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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Biegevorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 (siehe z. B. DE-A22
57 368), die sowohl eine Zuführgeschwindigkeit
eines länglichen
Materials als auch die Aufbringung einer axialen Kompressionskraft
auf das Material steuern kann.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Wie
in der nicht geprüften
japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 2-274321 beschrieben, wird bei einer bekannten Vorrichtung im
Fall der Zuführung
eines länglichen
Materials zu einer Biegevorrichtung mit hoher Geschwindigkeit eine
erste Kupplung in Eingriff genommen, um die Rotation eines Motors
auf eine Antriebswelle mittels eines ersten Übertragungsmechanismus zu übertragen,
woraufhin dann ein Zuführtisch
in Richtung des Biegemechanismus mittels der Antriebswelle bewegt
wird, um das Material zuzuführen.
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Während des
Biegens, das eine axiale Kompressionskraft des Materials erfordert,
wählt und nimmt
die Vorrichtung eine zweite Kupplung in Eingriff, um die Rotation des
Motors auf die Antriebswelle mittels eines zweiten Übertragungsmechanismus bei
einem angepaßten
Verhältnis
zu übertragen,
das größer als
das des ersten Übertragungsmechanismus
ist und bewegt den Zuführtisch
mittels Antreiben der Antriebswelle mit großer Antriebskraft, um eine axiale
Kompressionskraft in dem Material zu erzeugen.
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Eine
derartig bekannte Vorrichtung erfordert jedoch die erste und zweite
Kupplung und den ersten und zweiten Übertragungsmechanismus, wobei
ein Problem dahingehend besteht, dass die Vorrichtungen dazu neigen,
groß zu
sein.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Biegevorrichtung zu
schaffen, die klein ist, jedoch in der Lage ist, das Material mit
einer hohen Geschwindigkeit zuzuführen als auch eine axiale Kompressionskraft
auf das Material aufzubringen.
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Diese
Aufgabe und andere Ziele der vorliegenden Erfindung werden mit einer
Biegevorrichtung mit einer Einrichtung zur Bewegung eines mit einem Einspannmechanismus
zum Ergreifen eines länglichen
Materials versehenen Zuführtisches
zu einem Biegemechanismus zum Biegen des Materials, umfassend einen
Hydraulikantrieb zum Bewegen des Zuführtisches, die gekennzeichnet
ist durch einen hydraulischen Schaltkreis, der wahlweise zwischen
einem Geschwindigkeitssteuerkanal zur Zuführung von Betriebsöl von einer
Hydraulikquelle zu dem Hydraulikantrieb bei einer Steuerung der
Geschwindig keit des Betriebsöls
und einem Drucksteuerkanal zur Zuführung von Betriebsöl von der
Hydraulikquelle zum Hydraulikantrieb bei einer Steuerung des Drucks
des Betriebsöls
umschalbar ist, gelöst.
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Als
Hydraulikquelle kann eine Hydraulikpumpe mit veränderbarer Fördermenge und als Hydraulikantrieb
kann ein Hydraulikmotor verwendet werden. In dem Geschwindigkeitssteuerkanal
kann ein Servoventil vorgesehen sein. In dem Drucksteuerkanal kann
ein Druckreduzierventil vorgesehen sein.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Ansicht einer Biegevorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Aufsicht eines Biegemechanismus gemäß der Ausführungsform;
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3 ein
Hydraulikschaltkreisdiagramm gemäß der Ausführungsform;
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4 ein
Blockdiagramm zur Darstellung einer Ausführungsform eines elektrischen
Systems gemäß der Ausführungsform;
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5A und 5B Fließbilder
zur Darstellung eines Beispiels eines in dem elektrischen Steuerschaltkreis
der Ausführungsform
durchgeführten Steuerprogramms;
und
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6 eine beispielhafte Ansicht zur Darstellung
einer Änderung
der auf das in der Biegevorrichtung gemäß der Ausführungsform zu biegenden Material
aufgebrachten axialen Kompressionskraft (Druck).
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
in 1 dargestellt, liegen auf einer oberen Fläche 2 des
Vorrichtungskörpers 1 zwei Schienen 4 (nur
eine ist in der Figur dargestellt). Zwischen diesen zwei Schienen 4 erstreckt
sich ein Zuführtisch 6,
der dazwischen bewegbar gelagert ist.
