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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung
von katalytischem Metall. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere
ein Verfahren zur Rückgewinnung
von katalytischen Metallen aus katalytische Metallkolloide enthaltenden Fluidzusammensetzungen
unter Verwendung eines porösen
Metallfilters.
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Stromlose
bzw. reduktiv chemische Metallabscheidung bezieht sich auf die chemische
Abscheidung eines Metalls auf ein leitendes, nicht leitendes oder
halbleitendes Substrat bei Abwesenheit einer externen elektrischen
Quelle. Stromlose Abscheidung wird für viele Zwecke wie z. B. bei
der Herstellung von Leiterplatten verwendet, bei der in einer Methode
ein stromloses Metall, oftmals Kupfer, auf ein di-elektrisches Substrat
entweder als gleichmäßige Beschichtung
oder in einem vorgegebenen Muster abgeschieden wird. Der anfängliche
stromlose Kupferniederschlag ist dünn und kann durch Elektroplattieren
weiter aufgebaut werden oder kann direkt auf die endgültige Dicke
abgeschieden werden.
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Das
Substrat, über
dem eine stromlose Metallschicht gebildet wird, stellt oftmals eine
Kunststoffplatte bzw. ein Kunststoffpaneel dar, die bzw. das eine
Metallfolie wie z. B. auf eine Seite oder auf beide Seiten laminiertes
Kupfer wie z. B. mit einem Haftmittel aufweist, um ein mit Metall
plattiertes bzw. beschichtetes Substrat zu bilden. Sollen beide
Oberflächen
des Substrats verwendet werden, so werden Verbindungen mittels durch
das Paneel verlaufender Löcher
an geeigneten Stellen bereitgestellt. Die Wände der Löcher werden mit einer stromlosen
Beschichtung leitfähig
gemacht.
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Die
stromlose Abscheidung eines Metalls entweder auf einem metallischen
oder nichtmetallischen Substrat benötigt die Vorbehandlung oder Sensibilisierung
des Substrats, um es zur Aufnahme eines Metallniederschlags bzw.
einer Metallabscheidung katalytisch zu machen. Katalytische Metallkolloide
werden oft als Sensibilisator oder Animpfer („seeder") zur Herstellung des Substrats für die Aufnahme
des Metalls verwendet.
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Katalytische
Metallkolloide sind Dispersionen, die durch das Vermischen eines
katalytischen Metallions und eines nicht-katalytischen Metallions, das
die Menge des katalytischen Metallions überragt, gebildet werden. Solche
Dispersionen werden oft in sauren Lösungen gebildet, können jedoch
auch in alkalischen Lösungen
gebildet werden. Geeignete katalytische Metallionen sind in der
Technik gut bekannt. Beispiele für
besonders gewünschte
katalytische Metallionen sind die Edelmetallionen von Gold, Platin
und Palladium. Zinnmetall ist ein Beispiel für ein geeignetes nicht-katalytisches
Metallion, das zur Bildung des Metallkolloids verwendet wird. Kolloidbäder oder
-lösungen
können
Zinn in Mengen von ungefähr
dem 10-Fachen bis ungefähr
50-Fachen oder höher
von der Menge des katalytischen Metalls enthalten. Ein katalytisches
Metall wie z. B. Palladium kann typischerweise in Konzentrationen
von ungefähr
140 ppm bis 150 ppm in dem Kolloidbad vorliegen. Solche Katalysatoren
sind kommerziell erhältlich.
US-Patent Nr. 3,011,920 von Shipley Jr. offenbart Verfahren zur
Herstellung solcher Katalysatoren. Die US-Patent Nrn. 4,020,009
und 4,085,066, beide von Gulla und auf die Shipley Company Inc. übertragen,
offenbaren katalytische Metallkolloide und Verfahren zur Herstellung
derselben.
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Vor
dem stromlosen Abscheiden bzw. Absetzen von Metall auf einem Substrat
wie z. B. einer Leiterplatte wird der Teil eines Substrats, der
plattiert werden soll, in ein Kolloidbad oder in eine Kolloidlösung eingetaucht.
Das Substrat wird dann mit Wasser gespült und anschließend zum
Plattieren in ein stromloses Bad gelegt. Dabei werden ungefähr 70% oder
mehr des Katalysators, der während
des Eintauchens durch das Substrat verbraucht wird, von dem Substrat
beim Waschen bzw. Spülen
abgewaschen. Ungefähr
30% oder weniger des Katalysators verbleiben deshalb auf dem Substrat.
Die katalytischen Metallkolloide stellen einen Hauptkostenpunkt
in der stromlosen Metallabsetzung bzw. -abscheidung dar. Das Rückgewinnen
von katalytischen Metallkolloiden zur Wiederverwendung ist deshalb äußerst gewünscht. Das
Rückgewinnen
des katalytischen Metalls aus der Spül- bzw. Waschlösung ist
jedoch schwierig, weil das katalytische Metall in geringen Konzentrationen
vorliegt und das nicht-katalytische Metall wie z. B. Zinn in hohen
Konzentrationen vorliegt. Die Waschlösung wird deshalb oft unter
Verlust des wertvollen katalytischen Metalls verworfen.
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Zusätzlich zu
dem Verlust des katalytischen Metalls durch die Spülungen können katalytische Metalle
auch aus den katalytischen Metallkolloidlösungen oder -bädern verloren
gehen. Beim Einsatz von Kupferbeschichtungssubstraten wie z. B.
Leiterplatten, die zur Bereitstellung von Durchbohrungen durchbohrt
sind, können
diese Durchbohrungen beispielsweise mit Metall plattiert sein, um
einen gleichmäßigen Stromweg
zu liefern, wenn einzelne Platten miteinander verbunden werden.
Da die exponierten Flächen
in den Löchern
nicht-metallisch sind, werden stromlose Plattierungstechniken einschließlich dem Schritt
des Katalysierens mittels eines katalytischen Metallkolloids wie
z. B. Zinn/Palladiumkolloidkatalysator, eingesetzt. Kupferplattierungsplatten
werden in das Katalysebad eingetaucht, damit sich der Katalysator
darauf absetzt. Kupfer aus den Kupferplattierungsplatten verunreinigt
das katalytische Metallkolloidbad mit zunehmender Verwendung des
Bades. Wenn die Verunreinigung ein bestimmtes Ausmaß erreicht,
so dass das Bad ineffektiv wird oder das stromlose Plattieren weniger
adhärent
wird als gewünscht
ist, ist das Bad „aufgebraucht" und wird dann als
Abfallprodukt verworfen.
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Da
viele der in den katalytischen Metallkolloiden verwendeten Metalle
insbesondere Gold, Platin und Palladium, teuer sind, würden Industriebereiche wie
z. B. die Leiterplattenindustrie es eher vorziehen die Metalle rückzugewinnen
als zu entsorgen. Eine Rückgewinnung
der Metalle würde
die Herstellungskosten der Hersteller von Leiterplatten reduzieren und
auch die Kosten der Kunden des Herstellers verringern. Die katalytischen
Metalle stellen außerdem eine
Gefahr für
die Umwelt dar und die Entsorgung der Metalle unterliegt den strikten
Anweisungen der Bundesstaaten und Bundesregierungen. Große Volumina
des flüssigen
Abfalls werden oft über
weite Distanzen zu dafür
vorgesehenen Orten für
die ordnungsgemäße Entsorgung
transportiert. Ordnungsgemäße Entsorgungsmaßnahmen
für die
Metalle sind deshalb für
die Industrie teuer und ein Großteil der
Kosten werden auf den Kunden übertragen.
Obwohl die Rückgewinnung
von katalytischen Metallen aus katalytischen Metallkolloiden äußerst gewünscht ist,
wurde bisher kein ökonomisch
effizientes Verfahren für
die Rückgewinnung
des katalytischen Metalls aus Kolloiden entwickelt. Deshalb besteht
ein Bedarf an einem ökonomischen
und umweltverträglichen Verfahren
zur Rückgewinnung
von katalytischen Metallen aus Kolloidmetallkatalysatoren.
