DE602005006262T2 - Verfahren und futter zur abreicherung von unerwünschten nahrungsmitteln in abwässern von fischzuchtbetrieben - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verminderung des Gehalts an unerwünschten Nährstoffen im aus einer Fischfarm abgeleiteten Wasser, insbesondere durch Fütterung der Zuchtfische mit einem Futtermittel, dem eine Komponente hinzugefügt wird, welche die Partikelgröße des Kots von Forellen erhöht, wobei diese nachfolgend aus dem Abwasser durch mechanische Filtration entfernt wird. Die Erfindung betrifft außerdem ein Futtermittel für die Fischzucht zur Durchführung des Verfahrens.
  • Die Fischzucht in Süßwasser stellt insofern eine Verschmutzungsquelle dar, als die Futtermittelrückstände und der Kot in fester und gelöster Form zum Eintrag von unerwünschten Nährstoffen in ein angrenzendes Flußsystem über das Abwasser aus der Fischfarm führen können. Insbesondere stellt die Zufuhr von Phosphor einen kommerziellen Problembereich dar.
  • Die Verminderung des Nährstoffgehalts wir dadurch versucht, daß man leichtverdauliches Futtermittel verwendet, Futtermittelverluste verhindert, technisch einwandfreie Zuchtverhältnisse gewährleistet und das Abwasser behandelt.
  • Obwohl sich viele Maßnahmen als wirksam erwiesen haben, ist aufgrund physikalischer, biologischer und wirtschaftlicher Einschränkungen eine weitere Verbesserung nur schwer möglich.
  • Das Abwasser aus einer typischen Forellenzuchtfarm in Süßwasser zeigt folgende Charakteristika:
    Der weitgehend in Form suspendierter Partikel vorliegende Kot enthält den Hauptanteil an Phosphor, den Hauptanteil an biologisch verdaulichem Material und einen erheblichen Anteil des Gesamtstickstoffgehalts. Die mechanische Behandlung des Abwassers zeigt noch bezüglich der Wirkung der Behandlung erhebliche Unterschiede (Cripps, S. J. (1994): Minimizing outputs: treatment. Journal of Applied Ichtyology, 10, 284–294): Tabelle 1: Prozentanteil der partikelgebundenen verunreinigenden Substanzen im Verhältnis zur Gesamtmenge und die Wirkung der Trommelfiltration des Abwassers aus Forellenfarmen
    partikelgebundene Fraktion aus der Behandlung entfernt
    untere Grenze obere Grenze
    Gesamtmenge an Phosphor bis 90% 47% 84%
    Gesamtmenge an Stickstoff bis 32% 7% 32%
    BOD5 über 8% 21% 80%
    Feststoffe 19% 91%
    BOD5 = biologischer Sauerstoffbedarf
  • Ein Hauptgrund für diese Unterschiede ist der Zerfall der suspendierten Kotteilchen in feinere und löslichere Partikel. Zum Zerfall kommt es in Folge der Scherkräfte, die in den Wirbelzonen des Wassers wirksam sind, bewirkt z. B. durch die Bewegung der Fische, durch Pumpen, durch den Abfall der Fließgeschwindigkeit usw. wodurch die Partikel zerkleinert werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung der Nachteile des Standes der Technik.
  • Die Aufgabe der Erfindung wird durch die in der nachfolgenden Beschreibung und in den anschließenden Patentansprüchen angeführten Merkmale.
  • Die Aufgabe wird durch Erhöhung der Scherfestigkeit der Kotpartikel erzielt, so daß der Zerfall in kleinere Partikel verhindert wird.
  • In der industriellen Fischzucht ist das sogenannte Trockenfutter der am meisten verwendete Futtermitteltyp. Dieses Trockenfutter war früher das sogenannte Preßfuttermittel, das jedoch mehr und mehr durch das sogenannte extrudierte Futtermittel ersetzt wird. Beiden Futtermitteltypen ist gemeinsam, daß sie in Form trockener Partikel oder Stücke in den Handel kommen. Solche Futtermittelstücke werden als Pellets bezeichnet. Diese haben im Allgemeinen zylindrische Form, wobei das Verhältnis von Durchmesser zu Länge gewöhnlich 1:1 bis 1:2 beträgt. Fische unterschiedlicher Größe erfordern jedoch unterschiedlich dimensionierte Pellets. Der Durchmesser kann somit innerhalb eines Bereichs von 1 bis 12 mm liegen. Es existieren jedoch auch Pellets anderer Größe und Form.
  • Bei der Herstellung von Fischfuttermitteln fügt man dem Futtermittelgemisch vor der Formung in einer Presse oder in einem Extruder gewöhnlich ein Bindemittel zu. Der Vorteil liegt dabei darin, daß man den Pellets eine mechanische Festigkeit verleiht, die groß genug ist, daß sie ihre Form bis zur Fütterung behalten. Eine zu geringe Festigkeit führt zum Bruch der Pellets bzw. zum Zerbröckeln während der Lagerung und des Transports, was zu einem Verlust in Staubform führt, wobei die kleineren Fragmente des Fischfuttermittels dann nicht mehr zur Fütterung der Fische verwendet werden können. Eine hohe mechanische Festigkeit ist auch erforderlich, damit die Pellets ihre Handhabung in der Fischzuchtanlage zu widerstehen vermögen und sich vor der Futteraufnahme durch die Fische im Wasser nicht auflösen.
  • Das am häufigsten verwendete Bindemittel ist Stärke. Bei der Erwärmung zusammen mit Wasser und Dampf quillt das Stärkegranulat und bildet ein Netzwerk. Dieses erfolgt teilweise im sogenannten „Preconditioner", teilweise in der Presse, sofern eine solche verwendet wird, und teilweise in einem Extruder, sofern ein solcher verwendet wird. Bestimmte Extruder werden auch ohne Preconditioner betrieben, so daß dann der gesamte Prozeß im Extruder abläuft.
  • Die am meisten verwendete Stärkequelle ist Weizen. Aus wirtschaftlichen Erwägungen gelangen ganze Weizenkörner zum Einsatz, die zusammen mit dem Rest der Ausgangsstoffe entsprechend der Rezeptur des Fischfuttermittels vermahlen werden. Handelt es sich um eine „dichte" Rezeptur, kann Weizenmehl verwendet werden. Weitere Stärkesorten, welche die Bindung gewährleisten, sind Kartoffel- und Maisstärke, wobei jedoch auch andere Stärkesorten wie Maniokstärke in Frage kommen. Weizen enthält das Protein Gluten. Dieses in Teilchenform vorliegende Protein kann auch zusammen mit den übrigen Komponenten des Fischfuttermittels zur Bindung beitragen.
