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Viele
herkömmliche
Architekturen für
Analog/Digital-Umsetzer (ADC) wie z. B. Flash-Umsetzer und Faltungs-
und Interpolationsumsetzer umfassen eine Schaltungsstufe – in dem
vorliegenden Dokument Referenzleiter genannt –, die eine analoge Eingangsspannung
mit einer Gruppe von konstanten Referenzspannungen vergleicht. Die
konstanten Referenzspannungen sind üblicher Weise linear über den
Eingangsspannungsbereich, der von dem ADC unterstützt wird,
beabstandet. Die Referenzleiter umfasst üblicher Weise eine Schaltung,
die die Referenzspannungen erzeugt und eine Gruppe von Differenzverstärkern, die
die Differenzen zwischen einer Eingangsspannung und jeder Referenzspannung
berechnet.
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Das
vorliegende Dokument beschreibt eine neuartige Referenzleiterschaltung,
die die folgenden Vorteile aufweist:
- (a) Das
Eingangssignal propagiert zu den Ausgängen aller Differenzverstärker mit
im Wesentlichen der gleichen Verzögerung.
- (b) Die Implementierung ist vollständig differenziell.
- (c) Die Referenzspannungen werden durch den Eingangs-Vorspannungsstrom
der Differenzverstärker nicht
gestört.
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Keine
der Differenzleiter-Implementierungen, die bislang veröffentlicht
worden sind, weist all diese Eigenschaften auf. In der Tat können bei
Abtastraten und Auflösungen,
bei denen existierende ADC-Chips betrieben werden, zufrieden stellende
ADC-Leistungen erreicht
werden, sogar wenn die Referenzleiter einige dieser Merkmale nicht
aufweist. Wenn jedoch die Abtastrate über 1 GS/s ansteigt, werden
die obigen Merkmale zunehmend aus folgenden Gründen notwendig:
- (a) Eine Verzögerungsabweichung
(auch bekannt als Skew) zwischen den Differenzverstärkerausgängen muss
weiterhin ein kleiner Anteil der Abtastperiode bleiben.
- (b) Da die Abtastraten ansteigen, werden Verzögerungsangleichspezifikationen
zunehmend strenger. Da die Transistoren schneller werden, nehmen
ihre Durchbruchsspannungen ab. Daher müssen ADC-Implementierungen,
die die Geschwindigkeitsgrenze hinaufsetzen, sogar mit kleineren
Signalhüben
betrieben werden. Eine vollständig
differenzierte Architektur reduziert den Spannungshub, der von einem
Differenzverstärkereingang
gesehen wird, um die Hälfte
verglichen mit einer einanschlüssigen
(nicht differenziellen) oder einer pseudodifferenziellen Architektur.
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Die
Implementierung der Referenzleiter ist am Allgemeinsten in 1 beschrieben.
Die Eingangsspannung Vin wird an einen Eingang
jedes Differenzverstärkers
angelegt. Der andere Verstärkereingang
ist mit der Referenzspannung, die durch eine Kette von gleichen
Widerständen
R erzeugt wird, verbunden. Zwei Referenzspannungen Vmin und
Vmax werden an die Endpunkte der Kette angelegt.
Sie definieren die Grenzen des Referenzspannungsbereichs. Zwischenknoten
der Kette führen
zu linear beabstandeten Zwischenspannungen unter der Voraussetzung,
dass die Differenzverstärkereingänge nur
einen vernachlässigbaren
Strom ziehen.
