vorteil zumindest einer der Ausführungen
der vorliegenden Erfindung ist, dass das Wasserstoffperoxid in einem
mittleren Wellenlängenbereich
des Infrarotlichts gemessen wird, wo Wasser nur unwesentlich absorbiert,
und dadurch keine Subtraktion des Anteils der Wasserdampfes an der
gemessenen Absorbanz mehr erforderlich ist.
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Ein
anderer Vorteil zumindest einer der Ausführungen der vorliegenden Erfindung
beruht darin, dass eine hohe und eine niedrige Konzentrationen des
Wasserstoffperoxids getrennt gemessen werden und dadurch die Komplexität der Messeinrichtung
reduziert wird.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden jedem, der übliche Kenntnisse
in dieser Technik besitzt, beim Lesen und Verstehen der folgenden detaillierten
Beschreibung der bevorzugten Anwendungen offenbar.
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Kurze Beschreibung
der Abbildungen
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Echtzeit Überwachungs- und Regelungssystems zur
Optimierung von Parametern einschließlich der Konzentration eines
oder mehrerer Sterilisiermittel-Dämpfe in einem Mehrkomponenten-Dampfsterilisierverfahren;
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2 ist
eine schematische Darstellung einer ersten Ausführung des Infrarot-Sensorsystems der 1;
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3A zeigt
den Kurvenverlauf der Absorbanz einer Dampfmischung aus 50% Wasserstoffperoxid
und 50% Wasser in dem Wellenlängenbereich
2,5 bis 9 μ;
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3B zeigt
den Kurvenverlauf der Absorbanz von reinem Wasserdampf in dem Wellenlängenbereich
2,5 bis 9 μ;
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3C zeigt
den Kurvenverlauf der Absorbanz von Wasserstoffperoxid in dem Wellenlängenbereich
2,5 bis 9 μ,
der sich durch Subtraktion der Absorbanz gemäß 3B von
der gemäß 3A ergibt;
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4A ist
eine vergrößerte Darstellung
des Kurvenverlaufs der Absorbanz einer Dampfmischung aus 50% Wasserstoffperoxid
und 50% Wasser in dem Wellenlängenbereich
5 bis 9 μ;
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4B ist
eine vergrößerte Darstellung
des Kurvenverlaufs der Absorbanz von reinem Wasserdampf in dem Wellenlängenbereich
5 bis 9 μ;
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4C zeigt
den Kurvenverlauf der Absorbanz von Wasserstoffperoxid in dem Wellenlängenbereich
2,5 bis 9 μ,
der sich durch Subtraktion der Absorbanz gemäß 4B von
der gemäß 4A ergibt;
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5 zeigt
eine Draufsicht auf das Sensorsystem gemäß 2;
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6 ist
eine schematische Darstellung des Schaltdiagramms der elektronischen
Komponenten des Sensorsystems gemäß 2;
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7 ist
eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführung des in der Darstellung
gemäß 1 enthaltenen
Infrarot-Sensorsystems;
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8 ist
eine schematische Darstellung einer dritten Ausführung des in der Darstellung
gemäß 1 enthaltenen
Infrarot-Sensorsystems;
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9 zeigt
eine Draufsicht auf das in der Darstellung gemäß 8 enthaltenen
Filterrads;
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10 ist
eine schematische Darstellung einer dritten Ausführung des in der Darstellung
gemäß 1 enthaltenen
Infrarot-Sensorsystems;
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11 zeigt
eine Draufsicht auf das in der Darstellung gemäß 10 enthaltenen
Filterrads;
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12 ist
eine schematische Darstellung eines Kalibriersystems gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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13 ist
eine perspektivische Darstellung der Sonde gemäß 1.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführung
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird hier ein Sensorsystem 1 dargestellt,
das zur Bestimmung einer Flüssigkeitskomponenten
in einer mehrere Komponenten enthaltenen Flüssigkeit geeignet ist. In der bevorzugten
Ausführung
enthält
die Mehrkomponentenflüssigkeit
ein gasförmiges
Oxidationsmittel. Beispielsweise ist die Mehrkomponentenflüssigkeit
ein Sterilisiermittel-Dampf, der Wasserstoffperoxiddampf enthält, der
aus einer wässerigen
Lösung
des Wasserstoffperoxids erzeugt wird. Vorzugsweise hat die wässrige Lösung des
Wasserstoffperoxids eine Konzentration von 5 bis 95 Gew.-%, besser
noch 30 bis 40 Gew.-%, Wasserstoffperoxid.
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Obwohl
hier die Wörter „Sterilisiermittel", „mikrobielles
Dekontaminiermittel" und
andere ähnliche Ausdrücke austauschbar
verwendet werden, ist zu bemerken, dass das hierin offenbarte System
und die Methode auf allen Ebenen der mikrobiellen Dekontamination,
sei es der Sterilisierung, Desinfektion, hygienischen Reinigung
oder Ähnlichem,
angewendet werden können. Die
mikrobiell zu dekontaminierenden Gegenstände umfassen medizinische,
zahnmedizinische, bestattungstechnische oder pharmazeutische Geräte, die
bei chirurgischen Eingriffen möglicherweise
durch Mikroorganismen kontaminiert worden sind, sowie jene als chirurgische
Implantate vorgesehenen Einzelteile, die am Ende des Herstellungsvorgangs
abschließend
sterilisiert werden müssen,
und weitere bereits erwogene mikrobiell zu dekontaminierende Gegenstände. Die
mikrobielle Dekontamination ist des weiteren dahin ausgerichtet, auch
andere schädliche
biologischen Arten, beispielsweise Prionen, zu zerstören oder
zu inaktivieren.
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Der
Ausdruck „Dekontaminieren" umfasst auch die
chemische Dekontaminierung, bei der gefährliche chemische Substanzen,
insbesondere Nerven- oder Gelbkreuzgas und deren Rückstände, durch
gasförmige
Oxidationsmittel unschädlich
gemacht werden. Nervengase umfassen Ethyl-N,N Dimethyl Phosphoraminozyanidat
(bekannt als Tabun oder GA-Stoff), Fluorphosphonsäuremethylisopropylester
(Sarin oder GB-Stoff), S-(2-Diisopropylaminoethyl)-O-Ethylmethyl-Phosphonothiolat
(Agent VX). Gegenstände,
wie Kleidung oder Fahrzeuge oder ganze Räume oder andere Behältnisse,
die mit diesen chemischen Substanzen verseucht worden sind, können mit
den hier beschriebenen Verfahren dekontaminiert werden. Es ist beachtenswert,
dass beide, die chemische und die biologische Dekontaminierung,
in einem einzigen Arbeitschritt ausgeführt werden können, wenn
das gasförmige
Oxidationsmittel, wie beispielsweise beim Wasserstoffperoxiddampf, sowohl
Eigenschaften zur chemischen als auch mikrobiellen Dekontamination
aufweist.
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Das
Sensorsystem 1 umfasst einen Sensor oder eine Sonde 10,
vorzugsweise für
den mittleren Infrarotbereich (MIR), zur Bestimmung der Konzentration
einer oder mehrerer Komponenten des fließenden Mediums, beispielsweise
einer gasförmigen Komponente
eines mehrkomponentigen Sterilisiermittel-Dampfes oder einer Komponente
in einer Flüssigkeit.
Als mittlerer Infrarotbereich gilt hier, dass der Sensor messtechnisch
eine oder mehrere Wellenlängen
im Bereich von 2 bis 10 μ,
d. h. zwischen 2000 bis 10.000 Nanometer, bestimmen kann. Zur Bestimmung
von Wasserstoffperoxid, wird der Sensor 10 vorzugsweise
für solche
Wellenlängen
messen können,
die im Bereich der maximalen Lichtabsorption des Wasserstoffperoxids
liegen und wo Wasser nur eine unbedeutende Lichtabsorption aufweist.
Es ist jedoch zu beachten, dass die Wahl der Wellenlänge davon
abhängt,
welche Art Komponente oder Komponenten es zu messen gilt und ob
störenden
Absorptionspeaks anderer Komponenten des mehrkomponentigen Mediums
fehlen oder zu beachten sind. Sensoren für den näheren Infrarotbereich (NIR) oder
für andere
Bereiche des elektromagnetischen Spektrums werden ebenfalls erwogen.
Das Wort „Licht" wird hier umfassend
verwendet, sowohl für den
sichtbaren als auch unsichtbaren Bereich des elektromagnetischen
Spektrums, einschließlich
der Wellenlängen
im Infrarot-Bereich.
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Der
Sensor ist sowohl unter statischen als auch unter Durchfluss-Bedingungen
und sowohl bei Umgebungsdruck, Unterdruck oder Überdruck anwendbar. In drucklosen
Systemen (Umgebungsdruck) kann das mehrkomponentige Medium in einem
Trägergas,
beispielsweise Luft, transportiert werden. Andere inerte Gase, beispielsweise
Sauerstoff, Stickstoff oder Helium, können ebenfalls verwendet werden.
Bei einer Hochvakuum-Sterilisierkammer liegt der Druck vorzugsweise
in dem Bereich zwischen 0,13 und 13 mbar.
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Wenn
Wasserstoffperoxiddampf als Sterilisiermittel-Dampf verwendet wird,
liegt die Konzentration des Wasserstoffperoxiddampfes vorzugsweise
in der Nähe
oder auf dem Sättigungswert
des Dampfes solange nur eine Kondensation oder Sättigung vermieden wird.
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Es
wird erwogen auch andere gasförmige Sterilisiermittel,
entweder alleine oder kombiniert mit Wasser oder Trägergasen,
in diesem System zu verwenden und sie der hier beschriebenen Methode
zu unterziehen. Beispiele solcher gasförmigen Sterilisiermittel sind
Halogenoxide (z. B. Chlordioxid), Alkenoxide (z. B. Äthylenoxid),
Alkohole (z. B. Äthanol), Persäuren (z.
B. Peressigsäure),
Ozon, Lactame (z. B. β-propyl
Lactam), und des weiteren Mischungen von Sterilisiermitteln, beispielsweise
eine Mischung aus Wasserstoffperoxid, Peressigsäure und Wasser, oder von Alkohol,
Wasserstoffperoxid und Wasser, sowie von Äthylenoxid und Wasser, oder Ähnliches. Zum
Zweck der Beschreibung einer bevorzugten Ausführung eines Durchflusssystems,
werden hier als Trägergas
Luft und als Sterilisiermittel-Dampf der aus einer wässerigen
Lösung
des Wasserstoffperoxids erzeugte Wasserstoffperoxiddampf verwendet. Somit
wird der Wasserdampf in der Sterilisierkammer in verschiedenen Konzentrationen
vorhanden sein.
