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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine organische Leuchtdioden-Elektrolumineszenzvorrichtung (OLED)
(EL), die eine Leuchtschicht mit einem organometallischen Komplex
enthält,
der gewünschte
Elektrolumineszenzeigenschaften bereitzustellen vermag.
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Elektrolumineszenzvorrichtungen
(EL) sind zwar bereits seit über
zwei Dekaden bekannt, aber ihre eingeschränkte Leistung stellte bislang
eine Barriere gegenüber
vielen wünschenswerten
Anwendungen dar. In ihrer einfachsten Form umfasst eine EL-Vorrichtung
eine Anode für
die Lochinjektion, eine Kathode für die Elektroneninjektion und
ein organisches Medium, das zwischen diesen Elektroden angeordnet
ist, um die Ladungsrekombination zu unterstützen, die eine Lichtemission
bewirkt. Diese Vorrichtungen werden allgemein auch als organische
Leuchtdioden oder OLEDs bezeichnet. Beschreibungen früherer organischer
Elektrolumineszenzvorrichtungen finden sich bei Gurnee et al. in
US-A-3,172,862 ,
erteilt am 9. März
1965, bei Gurnee in
US-A-3,173,050 ,
erteilt am 9. März
1965, bei Dresner in, „Double
Injection Electroluminescence in Anthracene", RCA Review, Band 30, S. 322–334, 1969
und bei Dresner in
US-A-3,710,167 ,
erteilt am 9. Januar 1973. Die organischen Schichten in diesen Vorrichtungen,
die normalerweise aus einem polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoff
zusammengesetzt sind, waren sehr dick (wesentlich dicker als 1 μm). Daher
waren die Betriebsspannungen oft sehr hoch, häufig > 100 V.
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Jüngere Elektrolumineszenzvorrichtungen
enthalten ein organisches Elektrolumineszenzelement, das aus extrem
dünnen
Schichten (z. B. < 1,0 μm) zwischen
Anode und Kathode besteht. Hier umfasst der Begriff „organisches
Elektrolumineszenzelement" die
Schichten zwischen den Anoden- und Kathodenelektroden. Durch Verringerung
der Dicke konnte der Widerstand der organischen Schicht gesenkt
werden, so dass Vorrichtungen möglich
wurden, die mit einer viel niedrigeren Spannung arbeiten. In einer
einfachen zweischichtigen Struktur der Elektrolumineszenzvorrichtung,
wie zuerst in
US-A-4,356,429 beschrieben,
ist eine der Anode benachbarte organische Schicht des Elektrolumineszenzelements
speziell ausgewählt,
um Löcher
zu transportieren, weshalb diese als Lochtransportschicht bezeichnet
wird, während
die andere organische Schicht speziell ausgewählt ist, um Elektronen zu transportieren,
weshalb diese als Elektronentransportschicht bezeichnet wird. Die
Rekombination der injizierten Löcher
und Elektronen in dem organischen Elektrolumineszenzelement bewirkt
eine effiziente Elektrolumineszenz.
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Es
wurden zudem dreischichtige Elektrolumineszenzvorrichtungen vorgeschlagen,
die eine organische Leuchtschicht (Light-Emitting Layer/LEL) zwischen
der Lochtransportschicht und der Elektronentransportschicht enthalten,
wie von Tang et al beschrieben [J. Applied Physics, Band 65, S.
3610–3616,
1989]. Die Leuchtschicht besteht üblicherweise aus einem Wirtsmaterial,
das mit einem Gastmaterial, welches als Dotierung bezeichnet wird,
dotiert wird. In
US-A-4,769,292 wird
ein vierschichtiges Elektrolumineszenzelement beschrieben, das eine
Lochinjektionsschicht (HIL), eine Lochtransportschicht (HTL), eine
Leuchtschicht (LEL) und eine Elektronentransportschicht/Elektroneninjektionsschicht
(ETL) umfasst. Diese Strukturen haben eine verbesserte Effizienz
der Vorrichtung bewirkt.
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Nach
einfachen Spin-Statistiken werden in organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen
nur 25% der Elektronen und Löcher
als Singulett-Zustände
rekombiniert, während
75% als Triplett-Zustände
kombiniert werden. Singulett- und Triplett-Zustände sowie Fluoreszenz, Phosphoreszenz
und Intersystem Crossing werden in J. G. Calvert und J. N. Pitts,
Jr., Photochemistry (Wiley, New York, 1966), besprochen. Emission
aus Triplett-Zuständen
ist für
die meisten organischen Verbindungen im Allgemeinen sehr schwach,
weil der Übergang
vom Triplett-Anregungszustand zum Singulett-Grundzustand "sein-forbidden" ist. Daher strahlen
viele Leuchtmaterialien, die zur Verwendung in einer OLED-Vorrichtung
als geeignet beschrieben wurden, Licht aus ihrem angeregten Singulett-Zustand
durch Fluoreszenz ab und nutzen dabei nur 25% der Elektronen- und Loch-Rekombinationen.
Es ist allerdings möglich,
dass Verbindungen mit Zuständen,
die eine starke Spin-Orbit-Kupplungsinteraktion aufweisen, beim Übergang
aus dem Triplett-Anregungszustand zum Singulett-Grundzustand (Phosporenszenz)
stark abstrahlen. Eine solche stark phosphoreszierende Verbindung
ist fac-Tris(2-Phenylpyridinat-N^C-)Iridium(III)(Ir(ppy)
3), die grünes Licht abstrahlt (K. A.
King, P. J. Spellane und R. J. Watts, J. Am. Chem. Soc., 107, 1431
(1985), M. G. Colombo, T. C. Brunold, T. Reidener, H. U. Güdel, M. Fortsch
und H.-B. Bürgi,
Inorg. Chem., 33, 545 (1994)). Es wurden organische Elektrolumineszenzvorrichtungen
mit hoher Effizienz beschrieben, die Ir(ppy)
3 als
phosphoreszierendes Material und 4,4'-N,N'-Dicarbazolbiphenyl
(CBP) als Wirtsmaterial aufweisen (M. A. Baldo, S. Lamansky, P.
E. Burrows, M. E. Thompson, S. R. Forrest, Appl. Phys. Lett., 75,
4 (1999), T. Tsutsui, M.-J. Yang, M. Yahiro, K. Nakamura, T. Watanabe,
T. Tsuji, Y. Fukuda, T. Wakimoto, S. Miyaguchi, Jpn. J. Appl. Phys.,
38, L1502 (1999)). Weitere Beschreibungen phosphoreszierender Materialien
und von organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen, die diese Materialien
verwenden, sind in
US-A-6,303238 B1 ,
WO 00/57676 ,
WO 00/70655 und
WO 01/41512 A1 zu finden.
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Aziz
et al. beschreiben in
US
2003/0104242 A1 und in
US 2003/0134146 A1 organische Elektrolumineszenzvorrichtungen
mit einer Leuchtschicht, die die phosphoreszierende Dotierung aus 2,3,7,8,12,13,17,18-Octaethyl-21H,23H-Porhinplatin(II)
(PtOEP) und NPB und Alq mit gleichem Gewichtsprozentanteil als Wirtsmaterialien
enthalten. Kwong et al. beschreiben in
US 2002/0074935 A1 Vorrichtungen
mit einer Leuchtschicht, die PtOEP Dotierung und gleiche Anteile
von NPB und Alq als Wirtsmaterialien umfasst. Kwong et al. beschreiben
zudem eine Vorrichtung mit gleichen Anteilen von NPB und Alq und
einem Bis C^N-cyclometallatierten Iridiumkomplex, Bis(benzothienyl-pyridinato-N^C)Iridium(III)(Acetylacetonat)
als phosphoreszierende Dotierung.
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Bryan
et al. beschreiben in
US-A-5,141,671 gemischte
Ligandenaluminiumchelat-Komplexe mit blauer Strahlung zur Verwendung
in Elektrolumineszenzvorrichtungen. Tsuji et al. beschreiben in
US 2003/0129452 A1 die
Verwendung dieser blau abstrahlenden Aluminiumchelatverbindungen
als einzelne Wirtsmaterialien in rot phosphoreszierenden organischen
Elektrolumineszenzvorrichtungen. Seo beschreibt in
US 2002 0101154 A1 ein
Beispiel einer Vorrichtung mit einer Leuchtschicht, die ein bestimmtes
blau abstrahlendes Aluminiumchelat, Bis(2-methyl-8-Chinolinolat)(4-Phenylphenolat)Aluminium(III)
und NPB bzw. die PtOEP Dotierung in einer Zusammensetzung von 80:20:4
enthält.
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Ungeachtet
dieser Entwicklungen verbleibt ein Bedarf zur weiteren Verbesserung
der Effizienz, betrieblichen Stabilität oder Spektraleigenschaften
organischer Elektrolumineszenzvorrichtungen sowie zur Reduzierung
der Treiberspannung dieser Vorrichtungen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine organische Leuchtvorrichtung mit
einer Kathode, einer Anode und einer dazwischen angeordneten Licht
emittierenden Schicht bereit mit:
- A) Co-Wirtsmaterialien
aus
a) einer Lochtransportverbindung und
b) einem Aluminiumchelat
gemäß Formel
(1) wobei:
R2 für eine elektropositive
Gruppe steht,
R3 und R4 jeweils
unabhängig
für Wasserstoff
oder einen elektropositiven Substituenten stehen,
R5, R6 und R7 jeweils unabhängig für Wasserstoff oder eine elektronegative
Gruppe stehen, und
L für
einen aromatischen Rest steht, der an das Aluminium über Sauerstoff
gebunden ist, welcher durch Substituentengruppen substituierbar
ist, so dass L zwischen 7 und 24 Kohlenstoffatome umfasst; und
- B) mindestens einer Licht emittierenden Iridiumverbindung, worin
die Iridiumverbindung ein Tris-C^N-cyclometallierter Komplex mit
einer Trielet-Energie kleiner als oder gleich der Trielet-Energie
jedes der Co-Wirtsmaterialien ist. Die Erfindung stellt zudem die
beschriebene Zusammensetzung bereit.
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Die
Erfindung stellt zudem Vorrichtungen bereit, die eine gute Helligkeitsausbeute
mit niedriger Treiberspannung und guter betrieblicher Lebensdauer
aufweisen.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
schematische Schnittansicht einer typischen OLED-Vorrichtung, in
der die Erfindung verwendbar ist.
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Die
Erfindung wurde vorstehend allgemein beschrieben.
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Es
entspricht dem Stand der Technik zu ermitteln, ob eine bestimmte
Gruppe elektronenpositiv oder elektronennegativ ist. Das gängige Maß für die Eigenschaft
als elektronenpositiv oder elektronennegativ sind die Hammett-Werte σ. Wasserstoff
hat einen Hammett-Wert σ von
null, während
elektronenpositive Gruppen negative Hammett-Werte σ und elektronennegative
Gruppen positive Hammett-Werte σ aufweisen.
Das Handbuch der Chemie von Lange, 12. Auflage, McGraw Hill, 1979,
Tabelle 3–12,
Seite 3–134
bis 3–138,
das durch Nennung als hierin aufgenommen betrachtet wird, führt Hammett-Werte σ für eine größere Zahl
von gängigen Gruppen
auf. Hammett-Werte σ werden
auf Basis der Phenylringsubstitution zugewiesen, aber sie stellen
einen praktischen Leitfaden zur qualitativen Auswahl elektronenpositiver
und elektronennegativer Gruppen für den Chinolinring dar.
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In
Formel (1) kann R2 eine geeignete elektronenpositive
Gruppe sein, die aus -R',
-OR' und -NR'(R'') besteht, wobei R' für
einen Kohlenwasserstoff mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen und R'' für
Wasserstoff oder R' steht.
Konkrete Beispiele für
R2 umfassen Methyl, Ethyl, Phenyl, Methoxy,
Ethoxy, Phenoxy, N(CH3)2, -N(CH2CH3)2,
-NHCH3, -N(C6H5)2, -N(CH3)(C6H5)
und -NHC6H5. Eine
bevorzugte Gruppe für
R2 ist Methyl. R3 und
R4 sind jeweils unabhängig für dieselben Gruppen wie R2 auswählbar.
R3 und R4 können unabhängig voneinander
Wasserstoff sein, da eine elektronenpositive Gruppe an diesen Positionen
nicht erforderlich ist. Eine bevorzugte Gruppe für R4 ist
Methyl. In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel stehen R2 und R4 jeweils
für Methyl.
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R5, R6 und R7 können
für eine
elektronegative Gruppe stehen, die unabhängig voneinander aus der Gruppe
ausgewählt
sind, die aus Cyan-, α-Haloalkyl-, α-Haloalkoxy-,
Amid-, Sulfonyl-, Carbonyl-, Carbonyloxy- und Oxycarbonylsubstituenten
mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen besteht. Konkrete Beispiele sind
u. a. -CN, -F, -CF3, -OCF3,
-CONHC6H5, -SO2C6H5,
-COC6H5, -CO2C6H5 und
-OCOC6H5. R5, R6 und R7 können
jeweils unabhängig
voneinander Wasserstoff sein, da eine elektronennegative Gruppe
an diesen Positionen nicht erforderlich ist.
