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Die
Erfindung betrifft die Aufbereitung von Produkten vom Käsetyp in geschlossenen
Verpackungen. Sie betrifft genauer die Weichkäse und mit natürlicher
Rinde, blumig oder nicht, sowie Camembert, Brie, Coulommiers, Chaource,
Palet de Chevre, usw.
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Traditionell
werden diese Produkte in Gestalt von ganzen Käselaiben in eine „Käseverpackung" oder „Verpackungskomplex" eingewickelt, d.
h. in ein weiches Blatt in Kontakt mit dem Käse, wobei dies alles dann in
einer Karton- oder Holzkiste platziert wird, sowie eine Camembert-Kiste,
welche der Gesamtheit eine traditionelle Aufmachung von handwerklichem Anschein
gibt. Diese klassische Verpackung, welche sich seit ihrem Erschaffen
wenig weiterentwickelt hat, ist jedoch eine Ursache für gebremsten
Verzehr.
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Die
Konsumenten formulieren in der Tat mehrere Vorwürfe gegenüber dieser Art der Aufbereitung,
insbesondere:
- – die Schwierigkeit, die organoleptischen
Merkmale, welche der Käse
zum Zeitpunkt des Kaufs hatte, zu bewahren,
- – die
Schwierigkeit, ein Produkt in einen genauen Reifestadium zu wählen (der
Käse ist
eingepackt, und daher nicht sichtbar),
- – manchmal
störende
Gerüche,
- – und
eine Praxis, um in Anbetracht der Doppelverpackung (weiche Einwicklung
plus Kiste) Schwierigkeiten, die Gesamtheit zu verschließen, und
Beschmutzungsrisiken, sobald der Käse angefangen ist, zu verbessern.
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Es
wurde vorgeschlagen, das Wickelpapier, welches den Käse umschließt, wegzulassen,
und diesen nackt in einem hohlen geschlossenen Gefäß vom Typ
Auflaufform oder Körbchen,
welches im oberen Teil durch eine „atmende" Membran verschlossen wird, zu platzieren,
d. h. in einer Folie mit kontrollierter Permeabilität, welche
geeignet ist, um die Gasaustausche zwischen dem inneren Verpackungsvolumen
und der äußeren umgebenden
Atmosphäre
zu regulieren, insbesondere von Sauerstoff und Kohlenstoffgas.
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Solche
Aufbereitungen sind z. B. in den Dokumenten
EP-A-1 277 445 (BSA),
EP-A-1
184 298 (Fromageries Bel) oder auch
FR-A-2 866 638 (L'Etoile du Vercors)
beschrieben.
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Der
Vorteil dieser Zubereitung, welche eine atmende Membran einsetzt,
ist es, die innere Atmosphäre
der Verpackung zu steuern, und folglich die aerobe Entwicklung von
Mikroorganismen zu ermöglichen:
der Käse
kann also während
seinem Reifeprozess aufbereitet werden, was eine spätere Weiterverfolgung
der Verfeinerung während
des Lagers ermöglicht.
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Das
Regulieren der Gasaustausche ermöglicht
es auch, die Beschädigung
der Oberfläche
zu verlangsamen, insbesondere für
die blumigen Käse mit
Kruste, welche folglich eine gute visuelle Erscheinungsform während einer
langen Aufbewahrung ohne größere Veränderung
bewahren können,
wobei sie so dem Verbraucher ein sehr positives Bild des Produkts
vermitteln.
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Die
Benutzung einer verschlossenen Verpackung ermöglicht auch das Verbreiten
von manchmal störenden
Gerüchen
bei den Käsen
(Camembert, Brie, ...), welche „atmen", indem sie flüchtige Moleküle abgeben,
unter anderem Ammoniak und Schwefelmoleküle während ihrer gesamten Aufbewahrungszeit
zu begrenzen.
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Das
Körbchen
ist allerdings ein ziemlich einfacher Verpackungstyp, welcher wenig
für hochqualitative
Produkte eingesetzt wird, wenn man ihn nicht zumindest in Gestalt
einer Steingutform, welche teuer ist, darbietet.
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In
einer Ausführungsform
wurde vorgeschlagen, dass Körbchen
durch einen Sockel zu ersetzen, welcher das Produkt hält, und
welcher durch eine Schutzglocke verschlossen wird, welche die Gesamtheit
bedeckt, um vor dem Verkauf zwischen zwei Benutzungen, den Schutz
des Käses,
welcher auf den Sockel gelegt wird, zu gewährleisten.