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Die
Sensorsonde 10 ist in einem Behälter 12 montiert,
beispielsweise in einer Sterilisierkammer, oder in einem Teil eines
Sterilisiersystems 14, das fließtechnisch mit der Sterilisierkammer 12 verbunden
ist. Die Sonde misst die Lichtabsorption aufgrund einer oder mehrerer
Komponenten, z. B. des Sterilisiermittel-Dampfes, in der Kammer
des Systems. Die Lichtabsorptionsmessungen werden in Konzentrationswerte
(oder in Parameter, die mit der Konzentration verknüpft sind)
der jeweiligen Dampfkomponente umgerechnet. Die Messwerte werden
zur Rückkopplungssteuerung
der Zustände
in der Kammer verwendet. Beispielsweise kann durch die Steuerung zumindest
eines der Zustandwerte – der
Dampftemperatur, der Zuführungsrate
der Komponente in die Kammer, der Konzentration einer Komponente
in einem Mehrkomponentendampf, der Konzentration einer zweiten Komponente
in einem Mehrkomponentendampf oder des Drucks des Mehrkomponentendampfes
in der Kammererreicht werden, dass bestimmte Zustände in der
Kammer konstant bleiben, andernfalls die Einwirkungsdauer (die Länge der Zeit,
die ein zu sterilisierender Gegenstand dem Dampfs ausgesetzt sein
muss) variiert werden muss, um optimale Bedingungen für das Sterilisieren
aufrecht zu erhalten.
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In
dem Sensorsystem 1 wird die durch die Sonde gemessenen
Lichtabsorption von der Sonde 10 zu einem Mikroprozessor 16 weitergeleitet,
der so programmiert worden ist, dass er die Konzentration des Wasserstoffperoxiddampfes
in der Kammer berechnet. Das Ausgabe des Mikroprozessors erfolgt vorzugsweise
in der Form eines digitalen Signals. Vorzugsweise ist der Mikroprozessor
mit Kalibrierwerten vorprogrammiert worden, die aus kontrollierten
zur Kalibrierung der Instrumente mit bekannten Konzentrationen des
Wasserstoffperoxids in dem Mehrkomponentendampf durchgeführten Experimenten
stammen. Ein einzelner Mikroprozessor 16, z. B. ein persönlicher
Rechner (PC), erhält
die Signale vorzugsweise von mehreren solcher Sonden 10, die
an geeigneten Stellen A, B, C in der Kammer und andernorts im System 14 angeordnet
sind.
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Als
Antwort auf die von den Sonden 10 übermittelten Signale, steuert
der Mikroprozessor 16 den Betrieb des System 14 derart,
dass vorgegebene Sterilisierbedingungen in der Kammer 12 erreicht werden.
Insbesondere steuert der Mikroprozessor das Öffnen und Schließen des
Einspeiseventils 20 für das
Wasserstoffperoxid in den Verdampfer 22, so dass eine optimale
Konzentration des Wasserstoffperoxiddampfes in der Sterilisierkammer
aufrechterhalten bleibt.
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Ein
Sterilisiermittel-Vorratsbehälter 24 der bevorzugten
Ausführung
enthält
das Ausgangsmaterial des flüssigen
Sterilisiermittels, nämlich
eine Flüssigkeitsmischung
aus Wasserstoffperoxid und Wasser. Die Flüssigkeit in dem Vorratsbehälter 24 ist
vorzugsweise eine wässrige
Lösung
des Wasserstoffperoxids zwischen 3 und 98 Gew.-%, besser noch zwischen
10 und 50 Gew.-% Wasserstoffperoxid und am besten zwischen 30 und
35 Gew.-% Wasserstoffperoxid. Einheitliche Mengen (oder ein kontinuierlicher
Fluss) der Flüssigkeit
werden dem Vorratsbehälter 24 über das
Ventil 20 entnommen und durch die Sterilisiermittel-Zufuhrleitung 26 dem
Verdampfer 22 zugeführt.
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Weiterhin
bezugnehmend auf 1, werden die zu sterilisierenden
oder dekontaminierenden Gegenstände
in die Sterilisierkammer 12 geladen oder mittels eines
(nicht dargestellten) Förderbandes durch
sie hindurch geführt.
Statt dessen kann die Kammer 12 auch ein zu sterilisierender
Behälter
sein, beispielsweise ein Handschuhkasten. Die Gegenstände sind,
beispielsweise, medizinische, zahnmedizinische, bestattungstechnische
oder pharmazeutische Instrumente, Einzelteile für chirurgische Implantate und Ähnliches.
Die Sterilisierkammer 12 wird mit einem Dampf der im Vorratsbehälter 24 enthaltenen Sterilisiermittelflüssigkeit
gefüllt.
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Eine
Mikroprozessor-Steuereinheit 30 regelt das gezielte Öffnen und
Schließen
des Ventils 20. Die Steuereinheit 30 ist über eine
elektrische Verbindung 32 an das Ventil 20 angeschlossen.
Der Mikroprozessor 16 und die Steuereinheit 30 sind
in 1 als getrennte, über den Verbindungsstrang 34 miteinander
verbundene Komponenten dargestellt. Es ist jedoch zu beachten, dass
die beiden Mikroprozessoren 16 und 30 durch eine
einzige Mikroprozessor-Steuereinheit ersetzt werden kann. Zusammen ergeben
die Mikroprozessoren 16 und 30 das Regelungssystem
für das
System 14.
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Der
Verdampfer 22 ist mit einer Heizfläche 36 ausgerüstet. Eine
gesamte Einheitsmenge der Sterilisierflüssigkeit (Sterilisiermittel
und Wasser) wird durch Blitzverdampfung in dem Verdampfer in einen
Sterilisiermittel-Dampf verwandelt und zwar so, dass die relative
Zusammensetzung des verdampften Sterilisiermittels und die des flüssigen Sterilisiermittels
im Wesentlichen gleich sind. Das verdampfte Sterilisiermittel fließt von dem
Verdampfer durch eine Dampfzuführungsleitung 38 und
weiter durch einen Einlassstutzen 40 in die Sterilisierkammer 12.
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1 ist
die Darstellung eines Durchfluss-Sterilisiersystems 14;
es ist aber zu beachten, dass der Sensor auch in einem statischen
System angewendet werden kann. Bei einem Durchflusssystem fließt ein Trägergas kontinuierlich
von der Trägergas-Quelle 44 durch
die Zuführungsleitung 46 in den
Verdampfer 22 hinein. Das Trägergas und das verdampfte Sterilisiermittel
vermischen sich im Verdampfer und die Mischung aus Trägergas und Sterilisiermittel-Dampf
fließt
durch den Einlassstutzen 40 in die Sterilisierkammer 12.
Als Trägergas-Quelle 44 kann
ein Kompressor (z. B. für
Luft) oder ein mit komprimiertem Gas gefüllter Druckzylinder oder Druckbehälter eingesetzt
werden. Bei Systemen, die mit Saugdruck arbeiten, kann die auf Umgebungsdruck befindliche
Luft mit konstanter Zuflussrate in das System eingelassen werden.
Der Zufluss des Trägergases
in das System wird über
ein Trägergas-Einlassventil 48 gesteuert.
Wahlweise kann eine Pumpe 50 verwendet werden, um den Dampf
in die Kammer zu fördern
oder daraus abzusaugen.
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Das
System 14 in 1 ist als Umwälzsystem
dargestellt; es werden aber auch Einmal-Durchfluss-Systeme erwogen.
Der Umwälzfluss
des Trägergases
und Sterilisiermittel-Dampfes über den Rückflusspfad
durch Leitung 52 wird durch ein Umwälzfluss-Regelventil 54 gesteuert.
Im Fall eines Umwälzsystems
werden die Ventile 54 und 48 vorzugsweise über die
elektrischen Leitungen 56 und 58 von einem Verfahrensregelungsteil
der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 oder
des Mikroprozessors 16 gesteuert.
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Weiterhin
Bezug nehmend auf 1, wird das Trägergas vorzugsweise
durch ein steriles Filter 60 in der Zuführungsleitung 46 geleitet
und kann wahlweise zum Trocknen durch einen Trägergastrockner 62 geleitet
werden. In einem Umwälzsystem kann
der Trockner in solcher Weise betrieben werden, dass er den Feuchtigkeitsgehalt
des umgewälzten
Trägergases
reguliert. Der Trockner 62 kann über eine elektrische Leitung 64 von
der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 oder dem Mikroprozessor 16 gesteuert
werden.
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In
der Ausführung
gemäß 1 fließen das Trägergas und
der verbrauchte Dampf durch den Auslassstutzen 68 aus der
Sterilisierkammer 12 heraus, durch die Rückflussleitung 52 zu
einem katalytischen Zersetzer 70 und weiter, zum Aufwärmen und Trocknen,
durch den Erhitzer/Trockner 62. Die Rückflussleitung 52 wird
im Erhitzer/Trockner 62 mit der Trägergas-Zuführungsleitung 46 zusammengeführt. Das
Trägergas
wird dann im geschlossenen Kreislauf des Durchflusssystems umgewälzt.
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Das
Durchflusssystem kann auch als offenes System betrieben werden,
indem das Ventil 54 geschlossen und das an die Abgasleitung 76 anschließende Ventil 74 geöffnet und
damit das Trägergas aus
der Kammer 12 in die Atmosphäre freigesetzt wird. Wie in 1 dargestellt,
wird das Ventil 74 vorzugsweise über die elektrische Leitung 78 von
der Mikroprozessor-Steuereinheit geregelt. Der katalytische Zersetzer 70 wird
so betrieben, dass er den restliche Sterilisiermittel-Dampf in ungefährliche
Nebenprodukte zersetzt und somit das umgewälzte Trägergas vom Sterilisiermittel
befreit; folglich bedarf es einer neuen Charge des Sterilisiermittel-Dampfes, um
die erwünschte
Konzentration zu erreichen. Wahlweise kann das Trägergas auch
zusammen mit dem restlichen Sterilisiermittel-Dampf umgewälzt werden;
in diesem Fall wird nur die Menge Sterilisiermittel-Dampf neu zugeführt, die
erforderlich ist, um den Sterilisiermittel-Dampf auf die erwünschte Konzentration
zu bringen.
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Wenn
die Apparatur gemäß 1 als Hochvakuum-Sterilisiersystem
betrieben werden soll, wird das oben beschriebene Trägergassystem entweder
nicht verwendet und von der Zuführungsleitung 46 mittels
des von der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 über die
Verbindungsleitung 81 geregelten Ventils 80 getrennt,
oder aber die Apparatur enthält gar
kein Trägergassystem.
Bei dieser Ausführung bleiben
die Ventile 54 und 80 immer geschlossen, außer wenn
das Hochvakuum entlastet und das System mit Außenluft aufgefüllt werden
soll.
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Im
Falle einer Hochvakuum-Ausführung
gemäß 1 führt der
Auslassstutzen 68, in gleicher Weise wie beim Durchflusssystem,
zuerst zu dem katalytischen Zersetzer 70 und sodann über die
Abgasleitung 76 zu einer (nicht dargestellten) Vakuumpumpe.
Die Vakuumpumpe erzeugt das für
diese Art Ausführung
bestimmte Hochvakuum. In gleicher Weise wie bei anderen Ausführungen
wird in dem katalytischen Zersetzer 70 das Wasserstoffperoxid
in Wasser und Sauerstoff zersetzt.