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Ein
Einspannmechanismus 10 zum Ergreifen eines Endes eines
länglichen
Materials 8 (z. B. ein Rohr) ist auf dem Zuführtisch 6 befestigt.
Dieser Einspannmechanismus 10 wird mittels eines Motors 12 angetrieben
und dreht sich beim Ergreifen des Materials 8 um die Achse
des Materials 8. Auf diese Weise ist es möglich, das
Material 8 zu drehen und es in drei Dimensionen zu biegen.
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An
einem sich am vorderen Ende des Vorrichtungskörpers 1 erstreckenden
Teil der Schienen 4 ist eine Biegeform 16 angeordnet.
Die Biegeform 16 ist entsprechend mit einem Biegeradius
ausgebildet und umfaßt
eine Nut 14, die einen Durchmesser entsprechend dem des
Materials 8 aufweist. Eine Klemmform 18 ist der
Biegeform 16 gegenüberliegend
vorgesehen. Die Klemmform 18 wird mittels eines Hydraulikzylinders 20 betrieben,
um sich in Richtung der Biegeform 16 zu bewegen und das
Material 8 zusammen mit der Biegeform 16 zu halten.
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Eine
Druckform 22 ist ebenfalls benachbart zu der Klemmform 18 vorgesehen.
Die Druckform 22 wird mittels eines Hydraulikzylinders 24 betrieben, um
sich gegen das Material 8 zu bewegen und dagegen zu drücken, und
wird ebenfalls mittels eines Hydraulikzylinders 26 betrieben,
um sich längs
der axialen Richtung des Materials 8 zu bewegen. Eine Abstreifform 28 ist
der Druckform 22 gegenüberliegend angeordnet.
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Nachdem
die Klemmform 18 mittels des Hydraulikzylinders 20 angetrieben
wird, um das Material 8 zusammen mit der Biegeform 16 zu
halten, dreht sich die Biegeform 16 auf der Achse, und
die Klemmform 18 dreht sich um die Biegeform 16 und
wird mit einem nicht dargestellten Hydraulikzylinder angetrieben.
Somit ist es möglich,
das Material 8 mit einem vorbestimmten Biegeradius zu biegen.
Gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
bilden die Biegeform 16, die Klemmform 18, die
Druckform 22, die Abstreifform 28, die Hydraulikzylinder 20, 24 und 26 einen
Biegemechanismus 30.
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Ein
Ende einer Kette 32 ist mit einem vorderen Ende des Zuführtisches 6 verbunden
und das andere Ende der Kette 32 ist mit einem hinteren
Ende des Zuführtisches 6 verbunden.
Die Kette 32 ist an dem vorderen Ende der Schienen 4 vorgesehen
und verläuft über Kettenräder 34, 38, 40, 42, 44 und 46. Die
Kettenräder 34, 40, 42 bzw. 44 werden
mittels des Vorrichtungskörpers 1 drehbar
gelagert und das Kettenrad 38 ist an einer Welle des Hydraulikmotors 36 angebracht,
der an dem Vorrichtungskörper 1 als ein
hydraulischer Antrieb befestigt ist. Das Kettenrad 46 ist
an einem hinteren Ende der Schienen 4 drehbar gelagert.
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3 zeigt
einen Hydraulikschaltkreis 50 zur Zuführung von Betriebsöl zu dem
Hydraulikmotor 36. Ein erster und zweiter Geschwindigkeitssteuerkanal 52 und 54 sind
mit einem ersten und zweiten Einlaß/Auslaßkanal 53 und 55 verbunden,
und der erste und zweite Einlaß/Auslaßkanal 53 und 55 sind
entsprechend mit Einlaß/Auslaßöffnungen „a" und „b" des Hydraulikmotors 36 verbunden.
Der erste und zweite Geschwindigkeitssteuerkanal 52 und 54 sind ebenfalls
mit einem Servoventil 56 verbunden.
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Das
Servoventil 56 kann in drei Stellungen geschaltet werden.
In einer normalen Rotationsstellung 56a ist der erste Geschwindigkeitssteuerkanal 52 mit
einem dritten Geschwindigkeitssteuerkanal 58, und der zweite
Geschwindigkeitssteuerkanal 54 mit einem vierten Geschwindigkeitssteuerkanal 56 verbunden.
An einer Haltestellung 56b sind alle Kanäle abgeschaltet.