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Zur
Rückgewinnung
von katalytischen Metallen aus Abfalllösungen wurden einige Versuche
angestellt. US-Patent Nr. 4,435,258 von Milka, Jr. et al., das auf
die Western Electric Co., Inc. übertragen
wurde, offenbart ein Verfahren zur Rückgewinnung von Palladium aus
verbrauchten stromlosen Katalysebädern, die eine elektrolytische
Zelle verwenden. Das in dem '258-Patent
offenbarte Rückgewinnungsverfahren
umfasst (a) Lösen
von Zinn/Palladiumkolloid in einem verbrauchten Katalysebad mit
einem Oxidationsmittel wie z. B. Wasserstoffperoxid zur Bildung
einer echten Lösung,
(b) Erhitzen des Bades auf eine Temperatur und für eine bestimmte Zeit, die
ausreichen, um im wesentlichen überschüssiges Wasserstoffperoxid
zu entfernen, (c) Hineingeben der Lösung in eine elektrolytische
Zelle mit (1) einer Nickelanode, und (2) einer Kathode, die aus
einem Metall oder einer metallischen Oberfläche besteht wie z. B. Kupfer
oder Nickel, damit das Palladium abgeschieden wird, und (d) elektrolytisches
Abscheiden von Palladium aus der Lösung auf die Kathode bei einer
elektrischen Spannung, die vorgeblich auf die Minimierung und im
Wesentlichen Reduzierung von Zinnabscheidungen abzielt. Ein solches
Verfahren ist mit vielen Nachteilen behaftet. Elektrolytische Zellen sind
teuer. Der Verwender von Palladiumkolloid muss entweder in die Anschaffung
solcher elektrolytischer Zellen investieren oder muss die Transportkosten des
verbrauchten Katalysebades zu dem Ort, an dem sich die elektrolytische
Zelle befindet, bezahlen. Aufgrund des Gewichts der Fluide sind
die Transportkosten für
das Bad zu dem Ort der Rückgewinnung
teuer. Wenn der Abnehmer die elektrolytische Zelle anschafft, so
muss dieser dann finanzielle Mittel sowohl für den Betrieb als auch die
Instandhaltung der Zelle aufwenden. Eine wie in dem '258-Patent beschriebene
elektrolytische Zelle besitzt eine besondere Konstruktion und der
Ersatz von abgenutzten Teilen könnte
teuer sein oder könnte
nicht leicht erhältlich sein.
Die elektrolytische Zelle des '258-Patents
weist z. B. eine speziell konstruierte Kaskadierungsstruktur auf,
um vorgeblich zu verhindern, dass sich abgeschiedenes Palladium
von der Kathode trennt. Eine hochreine Nickelanode und -kathode
werden auch vorgeschlagen, um akzeptable rückgewonnene Mengen an Palladium
zu erhalten. Dies trägt
zu den Kosten der Apparatur bei. Die Mengen an rückgewonnenem Palladium hängen auch
von den Mengen der spezifischen Komponenten in dem Kolloidbad und von
Kontaminanten ab. Je verdünnter
das Palladium vorliegt und je mehr Kontaminanten in dem Bad vorkommen,
desto schwieriger ist die Rückgewinnung des
Palladiums. Solche Kontaminanten wie Kupfersalze oder andere metallische
Kontaminanten können
mit dem Palladium um das Abscheiden an den Elektroden konkurrieren.
Etliche Palladiumkolloid-Katalystatoren
sind über
kommerzielle Quellen beziehbar, wobei die spezifischen Komponenten
und die Reinheit variieren. Die Effizienz dieser elektrolytischen
Zellen kann deshalb variieren. Ein anderes mit solchen elektrolytischen
Zellen verbundenes Problem ist die Betriebsdauer. Eine hohe Rückgewinnung
von Palladium durch eine elektrolytische Zelle erfordert oft viele
Betriebsstunden. Derart lange Betriebsstunden erhöhen die
Kosten für
die Rückgewinnung
von katalytischem Metall und tragen zur Abnutzung bzw. Ermüdung der
elektrolytischen Zelle bei.
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Die
Forschungsbekanntmachung 314048 (anonym, Juni 1990) mit dem Titel „Reclamation
of Palladium from Colloidal Seeder Solutions" offenbart ein Verfahren zur Rückgewinnung
von Palladium aus Kolloidzinn/Palladium-Lösungen, die zum Forcieren der
stromlosen Metallabscheidungen verwendet werden. Das Palladium wird
durch Flockung des Kolloids durch rasches Mischen mit Luft oder
Sauerstoff rückgewonnen.
Der Sauerstoff oxidiert das Palladium vorgeblich nicht. Ein Palladium
reicher Niederschlag wird vorgeblich erhalten. Der Niederschlag
wird getrocknet und weiterverarbeitet. Das Dokument erwähnt kein
weiteres Verarbeiten des Niederschlags zur Rückgewinnung des Palladiums
als auch nichts zur Effizienz des offenbarten Verfahrens. Das Dokument
erwähnt
nur, dass das Verfahren den kostenintensiven LKW-Transport des gefährlichen
Abfalls von den Kolloidlösungen
zu eliminieren beabsichtigt.
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US-Patent
Nr. 5,302,183 von De Boer et al., übertragen auf die Shell Oil
Company, offenbart ein Verfahren zur Rückgewinnung von Edelmetallen
wie z. B. Platin und Palladium aus nicht-wässrigen
Abläufen
in kolloidalem und/oder gelöstem
Zustand. Solche Abläufe
stammen aus nicht-wässrigen
Abläufen, die
aus Durchlaufreaktoren oder Entlüftungsströmen aus
einem Stripping-Reaktor und nicht aus wässrigen Lösungen von Kolloidkatalysatoren
oder wässrigen
Spülbädern austreten,
die in der Leiterplattenindustrie verwendet werden. Die nicht-wässrigen
Kolloidmetall- und/oder Gelöstmetallabläufe können anfangs
destilliert werden um ungewünschte
Reaktionsprodukte in dem Abläufen
zu entfernen. Nicht-wässriger Ablauf
kann auch getrocknet werden, um jegliches Wasser zu entfernen oder
das Abwasser kann gefiltert werden. Das Patent erwähnt nichts
zu dem spezifischen Verfahren oder zur Effizienz der Filtermethode.
Werden die vorstehend genannten Schritte weggelassen, so kann der nicht-wässrige Ablauf
sofort mit einem Reduktionsmittel reduziert werden. Das Reduktionsmittel
wird zu dem nicht-wässrigen
Ablauf hinzugegeben, bis alle kationischen Edelmetalle, die in dem
nicht-wässrigen Ablauf
vorliegen, vollständig
reduziert sind. Geeignete Reduktionsmittel sind Kohlenstoffmonoxid
und niedrige Olefine wie z. B. Ethylen. Die Reduktionsmittel werden
mit dem nicht-wässrigen
Ablauf in gasförmigem
Zustand in Kontakt gebracht.
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Nach
Reduktion wird das reduzierte Edelmetall auf einem Träger wie
z. B. Aktivkohle oder poröser
körniger
Kunststoff oder Harz abgeschieden. Das auf den Träger abgeschiedene
reduzierte Edelmetall kann durch Filtration, Dekantieren, Zentrifugation rückgewonnen
werden oder der Träger
kann verbrannt werden und das Edelmetall wird dann zu entsprechenden
Anlagen und Einrichtungen für
das weitere Verarbeiten transportiert.
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Obwohl
in dem '183-Patent
von einer hohen Rückgewinnung
von Edelmetall aus dem offenbarten Verfahren gesprochen wird, unterliegt
dieses Verfahren einer Reihe von Nachteilen. Erstens, der Reduktionsschritt
setzt teure technische Anlagen wie z. B. Gaskammern ein, um das
Reduktionsmittel in Gasform an dem nicht-wässrigen Ablauf anzuwenden. Ein
solcher Schritt umfasst das Transportieren des nicht-wässrigen
Ablaufs zu einer Betriebsanlage mit einer solchen Ausstattung, oder
die Anschaffung und Instandhaltung einer solchen Anlage durch die
Arbeiter, an der der nicht-wässrige
Ablauf rückgewonnen wird.
Der Einsatz von geschulten Arbeitern für die Bedienung der für den Reduktionsschritt
verwendeten Anlage wird zusätzlich
zu den Verfahrenskosten beitragen. Der Reduktionsschritt ist deshalb
aufwändig bzw.
kostspielig. Kohlenstoffmonoxid ist außerdem ein bevorzugtes reduzierendes
Gas. Kohlenmonoxidgas ist sehr giftig und stellt eine Gefahr für die Arbeiter
dar, die den Reduktionsprozess durchführen. Das andere Reduktionsmittel
d. h. die niederen Olefine können
für die
Arbeiter ebenfalls gefährlich
sein. Ethylen stellt z. B. ein erhebliches Problem hinsichtlich
seiner Entzündbarkeit
dar. Das ' 183-Patent
ist zudem auf die Rückgewinnung
von Edelmetallen von nur nicht-wässrigen
Abläufen
beschränkt.