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Wenn
in einem geschlossenen Durchflusssystem eine Sensorsonde 10 verwendet
wird, ist der Einsatz eines katalytischen Zersetzers nicht unbedingt
erforderlich. Da das Sensorsystem 1 die Konzentration von
Wasserstoffperoxid oder einem anderen Sterilisiergas in Echtzeit
bestimmen kann, braucht der Kammer nur die Dampfmenge zugeführt zu werden,
die erforderlich ist, um in der Sterilisierkammer 12 die
festgelegte Konzentration von Wasserstoffperoxid oder einem anderen
Sterilisiergas aufrecht zu erhalten.
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Die
Sterilisierkammer 12 ist vorzugsweise mit einer Heizung 82 ausgestattet,
die für
die, bei einer höheren
als Raumtemperatur durchzuführenden Sterilisiervorgänge die
erforderliche Energie liefert. Die Heizung 82 wird über die
elektrische Leitung 84 von der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 geregelt werden.
Statt dessen oder zusätzlich
kann das Trägergas
erwärmt
werden, bevor es entweder in das System als ganzes oder in die Sterilisierkammer 12 eingeleitet
wird.
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Die
in 1 dargestellte Mikroprozessor-Steuereinheit 30 ist
vorzugsweise über
die elektrischen Leitungen 86, 88 mit einer Mehrzahl
von Sensoren 90, 92 verbunden, die zusätzlich zu
der Sensorsonde 10 in der Sterilisierkammer 12 verteilt sind.
Diese Sensoren liefern Daten über,
beispielsweise, Temperatur, Druck, Luftfeuchtigkeit und andere wichtigen
Zustände
innerhalb der Kammer 12. Diese Daten werden von dem Mikroprozessorteil
der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 verwendet,
um entsprechend seiner Programmierung den Betrieb des Sterilisiersystems über den
Steuerungsteil der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 zu regeln.
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Das
System gemäß Anspruch
1 kann zur chemischen Dekontaminierung von Gegenständen verwendet
werden, obwohl dann alle Gase, die die Kammer verlassen, vorzugsweise
weiteren Behandlungsverfahren unterzogen werden, um sicherzustellen,
dass alle gefährlichen
chemischen Stoffe entfernt werden, bevor die Gase an die Atmosphäre entlassen
werden. Vorzugsweise wird ein Verfahren gewählt, mit dem bereits bei einem
einzigen Durchlauf sichergestellt ist, dass keine gefährlichen
Stoffe umgewälzt
werden. Zusätzliche
in der Abgasleitung 76 angebrachte Sensoren (nicht dargestellt)
stellen noch geringste Spuren verbliebener gefährlicher Stoffe fest und weisen
die Steuereinheit an, mit dem Vorgang der Dekontaminierung fortzufahren,
bis der Pegel gefährlicher
Stoffe im Abgasdampf auf unbedenkliche Werte reduziert worden ist.
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Unter
zusätzlicher
Bezugnahme auf 2, wird hier eine erste Ausführung der
Sensorsonde 10 dargestellt. Die Sensorsonde 10 enthält ein lichtempfangendes
Teil 94 mit dem Detektorsystem 96. Die Sonde enthält des weiteren
ein lichtausstrahlendes Teil 98, das die Strahlungsquelle 100 enthält, beispielsweise
einen Infrarotstrahler. Ein Kollimator 101, beispielsweise
ein Parabolspiegel, erzeugt einen gebündelten Infrarot-Strahl D.
Das Detektorsystem 96 und die Strahlungsquelle 100 gemäß 1 und 2 sind
innerhalb der Kammer 12 angeordnet. Statt dessen können die
Quelle und der Detektor auch außerhalb
der Kammer 12 angeordnet werden und werden dann, wie weiter
unten beschrieben, über
fiberoptische Kabel oder Ähnlichem
mit der Kammer verbunden. Das Detektorsystem 96 und die Strahlungsquelle 100 sind
durch ein Raumvolumen voneinander getrennt, durch das der Dampf
geführt wird.
In der Ausführung
gemäß 1 sorgt
ein Hohlkörper 102 sowohl
für Positionierung
und Ausrichtung des lichtausstrahlenden Teils 98 und des lichtempfangenden
Teils 94, als auch für
den Schutz, dass keine Objekte aus der Sterilisierkammer 12 den Lichtweg 104 zwischen
Sende- und Empfangsteil des Sensors verstellen. Der Körper 102 enthält mehrere Öffnungen 106,
z. B. Schlitze, Löcher
oder andere Perforationen, durch die der zu messende Sterilisierdampf
frei hindurchfließen
kann. Über
die Öffnungen 106 ergibt
sich ein freier Durchlass und Austausch des Sterilisierdampfes durch
den Lichtweg 104 des Lichtstrahl, so dass der mit dem Lichtstrahl interagierende
Sterilisierdampf repräsentativ
ist für den
Dampf in der Sterilisierkammer 12. Vorzugsweise sind die Öffnungen 106 in
dem Körper 102 möglichst
groß,
um somit dem Sterilisierdampf einen freien Durchfluss zu bieten,
aber gleichzeitig so klein, dass keine Objekte aus der Sterilisierkammer 12 den Lichtweg 104 verstellen
können.
Der Körper
sorgt auch für
genügend
Stabilität
des Systems, um Schwingungen zu minimieren und die optische Ausrichtung
zu erhalten. Die Öffnungen
werden vorzugsweise so angeordnet, dass kein Streulicht auf das Detektorsystem 96 treffen
kann. Beispielsweise werden die Öffnungen 106,
wie in 13 dargestellt, als Abstände zwischen
Jalousie-Blenden ausgebildet.
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Vorzugsweise
werden zwei oder mehr Sensorproben 10 eingesetzt, beispielsweise
in den Positionen A, B und/oder C (1). Bei
der Position A ist die Sensorsonde 10 neben dem Einlassstutzen 40 angeordnet.
Da die Position A am nächsten
an dem Einlassstutzen 40 liegt, kann der Messwert hier
auch die höchste
Konzentration des Wasserstoffperoxids anzeigen. Bei der Position
B ist die Sensorsonde halbwegs zwischen Einlassstutzen 40 und
Auslassstutzen 68 angeordnet. Position B kann der zu sterilisierenden
Ladung am nächsten
sein, weswegen die dort gemessene Konzentration des Wasserstoffperoxids
am repräsentativsten
für die
auf die Ladung einwirkende Konzentration sein wird. Bei der Position
C ist die Sensorsonde neben der Rückführungsleitung 52 angeordnet.
Diese Position wird den niedrigsten Messwert der Konzentration des
Wasserstoffperoxids ergeben; wenn es aber erwünscht ist, dass ein unterer
Grenzwert der Konzentration des Wasserstoffperoxids eingehalten
werden soll, sollte diese Position den hierfür genauesten Wert ergeben.
Die eigentliche Platzierung der Sensorsonde(n) 10 sollte, im
Hinblick auf den genauen Einsatz des Sterilisiersystems, am besten
durch den Anwender bestimmt werden. Mehr als eine Sensorsonde 10 kann
in dem System montiert und der Mikroprozessor so programmiert werden,
dass er nur die eine oder aber auch mehrere der eingesetzten Sensorsonden 10 anwählt.
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Alle
Teile der Sensorsonde 10 und der des gesamten Systems,
die mit Wasserstoffperoxid in Berührung kommen, bestehen bevorzugt
aus einem Werkstoff, der inert ist gegen Wasserstoffperoxid, der aber
auch kein Wasserstoffperoxid absorbiert oder adsorbiert. Entsprechenderweise
wird der Sondenkörper 102 vorzugsweise
aus passiviertem oder elektropoliertem Edelstahl oder passiviertem
Aluminium hergestellt. Andere Werkstoffe, die nicht schädlich mit
Wasserstoffperoxid interagieren, sind beispielsweise Glass, Polytetrafluoroäthylen (PTFE,
TeflonTM), und Viton. Der Sondenkörper 102 hat
vorzugsweise Öffnungen
an beiden Enden, in denen jeweils der lichtaussendende und der lichtempfangende
Teil fest eingebaut werden kann. Der Form des Sondenkörpers ist
vorzugsweise prismatisch mit eckigem Querschnitt, z. B. einem achteckigen,
sechseckigen oder quadratischen Querschnitt. Der lichtempfangende Teil 96 und
der lichtaussendende Teil 98 sind so gebaut, dass sie in
die gegenüberliegenden
offenen Enden des Sondenkörpers
eingepasst werden können. Der
eckige Querschnitt verringert die Möglichkeit, dass der Sondenkörper 102 beim
Herausnehmen aus der Sterilisierkammer und Ablegen auf einer flachen
Fläche
wegrollt und dabei empfindliche Teile der Sonde 10 beschädigt werden.
Vorzugsweise umfasst der Sondenkörper 102 auch
Einrichtungen, um die korrekte Ausrichtung des lichtaussendenden
Teils mit dem lichtempfangenden Teil zu erhalten und somit die Signalstärke zwischen
ihnen zu maximieren. Die Sensorsonde 10 kann an dem lichtaussendenden
und lichtempfangenden Teil auch Spiegel und/oder Linsen zum Fokussieren
und Ausrichten der Strahlen enthalten.
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Der
Mikroprozessor 16 ist vorzugsweise dafür programmiert, die Konzentration
des Wasserstoffperoxids in der Sterilisierkammer 12 auf
der Basis der von dem lichtempfangenden Teil 94 aus übertragenen
Daten zu errechnen. Der Mikroprozessor 16 ist operativ
mit der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 verbunden, Selbstverständlich kann
der Mikroprozessor 16 mit dem Mikroprozessorteil der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 eine
Einheit bilden, wobei die Ausgabesignale dieses vereinigten Mikroprozessors
sodann die Eingabe für
eine Steuereinheit sind. Sind die Mikroprozessoren in dieser Weise
vereinigt, dann erfolgt die Ausgabe bevorzugt als ein digitales Signal,
beispielsweise als ein serieller Datenstrom, direkt oder über ein
digitales Interface oder eine digitale Verbindung an die Steuereinheit,
die den Betrieb der Sterilisierkammer 12 daraufhin in gleicher
Weise regelt, wie sie im Zusammenhang mit der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 beschrieben
worden ist.
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Die
Mikroprozessor-Steuereinheit 30 und/oder der Mikroprozessor 16 steuern
einige oder alle folgenden Parameter: die Leistung der Kammerheizung,
die Fließgeschwindigkeit
des Trägergases, die
Einwirkungsdauer der Gegenstände,
die Zusammensetzung der in den Verdampfer eingeleiteten Sterilisierflüssigkeit
und weitere Aspekte des Systems 14; dadurch wird sichergestellt,
dass optimale Sterilisierbedingungen aufrecht erhalten bleiben und dass
die Einwirkungsdauer bei den zu sterilisierenden Gegenständen für die erwünschte Sterilisierung ausreicht.
Die Steuerung kann in Echtzeit erfolgen, indem auf der Basis der
errechneten oder gemessenen Werte der Konzentration des Sterilisiermittels, der
Wasserkonzentration, des Drucks, der Temperatur und Ähnlichem
die erforderlichen Justierungen durchgeführt und somit bestimmte Werte
aufrechterhalten und die Sterilisierbedingungen optimiert werden.