  • Viele Fischarten können nur bis zu einem gewissen Grad Rohstärke verwerten. Salmoniden z. B. können nur bis zu einem geringen Grad Rohstärke verdauen, in größerem Maße jedoch verdaute gekochte Stärke. Daher ist die Extrusionstechnik von besonderem Vorteil, da der Hauptanteil der Stärke im Verlaufe des Prozesses gekocht wird.
  • Der Stärkegehalt variiert je nach dem Futtermitteltyp. In Rezepturen, bei denen ein hoher Gehalt an verdaulichem Protein und verdaulichem Fett erwünscht ist, kann der Weizengehalt niedrig sein. Ein Weizengehalt von ca. 8% (bezogen auf das Trockengewicht) stellt einen repräsentativen Wert für derartige Rezepturen dar. Bei anderen Rezepturen können jedoch auch proportional geringere Mengen sowohl an verdaulichem Protein als auch an verdaubarem Fett erwünscht sein. Bei derartigen Rezepturen sind Füllstoffe erforderlich, wofür ganze Weizenkörner in Frage kommen, da Weizen ein billiger Ausgangsstoff für die Fischfuttermittelindustrie ist. Bei solchen Rezepturen kann der Weizengehalt 20% (bezogen auf das Trockengewicht) übersteigen.
  • Bekannt ist auch die Verwendung anderer Bindemittel zur Herstellung von Fischfuttermitteln. In bestimmten Fällen ist es wünschenswert, als Komponente Frisch- oder Gefrierfisch zu verwenden. Bei solchen Futtermitteln ist es üblich, Polymere wie Alginate und Guargummi als Bindemittel zu verwenden. Derartige Polymere gelten als für Fische unverdaulich. Dies stellt einen Nachteil dar. Außerdem ist bekannt, daß Alginat und Guargummi die Verdaulichkeit von Protein und Fett vermindern. So z. B. zeigt Storebakken (Storebakken, T. (1985): Binders in fish feeds. I. Effect of alginate and guar gum an growth, digestibility, feed intake and passage through the gastrointestinal tract of rainbow trout. Aquaculture, 47, 11–26), daß die Verdaulichkeit für Protein und diejenige für das Fett mit zunehmenden Bindemittelmengen im Futtermittel abnehmen. Die negative Wirkung war bei Guargummi am stärksten. In dieser Arbeit betrug die geringste Beimengung 2% bezogen auf Alginat oder Guargummi, wohingegen die höchste Beimengung bei 10% lag. Bei den die Verdaulichkeit betreffenden Versuchen wurden keinerlei andere Bindemittel verwendet. Storebakken beschrieb auch, daß der Wassergehalt im Fischkot mit der Verwendung eines Bindemittels im Bezug auf ein Futtermittel zunahm, das kein Bindemittel enthielt. In der darauffolgenden Arbeit, bei der Storebakken die Bedeutung der Viskosität des Bindemittels untersuchte, wurden 6 unterschiedliche Arten von Alginaten als Bindemittel verwendet. Bei dieser Untersuchung wurde 5% Alginat verwendet. Die Schlußfolgerungen waren dieselben: die Verdaulichkeit von Protein und Fett war geringer als beim Kontrollfuttermittel ohne ein Bindemittel, und der Trockensubstanzgehalt im Fischkot war niedriger als bei der Fütterung mit dem Kontrollfuttermittel (Storebakken, T. (1987): Binders in fish feeds. II. Effect of different alginates an the digestibility of macronutrients in rainbow trout, Aquaculture, 60, 121–131).
  • Es stellte sich nun überraschenderweise heraus, daß man durch Mischen geringerer Mengen an unverdaulichen Bindemitteln vom Nicht-Stärke-Typ (nachfolgend als Fäkalbindemittel bezeichnet) wie von Alginaten und Guargummi mit dem Fischfuttermittel, das als gewöhnliches Bindemittel Stärke enthielt, erreicht, daß die Kotpartikel eine höhere Scherfestigkeit zeigen. Gleichzeitig wurde überraschenderweise festgestellt, daß die Verdaulichkeit von Protein und Fett dadurch nicht negativ beeinflußt wurden und der Trockensubstanzgehalt des Kots sich auch nicht änderte. Fäkalbindemittel können die Viskosität, die Elastizität und die Strukturbeständigkeit der Nahrungsmittelsubstanzen während der Verdauung und der Defäkation beeinflussen. Die Zugabe von Fäkalbindemitteln zu einem Fischfutter kann auch zur Einstellung der Beständigkeit der Fäkalpartikel eingesetzt werden, wenn dies im Wasser vorliegen. Zu diesem Zweck werden lediglich sehr kleine Mengen eines oder mehrerer unverdaulicher Bindemittel verwendet, da dieses bzw. diese in ihrer Konzentration während der Verdauung zunehmen und schließlich im Verdauungstrakt ihre aktive Konzentration erreichen.
  • Dies ist aus biologischen Zwecken vorteilhaft, da auf diese Weise negative Wirkungen auf die Verdaulichkeit verhindert oder herabgesetzt werden.
  • Ausgehend von den genannten Wirkungen führt die Zugabe bestimmter Fäkalbindemittel für die Züchtung von Süßwasserfischen, insbesondere von Salmoniden, zu einer Erhöhung der hydromechanischen Beständigkeit der Kotpartikel, d. h. daß die Partikel in einem höheren Maße der Zerfallwirkung der Wasserbewegung widerstehen, da ihre Scherbeständigkeit zunimmt. Die erhöhte Scherbeständigkeit vermindert den Zerfall der Partikel, wenn diese Scherkräften ausgesetzt sind, d. h. wenn die Partikel unterschiedlicher Scherbeständigkeit derselben hydromechanischen Belastung ausgesetzt sind, die stabilisierten Partikel größere Abmessungen beibehalten. Größere Partikel können durch mechanische Behandlung wie z. B. durch Filtration oder in einem Klärbecken abgetrennt werden. Außerdem wird ein größerer Anteil des Gesamtgehalts an Nährstoffen an die Partikel gebunden, da ein Auslaufen aus größeren Partikeln aufgrund einer verminderten Kontaktfläche mit dem Wasser herabgesetzt wird.
  • Die Erfindung betrifft somit ein Futtermittel für die Züchtung von Fischen in Süßwasser, wobei das Futtermittel gepreßt oder extrudiert ist und Stärke als gewöhnliches Bindemittel enthält und ihm bis zu 25 g/kg Hauptfutterkomponenten an Algenmehl, Calciumalginat oder Guargummi als Fäkalbindemittel vom Nicht-Stärke-Typ zugesetzt werden.