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Adsorptionsmittel
wie z. B. Harze sind in der Technik als Rückgewinnungsmittel von Edelmetallen aus
wässrigen
Lösungen
bekannt. Eine wissenschaftliche Veröffentlichung mit dem Titel „Extraction and
Recovery of Precious metals from Plating solutions Using Molecular
Recognition Technology" von
S. R. Izatt et al., Trans IMF, 2000, 78 (6), S. 238-242, offenbart die
Verwendung von SuperLig® 127-Harz zur selektiven
Rückgewinnung
von Kaliumgoldcyanid aus Ausschlepplösungen (drag out), und SuperLig® 2-Harz
zur Rückgewinnung
von Palladiummetall aus Tauchbädern.
SuperLig®-Harze
sind geschützte
Kronenether-Harze die von IBC Advanced Technologies Inc. (American
Fork, Utah) erhältlich
sind. Nachteilig an der Methode zur Rückgewinnung von Kaliumgoldcyanid
durch das Verfahren unter Verwendung von SuperLig® 127-Harz
ist, dass ein Konzentrationsapparat mit einem Vakuum und einem Wärmetauscher eingesetzt
wird, um das Kaliumgoldcyanid aus den Ausschlepplösungen (drag
out) auf eine Konzentration von 16 g/l zu konzentrieren. Ein solcher
Apparat trägt
zu den Verfahrenskosten bei. Nachteilig an beiden Verfahren, d.h.
für die
Rückgewinnung
sowohl von Kaliumgoldcyanid als auch von Palladium ist, dass die
Rückgewinnungsverfahren
auf die Verwendung eines spezifischen geschützten Harzes beschränkt sind.
Ein das Verfahren ausübender
Arbeiter ist auf die Verwendung eines spezifischen geschützten Harzes
eingeschränkt,
ohne ein alternatives Material für
die Rückgewinnung
der Metalle zur Verfügung
zu haben. Das Verfahren ist somit für den Arbeiter unflexibel.
Solche Harze sind auch in der Herstellung aufwändig und es werden oft erfahrene Arbeiter
für den
Umgang mit diesen Harzen und Aufbewahrung dieser benötigt. Ein
anderes Problem bei der Verwendung von Harzen ist im Allgemeinen,
dass die Harze mit Salzen, nicht-katalytischen Metallen und unerwünschten
gefällten
Feststoffen während des
Rückgewinnungsverfahrens
verunreinigt werden. Die Harze müssen
deshalb regeneriert oder durch neue Harze ersetzt werden, um das
Rückgewinnungsverfahren
fortzusetzen. Der zusätzliche Schritt
des Regenerierens der Harze verzögert
das Rückgewinnungsverfahren.
Ein Teil des katalytischen Metalls, das mit den Materialien gemischt
ist, die das Harz verunreinigen, kann auch während der Regeneration verloren
gehen. Das Ersetzen des verunreinigten Harzes durch neues Harz trägt zu den Kosten
des Rückgewinnungsverfahrens
bei. Dementsprechend besteht ein Bedarf für ein noch ökonomischeres und flexibleres
Verfahren zur Rückgewinnung
von katalytischen Metallen.
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Die
vorläufige
US-Anmeldung Serien-Nr. 60/262,592, eingereicht am 18. Januar 2001,
offenbart ein effizientes Verfahren zur Rückgewinnung von katalytischen
Metallen aus Lösungen,
die katalytische Metallkolloide enthalten. Das Verfahren umfasst das
Rückgewinnen
von katalytischen Metallkolloiden aus den Lösungen durch Abfangen der Kolloide
auf einem Filter als ein Niederschlag, dem ein Waschen des Niederschlags
mit einem Oxidationsmittel folgt, bis das katalytische Metall von
dem Filter entfernt ist. Das katalytische Metall wird in einem getrennten
Behälter
rückgewonnen
und anschließend
an einem Adsorptionsmittel gesammelt. Das Adsorptionsmittel wird
verbrannt und das katalytische Metall wird so wiedergewonnen. Die
Filter die zum Sammeln des katalytischen Metallkolloids verwendet
werden, werden verkauft. Obwohl das Verfahren ein effizientes Mittel
zur Rückgewinnung
von katalytischem Metall liefert, besteht noch immer ein Bedarf
an einem verbesserten Verfahren.
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DE-C-100
24 239 beschreibt die Rückgewinnung
von katalytischem Pd aus einer Kolloidlösung unter Verwendung eines
Filters, der aus einem keramischen oder polymeren Material hergestellt
ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Rückgewinnung
von katalytischen Metallen aus einem Fluid, enthaltend katalytische
Metallkolloide, durch Konzentrieren der katalytischen Metallkolloide
als ein Niederschlag auf einem porösen Metallfilter, anschließend Entfernen
des Niederschlags von dem porösen
Metallfilter durch Rückspülen des
Filters mit einem Fluid, Löslichmachen
des Niederschlags und anschließend
Wiedergewinnen der katalytischen Metalle.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
liefert vorteilhafterweise ein ökonomisch
effizientes Mittel zur Rückgewinnung
von katalytischen Metallen für
die Wiederverwendung. Durch das Herausfiltern der katalytischen
Metallkolloid-Arten aus einem Fluid mit einem porösen Metallfilter
wird das katalytische Metallkolloid als ein Niederschlag aus vielen
anderen Komponenten des Fluids, die störend auf die Rückgewinnung
von katalytischem Metall einwirken können oder sowohl die Zeit als
auch die Kosten für
die Rückgewinnung
erhöhen
können,
konzentriert. Solche anderen Komponenten können überschüssiges nicht-katalytisches Metall,
Salz, Kontaminanten aus gedruckten Schaltungen und dergleichen sein.
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Katalytische
Metallkolloide werden in Metallabscheidungsverfahren und -zusammensetzungen eingesetzt.
Solche Metallabscheidungszusammensetzungen schließen elektrolytische
und stromlose Lösungen
ein, d. h. Lösungen,
die zur chemischen Abscheidung einer auf einem leitenden, nicht-leitenden,
oder halbleitenden Substrat haftenden Metallbeschichtung bei Abwesenheit
einer externen elektrischen Quelle befähigt sind. Der mit einem Metall
zu plattierende Teil des Substrats wird mit einer katalytischen
Metallkolloidlösung
oder einem Metallkolloidbad zur Beschichtung des Substrats mit dem
Kolloid in Kontakt gebracht. Das katalytische Metallkolloid wirkt
als Animpfer („seeder") für die Metallabscheidung
auf dem Substrat. Das Substrat kann in eine Metallplattierungslösung zur
Metallabscheidung gelegt werden. Das Substrat kann während des
Verfahrens mehrmals gespült
werden. Ein Teil des katalytischen Kolloids wird beim Spülen entfernt.
Solche Spüllösungen sind
als sogenannte Ausschleppbäder (drag
out) bekannt. Da die katalytischen Metallkolloide zu den Hauptkosten
der die Metallabscheidung bewirkenden Verfahren beitragen, ist die
Rückgewinnung
des katalytischen Metalls äußerst gewünscht. Da
die Menge an katalytischem Metall in katalytischen Metallkolloiden
im Verhältnis
zum nicht-katalytischen Metall sehr gering ist, waren Arbeiter aus
der Industrie bisher demotiviert, das katalytische Metall eieder- oder bzw. rückzugewinnen,
oder sie haben bisher kein befriedigendes Verfahren zum effizienten Rückgewinnen
von katalytischen Metallen entwickelt. Die Menge an nicht-katalytischem Metall
in einem Kolloid kann von ungefähr
dem 10-fachen bis ungefähr
soviel wie dem 50-fachen der Menge an katalytischem Metall betragen.
Katalytische Metallkolloide werden außerdem in Lösungen in sehr verdünnten Mengen
eingesetzt. Das Rückgewinnen
von katalytischen Metallen aus solchen verdünnten Lösungen stellt deshalb eine
noch schwerere Aufgabe dar und ist in vielen Beispielen ökonomisch
ineffizient. Ein kontinuierlicher Verlust von katalytischen Metallen wäre für die Industrie
jedoch kostspielig.
