-
Die
vorliegende Anmeldung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
für die
automatische Auswahl einer Notfallnummer in einer Mobilstation und
bezieht sich insbesondere auf die Verwendung des geografischen Indikators
zum Auswählen
einer geeigneten Notfallnummer, die von einer Mobilstation aus angerufen
werden soll.
-
Notruf-
bzw. Notfallnummern für
Mobilstationen sind weltweit nicht einheitlich und unterscheiden
sich von Land zu Land. Beispiele gültiger Notfallnummern sind
unter anderem 911, *911 und #911 in Nordamerika, 112 und 119 in
Südkorea,
111 in Neuseeland, 000 und 106 in Australien, 110, 119 und 112 in
China.
-
In
vielen Mobilgeräten
können
Notfallnummern automatisch gewählt
werden, indem aus einem Menü eine
Notfallfunktion ausgewählt
wird. Typischerweise legt ein Mobilfunkanbieter die gültigen Notfallnummern fest,
mit denen ein Mobilgerät
beim Hersteller programmiert werden muss. Beispielsweise programmieren
die Mobilfunkanbieter in Nordamerika die Mobilgeräte im Allgemeinen
so, dass diese 911, #911 und *911 als Notfallnummern enthalten.
Dies ist erforderlich, weil die Mobilstation Notfallnummern anders
behandelt als andere Nummern. Wenn die Mobilstation eine gewählte Nummer
als eine der Notfallnummern erkennt, dann führt sie einen speziellen Netzermittlungsalgorithmus
aus, um ein Netz zu erfassen, selbst wenn es sich dabei nicht um das
bevorzugte Netz handelt oder selbst wenn die Mobilstation über kein
gültiges
SIM-Modul oder über äquivalente
Netzkonfigurationsinformationen verfügt.
-
Einige
Mobilfunkanbieter fügen
eventuell andere Nummern hinzu, weil sie das Roaming in andere Länder antizipieren.
Alternativ könnten
andere Nummern auch für
spezielle Typen von Notfalldiensten wie z. B. Notfalltexttelefonie
für Hörgeschädigte (als
TTY bekannt) vorgesehen sein.
-
Die
Mobilfunkanbieter erwarten dabei, dass ein Benutzer die Notfallnummer
des Lands kennt, in dem er sich befindet, und dass er diese Nummer
manuell wählt.
Das ist jedoch unbequem und potenziell gefährlich, wenn ein Benutzer in
ein Land roamt, dessen Notfallnummer er eventuell nicht kennt. Wenn
außerdem
ein Mobilgerät
oder dessen Tastenfeld gesperrt ist, kann ein Benutzer typischerweise
keine Notfallnummer manuell wählen,
ohne erst das Gerät
manuell zu entsperren, und die einzige Option besteht dann darin,
einen Notrufeintrag aus einem Menü auszuwählen, wenn die Menüoption auf
der Mobilstation verfügbar
ist. In diesem Fall wählt
die Mobilstation typischerweise eine Nummer aus der Liste der gültigen Notfallnummern
aus. In einigen Fällen
ist die gewählte
Nummer möglicherweise
eventuell nicht die geeignete Notfallnummer in dem jeweiligen geografischen
Gebiet, wenn der Anruf durchgeführt
wird.
-
Einige
Lösungen
nach dem Stand der Technik haben versucht, die oben genannte Schwierigkeit
teilweise zu überwinden.
Beispielsweise lehrt die britische Patentanmeldung
GB 2,360,176 von Charbonnier ein Verfahren
und ein System, bei dem eine Mobilstation automatisch erkennt, wenn
eine Notfallnummer gewählt wurde,
und diesen Anruf erfasst. Der Notfallblock meldet sich dann von
dem Netz ab, in dem sich der Benutzer aktuell befindet, und stellt
eine Verbindung zu einem überlagerten
Notfallnetz her. Wenn kein Notfallnetz verfügbar ist, lehrt die Anmeldung,
dass alternativ eine Verbindung zu einer Notfallnummer im öffentlichen
Netz hergestellt wird, mit dem der Benutzer bereits verbunden ist.