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Das
EP-A-1 184 298 (Fromageries
Bel), welches schon zitiert wurde, beschreibt eine solche Art von
Aufbereitung, wo die Glocke aus einem gasdichten Material verwirklicht
ist, und welche im unteren Teil durch eine atmungsaktive Membran
geschlossen wird, welche ein geschlossenes Volumen definiert. Das
Produkt, welches ein Weichkäse
mit blumiger Rinde ist, wird im Inneren dieses Volumens angeordnet,
und die Gesamtheit wird auf die Platte gelegt; die atmungsaktive
Membran ist also im unteren Teil angeordnet, in Kontakt mit der
Oberfläche
des Käses und
zwischen diesem und dem Sockel dazwischengesetzt. Bei der ersten
Benutzung, wird die Membran zerrissen, dann wird der Käse auf der
Oberfläche
der Platte angerichtet, um verzehrt zu werden.
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Das
FR-A-2 804 413 (Société anonyme
des caves et des producteurs réunis
de Roquefort) beschreibt eine andere Aufbereitungsart, in welcher
der Käse
im Gegensatz zu dem vorhergehenden Fall direkt auf einer Plattenauflage
platziert wird, welche mit einer entfernbaren Schutzschale zusammenwirkt. Die
Aufbereitung umfasst keine Membran mit kontrollierter Durchlässigkeit,
sondern sie umfasst ein Element, welches ein Fließpapier
formt, dazu bestimmt, um das Exsudat zu absorbieren, welches durch
den Käse
im Laufe der Lagerung erzeugt wird. Diese Aufbereitung, welche versucht,
das Luftvolumen um den Käse
während
seiner Lagerung und nach seiner ersten Benutzung maximal zu begrenzen,
passt besser für
Käse vom
Typ Roquefort, als für
Käse mit
natürlicher
Rinde, insbesondere Käse
mit blumiger Rinde, welche eine viel stärkere biologische und atmende Aktivität aufweisen
und deren geschmackliche und äußere Eigenschaften
im Stande sind, sich schnell zu entwickeln, auch und in negativer
Weise, falls zu beachtende Bedingungen des Stoffwechsels nicht eingehalten
werden.
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Das
EP-A-0 299 845 (Bongrain)
beschreibt ein anderes Ausführungsbeispiel,
in welchem der Käse
auf einem durch einen Deckel geschlossenen Sockel dargeboten wird.
Der Deckel umfasst ein seitliches Fenster, welches durch eine atmungsaktive Membran
gesteuert wird, welche dem Käse
ermöglicht,
seine Verfeinerung fortzusetzen, selbst wenn die Aufbereitung wieder
verschlossen wird. Der Käse wird
dort nicht direkt auf dem Sockel platziert, sondern durch Dazwischenlegen
einer Zwischenschicht, welche einerseits dazu bestimmt ist, eine
Lüftung
der Unterseite des Käses
zu gewährleisten,
um eine normale Entwicklung der Flora an diesen Ort wie an den anderen
Seiten zu ermöglichen,
und andererseits dazu bestimmt ist, einen wichtigen Teil der Feuchtigkeit,
welche von dem Käse
zu Beginn der Lagerung nach Verschluss der Kiste verloren wird (d.
h. wenn der Käse
noch nicht verfeinert ist), zu absorbieren, um sie dann im Inneren
Volumen der Aufbereitung wiederzugeben.
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Trotz
der sehr großen
Verschiedenheit dieser Vorschläge
existiert weiterhin eine gewisse Anzahl von Problemen, die noch
nicht gelöst
sind, welche bisher die Entwicklung dieser Aufbereitungsart der
Käse begrenzt
haben, und ihre Anwendung auf nur bestimmte Spezialitäten beschränkt haben.
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Das
erste Problem resultiert aus der Kondensation im Inneren der Glocke,
vor allem für
die feuchtesten Produkte. In der Tat sind die Veränderungen der
Temperatur im Warenregal permanent; die gekühlten offenen Auslagen bewirken
eine diskontinuierliche Kälteerzeugung,
was Kondensationsphänomene
im Inneren der Verpackung hervorruft. Diese Kondensation, welche
schwer zu beseitigen ist, schafft ein Befeuchtungsrisiko des Produkts
durch Herabrieseln, geeignet um Störungen der Erscheinungsform
des Produkts zu bewirken.