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Durch
das Filtern von Lösungen
mit einem porösen
Metallfilter werden katalytische Metallkolloide als ein Niederschlag
auf dem Filter abgefangen und darauf konzentriert. Der poröse Metallfilter
ermöglicht
das Hindurchlassen von übermäßigen Mengen
an löslichem
nicht-katalytischem Metall, Galvanisiermetallen, Metallsalzen, komplexfierenden
Ionen, Reduktionsmitteln, Alkalimetall-Salzen, pH-Reglern, Glanzbildnern,
Stabilisatoren und anderen Komponenten in den Waschlösungen durch
den Filter. Der Einsatz eines porösen Metallfilters beim Filtern
ist deshalb ein schnelles und effizientes Mittel für das Konzentrieren
und Rückgewinnen
von katalytischen Metallkolloiden. Poröse Metallfilter konzentrieren
vorteilhafterweise katalytische Metallkolloide aus verdünnten Fluiden
oder Lösungen
als ein Niederschlag, so dass fast das gesamte katalytische Metall rückgewonnen
werden kann. Der Niederschlag kann von dem porösen Metallfilter durch Rückspülen des Filters
mit einem Fluid entfernt werden und der Niederschlag kann in einem
geeigneten Behälter
gesammelt werden. Der Niederschlag kann anschließend löslich gemacht werden und das
katalytische Metall kann auf einem geeigneten Adsorptionsmittel gesammelt
werden. Das Adsorptionsmittel kann anschließend verbrannt und das katalytische
Metall gesammelt werden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist für jede Industrie, in der katalytische
Metallkolloide eingesetzt werden, äußerst wünschenswert. Die Leiterplatten-Industrie,
in der katalytische Metallkolloide bei Metallabscheidungsverfahren
eingesetzt werden, zieht aus dem Rückgewinnungsverfahren der vorliegenden
Erfindung besonders einen Nutzen. Teure katalytische Metalle in
verdünnten
Konzentrationen können
leicht ohne zusätzliche
komplexe, zeitraubende Schritte rückgewonnen werden. Das Verfahren
zur Rückgewinnung
von katalytischen Metallen unter Verwendung eines porösen Metallfilters
ist daher ökonomisch
effizient.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist außerdem umweltfreundlich. Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung liefert eine hohe Rückgewinnung
von katalytischen Metallen, die für die Umwelt potentiell gefährlich sind.
Die filtrierten katalytischen Metallkolloide können für ein weiteres Verarbeiten auch
zu einem anderen Ort ohne Unkosten oder Aufwand oder die Gefahr
vor Verschüttetem,
wie es mit großen
Volumina von gefährlichen
Fluiden einhergeht, transportiert werden.
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Hauptaufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Rückgewinnung
von katalytischen Metallen aus Fluiden, die katalytische Metallkolloide
enthalten, unter Verwendung eines porösen Metallfilters.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Rückgewinnung
von katalytischen Metallen aus einer katalytischen Metallkolloid-Lösung durch
ein ökonomisch
effizientes Mittel.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Rückgewinnung
von katalytischen Metallen aus einer katalytischen Metallkolloid-Lösung, die
umweltfreundlich ist.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung können durch
den Fachmann durch das Lesen der genauen Beschreibung der Erfindung und
der anhängigen
Ansprüche
ermittelt werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist ein Querschnitt einer
Apparatur mit einem porösen
Metallfilter, der zur Durchführung der
vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann, und
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2 ist ein Querschnitt eines
Filters einschließlich
eines porösen
Metallfilterelements, das zur Durchführung der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden kann.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Rückgewinnung
von katalytischen Metallen aus Fluiden, enthaltend katalytische
Metallkolloide in verdünnten
Mengen, unter Verwendung eines porösen Metallfilters. Katalytische
Metallkolloide enthaltende Fluide oder Lösungen werden mit einem porösen Metallfilter,
der die katalytischen Metallkolloide als ein Niederschlag einfängt und
konzentriert, in Kontakt gebracht. Poröse Metallfilter gemäß der vorliegenden
Erfindung sammeln und konzentrieren mehr als 90 Gew.-% der katalytischen
Metallkolloide aus Lösungen.
Das Filtern mittels porösem
Metall stellt ein schnelles und effizientes Mittel zur Rückgewinnung
von verdünnten
Konzentrationen von katalytischen Metallkolloiden aus Fluiden dar.
Viele der ausgefällten
Feststoffe bestehen aus katalytischem Metall und nicht-katalytischem
Metall, das das Kolloid ausmacht. Andere Komponenten in dem Fluid
oder der Lösung
passieren den Filter, wobei die katalytischen Metallkolloide auf
dem Filter als ein Niederschlag konzentriert werden. Nachdem die
katalytischen Metallkolloide auf dem porösen Metallfilter gesammelt
werden, wird der poröse
Metallfilter mit einem Fluid zur Entfernung des Niederschlags von dem
Filter rückgespült. Fluide
für das
Rückspülen schließen jede
geeignete Flüssigkeit,
Gas oder Kombinationen davon ein. Rückgespülter Niederschlag oder katalytisches
Metallkolloid wird in einem geeigneten Behälter als eine konzentrierte
wässrige
Masse oder als ein Niederschlag gesammelt. Die konzentrierte Masse
oder der Niederschlag von katalytischem Kolloid kann mit einem geeigneten
Solubilisierungsmittel löslich
gemacht werden. Das Solubilisierungsmittel versetzt die katalytischen
Metalle oder nicht-katalytischen Metalle des Kolloids in Lösung und
das katalytische Metall kann mit einem selektiven Adsorptionsmittel
rückgewonnen
werden. Die katalytischen Metalle können anschließend von
dem Adsorptionsmittel durch in der Technik bekannte Verfahren entfernt
werden wie z. 8. durch Verbrennen des Adsorptionsmittels, um das
katalytische Metall wieder zu gewinnen, dem ein Schmelzvorgang folgt, oder
Eluieren des Adsorptionsmittels mit einem geeigneten Puffer zur
Entfernung des Palladiums.
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Der
Einsatz von porösen
Metallfiltern zum Sammeln und Konzentrieren von katalytischen Metallkolloiden
macht vorteilhafterweise oxidierende Schritte zur Entfernung von
katalytischem Metall von Filtern überflüssig. Das Weglassen von oxidierenden Schritten
verhindert die potentiell unsichere Anwendung von wiederholtem Strippen
von Filtern mit oxidierenden Gemischen von beispielsweise Salzsäure und
Wasserstoffperoxid. Da der konzentrierte Niederschlag von dem porösen Metallfilter
durch Rückspülen entfernt
werden kann, sind Austauschfilter nicht notwendig, nachdem ein Filter
mit Niederschlag gefüllt
ist. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung setzt nicht eine Veraschung
von Filtern zur Wiedergewinnung von katalytischen Metallen ein.
Die Kosten für
einen Filteraustausch werden deshalb zur Bereitstellung eines kosteneffizienteren
Verfahrens verringert. Die Rückgewinnung
von katalytischem Metall unter Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
ist im Allgemeinen größer als
90 Gew.-% des katalytischen Metalls aus dem Fluid. Die Rückgewinnung
von katalytischem Metall durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
kann mehr als 95 Gew.-% betragen. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung
kann selbst eine Rückgewinnung
von katalytischem Metall von so hoch wie ungefähr 98 Gew.-% bis ungefähr 100 Gew.-%
erreichen.
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Weitere
Vorteile der Verwendung eines porösen Metallfilters zum Sammeln
und Konzentrieren von katalytischen Metallkolloiden schließen eine gleichmäßige Hochpräzisions porosität ein. Anders ausgedrückt, der
poröse
Metallfilter weist eine gleichmäßige Porengröße und Porengrößenverteilung
auf oder ausgeprägte
Porositätseigenschaften,
die während
der Filtration nicht verändert
werden. Im Gegensatz hierzu weichen viele nicht-metallischen Einwegfilter
in der Porengröße und Gleichmäßigkeit
aufgrund des biegsamen bzw. formbaren Materials, aus dem sie hergestellt
sind, ab. Nicht-metallische Einwegfilter können auch ermüden und
während
der Filtration reißen,
was sowohl zum Verlust von katalytischem Metall als auch zu wiederholten
Versuchen beim Filtrieren führt,
das verloren gegangene katalytische Metall wieder zu gewinnen, wodurch
die Effizienz der Rückgewinnung
von katalytischem Metall verringert wird. Poröse Metallfilter weisen Sinterbindungen
auf, die die Metallfilter zusammenhalten, ohne jedoch die Materialermüdung und
das Reißen zu
betreffen. Der Differenzdruck bzw. Wirkdruck (terminale Druck) von
porösem
Metallfilter kann außerdem
im Bereich von 2,8 bis 8,75 kg cm–2 (40
psi bis so hoch wie 125 psi) für
effizienteres Filtrieren und Konzentrieren von katalytischen Metallkolloiden
liegen (psi steht für
Pfund pro Quadratzoll). Der Wirkdruck (terminale Druck) liegt vorzugsweise
im Bereich von 4,2 bis 7 kg cm–2 (60 psi bis 100 psi).