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US 6,437,724 B1 offenbart
eine elektronische Schaltung zum Wandeln eines analogen differenziellen Signals
in ein entsprechendes digitales Signal und umfasst 2
n Spannungsvergleiche,
die jeweils einen ersten Eingangsanschluss, einen zweiten Eingangsanschluss
und einen Ausgangsanschluss aufweisen. Ein erstes Netzwerk von 2
n resistiven Elementen ist vorgesehen, an
die ein erstes analoges Signal des differenziellen Signals angelegt
wird, wobei das erste Netzwerk mehrere erste Netzwerkknoten aufweist,
die jeweils mit dem ersten Eingangsanschluss eines entsprechenden
der Vergleicher verbunden sind, und wobei einer der ersten Netzwerkknoten
ein erster mittlerer Knoten ist, der mit dem ersten analogen Signal
verbunden ist. Ein zweites Netzwerk von resistiven Elementen ist
vorgesehen, an das ein erstes analoges Signal des differenziellen
Signals angelegt wird, wobei das erste Netzwerk mehrere erste Netzwerkknoten
aufweist, die jeweils mit dem ersten Eingangsanschluss eines entsprechenden
der Vergleicher verbunden sind und wobei einer der ersten Netzwerkknoten
ein erster mittlerer Knoten ist, der mit dem ersten analogen Signal
verbunden ist. Ein zweites Netzwerk von 2
n resistiven
Elementen ist vorgesehen, an das ein zweites analoges Signal des
differenziellen Signals angelegt wird, wobei das zweite Netzwerk
mehrere zweite Netzwerkknoten aufweist, die jeweils mit dem zweiten
Eingangsanschluss des entsprechenden der Vergleicher verbunden sind,
und wobei einer der zweiten Netzwerkknoten einem zweiten mittleren
Knoten entspricht, der mit dem zweiten analogen Signal verbunden
ist. Die Schaltung verbindet ein differenzielles Eingangssignal
mit den Kapazitäten.
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Die
Druckschrift
WO 02/078191
A2 offenbart eine Stromfaltungszelle, die Stromeingänge und
Stromausgänge
aufweist. Eingangsströme
sind von einem Strompfad zu einem weiteren übertragen und führen schließlich zu
den Stromausgängen,
um eine kontinuierliche Faltungscharakteristik bereitzustellen.
Der Signalstrom durch einen der Strompfade muss um den Faltungspunkt
in der Faltcharakteristik nicht notwendiger Weise Null sein.
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Vergleicherausgänge in der
Zelle stellen digitale Ausgänge
zur Verfügung,
die den Strömen
der Stromeingänge
entsprechen. Ein A/D-Umsetzer kann mithilfe dieser Stromfaltungsschaltungszellen
in einer Kaskade und/oder in einer Parallelschaltung aufgebaut werden.
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Die
Druckschrift
US 5,736,952
B1 offenbart einen differenziellen Hochgeschwindigkeits-Analog/Digital-Umsetzer
(ADC). Der differenzielle Hochgeschwindigkeits-ADC umfasst einen
Treiberabschnitt, einen Vergleicherabschnitt und einen Dekodiererabschnitt.
Der Treiberabschnitt umfasst ein Paar von in Serie verschalteten
Widerstandsleitern. Ein Emitterfolger-Transistorpaar für Eine positive
Phase und eines für
eine negative Phase ist mit dem Paar der in Reihe geschalteten Widerstandsleitern
verbunden. Der Emitterfolgertransistor für die positive Phase und für die negative
Phase weisen jeweils einen Kollektor auf, der mit einer Versorgungsspannung
verbunden ist, und weisen jeweils einen Emitter auf, der mit einem
entsprechenden Widerstandsleiter des Paars der in Reihe verschalteten
Widerstandsleitern verbunden ist. Eine Wechselstromquelle für die positive
Phase bzw. für
die negative Phase treibt die Basis des entsprechenden Emitterfolgertransistors
für die positive
Phase bzw. für
die negative Phase, um einen Bereich des ADCs festzulegen. Ein Stromquellentransistorpaar
spannt den Emitterfolgertransistorpaar vor. Ein erster Transistor
des Stromquellentransistorpaars liefert Strom an den positiven Phasenemitterfolgertransistor
und ein zweiter Transistor des Stromquellentransistorpaars liefert
Strom an den negativen Phasenemitterfolgertransistor.
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Wenn
in der Praxis die Differenzverstärker
mit Hilfe von Bipolartransistoren in der Eingangsstufe implementiert
werden, ziehen sie einen erheblichen signalabhängigen Eingangsgleichstrom,
der die Verteilung der Referenzspannungen tendenziell verzerrt.
Um diesen Effekt zu minimieren, muss der Wert der Widerstände R klein
genug gewählt
werden, dass der Gleichstrom durch die Kette viel größer ist,
als die Eingangsströme
des Differenzverstärkers.