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Das
zweite Problem betrifft die Außenvariationen,
möglicherweise
große
Veränderungen,
insbesondere bezüglich
der weichsten Produkte (Camembert ...), des Produktes, welche sich
im Verlauf der Lagerung entwickeln. In der Tat erzeugt die weiche Textur
des Käses
eine Senkung und eine Erhöhung des
Durchmessers: das Produkt kommt also nach und nach in Kontakt mit
der Glocke auf der Seite, und man beobachtet an dieser Stelle ein
Haftungsphänomen,
welches ausreichend stark ist, um alle praktischen Vorteile der
Verpackung zu unterdrücken,
wobei der Käse
verklebt und blockiert am Inneren der Glocke bleibt. Das Hilfsmittel
besteht nicht darin, eine ausreichend große Glocke vorzusehen, da der
Käse die
Tendenz haben wird, den zur Verfügung
stehenden Raum zu besetzen, indem er sich in wenig verlockender
Weise deformiert, indem er eine stark verlängerte Form annimmt, z. B.
jene eines Camembert, welcher in seine Kiste gepackt ist.
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Das
dritte Problem besteht in der Tatsache, dass sich die Blume (Verbindung
von Penicillium und von Geotrichum) bei der Verfeinerung und der
Lagerung entwickelt und in bestimmten Fällen eine „baumwollartige", für einen
Verbraucher ungewöhnliche
Erscheinungsform aufweisen kann. Dies gilt insbesondere für die Käse mit blumiger
Rinde. Selbst wenn dieses Phänomen
auf geschmacklicher Ebene neutral ist, wird es im Allgemeinen seitens
des Verbrauchers als Fehler angesehen, welcher sich von diesem Produkt
abwenden wird.
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Die
drei Probleme, welche man gerade dargestellt hat, stellen sich insbesondere
im Fall von Weichkäse
und Käse
mit natürlicher
Rinde, mit mehr oder weniger relativer Schärfe gemäß des Typs der Käsekonsistenz
(Feuchtigkeit, Weichheit...) und der Blume (insbesondere Penicillium
und Geotrichum).
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Der
Stand der Technik umfasst keine Angabe, welche ermöglicht,
diese Probleme zu lösen.
Dies ist einer der Gründe,
warum bisher die Aufbereitungen vom Typ Sockel und Glocke, welche
auf Weichkäse
angewandt werden, noch keinen wirklichen kommerziellen Erfolg gegenüber den
Verbrauchern haben, wobei letztere trotz ihrer geringeren Benutzungsannehmlichkeit
an den hohen erreichten Qualitätsgrad
der üblichen
Verpackungen vorn Typ Camembert-Kiste, und Käseeinwicklung gewohnt sind.
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Um
die Probleme, welche gerade ausgeführt wurden, zu lösen, schlägt die Erfindung
vor, den Käse
in der Form eines Lebensmittelartikels vom allgemein bekannten Typ
aufzubereiten, offenbart durch ein Beispiel durch das
EP-A-0 299 845 , welches schon
zitiert wurde, d. h. eine Masse eines Produkts vom Käsetyp, und
eine geschlossene Verpackung, welche das Produkt aufnimmt, und einen
festen Sockel, welcher das Produkt hält, und eine äußere Glocke,
welche mit dem Sockel ein geschlossenes Volumen, welches das Produkt
enthält,
wobei Glocke und Sockel zusammenwirkende Schließmittel umfassen, umfasst.
Die Glocke schließt
eine Öffnung
ein, welche durch Mittel, insbesondere durch eine Membran mit kontrollierter
Durchlässigkeit,
geschlossen wird, dazu geeignet, um den Gehalt an Sauerstoff und
Kohlenstoffgas des Inneren des Volumens der Verpackung durch Gasaustausch
zwischen diesem inneren Volumen und der umgebenden Atmosphäre zu regulieren.
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In
charakteristischer Weise der Erfindung umfasst die Verpackung u.
a. eine Haube aus weichem Material, sowohl gasdurchlässig als
auch wasserdampfdurchlässig,
wobei diese Haube zumindest teilweise die freie Oberfläche des
Produkts auf dem Intervall, welches zwischen diesem letzteren und
der inneren Oberfläche
der Glocke enthalten ist, bedeckt.