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Die
Gruppe L kann eine aromatische Gruppe sein, wie etwa eine Phenylgruppe
oder eine aromatische kondensierte Ringgruppe, die unsubstituiert
oder weiter substituiert sein kann. Die aromatischen Gruppen können Kohlenwasserstoff
oder heteroatomhaltige Aromaten sein. Beispiele für aromatische
kondensierte Kohlenwasserstoffringe sind u. a. α und β Napthylgruppen. (Eine α Napthylgruppe
entsteht, wenn sich Substitutionsgruppen an der Ortho- und Meta-Position
auf einer Phenylgruppe verbinden, um einen kondensierten Benzolring
zu bilden, und eine β Napthylgruppe
entsteht, wenn sich Substitutionsgruppen an der Meta- und Para-Position
auf einer Phenylgruppe verbinden, um einen kondensierten Benzolring
zu bilden.)
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Die
Substitutionsgruppen auf der Gruppe L sind aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen
oder α-Halogenkohlenwasserstoffen,
Phenylgruppen oder aromatischen kondensierten Ringgruppen auswählbar. Die
aliphatischen Kohlenwasserstoffe können zwischen 1 und 10 Kohlenstoffatome
enthalten, enthalten vorzugsweise aber 1 bis 3 Kohlenstoffatome.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die aliphatische Substitutionsgruppe Methyl. Die α-Halogenkohlenwasserstoffe
können
zwischen 1 und 10 Kohlenstoffatome enthalten, enthalten vorzugsweise
aber 1 bis 3 Kohlenstoffatome. In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die α-Halogenkohlenwasserstoff-Subsitutionsgruppe
Trifluormethyl.
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Diese
aluminiumbis-(2-substitutierten) Oxinverbindungen, die einen dritten
Liganden tragen, der eine aromatische Oxygruppe (Formel 1) umfasst,
besitzen die Eigenschaft einer fluoreszierenden Lichtemission (d. h.
aus singulettangeregtem Zustand), die relativ zu anderen Aluminiumoxinverbindungen,
wie Tris(8-Chinolinolat)aluminium(III) (Alq) blau verschoben ist.
Diese aluminiumbis-(2-substitutierten) Oxinverbindungen, die einen
dritten Liganden tragen, der eine aromatische Oxygruppe (Formel
1) umfasst, stellen zudem eine höhere Triplett energie
als andere Oxinverbindungen, wie Alq, bereit, wodurch sie eine höhere Helligkeitsausbeute
ermöglichen,
wenn sie in Verbindung mit phosphoreszierenden Dotierungen verwendet
werden, die aus einem angeregten Triplettzustand, wie in der vorliegenden
Erfindung, abstrahlen, insbesondere wenn die Oxinverbindung derart
ausgewählt
ist, dass sie eine Triplettenergie aufweist, die höher als
die der phosphoreszierenden Dotierung ist. Diese Aluminiumoxinmaterialien
besitzen für
die Wirtsmischung eine elektronentransportierende Eigenschaft. Mit
diesen Materialien ist eine sehr gute betriebliche Lebensdauer der
Vorrichtungen erzielbar. Diese aluminiumbis-(2-substituierten) Oxinverbindungen,
die einen dritten Liganden tragen, der eine in der vorliegenden
Erfindung verwendete aromatische Oxygruppe umfasst, stellen zudem
ein höheres
Ionisierungspotenzial als andere Aluminiumoxinverbindungen, wie
Alq, bereit, wodurch es für
Löcher
schwieriger wird, die Leuchtschicht zu verlassen, insbesondere wenn
eine undotierte Schicht zwischen der Leuchtschicht und der Kathode
oder anderen zusätzlichen
elektronentransportierenden Materialien angeordnet wird. Die in
der vorliegenden Erfindung verwendeten Aluminiumoxinverbindungen
sind nach den von Bryan et al. in
US-A-,5141,671 beschriebenen Verfahren herstellbar.
Beispiele dieser Verbindungen sind nachfolgend aufgeführt.
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Das
Co-Wirtsmaterial mit Lochtransporteigenschaften kann eine beliebige
geeignete lochtransportierende Verbindung sein, wie Triarylamine
oder Carbazole, solange es eine Triplettenergie aufweist, die größer als
die der zu verwendenden phosphoreszierenden Dotierung ist. Die optimale
Konzentration des lochtransportierenden Co-Wirtsmaterials in Bezug
zum elektronentransportierenden, erfindungsgemäßen Co-Wirtsmaterial lässt sich
durch Versuch ermitteln und kann im Bereich von 10 bis 60 Gew.-%
relativ zum Co-Wirtsmaterial aus Aluminiumverbindungen liegen, und
liegt häufig
im Bereich von 10 bis 30%.
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Eine
geeignete Klasse lochtransportierender Verbindungen zur Verwendung
als Co-Wirtsmaterial in der vorliegenden Erfindung ist das aromatische,
tertiäre
Amin, wobei Letzteres als eine Verbindung zu verstehen ist, die
mindestens ein dreiwertiges Stickstoffatom enthält, das nur an Kohlenstoffatome
gebunden ist, von denen mindestens eines ein Mitglied eines aromatischen
Rings ist. In einer Form kann das aromatische, tertiäre Amin
ein Arylamin sein, wie ein Monoarylamin, Diarylamin, Triarylamin
oder ein polymeres Arylamin. Beispiele monomerer Triarylamine werden
von Klupfel et al in
US-A-3,180,730 gezeigt.
Andere geeignete Triarylamine, die durch ein oder mehrere Vinylradikale
substituiert werden und/oder mindestens eine aktive wasserstoffhaltige
Gruppe enthalten, werden von Brantley et al in
US-A-3,567,450 und
US-A-3,658,520 beschrieben.
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Eine
bevorzugte Klasse aromatischer tertiärer Amine enthält mindestens
zwei aromatische tertiäre Aminreste,
wie in
US-A-4,720,432 und
US-A-5,061,569 beschrieben.
Derartige Verbindungen enthalten die in der Strukturformel (A) gezeigten.
worin Q
1 und
Q
2 für
unabhängig
gewählte
aromatische, tertiäre
Aminreste stehen und G für
eine Verbindungsgruppe steht, wie eine Arylen-, Cycloalkylen- oder
Alkylengruppe einer Kohlenstoff-/Kohlenstoff-Bindung. In einem Ausführungsbeispiel
enthält
mindestens entweder Q1 oder Q2 eine polycyclische, kondensierte Ringstruktur,
z. B. ein Naphthalen. Wenn G eine Arylgruppe ist, handelt es sich
am besten um einen Phenylen-, Biphenylen- oder Naphthalenrest.
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Eine
verwendbare Klasse von Triarylaminen, die die Strukturformel (A)
erfüllt
und zwei Triarylaminreste enthält,
ist die durch Strukturformel (B) dargestellte:
wobei
R
1 und
R
2 jeweils unabhängig für ein Wasserstoffatom, eine
Arylgruppe oder eine Alkylgruppe stehen und R
1 sowie
R
2 zusammen für die Atome, die eine Cycloalkylgruppe
vervollständigen,
stehen, und
R
3 und R
4 jeweils
unabhängig
für eine
Arylgruppe stehen, die wiederum durch eine diarylsubstituierte Aminogruppe
substituiert ist, wie in Strukturformel (C) gezeigt:
worin R
5 und
R
6 unabhängig
gewählte
Arylgruppen sind. In einem Ausführungsbeispiel
enthält
mindestens entweder R5 oder R6 eine polycyclische, kondensierte
Ringstruktur, z. B. ein Naphthalen.
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Eine
weitere Klasse aromatischer tertiärer Amine sind Tetraaryldiamine.
Die erwünschten
Tetraaryldiamine umfassen zwei Diarylamingruppen, wie in Formel
(C) genannt, verbunden durch eine Arylengruppe. Geeignete Tetraaryldiamine
sind u. a. die in Formel (D) gezeigten:
wobei
Are jeweils für eine unabhängig ausgewählte Arylengruppe
steht, wie einen Phenylen- oder Anthracenrest,
n für eine Zahl
von 1 bis 4 steht, und
Ar, R
7, R
8 und R
9 unabhängig ausgewählte Arylgruppen
sind.
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In
einem typischen Ausführungsbeispiel
enthält
mindestens entweder Ar, R7, R8 oder
R9 eine polycyclische, kondensierte Ringstruktur,
z. B. ein Naphthalen.
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Die
verschiedenen Alkyl-, Alkylen-, Aryl- und Arylenreste der vorausgehenden
Strukturformeln (A), (B), (C), (D) sind jeweils substituierbar.
Typische Substituenten sind u. a. Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Arylgruppen,
Aryloxygruppen und Halogene, wie Fluorid, Chlorid oder Bromid. Die
verschiedenen Alkyl- und Alkylenreste enthalten üblicherweise ca. 1 bis 6 Kohlenstoffatome.
Die Cycloalkylreste können
zwischen 3 und ca. 10 Kohlenstoffatome enthalten, enthalten aber
typischerweise fünf,
sechs oder sieben Ringkohlenstoffe, beispielsweise Cyclopentyl,
Cyclohexyl und Cycloheptylringstrukturen. Die Aryl- und Arylenreste
sind vorzugsweise Phenyl- und Phenylenreste.
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Das
lochtransportierende Co-Wirtsmaterial kann aus einer einzelnen,
aromatischen, tertiären
Aminverbindung oder aus einer Mischung derartiger Verbindungen gebildet
werden. Konkret ist ein Triarylamin verwendbar, beispielsweise ein
Triarylamin, das Formel (B) erfüllt,
und zwar in Kombination mit einem Tetraaryldiamin, wie das in Formel
(D) gezeigte. Unter anderem sind folgende aromatische tertiäre Amine
verwendbar:
1,1-Bis(4-Di-p-Tolylaminphenyl)cyclohexan
1,1-Bis(4-Di-p-Tolylaminphenyl)-4-Phenylcyclohexan
N,N,N',N'-Tetraphenyl-4,4''-Diamin-1,1':4',1'':4'',1'''-Quaterphenyl
Bis(4-Dimethylamin-2-Methylphenyl)-Phenylmethan
1,4-Bis[2-[4-[N,N-Di(p-Tolyl)amin]phenyl]vinyl]benzol
(BDTAPVB)
N,N,N',N'-Tetra-p-Tolyl-4,4-4'-Diaminbiphenyl
N,N,N',N'-Tetraphenyl-4,4'-Diaminbiphenyl
N,N,N',N'-Tetra-1-Naphthyl-4,4'-Diaminbiphenyl
N,N,N',N'-Tetra-2-Naphthyl-4,4'-Diaminbiphenyl
N-Phenylcarbazol
4,4'-Bis[N-(1-Naphthyl)-N-Phenylamin]biphenyl
(NPB)
4,4'-Bis[N-(1-Naphthyl)-N-(2-Naphthyl)amin]biphenyl
(TNB)
4,4'-Bis[N-(1-Naphthyl)-N-Phenylamin]p-Terphenyl
4,4'-Bis[N-(2-Naphthyl)-N-Phenylamin]biphenyl
4,4'-Bis[N-(3-Acenaphthenyl)-N-Phenylamin]biphenyl
1,5-Bis[N-(1-Naphthyl)-N-Phenylamin]naphthalen
4,4'-Bis[N-(9-Anthryl)-N-Phenylamin]biphenyl
4,4'-Bis[N-(1-Anthryl)-N-Phenylamin]-p-Terphenyl
4,4'-Bis[N-(2-Phenanthryl)-N-Phenylamin]biphenyl
4,4'-Bis[N-(8-Fluoranthenyl)-N-Phenylamin]biphenyl
4,4'-Bis[N-(2-Pyrenyl)-N-Phenylamin]biphenyl
4,4'-Bis[N-(2-Naphthacenyl)-N-Phenylamin]biphenyl
4,4'-Bis[N-(2-Perylenyl)-N-Phenylamin]biphenyl
4,4'-Bis[N-(1-Coronenyl)-N-Phenylamin]biphenyl
2,6-Bis(di-p-Tolylamin)naphthalen
2,6-Bis[di-(1-Naphthyl)amin]naphthalen
2,6-Bis[N-(1-Naphthyl)-N-(2-Naphthyl)amin]naphthalen
N,N,N',N'-Tetra(2-Naphthyl)-4,4''-Diamin-p-Terphenyl
4,4'-Bis{N-Phenyl-N-[4-(1-Naphthyl)-Phenyl]amin}biphenyl
2,6-Bis[N,N-Di(2-Naphthyl)amin]fluoren
4,4',4''-Tris[(3-Methylphenyl)phenylamin]triphenylamin
(MTDATA)
4,4'-Bis[N-(3-Methylphenyl)-N-Phenylamin]biphenyl
(TPD)
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Eine
weitere Klasse der geeigneten Lochtransportmaterialien, die als
Co-Wirtsmaterialien verwendbar sind, umfasst polycyclische, aromatische
Verbindungen, wie in
EP 1 009
041 beschrieben. Tertiäre
aromatische Amine mit mehr als zwei Amingruppen, oligomere Materialien
eingeschlossen, sind ebenfalls verwendbar. Außerdem sind polymere Lochtransportmaterialien
verwendbar, wie Poly(N-Vinylcarbazol) (PVK), Polythiophene, Polypyrrol,
Polyanilin und Copolymere, wie Poly(3,4-Ethylendioxythiophen)/Poly(4-Styrolsulfonat), auch
als PEDOT/PSS bezeichnet.