Dieser bevorzugte Wirkdruckbereich sorgt für ein effizienteres Filtrieren
von katalytischem Kolloid aus verdünnten Lösungen. Nichtmetallfilter können leicht
reißen, wenn
solche hohen Drücke
beim Filtrieren angewandt werden. Da poröse Metallfilter wiederholt
ohne Austausch eingesetzt werden können, und ausgefällte katalytische
Metallkolloide von dem porösen
Metallfilter ohne Verbrennen oder Wegwerfen des Filters entfernt
werden können,
ist die Rückgewinnung
von katalytischem Metall effizienter und umweltschonender. Die Beseitigung
des Filterabprodukts oder der -asche durch Geländeauffüllung wird verhindert.
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Ein
geeigneter poröser
Metallfilter mit Teilchenretentionswerten von ungefähr 0,2 Mikrometer bis
ungefähr
20 Mikrometer kann zur Rückgewinnung
von katalytischen Metallkolloiden eingesetzt werden. Teilchenretentionswerte
im Bereich von ungefähr
1 Mikrometer bis ungefähr
10 Mikrometer sind bevorzugt. Geeignete poröse Metallfilter, die zur Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzt werden können,
schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf poröse
Metallfilter, die aus Metallschaumstoffen hergestellt sind, keramische
Schaumstoffe, und Aerogelschaumstoffe oder Pulver ein. Pulver sind
für die
Filter der vorliegenden Erfindungen bevorzugt. Ein Beispiel für einen
geeigneten Metall-Schaumstoff
ist ein formbarer oder dehnbarer Nickel-Schaumstoff von dem Typ,
der durch INCO unter dem Handelsnamen Incofoam® (erhältlich von
INCO, Sudbury, Ontario, Canada) vertrieben wird. Beispiele für Pulver
schließen
Nickelpulver, Edelstahlpulver, Titanpulver, Zirkoniumpulver und
dergleichen ein. Ein geeignetes Nickelpulver schließt Inco® T210 (erhältlich von
INCO) ein. Andere Beispiele für
geeignete Metalle schließen
304L, 310, 316L, 347 und 430 Edelstahl (erhältlich von Mott Corporation),
Hastelloy® B,
B-2, C-22, C-276, N und X (erhältlich
von Haynes International), Inconel® 600,
625 und 690 (erhältlich
von INCO, Sudbury, Ontario, Canada), Monel® 400
(erhältlich
von BPW-Brown Pacific Wire), Nickel® 200
(erhältlich
von Special Metals Corporation), und Alloy® 20
(erhältlich
von Carpenter Technology) ein. Beispiele für geeignete Filter sind in
den US-Patent Nrn.
6,080,219; 5,937,263; 5,917,066 und 5,114,447 offenbart. Solche
Filter können
in jeder geeigneten Apparatur, die zum Rückspülen von katalytischen Metallkolloiden
von dem Filter in einen Feststoffe-Sammelbehälter befähigt ist, eingesetzt werden.
-
Katalytische
Metallkolloide sind Dispersionen von katalytischen Metallionen zusammen
mit nicht-katalytischen Metallionen, wobei die katalytischen Metallionen
im Überschuss
vorliegen. Die nicht-katalytischen Metallionen reduzieren die katalytischen
Metallionen und es wird eine Dispersion von Feststoffteilchen in
der Lösung
gebildet. Solche Lösungen
können
wässrig
oder nicht-wässrig
sein. Solche katalytischen Metallkolloide sind in der Technik gut
bekannt. Katalytische Metalle schließen ein, sind jedoch nicht
beschränkt
auf Kupfer, Beryllium, Aluminium, Wolfram, Tellur, Nickel, Gold,
Platin, Palladium, Silber, Germanium, Molybdän, Selen, Rhodium, Osmium,
Iridium, Ruthenium, Blei und Magnesium. Bevorzugte Metallkatalysatoren
sind die Edelmetalle wie z. B. Gold, Platin und Palladium, wobei
Palladium am meisten bevorzugt ist. Nicht-katalytische Metalle, die
im Überschuss
mit den katalytischen Metallen gemischt werden, schließen Zinnionen
ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Dieses nicht-katalytische Metall
wird in dem katalytischen Metallkolloid in Mengen von ungefähr dem 10-Fachen
bis ungefähr
dem 50-Fachen der Mlenge an katalytischem Metall eingesetzt. Manchmal überragt
die Menge an nicht-katalytischem
Metall das 50-Fache der Menge an katalytischem Metall in dem Kolloid.
Bevorzugte Kolloid-Katalysatoren sind Zinn/Palladium, Zinn/Platin
und Zinn/Gold, wobei Zinn/Palladium am meisten bevorzugt ist. US-Patent
Nrn. 3,011,920; 4,020,009 und 4,085,066 offenbaren zahlreiche katalytische
Metallkolloide und Verfahren zur Herstellung derselben.
-
Ein
geeigneter poröser
Metallfilter wie er vorstehend beschrieben ist, kann zum Filtern
der katalytischen Metallkolloid-Teilchen aus einem Fluid oder einer
Lösung
eingesetzt werden, solange der poröse Metallfilter die katalytischen
Metallkolloide noch sammelt und konzentriert, und das Hindurchlassen
von anderen Komponenten in der Lösung
durch den porösen
Metallfilter ermöglicht,
oder ermöglicht,
dass die anderen Komponenten wenigstens leichter von dem porösen Metallfilter
zu entfernen sind als die katalytischen Metallkolloide. Katalytische
Metallkolloide haften überraschenderweise
an einer Reihe von Metallen, die ein Einsammeln und Konzentrieren
der katalytischen Metallkolloide auf dem porösen Metallfilter ermöglichen,
und gleichzeitig unerwünschte
Komponenten durch die Poren des Metallfilters hindurchlassen. Solche
ungewollten Komponenten sind Komponenten, die störend auf die effiziente und
optimale Rückgewinnung
des katalytischen Metalls einwirken können. In Lösung befindliche Materialien
und Materialien, die durch den Filter hindurchgelassen werden, schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf Plattierungsmetalle wie z. B. Kupfer, Nickel und dergleichen,
Reduktionsmittel wie z. B. Formaldehyd oder Natriumhypophosphit,
Alkalimetall-Salze wie z. B. Natrium- und Kaliumsalze, lösliches
nicht-katalytisches Metall, Komplexbildner wie z. B. primäre, sekundäre, tertiäre, quaternäre Amine,
verschiedene Carbonsäuren
und verschiedene Aminosäuren, pH-Regler
wie z. B. Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Natriumhydroxid, Ammoniumhydroxid
und Essigsäure,
Glanzbildner und Stabilisatoren oder Tenside. Solche Metalle, Salze
und verschiedene andere Materialien umfassen einen Großteil der
Lösungen, aus
denen die katalytischen Metalle zurückgewonnen werden. Die auf
dem Filter als ein Niederschlag zurückbleibenden Materialien sind
deshalb in erster Linie katalytische Metallkolloide. Die katalytischen Metalle
umfassen von ungefähr
0,0001 Gew.-% oder weniger bis ungefähr 0,05 Gew.-% dieser Lösungen. Solche
verdünnten
Lösungen
schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf Waschlösungen
oder Ausschleppbäder
(drag out), die von Substraten gesammelt werden, die mit katalytischen
Metallkolloidbädern
oder irgendeiner Lösung
insbesondere einer wässrigen
Lösung
enthaltend katalytische Metallkolloide behandelt sind.
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Der
mit einem Metall zu plattierende Teil des Substrates wird z. B.
mit einer katalytischen Metallkolloidlösung oder einem katalytischen
Metallkolloidbad zur Beschichtung des Substrats mit dem Kolloid in
Kontakt gebracht. Geeignete Substrate schließen gedruckte Leiterplatten
oder elektrische Verschaltungen ein, sind jedoch nicht auf diese
beschränkt.
Das katalytische Metallkolloidbad impft das Substrat mit dem katalytischen
Metallkolloid für
das stromlose Plattieren an. Solche Lösungen können ein katalytisches Metallchlorid
wie beispielsweise Palladiumchlorid, Zinnchlorid und Salzsäure zur
Ansäuerung der
Lösung
und Wasser zum Ausgleich enthalten. Beispiele für andere Komponenten von katalytischen Metallkolloidbädern schließen Natriumhexahydroxostannat
(IV), Platinchlorid, Goldchlorid, Formaldehyd, Natriumchlorid, Natriumcitrat
und Natriumhydroxid ein. Solche Bäder weisen hohe Konzentrationen an
Zinn(II)- und Zinn(IV)-Ionen und Natrium- und Chloridionen im Vergleich
zu der Menge an katalytischem Metall auf. Solche Ionen können von
ungefähr 15
Gew.-% bis ungefähr
30 Gew.-% des Bades umfassen, wobei Wasser das meiste Gewicht ausmacht. Die
Bäder können sauer
oder alkalisch sein. Der pH-Wert des Bades kann zwischen ungefähr 1,0 bis ungefähr 9,0 liegen.