Wenn die Steuereinheit 16, beispielsweise, einen plötzlichen
Abfall der Temperatur in der Kammer feststellt, kann sie als erste
Reaktion darauf die Dampfzufuhr kurzzeitig drosseln, um Dampfkondensation
zu verhindern; sie wird dann aber als Kompensation die Einwirkungszeit
verlängern.
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Statt
dessen kann der Mikroprozessor 16 dafür programmiert werden, die
Daten des Sensorsonde 10 zu empfangen und daraus die Konzentration des
Sterilisierdampfes in der Kammer 12 zu errechnen. In dieser
Ausführung
ist die Mikroprozessor-Steuereinheit 30 dafür programmiert,
die vom Mikroprozessor 16 errechnete Konzentration des
Sterilisierdampfes zu empfangen und ferner die Temperatur, den Druck,
die Luftfeuchtigkeit und andere ihr verfügbaren Parameter der Sterilisierkammer 12 zu empfangen.
Der Mikroprozessor 16 kann auch dafür programmiert sein, die erforderliche
Qualität
des der Kammer 12 zuzuführenden
Sterilisierdampfes zu errechnen und sodann der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 über die
Verbindungsleitung 34 zu signalisieren, dass sie eine entsprechende
Menge Sterilisierflüssigkeit
in den Verdampfer 22 einleiten und somit den erforderlichen
Sterilisierdampf erzeugen soll.
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Die
Infrarotquelle 100 und Infrarotmesssystem 96 sind
jeweils geeignet, Infrarotlicht zu erzeugen beziehungsweise quantitativ
zu bestimmen und zwar zumindest bei einer bestimmten Wellenlänge. Die
Infrarotquelle ist vorzugsweise eine multichromatische Quelle, die
im Wesentlichen in der bestimmten Wellenlänge(n) oder aber über einen
Bereich des Infrarotspektrums abstrahlt. Vorzugsweise vermag das Infrarotmesssystem
die Stärke
sowohl des zurückgestrahlten
als auch des eingestrahlten Signals zu bestimmen und diese Daten
an den Mikroprozessor 16 weiterzuleiten.
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Die
Strahlung der Infrarotquelle 100 wird, wahlweise zuerst
mittels eines fiberoptischen Sendekabels in die Dämpfe in
der Sterilisierkammer 12 gelenkt. Die von dem Mehrkomponentendampf
nicht absorbierte Strahlung erreicht das Infrarotmesssystem 96,
wahlweise durch ein fiberoptisches Empfangskabel.
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Unter
Bezugnahme auf 3A, 3B und 3C konnte
gezeigt werden, dass Wasserstoffperoxid und Wasser im mittleren
Infrarotbereich deutlich unterschiedliche Absorptionspeaks erzeugen.
Diese Kurven wurden beispielsweise für den Wellenlängenbereich
zwischen 2,5 und 9,5 μ bestimmt. 3A zeigt
den Kurvenverlauf der Absorbanz einer Dampfmischung aus 50% Wasserstoffperoxid
und 50% Wasser. 3B zeigt den Kurvenverlauf der
Absorbanz von reinem Wasser (allerdings befand sich bei diesem Beispiel
unglücklicherweise von
einem vorigen Versuch mit einer Dampfmischung noch ein kleine Menge
Wasserstoffperoxid in dem System). 3C zeigt,
wie man durch Subtraktion der Kurve aus 3B von
der aus 3A die Daten des Wasserstoffperoxids
erhält.
Ein für
Wasserstoffperoxid und Wasser gemeinsamer Peakbereich wird zwischen
2,5 und 3 μ sichtbar.
Zwischen 4 und 4,5 μ ist
ein von Kohlensäure
erzeugter Peak zu sehen, die nicht aus dem System ausgeschlossen war.
Die auf reines Wasser zurückzuführenden Peaks
liegen zwischen ungefähr
5 und 7,5 μ.
Oberhalb 7,5 μ (genauer
zwischen ungefähr
7,5 und 8,4 μ) liegen
die gekoppelten Peaks des Wasserstoffperoxids. Aus 3B ist
leicht ersichtlich, dass in diesem Bereich Wasser keine Lichtabsorption
zeigt und gemessene Werte daher fast ausschließlich auf Wasserstoffperoxid
zurückzuführen sind.
Zur Bestimmung des Wasserstoffperoxids sind daher keine komplexen
Subtraktionsverfahren erforderlich, wenn dieser Bereich des Spektrums
verwendet wird. Es kann vorausgesetzt werden, dass alle dort gemessenen
Werte auf Wasserstoffperoxid zurückzuführen sind.
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Indem
die zu bestimmende Wellenlänge oder
der Wellenlängenbereich
zwischen 7,5 und 8,4 μ gewählt wird,
also aus dem Bereich, in dem der Peak des Wasserstoffperoxids angesiedelt
ist, kann das Wasserstoffperoxid bestimmt werden, ohne zuerst die
beiden vorwiegend durch Wasserstoffperoxid und durch Wasser erzeugten
Peaks bestimmen und anschließend
den Anteil des Wassers an den gemessene Werten abziehen zu müssen, um
somit die Absorption des Wasserstoffperoxids zu erhalten. Wenn allerdings
eine Wellenlänge
gewählt
wird, bei der es doch eine geringe Überlappung der Komponenten-Peaks
gibt, kann die Subtraktionsmethode weiter verwendet werden, um den
Anteil des Wassers oder einer anderen Komponente aus dem Messwert
des Sterilisiermittels wegzufiltern.
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4A, 4B,
und 4C zeigen den Bereich des Spektrums zwischen 5
und 9 μ aus
den Kurven der 3A, 3B, und 3C.
In einer bevorzugten Ausführung
bestimmt der Sensor das Wasser in dem Bereich W zwischen ungefähr 5,2 und 7,2 μ (entweder
durch Integration des gesamten Spektrums in diesem Bereich oder
durch Selektion einzelner engerer Spektralbereiche in dem Peakbereich).
Der Sensor bestimmt das Wasserstoffperoxid vorzugsweise in dem Bereich
zwischen ungefähr
7,5 und 8,4 μ (entweder
durch Integration des gesamten Spektrums in diesem Bereich oder
durch Selektion einzelner engerer Spektralbereiche, z. B. bei ungefähr 7,75
oder 8,1 μ).
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Erneut
unter Bezugnahme auf 2 umfasst der lichtausstrahlende
Teil 98 ein Gehäuse 108, in
dem die Infrarot-Lichtquelle 100 montiert ist. Die Energiequelle 110 erzeugt
in der Strahlenquelle 100 vorzugsweise einen modulierten
(an- und auspulsierenden) Lichtstrahl D in dem bevorzugten Wellenlängenbereich
zwischen ungefähr
5 und 9 μ (5000
bis 9000 nm), der durch das in dem Gehäuse angebrachte infrarotdurchlässige Fenster 112 und
weiter durch den in dem Hohlkörper 102 zu
messenden Dampf fällt.
Die von dem Dampf nicht absorbierte Infrarotstrahlung fällt durch
ein Fenster 116 in das Gehäuse 118 des Sensorsonden-Messsystems 112. Obwohl
auch unmodulierte Lichtquellen erwogen werden, gibt eine modulierte
Quelle der Steuereinheit die Möglichkeit,
Rauschsignale auszufiltern.
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Die
Gehäuse 108, 118 können innerhalb
der Kammer 12 oder in einem anderen Teil des Systems angeordnet
werden. Im Falle einer Anordnung außerhalb der Kammer, wird das
Fenster 116, durch das der Strahl D fällt, in eine Öffnung in
der Kammerwand eingesetzt. Das Fenster kann auch mit einem Lichtführungsrohr,
z. B. einem fiberoptischen Kabel, verbunden sein, durch das der
Strahl D von der Kammer zu dem Fenster geleitet wird.
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Die
Infrarotstrahlung fällt
sodann auf ein optisches Filtersystem 120, durch das die Wellenlängen außerhalb
des interessierende Bereichs ausgefiltert werden. Bei einer Ausführung besteht
das Filtersystem 120 aus mehreren Filterabschnitten 120A, 120B, 120C,
und 120D (vier solcher Abschnitte sind in 2 dargestellt,
obwohl auch erwogen wird, weniger oder mehr als vier Filterabschnitte
zu verwenden). Jeder Filterbereich ist selektiv, d. h. durchlässig, für eine bestimmte
Wellenlänge
oder einen bestimmten Wellenlängenbereich
im mittleren Infrarotspektrum. Das gefilterte Infrarotlicht von
jedem der vier Filterabschnitte fällt auf einen Detektor 122, 124, 126, 128,
der so angeordnet ist, dass er nur das Licht aus dem entsprechenden
Filterabschnitt empfangen kann. Jeder der Detektoren reagiert nur
auf eine Wellenlänge
oder einen Wellenlängenbereich,
die oder der in dem Wellenlängenbereich
liegt, der von dem ihm zugeordneten Filterabschnitt durchgelassen wird.
Es ist leicht ersichtlich, dass die Empfindlichkeit der Detektoren
einen wesentlich breiteren Wellenlängenbereich umfassen kann,
als der Wellenlängenbereich,
der von dem jeweiligen Filter durchgelassen wird, da nur durchgelassene
Wellenlängen
gemessen werden. Statt dessen kann aber die Empfindlichkeit der
Detektoren auch in einem viel engeren Wellenlängenbereich liegen als der
des jeweiligen Filterabschnitts, wobei in diesem Fall der Detektor
für die eigentliche
Wellenlängenselektion
zuständig
ist. Sofern nur die Detektoren eine entsprechende Empfindlichkeit
aufweisen, können
die Filterabschnitte 120A, 120B, 120C,
und 120D durch einen einzigen Filter 120, der
das gesamte auf die Detektoren fallende Licht filtert, ersetzt werden
oder aber das gesamte Filtersystem 120 kann entfallen.
In allen Fällen
wird der Filterabschnitt und der entsprechende Detektor oder eine
Kombination aus Filterabschnitt und Detektor selektiv auf eine bestimmte
Wellenlänge
oder einen bestimmten Wellenlängenbereich
abgestimmt.
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Der
erste Detektor
122 ist lichtempfindlich in einem vom ersten
Filterabschnitt
120A durchgelassenen Wellenlängenbereich λ
1.
Der Bereich λ
1 erstreckt sich vorzugsweise auf den gesamten
Bereich oder einen Teilbereich des Wasserstoffperoxidbereichs L
gemäß
4 (z. B., von ungefähr 7,5 bis 8,4 μ oder ein
Teil dieses Bereichs). Ein zweiter Detektor
124 ist lichtempfindlich
in einem Wellenlängenbereich λ
2,
der vorzugsweise von λ
1 entfernt liegt und dem Wasserbereich entspricht
(z. B., von ungefähr 5,2
bis 7,2 μ).
Ein dritter Detektor
126 ist lichtempfindlich in einem
Wellenlängenbereich λ
3,
der von λ
1 und λ
2 entfernt liegt und einem Bereich entspricht,
in dem weder Wasserstoffperoxid noch Wasserdampf absorbieren (z.
B., von ungefähr
4,2 bis 4,6 μ).