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Eine
weitere Klasse geeigneter Lochtransportmaterialien, die als Co-Wirtsmaterialien
in der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, umfasst die Carbazole,
beispielweise Poly(N-Vinylcarbazol),
4,4'-Bis(carbazol-9-yl)biphenyl
(CBP), 4,4'-Bis(carbazol-9-yl)-2,2'-Dimethylbiphenyl (CDBP), 1,3-Bis(carbazol-9-yl)benzol (mCP),
4,4',4''-Tris(carbazol-9-yl)triphenylamin (TCTA).
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Als
phosphoreszierende Dotierung wird in der vorliegenden Erfindung
ein tris-C^N-cyclometallierter Iridiumcomplex ausgewählt. Die
Bezeichnung „C^N-cyclometalliert" (alternativ geschrieben
als „C,N-cyclometalliert"), beschreibt zweizähnige Liganden,
die sich über
eine Metallkohlenstoffverbindung an das Metallzentralatom (d. h.
Iridium) und durch Koordination an ein Stickstoffatom binden. Die
Verbindungen weisen drei C^N-cyclometallierende Liganden auf, die
eine höhere
betriebliche Stabilität
der Vorrichtung als Verbindungen mit nur zwei C^N-cyclometallisierenden
Liganden erzeugen, und deren verbleibende Koordinationsstellen von anderen
Arten herkömmlicher
Liganden besetzt ist, wie Acetylacetonat oder eine Schiffsche Base,
wie die aus Picolinsäure
depronierte. Die tris-C^N-cyclometallierten Iridiumkomplexe können faciale
oder meridionale Isomere sein. Faciale Isomere werden im Allgemeinen
bevorzugt, weil sie häufig
eine höhere
Emissionsmenge erzeugen als meridionale Isomere. Ein Beispiel für einen
tris-C^N-cyclometallierten Iridiumkomplex ist Tris(2-Phenylpyridinat-N^C-)Iridium(III),
in den folgenden Stereodiagrammen als faciale (fac-) oder meridionale
(mer-)Isomere dargestellt.
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Weitere
Beispiele für
tris-C^N-cyclometallierte Iridiumkomplexe folgen unten.
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Tris-C^N-
oder gleichermaßen
C,N-, cyclometallierte Iridiumverbindungen können zudem Verbindungen enthalten,
in denen die drei C^N-cyclometallisierenden Liganden nicht alle
gleich sind. Beispiele sind u. a. Bis(1-Phenylisochinolinat-N^C-)(2-Phenylpyridinat-N^C-)Iridium(III),
Bis(2-Phenylpyridinat-N^C-) (1-Phenylisochinolinat-N^C-)Iridium(III),
Bis(1-Bis(1-Phenylisochinolinat-N^C-)(2-Pheny1-4-Methylpyridinat-N^C-)Iridium(III)
und Bis(1-Phenylisochinolinat-N^C-)(2-Phenyl-3-Methylpyridinat-N^C-)Iridium(III).
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Diese
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Tris-C^N-cyclometallierten
Iridiumkomplexe können gemäß den in
der Literatur belegten Verfahren synthetisiert werden, oder durch
Reaktion eines Iridiumhalogenidkomplexes mit einem Silbersalz und
organischem, cyclometallierten Ligandenüberschuss in einem Diollösungsmittel
oder anhand von Verfahren, wie in den Patentanmeldungen mit der
US-Seriennummer 10/729,207 oder in den Parallelanmeldungen mit den
US-Seriennummern 10/729,263, 10/879,412 und 10/879,657 beschriebenen
Verfahren sowie den darin genannten Fundstellen. Weitere Beispiele
für tris-C^N-cyclometallierte Verbindungen
sind möglicherweise
in diesen Fundstellen und den darin enthaltenen Fundstellen zu finden
und werden durch Nennung zur Gänze
als hierin aufgenommen betrachtet. Besonders geeignete Liganden
für die erfindungsgemäßen tris-C^N-cyclometallierten
Iridiumkomplexe sind substituierte oder unsubstituierte 2-Phenylchinoline,
1-Phenylisochinoline und 3-Phenylisochinoline. Tris-C,N-cyclometallierte
Komplexe mit zwei unterschiedlichen C,N-cyclometallisierenden Liganden
sind mit folgenden Schritten synthetisierbar. Zuerst wird ein bis-C,N-cyclometallierter
Diiridiumdihalogenidkomplex (oder ein analoger Dirhodiumkomplex)
nach dem Verfahren von Nonoyama (Bull. Chem. Soc. Jpn., 47, 767
(1974) hergestellt. Dann wird ein Zinkkomplex des zweiten, abweichenden
C,N-cyclometallisierenden Liganden durch Reaktion eines Zinkhalogenids
mit einem Lithiumkomplex oder Grignard-Reagenz des cyclometallisierenden
Liganden hergestellt. Anschließend
wird der so gebildete Zinkkomplex des zweiten C,N-cyclometallisierenden
Liganden mit dem vorher hergestellten Bis-C,N-cyclometallierten
Diiridium-Dihalogenidkomplex zur Reaktion gebracht, um einen Tris-C,N-cyclometallierten
Komplex auszubilden, der die beiden unterschiedlichen C,N-cyclometallisierenden
Liganden enthält. Der
so gebildete Tris-C,N-cyclometallierte Komplex, der die beiden unterschiedlichen
C,N-cyclometallisierenden Liganden enthält, kann durch Erwärmung in
einem geeigneten Lösungsmittel,
wie Dimethylsulfoxid, in ein Isomer umgewandelt werden, worin die
an das Metall gebundenen C-Atome (z. B. Ir) alle cis-ständig sind.
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Die
tris-C^N-cyclometallierten Iridiumkomplexe liefern eine überlegene
Leistung gegenüber
alternativen Gruppen aus phosphoreszierenden Dotierungen, einschließlich Platinporphyrinkomplexen,
wie 2,3,7,8,12,13,17,18-Octaethyl-21H,23H-Porhinplatin(II) und Platin
C^N-cyclometallierte
Komplexe, da die Platinkomplexe eine starke Tendenz zu einer Interaktion
untereinander oder zur Aggregation als eine Funktion der Konzentration
in dem Wirtsmaterial aufweisen, was zu variablen Emissionseigenschaften
führt.
Die tris-C^N-cyclometallierten Iridiumkomplexe stellen zudem eine überlegene
Quantenausbeute für
die Emission und kurze Emissionslebenszyklen bereit.
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Soweit
nicht anders angegeben, bezeichnet der Begriff „substituiert" oder „Substituent" jede Gruppe oder
jedes Atom, bei der bzw. dem es sich nicht um Wasserstoff handelt.
Wenn auf eine Gruppe (einschließlich einer
Verbindung oder eines Komplexes) Bezug genommen wird, die einen
substituierbaren Wasserstoff enthält, umfasst dies, soweit nicht
anders angegeben, nicht nur die unsubstituierte Form des Substituenten,
sondern auch dessen weiter substituierte Form durch jede Substituentengruppe
oder Substituentengruppen, wie hier genannt, soweit der Substituent
keine Eigenschaften zerstört,
die für
die vorgesehene Nutzung notwendig sind. Eine Substituentengruppe
kann Halogen sein oder kann an den Rest des Moleküls durch
ein Atom von Kohlenstoff, Silicium, Sauerstoff, Stickstoff, Phosphor,
Schwefel, Selen oder Bor gebunden sein. Der Substituent kann beispielsweise
Halogen sein, wie Chlor, Brom oder Fluor; Nitro; Hydroxyl; Cyano;
Carboxyl; oder Gruppen, die weiter substituiert werden können, wie
Alkyl, einschließlich
gerades oder verzweigtkettiges oder zyklisches Alkyl, wie Methyl,
Trifluormethyl, Ethyl, t-Butyl, 3-(2,4-Di-t-Pentylphenoxy)propyl
und Tetradecyl; Alkenyl, wie Ethylen, 2-Buten; Alkoxy, wie Methoxy,
Ethoxy, Propoxy, Butoxy, 2-Methoxy ethoxy, sec-Butoxy, Hexyloxy,
2-Ethylhexyloxy, Tetradecyloxy, 2-(2,4-Di-t-Pentylphenoxy)ethoxy
und 2-Dodecyloxyethoxy; Aryl wie Phenyl, 4-t-Butylphenyl, 2,4,6-Trimethylphenyl,
Naphthyl; Aryloxy, wie Phenoxy, 2-Methylphenoxy, Alpha- oder Beta-Naphthyloxy
und 4-Tolyloxy; Carbonamid, wie Acetamid, Benzamid, Butyramid, Tetradecanamid,
Alpha-(2,4-Di-t-Pentylphenoxy)acetamid,
Alpha-(2,4-Di-t-Pentylphenoxy)butyramid, Alpha-(3-Pentadecylphenoxy)-Hexanamid,
Alpha-(4-Hydroxy-3-t-Butylphenoxy)-Tetradecanamid, 2-Oxo-Pyrrolidin-1-yl,
2-Oxo-5-Tetradecylpyrrolin-1-yl, N-Methyltetradecanamid, N-Succinimid,
N-Phthalimid, 2,5-Dioxo-1-Oxazolidinyl, 3-Dodecyl-2,5-Dioxo-1-Imidazolyl,
und N-Acetyl-N-Dodecylamin,
Ethoxycarbonylamin, Phenoxycarbonylamin, Benzyloxycarbonylamin,
Hexadecyloxycarbonylamin, 2,4-Di-t-Butylphenoxycarbonylamin, Phenylcarbonylamin, 2,5-(Di-t-Pentylphenyl)carbonylamin,
p-Dodecyl-Phenylcarbonylamin, p-Tolylcarbonylamin, N-Methylureido, N,N-Dimethylureido,
N-Methyl-N-Dodecylureido, N-Hexadecylureido, N,N-Dioctadecylureido,
N,N-Dioctyl-N'-Ethylureido,
N-Phenylureido, N,N-Diphenylureido, N-Phenyl-N-p-Tolylureido, N-(m-Hexadecylphenyl)ureido,
N,N-(2,5-Di-t-Pentylphenyl)-N'-Ethylureido
und t-Butylcarbonamid; Sulfonamid, wie Methylsulfonamid, Benzensulfonamid,
p-Tolylsulfonamid, p-Dodecylbenzensulfonamid, N-Methyltetradecylsulfonamid, N,N-Dipropyl-Sulfamoylamin
und Hexadecylsulfonamid; Sulfamoyl, wie N-Methylsulfamoyl, N-Ethylsulfamoyl, N,N-Dipropylsulfamoyl,
N-Hexadecylsulfamoyl, N,N-Dimethylsulfamoyl; N-[3-(Dodecyloxy)propyl]sulfamoyl, N-[4-(2,4-Di-t-Pentylphenoxy)butyl]sulfamoyl,
N-Methyl-N-Tetradecylsulfamoyl und N-Dodecylsulfamoyl; Carbamoyl,
wie N-Methylcarbamoyl, N,N-Dibutylcarbamoyl, N-Octadecylcarbamoyl,
N-[4-(2,4-Di-t-Pentylphenoxy)butyl]carbamoyl, N-Methyl-N-Tetradecylcarbamoyl
und N,N-Dioctylcarbamoyl; Acyl, wie Acetyl, (2,4-Di-t-Amylphenoxy)acetyl,
Phenoxycarbonyl, p-Dodecyloxyphenoxycarbonyl-Methoxycarbonyl, Butoxycarbonyl,
Tetradecyloxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Benzyloxycarbonyl, 3-Pentadecyloxycarbonyl
und Dodecyloxycarbonyl; Sulfonyl, wie Methoxysulfonyl, Octyloxysulfonyl,
Tetradecyloxysulfonyl, 2-Ethylhexyloxysulfonyl, Phenoxysulfonyl,
2,4-Di-t-Pentylphenoxysulfonyl, Methylsulfonyl, Octylsulfonyl, 2-Ethylhexylsulfonyl,
Dodecylsulfonyl, Hexadecylsulfonyl, Phenylsulfonyl, 4-Nonylphenylsulfonyl
und p-Tolylsulfonyl; Sulfonyloxy, wie Dodecylsulfonyloxy und Hexadecylsulfonyloxy;
Sulfinyl, wie Methylsulfinyl, Octylsulfinyl, 2-Ethylhexylsulfinyl,
Dodecylsulfinyl, Hexadecylsulfinyl, Phenylsulfinyl, 4-Nonylphenylsulfinyl
und p-Tolylsulfinyl; Thio, wie Ethylthio, Octylthio, Benzylthio,
Tetradecylthio, 2-(2,4-Di-t-Pentylphenoxy)ethylthio, Phenylthio,
2-Butoxy-5-t-Octylphenylthio
und p-Tolylthio; Acyloxy, wie Acetyloxy, Benzoyloxy, Octadecanoyloxy, p-Dodecylamidbenzoyloxy, N-Phenylcarbamoyloxy,
N-Ethylcarbamoyloxy und Cyclohexylcarbonyloxy; Amin, wie Phenylanilin,
2-Chloranilin, Diethylamin, Dodecylamin; Imin, wie 1-(N-Phenylimid)ethyl,
N-Succinimid oder 3-Benzylhydantoinyl; Phosphat, wie Dimethylphosphat
und Ethylbutylphosphat; Phosphit, wie Diethyl- und Dihexylphosphit;
eine heterozyklische Gruppe, eine heterozyklische Oxygruppe oder
eine heterozyklische Thiogruppe, die jeweils substituierbar sind
und die heterozyklische Ringe mit 3 bis 7 Elementen umfassen können, die
aus Kohlenstoffatomen und mindestens einem Heteroatom zusammengesetzt
sind, das aus der Gruppe auswählbar
ist, die aus Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel, Phosphor oder Bor
besteht, wie 2-Furyl, 2-Thienyl, 2-Benzimidazolyloxy oder 2-Benzothiazolyl;
quartäres
Ammonium, wie Triethylammonium, quartäres Phosphonium, wie Triphenylphosphonium,
und Silyloxy, wie Trimethylsilyloxy.