An einer Rückwärtsdrehungsstellung 56c ist
der erste Geschwindigkeitssteuerkanal 52 mit dem vierten
Geschwindigkeitssteuerkanal 60 und der zweite Geschwindigkeitssteuerkanal 54 mit dem
dritten Geschwindigkeitssteuerkanal 58 verbunden. Weiter
kann das Servoventil 56 kontinuierlich die Fördermenge
variieren, d. h., eine Geschwindigkeit des zugeführten Betriebsöls zu dem
Hydraulikmotor 56 im Verhältnis zu einem angelegten Erregerstrom,
während
es zwischen den Stellungen 56a–56c geschaltet wird.
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Der
dritte Geschwindigkeitssteuerkanal 58 ist mit einem ersten
Schaltventil 62 verbunden und der vierte Geschwindigkeitssteuerkanal 60 ist
mit einem zweiten Schaltventil 64 verbunden. Das erste Schaltventil 62 ist
mit dem ersten Einlaß/Auslaßkanal 53 mittels
eines ersten Drucksteuerkanals 66 und das zweite Schaltventil 64 ist
mit dem zweiten Einlaß/Auslaßkanal 55 mittels
eines zweiten Drucksteuerkanals 68 verbunden.
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Ein
Zuführkanal 70 ist
mit dem ersten Schaltventil 62 und mit einer Hydraulikpumpe 69 verbunden,
die als eine Hydraulikquelle dient. Ein Rückführkanal 72 ist mit
dem zweiten Schaltventil 64 und mit einem Hydrauliktank 71 verbunden.
Die Hydraulikpumpe 69 wird mittels eines Elektromotors 74 angetrieben
und kann die Fördermenge
im Verhältnis
zu dem angelegten Erregerstrom verändern.
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Das
erste Schaltventil 62 kann in drei Stellungen entsprechend
eines eingegebenen Erregersinals geschaltet werden. In einer Geschwindigkeitssteuerstellung 62a ist
der dritte Geschwindigkeitssteuerkanal 58 mit dem Zuführkanal 70 verbunden.
In einer Haltestellung 62b sind alle Kanäle abgeschaltet.
In einer Drucksteuerstellung 62c ist der erste Drucksteuerkanal 66 mit
dem Zuführkanal 70 verbunden.
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Das
zweite Schaltventil 64 kann ebenfalls in drei Stellungen
entsprechend dem eingegebenen Erregersignal geschaltet werden. In
einer Geschwindigkeitssteuerstellung 64a ist der vierte
Geschwindigkeitssteuerkanal 60 mit dem Rückführkanal 72 verbunden.
In einer Haltestellung sind alle Kanäle abgeschaltet. In einer Drucksteuerstellung 64c ist
der zweite Drucksteuerkanal 68 mit dem Rückführkanal 72 verbunden.
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Ein
elektromagnetisches proportionales Druckreduzierventil ist in dem
ersten Drucksteuerkanal 66 angeordnet. Das elektromagnetische
proportionale Druckreduzierventil umfaßt ein Druckreduzierventil 76 in
dem ersten Drucksteuerkanal 66 und ein Arbeitsventil 78.
Das Druckreduzierventil 76 reduziert einen Pilotdruck,
um den Druck in dem ersten Drucksteuerkanal 66 zu steuern.
Der Pilotdruck wird im Verhältnis
zu dem angelegten Strom mittels des Arbeitsventils 78 gesteuert.
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4 ist
ein Blockdiagramm zur Darstellung eines elektrischen Systems der
Biegevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Vorrichtung wird angetrieben und mittels eines elektronischen Steuerschaltkreises 90 gesteuert,
um das Material 8 zu bearbeiten. Dieser elektronische Steuerschaltkreis 90 besteht
im Wesentlichen aus einer bekannten logischen Schaltung, umfassend
eine CPU 92, einen ROM 94 und einen RAM 96,
und der logische Schaltkreis ist mit einem externen Servoventil
usw, über
einen Eingang/Ausgang 98 zur Eingabe/Ausgabe von Signalen
verbunden.
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Die
Signale werden zu der CPU 92 über den Eingang/Ausgang 98 von
entsprechenden Positionssensoren 16b, 18b, 22b, 22e, 10a und 82 und
von einer Lastzelle 80 eingegeben.
