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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kasten für Lastkraftfahrzeuge
vom Typ mit einem oder mehreren Spundwänden S, die geöffnet werden
können,
an welchen der Boden des Kastens nach aussen hervorsteht und einen
Schutzfalz T bildet, welcher normalerweise nach unten gebogen ist.
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Insbesondere
kommt die vorliegende Erfindung vorteilhafterweise bei Kippladern
zur Anwendung.
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Der
Schutzfalz (1 und 2) ist,
wie erwähnt,
ein hervorstehender Fortsatz des Bodens des Kastens und hat verschiedene
Funktionen.
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Zunächst erleichtert
er das Entladen von Material aus dem Kasten.
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Zweitens,
im Falle von angelenkten Spundwänden,
schützt
er die Wand, wenn sie geöffnet
ist, und verhindert, dass das entladene Material gegen die Wand
schlägt.
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Ausserdem
ist der Schutzfalz aus einem starren Material hergestellt und schützt die
Wand (hergestellt aus einem weniger widerstandsfähigen Material) vor allen ungewollten
Stössen,
zum Beispiel während
des Ladens mit Gabelstaplern oder während des Rangierens gegen
Pfähle,
Mauern usw. Er steht weiter hervor als die Spundwand und ist daher
das erste Element, das mit irgendwelchen Hindernissen in Berührung kommt.
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Die 1 und 2 zeigen
einen herkömmlichen
Schutzfalz, kombiniert mit einer angelenkten Wand. In 1 ist
die Wand geschlossen, während
sie in 2 geöffnet
ist.
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Heutzutage
besteht der Schutzfalz aus demselben Blech von Material wie das
des Bodens oder Teil von diesem.
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Ausserdem
ist dicht an dem Schutzfalz und unter dem Boden des Kastens ein
Trägerelement
E vorhanden, an welchem es zum Beispiel möglich ist, die Wandscharniere
zu befestigen. Das Trägerelement
besteht normalerweise aus einer Metallstange, welche dieselbe Stärke hat
wie der Boden, und welche an dem Boden durch Schweissen befestigt
ist.
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Wie
in 1 gezeigt ist, muss der Schutzfalz entsprechend
den Scharnieren der Wände
auch Vertiefungen aufweisen, die es den Wänden erlauben, in der geschlossenen
Position angeordnet zu werden.
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Jedoch
hat diese bekannte Technologie einige Nachteile.
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Um
einen ausreichenden Widerstand gegen ein frontales Aufprallen zu
haben, muss der Schutzfalz zunächst
eher dick sein (um 4–5
mm, wenn er aus Metall ist). Daraus ergibt sich, dass auch der Boden
des Kastens dieselbe Stärke
hat, ungeachtet der Tatsache, dass eine bedeutend geringere Stärke für die Funktion
des Kastenbodens ausreichend wäre.
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Die Überdimensionierung
des Bodens bringt nicht nur ein erhebliches Ansteigen der Kosten
mit sich, sondern erhöht
auch das Gesamtgewicht des Kastens mit einer daraus sich ergebenden
Verringerung der Ladekapazität.
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Zweitens
hat der Schutzfalz in Übereinstimmung
mit dem Stand der Technik einen äusseren Rand
mit einer scharfen Kante (zurückzuführen auf das
Schneiden des Blechmaterials, aus welchem er hergestellt ist), die
eine Gefahr für
das Personal darstellt oder welche ein anschliessendes Entgraten
erfordert. Es sollte ebenfalls bemerkt werden, dass das Anbringen
der Halterung an dem Boden des Kastens heute ein erheblicher Arbeitsaufwand
ist, mit den entsprechenden Kosten, da diese durch Schweissen entlang
deren gesamter Länge
ausgeführt
wird.
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Es
ist ebenfalls aus
DE
823 848 , dessen Offenlegung die Eigenschaften des Oberbegriffs
von Patentanspruch 1 deckt, ein Kasten eines Lastkraftfahrzeugs
mit seitlichen Spundwänden
bekannt, die geöffnet
werden können,
und bei welchem der Boden aus Holz hergestellt ist. Der Boden ist
dann an seinem Rand entsprechend den zu öffnenden seitlichen Wänden mit
einem h-förmigen
metallenen Bügel
versehen, welcher an dem Boden, oberhalb und unterhalb desselben,
befestigt ist und die Scharniere der seitlichen Spundwände selbst
trägt.