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Falls
gewünscht,
sind die Substituenten weiter ein- oder mehrfach mit den beschriebenen
Substituentengruppen substituierbar. Die jeweils verwendeten Substituenten
sind von Fachleuten derart auswählbar, dass
sie die wünschenswerten
Eigenschaften für
eine bestimmte Anwendung erzielen, und können beispielsweise elektronegative
Gruppen, elektropositive Gruppen und sterische Gruppen sein. Wenn
ein Molekül
zwei oder mehr Substituenten besitzt, können die Substituenten miteinander
verbunden sein, um einen Ring zu bilden, beispielsweise einen kondensierten
Ring, soweit nicht anders angegeben. Im Allgemeinen können die
vorausgehenden Gruppen und Substituenten solche mit bis zu 48 Kohlenstoffatomen
umfassen, typischerweise 1 bis 36 Kohlenstoffatome und normalerweise
weniger als 24 Kohlenstoffatome, wobei jedoch je nach gewählten Substituenten
eine größere Anzahl
möglich
ist.
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Wie
bereits gesagt, entspricht es dem Stand der Technik zu ermitteln,
ob eine bestimmte Gruppe elektronenpositiv oder elektronennegativ
ist. Das gängige
Maß für die Eigenschaft
als elektronenpositiv oder elektronennegativ sind die Hammett-Werte σ. Das Handbuch
der Chemie von Lange, 12. Auflage, McGraw Hill, 1979, Tabelle 3–12, Seite
3–134
bis 3–138,
führt Hammett-Werte σ für eine größere Zahl
von gängigen
Gruppen auf. Hammett-Werte σ werden
auf Basis der Phenylringsubstitution zugewiesen, aber sie stellen
einen praktischen Leitfaden zur qualitativen Auswahl elektronenpositiver
und elektronennegativer Gruppen dar.
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Geeignete
elektronenpositive Gruppen sind aus -R', -OR' und NR'(R'') wählbar, wobei
R' für einen
Kohlenwasserstoff mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen und R'' für
Wasserstoff oder R' steht.
Konkrete Beispiele für
elektronenpositive Gruppen umfassen Methyl, Ethyl, Phenyl, Methoxy,
Ethoxy, Phenoxy, -N(CH3)2,
-N(CH2CH3)2, -NHCH3, -N(C6H5)2,
-N(CH3)(C6H5), und -NHC6H5.
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Geeignete
elektronennegative Gruppen sind aus der Gruppe wählbar, die aus Cyan-, α-Haloalkyl-, α-Haloalkoxy-,
Amid-, Sulfonyl-, Carbonyl-, Carbonyloxy- und Oxycarbonyl-substituenten
mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen besteht. Konkrete Beispiele sind
u. a. -CN, -F, -CF3, -OCF3,
-CONHC6H5, -SO2C6H5,
-COC6H5, -CO2C6H5 und
-OCOC6H5.
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In
vielen bekannten Wirtsmaterialien und Vorrichtungsarchitekturen
für phosphoreszierende
OLEDs liegt die für
eine Helligkeitsausbeute optimale Konzentration der phosphoreszierenden
Dotierung im Bereich von ca. 6 bis 8 Vol.%, bezogen auf das Wirtsmaterial. Überraschenderweise
wurde in der Vorrichtungsarchitektur mit den erfindungsgemäßen gemischten
Wirtsmaterialien festgestellt, dass Dotierungskonzentrationen von
ca. 0,5% bis ca. 5% hohe Lichtausbeuten ergeben.
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Architektur einer allgemeinen Vorrichtung
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Die
vorliegende Erfindung ist in vielen OLED-Vorrichtungskonfigurationen
mit klein-molekularen Materialien, oligomeren Materialien, polymeren
Materialien oder Kombina-tionen daraus verwendbar. Dies umfasst sehr
einfache Strukturen mit einer einzelnen Anode und Kathode bis hin
zu komplexeren Vorrichtungen, wie Passiv-Matrix-Displays aus orthogonalen
Anoden-/Kathoden-Arrays zur Bildung von Pixeln sowie Aktiv-Matrix-Displays,
bei denen jedes Pixel einzeln steuerbar ist, beispielsweise mit
Dünnfilmtransistoren
(TFT).
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Es
gibt zahlreiche Konfigurationen der organischen Schichten, in denen
die vorliegende Erfindung erfolgreich praktisch verwertbar ist.
Die wesentlichen Anforderungen an eine OLED sind, dass diese eine
Anode und eine Kathode umfasst, und dass eine organische Leuchtschicht
zwischen Anode und Kathode angeordnet ist. Zusätzliche Schichten sind verwendbar,
wie nachstehend detaillierter beschrieben wird.
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Eine
typische Struktur, die insbesondere für eine kleinmolekulare Vorrichtung
geeignet ist, wie in 1 gezeigt, umfasst ein Substrat 101,
eine Anode 103, eine Lochinjektionsschicht 105,
eine Lochtransportschicht 107, eine Leuchtschicht 109,
eine Exziton- oder Lochsperrschicht 110, eine Elektronentransportschicht 111 und
eine Kathode 113. Diese Schritte werden nachfolgend detaillierter
beschrieben. Es sei darauf hingewiesen, dass das Substrat alternativ
benachbart zur Kathode angeordnet sein kann, oder dass das Substrat
tatsächlich
die Anode oder Kathode sein kann. Die organischen Schichten zwischen
der Anode und Kathode werden üblicherweise
als organisches EL-Element bezeichnet. Die gesamte kombinierte Dicke
der organischen Schichten ist vorzugsweise kleiner als 500 nm.
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Die
Anode und Kathode der OLED sind über
elektrische Leiter mit einer Spannungs-/Stromquelle verbunden. Die OLED wird
durch Anlegen eines Potenzials zwischen der Anode und Kathode betrieben,
derart, dass die Anode ein stärker
positives Potenzial als die Kathode hat. Löcher werden in das organische
Elektrolumineszenzelement aus der Anode injiziert, und Elektronen
werden in das organische Elektrolumineszenzelement aus der Kathode
injiziert. Eine bessere Stabilität
der Vorrichtung ist bisweilen erzielbar, wenn die OLED in einem
Wechselstrommodus betrieben wird, und wenn während des Wechselstrombetriebs
das Potenzial umgekehrt wird und kein Strom fließt.
US-A-5,552,678 beschreibt
ein Beispiel einer wechselstromangesteuerten OLED.
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Diese
Erfindung ist in einer sogenannten gestapelten Vorrichtungsarchitektur
verwendbar, wie beispielsweise in
US-A-5,703,436 und
US-A-6,337,492 beschrieben.
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Substrat
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Die
erfindungsgemäße OLED-Vorrichtung
umfasst in der Regel ein tragendes Substrat, wobei sich die Kathode
oder Anode in Kontakt mit dem Substrat befinden kann. Die in Kontakt
mit dem Substrat befindliche Elektrode wird hier der Einfachheit
halber als untere Elektrode bezeichnet. Die untere Elektrode ist üblicherweise
die Anode, wobei die vorliegende Erfindung allerdings nicht auf
diese Konfiguration beschränkt
ist. Das Substrat kann entweder lichtdurchlässig oder lichtundurchlässig sein,
je nach vorgesehener Richtung der Lichtabgabe. Die Lichtdurchlässigkeit
ist eine wünschenswerte
Eigenschaft, um die Elektrolumineszenzemission durch das Substrat
betrachten zu können.
Transparentes Glas oder transparenter Kunststoff wird in diesen
Fällen
häufig
verwendet. Das Substrat kann eine komplexe Struktur sein, die mehrere
Materialschichten umfasst. Dies ist üblicherweise für Aktivmatrixsubstrate
der Fall, bei denen TFTs unter den OLED-Schichten bereitgestellt
werden. Es ist weiterhin erforderlich, dass sich das Substrat, zumindest
in den emittierenden pixelweisen Bereichen, aus weitgehend transparenten
Materialien zusammensetzt, wie Glas oder Polymere. Für Anwendungen,
in denen die Elektrolumineszenzemission durch die obere Elektrode
betrachtet wird, ist die Durchlässigkeitseigenschaft
des unteren Trägers
unwesentlich, weshalb der Träger
lichtundurchlässig,
lichtabsorbierend oder lichtreflektierend sein kann. In diesem Fall
sind als Substrat beispielsweise, aber nicht abschließend, Glas,
Kunststoff, Halbleitermaterialien, Keramik und Leiterplattenmaterialien
verwendbar. Das Substrat kann eine komplexe Struktur sein, die mehrere
Materialschichten umfasst, beispielsweise Materialien, wie sie in
Aktivmatrix-TFT-Konstruktionen zu finden sind. Selbstverständlich ist
es notwendig, in diesen Gerätekonfigurationen
eine lichtdurchlässige
obere Elektrode zu verwenden.
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Anode
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Wenn
die gewünschte
Elektrolumineszenzelement-Lichtemission durch die Anode betrachtet
wird, sollte die Anode gegenüber
der Emission von Interesse transparent oder im Wesentlichen transparent
sein. In der vorliegenden Erfindung verwendete, übliche transparente Anodenmaterialien
sind Indium-Zinnoxid (ITO) und Indium-Zinkoxid (IZO) und Zinnoxid,
aber es sind auch andere Metalloxide verwendbar, beispielsweise, aber
nicht abschließend,
aluminium- oder indiumdotiertes Zinkoxid, Magnesium-Indiumoxid und
Nickel-Wolframoxid. Neben diesen Oxiden können Metallnitride, wie Galliumnitrid
und Metallselenide, wie Zinkselenid, und Metallsulfide, wie Zinksulfid
verwendet werden. Für
Anwendungen, in denen die EL-Emission nur durch die Kathode betrachtet
wird, sind die Durchlässigkeitseigenschaften
des Anodenmaterials nicht wesentlich, und es ist ein beliebiges
leitendes Material verwendbar, ob transparent, opak oder reflektierend.
Leiter für
diese Anwendung sind beispielsweise, aber nicht abschließend, Gold,
Iridium, Molybdän,
Palladium und Platin. Typische Anodenmaterialien, ob lichtdurchlässig oder
nicht, haben eine Austrittsfunktion von 4,1 eV oder höher. Die
gewünschten
Anodenmaterialien werden üblicherweise
mithilfe geeigneter Mittel, wie beispielsweise durch Aufdampfen,
Kathodenzerstäubung,
chemisches Aufdampfen oder elektrochemische Mittel aufgebracht.
Anoden können
mithilfe bekannter fotolithografischer Verfahren strukturiert werden.
Optional können
Anoden vor dem Auftragen anderer Schichten poliert werden, um die
Oberflächenrauheit
zu reduzieren, um Kurzschlussgefahr zu minimieren oder das Reflexionsvermögen zu verbessern.
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Kathode
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Wenn
die Lichtemission nur durch die Anode betrachtet wird, kann die
in dieser Erfindung verwendete Kathode aus nahezu jedem geeigneten
leitfähigen
Material bestehen. Wünschenswerte
Materialien haben gute filmbildende Eigenschaften, um einen guten
Kontakt mit der zugrundeliegenden organischen Schicht herzustellen,
ermöglichen
die Elektroneninjektion bei niedriger Spannung und weisen eine gute
Stabilität
auf. Geeignete Kathodenmaterialien enthalten oft ein Metall oder
eine Metalllegierung mit niedriger Austrittsarbeit (< 4,0 eV). Ein geeignetes
Kathodenmaterial besteht aus einer Mg:Ag Legierung, worin der Silberanteil
im Bereich von 1 bis 20% liegt, wie in
US-A-4,885,221 beschrieben.
Eine weitere geeignete Klasse an Kathodenmaterialien sind Doppelschichten,
die die Kathode und eine dünne
Elektroneninjektionsschicht (EIL) in Kontakt mit einer organischen
Schicht (z. B. eine Elektronentransportschicht (ETL)) umfassen,
wobei die Kathode mit einer dickeren Schicht aus leitendem Metall
abgedeckt ist. Hier umfasst die EIL vorzugsweise ein Metall oder ein
Metallsalz mit niedriger Austrittsarbeit und wenn dies so ist, braucht
die dickere Abdeckschicht keine niedrige Austrittsarbeit aufzuweisen.
Eine derartige Kathode besteht aus einer dünnen Schicht LiF, gefolgt von
einer dickeren Schicht A1, wie in
US-A-5,677,572 beschrieben. Ein mit einem
Alkalimetall dotiertes ETL-Material, beispielsweise Li-dotiertes
Alq, ist ein weiteres Beispiel für
eine verwendbare EIL. Weitere geeignete Kathodenmaterialien umfassen
beispielsweise, aber nicht abschließend, solche, die in
US-A-5,059,861 ,
5,059,862 und
6,140,763 beschrieben
werden.