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Unter
den oben beschriebenen Sensoren umfaßt der Positionssensor 16b eine
Kodiereinrichtung zur Erfassung eines Rotationswinkels der Biegeform 16,
und der Positionssensor 18b umfaßt einen Begrenzungsschalter
zur Erfassung des vorderen und hinteren Endes der Klemmform 18.
Der Positionssensor 22b umfaßt einen Grenzschalter zur Erfassung
des vorderen und hinteren Endes der Druckform 22, und der
Positionssensor 22e umfaßt einen Grenzschalter zur
Erfassung des vorderen und hinteren Endes der Druckform 22 in
axialer Richtung des Materials 8. Der Positionssensor 10a umfaßt eine
Kodiereinrichtung zur Erfassung eines Rotationswinkels des Einspannmechanismus 10 mittels
Erfassung der Drehung des Motors 12, und der Positionssensor 82 umfaßt eine
Kodiereinrichtung zur Erfassung einer Position des Zuführtisches 6 mittels
Erfassung der Rotation des Hydraulikmotors 36.
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Die
Lastzelle 80 besteht aus einer in dem Zuführtisch 6 oder
in der Kette 32 vorgesehenen Lastzelle, oder aus einer
Lastzelle, die in dem Einspannmechanismus 10 vorgesehen
ist, um die auf das Material 8 aufgebrachte axiale Kompressionskraft (Druck)
zu erfassen.
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Die
CPU 92 gibt Steuersignale über den Eingang/Ausgang 98 und
die Treiberschaltkreise 16c, 18c, 22c, 22f, 10b, 57a, 63a, 65a, 74a und 78a auf der
Grundlage von Daten und Signalen von den Sensoren und der Lastzelle
und ebenfalls von in dem ROM 94 und dem RAM 96 gespeicherten
Daten aus, um jedes Antriebssystem in der Biegevorrichtung zu steuern.
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In 4 betreibt
ein Servoventil 16a einen Hydraulikzylinder, um die Biegeform 16 zu
drehen und um die Klemmform 18 um die Biegeform 16 zu drehen,
und ein Servoventil 18a betreibt den Hydraulikzylinder 20,
um die Klemmform 18 anzutreiben. Servoventile 22a und 22d betreiben
die Zylinder 24 bzw. 26, um die Druckform 22 anzutreiben.
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Im
Folgenden wird ein in dem elektronischen Steuerschaltkreis 90 durchgeführtes Programm, wenn
das Material 8 in der Biegevorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung gebogen wird, anhand eines in den 5A und 5B dargestellten
Fließbildes
und einer beispielhaften Ansicht gemäß 6 beschrieben.
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Zuerst
wird das hintere Ende des Materials 8 durch den Einspannmechanismus 10 (Schritt 100) ergriffen.
Bevor das Material 8 dem Biegemechanismus 30 zugeführt wird,
wird jedes Ventil in dem Hydraulikschaltkreis 50 in eine
Geschwindigkeitssteuerkanalstellung (Schritt 110) eingestellt.
D. h., das erste Schaltventil 62 wird in die Geschwindigkeitssteuerstellung 62a entsprechend
einem von dem Treiberschaltkreis 63a ausgegebenen Antriebssignal
eingestellt, und das zweite Schaltventil 64 wird ebenfalls
in die Geschwindigkeitssteuerstellung 64a entsprechend
einem von dem Treiberschaltkreis 65a ausgegebenen Antriebssignal
eingestellt. Weiter werden das Servoventil 56 in die Normaldrehstellung 56a entsprechend
einem von dem Treiberschaltkreis 57a ausgegebenen Antriebssignal
eingestellt.
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Ein
Antriebssignal wird von dem Treiberschaltkreis 64a ausgegeben,
und der Elektromotor 74 wird zum Antrieb der Hydraulikpumpe 69 angetrieben.
Der Zuführtisch 6 wird
zu dem Biegemechanismus 30 bewegt, um das Material 8 zuzuführen (Schritt 120).
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Hier
wird von der Hydraulikpumpe 69 ausgegebenes Betriebsöl dem Hydraulikmotor 36 von
der ersten Einlaß/Auslaßöffnung über den
Zuführkanal 70,
den ersten Schaltkanal 62, den dritten Geschwindigkeitssteuerkanal 58,
das Servoventil 56, den ersten Geschwindigkeitssteuerkanal 52 und
den ersten Einlaß/Auslaßkanal 53 zugeführt. Andererseits
wird von der Einlaß/Auslaßöffnung b
des Hydraulikmotors 36 ausgegebenes Betriebsöl zu dem
Hydrauliktank 71 über
den zweiten Einlaß/Auslaßkanal 55,
den zweiten Geschwindigkeitssteuerkanal 54, das Servoventil 56,
den vierten Geschwindigkeitssteuerkanal 60, das zweite
Schaltventil 64 und den Rückführkanal 72 zurückgeführt.