  • Die Konzentration an Algenmehl beträgt vorteilhafterweise 1 bis 20 g/kg Hauptfuttermittelkomponenten und insbesondere 1 bis 5 g/kg Hauptfuttermittelkomponenten.
  • Die Konzentration an Calciumalginat beträgt vorteilhafterweise 5 bis 15 g/kg Hauptfuttermittelkomponenten und insbesondere 8 bis 12 g/kg Hauptfuttermittelkomponenten.
  • Die Konzentration an Guargummi beträgt vorteilhafterweise 1 bis 10 g/kg Hauptfuttermittelkomponenten und insbesondere 1 bis 5 g/kg Hauptfuttermittelkomponenten.
  • Das Fäkalbindemittel vom Nicht-Stärke-Typ kann eine Kombination aus zwei oder mehreren Bindemitteln aus der Gruppe, bestehend aus Algenmehl, Calciumalginat und Guargummi sein.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Verminderung des Gehalts an unerwünschten Nährstoffen im Abwasser aus einer Fischfarm, wobei dem Gemisch aus Futtermitteln von gepreßtem oder extrudiertem Typ zur Züchtung von Fischen, das Stärke als übliches Bindemittel enthält, bis zu 25 g/kg Hauptfutterkomponenten eines Fäkalbindemittels vom Nicht-Stärke-Typ zugesetzt werden, wobei Fische mit dem gepreßtem oder extrudiertem Futtermittel gefüttert werden und der Kot aus der Fischfarm abgeleitet wird.
  • Das Fäkalbindemittel, das bei diesem Verfahren verwendet wird, ist vorteilhafterweise ein Gemisch aus zwei oder mehreren Bindemitteln aus der Gruppe, bestehend aus Algenmehl, Calciumalginat und Guargummi.
  • Unter dem Ausdruck „Hauptfuttermittelkomponenten" versteht man die tatsächlichen Mengen an unterschiedlichen Ausgangsstoffkomponenten, bezogen auf das Naßgewicht, einschließlich Fette wie Fischöl und Pflanzenöl, die im Futtermittelgemisch für die Herstellung des gepreßten oder extrudierten Futtermittels enthalten sind, vor einer möglichen notwendigen Zugabe von Wasser für den Preß- oder Extrusionsvorgang und vor einer möglichen notwendigen Ableitung des Wassers beim Trocknungsprozeß nach dem Verpressen bzw. der Extrusion.
  • Der Ausdruck „Futtermittelkomponentengemisch" bedeutet dieselben Bedingungen, wie sie auch für die „Hauptfuttermittelkomponenten" beschrieben wurden.
  • Nachfolgend werden Beispiele für nichteinschränkende, bevorzugte Ausführungsformen beschrieben, die durch die Beschreibung von Laborversuchen und die beigefügten Figuren verdeutlicht werden. Dabei zeigen:
  • 1 den visuellen Unterschied in der Beständigkeit des Kots von Forellen, die ein Basisfutter erhielten (A), und von Forellen, die mit demselben Basisfutter gefüttert wurden, jedoch unter Zugabe von Guargummi als Fäkalbindemittel (B), wobei der Kot durch Sezieren des Verdauungstrakts gesammelt wurde;
  • 2 den Viskositäts- und Elastizitäsmodul von Kotproben aus Forellen, je nach dem Gehalt an Fäkalbindemittel im verwendeten Futter;
  • 3 die volumenabhängige kumulative Größenverteilung der suspendierten Partikel nach dem Zerfall durch die definierte hydromechanische Belastung, je nach dem Gehalt an Fäkalbindemittel im verwendeten Futter; und
  • 4 den in Partikelform vorliegenden Gehalt an Stickstoff und Phosphor in den suspendierten Feststoffen mit zunehmender Partikelgröße nach Wäsche während einer Stunde (Durchschnitt + Standardabweichung).
  • Stoffe und Methoden
  • Futtersorten und Fäkalbindemittel (Vorversuche)
  • Bei den Vorversuchen wurde das Basisfutter mit unterschiedlichen Behandlungen verglichen, bei denen einzelne Bindenttel in bestimmten Konzentrationen einem Basisfutter zugesetzt wurden. Es wurden folgende Bindemittel verwendet: Ligninsulfonat, Algenmehl, modifizierte (nicht gelatinierte) Stärke, Calciumalginat, Fischgelatine, Guargummi, feste Stärke und Zellulosepulver.
  • Das Futter wurde Gruppen von Regenbogenforellen während mindestens 5 Wochen verabreicht. Es wurde extrudiertes Futtermittel mit einer Pelletgröße von 3,0 bis 4,5 mm verwendet. Die Ausgangsfutterzubereitungen waren vergleichbar mit handelsüblichen Futtermittelgemischen. Durch Sektion wurden Kotproben aus dem unteren Teil des Rektums entfernt. Diese Kotproben und der am Boden des Behälters abgelagerte Kot wurden makroskopisch untersucht. In Imhoff-Kegeln wurden Sedimentationsversuche durchgeführt, um die Wirkung der Bindemittel auf die Beständigkeit der Kotpartikel festzustellen. Auch wurde die Verdaulichkeit (Rohprotein, Rohlipid), das spezifische Wachstum und die Verwertung der Futtermittel gemessen, um mögliche negative Wirkungen der Bindemittel auf die Futtermittelqualität festzustellen.
  • Die Fäkalbindemittelkonzentration, welche die stabilsten Fäkalpartikel ohne Beeinflußung der Verdaulichkeit, des Wachstums und der Nahrungsmittelaufnahme ergaben, wurden in den nachfolgenden beiden Fütterungsversuchen verwendet.
  • Züchtung von Regenbogenforellen
  • Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss, jeweils
    Figure 00080001
    der Hofer-Rasse) wurden in kreisförmigen grünen Glasfaserbehältern (Durchmesser 1 m, Höhe 0,7 m) bei einem Wasservolumen von 0,5 m3 gefüttert.
  • Die Fische befanden sich im üblichen, nicht spezifizierten mikrobiologischem Zustand. Das fischpathogenfreie Wasser stammte aus einer Grundwasserquelle. Das zufließende Wasser wurde mit kleinen Luftbläschen belüftet, um einerseits elementaren Stickstoff und Kohlendioxid zu entfernen und andererseits Sauerstoff fast bis zur Sättigung zuzusetzen. Das Wasser wurde jedem Behälter über ein vertikal angebrachtes PVC-Einlassrohr unter einem Winkel von 45° zugeführt. Der Einlaß erfolgte tangential in der Nähe der Wandung des Behälters, um einen leicht kreisförmigen Fluß zu gewährleisten, an dem sich die Fische orientieren konnten. Die Selbstreinigung des Behälters sorgte dafür, daß sämtlicher Kot durch einen zentral angeordneten Abfluß abgeleitet wurde, der mit einem Lochblech abgedeckt war (Durchmesser 0,2 m bei einem Lochdurchmesser von 0,01 m). Es war daher nicht notwendig, die Behälter zu reinigen. Die Wasserfließgeschwindigkeit wurde auf 7 bis 9 l/min eingestellt.