Dieser Detektor kann als Referenz zur Bestimmung der Lichtintensität und späteren Normalisierung
der Signale der anderen Detektoren benutzt werden, um somit Fluktuationen
der Intensität
der Lichtquelle auszugleichen. Die Absorbanz kann sodann berechnet
werden als logarithmiertes Verhältnisses
der normalisierten Lichtintensität
vor Einlass des Sterilisiermitteldampfes und der normalisierten
Lichtintensität
in Gegenwart des Sterilisiermitteldampfes, d. h.
wobei I
1 =
Lichtintensität
im Bereich λ
1 vor Einlass des Sterilisiermitteldampfes;
I
2 = Lichtintensität im Bereich λ
3 vor
Einlass des Sterilisiermitteldampfes;
I
3 =
Lichtintensität
im Bereich λ
1 in Gegenwart des Sterilisiermitteldampfes;
I
4 = Lichtintensität im Bereich λ
3 in
Gegenwart des Sterilisiermitteldampfes;
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Der
vierte Detektor 128 kann wahlweise als zweiter Referenzdetektor
verwendet werden. Vorzugsweise liegt die Empfindlichkeit des einen
Detektors 126 in einem niedrigeren Wellenlängenbereich als
die der Peaks des Wassers und Wasserstoffperoxids, während die
Empfindlichkeit des anderen Detektors 128 in einem höheren Bereich
als die der Peaks liegt. Wahlweise kann der zweite Referenzdetektor
entfallen.
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In
einer anderen Ausführung
reicht die Empfindlichkeit des ersten Detektors 122 über den
ganzen oder einen wesentlichen Teil des Wellenlängenbereichs L des Wasserstoffperoxidpeaks
(z. B., von ungefähr
7,5 bis 8,4 μ),
während
die Empfindlichkeit des vierten Detektors 128 über einen
engeren Wellenlängenbereich
H (z. B., von ungefähr
8,25 bis 8,3 μ)
reicht, der vorzugsweise etwas entfernt von dem Wasserstoffperoxidpeak
liegt. Bei dieser Ausführung verwendet
die Steuereinheit die Signale des einen oder des anderen Detektors 122, 128,
je nachdem, ob eine hohe oder niedrige Konzentration des Wasserstoffperoxids
vorliegt.
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Beispielsweise
kann das Sensorsystem 1 den gesamten als Block L dargestellten
Bereich zwischen ungefähr
7,5 und 8,4 μ (oder
einen Wellenlängenbereich,
der einen oder mehrere Peaks umfasst) integrieren und somit noch
relativ niedrige Konzentrationen des Wasserstoffperoxids bestimmen
(z. B. im Bereich von 0,001 mg/l bis 0,1 mg/l, d. h., von 1 bis 100
ppm). Bei einer hohen Konzentration des Wasserstoffperoxids (z.
B. im Bereich von 0, 1 mg/l bis 30 mg/l) verwendet das Sensorsystem
den als Block H dargestellten schmalen Bereich (mit einer niedrigeren
Absorbanz), der vorzugsweise etwas von dem Peakbereich P entfernt
ist. In dem H-Bereich
ist das einer vollständigen
Absorbanz entsprechende Signal des Wasserstoffperoxids viel schwächer (vielleicht 10%
der Signalstärke
im L-Block, oder weniger). Vorzugsweise, wie auch in 4 dargestellt, liegt der für hohe Konzentrationswerte
gewählte
Wellenlängenbereich
am oberen Bereichsende, z. B. zwischen 8,25 und 8,35 μ, d. h. da,
wo Wasser wenig oder gar keine Absorption zeigt. Das Absorptionssignal
einer bestimmten Wasserstoffperoxidkonzentration sollte aus dem
Wellenlängenbereich
des für
niedrige Konzentrationen bestimmten Blocks L quantitativ wenigsten
zweimal, besser zehnmal, am besten zwanzigmal so hoch sein, wie
das entsprechende Absorptionssignal aus dem für hohe Konzentrationen bestimmten Block
H; allerdings wird das bevorzugte Verhältnis stark von dem Bereich
der im Einzelfall zu bestimmenden Konzentrationen abhängen. Wie
aus 4 ersichtlich, können die
für hohe
Konzentrationen H und für
niedrige Konzentrationen L gewählten
Bereiche überlappend
oder voneinander getrennt angeordnet sein. Wie in 4 beispielsweise
dargestellt, kann die Absorbanz des Wasserstoffperoxids im Bereich λ1 zweimal
bis ungefähr
20 mal so hoch sein wie die Absorbanz im Bereich λ4.
Bei dieser Ausführung ist
die Empfindlichkeit des vierten Detektors 128 beschränkt auf
einen engen Bereich λ4 (z. B. von 8,25 bis 8,35 μ), der von
dem Bereich λ1 getrennt oder, wie Block H in 4, mit λ1 überlappend
angeordnet sein kann.
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Bei
allen der oben beschriebenen Ausführungen sind die Detektoren 122, 124, 126,
und 128 ausreichend weit entfernt von dem Fenster 116 angeordnet,
so dass sie von Infrarot-Streustrahlung,
die von einem warmen Körper
oder einer Person in der Nähe
des Detektorsystems 96 ausgestrahlt würde, nicht oder nur unwesentlich
beeinflusst werden können.
Dies wird dadurch erreicht, dass das Gehäuse 118 wie ein Kollimator
wirkt, der verhindert, dass nicht-axiale Strahlung zu den Detektoren
gelangt. Je länger
der Kollimator, umso enger das Sichtfeld. Wahlweise wird auch erwogen,
Kollimatorblätter,
beispielsweise einen kreuzförmigen
(+) Kollimator, zusätzlich
zwischen den Detektorelemente anzuordnen. Je dichter die Blätter, umso
enger das Sichtfeld. Und weiter, obwohl Filtersystem 120 in
einigem Abstand von den Detektoren dargestellt ist, wird das Filtersystem
vorzugsweise dicht vor, oder sogar aufliegend auf den Detektoren
angeordnet, so dass nur wenig oder gar kein Licht des jeweiligen
Filterabschnitts von einem anderen als dem zugehörigen Detektor empfangen werden
kann.
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Wie
in 5 dargestellt, sind die Detektoren 122, 124, 126, 128 auf
einen gemeinsamen Träger
oder Trägermaterial 130,
sei es ein Silikonchip oder ein Keramikgitter, aufgetragen. Beispielsweise sind
die Detektoren in einem Quadrat angeordnet, wobei jeder Detektor
eine Ecke des Quadrats belegt.
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Unter
Bezugnahme auf 6 werden die elektrischen Signale
aus jedem der Detektoren 122, 124, 126, 128 über elektrische
Pfade zu dem Embedded Controller (Fachjargon: integrierte Steuereinheit) 140 übermittelt,
die sich entweder auf dem Träger oder
Trägermaterial 130 oder
innerhalb desselben befindet. Der Schaltkreis 132, 134, 136, 138 zur Übermittlung
des Signals an den Embedded Controller 140 ist für jeden
Detektor gleich und wird daher einfachheitshalber nur für den Detektor 122 beschrieben.
Vorzugsweise entfernt ein Hochpass-RC-Filter 142 alle Gleichstromkomponenten
des Signals. Ein Vorverstärker 144 verstärkt das
Signal. Der Embedded Controller 140 kann so konfiguriert
werden, das eine Direkteingabe eines analogen Signals möglich ist.
Vorzugsweise wird aber ein Analog/Digital-Konverter 146 vorgeschaltet,
um das gefilterte und verstärkte
Signal in ein digitales Signal zu konvertieren.
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Der
Embedded Controller sendet die Signale jedes der vier Detektoren 122, 124, 126, 128 über ein elektrisches
Verbindungskabel 147 und eine PC-Bus-Schnittstelle 148 und
den PC-Bus 150 an den
Mikroprozessor 16. Der Mikroprozessor empfängt die
vier Signale und analysiert sie sequenziell, allerdings nicht unbedingt
in der gemäß 6 dargestellten
Reihenfolge. Der Mikroprozessor 16 empfängt des weiteren über die
elektrische Verbindungsleitung 152 auch Signale von der
Lichtquelle. Der Mikroprozessor nutzt die Modulationsfrequenz der Lichtquelle
in seinen Berechnungen zur Beseitigung von Rauschsignalen. Der Embedded
Controller 140 kann sowohl für den Empfang der Signale von
den Detektoren 122, 124, 126, 128 als
auch dafür
eingesetzt werden, die Lichtquelle 100 zu modulieren. Entweder
der Embedded Controller oder der Mikroprozessor 16 führt die
Konvertierung der Detektorsignale in eigentliche Konzentrationswerte
durch.
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Ein
Vorteil dieser Ausführung
ist, dass keine beweglichen Teile erforderlich sind und dadurch
die Wahrscheinlichkeit, dass Wartungskosten entstehen, reduziert
wird. Allerdings, wenn Größe oder
Kosten der Detektoren eine Rolle spielen, sind andere Ausführungen
mit weniger Detektoren möglicherweise vorzuziehen.
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Unter
Bezugnahme auf 7 wird eine alternative Ausführung einer
Sensorsonde 10' dargestellt.
Gleiche Komponenten sind dabei durch ein Hochkomma (') gekennzeichnet,
während
neue Komponenten neue Ziffern erhalten. Die Sensorsonde besteht
aus einem das Detektorsystem 96' enthaltenden lichtempfangenden
Teil 94' und
aus einem lichtaussendenden Teil 98'. Der lichtaussendende Teil besteht
aus einer Strahlenquelle 100',
z. B. eine Infrarotlichtquelle, analog zu der modulierten Strahlenquelle 100 gemäß 2.
Das Detektorsystem und die Strahlenquelle können innerhalb der Kammer 12 angeordnet
werden oder mit ihr, beispielsweise, über fiberoptische Kabel verbunden
sein. Bezüglich
der Ausführung
gemäß 2,
sorgt der Hohlkörper 102' dafür, dass
der lichtaussendende Teil und der lichtempfangenden Teil aufeinander
ausgerichtet bleiben, und verhindert gleichzeitig, dass Gegenstände aus
der Sterilisierkammer 12 den Lichtweg D zwischen lichtaussendendem
und lichtempfangendem Teil verstellen können. Der lichtaussendende
Teil 98' besitzt
vorzugsweise ein (nicht dargestelltes) Gehäuse analog zu dem Gehäuse 108.
Der lichtempfangenden Teil besitzt ebenfalls ein Gehäuse 118' und ein infrarotdurchlässiges Fenster 116', ganz analog
der Ausführung
gemäß 2.
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Das
Detektorsystem 96' enthält ein Lichtleitsystem 160,
beispielsweise eine Anzahl von Strahlenteilern 162, 164, 166 (drei
sind in 7 dargestellt), durch die das
Licht auf mehrere Lichtbahnen verteilt wird (vier Bahnen gemäß 7).
Die Strahlenteiler sind vorzugsweise Zink-Selenid- oder Germanium-Fenster,
an denen ein bestimmter Prozentsatz des Lichts aller Wellenlängen reflektiert
und durch die der Rest hindurch gelassen wird. Das Detektorsystem
besteht aus einer Anzahl von Detektoren 122', 124', 126' und 128', analog den Detektoren 122, 124, 126,
und 128, wobei jeder auf eine bestimmte Wellenlänge oder
einen bestimmten Wellenlängenbereich
reagiert. Die Strahlteiler teilen den Lichtstrahl so auf, dass jeder
einen Teil des Lichts auf jeweils einen anderen Detektor 122', 124', 126' lenkt. Der
letzte Detektor 128' empfängt das
Licht, das ungehindert durch die drei Strahlteiler gefallen ist.