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In
Schritt 120 wird während
der Strömung des
Betriebsöls
der dem Servoventil 56 über
den Treiberschaltkreis 57a zugeführte Erregerstrom gesteuert,
um die Fördermenge
des dem Hydraulikmotors 36 zugeführten Betriebsöls einzustellen,
der sich auf diese Weise bei einer Rotationsfrequenz proportional
zu dem Erregerstrom dreht.
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D.
h., wenn ein Fluidweg, umfassend die Geschwindigkeitssteuerkanäle 52, 54, 58 und 60,
in dem das Servoventil 56 angeordnet ist, für die Strömung des
Betriebsöls
verwendet wird, kann der Öffnungsbereich
des Servoventils 56 durch Steuern des dem Servoventil 56 zugeführten Erregerstroms
eingestellt werden, und es ist möglich,
den Hydraulikmotor 36 mit einer Geschwindigkeit entsprechend
der Ventilöffnungszone
zu drehen.
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Der
Zuführtisch 6 bewegt
sich dann in Richtung des Biegemechanismus 30 mittels des
Kettenrades 38 und der Kette 32 mit einer Geschwindigkeit entsprechend
der Drehgeschwindigkeit des Hydraulikmotors 36. Die Fördermenge
der Hydraulikpumpe 69 wird dagegen entsprechend dem zum
Elektromotor 74 über
den Treiberschaltkreis 74a ausgegebenen Antriebssignal
gesteigert, um eine ausreichende Geschwindigkeit aufzubauen.
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Der
Positionssensor 82 erfaßt eine Bewegungsposition des
Zuführtisches 6 (Material 8).
Wie in 2 dargestellt, wird das Servoventil 56 in
die Haltestellung 56b geschaltet, wenn das Material 8 zwischen
der Biegeform 16 und der Klemmform 18 angeordnet
ist und erfaßt
wurde, dass es die erste Biegeposition (Schritt 130: JA)
erreicht hat, um die Bewegung des Zuführtisches 6 anzuhalten
(Schritt 140).
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Dann
wird das Antriebssignal über
den Treiberschaltkeis 18c zu dem Servoventil 18a ausgegeben,
um den Hydraulikzylinder 20 anzutreiben und das Material 8 zwischen
der Biegeform 16 und der Klemmform 18 zu halten.
Weiter wird das Antriebssignal von dem Treiberschaltkreis 22c zu
dem Servoventil 22a ausgegeben, um den Hydraulikzylinder 24 anzutreiben
und die Druckform 22 gegen das Material 8 zu drücken (Schritt 150).
Hier erfaßt
der Positionssensor 18b das zwischen der Biegeform 16 und der
Klemmform 18 gehaltene Material 8, und der Positionssensor 22b erfaßt die gegen
das Material 8 gedrückte
Druckform 22.
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Im
nächsten
Schritt wird eine Punktnummer (weiter unten beschrieben), die verwendet
wird, wenn die axiale Kompressionskraft auf das Material 8 aufgebracht
wird, auf einen Anfangswert „1" eingestellt (Schritt 160).
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Jedes
Ventil in dem Hydraulikschaltkreis 50 wird dann auf eine
Drucksteuerkanalposition (Schritt 170) eingestellt. D.
h., das erste Schaltventil 62 wird auf die Drucksteuerstellung 62c entsprechend
dem von dem Treiberschaltkreis 63a ausgegebenen Antriebssignal
und das zweite Schaltventil 64 wird auf die Drucksteuerstellung 64c entsprechend
dem von dem Treiberschaltkreis 65a ausgegebenen Antriebssignal
eingestellt.
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Der
Elektromotor 74 wird unter einer vorbestimmten Bedingung
angetrieben, um das Betriebsöl von
der Hydraulikpumpe 69 auszugeben und hierdurch wird eine
Kompressionskraft zur vorläufigen Druckbeaufschlagung,
die eine axiale Kompressionskraft ist, auf das Material 8 aufgebracht
(Schritt 180).