-
Das
Problem bei der Chabonnier-Lösung
besteht darin, dass sie den geografischen Standpunkt nicht berücksichtigt
und sich lediglich auf das Ermöglichen
einer Notrufdurchführung
richtet, die entweder über
ein Notfallnetz läuft,
indem eine automatische Abmeldung und dann eine Anmeldung beim überlagerten
Notfallnetz erfolgt, oder indem eine Nummer in dem öffentlichen
Netz gewählt
wird, wenn kein Notfallnetz verfügbar ist.
-
Es
wurden verschiedene Lösungen
angeboten, um die Notfallnummer am Heimatort eines Benutzers durch
die Notfallnummer des Standorts ersetzen zu lassen, an dem sich
der Benutzer befindet. Insbesondere offenbaren das
US-Patent Nr. 6,073,005 , die
Europäische Anmeldung Nr. 1,061,716 ,
die US-Anmeldungsveröffentlichung
Nr. 2002/160815 und die
Europäische Patentanmeldung
Nr. 1,253,798 alle jeweils Systeme und Verfahren, mit denen
die von einem Benutzer gewählte
Notfallnummer durch die Notfallnummer des Standorts ersetzt wird,
an dem sich das Mobilgerät
befindet. Allerdings weisen alle diese Referenzen den Mangel auf, dass
dabei der Standort des Benutzers der einzige Parameter ist, der
bei der Durchführung
dieser Ersetzung berücksichtigt
wird.
-
ALLGEMEINES
-
Das
aktuelle System und Verfahren trägt
vorzugsweise dazu bei, die oben genannten Nachteile zu überwinden.
In einer Ausführungsform,
ein Aspekt der bevorzugten Erfindung beinhaltet die Gewinnung eines geografischen
Indikators und die Verwendung dieses geografischen Indikators zusammen
mit anderen in der Mobilstation festgelegten Optionen, um die geeignete
Notfallnummer zu ermitteln, die gewählt werden soll. Insbesondere
beim Betrieb der Mobilstation in einem CDMA-Netz (Code Division Multiple Access)
wird ein MMC (Mobile Country Code – Mobil-Ländercode)
auf dem Paging-Kanal des CDMA-Netzes per Broadcasting übertragen.
Vor dem Senden der Notruf-Ursprungsnachricht ist die Mobilstation
gemäß den CDMA-Standards
gezwungen, sämtliche
Systemparameter einschließlich
des MMC zu empfangen. Um die Mehrdeutigkeit in Bezug auf die zu
wählende
Nummer in einem Notfall aufzulösen,
führt das
Mobilstationsgerät
eine Nachschlagetabelle, welche die Zuordnung des aktuellen MMC
zu der primären
Notfallnummer für
einen gegebenen Dienst vornimmt. Das Gerät kann diese Nachschlagetabelle
verwenden, um die geeignete Notfallnummer für einen gegebenen Dienst auszuwählen, und
der Notruf kann dann durchgeführt
werden.
-
Außerdem kann
bei Verwendung eines über
das Menü ausgelösten Notrufs,
beispielsweise wenn die Mobilstation gesperrt ist, die Mobilstation
wiederum die Nachschlagetabelle verwenden, um eine Verbindung mit
der geeigneten Nummer herzustellen.
-
Für den Fall,
dass bestimmte Optionen auf der Mobilstation eingerichtet werden
kann die Mobilstation diese Optionen verwenden, um die geeignete
zu wählende
Nummer auszuwählen.
Wenn beispielsweise TTY verwendet wird, schließen viele Länder eine andere Nummer zur
Durchführung
eines Notrufs unter Verwendung von TTY ein als für Nicht-TTY-Notrufe. Damit
könnte
die Nachschlagetabelle sowohl eine Option für einen Nicht-TTY-Notfall als
auch eine für
einen TTY-Notfall
enthalten, und die Mobilstation könnte überprüfen, ob eine Variable zur Verwendung
oder Nichtverwendung von TTY festgelegt wurde. Diese könnte sich
beispielsweise im Dauerspeicher der Mobilstation befinden und lediglich
ein Bit sein, das ein- oder ausgeschaltet wird, um anzugeben, ob
TTY erforderlich ist.
-
Außerdem ist
das Obige anwendbar auf eine Mehrfachmodus-Mobilstation, die unterschiedliche
Luftschnittstellentechnologien unterstützt. Wenn die Mobilstation
zum Beispiel mit einem CDMA-Netz verbunden ist, dann wendet sie
eine Regel an, um die Entscheidung über die Notfallnummer durchzuführen, und
wenn sie sich in einem GSM/GPRS-Netz befindet, dann verwendet sie
die geeignete Nummer für
diesen Typ der Luftschnittstelle. Auch das könnte in der Nachschlagetabelle
gespeichert sein.