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Die
Haube aus weichem Material gewährleistet
so drei Funktionen, wobei sie es ermöglicht, gleichzeitig die drei
genannten Probleme zu lösen, nämlich:
- – das
Produkt von der Kondensation zu isolieren,
- – zu
ermöglichen,
das Produkt in angepasster Weise in seiner Verpackung aufzubereiten,
mit wenig oder keinem Raum zwischen dem Produkt und der Glocke,
insbesondere auf den Seiten, während
verhindert wird, dass das leicht zusammengesackte Produkt nicht
an der Glocke festklebt,
- – im
Fall eines Käses
mit blumiger Rinde, die Blume des Käses bei dem indringen in die
Schachtel zu glätten,
um eine baumwollartige Erscheinungsform zu verhindern, welche dem
Verbraucher missfällt.
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Das
Produkt vom Typ Käse
ist vorteilhafterweise ein Käse
mit natürlicher,
blumiger Kruste, mit Lake bestrichen oder gemischt mit Vorhandensein von
Hefen, Schimmeln, Mikroorganismuskulturen oder Bakterien, welche
für gewöhnlich in
der Käserei vorhanden
sind, wobei dieser Käse
ein Käse
der Gruppe ist, welche umfasst: die schnittfesten, halbharten, gepressten
oder nicht gepressten, mit natürlicher
Rinde gekochten oder nicht gekochten Käsemassen; die durchwachsenen
mit blumiger Rinde, mit Lake eingestrichenen oder nicht eingestrichenen Käsemassen;
die weichen mit natürlicher
blumiger Rinde und/oder mit Lake bestrichenen Käsemassen.
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Die
Haube bedeckt vorzugsweise die gesamte Ausdehnung der oberen Fläche des
Produkts, und/oder die seitliche umgebende Oberfläche des Produkts
auf Höhe
dieses, welches gegenüber
der Glocke liegt. Sie kann eine Greiflasche enthalten, welche dazu
geeignet ist, um ihr Entfernen und ihren Abzug im Augenblick der
ersten Öffnung
zu vereinfachen.
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Die
seitlichen Abmessungen der Glocke sind vorteilhaft gewählt in Abhängigkeit
von den entsprechenden Abmessungen des Produkts und der Formbarkeit
dieses letzteren in der Weise, um wenig oder keinen freien Raum
zwischen dem Produkt und der Glocke im seitlichen äußeren Bereich
der Verpackung bestehen zu lassen.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
ist die obere Wand der Glocke im Wesentlichen durch eine Membran
mit kontrollierter Durchlässigkeit
geformt. Die Öffnung
der Glocke ist insbesondere eine zentrale Öffnung, welche sich auf dem
größten Teil
der oberen Fläche
der Glocke mit einen äußeren Rand
ausdehnt, welcher einen Abdichtbereich für die Membran mit kontrollierter
Durchlässigkeit
bildet und/oder einen diametralen Durchgang, welcher dazu geeignet
ist, die Verformung der Membran beim Auftreten einer äußeren Einwirkung
zu begrenzen.
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In
dem Fall eines Käseprodukts
vom Typ weicher Käsemasse
und blumiger Rinde ist die innere Anordnung der oberen Fläche der
Glocke vorzugsweise in der Weise gewählt, um die Haube gegen die obere
Fläche
des Käseprodukts
zu drücken,
wenn die Glocke auf dem Sockel platziert wird.
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Vorteilhaft
umfasst die Verpackung außerdem
eine äußere Muffe,
insbesondere eine schrumpffähige
Muffe, welche reitend auf der Glocke und dem Sockel angeordnet ist,
und die Gesamtheit der zwei Elemente einzwängt, wobei diese Muffe aus einem
zerreißbaren
Material besteht, welches jede Öffnung
der Verpackung ohne Beschädigung
der Muffe verhindert.
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Schließlich kann
der Sockel evtl. nach innen herausstehende Rippen umfassen, welche
auf dem Kontaktbereich mit der Unterseite des Produkts gebildet
werden.
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Man
wird nun eine Ausführungsform
der Verpackung gemäß der Erfindung
in Bezug auf die angehängten
Zeichnungen, beschreiben, auf welchen die gleichen Referenzzeichen
auf den Fig. identische Elemente bezeichnen.