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D.
h., das von der Hydraulikpumpe 69 in dieser Weise ausgegebene
Betriebsöl
wird dem Hydraulikmotor 36 von der Einlaß/Auslaßöffnung „a" über den Zuführkanal 70, das erste
Schaltventil 72, den ersten Drucksteuerkanal 66 und
den ersten Einlaß/Auslaßkanal 53 zugeführt. Das
Betriebsöl
von dem Hydraulikmotor 36 wird zu dem Hydrauliktank 71 über die
Einlaß/Auslaßöffnung „b", den zweiten Einlaß/Auslaßkanal 55,
den zweiten Drucksteuerkanal 68, den zweiten Schaltkanal 64 und
den Rückführkanal 72 zurückgeführt.
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Der
Hydraulikmotor 36 wird mittels des Betriebsöls, wie
oben beschrieben, gedreht. Hierdurch wird der Zuführtisch 6 in
Richtung des Biegemechanismus 30 ange trieben. Da hierbei
das Material 8 zwischen der Biegeform 16 und der
Klemmform 18 gehalten wird, wird auf das Material 8 die
Kompressionskraft für
die vorläufige
Druckbeaufschlagung, die eine axiale Kompressionskraft ist, aufgebracht.
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Die
Größe der Kompressionskraft
zur vorläufigen
Druckbeaufschlagung wird auf einen vorbestimmten Wert eingestellt,
indem der Pilotdruck des Druckreduzierventils 76 entsprechend
dem zu dem Arbeitsventil 78 über den Treiberschaltkreis 78a ausgegebenen
Antriebssignal reduziert wird, und indem der Druck des dem Hydraulikmotor 36 zugeführten Hochdruckbetriebsöls gesteuert
wird.
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D.
h., wenn ein Fluidweg, umfassend die Drucksteuerkanäle 66 und 68,
wo das elektromagnetische Proportional-Reduzierventil (Druckreduzierventil 76)
angeordnet ist, für
die Strömung
des Betriebsöls
verwendet wird, wird der Pilotdruck des Druckreduzierventils 76 über das
Arbeitsventil 78 auf einen vorbestimmten Wert eingestellt,
und es ist möglich,
den Hydraulikmotor 36 mittels des Hochdruckbetriebsöls unter
dem den Pilotdruck entsprechenden Druck (Antriebskraft) zu drehen.
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Die
Kompressionskraft zur vorläufigen Druckbeaufschlagung
bedeutet hier die axiale Kompressionskraft, die auf das Material 8 aufgebracht wird,
bevor das Material 8 dem tatsächlichen Biegevorgang unterzogen
wird. Er dient dazu, ein Ausweichen der beim Biegen auf das Material 8 aufgebrachten
Kraft zu verhindern, und den auf das Material 8 beim Biegebeginn
aufgebrachten gewünschten Druck
sicherzustellen.
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Die
Kompressionskraft zur vorläufigen Druckbeaufschlagung
wird weiter auf das Material 8 aufgebracht, bis das Ausweichen
der oben erwähnten
Kraft verhindert wird, und der von der Lastzelle 80 erfaßte Druck
einen vorbestimmten Wert erreicht (Schritte 180 bis 190).
Wenn der Druck den vorbestimmten Wert erreicht (Schritt 190:
JA), beginnt das Biegen (Schritt 200).
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In
Schritt 200 wird zu dem Servoventil 16a über den
Treiberschaltkreis 16c ein Antriebssignal ausgegeben, um
einen nicht dargestellten Hydraulikzylinder anzutreiben. Hierdurch
beginnen sich, wie in 2 dargestellt, die Biegeform 16 und
die Klemmform 18 auf der Achse der Biegeform 16 zu
drehen. Die hierdurch erreichten Rotationswinkelpositionen werden
der Reihe nach mittels des Positionssensors 16b erfaßt.
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Gleichzeitig
wird ein Antriebssignal zum Servoventil 22 über den
Treiberschalterkreis 22f ausgegeben, um den Hydraulikzylinder 26 anzutreiben. Hierdurch
beginnt sich die Druckform 22 in axialer Richtung des Materials 8 auf
der Grundlage des Vorschreitens des Biegens des Materials 8 zu
bewegen. Auf diese Weise wird gemäß der vorliegenden Ausführungsform
die axiale Kompressionskraft auf das Material 8 ebenfalls
durch Bewegen der Druckform 22 in axialer Richtung des
Materials 8 aufgebracht, während die Druckform 22 gegen
das Material 8 gedrückt
wird. Diese Bewegung der Druckform 22 durch den Hydraulikzylinder 26 kann
je nach Erfordernis durchgeführt
werden.