-
Wie
dem Fachmann auf dem Gebiet der Technik einleuchten wird, existieren
noch weitere Optionen, einschließlich der Verwendung von GPS-basierten
Koordinaten anstelle des MCC.
-
Die
vorliegende Anmeldung stellt ein Verfahren zur Auswahl einer Notfallnummer
in einer Mobilstation bereit, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst: im Anschluss an das Eingeben einer Notfall-Wählzeichenfolge
durch einen Benutzer, das Verbinden mit einem Netz, wenn die Mobilstation
nicht bereits mit einem Netz verbunden ist; das Ermitteln, ob ein
Benutzer versucht, einen Notfall-Dienstanbieter zu erreichen, wobei
der Schritt des Ermittelns die durch den Benutzer eingegebene Wählzeichenfolge
mit einer in einem Speicher der Mobilstation gespeicherten Liste
von Notfallnummern vergleicht und wobei ermittelt wird, dass der
Benutzer versucht, einen Notfalldienst zu erreichen, wenn die durch
den Benutzer eingegebene Rufzeichenfolge in der gespeicherten Liste
von Notfallnummern enthalten ist; und wenn ermittelt wird, dass
der Benutzer versucht, einen Notfall-Dienstanbieter zu erreichen,
das Zugreifen auf einen durch die Mobilstation erworbenen geografischen
Indikator, der einem Land zugeordnet ist, in dem sich die Mobilstation
befindet; das Nachschlagen einer Notfall-Wählzeichenfolge in einer Nachschlagetabelle
auf der Basis des geografischen Indikators, wobei der Schritt des
Nachschlagens einen vom Benutzer zuvor festgelegten Parameter berücksichtigt,
wenn die Notfall-Wählzeichenfolge
nachgeschlagen wird, um auf der Basis dieses Parameters eine geeignete
Notfall-Wählzeichenfolge
auszuwählen;
und das Verwenden der Notfall-Wählzeichenfolge
zum Anrufen des Notfall-Dienstanbieters.
-
Die
vorliegende Anmeldung stellt des Weiteren eine Mobilstation bereit,
die in der Lage ist, eine Notfallnummer auf der Basis eines geografischen
Indikators auszuwählen,
umfassend: Mittel zum Verbinden mit einem Netz, wenn die Mobilstation
nicht bereits mit einem Netz verbunden ist, im Anschluss an das
Eingeben einer Notfall-Wählzeichenfolge
durch einen Benutzer; Mittel zum Ermitteln, ob ein Benutzer versucht,
einen Notfall-Dienstanbieter zu erreichen, wobei diese Mittel eingerichtet
sind zum Vergleichen der durch den Benutzer eingegebenen Wählzeichenfolge
mit einer in einem Speicher der Mobilstation gespeicherten Liste
von Notfallnummern und zum Ermitteln, dass der Benutzer versucht,
einen Notfalldienst zu erreichen, wenn die durch den Benutzer eingegebene
Rufzeichenfolge in der gespeicherten Liste von Notfallnummern enthalten
ist; Mittel zum Zugreifen auf einen durch die Mobilstation erworbenen
geografischen Indikator, der einem Land zugeordnet ist, in dem sich
die Mobilstation befindet; und Mittel zum Nachschlagen einer Notfall-Wählzeichenfolge
in einer Nachschlagetabelle auf der Basis des geografischen Indikators,
wobei die Mittel zum Nachschlagen eingerichtet sind zum Berücksichtigen
eines vom Benutzer zuvor festgelegten Parameters, wenn die Notfall-Wählzeichenfolge
nachgeschlagen wird, um auf der Basis dieses Parameters eine geeignete
Notfall-Wählzeichenfolge
auszuwählen;
und Mittel zum Verwenden der Notfall-Wählzeichenfolge zum Anrufen
des Notfall-Dienstanbieters; wobei die Mittel zum Nachschlagen und
die Mittel zum Verwenden darauf reagieren, dass durch die Mittel
zum Ermitteln ermittelt wird, dass ein Benutzer versucht, einen
Notfall-Dienstanbieter zu erreichen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Das
vorliegende System und Verfahren werden unter Bezug auf die Zeichnungen
besser verständlich, welche
folgende Bedeutung haben:
-
1 ist
ein Flussdiagramm zur Darstellung eines exemplarischen Verfahrens
gemäß der vorliegenden
Anmeldung, wenn bereits ein Netz erfasst wurde und ein geografischer
Indikator bekannt ist;
-
2 ist
ein Flussdiagramm zur Darstellung eines exemplarischen Verfahrens
gemäß der vorliegenden
Anmeldung, wenn zu dem Zeitpunkt, wo versucht wird, eine Notfallnummer
manuell anzurufen, kein Netz erfasst ist;
-
3 ist
ein Flussdiagramm zur Darstellung eines exemplarischen Verfahrens
gemäß der vorliegenden
Anmeldung, wenn das Netz nicht erfasst ist und der Benutzer die
Notruf-Menüoption
auswählt;
-
4 ist
ein Flussdiagramm zur Darstellung eines Verfahrens zum Beschleunigen
des Nachschlagens von Notfallnummern durch Speichern von aktuellen
MCC- und Notfallnummernpaaren bei einer Änderung im MCC; und
-
5 ist
ein Blockdiagramm mit einer exemplarischen Mobilstation, die im
Zusammenhang mit dem vorliegenden Verfahren und System verwendet
werden könnte.