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Schliesslich
legt das Patent
FR 1 531 601 einen
Kasten für
Lastkraftfahrzeuge offen, bei welchem der Boden durch ein längsverlaufendes
Element getragen ist, an welchem ein j-förmiger Bügel zum Tragen der Scharniere
der seitlichen Wände
angebracht ist, die geöffnet
werden können.
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In
dieser Situation ist die technische Aufgabe, welche die Grundlage
der vorliegenden Erfindung bildet, einen Kasten für Lastkraftfahrzeuge
vorzusehen, welcher frei von den oben erwähnten Nachteilen ist.
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Insbesondere
ist die technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kasten
für Lastkraftfahrzeuge
vorzusehen, dessen Produktionskosten niedriger sind als jene der
herkömmlichen
Kasten, sei es betreffend das Material wie auch die Arbeitskraft, wobei
im wesentlichen die gleiche Festigkeit wie die eines herkömmlichen
Kastens gewährleistet
wird.
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Eine
andere technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen
Kasten für
Lastkraftfahrzeuge vorzusehen, bei welchem der Schutzfalz eine abgerundete äussere Kante
hat, welche keine spezielle Bearbeitung erfordert.
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Eine
noch andere technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen
Kasten für
Lastkraftfahrzeuge vorzusehen, welcher eine grössere Ladekapazität hat als
die herkömmlichen
Kasten.
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Die
dargelegte technische Aufgabe und die erwähnten Zwe cke werden im wesentlichen
erreicht durch einen Kasten für
Lastkraftfahrzeuge wie in den nachstehenden Patentansprüchen beschrieben.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen deutlicher
aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung hervor, und zwar
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen, welche einige
vorgezogene Ausführungen eines
Kastens für
Lastkraftfahrzeuge zeigen, ohne den Zweckbereich des erfinderischen
Konzeptes zu begrenzen, und in welchen:
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1 ein
teilweiser Querschnitt des Verbindungsbereiches für den Boden
eines Kastens mit einer angelenkten Wand in der geschlossenen Position ist,
hergestellt nach dem Stand der Technik;
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2 ist
ein teilweiser Querschnitt des in 1 gezeigten
Verbindungsbereiches mit der Wand in der geöffneten Position;
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3 ist
ein teilweiser Querschnitt des Verbindungsbereiches für den Boden
eines Kastens mit einer angelenkten Wand in der geschlossenen Position,
hergestellt nach der vorliegenden Erfindung;
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4 ist
ein teilweiser Querschnitt des in 3 gezeigten
Verbindungsbereiches mit der Wand in der geöffneten Position;
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5 ist
eine schematische Planansicht eines ersten Typs von Kasten, hergestellt
nach der vorliegenden Erfindung;
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6 ist
eine schematische Planansicht eines zweiten Typs von Kasten, hergestellt
nach der vorliegenden Erfindung; und
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7 ist
eine schematische Planansicht eines dritten Typs von Kasten, hergestellt
nach der vorliegenden Erfindung.
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Unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen ist mit der Nummer 1 insgesamt
ein Kasten für
Lastkraftfahrzeuge nach der vorliegenden Erfindung bezeichnet. Die 3 und 4 zeigen nur
den Teil des Kastens 1, welcher der Verbindung zwischen
dem Boden 2 des Kastens 1 und einer allgemeinen
Spundwand 3 entspricht.
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Der
Kasten 1 enthält
normalerweise einen Boden 2 und eine Anzahl von seitlichen
Spundwänden 3,
von welchen wenigstens eine geöffnet
werden kann. An wenigstens einer Spundwand 3, die geöffnet werden
kann, bildet der Boden 2 des Kastens 1 einen Schutzfalz 4,
welcher von dem Kasten 1 nach aussen hervorsteht, angeordnet
unter der Wand 3, die geöffnet werden kann, wenigstens,
wenn sich die genannte Wand in der geschlossenen Position befindet.
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Wenn
es sich um eine angelenkte Wand 3 handelt, wie in den 3 und 4 gezeigt
ist, so deckt der Schutzfalz 4, wenn die Wand 3 geöffnet ist, die
oben liegende Kante der Wand ab und schütz diese.