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Wenn
die Lichtemission durch die Kathodenschicht betrachtet wird, muss
die Kathode transparent oder nahezu transparent sein. Für solche
Anwendungen müssen
die Metalle dünn
sein oder transparente leitende Oxide oder eine Kombination dieser
Materialien verwenden. Optisch transparente Kathoden werden detaillierter
in
US-A-4,885,211 ,
US-A-5,247,190 ,
JP 3,234,963 ,
US-A-5,703,436 ,
US-A-5,608,287 ,
US-A-5,837,391 ,
US-A-5,677,572 ,
US-A-5,776,622 ,
US-A-5,776,623 ,
US-A-5,714,838 ,
US-A-5,969,474 ,
US-A-5,739,545 ,
US-A-5,981,306 ,
US-A-6,137,223 ,
US-A-6,140,763 ,
US-A-6,172,459 ,
EP 1 076 368 ,
US-A-6,278,236 und
US-A-6,284,3936 beschrieben.
Kathodenmaterialien werden in der Regel durch ein geeignetes Verfahren,
wie Aufdampfen, Kathodenzerstäubung
oder chemisches Aufdampfen, aufgebracht. Bei Bedarf kann die Strukturierung
mittels zahlreicher bekannter Verfahren erfolgen, beispielsweise,
aber nicht abschließend,
durch Maskenabscheidung, durch integrierte Schattenmaskierung, wie
in
US-A-5,276,380 und
EP 0 732 868 beschrieben,
durch Laserablation und durch selektives chemisches Aufdampfen.
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Lochtransportschicht
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Zusätzlich zur
Leuchtschicht ist es normalerweise vorteilhaft, dass eine Lochtransportschicht
zwischen der Anode und der Leuchtschicht angeordnet ist. Ein in
dieser Lochtransportschicht zwischen der Anode und der Leuchtschicht
aufgebrachtes Lochtransportmaterial kann mit einer Lochtransportverbindung,
die als erfindungsgemäßes Co-Wirtsmaterial
verwendet wird, übereinstimmen
oder sich davon unterscheiden. Die Lochtransportschicht kann wahlweise
eine Lochinjektionsschicht umfassen. Die Lochtransportschicht kann
mehr als eine Lochtransportverbindung enthalten, die als eine Mischung
aufgebracht ist oder in separate Schichten getrennt ist.
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Die
Lochtransportschicht der organischen Elektrolumineszenzvorrichtung
enthält
mindestens eine lochtransportierende Verbindung, wie ein aromatisches,
tertiäres
Amin, wobei das letztere als eine Verbindung zu verstehen ist, die
mindestens ein dreiwertiges Stickstoffatom enthält, das nur an Kohlenstoffatome
gebunden ist, von denen mindestens eines ein Mitglied eines aromatischen
Rings ist. In einer Form kann das aromatische, tertiäre Amin
ein Arylamin sein, wie ein Monoarylamin, Diarylamin, Triarylamin
oder ein polymeres Arylamin. Beispiele monomerer Triarylamine werden
von Klupfel et al in
US-A-3,180,730 gezeigt.
Andere geeignete Triarylamine, die durch ein oder mehrere Vinylradikale
substituiert werden und/oder mindestens eine aktive wasserstoffhaltige
Gruppe enthalten, werden von Brantley et al. in
US-A-3,567,450 und
US-A-3,658,520 beschrieben.
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Eine
bevorzugte Klasse aromatischer tertiärer Amine enthält mindestens
zwei aromatische tertiäre Aminreste,
wie in
US-A-4,720,432 und
US-A-5,061,569 beschrieben.
Derartige Verbindungen enthalten die in der Strukturformel (A) gezeigten.
worin Q
1 und
Q
2 für
unabhängig
gewählte
aromatische, tertiäre
Aminreste stehen und G für
eine Verbindungsgruppe steht, wie eine Arylen-, Cycloalkylen- oder
Alkylengruppe einer Kohlenstoff-/Kohlenstoff-Bindung. In einem Ausführungsbeispiel
enthält
mindestens entweder Q1 oder Q2 eine polycyclische, kondensierte Ringstruktur,
z. B. ein Naphthalen. Wenn G eine Arylgruppe ist, handelt es sich
am besten um einen Phenylen-, Biphenylen- oder Naphthalenrest.
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Eine
verwendbare Klasse von Triarylaminen, die die Strukturformel (A)
erfüllt
und zwei Triarylaminreste enthält,
ist die durch Strukturformel (B) dargestellte:
wobei
R
1 und
R
2 jeweils unabhängig für ein Wasserstoffatom, eine
Arylgruppe oder eine Alkylgruppe stehen und R
1 sowie
R
2 zusammen für die Atome, die eine Cycloalkylgruppe
vervollständigen,
stehen, und
R
3 und R
4 jeweils
unabhängig
für eine
Arylgruppe stehen, die wiederum durch eine diarylsubstituierte Aminogruppe
substituiert ist, wie in Strukturformel (C) gezeigt:
worin R
5 und
R
6 unabhängig
gewählte
Arylgruppen sind. In einem Ausführungsbeispiel
enthält
mindestens entweder R
5 oder R
6 eine
polycyclische, kondensierte Ringstruktur, z. B. ein Naphthalen.
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Eine
weitere Klasse aromatischer tertiärer Amine ist die der Tetraaryldiamine.
Die erwünschten
Tetraaryldiamine umfassen zwei Diarylamingruppen, wie in Formel
(C) genannt, verbunden durch eine Arylengruppe. Geeignete Tetraaryldiamine
sind u. a. die in Formel (D) gezeigten:
wobei
Are jeweils für eine unabhängig ausgewählte Arylengruppe
steht, wie einen Phenylen- oder Anthracenrest,
n für eine Zahl
von 1 bis 4 steht, und
Ar, R
7, R
8 und R
9 unabhängig ausgewählte Arylgruppen
sind.
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In
einem typischen Ausführungsbeispiel
enthält
mindestens entweder Ar, R7, R8 oder
R9 eine polycyclische, kondensierte Ringstruktur,
z. B. ein Naphthalen.
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Die
verschiedenen Alkyl-, Alkylen-, Aryl- und Arylenreste der vorausgehenden
Strukturformeln (A), (B), (C), (D) sind jeweils substituierbar.
Typische Substituenten sind u. a. Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Arylgruppen,
Aryloxygruppen und Halogene, wie Fluorid, Chlorid oder Bromid. Die
verschiedenen Alkyl- und Alkylenreste enthalten üblicherweise ca. 1 bis 6 Kohlenstoffatome.
Die Cycloalkylreste können
zwischen 3 und ca. 10 Kohlenstoffatome enthalten, enthalten aber
typischerweise fünf,
sechs oder sieben Ringkohlenstoffe, beispielsweise Cyclopentyl,
Cyclohexyl und Cycloheptylringstrukturen. Die Aryl- und Arylenreste
sind vorzugsweise Phenyl- und Phenylenreste.
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Die
lochtransportierende Schicht kann aus einer einzelnen, aromatischen,
tertiären
Aminverbindung oder aus einer Mischung derartiger Verbindungen gebildet
werden. Konkret ist ein Triarylamin verwendbar, beispielsweise ein
Triarylamin, das Formel (B) erfüllt,
und zwar in Kombination mit einem Tetraaryldiamin, wie das in Formel
(D) gezeigte. Unter anderem sind folgende aromatische tertiäre Amine
verwendbar:
1,1-Bis(4-Di-p-Tolylaminphenyl)cyclohexan
1,1-Bis(4-Di-p-Tolylaminphenyl)-4-Phenylcyclohexan
N,N,N',N'-Tetraphenyl-4,4''-Diamin-1,1':4',1'':4'',1'''-Quaterphenyl
Bis(4-Dimethylamin-2-Methylphenyl)-Phenylmethan
1,4-Bis[2-[4-[N,N-Di(p-Tolyl)amin]phenyl]vinyl]benzol
(BDTAPVB)
N,N,N',N'-Tetra-p-Tolyl-4,4-4'-Diaminbiphenyl
N,N,N',N'-Tetraphenyl-4,4'-Diaminbiphenyl
N,N,N',N'-Tetra-1-Naphthyl-4,4'-Diaminbiphenyl
N,N,N',N'-Tetra-2-Naphthyl-4,4'-Diaminbiphenyl
N-Phenylcarbazol
4,4'-Bis[N-(1-Naphthyl)-N-Phenylamin]biphenyl
(NPB)
4,4'-Bis[N-(1-Naphthyl)-N-(2-Naphthyl)amin]biphenyl
(TNB)
4,4'-Bis[N-(1-Naphthyl)-N-Phenylamin]p-Terphenyl
4,4'-Bis[N-(2-Naphthyl)-N-Phenylamin]biphenyl
4,4'-Bis[N-(3-Acenaphthenyl)-N-Phenylamin]biphenyl
1,5-Bis[N-(1-Naphthyl)-N-Phenylamin]naphthalen
4,4'-Bis[N-(9-Anthryl)-N-Phenylamin]biphenyl
4,4'-Bis[N-(1-Anthryl)-N-Phenylamin]-p-Terphenyl
4,4'-Bis[N-(2-Phenanthryl)-N-Phenylamin]biphenyl
4,4'-Bis[N-(8-Fluoranthenyl)-N-Phenylamin]biphenyl
4,4'-Bis[N-(2-Pyrenyl)-N-Phenylamin]biphenyl
4,4'-Bis[N-(2-Naphthacenyl)-N-Phenylamin]biphenyl
4,4'-Bis[N-(2-Perylenyl)-N-Phenylamin]biphenyl
4,4'-Bis[N-(1-Coronenyl)-N-Phenylamin]biphenyl
2,6-Bis(di-p-Tolylamin)naphthalen
2,6-Bis[di-(1-Naphthyl)amin]naphthalen
2,6-Bis[N-(1-Naphthyl)-N-(2-Naphthyl)amin]naphthalen
N,N,N',N'-Tetra(2-Naphthyl)-4,4''-Diamin-p-Terphenyl
4,4'-Bis{N-Phenyl-N-[4-(1-Naphthyl)-Phenyl]amin}biphenyl
2,6-Bis[N,N-Di(2-Naphthyl)amin]fluoren
4,4',4''-Tris[(3-Methylphenyl)phenylamin]triphenylamin
(MTDATA)
4,4'-Bis[N-(3-Methylphenyl)-N-Phenylamin]biphenyl
(TPD)
-
Eine
weitere Klasse der geeigneten Lochtransportmaterialien umfasst polycyclische,
aromatische Verbindungen, wie in
EP
1 009 041 beschrieben. Tertiäre aromatische Amine mit mehr
als zwei Amingruppen, oligomere Materialien eingeschlossen, sind
ebenfalls verwendbar.
-
Außerdem sind
polymere Lochtransportmaterialien verwendbar, wie Poly(N-Vinylcarbazol)
(PVK), Polythiophene, Polypyrrol, Polyanilin und Copolymere, wie
Poly(3,4-Ethylendioxythiophen)/Poly(4-Styrolsulfonat), auch als
PEDOT/PSS bezeichnet.
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Es
ist zudem möglich,
dass die Lochtransportschicht zwei oder mehr Unterschichten aus
unterschiedlichen Zusammensetzungen umfasst.
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Die
Dicke der Lochtransportschicht kann zwischen 10 und ca. 500 nm,
vorzugsweise zwischen 50 und 300 nm betragen.
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Lochinjektionsschicht
-
Zwischen
der Anode und der Lochtransportschicht kann eine Lochinjektionsschicht
angeordnet sein. Das Lochinjektionsmaterial kann dazu dienen, die
Filmbildungseigenschaft nachfolgender organischer Schichten zu verbessern
und die Injektion von Löchern
in der Lochtransportschicht zu ermöglichen. Geeignete Materialien
zur Verwendung in der Lochinjektionsschicht sind beispielsweise,
aber nicht abschließend,
Porphyrinverbindungen, wie in
US-A-4,720,432 beschrieben,
sowie mittels Plasmaabscheidung aufgebrachte Fluorkohlenstoffpolymere,
wie in
US-A-6,208,075 beschrieben,
und einige aromatische Amine, beispielsweise m-MTDATA (4,4',4''-Tris[(3-Methylphenyl)phenylamin]triphenylamin).
Alternative Lochinjektionsmaterialien, die in Elektrolumineszenzvorrichtungen
verwendbar sind, werden in
EP
0 891 121 A1 und
EP
1 029 909 A1 beschrieben. Eine Lochinjektionsschicht wird
in der vorliegenden Erfindung verwendet und ist vorzugsweise ein
plasmaabgeschiedenes Fluorkohlenstoffpolymer. Die Dicke einer Lochinjektionsschicht,
die ein plasmaabgeschiedenes Fluorkohlenstoffpolymer enthält, liegt
im Bereich von 0,2 bis 200 und vorzugsweise im Bereich von 0,3 bis
1,5 nm.