Diese Empfindlichkeit bezüglich
der Verstärkereingangsströme ist ein
Nachteil dieser Schaltung.
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Ein
weiterer Nachteil besteht darin, dass die Schaltung einanschlüssig (nicht
differenziell) ist. Es ist möglich,
eine pseudodifferenzielle Version dieser Schaltung zu erhalten,
indem man zwei von ihnen kombiniert, aber diese Lösung führt nicht
zu einer Reduzierung des Eingangssignalhubs, weil ein Eingang jedes
Differenzverstärkers
eine Gleichspannung bleibt. Eine echt differenzielle Referenzleiter-Implementierung
wurde in J. Lee, P. Roux, U. V. Koc, T. Link, Y. Baeyens, Y. K.
Chen, „A5-b10-GSample/s A/D converter
for 10-Gb/s optical receivers",
IEEE Journal of solid state circuits, Band 39, Nr. 10, Oktober 2004,
Seiten 1671–1679.
Diese Schaltung ist in 2 gezeigt. Die Eingangsspannung
Vinp ist die positive Seite und Vinn die negative Seite einer differenziellen
Eingangsspannung. Mithilfe der zwei Ketten von Widerständen R, über die
ein Referenzstrom Iref fließt, erhält man eine
Anzahl von Zwischensignalen. Die Zwischensignale sind mit Vinp und Vinn identisch, ausgenommen
für einen
Gleichspannungsoffset, der durch R und Iref bestimmt
ist. In dieser Schaltung variieren die zwei Eingänge jedes Differenzverstärkers auf
komplementäre
Weise. Dadurch ist für
den gleichen Differenzeingangsspannungsbereich, der an den Verstärkereingängen gesehen
wird, der Spannungshub an den Eingängen Vinp und
Vinn um einen Faktor von 2 kleiner als in
der vorangehenden Schaltung. Dieses Merkmal ermöglicht eine erhebliche Reduzierung
der nicht linearen Verzerrung, wenn die Eingangssignalamplitude ansonsten
bewirken würde,
dass die aktiven Schaltungen nahe der Grenze ihrer Durchbruchsspannung
betrieben werden.
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Ein
erheblicher Nachteil der differenziellen Referenzleiterschaltung,
die in 2 gezeigt ist, besteht darin, dass das Eingangssignal
die Kette von Widerständen
hinabpropagieren muss. Aufgrund der Eingangskapazität der Differenzverstärker wird
das Signal verzögert
und tiefpassgefiltert, wenn es die Kette nach unten durchläuft. Die
Verzögerung
von dem Eingang zu jedem differenziellen Verstärkerausgang hängt von
der Anzahl der Widerstände
in dem Signalpfad des entsprechenden Verstärkers ab. Dadurch kann die
Verzögerung zwischen
der positiven oder negativen Seite des gleichen Differenzverstärkers nicht
gut in Übereinstimmung gebracht
werden. Auch ist ein Skew zwischen den Ausgängen der Differenzverstärker unvermeidlich.
Aus diesen Gründen
kann die obige Schaltung in der Praxis nicht für ADC für sehr hohe Geschwindigkeiten
verwendet werden.
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Es
kann gezeigt werden, dass die Eingangsvorspannungsströme des Differenzverstärkers die
Genauigkeit und Linearität
der obigen Referenzleiterschaltung in einem ähnlichen Maß wie die Schaltung der 1 beeinträchtigen.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Analog/Digital-Umsetzer
für hohe
Geschwindigkeiten zur Verfügung
zu stellen, der für
differenzielle Signale geeignet ist und mit einer sehr hohen Genauigkeit arbeitet.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die
abhängigen
Ansprüche
umfassen Weiterentwicklungen der Erfindung.