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Vorzugsweise
ist jeder Detektor mit einem Filter 170, 172, 174, 176 versehen,
der einen bestimmten Wellenlängenbereich
auswählt.
Die Filter 170, 172, 174, 176 haben
eine analoge Funktion wie die Filterabschnitte 120A, 120B, 120C,
and 120D. Beispielsweise ist der Filter 170 des
ersten Detektors 122' durchlässig für den Wellenlängebereich λ1,
der dem breiten Bereich L des Wasserstoffperoxids in 4 entspricht (z. B. von ungefähr 7,5 bis
8,4 μ) und
auf den der erste Detektor reagiert. Der optische Filter 172 des
zweiten Detektors 124' ist
durchlässig für den Wellenlängebereich λ2,
der dem Wasserbereich entspricht (z. B. von ungefähr 5,2 bis
7,2 μ) und auf
den der zweite Detektor 124' reagiert.
Der optische Filter 174 des dritten Detektors 126' ist durchlässig für den Wellenlängebereich λ3,
der einem Bereich entspricht, in dem weder Wasserstoffperoxid noch
Wasser absorbieren (z. B. von ungefähr 4,2 bis 4,6 μ) und auf
den der dritte Detektor 126' reagiert. Dieser
Detektor kann als Referenz benutzt werden bei der Bestimmung der
Intensität
des übertragenen Lichts,
die dann wiederum in der Berechnung der Absorbanz für die anderen
Detektoren benutzt wird (Absorbanz wird üblicherweise bestimmt als des Verhältnis der logarithmierten Intensität des Detektors
zur logarithmierten Intensität
des Referenzdetektors). Der vierte Detektor 128' ist ein zweiter
Referenzdetektor und, wie auch in der Ausführung gemäß 2, nur in
einem engen Wellenlängenbereich λ4 (z.
B. von ungefähr
8,25 bis 8,3 μ)
empfindlich. Das Gehäuse 118' kann innerhalb
der Kammer 12 oder einem anderen Teil des Systems 14 angeordnet
werden. Im Falle einer Anordnung außerhalb der Kammer, wird das Fenster 116', durch das
der Strahl D fällt,
in eine Öffnung
in der Kammerwand eingesetzt. Das Fenster kann auch mit einem Lichtführungsrohr,
z. B. einem fiberoptischen Kabel, verbunden sein, durch das der Strahl
D von der Kammer zu dem Fenster geführt wird. Die Schaltkreise 132', 134', 136', 138' sind analog
zu denen in 2 und verbinden jeweils die
vier Detektoren 122', 124', 126', und 128' mit dem Mikroprozessor 16.
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Es
ist leicht zu verstehen, dass das Sensorsystem 10 der Ausführungen
gemäß den 2 und 7 dadurch
vereinfacht werden kann, dass eine oder mehrere Komponenten, z.
B. einer oder mehrere der Strahlteiler (sofern vorhanden) und/oder
einer oder mehrere der Detektoren, weggelassen werden. Beispielsweise
kann der Wasserdetektor 124, 124' und der entsprechende Strahlteiler 164 (sofern
vorhanden) wegfallen, wenn die Wasserkonzentration durch andere
Methoden bestimmt wird. Entweder der für eine hohe oder der für eine niedrige
Konzentration des Wasserstoffperoxids zuständige der Detektoren 136, 136', 142, 142' kann entfallen,
beispielsweise, wenn die zu bestimmende Konzentration des Wasserstoffperoxids
in einen relativ schmalen Bereich fällt. Letztlich könnte auch
der Referenzdetektor 140, 140' durch andre Mittel zur Bestimmung
der Referenzintensität
ersetzt werden.
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Durch
das Assoziieren jeweils eines der Filter 120A, 120B, 120C, 120D, 170, 172, 174, 176 mit jeweils
einem der Detektoren 122, 122', 124, 124', 126, 126', 128, 128' wird die erforderliche
Empfindlichkeit der Detektoren verringert. Beispielsweise können die
Detektoren 122', 124', 126', und 128' untereinander
identisch sein, wenn die jeweiligen Filter die entsprechenden Wellenlängenbereiche
herausfiltern.
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Andere
Methoden, mit denen der Lichtstrahl auf eine Mehrzahl von Detektoren
gelenkt werden kann, werden erwogen. Beispielsweise kann ein Prisma
den Lichtstrahl D durch Brechung in verschiedene Wellenlängenbereiche
aufteilen, und die Detektoren können
zum Empfang dieser verschiedene Wellenbereiche entsprechend platziert
werden.
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Systeme
mit eine höheren
Komplexität
werden auch erwogen. Wenn, beispielsweise, mehr als zwei Dampfkomponenten
zu bestimmen sind, können
zusätzliche
Detektoren und wahlweise auch zusätzliche Strahlteiler eingesetzt
und/oder zusätzliche Wellenlängenbereiche
gemessen werden, um für diese
Komponenten Daten zu erhalten. Es kann auch erwünscht sein, mehr als zwei Wasserstoffperoxid-Detektoren
einzusetzen, z. B. Peroxid-Detektoren im unteren, mittleren und
oberen Wellenlängenbereich.
Auch die Position der Detektoren ist variierbar, beispielsweise
kann der obere mit dem unteren Wellenlängenbereichsdetektor ausgetauscht
werden.
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Es
ist auch verständlich,
dass die Breite und die Wellenlänge
des durch die Filter 120A, 120B, 120C, 120D, 170, 172, 174, 176 ausgewählten Wellenlängenbereichs
variiert werden können
und zwar je nach dem Bereich der in dem überwachten System zu erwartenden
Konzentrationen und je nach den zu überwachenden chemischen Komponenten.
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Der
Mikroprozessor 16 bekommt die Signale von jedem der Detektoren 122, 124, 126, 128,
oder 122', 124', 126', 128' zugespielt
und nutzt seine Signalverarbeitungsarchitektur, um der Konzentration des
Wasserstoffperoxids und/oder des Wassers in dem Dampf zu berechnen
und hinsichtlich der Rauschsignale zu korrigieren. Wenn zwei Wasserstoffperoxid-Detektoren
verwendet werden und die Konzentration des Wasserstoffperoxids relativ
niedrig ist, z. B. wenn die Absorptionssignale von dem Detektor 128, 128' für hohe Konzentrationswerte
des Wasserstoffperoxids unter einen vorherbestimmten Wert fallen
(oder außerhalb
dessen Messbereich liegen), dann wird der Mikroprozessor die Signale
von dem Detektor für
hohe Konzentrationen ignorieren und nur die Signale vom Detektor 122, 122' für niedrige
Konzentrationen auswerten. Umgekehrt, wenn die Konzentration des
Wasserstoffperoxids relativ hoch ist, d. h. über einen vorherbestimmten
Wert steigt und die Absorptionssignale von dem Detektor 122, 122' für niedrige
Konzentrationswerte des Wasserstoffperoxids über einen vorherbestimmten
Wert steigen (oder außerhalb
dessen Messbereich liegen), dann wird der Mikroprozessor die Signale
von dem Detektor der niedrigen Konzentration ignorieren und nur
die Signale vom Detektor der hohen Konzentration auswerten.
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Durch
die Verwendung von zwei oder mehr Detektoren, mit jedem bei einer
unterschiedlichen Wellenlänge
oder einem unterschiedlichen Wellenlängenbereich, ist es möglich, einen
breiten Bereich der Wasserstoffperoxidkonzentration abzudecken, ohne
komplexe Konverter verwenden zu müssen.
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Die
Stromversorgung 100 der modulierten Lichtquelle ist mit
der Signalverarbeitungselektronik des Embedded Controller 140 oder
des Mikroprozessors 16 verbunden, so dass der jeweilige
Prozessor über
die Pulsrate des modulierten Lichtsignals informiert und dadurch
im Stande ist, seine Berechnung auf die Pulse einzustellen.
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Unter
Bezugnahme auf 8 wird eine dritte Ausführung eines
Detektorsystems 212 gezeigt. Bei dieser Ausführung wird,
analog zur ersten Ausführung,
ein Lichtstrahl D von einer bündelnden
Lichtquelle 216 ausgestrahlt. Der Lichtstrahl fällt durch den
zu messenden Dampf und sodann durch ein Fenster 224 in
das Detektorsystem. Das Licht wird durch ein Lichtleitsystem 226 auf
einen von mehreren Filtern 228, 230, 232, 234 gelenkt
(in 9 sind vier Filter dargestellt). Wie in 8 dargestellt,
besteht das Lichtleitsystem aus einer ersten reflektierenden Fläche 240,
z. B. einem fokussierenden Konkavspiegel, durch die der Lichtstrahl
auf eine zweite reflektierende Fläche oder einen biegbaren Spiegel 242 gelenkt
wird. Der biegbare Spiegel reflektiert das Licht auf den ausgewählten Filter.
Auch andere Systeme zum Dirigieren des Lichts auf den Filter werden
erwogen.
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Wahlweise
ist zumindest ein erster der Filter 228 selektiv (d. h.
durchlässig)
für Licht
innerhalb des oben beschriebenen Blocks H und daher geeignet für die Bestimmung
hoher Konzentrationen, und ein zweiter Filter 230 ist selektiv
für Licht
innerhalb des Blocks L und daher geeignet für die Bestimmung niedriger
Konzentrationen, beziehungsweise, niedriger Konzentration von Wasserstoffperoxid.
Wahlweise steht ein dritter Filter 232 als Referenzkanal
zur Verfügung,
der in einem Bereich durchlässig
ist, in dem keine der Dampfkomponenten Licht absorbiert, und der
daher zur Bestimmung der Rauschsignale geeignet ist. Ein vierter
Filter 234 ist nur durchlässig im Wellenlängenbereich
der Absorption des Wassers. In gleicher Weise wie bei der Ausführung gemäß 7,
kann einer der Filter 230 wahlweise als zweiter Referenzfilter
eingesetzt werden. Wie bereits im Zusammenhang mit 7 besprochen,
kann auch hier einer oder der andere der Filter entfallen, vorausgesetzt,
zumindest ein Filter zur Bestimmung des Wasserstoffperoxids oder
einer anderen interessierenden Komponente bleibt erhalten.
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Wie
in 9 dargestellt, sind die Filter 228, 230, 232, 234 außen im Randbereich
eines drehbaren Filterrads 250 angeordnet. Ein fünfter Platz 252 im
Randbereich wird vorzugsweise geschlossen gelassen, um dem Detektor
die Messung des Rauschsignals zu ermöglichen. Das Filterrad 250 ist
drehbar angeordnet, so dass die Filter einer nach dem anderen vor
dem Detektor 256 positioniert werden können. Ein mit dem Filterrad
verbundener Motor 258 dreht das Filterrad während der
Messung. Der Motor wird entweder von dem Mikroprozessor 16 über die Verbindungsleitung 259 gesteuert
oder seine Drehgeschwindigkeit wird von ihm überwacht. Ein optischer Fühler 260 misst
die Winkelposition des Filterrads und gibt diese Information über die
Verbindungsleitung 259 an die Signalverarbeitungselektronik
des Mikroprozessors 16 weiter. Eine weitere Verbindungsleitung 264,
in der sich auch ein Schaltkreis analog dem Schaltkreis 132 gemäß 6 befinden kann,
leitet die Daten von dem Detektor 256 zu dem Mikroprozessor 16.