  • Die Behälter wurden täglich während 12 Stunden (zwischen 7 und 19 Uhr) ohne Abdunkelung beleuchtet. Der Sauerstoffgehalt (±0,1 mg O2/l), der pH (±0,1) und die Temperatur (±0,1°C) wurden täglich nach manueller Fütterung am Wassereinlaß 1,5 Stunden lang gemessen. Die Wasserparameter wurden entsprechend der deutschen Standardmethode für die Analyse von Wasser, Abwasser und Schlamm (modifiziert in Übereinkunft mit der Gewässerschutzkommission, „Dem Bodensee in den Abflußjahren 1996 und 1997 zugeführte Stofffrachten", S. 42. Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee, 2000) wie oben beschrieben durchgeführt, allerdings jeweils nur zu Beginn und am Ende jedes Versuchs. Die Wasserparameter lagen alle innerhalb des empfohlenen Bereichs für die Zucht von Regenbogenforellen. Es wurden folgende Durchschnittswerte festgestellt:
    Parameter Versuch 1 Versuch 2
    Sauerstoff (mg/l) (pt) 8,1 7,8
    pH (pt) 8,1 8,1
    Temperatur °C 11,7 13,2
    Versuche 1 und 2
    NH4-N (mg/l) NO2-N (mg/l) NO3-N (mg/l) Chlorid (mg/l) Sulfat (mg/l) PO4-P (mg/l) Leitfähigkeit (μS/cm) Puffer-Kapazität (mmol/l) Erdalkali-Ionen (mmol/l)
    164,8 2,6 1889 7,4 18,8 72 580 6,5 19,7
  • In Versuch 1 wurden insgesamt 75 Forellen pro Behälter mit dem Versuchsfutter gefüttert und in Versuch 2 insgesamt 99 Forellen pro Behälter. Für die einzelnen Versuche wurden Gruppen von Forellen ausgewählt, anästhisiert und abgetötet (n = 15,25 bzw. 30 pro Behälter). Das durchschnittliche Ausgangsgewicht der Forellen betrug in Versuch 1 184 g und in Versuch 2 191 g. Fütterung und Futterzusammensetzung Tabelle 2. Verwendete Fäkalbindemittel
    Fäkalbindemittel Produktbezeichnung Kenndaten (Löslichkeit*, Viskosität, Gelfestigkeit*, Verdaulichkeit) Preisniveau zugesetzte Menge
    Algenmehl ALGIBIND (p. c. 5221025), Algae a. s. in kaltem Wasser löslich, niedrige Viskosität, niedrige Gelfestigkeit, teilweise verdaulich niedrig 0,1–2%
    Calciumalginat ALGINATE (Scogin HV Alginate-2205000, FMC BioPolymer in kaltem Wasser löslich, mittlere Viskosität, mittlere Gelfestigkeit, unverdaulich hoch 1%
    Guargummi in kaltem Wasser löslich, sehr hohe Viskosität, hohe Gelfestigkeit, unverdaulich mittel 0,1–1%
    *) konzentrationsabhängige Viskosität und Gelfestigkeit entsprechend den Angaben des Großhändlers
  • Die Fische wurden 6 Tage lang pro Woche (Montag bis Samstag) mit 1,2% ihres Körpergewichts gefüttert. Ca. 40% der Tagesration wurden unter ständiger Beobachtung des Verhaltens am Wassereintritt zwischen 07.30 und 09.00 Uhr manuell gefüttert. Das restliche Futter wurde mit Hilfe einer Fütterungsmaschine bis 18.00 Uhr kontinuierlich zugeführt. Bei diesem Fütterungsmuster ergaben die Ausgangsversuche eine Kotabscheidung von ca. 1000.
  • Es wurden 6 Futtersorten formuliert (siehe Tabelle 2). Die einzelnen Futtersorten unterschieden sich voneinander lediglich im Gehalt an Fäkalbindemittel. Sie enthielten alle dieselben Mengen an Proteinen und Energie. Außerdem enthielten sie ausgewogene Mengen an Aminosäuren, Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen und entsprachen den oben empfohlenen Mengen (Council N. R.: Nutrient requiraments of fish, Committee an Animal Nutrition, Board of Agriculture, 1993). Das Fäkalbindemittel wurde als Trockenpulver den übrigen Trockenkomponenten vor der Extrudierung der Masse zugesetzt. Die einzelnen Futtersorten wurden mit einem Durchmesser von 4,5 mm extrudiert (Maximalwerte an der Extrudermatrize 120°C und 22 bar).
  • Das Basisfutter enthielt pro kg Futter folgende Komponenten:
    Fischmehl: 305,09 g
    Soja-Halbkonzentrat (Hamlet-Protein): 200,00 g
    Maisgluten: 192,80 g
    Weizen: 122,23 g
    Monocalciumphosphata: 6,61 g
    Fischöl: 168,00 g
    Mineralstoffgemischb: 2,35 g
    Vitamingemischc: 2,35 g
    Lycin-HCl: 3,00 g
    Carophyll-pink: 0,60 g
    Yttriumoxidd: 0,10 g
    • a) Zugänglicher Phosphor 4,71 g/kg.
    • b) Das Mineralstoffgemisch enthielt: Calcium 150 g/kg, Magnesium 8000 mg/kg, Kalium 120 mg/kg, Eisen 10000 mg/kg, Zink 35000 mg/kg, Mangan 4000 mg/kg, Kupfer 800 mg/kg, Selen 25 mg/kg und Iod 50 mg/kg.
    • c) Das Vitamingemisch enthielt: Vit A 550000 IU/kg, Vit D 420000 IU/kg, Vit E 45000 mg/kg, Vit K 2500 mg/kg, Vit B1 2200 mg/kg, Vit B2 4100 mg/kg, Vit B6 4500 mg/kg, Vit B5 13000 mg/kg, Niacin 15000 mg/kg und Folat 900 mg/kg.
    • d) Yttriumoxid wurde als Marker für die Messung der Verdaulichkeit zugesetzt.