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Die 1 ist eine Schnittansicht des Käses, welcher
in seiner Verpackung aufbereitet ist, wobei es verschiedene grundlegende
Elemente dieser letzteren zeigt.
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2 ist eine perspektivische Ansicht der äußeren Glocke
und des Verschlusses, getrennt betrachtet.
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Auf
der 1 bezeichnet die Referenz 10 den
Artikel so wie er sich vor der ersten Benutzung durch den Verbraucher
darstellt, mit einem Käse 12, welcher
auf einem platten Sockel 14 ruht, welcher durch eine entfernbare
Glocke 16 geschlossen wird.
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Im
Folgenden wird man einen Artikel von abgeplatteter zylindrischer
Gestalt erwähnen,
aber diese Gestalt ist in keiner Weise beschränkend, und andere Verpackungen,
welche anderen Formen von Käse
entsprechen, können
genauso gut betrachtet werden, z. B. eckige Formen, rechteckige,
kegelförmige,
Pyramiden stumpfe, dreieckige oder in Gestalt von rundem Abschnitt
(Gestalt eines „pointe
de brie"), etc.
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Die
Verpackung der Erfindung zeigt sich insbesondere angepasst zur Aufbereitung
von Käsen mit
blumiger natürlicher
Rinde, mit Lake bestrichen oder gemischt, mit Vorhandensein von
Hefen, Schimmeln, Kulturen von Mikroorganismen oder Bakterien, welche
gemeinsam in der Käserei
vorhanden sind.
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Unter
diesen Käsen
findet man insbesondere:
- – die schnittfesten, halbharten,
gepressten oder nicht gepressten, mit natürlicher Rinde gekochten oder
nicht gekochten Käsemassen,
- – die
durchwachsenen mit blumiger Kruste, mit Lake eingestrichen oder
nicht eingestrichenen Käsemassen,
- – die
weichen mit natürlicher
blumiger Rinde und/oder mit Lake eingestrichenen Käsemassen (Camembert,
Coulommiers, Brie, Chaource, Pont-1' eveque, Livarot, ... genauso wie verschiedene
Spezialitäten
mit blumiger Rinde von diesem Typ).
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Diese
vorteilhaften Beispiele sind allerdings nicht beschränkend und
der Begriff „Produkt
vom Käsetyp" muss auch in seiner
weitesten Akzeptanz ausgedehnt werden. Die Verpackung der Erfindung
ist insbesondere für
die Aufbereitung von nicht nur Käse im
eigentlichen Sinne, sondern auch für Lebensmittelzubereitungen
anwendbar, insbesondere auf diese, welche eine blumige Rinde besitzen,
genauso wie für
Zubereitungen vom Käsetyp,
welche zumindest ein Nicht-Milch-Bestandteil
enthalten, z. B. Lebensmittelzubereitungen vergleichbar mit Käse, in welchen
das gesamte Tierfett oder ein Teil davon durch pflanzliches Fett
ersetzt wurde.
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Der
Sockel 14 ist vorzugsweise aus Plastik, zum Beispiel spritzgussgeformt
oder thermisch geformt, aber auch andere Materialien können berücksichtigt
werden, insbesondere Zusammensetzungen aus Holz, Karton oder Plastik.
Der Käse
wird direkt auf die ebene obere Fläche 18 des Sockels 14 gelegt.
Diese Oberfläche 18 kann
evtl. mit Rippen oder anderen Reliefs versehen sein, welche es ermöglichen,
die Haftung des Käses
auf dem Sockel zu begrenzen, und eine Belüftung der unteren Fläche des Käses zu gewährleisten.
Die sintere Seite 20 des Sockels 14 kann in der
Weise angepasst sein, dass sie Rillen oder Füße 22 aufweist, welche
es ermöglichen, den
Sockel aufzustocken, und auch ein Luftbett zwischen den zwei Artikeln
bestehen zu lassen, wenn diese auf den Einkaufsregalen gestapelt
werden. Schließlich
umfasst der Sockel 14 außen einen Rand 24 in
Gestalt einer Rinne 24, welche in umschließender Weise
die Glocke beim Verschluss der Verpackung aufnimmt.