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Gemäß der Erfindung
umfasst der Analog/Digital-Umsetzer einen positiven (Plus-)Eingangsanschluss,
einen negativen (Minus-)Eingangsanschluss, mehrere Differenzerfassungseinrichtungen
zum Erfassen einer Spannungsdifferenz zwischen einem positiven Eingang
und einem negativen Eingang, erste Widerstände, die jeden positiven Eingang
jeder Differenzerfassungseinrichtung mit dem positiven Eingangsanschluss
verbinden, zweite Widerstände,
die jeden negativen Eingang jeder Differenzerfassungseinrichtung
mit dem negativen Eingangsanschluss verbinden. Erste Stromquellen
sind mit den positiven Eingängen
zumindest einiger der Differenzerfassungseinrichtungen, die verschiedene
Ströme
erzeugen, verbunden. Zweite Stromquellen sind mit den negativen
Eingängen
von zumindest einem der Differenzerfassungseinrichtungen, die ebenfalls
verschiedene Ströme
erzeugen, verbunden.
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Vorzugsweise
steigt die Differenz der Ströme
der ersten Stromquelle und der zweiten Stromquelle linear von Differenzerfassungseinrichtung
zu Differenzerfassungseinrichtung an oder nimmt ab. Alternativ nimmt
die Differenz der Ströme
der ersten Stromquellen und der zweiten Stromquellen nicht-linear
von Differenzerfassungseinrichtung zu Differenzerfassungseinrichtung
zu oder nimmt ab.
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Vorzugsweise
weisen die ersten Widerstände
und die zweiten Widerstände
gleiche Widerstandswerte auf.
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Vorzugsweise
sind die Summen der Ströme
der ersten und der zweiten Stromquelle, die mit den gleichen Differenzerfassungseinrichtungen
verbunden sind, für
jede Differenzerfassungseinrichtung gleich.
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Vorzugsweise
sind die Ströme,
die durch die erste und zweite Stromquelle erzeugt werden, ganzzahlige
Vielfache eines Referenzstroms.
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Vorzugsweise
sind die Referenzströme
der ersten Stromquellen und die Referenzströme der zweiten Stromquellen
identisch.
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Vorzugsweise
sind die ersten Stromquellen, die einen von Null unterschiedlichen
Strom erzeugen, nur mit den positiven Eingängen einer ersten Gruppe von
Differenzerfassungseinrichtungen verbunden, und die zweiten Stromquellen,
die einen von Null verschiedenen Strom erzeugen, sind nur mit negativen
Eingängen einer
zweiten Gruppe von Differenzerfassungseinrichtungen verbunden, wobei
die erste Gruppe und die zweite Gruppe keine identischen Differenzerfassungseinrichtungen
umfassen.
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Alternativ
sind die Stromquellen, die einen von Null verschiedenen Strom erzeugen,
entweder nur mit den positiven Eingängen oder nur mit den negativen
Eingängen
der Differenzerfassungseinrichtungen verbunden.
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Alternativ
weist eine erste Differenzerfassungseinrichtung eine Stromquelle
nur an ihren negativen Eingang und eine letzte Differenzerfassungseinrichtung
eine Stromquelle nur an ihrem positiven Eingang auf. Vorzugsweise
weisen die verbleibenden Differenzerfassungseinrichtungen Stromquellen
an ihren positiven Eingängen
und ihren negativen Eingängen
auf.
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Der
Vorteil dieser Schaltung gegenüber
dem Stand der Technik besteht darin, dass sie alle nachfolgenden
wünschenswerten
Merkmale kombiniert:
Sie ist vollständig differenziell, wobei ein
Signalhub an den Verstärkereingängen um
einen Faktor von zwei reduziert werden kann. Weitere Vorteile einer
differenziellen Topologie bestehen in der Unterdrückung von nicht-linearen
Verzerrungstermen gerader Ordnung und einer guten Unterdrückung von
Common Mode-Rauschquellen.
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Die
Verzögerung
zwischen den Eingängen
und einer Differenzverstärkerausgängen ist
im Wesentlichen identisch, weil die gleichen Serienwiderstände und
parasitären
Lastkapazitäten
durch das Signal auf allen Pfaden gesehen werden.