    Tabelle 3. Zugabe eines Fäkalbindemittels zu den Versuchsfuttersorten
    Fäkalbindemittel Maßeinheit Futter 1 BD Diät 2 GG 0,1 Futter 3 GG 0,3 Futter 4 AB1 Futter 5 AB2 Futter 6 AT1
    Guargummi (GG) g/kg 1,00 3,00 - - -
    Algibind (AD) g/kg - - - 3,00 6,00 -
    Alginat (AT) g/kg - - - - - 10,00
  • Verdaulichkeit, spezifisches Wachstum und Futtermittelverwertung
  • Für die Messung der Verdaulichkeit wurden pro Behandlung 54 Fische in Versuch 1 und 75 Fische in Versuch 2 mit Nelkenöl anästhetisiert (Konzentration 0,1 ml/l, Einwirkdauer ca. 1 min.), und der Kot wurde aus dem Anus entfernt. Ummittelbar danach wurde der Kot in einem Kryogen tiefgefroren, gefriergetrocknet und homogenisiert. Anschließend wurden der Gehalt an Trockensubstanz, Protein, Fett, Phosphor und Yttriumoxid ermittelt. Bewertet wurde dann die Verdaulichkeit von Fett und Phosphor der einzelnen Futtersorten.
  • Der Trockensubstanzgehalt wurde als Verhältnis des Naßgewichts zum Trockengewicht nach der Gefriertrocknung ermittelt. Das Rohprotein wurde gemäß der EU Commission Directive 93/28/EEC (Kjeldahl-Methode) ermittelt, wobei jedoch Selen als Katalysator diente. Das Rohlipid wurde gemäß der EU Commission Directive 84/4/EEC (Methode B) ermittelt, wobei jedoch Diethylether als Lösungsmittel diente. Phosphor und Yttrium wurden extern ermittelt (Jordforsk, Ås, Norwegen). Den Proben wurden 10 ml 6 M Salpetersäure (analysenrein) und 0,5 ml H2O2 (analysenrein) in einem Mikrowellenofen zugesetzt und mit destilliertem Wasser verdünnt. Schließlich wurden die Proben in einem Spektrometer vom Typ ICP-AES (Inductively Coupled Plasma-Atomic Emission Spectrometer) analysiert. Das Naßgewicht der Fische wurde individuell (±1 g) unmittelbar nach Abtöten der aufeinanderfolgenden Proben des Kots aus den sezierten Fischen ermittelt. Die spezifische Wachstumsgeschwindigkeit ergab sich nach folgender Formel:
    Figure 00130001
  • Die Futtermittelumsetzungsgeschwindigkeit wurde nach folgender Formel errechnet:
    Figure 00130002
  • Sammlung der Kotproben
  • Zur Feststellung der Rheologie und der Partikelgröße wurden bestimmte Gruppen von Forellen jedem Behälter entnommen, mit Nelkenöl (0,1 ml/l, 1 min.) anästhesiert und durch Aufblasen auf den Kopf abgetötet. Die dem Anus am nächsten gelegenen Kotpartikel wurden durch Sektion entfernt. Es wurden lediglich deutlich schleimbedeckte Kotpartikel verwendet. Der Kot wurde dann in Aluminiumschalen gegeben, zur Verhinderung der Dehydratisierung mit einer Kunststofffolie hermetisch verschlossen und dann auf 4°C abgekühlt, um mikrobiologische Zersetzungsprozesse zu verlangsamen. Alle Messungen wurden innerhalb von 8 Stunden nach der Sektion abgeschlossen. Der Kot und der Darm wurden makroskopisch untersucht um gereizte Schleimhautmembranen im Darm, exudative Enteritis (eitrige Darmentzündung) und hämorrhoidale Enteritis (blutende Darmentzündung) festzustellen.
  • Rheologische Messung
  • Für die rheologische Messung wurden 15 Forellen (Versuch 1) und 25 Forellen (Versuch 2), wie oben angegeben, entnommen. Je nach Größe wurden 3 bis 4 Kotpartikel (erforderliches Volumen pro Messung 3 cm3) zusammengestellt und in ein Rheometer (Paar Physica UDS 200) gegeben. Die angewandte Meßmethode war MP 313 (Plattendurchmesser 50 mm, 0°C) mit einem Spalt von 1 mm. Der Scherbeanspruchungsfaktor betrug 2,0371833 und der Schergeschwindigkeitsfaktor 2,6179939. Die Messungsdauer betrug 12 Sekunden. Für die Zeitmessung wurde eine Verformung mit einer Amplitude von γ = 60% bei einer Frequenz von 1 HZ verwendet. Für die Feststellung der Frequenz wurde eine Verformung mit einer Amplitude von γ = 40% bei einer Frequenz von 50; 32,1; 20,6; 13,2; 8,47; 5,43; 3,49; 2,24; 1,43; 0,92; 0,59; 0,38; 0,24; 0,16 und 0,10 HZ verwendet. Die Meßdauer betrug 30 Sekunden. Die Temperatur in der Versuchseinheit wurde auf 4°C eingestellt und die Luftfeuchtigkeit wurde auf 100% Sättigung eingestellt. Alle Messungen wurden auf Verformung geprüft. Jede Messung begann mit einem Zeitintervall von 50 Einzelverformungen bei einem nachfolgenden Frequenzintervall nach einer Verzögerung von 60 Sekunden.
  • Partikelgrößenverteilung
  • Für die Messung der Partikelgrößenverteilung wurden 15 Forellen (Versuch 1) und 30 Forellen (Versuch 2), wie oben angegeben, entnommen. Die ersten Kotpartikel aus der Kontrolle mit einem Gewicht von 2 g wurden unter den oben beschriebenen Bedingungen zerteilt, bis sie dieselbe Partikelgrößenverteilung (PSD) ergaben, wie sie im Abwasser aus Forellenfarmen beobachtet werden. Dies erfolgte nach einer Methode, bei der durch konstanten Luftzustrom von unten in 2 Liter destilliertem Wasser Turbulenz erzeugt wurde. In all den Versuchen wurde die vorgegebene Einstellung, d. h. 0,05 MPa und eine Einwirkdauer von 8 Minuten verwendet. Die Kotmenge betrug 2 g (±0,01 g) Naßgewicht für Versuch 1 und 3 g (±0,01 g) Naßgewicht für Versuch 2. Die Messung der Partikelgröße erfolgte unter Einsatz eines nichtinvasiven Laserpartikelgrößenmeßgeräts (GALAI: CIS-1), ausgestattet mit einer Fließsteuerung (GALAI: LFC-100) und einer Durchflußzelle (GALAI: GM-7). Da die Obergrenze für die Messung mit Hilfe eines Laserpartikelgrößenmeßgeräts 600 μm beträgt wurden alle Werte durch den %-Anteil an Partikeln mit einer Größe von über 600 μm korrigiert. Dieser Wert wurde durch Einsatz eines Siebes ermittelt.