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Die
Glocke 16 ist aus Plastik, evtl. durchsichtig, z. B. aus
Polypropylen, und kann spritzgussgeformt oder thermisch geformt
sein. Andere Materialien können
allerdings auch berücksichtigt
werden, insbesondere Zusammensetzungen aus Holz, Karton und Plastik.
Die äußere seitliche
Oberfläche 26 der
Glocke 16 schließt
durch einen freien Rand 28 ab, welcher in der Weise angepasst
ist, um in der Rinne 24 des Sockels in der Weise umschlossen
zu werden, um jeglichen Durchfluss von Flüssigkeit zu verhindern, und
die Diffusion von Gerüchen
nach der ersten Öffnung
zu begrenzen. Die relativen Höhen des
Sockels und der Glocke sind in der Weise gewählt, dass die Glocke merklich
höher als
der Sockel ist, z. B. mit relativen Höhen in einem Verhältnis in der
Größenordnung
von 3:1 oder 4:1, in der Weise, dass der Käse durchaus gefasst werden
kann oder direkt auf dem Sockel geschnitten werden kann, wenn die
Glocke entfernt ist. Der obere Teil 30 der Glocke 16 umfasst
eine große Öffnung 32 von
ungefähr
runder Gestalt, welche durch eine Membran mit kontrollierter Durchlässigkeit 34 geschlossen
wird (welche z. B. eine Durchlässigkeit
von 80.000 cm3/m/24h für Sauerstoff aufweist), die
mit dem Außenbereich
der Oberseite der Glocke verbunden ist, z. B. an der Stelle eines
Abdichtungsbereichs 36, welcher folglich ermöglicht,
die Membran 34 in der Weise eines Trommelfells über das
Fenster 32 zu spannen.
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Vorteilhaft
ist die Glocke am Ort des Fensters 32 mit einer diametralen
Querstrebe 38 versehen, welche einerseits ermöglicht,
die Deformierung der Membran im Fall einer äußeren Einwirkung zu begrenzen,
indem sie so jedem Bruch von dieser zuvorkommt, und andererseits,
um zu verhindern, dass die Membran in Kontakt mit dem Käse 12 kommen
kann.
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In
der Tat zeigt die Praxis, dass im Fall von Camembert, ungefähr 70% der
Verbraucher den Camembert beim Kauf „pressen", um seinen Reifegrad zu überprüfen. Es
ist außerdem
unabdingbar, jeden Bruch der Membran bei dieser Gelegenheit zu verhindern.
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Außerdem wird
bei der Herstellung diese Querstrebe 38 das Spritzgießen erleichtern,
indem der Einspritzpunkt im Zentrum dieses Stücks angeordnet wird, wobei
so eine gleichmäßige Verteilung der
Materie beim Gießen
zugelassen wird.
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Schließlich kann
diese Querstrebe 38 als Aufnahme für das eventuelle Einfügen eines
Beiwerks unter die Membran benutzt werden (Feuchtigkeitsabsorbierer),
Werbemitteilung (z. B. ein Zettel, welcher zu einer Prämie berechtigt),
etc.
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Die
Membran 34 ist eine Membran mit kontrollierter Durchlässigkeit,
d. h. sie erlaubt einen Gasaustausch von Sauerstoff und Kohlenstoffgas
zwischen der inneren Atmosphäre,
der Verpackung und der äußeren Umgebung.
Die Durchlässigkeit
der Membran kann auch intrinsisch, durch die Wahl des Materials,
oder mechanisch durch Mikroperforation erhalten werden. Vorzugsweise
ist das Material der Membran transparent um dem Verbraucher zu ermöglichen,
den Käse
im Inneren der Verpackung wahrzunehmen, und dient auch zur Aufnahme
von Textdecken oder von Handschriften. Ein typisches Material ist
ein OPA/PE (orientiertes Polyamid/Polyethylen) 15 μm/50 μm, mikroperforiert
in selektiver Weise, in Abhängigkeit
vom Typ der Käsemasse
und der Oberfläche
der Membran, in der Weise, um die Durchlässigkeit an das gesuchte Stoffwechselgleichgewicht
anzu passen. Andere Materialien können auch
in Betracht gezogen werden, so wie PET/PE 12/50 μm oder OPP 40 μm.
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In
kennzeichnender Weise der Erfindung ist der Käse 12 auf seiner Oberfläche und
auf seinen Seiten von einer Haube 40 umgeben.