-
Elektronentransportschicht
-
Es
ist normalerweise vorteilhaft, wenn eine Elektronentransportschicht
zwischen der Kathode und der Leuchtschicht angeordnet ist. Das Co-Wirtsmaterial
in der Leuchtschicht mit Elektronentransporteigenschaften kann dem
Elektronentransportmaterial entsprechen oder sich von diesem unterscheiden,
das in der Elektronentransportschicht zwischen der Anode und der
Leuchtschicht angeordnet ist. Die Elektronentransportschicht kann
mehr als eine Elektronen transportverbindung enthalten, die als eine
Mischung aufgebracht ist oder in separate Schichten getrennt ist.
-
Bevorzugte
Dünnfilmmaterialien
zur Verwendung im Aufbau der Elektronentransportschicht der erfindungsgemäßen organischen
EL-Vorrichtungen sind Metallchelat-Oxinverbindungen, einschließlich der
Chelate von Oxin selbst (auch als 8-Chinolinol oder 8-Hydroxychinolin
bezeichnet). Derartige Verbindungen tragen zur Injektion und zum
Transport von Elektronen bei, weisen eine hohe Leistungsfähigkeit
auf und lassen sich leicht in Form von Dünnfilmen herstellen. Beispiele
der vorgesehenen Oxinverbindungen sind solche, die der nachstehenden
Strukturformel (E) entsprechen.
wobei
M
für ein
Metall steht,
n für
eine ganze Zahl von 1 bis 4 steht; und
Z unabhängig jeweils
für die
Atome steht, die einen Kern mit mindestens zwei kondensierten aromatischen Ringen
bilden.
-
Aus
dem Vorausgehenden ist ersichtlich, dass das Metall einwertig, zweiwertig,
dreiwertig oder vierwertig sein kann. Das Metall kann beispielsweise
ein Alkalimetall sein, wie Lithium, Natrium oder Kalium, ein Erdalkalimetall,
wie Magnesium oder Calcium, oder ein Erdmetall, wie Aluminium oder
Gallium, oder ein Übergangsmetall,
wie Zink oder Zirconium. Im Allgemeinen ist jedes einwertige, zweiwertige,
dreiwertige oder vierwertige Metall, das als Chelatbildner bekannt
ist, verwendbar.
-
Z
vervollständigt
einen heterozyklischen Kern aus mindestens zwei kondensierten aromatischen
Ringen, von denen mindestens einer ein Azol- oder Azinring ist.
Weitere Ringe, einschließlich
aliphatischer oder aromatischer Ringe, können bei Bedarf mit den beiden
erforderlichen Ringen kondensiert werden. Um eine Erhöhung der
Molmasse ohne Funktionsverbesserung zu vermeiden, ist die Zahl der
Ringatome üblicherweise auf
höchstens
18 begrenzt.
-
Verwendbare
Oxinoid-Chelatverbindungen sind beispielsweise folgende:
- CO-1:
Aluminiumtrisoxin [alias Tris(8-chinolinolat)aluminium(III)]
- CO-2: Magnesiumbisoxin [alias Bis(8-chinolinolat)magnesium(II)]
- CO-3: Bis[benzo{f}-8-chinolinolat]zink(II)
- CO-4: Bis(2-Methyl-8-Chinolinolat)aluminium(III)-μ-Oxo-bis(2-Methyl-8-Chinolinolat)
aluminium(III)
- CO-5: Indiumtrisoxin [alias Tris(8-Chinolinolat)indium]
- CO-6: Aluminiumtris(5-Methyloxin) [alias Tris(5-Methyl-8-Chinolinolat)aluminium(III)]
- CO-7: Lithiumoxin [alias (8-Chinolinolat)lithium(I)]
- CO-8: Galliumoxin [alias Tris(8-Chinolinolat)gallium(III)]
- CO-9: Zirconiumoxin [alias Tetra(8-Chinolinolat)zirconium(IV)]
-
Weitere
Elektronentransportmaterialien, die zur Verwendung in der Elektronentransportschicht
geeignet sind, sind die in Formel 1 zuvor beschriebenen Aluminiumkomplexe,
bei denen es sich auch um die als Co-Wirtsmaterialien in der vorliegenden
Erfindung verwendeten Verbindungen handelt.
-
Andere
zur Verwendung in der Elektronentransportschicht geeignete Elektronentransportmaterialien umfassen
verschiedene Butadienderivate, wie in
US-A-4,356,429 beschrieben, sowie verschiedene
heterozyklische optische Aufheller, wie in
US-A-4,539,507 beschrieben.
Benzazole, die der Strukturformel (G) entsprechen, sind ebenfalls
geeignete Elektronentransportmaterialien. Triazine und Oxadiazole
sind ebenfalls als geeignete Elektronentransportmaterialien bekannt.
wobei:
n für eine ganze
Zahl von 3 bis 8 steht;
Z für
O, NR oder S steht; und
R und R' unabhängig für Wasserstoff; Alkyl aus 1
bis 24 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Propyl, t-Butyl, Heptyl
usw.; Aryl oder heteroatomsubstituiertes Aryl aus 5 bis 20 Kohlenstoffatomen
für beispielsweise
Phenyl und Naphthyl, Furyl, Thienyl, Pyridyl, Chinolinyl und andere
heterozyklische Systeme steht; oder für Halogenide, wie Chlor, Fluor;
oder Atome, die zur Vervollständigung
eines kondensierten aromatischen Rings notwendig sind; und
L
eine Brückeneinheit
aus Alkyl, Aryl, substituiertem Alkyl oder substituiertem Aryl ist,
die mehrere Benzoazole konjugiert oder unkonjugiert miteinander
verbindet. Ein Beispiel eines verwendbaren Benzazols ist 2, 2', 2''-(1,3,5-Phenylen)Tris[1-Phenyl-1H-Benzimidazol]
(TPBI), wie nachstehend gezeigt und von Shi et al. in
US-A-5766779 beschrieben.
-
-
Die
Elektronentransportschicht oder ein Teil der Elektronentransportschicht,
die der Kathode benachbart ist, kann mit einem Alkalimetall weiter
dotiert werden, um Elektroneninjektions barrieren zu reduzieren und somit
die Treiberspannung der Vorrichtung zu senken. Geeignete Alkalimetalle
zu diesem Zweck umfassen Lithium und Cäsium.
-
Wenn
sowohl eine Lochsperrschicht als auch eine Elektronentransportschicht
verwendet werden, sollten Elektronen aus der Elektronentransportschicht
ungehindert in die Lochsperrschicht durchtreten. Die Affinität der Elektronentransportschicht
sollte daher nicht die der Lochsperrschicht wesentlich überschreiten.
Vorzugsweise sollte die Elektronenaffinität der Elektronentransportschicht
kleiner als die der Lochsperrschicht sein oder diese um nicht mehr
als ca. 0,2 eV überschreiten.
-
Wenn
eine Elektronentransportschicht verwendet wird, kann deren Dicke
zwischen 2 und 100 nm und vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm betragen.
-
Sperrschichten
-
Neben
geeigneten Co-Wirts- und Transportmaterialien kann eine erfindungsgemäße OLED-Vorrichtung zudem
mindestens eine Loch- oder Elektronensperrschicht und/oder Exziton-Sperrschichten enthalten, um
die Exzitonen- oder Elektronen-Loch-Rekombinationszentren auf die
Leuchtschicht zu beschränken,
die die Wirtsmaterialien und das phosphoreszierende Material umfasst.
In einem Ausführungsbeispiel
würde eine derartige
Sperrschicht zwischen der Elektronentransportschicht und der Leuchtschicht
angeordnet werden. In diesem Fall sollte das Ionisierungspotenzial
der Sperrschicht derart beschaffen sein, dass eine Energiebarriere für die Lochmigration
von der Wirtsschicht in die Elektronentransportschicht vorhanden
ist, während
die Elektronenaffinität
derart beschaffen sein sollte, dass Elektronen aus der Elektronentransportschicht
besser in die Leuchtschicht aus Wirts- und phosphoreszierendem Material
durchtreten. Es ist zudem wünschenswert,
aber nicht unbedingt erforderlich, dass die Triplettenergie aus
dem Sperrmaterial größer als
die des phosporeszierenden Materials ist. Geeignete Lochsperrmaterialien
werden in
WO 00/70655A2 und
WO 01/93642 A1 beschrieben.
Zwei Beispiele geeigneter Materialien sind Bathocuproin (BCP) und
Bis(2-Methyl-8-Chinolinolat)(4-Phenylphenolat)Aluminium(III)
(BAIQ). Zusätzliche
von Formel 1 zuvor dargestellte Aluminiumkomplexe können zudem
als geeignete Sperrschichten zwischen der Elektronentransportschicht
und der Leuchtschicht dienen. Andere als Sperrschichten geeignete
Metallkomplexe werden in
US-A-20030068528 beschrieben.
US-A-20030175553 A1 beschreibt
die Verwendung von Fac-tris(1-phenylpyrazolat-N,C2)iridium(III)(Irppz)
in einer Elektronen-/Exzitonsperrschicht, die zwischen der Lochtransportschicht
und der Leuchtschicht angeordnet ist. Wenn eine Sperrschicht verwendet
wird, kann deren Dicke zwischen 2 und 100 nm und vorzugsweise zwischen
5 und 10 nm betragen.
-
Die
zuvor erwähnten
organischen Materialien werden in geeigneter Weise mit Mitteln aufgetragen,
die für
die Form der organischen Materialien geeignet ist. Im Falle kleiner
Moleküle
werden diese durch Sublimation oder Evaporation abgeschieden, können aber
auch mit anderen Mitteln aufgetragen werden, wie beispielsweise
Beschichten aus einem Lösungsmittel
heraus zusammen mit einem optionalen Bindemittel zur Verbesserung
der Filmbildung. Wenn das Material ein Polymer ist, wird die Aufbringung
aus einem Lösungsmittel
bevorzugt. Das Material kann durch Sublimation aus einem Sublimatorschiffchen
aufgedampft werden, das oft ein Tantalmaterial umfasst, wie z. B.
in
US-A-6,237,529 beschrieben,
oder es kann zunächst
auf eine Geberfolie aufgetragen und in Substratnähe sublimiert werden. Schichten,
die eine Materialmischung enthalten, können separate Sublimatorschiffchen
verwenden, oder die Materialien können vorgemischt und aus einem
einzelnen Schiffchen oder einer Geberfolie aufgetragen werden. Die
Strukturierung lässt
sich mithilfe von Schattenmasken, integrierten Schattenmasken (
US-A-5,294,870 ),
räumlich
definierter thermischer Farbstoffübertragung aus einer Geberfolie
(
US 5,688,551 ,
US 5,851,709 und
US 6,066,357 ) sowie mit
einem Tintenstrahlverfahren (
US-A-6,066,357 )
aufbringen.
-
Kapselung
-
Die
meisten OLED-Vorrichtungen sind gegenüber Feuchtigkeit und/oder Sauerstoff
empfindlich, so dass sie üblicherweise
in einer inerten Atmosphäre
geschützt
sind, beispielsweise Stickstoff oder Argon, und zwar mit einem Trockenmittel,
wie Aluminiumoxid, Bauxit, Calciumsulfat, Tonen, Siliciumdioxid,
Zeolithe, Alkalimetalloxide, Alkalierdmetalloxide, Sulfate oder
Metallhalogenide und Perchlorate. Verfahren zur Kapselung und Trocknung
werden beispielsweise, aber nicht abschließend, in
US-A-6,226,890 beschrieben.
Zudem sind Sperrschichten, wie Siliciumoxid, Teflon und abwechselnd
anorganische/polymere Schichten in der Kapselungstechnik bekannt.
Jedes dieser Verfahren zur Abdichtung oder Kapselung und Trocknung
ist mit den erfindungsgemäß konstruierten
OLEDs verwendbar.
-
Optische Optimierung
-
Die
erfindungsgemäßen OLED-Vorrichtungen
verwenden verschiedene bekannte optische Effekte, um deren Strahlungseigenschaften
bei Bedarf zu verbessern. Dies umfasst die Optimierung der Schichtdicken, um
eine maximale Lichtübertragung
zu ermöglichen,
die Bereitstellung dielektrischer Spiegelstrukturen, das Ersetzen
reflektierender Elektroden durch lichtabsorbierende Elektroden,
die Bereitstellung von Blend- oder Reflexionsschutzbeschichtungen über dem
Display, die Bereitstellung eines Polarisationsmittels über dem
Display oder die Bereitstellung farbiger Neutraldichte- oder Farbumwandlungsfilter über dem
Display. Filter, Polarisatoren und Blend- oder Reflexionsschutzbeschichtungen
können
insbesondere über
der Schutzschicht oder als Teil der Schutzschicht ausgebildet sein.
-
Beispiele
-
Beispiel: Bestimmung der Triplettenergien
-
Normalerweise
dominiert die Fluoreszenzstrahlung aus singulettangeregten Zuständen die
Emissionsspektren von Aluminiumoxinverbindungen bei Raumtemperatur.
Das Phosphoreszenzemissionsspektrum aus dem triplettangeregten Zustand
lässt sich
jedoch aus dem Fluoreszenzspektrum mithilfe der Technik der verzögerten Lumineszenz
zeitauflösen,
da die Fluoreszenzlebensdauer normalerweise im Bereich von 1 bis 10
ns liegt, während
die Phosphoreszenzlebensdauer erheblich höher ist. Die phosporeszierende
Emission weist normalerweise eine sehr niedrige Quantenausbeute
auf und lässt
sich am besten bei niedrigen Temperaturen mit sehr empfindlichen
Messgeräten
beobachten.