  • Ergebnisse
  • Versuch 1
  • Verdaulichkeit, spezifisches Wachstum und Futtermittelverwertung
    • – Die spezifische Wachstumsgeschwindigkeit betrug 1,13% ± 0,069% (durchschnittlicher Behälter ± Standardabweichung).
    • – Durchschnittliche Futtermittelumsetzungsgeschwindigkeit 0,90 ± 0,046.
    • – Am Ende betrug das Durchschnittsgewicht 257 bis 292 g.
    • – Im Darmtrakt konnten makroskopisch keine Spuren an Fäkalbindemittel festgestellt werden.
    • – Bei bis zu zwei Individuen pro Behandlung wurde eine leichte Darmreizung (Rötung) festgestellt, was aber auch für die Kontrollgruppen galt.
    • – Drei Individuen, die mit unterschiedlichem Futter gefüttert wurden, zeigten hämorrhoidale Enteritis.
    • – Das Fäkalbindemittel zeigte keinerlei Einfluß auf die festgestellte Verdaulichkeit von Protein, Lipid und Phosphor (siehe die Tabelle 4).
  • Tabelle 4. Wirkung der Behandlung mit Fäkalbindemittel auf den Verdaulichkeitskoeffizienten (%) für Protein, Lipid und Phosphor.
    Futtermittel Protein Lipid Phosphor
    Basisfutter 87,2% 90,1% 48,2%
    + Guargummi (0,1%) 87,3% 91,6% 47,9%
    + Guargummi (0,3%) 85,6% 89,0% 51,0%
    + Algibind (0,3%) 86,9% 92,5% 47,0%
    + Algibind (0,6%) 86,6% 90,7% 53,3%
    + Alginat (1,0%) 88,3% 90,8% 56,5%
  • Versuch 1
  • Rheologische Messung
  • Es erfolgten wenigstens 3 Wiederholungen. Die Messung der Behandlung mit Guargummi (0,1%) ergab falsche Werte aufgrund eines Fehlers im Steuerungsprogramm des Rheometers.
  • Diese Messungen wurden von den Analysen ausgeschlossen.
  • Die Zugabe sämtlicher verwendeter Fäkalbindemittel führte zu einer erheblichen Verbesserung des Viskositäts- und Elastizitätsmoduls beim Fischkot (2, Tabelle 5), was sich am deutlichsten bei Versuch 1 zeigt. Das Basisfutter ergab bei Versuch 1 weniger stabile Kotpartikel als bei Versuch 2 (2). Verglichen mit dem Basisfutter führte Guargummi zum größten Anstieg der Viskosität (183%), und Alginat führte zum größten Anstieg des Elastizitätsmoduls (173%). Bei einer Kombination der Visko-Elastizitätsparameter führte Guargummi zum besten Ergebnis (155,5%), gefolgt von Alginat (136%).
  • Alle visko-elastischen Funktionen zeigen eine Abschwächung mit der Zeit, was für den Elastizitätsmodul der Alginatkomponente am deutlichsten ist.
  • Algibind wird in zwei unterschiedlichen Mengen in Versuch 1 verwendet. Der Viskositätsmodul sowie der Elastizitätsmodul führten bei erhöhtem Gehalt zu einer starken Verbesserung. Tabelle 5. Eingestellter Durchschnittswert für den Viskositäts- und Elastizitätsmodul bei Kot aus Forellen, die mit Basisfutter bzw. mit Basisfutter + Fäkalbindemittel gefüttert wurden.
    Futter Viskosität Elastizitätsmodul
    Durchschnitt Verbesserung Durchschnitt Verbesserung
    Basisfutter 38,6 Pas - 110,7 Pa -
    + Guargummi (0,3%) 109,3 Pas +183% 252,5 Pa +128%
    + Algibind (0,1%) 59,6 Pas +54% 197,2 Pa +78%
    + Algibind (0,3%) 72,4 Pas +88% 235,2 Pa +112%
    + Alginat (1,0%) 77,4 Pas +100% 302,5 Pa +173%
  • Versuch 1
  • Partikelgrößenverteilung
  • Die gesamte Partikelgrößenverteilung, festgestellt an Kot aus Fischen, die mit Futtersorten gefüttert wurden, die ein Fäkalbindemittel enthielten, zeigte erhöhte Partikeldurchmesser (siehe 3). Die Wirkung auf die Partikelgröße stieg mit dem Gehalt an den einzelnen Fäkalbindemitteln an (4, Tabelle 6). Guargummi ergab dabei die stärkste Verbesserung.
  • Im Allgemeinen war die Wirkung bei erhöhter Partikelgröße deutlicher.
  • Tabelle 6 zeigt den %-Anteil an der Gesamtpartikelmenge unter 100 μm bzw. unter 600 μm, je nach der Behandlung. Guargummi und Alginat ergaben eine deutlich geringere Menge an Partikeln unterhalb der angegebenen Partikelgrößen, wohingegen mit Algibind nicht dieselbe Wirkung erzielt wurde. Mit Hilfe des Filtrationspotentials im Zusammenhang mit einer Suspension dieser Durchmesserparameter kann proportional die Wirkung auf den Partikelgehalt im Abwasser errechnet werden. Bei Zugabe von Guargummi (0,3%) wurde die Menge an Partikeln mit einem Durchmesser von 100 μm im Abwasser um 40,2% und bei 600 μm um 24,6% verringert, wohingegen bei Alginat (1,0%) eine Verringerung um 30,6% bei einer Partikelgröße von 100 μm und um 13,3% bei 600 μm festgestellt wurde. Tabelle 6. Prozentanteil des Gesamtpartikelvolumens unter 100 μm und unter 600 μm an suspendierten Fischkotpartikeln aus Fischen, die mit dem Basisfutter mit unterschiedlichem Gehalt an Fäkalbindemittel gefüttert wurden. Verbesserung = Erhöhung des Prozentanteils, bezogen auf das Basisfutter in der restlichen Abwasserbelastung nach Filtration bei 100 μm und 600 μm.