Aus all diesen Daten kann die Signalverarbeitungselektronik zu jeder
Zeit das Detektorsignal mit dem gerade benutzten Filter korrelieren. Wahlweise
kann der optische Fühler 260 entfallen und
dafür die
Geschwindigkeit des Motors 258 dazu benutzt werden, die
Position der Filter 228, 230, 232, 234 zu
bestimmen. Das Filterrad, die Spiegel, der Detektor und der optische
Fühler
sind vorzugsweise in einem Gehäuse 270 untergebracht.
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Obwohl
ein Filterrad 250 ein geeignetes Mittel zum Wechseln der
Filter 228, 230, 232, 234 ist, werden
auch andere Methoden, Filter gezielt zwischen den Lichtstrahl D
und den Detektor zu schalten, erwogen. Beispielsweise können die
Filter stationär
angeordnet sein und der Detektor bewegt werden. Oder die Filter
können
manuell in Position gebracht werden, z. B. durch Betätigen eines
entsprechenden (nicht dargestellten) Schalters.
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Es
ist zu beachten, dass die Empfindlichkeit des Detektor 256 bei
dieser Ausführung
einen weiteren Wellenlängenbereich
aufweist, als bei den einzelnen Detektoren 122, 124, 126, 128 der
ersten und zweiten Ausführung
erforderlich. Der Detektor 256 umfasst alle der jeweils
zu untersuchenden Bereiche und wird somit, bei einem Wasserstoffperoxid-/Wasserdampf-Gemisch,
den Wellenlängenbereich
von ungefähr
5 bis ungefähr
8,5 μ umfassen.
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In
dieser Ausführung
braucht die Lichtquelle 216 keinen modulierten (pulsierenden)
Lichtstrahl zu liefern, da das Filterrad 250 diese Funktion übernimmt.
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Es
ist zu beachten, dass der biegbare Spiegel 242 und der
fokussierende Spiegel 240 dieser Ausführung wahlweise auch in Kombination
mit einem oder mehreren der Detektoren 122, 124, 126, 128 gemäß 2 und 7 angewendet
wird.
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Eine
vierte Ausführung
eines Detektorsystems 312 ist in 10 und 11 dargestellt.
In dieser Ausführung ähnelt das
System der dritten Ausführung
insoweit, als eine Quelle 316 gebündelten Lichts (das nicht moduliert
zu sein braucht) einen Lichtstrahl D durch den Dampf und sodann
durch ein Fenster 324 in das Detektorsystem 312 schickt.
Das Licht wird durch ein Lichtleitsystem 326 auf eine Gruppe
von Filtern 328, 330, 332 gelenkt. Wie
bei der dritten Ausführung,
besteht das Lichtleitsystem aus einem fokussierendem Spiegel 340,
durch den der Lichtstrahl auf einen biegbaren Spiegel 342 gelenkt wird.
Durch Reflektion wird das Licht sodann auf ein sich drehendes Filterrad 350 gelenkt
(11).
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Das
Filterrad 350 gleicht dem der dritten Ausführung, hat
aber vier um den Rand verteilte Filterpositionen anstatt fünf. Die
erste, zweite und dritte Position wird durch die Filter 328, 330, 332 ähnlich den
Filtern 228, 232, und 234 der dritten
Ausführung belegt.
Der Filter 328 ist selektiv für hohe Wasserstoffperoxidkonzentrationen,
indem er, wie oben beschrieben, Licht im Bereich des Blocks H durchlässt. Der
Filter 330 ist selektiv für den Wellenlängenbereich,
wo keine der Dampfkomponenten absorbiert und wird als ein Referenzkanal
für die
Bestimmung von Rauschsignalen eingesetzt. Der Filter 332 ist
selektiv allein für
Wasser.
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Die
vierte Position ist von einer reflektierenden Fläche 354, beispielsweise
einem Konkavspiegel, besetzt; wenn sie zwischen Lichtstrahl und
einem ersten Detektor 356 positioniert wird verhindert sie,
dass das Licht den Detektor 356 erreicht. Statt dessen
reflektiert der Spiegel das Licht zurück in das Lichtleitsystem,
jedoch auf einem etwas verschobenen Pfad gegenüber dem des eintreffenden Lichts, so
dass das Licht zuerst auf den biegbaren Spiegel 342 trifft
und sodann mehrere Male zwischen dem fokussierenden Spiegel 340 und
einem dritten Spiegel 358 durch den Dampf hin und her reflektiert
wird, bevor das Licht dann auf den zweiten Detektor 360 trifft. Die
Empfindlichkeit des zweiten Detektors liegt in dem Wellenlängenbereich
L, also in dem Bereich zur Bestimmung niedriger Konzentrationen
des Wasserstoffperoxids. Das mehrfache Hin- und Herreflektieren und die sich daraus
ergebende Verlängerung
des Lichtwegs durch den Dampf erhöht die Absorption und damit
auch die Messgenauigkeit für
niedrige Konzentrationen von Wasserstoffperoxid. Bei dieser Ausführung entfällt der
Bedarf für
einen Filter in dem schmalen Wellenlängenbereich zur Bestimmung
hoher Konzentrationswerte des Wasserstoffperoxids.
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In
gleicher Weise wie bei der dritten Ausführung, rotiert ein Motor 370 das
Filterrad 350 und ein optischer Fühler 372 misst die
Winkelposition der Filter 328, 330, 332 und
der Reflektionsfläche 354.
Die Detektoren 356, 360, der Motor 370 und
der optische Fühler 372 sind
mit dem Mikroprozessor über
Verbindungsleitungen 374, 376, 378, 380 elektrisch
verbunden, in denen sich auch Schaltkreise analog den Schaltkreisen 132, 134, 146, 138 gemäß 6 befinden
können.
Wie auch bei den anderen Ausführungen
schützt
ein Gehäuse 382 das
Lichtleitsystem, den Detektor 356, das Filterrad 350,
den Motor 370 und den optischen Fühler 372. Der zweite
Detektor 360 und der dritte Spiegel 358 werden
vorzugsweise neben der Quelle 316 des gebündelten
Lichts angeordnet, beispielsweise in dem (nicht dargestellten) Gehäuse der
Lichtquelle 316; auch andere Anordnungen können geeignet
sein, solange der Lichtstrahl mehrere Male durch den Dampf geleitet
wird und dadurch eine höhere
Lichtabsorption im Wasserstoffperoxid erreicht wird als es bei einem
einfachen Durchgang durch den Dampf der Fall wäre.
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Es
ist zu beachten, dass ein ähnliches
wie das in 10 dargestellte Lichtweg-Verlängerungssystem
auch in die Detektorsysteme gemäß 2 und 7 eingebaut
werden kann. Insbesondere können
zwei einander gegenüberstehende
Spiegel, analog zu den Spiegeln 340 und 358, eingesetzt
werden, um somit den Lichtweg durch den Dampf zumindest für den Wasserstoffperoxid-Detektor 122, 122' im niedrigen
Konzentrationsbereichs zu verlängern.
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In
einer bevorzugten Ausführung
liefert der Mikroprozessor 16 eine digitale Anzeige der
Konzentration des Wasserstoffperoxiddampfes und ein digitales oder
analoges Ausgangssignal für
die in 1 dargestellte Mikroprozessor-Steuereinheit 30 oder eine
andere Steuereinheit. In einer anderen Ausführung liefert der Mikroprozessor 16 ein
analoges Ausgangssignal, durch das es der eigenen Steuereinheit ermöglicht wird,
den Betrieb des Sterilisiersystems direkt zu regeln. Statt dessen
kann der Mikroprozessor 16 ein digitales Ausgangssignal
liefern, das einem Konverter, möglicherweise,
als Teil eines persönlichen
Rechners (PC) zugespielt, und dort in dem Konverter in ein analoges
Signal zur Übertragung
an die Steuereinheit 30 konvertiert wird. In der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 wird
das Signal integriert mit anderen betriebliche Signalen, beispielsweise
Temperatur, Druck und relative Luftfeuchtigkeit, die die Mikroprozessor-Steuereinheit über die
Verbindungsleitungen 86, 88 von Messgeräten in der
Kammer 12 erhalten hat. Die Ausgabe der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 ist
vorzugsweise eine Vielfalt von analogen Signalen, die direkt zur
Steuerung der verschiedenen Komponenten des Sterilisiersystems herangezogen
werden können.
Beispielsweise können,
wie in 1 dargestellt, die Ausgangssignale aus der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 über die
Verbindungsleitung 84 mit der Heizung 82 die Temperatur
in der Kammer und/oder über
die Verbindungsleitung 78 mit dem Ventil 74 den
Druck in der Kammer regeln. Wie in 1 dargestellt,
können
Ausgangssignale der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 über die
Verbindungsleitung 64 den Betrieb des Trockners 62 und des
weiteren über
die Verbindungsleitung 81 mit dem Ventil 80 den
Durchfluss der Trägergases
regeln. Schließlich
kann die Mikroprozessor-Steuereinheit 30, wie in 1 dargestellt, über die
Verbindungsleitung 76 das Ventil 74 und über die
Verbindungsleitung 56 das Ventil 54 regeln, und
somit bestimmen, ob das Sterilisiersystem entweder als Durchfluss- oder
als Hochvakuumsystem betrieben wird.
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Die
optimale Konzentration und/oder prozentuale Sättigung des Wasserstoffperoxiddampfes
sind Funktionen mehrer verschiedener Bedingungen während de
Sterilisiervorgangs. In einer bevorzugten Ausführung ist der Mikroprozessorteil
der Mikroprozessor-Steuereinheit 30 so
programmiert, dass er die optimale Konzentration und/oder prozentuale
Sättigung
des Wasserstoffperoxiddampfes berechnet und zwar auf der Basis der
unterschiedlichen Betriebszustände,
mit der das Sterilisiersystem betrieben wird.
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Das
am meisten bevorzugte System zur Überwachung und Regelung der
Sterilisiermitteldampf- Konzentration kann gleichzeitig auch relevante
Parameter überwachen
und regeln, u. a. Temperatur, Druck Luftfeuchtigkeit und relative
Luftfeuchtigkeit. Daher wird das System vorzugsweise entweder Mittel
enthalten, die, insbesondere bei Hochvakuumsystemen oder geschlossenen
Durchflusssystemen, eine direkten Messung des Wassergehalts (Luftfeuchtigkeit)
in der Sterilisierkammer ermöglichen, beispielsweise
durch Einsatz der Sensorsonde 10 oder eines separaten Luftfeuchtigkeitssensors,
oder die, insbesondere bei offenen Durchflusssystemen, eine Abschätzung des
Wassergehalts auf der Basis der relativen Luftfeuchtigkeit der in
das System einströmenden
Luft ermöglichen.