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Diese
Haube ist aus einem weichen Material verwirklicht, welches durchlässig für die Gase
ist, welche am Stoffwechsel des Käses beteiligt sind (Sauerstoff,
Kohlenstoffgas, Wasserdampf, ...), z. B. ein nichtgewebtes Material,
bestrichen oder nicht bestrichen, dessen Abmessungen es ermöglichen,
die Oberfläche
und die Seiten des Käses
zu bedecken.
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Diese
Haube kann auch mit einer Lasche versehen sein, welche es ermöglicht,
noch leichter im Moment der ersten Öffnung diese zu entfernen;
folglich kann die Haube über
den Sockel überstehen, wenn
sie fein genug ist, um keinen Bruch der Dichtheit herbeizuführen: Dieser
Fall ergibt sich insbesondere, wenn man einen runden Käse mit einer
eckigen Haube bedeckt, wobei die überstehenden Teile (die Ecken
des Quadrats) zwischen dem Sockel und der Glocke im Augenblick des
Verschlusses der Verpackung eingeklemmt werden.
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Wie
man es weiter oben angegeben hat, gewährleistet die Haube eine dreifache
Rolle:
- – das
Produkt von der Kondensation zu isolieren, wobei die Kondensationstropfen
nicht in direkten Kontakt mit denn Produkt kommen können,
- – die
Deformation des Produkts zu begrenzen, wobei ermöglicht wird, es in angepasster
Weise aufzubereiten (d. h. mit wenig oder keinem seitlichen Raum 42,
welcher zwischen dem Käse
und der Glocke verbleibt) und gleichzeitig eine bessere Öffnung zu
ermöglichen,
indem verhindert wird, dass der Käse an der Glocke klebt,
- – Glätten der
Blume des Käses
um eine Zurückweisung
bei der Lagerung zu verhindern.
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Man
kann z. B. für
die Haube einen Komplex verwenden, welcher aus den folgenden Schichten gebildet
wird: Druck/Plastik 14 g/m2 nicht gewebtes Material
14 g/m2 hydrophobe Bestreichung 3 g/m2 und eine Durchlässigkeit für Wasserdampf aufweisend von
500 g/m2/24 h bei 38°C/90% (Lyssy Methode), und von
280 bis 300 g/m2/24 h bei 23°C/90% (Mocom
Methode), eine Durchlässigkeit
für Sauerstoff
von 250 cm3/m2 pro
24 h bei 23°/90%
und eine Absorptionskraft, welche einem COBB Index von 39 Gramm
pro m2 entspricht.
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Wenn
das Produkt in der Verpackung platziert wird, und die Glocke auf
dem Sockel verschlossen wird, werden der Sockel und die Glocke vorteilhaft
miteinander in hermetischer Weise durch Beifügen einer abziehbaren Muffe 44 verbunden,
welche das Ausbrechen bezeugt, und auch zum Aufbringen eines Textdrucks
oder einer Handschrift zur Information des Verbrauchers und zur
Identifizierung des Produkts dienen kann. Diese Muffe dehnt sich
im oberen Teil 46 in Richtung der oberen Seite der Glocke 16 aus.
Sie dehnt sich im unteren Teil 48 in der Weise aus, um
den Sockel 14 unter der umgebenden Rinne 24 zu
umschließen.
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Diese
Muffe wird durch den Verbraucher bei der ersten Benutzung zerrissen,
um an die Glocke 16 zu kommen, und diese vom Sockel 14 zu
nehmen, wobei der Käse 12 folglich
auf seinem Sockel nach Abnehmen der Haube 40 dargeboten
wird.
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Schließlich kann
man vorsehen, dem inneren Rand der Glocke 16, welcher sich
im oberen Teil in Nachbarschaft der Membran 34 befindet,
eine Gestalt von umgebender Rinne 50 zu geben. Diese Rinne
wird ermöglichen,
das Abtropfen, welches mit der Kondensierung zusammenhängt, während der
Lagerung der Verpackung aufzunehmen, wenn diese in geneigter Stellung
in einem System „Kasten-Verkaufsständer" ist. Sie wird verhindern,
dass in dem Moment, in welchem die Verpackung in horizontale Lage
geschwenkt wird (wenn sie in das Regal gelegt wird, oder von dem
Verbraucher ergriffen wird), die Kondensation, welche auf der Membran
gebildet wird, auf den Käse
fällt.