    Futter bei 100 μ bei 600 μm
    Gesamtprozentanteil Verbesserung Gesamtprozentanteil Verbesserung
    Basisfutter 38,8 - 92,0 -
    + Guargummi (0,1%) 27,8 –28,3% 75,2 –18,3%
    + Guargummi (0,3%) 23,2 –40,2% 69,4 –24,6%
    + Algibind (0,1%) 36,3 –6,4% 90,4 –1,7%
    + Algibind (0,3%) 36,1 –9,5% 89,1 –3,2%
    + Alginat (1,0%) 26,9 –30,6% 79,8 –13,3%
  • Versuch 2
  • Verdaulichkeit, spezifisches Wachstum und Futtermittelverwertung
    • – Die spezifische Wachstumsgeschwindigkeit betrug 1,11% ± 0,082% (durchschnittlicher Behälter ± Standardabweichung).
    • – Durchschnittliche Futtermittelumsetzungsgeschwindigkeit 0,73 ± 0,026.
    • – Am Ende betrug das Durchschnittsgewicht 417 bis 490 g.
    • – Im Darmtrakt konnten makroskopisch keine Spuren an Fäkalbindemittel festgestellt werden.
    • – Bei bis zu zwei Individuen pro Behandlung wurde eine leichte Darmreizung (Rötung) festgestellt, was aber auch für die Kontrollgruppen galt.
    • – Drei Individuen, die mit unterschiedlichem Futter gefüttert wurden, zeigten hämorrhoidale Enteritis.
    • – Das Fäkalbindemittel zeigte keinerlei Einfluß auf die festgestellte Verdaulichkeit von Protein, Lipid und Phosphor (siehe die Tabelle 7).
  • Tabelle 7. Wirkung der Behandlung mit Fäkalbindemittel auf den Verdaulichkeitskoeffizienten (%) für Protein, Lipid und Phosphor.
    Futtermittel Protein Lipid Phosphor
    Basisfutter 89,7% ±0,17% 95,7% ±0,25% 46,7% ±0,23%
    + Guargummi (0,3%) 89,1% ± 0,23% 94,6% ± 0,45% 51,5% ± 0,90%
    + Alginat (1,0%) 89,4% ±0,09% 95,98% ±0,13% 50,4% ±0,36%
  • Versuch 2
  • Rheologische Messung
  • Es erfolgten wenigstens 9 Wiederholungen. Die Messung der Behandlung mit Guargummi (0,1%) ergab falsche Werte aufgrund eines Fehlers im Steuerungsprogramm des Rheometers.
  • Diese Messungen wurden von den Analysen ausgeschlossen.
  • Die Zugabe sämtlicher verwendeter Fäkalbindemittel führte zu einer erheblichen Verbesserung der Viskosität und des Elastizitätsmodul beim Fischkot (2, Tabelle 8). Dies ist bei Versuch 1 deutlicher als bei Versuch 2. Das Basisfutter ergab bei Versuch 2 stabilere Kotpartikel als in Versuch 1 (2). Verglichen mit dem Basisfutter führte Guargummi zum größten Anstieg der Viskosität (140%), und Alginat führte zum größten Anstieg des Elastizitätsmoduls (125%). Bei einer Kombination der Visko-Elastizitätsparameter führte Guargummi zum besten Ergebnis (108,5%), gefolgt von Alginat (86,5%).
  • Alle visko-elastischen Funktionen zeigen eine Abschwächung mit der Zeit, was für den Elastizitätsmodul der Alginatskomponente am deutlichsten ist. Tabelle 8. Eingestellter Durchschnittswert für den Viskositäts- und Elastizitätsmodul bei Kot aus Forellen, die mit Basisfutter bzw. mit Basisfutter + Fäkalbindemittel gefüttert wurden.
    Futter Viskosität Elastizitätsmodul
    Durchschnitt Verbesserung Durchschnitt Verbesserung
    Basisfutter 49,4 Pas - 161,2 Pa -
    + Guargummi (0,3%) 118,3 Pas +140% 284,6 Pa +76%
    + Alginat (1,0%) 72,5 Pas +47% 362,6 Pa +125%
  • Versuch 2
  • Partikelgrößenverteilung
  • Die gesamte Partikelgrößenverteilung, festgestellt an Kot aus Fischen, die mit Futtersorten gefüttert wurden, die ein Fäkalbindemittel enthielten, zeigte erhöhte Partikeldurchmesser (siehe 3). Die Wirkung auf die Partikelgröße stieg mit dem Gehalt an den einzelnen Fäkalbindemitteln an (4, Tabelle 9). Die verminderte Wirkung des Fäkalbindemittels in Versuch 2 stimmt überein mit der entsprechend verminderten Wirkung auf die Visko-Elastizitätsparameter in Versuch 2. Guargummi bewirkte die stärkste Verbesserung. Diese Wirkung ist bei Versuch 2, bei dem Alginat die beste Wirkung auf die Partikelgröße unter 128 μm zeigte, weniger ausgeprägt. Im Allgemeinen war die Wirkung bei erhöhter Partikelgröße deutlicher.
  • Tabelle 9 zeigt den %-Anteil an der Gesamtpartikelmenge unter 100 μm bzw. unter 600 μm, je nach der Behandlung. Guargummi und Alginat ergaben eine deutlich geringere Menge an Partikeln unterhalb der angegebenen Partikelgrößen, wohingegen mit Algibind nicht dieselbe Wirkung erzielt wurde. Mit Hilfe des Filtrationspotentials im Zusammenhang mit einer Suspension dieser Durchmesserparameter kann proportional die Wirkung auf den Partikelgehalt im Abwasser errechnet werden. Bei Zugabe von Guargummi (0,3%) wurde die Menge an Partikeln mit einem Durchmesser von 100 μm im Abwasser um 18,2% und bei 600 μm um 14,7% verringert, wohingegen bei Alginat (1,0%) eine Verringerung um 23,3% bei einer Partikelgröße von 100 μm und um 2,9% bei 600 μm festgestellt wurde. Tabelle 9. Prozentanteil des Gesamtpartikelvolumens unter 100 μm und unter 600 μm an suspendierten Fischkotpartikeln aus Fischen, die mit dem Basisfutter mit unterschiedlichem Gehalt an Fäkalbindemittel gefüttert wurden. Verbesserung = Erhöhung des Prozentanteils, bezogen auf das Basisfutter in der restlichen Abwasserbelastung nach Filtration bei 100 μm und 600 μm.
    Futter bei 100 μ bei 600 μm
    Gesamtprozentanteil Verbesserung Gesamtprozentanteil Verbesserung
    Basisfutter 35,1 - 93,4 -
    + Guargummi (0,3%) 28,7 –18,2% 79,7 –14,7%
    + Alginat (1,0%) 26,9 –23,3% 90,7 –2,9%
  • Die Wirkung der Partikelgröße auf den Waschvorgang
  • Waschversuche mit 125 Kotsuspensionen aus einem früheren Versuch ergaben eine deutliche Verbesserung bezüglich des Stickstoff- und Phosphorgehalts bei Erhöhung der Partikelgröße (siehe 4), was zeigt, daß größere Partikel ein größeres Potential für die Retention dieser Substanzen besitzen.