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Die
Referenzspannungen sind nicht gegenüber Eingangs-Bias-Strömen der
Differenzverstärker
empfindlich. Tatsächlich
wird um einen Nulldurchgang der Eingangs-Bias-Strom im Wesentlichen
an beiden Eingängen
des Differenzverstärkers
gleich, so dass der Spannungsabfall über den Widerständen an
beiden Seiten identisch sein wird. Dieser Effekt wirkt sich nur
auf die Common Mode-Eingangsspannung und nicht auf die differenzielle
Spannung aus.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nun ausführlicher
mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Referenzleiter mit einem Anschluss gemäß dem Stand der Technik;
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2 einen
differenziellen Referenzleiter gemäß dem Stand der Technik;
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3 eine
erste Ausführungsform
eines Analog/Digital-Umsetzers mit einer differenziellen Referenzleiter
gemäß der Erfindung;
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4 eine
zweite Ausführungsform
eines Analog/Digital-Umsetzers mit einer differenziellen Referenzleiter
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 eine
dritte Ausführungsform
eines Analog/Digital-Umsetzers mit einer differenziellen Referenzleiter
gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
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6 eine
vierte Ausführungsform
eines Analog/Digital-Umsetzers mit einer differenziellen Referenzleiter
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Eine
erste Ausführungsform
der Referenzleiterschaltung ist in 3 gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform
werden fünf
Differenzerfassungseinrichtungen in der Implementierung für die Referenzleiter
verwendet, wobei jedoch im Prinzip jede Anzahl verwendet werden
kann. In dieser Schaltung wird ein Widerstand in den Signalpfad
zwischen die Eingangsspannungen – Vinp und
Vinn – und
jedem Differenzverstärkereingang
eingefügt.
Es ist am besten, wenn alle Widerstände den gleichen Wert R aufweisen,
sodass die Verzögerung über alle
Signalpfade im Wesentlichen die gleichen sind. Ein Referenzgleichstrom
wird an jedem Differenzverstärkereingang
gezogen, wodurch ein Gleichspannungsabfall über dem betreffenden Widerstand
bewirkt wird. Der Nulldurchgang jedes Differenzverstärkers wird
durch eine Offset-Spannung, die zu R und zur Differenz zwischen
den Referenzströmen,
die an dem positiven und dem negativen Eingang des Differenzverstärkers gezogen
werden, proportional ist, verschoben. Um die linear beabstandeten
Offset-Spannungen zu erhalten, ist die nächstliegende Wahl, linear beabstandete
Referenzströme
zu verwenden.
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In
dem generellen Fall gibt es die Ströme I
p1 bis
I
p5 und I
n1 bis
I
n5, die in den Stromquellen erzeugt werden,
die mit dem positiven und negativen Eingang der jeweiligen Differenzerfassungseinrichtung
verbunden sind. In der nachfolgenden
4 ist der
besondere Fall gezeigt, dass I
pk = (k – 1)·I
ref und I
nk = (5 – k)·I
ref entspricht, wobei k eine ganze Zahl zwischen
1 und 5 ist. Jedoch ist die Stromverteilung über die Stromquellen nicht
auf die Beispiele beschränkt,
wie weitere Beispiele zeigen werden. Für das Beispiel der
5 erhält man differenzielle
Offset- Spannungen
L·R·I
ref mit L ∈ {–4, –2, 0, 2, 4}. Andere differenzielle
Offset-Spannungen
und somit Spannungspegelverteilungen sind möglich. Beispiele wie in
5 und
6 können in
geeigneter Weise in einer Matrixdarstellung dargestellt werden:
wobei
die linke Seite jeder Matrix die linksseitigen Stromquellen in
3 und
die rechte Seite der Matrix die rechtsseitigen Stromquellen in
3 darstellen.
Insbesondere nicht lineare oder nicht ganzzahlige Verteilungen können angenommen
werden. Im Allgemeinen wird die Schwelle eines Differenzverstärkers durch
R·(I
pk – I
nk) verschoben.
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Im
Folgenden wird eine Ausführungsform
ausführlich
mit Bezug auf 3 beschrieben. Die Schaltung weist
zwei Eingangsanschlüsse,
die mit 1 und 2 bezeichnet sind, auf. Diese Eingangsanschlüsse können mit der
positiven und negativen Spannung Vinp und
Vinn eine Eingangsleitung, die ein differenzielles
Signal trägt, verbunden
werden.