Die so erhaltenen Werte des Wassergehalts werden vorzugsweise der Mikroprozessor-Steuereinheit
zugespielt, damit sie die relevanten Systemparameter entsprechend
ihrer Programmierung steuern kann. Der Wassergehalt des zirkulierenden
Trägergases
kann in einem entsprechend ausgerüsteten Durchflusssystem durch einen
Trockner geregelt werden oder aber durch Regelung des Wasseranteils
der dem Verdampfer zugeführten
Wasserstoffperoxidlösung.
Im Fall von Hochvakuumsystemen ist der Wassergehalt, wie bereits oben
besprochen, eine Funktion des Drucks. Durch Einhalten eines niedrigen
Drucks kann der Wassergehalt somit innerhalb akzeptabler Grenzen
gehalten werden.
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Die
Infrarot Sensorsonde 10 oder eine andere in dem System
der vorliegenden Erfindung eingesetzte Sensorsonde ist für bekannte
Konzentrationen des Wasserstoffperoxiddampfes (oder für andere
zu bestimmende Komponenten) kalibriert. Die Kalibrierung einer Infrarot
Sensorsonde 10 ist unten für eine Durchfluss-Sterilisierapparatur
mit Wasserstoffperoxiddampf beschrieben. Die Kalibrierung einer
Hochvakuum-Sterilisierapparatur mit Wasserstoffperoxiddampf würde im Wesentlichen
in der gleichen Weise ablaufen, wie bei dem Durchflusssystem.
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Bei
einer Ausführung
wird die Sensorsonde 10 innerhalb der Kammer 12 kalibriert.
Die Sonde wird von dem durch die Sterilisierkammer 12 fließenden Trägergas mit
einer ersten Konzentration des Wasserstoffperoxiddampfes umspült. Vorzugsweise liegt
bei dem Kalibriervorgang die Temperatur und der Druck bei den gleichen
Werten, wie beim eigentlichen Sterilisiervorgang. Um die Menge des
Wasserstoffperoxiddampfes in der Kammer 12 einigermaßen konstant
zu halten, sind während
des Kalibriervorgangs keine Gegenstände in der Kammer 12 geladen.
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Sodann
wird durch Betrieb des Sensorsystems 1 die Absorbanz der
jeweiligen Wasserstoffperoxiddampf-Konzentration bei den betreffenden
Wellenlängen
bestimmt. Durch eine (nicht dargestellte) Öffnung in oder innerhalb der
Kammer 12 wird eine oder mehrere Proben des zirkulierenden
Mehrkomponentendampfes entnommen und durch geeignete Mittel eingefangen
und zwar eine Probe für
jeden Wert der Wasserstoffperoxiddampf-Konzentration auf der Standardkurve.
Diese Proben werden auf konventionelle Weise mittels chemischer
Titrierung analysiert und somit eine Kalibrierkurve aufgestellt oder
der Extinktionskoeffizient (d. h., Absorbanz pro Konzentrationseinheit
des Wasserstoffperoxids) bestimmt.
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Bei
einer anderen Methode erfolgt die Kalibrierung der Sonde 10 mittels
einer Stoffbilanzierung, die entweder in der Kammer 12 selbst
oder, vorzugsweise, in einer für
diese Kalibrierung eingerichteten Apparatur gemäß 12 durchgeführt wird,
um somit die Genauigkeit der Werte sicherzustellen. Bei dieser Ausführung wird
ein System aufgebaut, bei dem die Sonde komplett in den Strom eines
Trägergases,
z. B. trockne Luft, Stickstoff oder ein anderes trocknes Gas, eingetaucht
werden kann. Mittels des Verdampfers 410 wird dem Trägergas eine
kleine, bekannte und variable Wasser- und Wasserstoffperoxid-Menge
zugeführt.
Hierdurch kann das einfließende
Gas mit definierten Konzentrationen des Wasser- und Wasserstoffperoxiddampfes
beladen werden (beispielsweise durch Bestimmung des Gewichts des
Inhalts des Behälters 412 des
Wassers oder des Behälters 414 des
Wasserstoffperoxids mittels einer Waage). Die Sonde wird in eine,
durch das Gehäuse 418 definierte
Kammer 416 oder in einen anderen Behälter, eingestellt, durch die
oder den die Trägergas/Dampf-Mischung
zirkuliert wird. Allerdings ist allein aus der Einspeiserate keine
exakte Bestimmung der Konzentration des Wasserstoffperoxids in der
Kammer 416 möglich,
da sich etwas des Wasserstoffperoxids in Wasser zersetzt haben kann.
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Trockne
Luft oder ein anderes Trägergas fließt von der
Trägergasquelle 420 durch
einen Durchflussregler 424, beispielsweise einen Massenflussregler
oder Rotameter, in den Verdampfer 410. Der Durchflussregler
speist das Regelsystem 426 mit Daten, aus denen für das durchfließende Dampf/Trägergas-Gemisch
die Menge (z. B. Gewicht) oder der Anteil des Trägergases bestimmt werden kann.
Die Quellen des Wassers 412 und der Wasserstoffperoxidlösung 414 sind
fließtechnisch
mit dem Verdampfer verbunden, so dass diese Flüssigkeiten zu den Einspritzdüsen des
Verdampfers gelangen können. Die
Trägergas/Dampf-Mischung strömt durch
den Einlassstutzen 430 in die Kammer 416 und sodann über die
Sonde 10. Die strömende
Mischung fließt weiter über einen
Auslassstutzen 432 aus der Kammer heraus in einen Zersetzer 434.
Vorzugsweise sind der Durchflussregler 424, der Verdampfer 410 und
die Sondenkammer 416 von einer thermostatisch geregelten
Außenkammer 440 umgeben,
um somit Einflüsse
einer wechselnden Außentemperatur auszuschließen und
um die Sondenkammer und den Dampf auf einer konstanten Temperatur
zu halten. Statt dessen oder zusätzlich
kann die Sondenkammer 416 mit einer Heizung ausgerüstet werden.
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Der
erste Schritt betrifft das Erfassen von Spektraldaten einer Serie
verschiedener Wasserkonzentrationen des Trägergases ohne Anwesenheit von
Wasserstoffperoxid. Je nach Ausführung
der benutzten Sonde bestimmt der entsprechende Wasserdetektor 124, 124', 256, 356 das
Wasser und sendet ein Signal an den Mikroprozessor 16.
Auf der Basis dieser Daten wird der Extinktionskoeffizient des Wassers
für die
durch die Sonde zu überwachenden
Wellenlängen
bestimmt.
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Dann
werden der Sondenkammer 416 Wasser/Wasserstoffperoxid-Mischungen
zugeführt und Absorbanz-Daten über einen
Bereich zumindest zweier Wellenlängen
oder Wellenlängenbereiche
bestimmt und zwar zum einen bei einer Wellenlänge, bei der das Wasserstoffperoxid
kein Licht absorbiert (z. B. bei 3,5 bis 4 μ), und zum zweiten bei einer
Wellenlänge,
bei der zumindest das Wasserstoffperoxid Licht absorbiert (z. B.
bei 5,5 bis 8,4 μ).
Unmittelbar vor der Kalibrierung wird die Konzentration des Wasserstoffperoxids
in den untersuchten Wasserstoffperoxidlösungen bestimmt, beispielsweise
durch ein Analyseverfahren wie der Titration (z. B. wird die Konzentration
dabei auf den NIST-Primary Standard Natriumoxalat zurückgeführt); somit
ist die in den Verdampfer injizierte Menge des Wasserstoffperoxids
bekannt.
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Die
injizierte Menge des Wassers, entweder als reines Wasser oder als
Lösungsmittel
des Wasserstoffperoxids, wird aus der Flussrate des Trägergases
und der Injektionsrate des Wassers und der Wasser/Wasserstoffperoxid-Mischung
in den Verdampfer bestimmt. Die Absorbanz des Wasser wird bei einer
oder mehreren Wellenlängen,
bei der oder denen Wasserstoffperoxid kein Licht absorbiert, bestimmt
(z. B. bei 5,2 bis 7,2 μ)
und daraus der Kurvenverlauf der Wasserdampfkonzentration über der
Absorbanz erstellt. Aus diesen Kalibriermodellen kann die Wassermenge
der in der Kammer vorhandenen Wasser/Wasserstoffperoxid-Dampfmischung
bestimmt werden – diese
Menge ist unterschiedlich von der injizierten Wassermenge, da sich
etwas des Wasserstoffperoxids in Wasser zersetzt. Da bei der Konversion
aus einem Mol Wasserstoffperoxid ein Mol Wasser entsteht, kann die
Menge des konvertierten Wasserstoffperoxids bestimmt werden. Die
Menge des nicht zersetzten Wasserstoffperoxids in dem Dampf ergibt
sich aus der Subtraktion der Menge des zu Wasser konvertierten Wasserstoffperoxids
von der Menge des injizierten Wasserstoffperoxids. Auf der Basis
dieser Daten kann der Extinktionskoeffizient des Wasserstoffperoxids
bestimmt werden. Und aus diesen Werten kann dann der Kalibrier-Datensatz
der Sonde 10 zusammengestellt werden.
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Obwohl
in der bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung Wasserstoffperoxiddampf als Sterilisiermitteldampf
sowie elektromagnetische Strahlung in dem Wellenlängenbereich
des mittleren Infrarotspektrums zur Bestimmung der Sterilisiermittelkonzentration
eingesetzt wird, sind auch andere Wellenlängen der elektromagnetischen
Strahlung bei diesem oder einem anderen Sterilisiermittel denkbar. Andere
Sterilisiermittel als Wasserstoffperoxid können mit dem System und der
Methode der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Die Wahl der
geeigneten Wellenlänge
hängt ab
von den elektromagnetischen Eigenschaften des Sterilisiermitteldampfes und
der anderen Dampfanteile in dem Mehrkomponenten-Dampf.
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Vorzugsweise
erfolgt die Auswahl der Wellenlängen
derart, dass die zu bestimmende Konzentration einer Komponente mittels
einer Wellenlänge oder
eines Wellenlängenbereichs
ermittelt werden kann, in der oder in dem andere Dampfkomponenten keinen
oder einen nur unwesentlichen Beitrag zur gesamten Absorbanz des
Dampfes liefern. Im Fall sich überlappender
Absorbanz der Komponenten, kann ein Subtraktionsverfahren eingesetzt
werden, vorausgesetzt, die sich überlappenden
Komponenten absorbieren in zumindest zwei Bereichen des Strahlungsspektrums.
Mittels Manipulation der Daten können
die jeweiligen Anteile der sich überlappenden Komponenten
durch Subtraktion herausgerechnet werden. Es können auch Methoden der Chemometrie
eingesetzt werden, um die Konzentration der Komponenten zweier oder
mehrerer sich überlappender
Peaks zu bestimmen. Am besten ist allerdings, wenn eine Wellenlänge gewählt werden
kann, die eindeutig nur von dem Sterilisiermitteldampf oder der
anderen interessierenden Dampfkomponente absorbiert und von keiner
anderen Komponente des Mehrkomponentendampfes gestört wird.