-
Die
Energie des Triplettzustands jeder Verbindung in Bezug zum Grundzustand
wurde durch Untersuchung eines Phosphoreszenzspektrums bewertet,
das in einem niedertemperaturglasbildenden Lösungsmittel erzeugt wurde.
Das Verfahren ist bekannt und wird in Bezug auf Alq beschrieben.
Eine Lösung
aus ca. 0,05% Alq, 20% Iodobenzol, 40% Dichlormethan und 40% Toluol
wurde in ein ultravioletttransparentes Glasrohr von 5 mm eingebracht
und in flüssigen
Stickstoff getaucht, um ein Niedertemperaturglas zu erzeugen. Rohr
und Flüssigstickstoff
waren in einem Dewar-Kolben angeordnet, der mit flachen Fenstern
für die
spektroskopischen Messungen ausgestattet war. Ein He/Cd Laser mit
325 nm wurde zusammen mit einem mechanischen Chopper benutzt, um
die Probe wiederholt mit Impulsen von 2 ms zu beleuchten, gefolgt
von 2 ms in Dunkelheit. Lumineszenz aus der Lösung wurde mit einem Beugungsmonochromator,
einer Photovervielfacherröhre
und einem Gated-Photonenzähler
gemessen. Ein Triggersignal aus dem Chopper wurde benutzt, um den
Photonenzähler
derart anzusteuern, dass deren Zählung
200 ms nach Ende jedes 325-nm-Impulses begann und vor dem nächsten Impuls
abklang. Die Ausgabe des Photonenzählers wurde gemittelt und als
eine Funktion der Emission der Wellenlänge mit einem Computer aufgezeichnet.
Das Ergebnis war ein Spektrum der Phosphoreszenz von Alq. Eine charakteristische
Wellenlänge
wurde als kürzeste
Wellenlänge
identifiziert, bei der die Intensität der Phosphoreszenz der Hälfte von
deren Maximalwert entsprach. Diese Wellenlänge wurde in Photonenenergie
umgewandelt, in dem sie in die Quantität h c didiviert wurde, wobei
h für die
Plancksche Konstante (6,625 × 10–34 J
s) und c für
die Lichtgeschwindigkeit (2,998 × 108 m
s–1)
steht. Diese Photonenenergie wurde als die charakteristische Energie
des Triplettzustands von Alq relativ zum Grundzustand identifiziert.
-
Die
folgende Tabelle enthält
die Triplettenergie, die für
eine Anzahl von Aluminiumoxinkomplexen durch die Technik der verzögerten Lumineszenz
bei 77 K ermittelt wurden. Tabelle 1
Verbindung | Eg(T),
eV |
TH-1 | 2,36 |
TH-2 | 2,37 |
TH-3 | 2,46 |
TH-4 | 2,36 |
TH-5 | 2,46 |
TH-6 | 2,36 |
Alq | 2,19 |
-
Aus
Tabelle 1 ist ersichtlich, dass die aluminium-bis-(2-substituierten)
Oxinverbindungen mit einem dritten Liganden und einer aromatischen
Oxygruppe höhere
Triplettenergien als Alq aufweisen. Zudem ist ersichtlich, dass
das Auswählen
der 2-substituierten Oxinliganden und der aromatischen Oxygruppe
als Verbindungen TH-3 und TH-5 noch höhere Triplettenergien als die
der anderen Verbindungen erzeugen können.
-
Beispiel 1
-
Diese
Proben verwendeten die tris C^N-cyclometallierte Iridiumverbindung,
Fac-tris(1-phenylisochinolinat-N^C)Iridium(III)
(Ir(1-piq)3, Verbindung 2b) und die bis-C^N-cyclo metallierte
Dotierung, Bis(1-Phenylisochinolinat-N^C)Iridium(III)(acetylacetonat)
(Ir(1-piq)2(acac)), jede mit einer Triplettenergie
von ca. 2,08 eV, geschätzt
anhand von Emissionsspektren bei Raumtemperatur aus einem Film aus
Polymethylmethacrylat, dotiert mit dieser Verbindung.
- Probe
1-1: Eine OLED wurde auf einem Glassubstrat mit folgender Schichtenstruktur
aufgedampft: ITO/NPB (75 nm)/Alq + 8% Ir(1-piq)3/Alq
(40 nm)/MgAg (220 nm).
- Probe 1-2: Eine OLED wurde auf einem Glassubstrat mit folgender
Schichtenstruktur aufgedampft: ITO/NPB (75 nm)/Alq + 8% Ir(1-piq)3/TH-1 (10 nm)/Alq (40 nm)/MgAg (220 nm).
- Probe 1-3: Wie 1-1, mit dem Unterschied, dass als Dotierung
Ir(1-piq)2(acac) mit ebenfalls 8% verwendet
wurde.
- Probe 1-4: Eine OLED wurde auf einem Glassubstrat mit folgender
Schichtenstruktur aufgedampft: ITO/NPB (75 nm)/TH-1 + 8% Ir(1-piq)3/TH-1(10 nm)/Alq (40 nm)/MgAg (220 nm).
- Probe 1-5: Eine OLED wurde auf einem Glassubstrat mit folgender
Schichtenstruktur aufgedampft: ITO/NPB (75 nm)/TH-1 + 8% Ir(1-piq)2(acac)/TH-1(10 nm)/Alq (40 nm) MgAg (220
nm).
-
Die
fünf Proben
1-1 bis 1-5 wurden in einer Trockenbox gekapselt. Sie wurden dann
bei konstanter Stromdichte von 20 mA/cm2 betrieben, und die Spannung
und die Leuchtdichteeigenschaften wurden gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 aufgeführt. Tabelle 2
Probe | Spannung | CIE
x | CIE
y | Ausbeute
(cd/A) |
1-1 | 10,4 | 0,670 | 0,324 | 1,64 |
1-2 | 12,3 | 0,676 | 0,321 | 1,58 |
1-3 | 12,4 | 0,683 | 0,313 | 2,39 |
1-4 | 15,1 | 0,672 | 0,325 | 4,39 |
1-5 | 13,5 | 0,676 | 0,320 | 4,23 |
-
Aus
den in Tabelle 2 gezeigten Daten ist ersichtlich, dass aus den aluminium-bis-(2-substituierten) Oxinverbindungen
mit einem dritten Liganden und einer aromatischen Oxygruppe ausgewählte Wirtsmaterialien
besser geeignete Wirtsmaterialien für tiefrot phosphoreszierende
Dotierungen sind als Alq, verglichen mit der Leuchtdichteausbeute
der Probe 1-4 mit Probe 1-1 oder 1-2, und der Proben 1-5 mit Probe
1-3. Ohne durch eine bestimmte Theorie eingeschränkt zu sein, wurden die relativ
höheren
Ausbeuten und die hohe Spektralreinheit der rot phosphoreszierenden
Dotierungsemissionen erzeugt, weil TH-1 eine höhere Triplettenergie als die
rote Dotierung besitzt, während
die Triplettenergien von Alq und die roten Dotierungen sehr dicht
beieinander liegen, was zu unvollständiger Partitionierung der
Triplettexzitonen auf den roten Dotierungen in Alq führte.
-
Die
Proben wurden weiter auf betriebliche Stabilität durch Betreiben mit konstanter
Stromdichte von 20 mA/cm2 und Beobachten
der abnehmenden Leuchtdichte im zeitlichen Verlauf getestet. Auf
diese Weise wurde ermittelt, dass die Leuchtdichte der Probe 1-4
um 8,4% in 300 Stunden abfiel, während
die der Probe 1-5 um 22,5% im gleichen Zeitraum abfiel. Dieser Vergleich
der betrieblichen Stabilität
zeigt, dass die Iridiumverbindungen mit drei C^N-cyclometallisierenden
Liganden eine höhere
betriebliche Stabilität
als Verbindungen mit nur zwei C^N-cyclometallisierenden Liganden
erzeugen, deren verbleibende Koordinationsstellen von anderen Arten
herkömmlicher
Liganden besetzt sind, wie Acetylacetonat.
-
Beispiel 2 (Vergleich)
-
Folgende
Sätze aus
7 Proben, alles Vergleichsproben, wurden auf Glassubstraten mit
ITO und einem mittleren Schichtwiderstand von 60 Ohm/Fläche hergestellt.
- Probe 2-1: ITO/NPB (115 nm)/(Alq + 8% Ir(1-piq)3 (35
nm)/Alq(50 nm)/MgAg (220 nm).
- Probe 2-2: ITO/NPB (115 nm)/(Alq + 15% NPB) + 4% Ir(1-piq)3 (35 nm)/Alq(50 nm)/MgAg (220 nm).
- Probe 2-3: ITO/NPB (115 nm)/(Alq + 35% NPB) + 4% Ir(1-piq)3 (35 nm)/Alq(50 nm)/MgAg (220 nm).
- Probe 2-4: ITO/NPB (115 nm)/(Alq + 50% NPB) + 4% Ir(1-piq)3 (35 nm)/Alq(50 nm)/MgAg (220 nm).
- Probe 2-5: ITO/NPB (115 nm)/(Alq + 15% NPB) + 8% Ir(1-piq)3 (35 nm)/Alq(50 nm)/MgAg (220 nm).
- Probe 2-6: ITO/NPB (115 nm)/(Alq + 35% NPB) + 8% Ir(1-piq)3 (35 nm)/Alq(50 nm)/MgAg (220 nm).
- Probe 2-7: ITO/NPB (115 nm)/(Alq + 50% NPB) + 8% Ir(1-piq)3 (35 nm)/Alq(50 nm)/MgAg (220 nm).
-
Die
sieben Proben 2-1 bis 2-7 wurden in einer Trockenbox gekapselt.
Sie wurden dann bei konstanter Stromdichte von 20 mA/cm2 betrieben,
und die Spannung und die Helligkeitsausbeute wurden gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 3 aufgeführt. Tabelle 3
Probe | Spannung | CIE
x | CIE
y | Ausbeute
(cd/A) |
2-1 | 10,7 | 0,677 | 0,321 | 2,40 |
2-2 | 9,87 | 0,668 | 0,328 | 2,50 |
2-3 | 9,21 | 0,663 | 0,332 | 3,61 |
2-4 | 8,73 | 0,655 | 0,338 | 3,99 |
2-5 | 9,64 | 0,674 | 0,324 | 3,14 |
2-6 | 9,16 | 0,669 | 0,328 | 4,10 |
2-7 | 8,57 | 0,662 | 0,332 | 4,08 |
-
Zwar
weisen die Ergebnisse für
die Proben 2-2 bis 2-7, die alle gemischte Wirtsmaterialien aus
Alq und NPB enthalten, Verbesserungen gegenüber der Probe 2-1 mit nur Alq
als Wirtsmaterial auf, aber die Helligkeitsausbeute ist weiterhin
schwach.
-
Beispiel 3
-
Für den folgenden
Satz aus fünf
Vergleichsvorrichtungen und fünf
erfindungsgemäßen Vorrichtungen hatte
das ITO auf Glassubstraten einen Schichtwiderstand im Bereich von
100 bis 110 Ohm/Fläche.
-
Vergleichsproben:
Fünf verschiedene
OLEDs wurden mit folgender Schichtenstruktur hergestellt, die TH-1
als Wirtsmaterial für
die rote Ir(1-piq)3 Dotierung aufwiesen:
ITO/NPB (115 nm)/TH-1 + Ir(1-piq)3 (35 nm)/TH-1
(10 nm)/Alq(40 nm)/MgAg (220 nm). Die Konzentration der Ir(1-piq)3 Dotierung variierte zwischen 1 und 10%,
um fünf
verschiedene Proben herzustellen.
-
Erfindungsgemäße Proben:
Es wurden OLEDs in gleicher Weise wie für die vorausgehenden Vergleichsproben
hergestellt, mit dem Unterschied, dass das Wirtsmaterial für die Ir(1-piq)3 Dotierung eine Mischung war, die durch
Co-Aufdampfen von TH-1 und NPB derart ausgebildet wurde, dass eine
Schicht mit 15 Gew.-% NPB in Bezug auf TH-1 entstand. Die Konzentration
der Ir(1-piq)3 Dotierung variierte zwischen
1 und 10%, bezogen auf die Gesamtheit der gemischten Wirtsmaterialien
zur Herstellung von fünf
Proben. Die NPB-Konzentration von 15% wurde durch vorausgehende
Versuche ermittelt, um eine nahezu optimale Helligkeitsausbeute
zu erzielen.