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Wenn
das Material 8 in axialer Richtung, begleitet durch die
Drehung der Biegeform 16 gezogen wird (Schritt 200),
wird die von der Lastzelle 80 erfaßte axiale Kompressionskraft
so gesteuert, dass sie eine Größe entsprechend
der oben erwähnten Punktzahl
aufweist.
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D.
h., bei der vorliegenden Ausführungsform wird
die auf das Material 8 aufgebrachte Kompressionskraft entsprechend
den Biegewinkeln des Materials 8 verändert. Die axiale Kompressionskraft
entsprechend jedem der Biegewinkel ist in dem ROM 94 zusammen
mit einem Bereich von Biegewinkeln gespeichert, bei denen die Kompressionskraft
aufgebracht wird, in Verbindung mit einer Mehrzahl von Punktnummern
(in der vorliegenden Ausführungsform
Nr. 1 bis 5) (siehe 6).
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Im
vorliegenden Fall wird, da die Punktnummer der Anfangswert „1" ist, die Kompressionskraft mit
der Größe entsprechend
dieser Punktnummer auf das Material 8 aufgebracht (siehe 6).
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Zum
Steuern dieser axialen Kompressionskraft wird der Druck des Hochdruckbetriebsöls, das dem
Hydraulikmotor 36 zugeführt
wird und durch den Hydraulikschaltkreis 50 fließt, der
auf die Drucksteuerkanalstellung eingestellt ist, so eingestellt,
dass er dem Pilotdruck des Druckreduzierventils 76 entspricht,
indem der Pilotdruck, wie in dem Fall des Aufbringens der oben erwähnten Kompressionskraft
zur vorläufigen
Druckbeaufschlagung, gesteuert wird. Wenn der Hydraulikmotor 36 mittels
des Hochdruckbetriebsöls
angetrieben wird, dessen Druck (Antriebskraft) derart eingestellt
ist, dreht sich das Kettenrad 38 mit einem großen Drehmoment
entsprechend diesem Druck (Antriebskraft), und die große axiale
Kompressionskraft entsprechend diesem Druck (Antriebskraft) wird
auf das Material über
den Zuführtisch 6 und
den Einspannmechanismus 10 aufgebracht. Dabei wird die
Größe des Kompressionsdrucks
innerhalb des Bereichs entsprechend der Punktnummer aufrecht erhalten.
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Die
axiale Kompressionskraft entsprechend der Punktnummer wird solange
aufgebracht, bis der von dem Positionssensor 16b erfaßte Biegewinkel des
Materials 8 den maximalen Biegewinkel bei dieser Punktnummer
erreicht (Schritt 210).
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Wenn
der Biegewinkel des Materials 8 den maximalen Biegewinkel
bei dieser Punktnummer (Schritt 210: JA) erreicht, wird
auf der Grundlage des Ausgangs des Positionssensors 16b bestimmt,
ob der Zuführtisch 6 in
Richtung des Biegemechanismus 30 um eine vorbestimmte Biegebogenlänge nach
vorne bewegt wird. Die Biegebogenlänge bedeutet hier eine Bewegungsstrecke
des Zuführtisches 6,
bis das Biegen des Materials 8 an einem spezifischen Punkt
beendet ist. Er wird mit einer Formel berechnet, die den Biegeradius
und den Biegewinkel verwendet.
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Da
bei diesem Vorgang das Biegen des Materials 8 noch nicht
beendet ist, und die Bewegungsstrecke des Zuführtisches 6 ebenfalls
noch nicht die Biegebogenlänge
erreicht hat, wird Schritt 220 negativ entschieden (Schritt 220:
NEIN). Daher wird die Punktnummer um 1 erhöht (Schritt 230),
und das Programm wird von den Schritten 200 bis 220 erneut durchgeführt.