Nachdem das Substrat mit der katalytischen Metallkolloidlösung in
Kontakt gebracht wurde, wird das Substrat mit Wasser gespült und das Wasch-
oder Drag out-Bad wird für
das Filtern gesammelt. Das Waschfluid von dem Substrat enthält viele
der in dem Bad enthaltenen Komponenten zusätzlich zu dem katalytischen
Metallkolloid und etwas katalytisches Metall, das nicht mit dem
Kolloid verbunden ist. Das katalytische Metallkolloid wird durch Filtern
des Waschfluids rückgewonnen,
um das katalytische Metallkolloid und jedes katalytische Metall auf
dem Filter als ein Niederschlag zu sammeln und zu konzentrieren.
Der Niederschlag enthält
in erster Linie katalytische Metallionen und nicht-katalytische Metallionen,
aus denen das Kolloid besteht. Ist das Kolloid z. B. Sn/Pd, so besteht
der Niederschlag vorwiegend aus Palladiummetall, d. h. Pd°, und Sn2+ mit etwas Sn4+.
Das katalytische Metallkolloid weist überraschenderweise eine hohe
Affinität
für den
porösen Metallfilter
auf. Palladiummetall liegt in solchen verdünnten Lösungen z. B. im Bereich von
ungefähr
1 ppm bis ungefähr
8 ppm vor. Die anderen Komponenten aus der Waschlösung weisen
keine so hohe Affinität
für den
Filter auf, so dass die meisten anderen Komponenten hindurchtreten
bzw. hindurchströmen.
Der poröse
Metallfilter mit dem aufgefangenen katalytischen Metallkolloid kann
mit Wasser gespült werden,
um ungewollte Badkomponenten, die auf dem Filter zurückgehalten
werden können
wie z. B. Tenside und dergleichen sowie überschüssige Zinnionen zu entfernen.
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1 zeigt das Schema einer
Filterapparatur, die zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann. Apparatur 10 weist
ein Flüssigkeitseinlassventil 12 auf,
das das Eintreten von Fluiden aus einem Drag out-Bad oder Abfallproduktlösung-Arbeitstank
(nicht dargestellt) in den Raum 36 der Apparatur 10 zum
Filtrieren ermöglicht.
Das Flüssigkeit-Ablassventil 14 bleibt
während
der Filtration geschlossen. Die zu filtrierende Lösung wird
aus dem Arbeitstank entfernt und durch ein Flüssigkeit-Einlassventil 12 mittels
einer mechanischen Pumpe (nicht dargestellt) gepumpt. Pfeile zeigen
die Fließrichtung
der Lösung
durch die Apparatur 10 an. Die Lösung wird in Hohlräume 16 von
porösen
Metallfilterelementen 18 gepumpt. Während die Lösung durch die porösen Metallfilterelemente 18 hindurchtritt,
wird das katalytische Metallkolloid als ein Niederschlag (nicht
dargestellt) auf den Innenflächen 20 abgeschieden.
Filterelemente 18 sind mit Rohrboden 22 verbunden.
Jedes Filterelement wird mit einer Abschlusskappe 24 versehen.
Die Lösung
verlässt
die Apparatur 10 durch den oberen Auslass 26,
um zu garantieren, dass die gesamte Fläche der Filterelemente 18 ausgenutzt
wird. Wenn Druckanzeigen 28 einen terminalen Druck von
ungefähr
60 psi bis ungefähr
100 psi erreichen, so ist die Apparatur 10 für eine empty
shell-Rückspülung) bereit.
Die Pumpe wird vor dem Rückspülen ausgeschaltet.
Flüssigkeit-Einlassventil 12 und
oberes Auslassventil 26 werden geschlossen. Unteres Auslassventil 30 wird
geöffnet, um
die in der Apparatur 10 verbleibende Lösung abzulassen. Nachdem die
Lösung
abgelassen ist, wird das untere Auslassventil 30 geschlossen.
Eine geringe Flüssigkeitsmenge
kann auf dem Boden der Apparatur zurückbleiben. Gaseinlassventil 32 wird
geöffnet
und mittels Gas aus einer Gasquelle (nicht dargestellt) wird der
Druckausbau am oberen Ende bzw. am Deckel 38 der Apparatur 10 für einige
Sekunden ermöglicht.
Feststoff-Ablassventil 34 wird geöffnet und der Druck von dem
Gas presst den Niederschlag von den Innenflächen 20 der Filterelemente 18 ab und
zwingt ihn durch das Feststoff-Ablassventil 34 und presst
ihn in einen Feststoff-Sammelbehälter (nicht
dargestellt). Der Austrag der Feststoffe wird manchmal hintereinander
wiederholt, um zu garantieren, dass alle Feststoffe von den Filterelementen 18 entfernt
werden. Sobald die Rückspülung abgeschlossen
ist, wird das Gaseinlassventil 32 geschlossen, das Feststoff-Ablassventil 34 wird
ebenfalls geschlossen, das obere Auslassventil 26 wird
geöffnet, das
Flüssigkeit-Einlassventil 12 wird
geöffnet,
die Pumpe wird angeschaltet und der Filterkreislauf beginnt von
Neuem. Eine full shell-Rückspülung wird periodisch
durchgeführt.
Eine full shell-Rückspülung entspricht
der empty shell-Rückspülung, außer dass das
untere Auslassventil 30 nicht geöffnet wird, um die Apparatur 10 zu
entleeren. Apparatur 10 bleibt während der full shell-Rückspülung mit
Flüssigkeit gefüllt. Sollte
die Apparatur 10 aus irgendeinem Grund vollständig von
der Lösung
entleert werden müssen,
abgesehen von der Rückspülung, so
wird Flüssigkeit-Ablassventil 14 zum
Ablassen der Lösung
verwendet.
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2 veranschaulicht einen
Filter 100 einschließlich
einem porösen
rohrförmigen
Metallfiltrationselement 102, das im Gehäuse 104 befestigt
ist. Ein Ende des Filtrationselements 102 wird an das Ende
des Gehäuses 104 angrenzend
an Einlass 106 angeschweißt. Das andere Ende des Filtrationselements 102 ist
von dem Ende des Gehäuses 104 angrenzend
an Auslass 108 beabstandet und ist durch eine Abschlusskappe 110 geschlossen.
Ein ringförmiger
Hohlraum 112 umgibt das Filtrationselement 104 innerhalb
der zylindrischen Wand 114 des rohrförmigen Elements in dem ringförmigen Hohlraum 112 und
verlässt
dann den Filter durch den Auslass 108. Das poröse rohrförmige Metallfiltrationselement 102 enthält einen
Metallschaumstoff mit Poren, die mit gesintertem Metallpulver wie
z. B. Nickel gefüllt sind.
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Nachdem
der Niederschlag gesammelt ist, gewöhnlich als schlammförmige Masse
oder nasser Feststoffniederschlag oder Kuchen, wird ein Oxidationsmittel
zur Oxidation von katalytischem Metall zu katalytischen Metallionen
für eine
leichtere Rückgewinnung
von dem Schlamm oder dem nassen Feststoffniederschlag zugesetzt.
Wenn ein Zinn/Palladium-Kolloid beispielsweise rückgewonnen wird, wird ein Oxidationsmittel
verwendet, um das Palladiummetall (Pd°) zu Palladiumionen (Pd2+) für
eine leichtere Rückgewinnung
aus dem Schlamm oder dem nassen Feststoffniederschlag, der auch
unerwünschte Zinnionen
enthält,
zu oxidieren. Es wird eine ausreichende Menge an Oxidationsmittel
zum Löslichmachen
des ausgefällten
Kolloids eingesetzt. Ein geeignetes Oxidationsmittel ist ein Gemisch
aus HCl und Wasserstoffperoxid. Solche Gemische können ein Gemisch
von ungefähr
50:50, bezogen auf das Gewicht, sein. Vorzugsweise werden 1 bis
ungefähr
10 M HCl verwendet. Vorzugsweise werden ungefähr 0,5 Gew.-% bis ungefähr 4 Gew.-%
H2O2 (ungefähr 35 Vol.%)
eingesetzt. Katalytische Metallionen können anschließend durch
jedes geeignete technische Verfahren aus der Lösung rückgewonnen werden. Die katalytischen
Metallionen können
beispielsweise durch den Einsatz von Materialien, die die katalytischen
Metallionen selektiv absorbieren, wiedergewonnen werden. Beispiele
für solche
Adsorptionsmittel schließen
Aktivkohle, Kieselgel, Aluminiumoxid, Siliziumdioxid-Aluminiumoxid,
Siliziumcarbid und Zirkoniumsilikat ein. Diatomeenerde und Bimsstein
und dergleichen können
auch eingesetzt werden. Harze wie beispielsweise Harze auf Styrolbasis,
Harze auf Acrylbasis, Kronenether und dergleichen können auch
eingesetzt werden. Beispiele für
geeignete Harze, die kommerziell erhältlich sein können, sind
die Harze Amborane® wie z. B. Amborane® 345
und 355, Amberlite®-Harze wie z. B. Amberlite® IRA-75
und IRA-400 und Ambersorb® (alle erhältlich von
Shipley Company, Marlborough, MA). Die verschiedenen Adsorptionsmittel
können
einzeln oder in Kombination eingesetzt werden.