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Der
Eingangsanschluss 1 der Analog/Digital-Umsetzerschaltung
ist mit den Widerständen 31 , 32 , 33 , 34 , 35 verbunden. Die Widerstände 31 , 32 , 33 , 34 , 35 sowie die Stromquellen 71 , 72 , 73 , 74 , 75 sind mit den ersten Eingangsanschlüssen 91 , 92 , 93 , 94 , 95 der Differenzerfassungseinrichtungen 131 , 132 , 133 , 134 , 135 jeweils verbunden. Eine detektierte
Differenz kann an den Ausgangsanschlüssen 111 , 112 , 113 , 114 , 115 der
jeweiligen Differenzerfassungseinrichtung 131 , 132 , 133 , 134 , 135 abgegriffen
werden.
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Die
Differenzerfassungseinrichtung 131 bis 135 detektiert eine Spannungsdifferenz
zwischen ihren Eingangsanschlüssen 91 , 101 ; 92 , 102 ; 93 , 103 ; 94 , 104 bzw. 95 , 105 .
Die Erfassungseinrichtung kann ein Vergleicher oder ein Differenzverstärker sein.
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Die
Ströme
der ersten Stromquellen 71 , 72 , 73 , 74 , 75 ,
die in den nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen der 4 gezeigt
sind, sind ganzzahlige Vielfache von Iref.
Die Ströme
sind Null, Iref, 2 Iref,
3 Iref und 4 Iref,
die durch die Stromquellen 71 , 72 , 73 , 74 bzw. 75 erzeugt
werden. Daher entsprechen die Spannungsabfälle über den Widerständen 31 , 32 , 33 , 34 und 35 Null, R·Iref,
R·2 +
Iref, R·3·Iref bzw.
R·4·Iref. Folglich erhält man an den ersten (positiven)
Eingängen 91 , 92 , 93 , 94 , 95 der Differenzerfassungseinrichtung
eine Spannung: Null, Vinp, Vinp – R·Iref, Vinp – R·2·Iref, Vinp – R·3·Iref, Vinp – R·4·Iref.
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Die
Widerstände 41 , 42 , 43 , 44 , 45 des Analog-Digital-Umsetzers sind
mit dem Eingangsanschluss 2 an einer Seite verbunden. Zweite
Widerstände 41 , 42 , 43 , 44 , 45 sowie zweite Stromquellen 81 , 82 , 83 , 84 , 85 sind mit den zweiten (negativen) Eingängen 101 , 102 , 103 , 104 bzw. 105 der Differenzerfassungseinrichtung 131 , 132 , 133 , 134 bzw. 135 verbunden.
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Die
Ströme
der zweiten Stromquellen 81 , 82 , 83 , 84 , und 85 sind
auch ganzzahlige Vielfache von Iref. Die Ströme der zweiten
Stromquellen 81 , 82 , 83 , 84 ,
und 85 sind 4 Iref,
3 Iref, 2 Iref,
Iref bzw. Null und wachsen in umgekehrter
Reihenfolge als ihre Gegenspieler an, die mit den ersten Eingängen 91 , 92 , 93 , 94 ,
und 95 verbunden sind. Die Spannungsabfälle über die
Widerstände 41 , 42 , 43 , 44 ,
und 45 sind folglich R·4 Iref, R·3
Iref, R·2 Iref,
R·Iref und Null. Somit erhalten an den Eingangsanschlüssen 101 , 102 , 103 , 104 , 105 die Differenzerfassungseinrichtungen 131 , 132 , 133 , 134 und 135 eine Spannung: Vinn – R·4 Iref, Vinn – R·3 Iref, Vinn – R·2 Iref, Vinn – R·3 Iref, Vinn.
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Bei
der obigen Matrixdarstellung der Spannungen V
p und
V
n der linken Seite und der rechten Seite
erhält
man:
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Der
allgemeine Fall, der in 3 gezeigt ist, stellt auch den
praktischen Ansatz dar, bei dem bei jedem Eingang einer Differenzerfassungsschaltung
eine Stromquelle angeordnet ist, um die gleichen kapazitiven Eingangscharakteristik
für alle
Kombinationen von Widerständen
(31 –35 ; 41 –45 ; Stromquellen (71 –75 ; 81 –85 ) und Differenzerfassungseinrichtungen
(131 –135 )
zur Verfügung
zu stellen.