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Wenigstens
dicht an der Spundwand 3, die geöffnet werden kann, und welcher
der Schutzfalz 4 zugeordnet ist, bestehen der Boden 2 des
Kastens 1 und der Schutzfalz 4 aus einem einzigen
Materialblech 5.
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Einige
alternative Bauweisen sind in den Abbildungen von 5 bis 7 gezeigt.
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Im
Falle von Kästen,
bei welchen beide seitlichen Wände 3 und
die hintere Wand geöffnet
werden können,
obwohl normalerweise ein an die hintere Wand angeschlossener Schutzfalz 4 vorhanden
ist, kann an den beiden seitlichen Spundwänden 3 der Schutzfalz
vorhanden sein, wie in den 5 und 6 gezeigt
ist, oder er kann nicht vorhanden sein, wie zum Beispiel in 7 gezeigt
ist.
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Bei
der in 5 gezeigten Ausführung sind drei Schutzfalze 4 vorhanden,
und der Boden 2 und die drei Schutzfalze 4 sind
alle aus drei Blechen 5 aus Material erhalten, und zwar
aus zwei Hauptblechen 5, welche praktisch den gesamten
Boden 2 und die zwei Schutzfalze 4 an den seitlichen
Spundwänden 3 bilden,
und einem sekundären
Blech 5, das den hinteren Schutzfalz 4 und einen
schmalen Streifen des Bodens 2 bildet, und der an den hinteren Schutzfalz 4 angrenzt.
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Dagegen
sind bei der in 6 gezeigten Ausführung immer
noch drei Schutzfalze 4 vorhanden, aber der Boden 2 und
die drei Schutzfalze 4 sind alle aus nur zwei Blechen 5 aus
Material erhalten, einem Hauptblech 5, das praktisch den
gesamten Boden 2 und die beiden Schutzfalze 4 an
den seitlichen Spundwänden 3 bildet,
und einem sekundären
Blech 5, welches den hinteren Schutzfalz 4 und
einen schmalen Streifen des Bodens 2 bildet, angrenzend an
den hinteren Schutzfalz 4.
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Schliesslich
zeigt die 7 eine andere alternative Ausführung, in
welcher drei Bleche 5 wie in der 5 vorhanden
sind, bei welcher jedoch nur das hintere sekundäre Blech 5 einen Schutzfalz 4 bildet.
Es ist kein an die seitlichen Spundwände angeschlossener Schutzfalz 4 vorhanden
(ob diese nun geöffnet
werden können
oder nicht).
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Allgemein
gesprochen, kann der Boden 2 des Kastens jede Anzahl von
Blechen 5 enthalten, von welchen wenigstens eins nach dem
nachstehend beschriebenen Verfahren hergestellt ist.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird der Schutzfalz 4 (oder
wenigstens ein Schutzfalz 4, wenn der Kasten 1 mehr
als einen hat) durch das Umbiegen des Bleches 5 um sich
selbst erhalten, welches wenigstens dicht an dem Schutzfalz 4 den
Boden 2 des Kastens 1 bildet.
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Auf
diese Weise kann im Falle von Metallblechen 5 der Boden 2 um
2–4 mm
dick sein, während der
Schutzfalz 4 um 4–8
mm dick sein kann, ähnlich wie
bei den herkömmlichen
Schutzfalzen 4.
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Allgemein
beträgt
die Dicke des Schutzfalzes 4 im wesentlichen doppelt so
viel wie die Dicke des Bodens 2 des Kastens 1,
hergestellt aus demselben Blech 5 aus Material.
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Voreilhafterweise
kann der Kasten 1 ebenfalls wenigstens ein Trägerelement 6 enthalten,
angeschlossen unter dem Boden 2 dicht an dem Schutzfalz
und sich parallel zu dem Schutzfalz 4 erstreckend.
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Das
Trägerelement 6 kann
dazu dienen, den Kasten 1 zu versteifen und die Scharniere 7 zu
tragen, welche die angelenkten Spundwände 3 halten.
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Bei
der noch kompletteren Ausführung
der Erfindung ist das Trägerelement 6 ebenfalls
aus demselben Blech 5 aus Material hergestellt wie der Schutzfalz 4 und
der Boden 2 des Kastens 1, wiederum umgebogen.
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In
den 3 und 4 hat das Trägerelement 6 einen
L-förmigen
Querschnitt, kann aber generell jede Form haben.