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Beispiele
für geeignete
Harze schließen nicht-ionische
Boran-reduzierende Harze ein, sind jedoch nicht auf diese beschränkt. Solche
Harze können
Amin-Boran-reduzierende Harze auf Acrylbasis, Amin-Boran-reduzierende
Harze auf Polystyrolbasis, Phosphin-Boranreduzierende Harze auf
Acrylbasis, oder Phosphin-Boran-reduzierende Harze auf Polystyrolbasis
sein. Solche Harze und Verfahren zur Herstellung derselben sind
in den US-Patent
Nrn. 4,240,909; 4,223,173; 4,311,812; 4,311,811; 4,355,140 und 4,410,665,
die alle Rohm & Haas Company
zugeordnet sind, offenbart.
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Beispiele
für geeignete
Kronenether schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf lipophile Thiakronenether wie z. B. 2-Octyl-1,4,7-trithiacyclononan;
2-Octyl-1,4,7-trithiacyclodecan; 2-Octyl-1,4,7,10-tetrathiacyclododecan;
6-Octyl-1,4,8,11-tetrathiacyclotetradecan; 3-Octyl-1,5,9,13-tetrathiacyclohexadecan;
2,11-Dioctyl-1,4,7,10,13,16-hexathiacyclooctadecan; 2,15-Dioctyl-1,4,7,10,13,16-hexathiacyclooctadecan
und dergleichen. Solche lipophilen Thiakronenether sind in „Lipophilic
Polythiamacrocycles as Palladium Extracting Agents" von Guyon et al.,
Tetrahedron, Band 51, Nr. 14, Seiten 4065-4074, 1995 offenbart.
Thiakronenether-Carbonsäuren
können
ebenfalls eingesetzt werden. Beispiele für solche Thiakronenether-Carbonsäuren schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf 3,6,10,13-Tetrathiacyclotetradec-1-oxyessigsäure (TTCTOAA);
und 2-(3,6,10,13-Tetrathiacyclotetracec-1-oxy)hexansäure (TTCTOHA).
Die Synthese solcher Ether ist in „Synthesis of Thiacrown Ether
Carboxylic Acids and Their Characteristics as Extractants for Metal
Ions", Saito et
al., Analytica Chimica Acta, 299, Seiten 137-144, 1994 offenbart.
Andere geeignete Thiakronenether-Verbindungen, die zum Filtern von
katalytischen Metallkolloiden eingesetzt werden können, schließen Thiakronenpolyacrylamid,
Thiakronenpolyacrylsäure,
Thiakronenpolyhydroxypropylacrylat und dergleichen ein, sind jedoch
nicht auf diese beschränkt.
Solche polymeren „Thiakronen" sind in US-Patent
Nr. 6,147,225 von Gaboury et al. offenbart und sind der Betzdearborn
Inc. zugeordnet.
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Andere
Kronenether, die eingesetzt werden können, schließen die
chiralen Kronenether wie beispielsweise die optisch aktiven Isomere
der Bis(12-kronen-4-methyl)dialkylmalonate ein. Solche Kronenether
sind in US-Patent Nr. 5,047,563 von Denton et al., (auf die Miles
Inc. übertagen)
offenbart, dessen gesamter Inhalt hier durch Bezugnahme enthalten
ist. Diazakronenether wie beispielsweise Diaza-18-kronen-6-ether
(DA18C6) können
auch eingesetzt werden. Die Diazakronenether und Verfahren zur Herstellung
derselben sind in US-Patent Nr. 5,247,078 von Champion et al., das
der Texaco Chemical Company zugeordnet ist, offenbart. Wenn Ether
eingesetzt werden, werden sie vorzugsweise an einen festen Träger wie
beispielsweise einen Polystyrol- oder Kieselgel-Träger gebunden.
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Die
auf dem Filter konzentrierten katalytischen Metallkolloide können vorteilhafterweise
vollständig
weiterverarbeitet und an dem Ort der Drag out-Rückgewinnung wiedergewonnen
werden, oder ökonomisch
und sicher an einen anderen Ort für die weitere Verarbeitung
transportiert werden. Der Transport an einen anderen Ort zur anschließenden Rückgewinnung
umfasst nicht mehr den Transport von großen Flüssigkeitsvolumina zu entfernten
Orten. Die Risiken einer Umweltverschmutzung durch gefährliche
Abfallprodukte bzw. Abwässer
durch ausgelaufene Flüssigkeiten
werden deshalb ausgeschlossen. Auch die Transportkosten reduzieren sich,
weil geringere Transportgewichte anfallen und damit kann mehr katalytisches
Metallkolloid bei einer Fuhre transportiert werden, weil das Kolloid
in konzentrierter Form vorliegt.
-
Die
verschiedenen Harze wie beispielsweise die Kronenether und die nicht-ionischen
Boranreduzierenden Harze, die vorstehend beschrieben sind, sind
für die
Adsorption von vielen katalytischen Metallionen, insbesondere Edelmetallionen
von Gold, Platin und Palladium, geeignet. Beispiele für kommerziell
erhältliche
nicht-ionische Boran-reduzierende Harze sind die Amborane®-Harze.
Beispiele für kommerziell
erhältliche
Kronenether sind die SuperLig®-Harze (erhältlich von IBC Advanced Technologies
Inc., American Fork, Utah). Bevorzugte Harze für die Rückgewinnung der katalytischen
Metallionen sind die nicht-ionischen Amin-Boran-reduzierenden Harze auf Acrylbasis
und die nicht-ionischen Phosphin-Boran-reduzierenden Harze auf Acrylbasis.
Solche Harze sind für
die Rückgewinnung
von Edelmetallen wie beispielsweise Gold-, Rhodium-, Platin- und
Palladiumionen, insbesondere Palladiumionen, bevorzugt, weil die
Harze die Edelmetalle selektiv reduzieren. Weil Salze während des
Feststoff-Filtrationsschrittes von den katalytischen Metallkolloiden abgetrennt
werden, kann vorteilhafterweise weniger nicht-ionisches Boran-reduzierendes
Harz in der Rückgewinnung
der katalytischen Metallionen eingesetzt werden. Salze, insbesondere
Chloridionen enthaltende Salze, verursachen den Zerfall bzw. Kollaps der
nicht-ionischen Boranharze. Der Zerfall der Harze verringert die
Fähigkeit
der Harze, die Metallionen zu reduzieren und zu binden. Wenn Lösungen,
die signifikante Mengen an Salz aufweisen, mit dem Harz in Kontakt
kommen, so wird aus diesem Grund überschüssiges Harz zur Vermeidung
des Verlustes von katalytischen Metallionen eingesetzt. Weil das
Verfahren der vorliegenden Erfindung die Salze entfernt, kann die
Menge an verwendetem Harz von ungefähr 10% bis ungefähr 40% der
Menge verringert werden, die zur Metallionen-Rückgewinnung
mit einer salzhaltigen Zusammensetzung benötigt wird. Neben der verbesserten
Effizienz in der Verwendung von weniger Harz für die Rückgewinnung werden auch die Kosten
zur Durchführung
der Rückgewinnung
mit solchen Harzen verringert. Die nicht-ionischen Amin-Boran- und
Phosphin-Boran-reduzierenden Harze auf Acrylbasis sind teuer. Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist deshalb ein effizientes
und ökonomischeres
Verfahren im Einsatz solcher bevorzugten Harze.
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Die
katalytischen Metalle können
aus dem Adsorptionsmittel durch ein geeignetes Mittel wiedergewonnen
werden und optional durch in der Technik bekannte Verfahren weiterverarbeitet
werden. Katalytische Metalle an den nicht-ionischen Boran-reduzierenden
Harzen können
beispielsweise durch Verbrennen der Harze wiedergewonnen werden.