-
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Es
wird nun Bezug genommen auf die Zeichnungen.
-
In
den nachfolgenden Beispielen ist die geografische Kennung als der
MCC (Mobile Country Code – Mobil-Ländercode)
eines CDMA-Drahtlosnetzes identifiziert. Wie jedoch für den Fachmann
auf dem Gebiet der Technik verständlich
sein dürfte,
können
auch andere geografische Indikatoren verwendet werden, wozu beispielsweise
die Verwendung einer GPS-Position (Global Positioning System) und
einer Nachschlagetabelle zählt.
-
Es
wird Bezug auf 1 genommen. In dem Fall, wo
die Mobilstation bereits ein Netz erfasst hat und ein geografischer
Indikator wie z. B. ein MCC bekannt ist, könnte eine Mobilstation eine
geeignete Notfallnummer gemäß dem exemplarischen
Flussdiagramm dieser Abbildung senden. Insbesondere kann ein Benutzer auf
zwei verschiedene Weisen eine Notfallnummer eingeben. Eine erste
Methode ist das explizite Wählen
einer Notfallnummer, wie das in Schritt 12 angegeben ist.
Alternativ könnte
der Benutzer in Schritt 14 die Notrufoption aus einem Menü, über eine
zugewiesene Taste oder über
andere Mittel auswählen,
um eine Notfallnummer zu wählen,
ohne diese einzugeben.
-
Wenn
der Benutzer in Schritt 12 explizit eine Nummer wählt, dann
fährt die
Mobilstation mit Schritt 16 fort, wo ermittelt wird, ob
die gewählte
Nummer eine gültige
Notfallnummer ist, die im Speicher gespeichert ist.
-
Wie
dem Fachmann auf dem Gebiet der Technik einleuchten wird, könnte im
Speicher einer Mobilstation eine Nachschlagetabelle existieren,
welche alle bekannten Notfallnummern für verschiedene Regionen enthält. Beispielsweise
könnte
eine exemplarische Tabelle folgendermaßen aussehen:
Land | MCC | Notfallnummer |
Australien | 505 | 000 |
Kanada | 302 | 911 |
Südkorea | 450 | 112 |
Neuseeland | 530 | 111 |
USA | 310–316 | 911 |
Tabelle
1
-
Unter
Verwendung einer Nachschlagetabelle, wie sie in Tabelle 1 gezeigt
ist, könnte
die Mobilstation die Liste der Notfallnummern durchlaufen, um festzustellen,
ob die gewählte
Nummer einer der Notfallnummern in der Tabelle entspricht.
-
Wenn
in Schritt 16 ermittelt wird, dass die gewählte Nummer
keine Nummer ist, die sich in der obigen Tabelle befindet, oder
keine Notfallnummer ist, die durch andere Mittel identifiziert wird,
dann fährt
die Mobilstation mit Schritt 18 fort, wo sie den Anruf
als einen Nicht-Notruf identifiziert, und die Mobilstation fährt dann fort,
wie sie bei einem regulären
Anruf fortfahren würde.