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Dank
der Tatsache, dass er umgebogen wird, hat der Schutzfalz eine abgerundete äussere Kante 8.
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Es
muss ebenfalls bemerkt werden, dass, falls es notwendig ist (wie
in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt) der Schutzfalz 4 Vertiefungen aufweisen
kann (in den beiliegenden Zeichnungen nicht direkt sichtbar, da
der Querschnitt von dem vollen Schutzfalz 4 ist), welche
die Scharniere 7 der Spundwand 3 aufnehmen, wenn
die Wand geschlossen ist (3).
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Wenn
der Kasten 1 eine Anzahl von äusseren Spundwänden 3 enthält, die
geöffnet
werden können,
so ist der Kasten 1 vorzugsweise nach der obigen Beschreibung
für jede
derselben ausgeführt.
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Wenn
zwei sich gegenüberliegende
Spundwände 3 vorhanden
sind, die geöffnet
werden können
(zum Beispiel die beiden seitlichen Spundwände 3), kann ein einziges
Blech 5 aus Material den Boden 2 und den Schutzfalz 4 an
jeder der beiden sich gegenüberliegenden
und zu öffnenden
Spundwände 3 bilden.
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Falls
notwendig, kann dasselbe Blech 5 ausserdem auch die Trägerelemente 6 bilden,
die unter dem Boden 2 dicht an jedem der beiden Schutzfalze 4 angeschlossen
sind, wie oben schon erwähnt.
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Wenn
die gesamte Struktur eine weitere Versteifung erfordert, kann das
umgebogene Blech, sobald der Schutzfalz 4 geformt worden
ist, an sich selbst befestigt werden, wobei eine vorgegebene Zahl
von Schweisspunkten angebracht wird. Schliesslich zeigt in den Abbildungen
von 5 bis 7 der Kasten auch eine vordere
Spundwand 9, die starr am Boden 2 befestigt ist.
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Die
vorliegende Erfindung bringt wichtige Vorteile.
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Zunächst sind
die Produktionskosten der Kasten, die nach der vorliegenden Erfindung
hergestellt sind, niedriger als jene der herkömmlichen Kasten, was das Material
und die Arbeitskraft betrifft.
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Dank
der vorliegenden Erfindung wurde es möglich, Kästen zu erhalten, welche, obwohl
sie im wesentlichen dieselbe Festigkeit wie die eines herkömmlichen
Kastens 1 gewährleisten,
einen Boden haben, der im wesentlichen aus der Hälfte des Materials besteht,
das für
die herkömmlichen
Kästen
verwendet wurde.
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Wenn
das Trägerelement
in einer L-Form ausgeführt
ist, kann dessen Herstellung ebenfalls die Hälfte des verwendeten Material
gespart werden. Jedoch ist allgemein die Einsparung, die mit dem
Trägerelement
zusammenhängt,
auch grösser,
da heute die Trägerelemente
im wesentlichen dieselbe Dicke haben wie der Boden des Kastens 1.
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Ausserdem
werden auch die Kosten für
Arbeitskraft und Verarbeitungszeit deutlich reduziert, da der Boden,
der Schutzfalz und das Trägerelement alle
auf automatische Weise mit Hilfe einfacher Arbeiten zum Umbiegen
eines Bleches aus Material erhalten werden, vorzugsweise Metall.
Die Kosten bleiben geringer, auch wenn Schweisspunkte angebracht werden,
da diese eine einfache und schnelle Arbeit auch für nicht
erfahrenes Personal ist.
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Ein
anderer Grund für
die Reduzierung der Kosten ist die verringerte Zahl der herzustellenden und
zusammenzusetzenden Teile.
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Zweitens
hat dank der vorliegenden Erfindung der Schutzfalz eine abgerundete äussere Kante,
ohne dass diese eine spezielle anschliessende Bearbeitung erfordert,
wie es bei den herkömmlichen Schutzfalzen
notwendig ist. Ausserdem war es dank der reduzierten verwendeten
Materialmenge ebenfalls möglich,
das Leergewicht des Kastens zu verringern, wodurch folglich dessen
Ladekapazität
erhöht wird.
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Dank
der Tatsache, dass der Schutzfalz, der Boden des Kastens und das
Trägerelement
alle unter Verwendung eines einzigen umgebogenen Bleches hergestellt
sind, wurde auch die Festigkeit der gesamten Struktur erhöht.