  • Zur Untersuchung der Waschwirkung der Zugabe von Fäkalbindemittel muß das Ausgangskotmaterial identisch sein im Hinblick auf Trockengewicht und Nährstoffgehalt. Die Ermittlung des Trockengewichts des Kots aus 75 Forellen pro Behälter wurde pro Bindemittelkomponente einmal wiederholt. Das Trockengewicht der Kontrollkomponente (Basisfutter) betrug 11,4% (±0,2%) (durchschnittlich ±-Standardabweichung), bei Guargummi (0,3%) 11,6% ± 0,3% und bei Alginat (1,0%) 10,9% ± 0,1% ohne irgendwelche statistisch signifikante Unterschiede. Auch lagen keine signifikanten Unterschiede im Nährstoffgehalt vor.
  • Für die Kontrollkomponente und für Guargummi (0,3%) (n = 15) und für Alginat (1,0%) (n = 16) wurden Proben zu jeweils 3 g Kot eine Stunde lang gewaschen. Die Restfeststoffe zeigten keine erheblichen Unterschiede im Stickstoff- bzw. Phosphorgehalt (siehe Tabelle 10). Ein erheblich höherer Gehalt an Trockensubstanz (+5%) und an in Teilchenform vorliegendem Phosphor (+14,9%) konnten bei Kot aus der Guargummikomponente verglichen mit dem Basisfutter festgestellt werden. Die Alginatbehandlung ergab keinen signifikanten Anstieg der Retention an Feststoffen in Form von Trockensubstanz, Stickstoff oder Phosphor verglichen mit der Kontrollkomponente (Basisfutter). Tabelle 10. Durchschnittswerte für den restlichen Gesamtanteil an Trockensubstanz (TS), an in Teilchenform vorliegenden Stickstoff (N) und an in Teilchenform vorliegendem Phosphor (P) nach der Suspendierung von Proben zu jeweils 3 g Forellenkot während einer Stunde in destilliertem Wasser bei unterschiedlichen Behandlungen (Durchschnitt ± Standardabweichung)
    Futter TS [mg] Verbesserung NH4-N [mg] Verbesserung PO4 [mg] Verbesserung P [%] N [%]
    Basisfutter n = 15 236,9 ± 4,4 - 6,452 ± 0,205 - 7,717 ± 0,265 - 3,3 ± 0,89 2,7 ± 0 , 94
    + Guargummi (0,3%) n = 15 249,55 ± 3,3 +5,1% 6,324 ± 0,328 –1,99% 8,863 ± 0,353 +14,9% 3,3 ± 0,12 2,3 ± 0,12
    + Alginat (0,1%) n = 16 238,0 ± 3,0 +0,8% 5,524 ± 0,184 –14,4% 7,872 ± 0,219 +2,0% 3,6 ± 0,76 2,5 ± 0,76
  • Die folgende Liste von Druckschriften, wie sie der Anmelder zitiert hat, dient lediglich der Erleichterung der Lektüre des Beschreibungstextes. Sie ist nicht Teil der europäischen Patentschrift. Trotz der großen Sorgfalt bei der Zusammenstellung der Druckschriften sind Irrtümer oder Auslassungen nicht ausgeschlossen, wofür die EPO keine Verantwortung übernimmt.
  • In der Beschreibung zitierte Nicht-Patentliteratur:
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    • – STOREBAKKEN, T. Binders in fish feeds. I. Effect of alginate and guar gum on growth, digestibility, feed intake and passage through the gastrointestinal tract of rainbow trout. Aquaculture, 1985, vol. 47, 11–26
    • – STOREBAKKEN, T. Binders in fish feeds. II. Effect of different alginates on the digestibility of macronutrients in rainbow trout. Aquaculture, 1987, vol. 60, 121–131
    • – COUNCIL N. R. Nutrient requirements of fish, Committee on Animal Nutrition. Board of Agriculture, 1993

Claims (10)

  1. Futtermittel für die Züchtung von Fischen in Süßwasser, das gepreßt oder extrudiert ist und Stärke als übliches Bindemittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Stärke als übliches Bindemittel dem Futter auch noch bis zu 25 g pro kg Hauptfutterkomponenten Algenmehl, Calciumalginat oder Guargummi als Fäkalbindemittel vom Nicht-Stärke-Typ zugesetzt sind.
  2. Futtermittel nach Anspruch 1, das 1 bis 20 g eines Algenmehls pro kg Hauptfutterkomponenten enthält.
  3. Futtermittel nach Anspruch 2, worin die Konzentration des Algenmehls 1 bis 5 g pro kg Hauptfutterkomponenten beträgt.
  4. Futtermittel nach Anspruch 1, das 5 bis 15 g Calciumalginat pro kg Hauptfutterkomponenten enthält.
  5. Futtermittel nach Anspruch 4, worin die Konzentration an Calciumalginat 8 bis 12 g pro kg Hauptfutterkomponenten beträgt.
  6. Futtermittel nach Anspruch 1, das 1 bis 10 g Guargummi pro kg Hauptfutterkomponenten enthält.
  7. Futtermittel nach Anspruch 6, worin die Konzentration an Guargummi 1 bis 5 g pro kg Hauptfutterkomponenten beträgt.
  8. Futtermittel nach Anspruch 1, worin das Fäkalbindemittel vom Nicht-Stärke-Typ ein Gemisch aus zwei oder mehreren Bindemitteln aus der Gruppe, bestehend aus Algenmehl, Calciumalginat und Guargummi ist.
  9. Verfahren zur Verminderung des Gehalts an unerwünschten Nährstoffen in aus einer Fischfarm abgeleitetem Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man – dem Gemisch aus Futtermitteln vom gepreßten oder extrudierten Typ zur Züchtung von Fischen, das Stärke als übliches Bindemittel enthält, bis zu 25 g pro kg Hauptfutterkomponenten eines Fäkalbindemittels vom Nicht-Stärke-Typ, das ein Algenmehl, Calciumalginat oder Guargummi darstellt, zusetzt, – den Fisch mit dem gepreßten bzw. extrudierten Futtermittel füttert, und – die Fäkalien aus der Fischfarm entfernt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem das Fäkalbindemittel ein Gemisch aus zwei oder mehreren Bindemitteln aus der Gruppe, bestehend aus Algenmehl, Calciumalginat und Guargummi ist.
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