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Bezüglich des
mit Bezug auf 2 beschriebenen Stands der Technik
wird der Strom der Stromquellen, die tatsächlich als Stromsenken betrieben
werden, über
die Eingangsanschlüsse
Vinp und Vinn über eine geeignete
Treiberschaltung bereitgestellt, wie z. B. ein Emitterfolger. Im
Unterschied zum Stand der Technik muss Iref nicht
streng an die Stromamplitude angepasst werden, die hinsichtlich
der Eingangsströme
der Differenzerfassungseinrichtungen groß ist. Eine Differenzerfassungseinrichtung
stellt eine Information über
das Spannungsniveau zur Verfügung,
wenn die Spannung an beiden Eingängen,
z. B. Eingang 93 und 103 annähernd gleich sind. In diesem
Beispiel sind die Eingangsströme
beider, des ersten und zweiten Eingangsanschlusses, ebenfalls gleich,
so dass die Spannungsdifferenz nicht beeinträchtigt wird.
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Eine
vorsichtige Analyse zeigt, dass die Schaltung der 3 eine
engere Toleranzen der Widerstandswerte erfordert, als die Schaltungen,
die auf Widerstandsketten basieren, um eine vorgegebene Gesamtgenauigkeit
zu erreichen. Aus diesem Grund kann es notwendig sein, in einigen
Fällen
die Referenzströme
zu kalibrieren, um die Genauigkeitsanforderungen einzuhalten.
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4 zeigt
die Beispielschaltung, bei der die Stromamplitude k·Iref auf die Weise verteilt sind, dass k von
0 startet und bis 4 von der Differenzerfassungseinrichtung 131 bis zur Differenzerfassungseinrichtung 135 für
die linksseitigen Stromquellen 71 bis 75 in 3 hochzählt und
von 4 bis 0 für
die rechtsseitigen Quellen 81 bis 85 in 3 herabzählt. Die
Anordnung der Widerstände 31 , 32 , 33 , 34 und 35 hat sich nicht geändert, so dass sie noch an
einer Seite mit dem positiven Eingangsanschluss 1 und an
der anderen Seite mit dem positiven Eingang 91 bis 95 der Differenzerfassungseinrichtung 131 bis 135 verbunden
sind. Auch sind die Widerstände 41 bis 45 an
einer Seite mit den negativen Eingängen 101 bis 105 und an der anderen Seite mit dem negativen Eingangsanschluss 2 verbunden.
Die Stromquellen mit den Strömen
von Null sind in der Zeichnung weggelassen worden. Für das Beispiel
der 4 erhält
man differenzielle Offset-spannungen L·R·Iref mit
L ∈ {–4, –2‚ 0‚ 2, 4},
die eine lineare Verteilung der Differenzspannungen zur Verfügung stellen.
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5 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der die Ströme
der linksseitigen Stromquellen
71 bis
75 der
3 alle auf
Null gesetzt werden und die rechtsseitigen Stromquellen
81 bis
85 Ströme bereitstellen,
die den differenziellen Offset-Spannungen der in
4 gezeigten
Schaltung entsprechen. Die Matrixdarstellung der Stromverteilung
ist in diesem Fall:
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6 zeigt
als eine Ausführungsform
der Erfindung einen Analog-Digital-Umsetzer mit einer asymmetrischen
Verteilung der Stromquellen. Wie in
5 sind Stromquellen
mit einem Strom von Null weggelassen und die entsprechende Matrixdarstellung
kann wie folgt angegeben werden:
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Die
Erfindung ist nicht auf die obigen Ausführungsformen beschränkt und
kann mit verschiedenen Implementierungen verwendet werden. Die Stromquellen
und die Eingangsstufen der Differenzverstärker können in Bipolartechnologie
implementiert werden, jedoch auch in CMOS-Technologie. Die Stromquellen
können
als Stromspiegelschaltungen aufgebaut sein. Alle Merkmale, die in
dieser Beschreibung beschrieben wurden und in den beigefügten Zeichnungen
gezeigt sind, können
kombiniert werden.