-
Die
fünf Vergleichsproben
und die fünf
erfindungsgemäßen Proben
wurden in einer Trockenbox gekapselt. Sie wurden dann bei konstanter
Stromdichte von 20 mA/cm
2 betrieben, und
die Spannung und die Helligkeitsausbeute wurden gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 4 aufgeführt. Tabelle 4
Probentyp | Ir(1-piq)3
(%) | V
@ 20 mA/cm2 | CIE
x | CIE
y | Ausbeute (cd/A) |
Vergleich | 1 | 15.5 | 0,638 | 0,342 | 4,80 |
Vergleich | 2 | 15,9 | 0,655 | 0,336 | 5,08 |
Vergleich | 4 | 16,2 | 0,666 | 0,331 | 5,64 |
Vergleich | 8 | 15,3 | 0,671 | 0,327 | 6,86 |
Vergleich | 10 | 14,7 | 0,673 | 0,326 | 7,34 |
Erfindung | 1 | 13,0 | 0,648 | 0,342 | 10,37 |
Erfindung | 2 | 12,9 | 0,658 | 0,337 | 10,20 |
Erfindung | 4 | 12,5 | 0,664 | 0,333 | 9,75 |
Erfindung | 8 | 11,7 | 0,668 | 0,329 | 8,23 |
Erfindung | 10 | 11,6 | 0,669 | 0,329 | 7,88 |
-
Aus
den Ergebnissen in Tabelle 4 ist ersichtlich, dass die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
mit den Co-Wirtsmaterialien aus TH-1 und 15% NPB höhere Lichtausbeuten
und niedrigere Treiberspannungen erzeugen als die Vergleichsproben,
bei denen nur TH-1 als Wirtsmaterial verwendet wird. Es sei darauf
hingewiesen, dass die sehr hohe Lichtausbeute mit niedrigeren Ir(1-piq)3 Dotierungskonzentrationen in den erfindungsgemäßen Vorrichtungen
als in den Vergleichsvorrichtungen erzielbar ist. Eine kleine Verschiebung
der Farbkoordinaten und eine weitere Spannungsabnahme sind zu beobachten,
wenn die Ir(1-piq)3 Dotierungskonzentration
erhöht
wird. Es sei zudem darauf hingewiesen, um wieviel höher die
Helligkeitsausbeute für
die erfindungsgemäßen Proben
im Vergleich zu den Vergleichsproben 2-1 bis 2-7 im vorausgehenden
Beispiel 2 ist, das die Co-Wirtsmittel Alq und NPB enthielt.
-
Beispiel 4
-
Dieses
Beispiel verwendet die orangefarbene phosphoreszierende Dotierung
Fac-tris(3-Phenylisochinolinat-N^C)Iridium(III)
(Ir(3-piq)3, Verbindung 2c) mit einer Triplettenergie
von ca. 2,3 eV und zeigt die Bedeutung der vorliegenden Erfindung
hinsichtlich der Auswahl der aluminium-bis-(2-substituierten) Oxinverbindung mit
einem dritten Liganden aus einer aromatischen Oxygruppe, bezogen
auf die Triplettenergie, in Bezug zur gewünschten phosphoreszierenden
Dotierung.
- Probe 4-1: Es wurde eine OLED-Vorrichtung mit
folgender Schichtstruktur hergestellt: ITO/NPB (115 nm)/(TH-1 +
15% NPB) + 6% Ir(3-piq)3 (35 nm)/TH-1 (10
nm)/Alq(40 nm)/MgAg (220 nm).
- Probe 4-2: Diese entsprach der Probe 3-1 mit dem Unterschied,
dass TH-3 anstelle von TH-1 verwendet wurde.
-
Die
Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt. Tabelle 5
Probe | V
@ 2 mA/cm2 | CIE
x | CIE
y | Ausbeute
(cd/A) |
4-1 | 7,86 | 0,55 | 0,44 | 7,6 |
4-2 | 7,97 | 0,54 | 0,45 | 16,3 |
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 5 zeigen, dass die erfindungsgemäße Probe
4-1 mit einem Aluminiumoxinwirtsmaterial mit einer Triplettenergie
von (2,36 eV, siehe Tabelle 1) etwas über der orangephosphoreszierenden
Dotierung (2,3 eV; geschätzt
aus dem Elektrolumineszenzspektrum) für diese Dotierung eine Emission
mit guter Farbreinheit liefert. Allerdings liefert die erfindungsgemäße Probe
4-2 mit TH-3 und einem größeren Abstand
zwischen der Triplettenergie (2,45 eV; siehe Tabelle 1) und der
der Dotierung mehr als das Doppelte der Ausbeute.
-
Beispiel 5
-
- Probe 5-1: Es wurde eine OLED-Vorrichtung mit folgender
Schichtstruktur hergestellt: ITO/NPB (115 nm)/(TH-1 + 15% NPB) +
2% Ir(1-piq)3 (35 nm)/TH-1 (10 nm)/Alq(40
nm)/MgAg (220 nm).
- Probe 5-2: Diese Probe entsprach der Probe 5-1 mit dem Unterschied,
dass ca. 1 Gew.-% Lithium mit dem elektronentransportierenden Alq-Material
co-abgeschieden wurde.
-
Die
Proben wurden in einer Trockenbox gekapselt. Sie wurden dann bei
konstanter Stromdichte von 6 mA/cm2 betrieben, und die Spannung
und die Helligkeitsausbeute wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 6 aufgeführt. Tabelle 6
Probe | V
@ 2 mA/cm2 | CIE
x | CIE
y | Ausbeute
(cd/A) |
5-1 | 10,0 | 0,657 | 0,338 | 10,3 |
5-2 | 7,7 | 0,661 | 0,335 | 11,8 |
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 6, in der die Proben 5-2 bis 5-1 miteinander
verglichen werden, zeigen, dass bei der Verwertung der Erfindung
die Einbringung der Lithiumdotierung als Alkalimetall in die Elektronentransportschicht
eine weitere Absenkung der Treiberspannung und eine Zunahme der
Helligkeitsausbeute bewirkt.
-
Beispiel 6
-
Eine
Elektrolumineszenzvorrichtung (Probe 6-1), die die Anforderungen
der Erfindung erfüllte,
wurde auf folgende Weise hergestellt:
- 1. Ein
mit einer ca. 85 nm dicken Schicht aus Indiumzinnoxid (ITO) beschichtetes
Glassubstrat wurde als Anode nacheinander in einem kommerziellen
Reinigungsmittel ultraschallbehandelt, mit entsalztem Wasser gespült, in Toluoldampf
entfettet und für
ca. 1 Minute einer Sauerstoffplasmabehandlung unterzogen.
- 2. Über
dem ITO wurde eine 1 nm dicke Fluorkohlenstoff (CFx) Lochinjektionsschicht
(HIL) durch plasmaunterstützte
Aufbringung von CHF3 aufgetragen.
- 3. Eine Lochtransportschicht (HTL) aus N,N'-Di-1-Naphthyl-N,N'-Diphenyl-4,4'-Diaminbiphenyl (NPB) mit einer Dicke
von 115 nm wurde dann aus einem widerstandserwärmten Tantalschiffchen aufgedampft.
- 4. Eine 35 nm Leuchtschicht (LEL) aus einer Mischung aus TH-1
als elektronentransportierendes Co-Wirtsmaterial, NPB als lochtransportierendes
Co-Wirtsmaterial mit einer Konzentration von 15 Gew.-% des gesamten
Co-Wirtsmaterials in der LEL und Bis(1-Phenylisochinolat-N^C-)(2-Phenylpyridinat-N^C-)Iridium(III)
(Ir(1-piq)2(ppy)) als phosphoreszierender
Emitter bei einer Konzentration von 4 Gew.-%, bezogen auf die gesamten
Co-Wirtsmaterialien, wurde auf der Lochtransportschicht aufgetragen.
Diese Materialien wurden ebenfalls aus Tantalschiffchen aufgedampft.
- 5. Eine Lochsperrschicht (HBL) aus TH-1 mit Dicken von 10 nm
wurde dann aus einem anderen Tantalschiffchen aufgedampft.
- 6. Eine 40 nm Elektronentransportschicht (ETL) aus Tris(8-Chinolinolat)aluminium
(III) (Alq) wurde dann auf die Lochsperrrschicht aufgebracht. Dieses
Material wurde ebenfalls aus einem Tantalschiffchen aufgedampft.
- 7. Über
der Alq-Schicht wurde eine Kathode von 220 nm Dicke aufgebracht,
die aus Mg und Ag im Atomverhältnis
von 10:1 bestand.
-
Die
genannte Folge schloss die Ablagerung auf der Elektrolumineszenzvorrichtung
ab. Die Vorrichtungsprobe 6-1 hat demnach folgenden Schichtenaufbau:
ITO|CFx(1 nm)|NBP (115 nm)|(TH-1 + 15 Gew.-% NPB)+
4 Gew.-% Ir(1-piq)2(ppy)(35 nm)|TH-1 (10
nm)|Alq (40 nm)|Mg:Ag (220 nm).
-
Die
Vorrichtung wurde dann zusammen mit einem Trockenmittel hermetisch
in einer trockenen Handschuhbox zum Schutz gegen Umgebungseinflüsse verpackt.
-
Die
derart ausgebildeten Zellen wurden auf Helligkeitsausbeute und Farbe
bei einer Betriebsstromdichte von 20 mA/cm
2 getestet,
und die Ergebnisse in Tabelle 7 in Form der Helligkeitsausbeute
und CIE-Koordinaten (Commission Internationale de l'Eclairage) ausgewiesen. Tabelle 7. Auswertungsergebnisse für die Elektrolumineszenzvorrichtungsprobe
6-1 bei 20 mA/cm
2.
Probe | Helligkeitsausbeute
(cd/A) | Spannung (V) | CIE x | CIE y |
6-1 | 9,33 | 12,4 | 0,660 | 0,337 |
-
Beispiel 7
-
Eine
Elektrolumineszenzvorrichtung (Probe 7-1), die die Anforderungen
der Erfindung erfüllte,
wurde auf folgende Weise hergestellt:
-
- 1. Ein mit einer ca. 85 nm dicken Schicht aus
Indiumzinnoxid (ITO) beschichtetes Glassubstrat wurde als Anode
nacheinander in einem kommerziellen Reinigungsmittel ultraschallbehandelt,
mit entsalztem Wasser gespült,
in Toluoldampf entfettet und für
ca. 1 Minute einer Sauerstoffplasmabehandlung unterzogen.
- 2. Über
dem ITO wurde eine 1 nm dicke Fluorkohlenstoff (CFx) Lochinjektionsschicht
(HIL) durch plasmaunterstützte
Aufbringung von CHF3 aufgetragen.
- 3. Eine Lochtransportschicht (HTL) aus N,N'-Di-1-Naphthyl-N,N'-Diphenyl-4,4'-Diaminbiphenyl
(NPB) mit einer Dicke von 115 nm wurde dann aus einem widerstandserwärmten Tantalschiffchen
aufgedampft.
- 4. Eine 35 nm Leuchtschicht (LEL) aus einer Mischung aus TH-6
als elektronentransportierendes Co-Wirtsmaterial, NPB als lochtransportierendes
Co-Wirtsmaterial mit einer Konzentration von 15 Gew.-% des gesamten
Co-Wirtsmaterials in der LEL und Ir(1-piq)3 (Verbindung
2b) als phosphoreszierender Emitter bei einer Konzentration von
4 Gew.-%, bezogen auf die gesamten Co-Wirtsmaterialien, wurde auf
der Lochtransportschicht aufgetragen. Diese Materialien wurden ebenfalls
aus Tantalschiffchen aufgedampft.
- 5. Eine Lochsperrschicht (HBL) aus TH-6 mit Dicken von 10 nm
wurde dann aus einem anderen Tantalschiffchen aufgedampft.
- 6. Eine 40 nm Elektronentransportschicht (ETL) aus Tris(8-Chinolinolat)aluminium
(III) (Alq) wurde dann auf die Lochsperrrschicht aufgebracht. Dieses
Material wurde ebenfalls aus einem Tantalschiffchen aufgedampft.
- 7. Über
der Alq-Schicht wurde eine Kathode von 220 nm Dicke aufgebracht,
die aus Mg und Ag im Atomverhältnis
von 10:1 bestand.
-
Die
genannte Folge schloss die Ablagerung auf der Elektrolumineszenzvorrichtung
ab. Die Vorrichtungsprobe 7-1 hat demnach folgenden Schichtenaufbau:
ITO|CFx (1 nm)|NBP (115 nm)|(TH-6 + 15 Gew.-% NPB)+
4 Gew.-% Ir(1-piq)3 (35 nm)|TH-6 (10 nm)|Alq
(40 nm)|Mg:Ag (220 nm).
-
Die
Vorrichtung wurde dann zusammen mit einem Trockenmittel hermetisch
in einer trockenen Handschuhbox zum Schutz gegen Umgebungseinflüsse verpackt.
-
Die
derart ausgebildeten Zellen wurden auf Helligkeitsausbeute und Farbe
bei einer Betriebsstromdichte von 20 mA/cm
2 getestet,
und die Ergebnisse in Tabelle 8 in Form der Helligkeitsausbeute
und CIE-Koordinaten (Commission Internationale de l'Eclairage) ausgewiesen. Tabelle 8. Auswertungsergebnisse für die Elektrolumineszenzvorrichtungsprobe
7-1 bei 20 mA/cm
2.
Probe | Helligkeitsausbeute
(cd/A) | Spannung (V) | CIE x | CIE y |
7-1 | 7,30 | 12,4 | 0,660 | 0,335 |
-
Der
gesamte Inhalt der in dieser Schrift genannten Patentmaterialien
und Publikationen wird durch Nennung als hierin aufgenommen betrachtet.
Obwohl die Erfindung mit besonderem Bezug auf bevorzugte Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, sondern
kann innerhalb ihres Geltungsbereichs Änderungen und Abwandlungen
unterzogen werden.