Das verbrannte Material kann zur Rückgewinnung des katalytischen
Metalls für
ein Einschmelzen verschickt werden. Einschmelzverfahren sind in
der Technik gut bekannt. Ein alternatives Verfahren umfasst das
Eluieren der katalytischen Metallionen aus einem Adsorptionsmittel
unter Verwendung eines geeigneten Puffers, um eine katalytische
Metallionen-Lösung
zu erhalten. Ein Beispiel für
einen solchen Puffer ist Ammoniumhydroxid. Durch das Verfahren der
vorliegenden Erfindung werden im Allgemeinen mehr als 90 Gew.-%
des anfänglichen
katalytischen Metalls in dem Fluid rückgewonnen. Auf den in dem
Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendeten Filtern können mehr
als 95 Gew.-% des katalytischen Metalls in dem Fluid rückgewonnen
werden. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann eine Rückgewinnung von
katalytischem Metall von so hoch wie ungefähr 98 Gew.-% bis ungefähr 100 Gew.-%
erreichen. Der Ausdruck „ungefähr 100 Gew.-%" schließt 99,0 Gew.%
bis 100 Gew.-% ein.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung schwerpunktsmäßig die Rückgewinnung von katalytischem Metall
aus wässrigen
Lösungen
enthaltend katalytische Metallkolloide in der Leiterplatten- und
Schaltungs-Industrie beschreibt, so kann trotzdem das Verfahren
der vorliegenden Erfindung auch für andere Industrien eingesetzt
werden, die das Rückgewinnen
von katalytischem Metall aus Fluidabfällen oder Drag out-Bädern enthaltend
katalytische Metallkolloide wünschen.
-
Das
folgende Beispiel soll die vorliegende Erfindung weiter veranschaulichen,
es soll aber den Umfang der vorliegenden Erfindung nicht in irgendeiner
Weise beschränken.
-
Beispiel
-
Ein
Zinn/Palladiumkolloid wurde aus einem 25 Gallonen (95 l) fassenden
wässrigen
Drag out-Bad, das die nachstehende Zusammensetzung umfasst, rückgewonnen.
Alle Prozentsätze
werden durch das Gewicht angegeben.
- 1. 0,6
% Natriumbisulfat (NaHSO4)
- 2. 0,05 % Carbamidsäure
- 3. 3,8 % Chlorid-Verbindungen
- 4. 0,0025 % Palladiumchlorid
- 5. 0,083 % Zinnchlorid
- 6. 95 % entionisiertes Wasser
-
Sobald
alle der vorstehenden Komponenten in dem entionisierten Wasser vereinigt
wurden, bildete sich ein Niederschlag von Zinn/Palladium-Kolloid. Das
Gewichtsverhältnis
von Zinn (Zinn(II)- und Zinn(IV)-Ionen) zu Palladium betrug ungefähr 33:1. Das
Drag out-Bad wurde auf eine kontinuierliche Art und Weise unter
Verwendung eines porösen
Metallfiltrationselements aus Edelstahl mit einem Teilchenretentionswert
von ungefähr
0,2 Mikrometer filtriert. Die verwendete Filterapparatur war der
in 1 Dargestellten ähnlich.
Jedes Filterelement betrug ungefähr
1,5 Zoll im Durchmesser mit einer Länge von ungefähr 12 Zoll
(2,54 cm/Zoll) und bestand aus porösem Nickel, der aus einem Nickelpulver
hergestellt wurde. Die Konzentration an Palladiummetall (als Zinn/Palladiumkolloid)
betrug ungefähr
4 ppm. Die Waschlösung
wurde durch das Filterelement mit einem anfänglichen Pumpendruck von ungefähr 85 psi (5,95
kg/cm2) gepumpt. Die Flussrate betrug bei
diesem Druck ungefähr
270 ml/min und der Einlasspumpendruck betrug zwischen ungefähr 44 psi (3,08 kg/cm2) bis ungefähr 74 psi (5,18 kg/cm2). Die aus dem oberen Auslassventil austretende
Lösung
war extrem klar und das Palladium in der Lösung nach dem Filtrieren (gemessen
durch Atomabsorption) betrug ungefähr 0,01 ppm. Die Waschlösung wurde weiter
durch das Filterelement gepumpt unter Einstellung hinsichtlich des
Pumpdruckes, um ein gleichbleibendes Ausstoßvolumen bzw. Durchsatzvolumen
aufrecht zu erhalten. Nach ungefähr
1 Stunde wurde der Pumpendruck auf einen Wert von ungefähr 100 psi
(7 kg/cm2) erhöht und das Ausstoßvolumen
betrug ungefähr
305 ml/min mit einem Einlasspumpendruck von ungefähr 55 psi
(3,85 kg/cm2) bis ungefähr 86 psi (6,02 kg/cm2). Nach ungefähr 2 Stunden, gemessen vom
Beginn des Tests, wurde der Pumpendruck auf ungefähr 110 psi
(7,7 kg/cm2) erhöht und das Ausstoßvolumen
betrug ungefähr
300 ml/min bei einem Einlasspumpendruck (bevorzugter terminaler
Druck) von ungefähr
62 psi (4,34 kg/cm2) bis ungefähr 98 psi
(6,86 kg/cm2). Die das obere Auslassventil
austretende Lösung
wurde wiederum durch Atomabsorption gemessen und die Konzentration
an Palladium betrug ungefähr
0,01 ppm. Nach dieser letzten Messung wurde das Filtergehäuse für eine empty
shell-Rückspülung vorbereitet.
-
Die
Pumpe wurde abgeschaltet. Das Flüssigkeit-Einlassventil
wurde geschlossen. Das obere Auslassventil wurde geschlossen. Das
untere Auslassventil wurde geöffnet,
um das Filtergehäuse
von der Flüssigkeit,
die in dem Gehäuse
zurückgeblieben ist,
zu entleeren. Sobald keine Flüssigkeit
mehr aus dem unteren Auslassventil herausströmte, wurde das untere Auslassventil
geschlossen. Eine kleine Menge Flüssigkeit blieb jedoch noch
in dem Boden des Gehäuses
zurück.
Der Gaseinlass wurde geöffnet
und komprimierte Luft trat bei einem Druck von ungefähr 30 psi
(2,10 kg/cm2) in das Filtergehäuse ein.
Der Luft wurde ermöglicht
für ungefähr 5 Sekunden
in dem Filtergehäuse
einen Druck aufzubauen. Nach ungefähr 5 Sekunden wurde das Feststoff-Ablassventil geöffnet und
die Feststoffe, die an der Innenseite des Filterelements gesammelt
wurden, wurden von dem Filterelement abgepresst, durch das Feststoff-Ablassventil
hindurch und in einen Feststoffsammelbehälter. Nach Beendigung der Rückspülung wurde
das Feststoffe-Ablassventil geschlossen, das Gaseinlassventil geschlossen,
das Flüssigkeit-Einlassventil geöffnet, das
obere Auslassventil geöffnet
und die Pumpe wurde zur Fortsetzung des Filterprozesses angeschaltet.
Nach Rückspülung des
Filterelements und Wiederaufnahme des Filterprozesses wurden alle
anfänglichen
Drücke
und Flussraten erreicht. Alle durch das Filterelement gesammelten
Feststoffe wurden deshalb während
des Rückspülprozesses entfernt.
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Das
Volumen des Austrags betrug ungefähr 830 ml und das Feststoffvolumen
in dem Austrag betrug ungefähr
120 ml. Die Feststoffe wurden in ein Becherglas umgefüllt und
in einem herkömmlichen Konvektionsofen
bei ungefähr
100°C bis
zur Trockene getrocknet. Das Feststoffgewicht betrug ungefähr 8,3 g.
Das Feststoffmaterial enthielt vorwiegend Palladiummetall (Pd°), Sn2+ und etwas Sn4+.
Das Feststoffmaterial wurde anschließend mit einer ausreichenden
Menge von ungefähr
50:50, bezogen auf das Gewicht, von ungefähr 6 M HCl/ungefähr 1% Wasserstoffperoxid
als Oxidationsmittel (ungefähr
35 Vol.-% H2O2)
gelöst.
Das Oxidationsmittel oxidiert den größten Teil des Pd° zu Pd2+-Ionen. Die Palladiumionen wurden aus der
Lösung
mit einem Kronenether extrahiert und die Pd2+-Ionen
wurden aus dem Kronenether mit einem Puffer aus Ammoniumhydroxid
eluiert. Ungefähr
98 Gew.-% des Palladiummetalls aus dem Zinn/Palladiumkolloid in
dem 25 Gallonen (94,6 l) fassenden Drag out-Bad wurden rückgewonnen.
Die Menge an wiedergewonnenem Palladiummetall wurde mittels Atomabsorptionsspektroskopie
ermittelt. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung liefert deshalb
ein effizientes Mittel zur Rückgewinnung
von Palladiummetall aus einem Drag out-Bad.