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Durch
die Wiederholung des Programms von den Schritten 200 bis 230 wird
die axiale Kompressionskraft entsprechend der Punktnummer 1 bis
zum Maximum entsprechend auf das Material 8 innerhalb des
Bereichs des Biegewinkels entsprechend der axialen Kompressionskraft
aufgebracht. Wenn die Klemmform 18 um die Biegeform 16 gedreht
wird, bis ein vorbestimmter Winkel erreicht ist, und die Bewegungsstrecke
des Zuführtisches 16 die
Biegebogenlänge
erreicht (Schritt 220: JA), wird die Beaufschlagung des
Materials 8 mit der axialen Kompressionskraft unterbrochen
und der Biegevorgang beendet (Schritt 240).
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D.
h., das erste Schaltventil 62 und das zweite Schaltventil 64 werden
in die Haltestellungen 62b und 64b zur Unterbrechung
des Antriebs des Hydraulikmotors 36 geschaltet. Weiter
werden die Drehung der Klemmform 18 und der Biegeform 16 und die
Bewegung der Druckform 22 ebenfalls unterbrochen.
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Die
Klemmform 18 und die Biegeform 16 geben das Material 8 frei
und die Druckform 22 bewegt sich von dem Material 8 weg.
Dann werden die Klemmform 18, die Biegeform 16 und
die Druckform 22 in ihre Ausgangsstellungen vor dem Biegevorgang,
wie in 2 gezeigt, zurückgeführt (Schritt 250).
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Im
nächsten
Schritt wird bestimmt, ob das gerade durchgeführte Biegen des Materials 8 das endgültige Biegen
ist, d. h., ob die vorbestimmten Bedingungen erfüllt sind (Schritt 260).
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Wenn
das Biegen nicht vollständig
beendet ist, d. h., wenn das Biegen bei anderen Punkten des Materials 8 durchgeführt werden
soll (Schritt 260: NEIN), geht das Programm zu Schritt 110 zurück und die
Schritte 110 bis 260 werden wiederholt. In diesen wiederholten
Schritten wird, wenn die Biegerichtung des Materials 8 von
dem vorherigen Vorgang unterschiedlich ist, der Motor 12 mittels
des von dem Treiberschaltkreis 10b in Schritt 120 ausgegebenen
Antriebssignals angetrieben, und der Einspannmechanismus 10 um
den vorbestimmten Winkel zum Drehen des Materials 8 gedreht.
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Wenn
dagegen bestimmt wird, dass der gerade durchgeführte Biegevorgang der letzte
ist (Schritt 260: JA), wird der Einspannmechanismus 10 gelöst, um das
Material 8 freizugeben (Schritt 270). Das erste
Schaltventil 62 und das zweite Schaltventil 64 werden
entsprechend in die Geschwindigkeitssteuerstellungen 62a und 64a geschaltet,
und das Servoventil 56 wird in die Rückführposition 56c geschaltet,
um die entsprechenden Ventile in dem Hydraulikschaltkreis 50 auf
die Geschwindigkeitssteuerkanalstellung zu schalten. Dann wird die
Hydraulikpumpe 69 angetrieben, um den Zuführtisch 6 in
seiner Ausgangsstellung vor dem Biegen (Schritt 280) zurückzuführen, um
das vorliegende Steuerprogramm zu beenden.
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Wie
oben beschrieben, kann die Vorrichtung, obwohl sie klein ist, die
Zuführgeschwindigkeit
des Materials 8 als auch die auf das Material 8 aufgebrachte
axiale Kompressionskraft steuern, da der Kanal in der Biegevorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung
wahlweise zwischen dem Geschwindigkeitssteuerkanal und dem Drucksteuerkanal
umgeschaltet wird. Wenn die Druckquelle die Hydraulikpumpe 69 darstellt,
die ihre Fördermenge
verändern kann,
ist weiter die Steuerung der Geschwindigkeit und die Aufbringung
der axialen Kompressionskraft vorteilhaft. Weiter ist es gemäß der vorliegenden
Erfindung möglich,
da die axiale Kompressionskraft auf das Material 8 aufgebracht
wird, wenn das Material 8 gebogen wird, zu verhindern,
dass die radiale Dicke des Materials 8 vermindert wird.
Da die axiale Kompressionskraft des Materials 8 entsprechend
dem Biegewinkel des Materials 8 veränderbar ist, ist es weiter
möglich,
ein Beulen des Materials 8 zu verhindern, während die
gewünschte
Biegeform erhalten wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform
begrenzt und andere Änderungen
und Abänderungen
sind möglich,
die mit in den Umfang der vorliegenden Erfindung gemäß den beigefügten Ansprüchen fallen.