-
Wenn
die Mobilstation dagegen in Schritt 16 ermittelt, dass
die gewählte
Nummer eine Notfallnummer ist, dann führt die Mobilstation als nächstes eine Über prüfung durch,
um festzustellen, ob die gewählte
Nummer eine gültige
Nummer im Zusammenhang mit dem aktuellen MCC für das Netzwerk ist, mit dem
die Mobilstation gerade verbunden ist. Dies wird mithilfe der obigen
Tabelle erreicht, indem überprüft wird,
ob die gewählte
Nummer der in der Tabellen enthaltenen Notfallnummer für den aktuellen
MCC entspricht. Wenn in Schritt 20 ermittelt wird, dass
die Nummern übereinstimmen,
fährt die
Mobilstation mit Schritt 22 fort, in dem die Wählzeichenfolge
unverändert
gesendet wird. Alternativ, wenn also die Wählzeichenfolge nicht mit der Nummer
in der Tabelle übereinstimmt,
die dem MCC des aktuellen Aufenthaltsorts der Mobilstation entspricht, wird
die Nummer in Schritt 24 in der Nachschlagetabelle gefunden,
und die Mobilstation fährt
mit Schritt 26 fort, wo die geeignete Notfall-Wählzeichenfolge
die vom Benutzer eingegebene Wählzeichenfolge
ersetzt.
-
Das
oben Beschriebene ersetzt daher die Nummer, die der Benutzer gewählt hat,
durch die geeignete Nummer. Wenn damit also ein Benutzer, dessen
Heimnetz in Nordamerika liegt, nach Australien roamt und dort die
911 wählt,
erkennt die Mobilstation, dass dies ein Notruf ist und ersetzt die
911 gemäß der obigen
Tabelle durch 000.
-
Alternativ
kann ein Benutzer auch die Option haben, einen Notruf auszuwählen, ohne
dazu irgendwelche Zahlen wählen
zu müssen.
Dies kann beispielsweise durch ein Menü oder in bestimmten Fällen durch
eine zugewiesene Taste auf der Mobilstation erfolgen. Eine gesperrte
Mobilstation (z. B. das Tastenfeld ist gesperrt) verfügt beispielswiese
nur über
wenige Optionen, zu denen das Auswählen eines Notrufs gehört. Wenn
der Benutzer eine Notrufoption wählt,
ohne irgendwelche Nummern zu wählen,
dann wechselt die Mobilstation nach Schritt 14 direkt zu
Schritt 24. Auf diese Weise schlägt die Mobilstation die geeignete
Notfallnummer nach, die mit dem MCC assoziiert ist, und diese wird
in Schritt 26 gesendet.
-
Die
Auswahl einer geeigneten Notfallnummer auf der Basis einer Tabelle
und des geografischen Indikators überwindet damit die Mängel des
Stands der Technik, indem sie sicherstellt, dass ein Benutzer beim Roaming
eine Notfallnummer anrufen kann, selbst wenn die Mobilstation gesperrt
ist. Außerdem
wird die gewählte
Notfallnummer immer die geeignete Nummer für den jeweiligen Standort sein
und nicht die Nummer, die mit dem Heimnetz des Benutzers assoziiert
ist.
-
Der
Fachmann auf dem Gebiet der Technik wird verstehen, dass die Mobilstation
in Schritt 24 die Nummer aus der Nachschlagetabelle finden
kann, die mit dem MCC assoziiert ist. Die Mobilstation könnte jedoch des
Weiteren auch andere Parameter verwenden, um eine alternative Nummer
zu finden. Beispielsweise verfügen
viele Mobilstationen über
eine Option für
Fernschreibdienste für
Hörgeschädigte (TTY).
Wenn die TTY-Option aktiviert ist, kann die Mobilstation gezwungen
sein, eine andere Nummer zu kontaktieren als eine Nicht-TTY-Notfallnummer.
-
Dies
könnte
wie folgt in einer Tabelle dargestellt werden:
Land | MCC | Nicht-TTY-Notfallnummer | TTY-Notfallnummer |
Australien | 505 | 000 | 106 |
Kanada | 302 | 911 | 911 |
Südkorea | 450 | 112 | 112 |
Neuseeland | 530 | 111 | 111 |
USA | 310–316 | 911 | 911 |
Tabelle
2
-
Wie
aus der obigen Tabelle ersichtlich ist, gibt es in Australien eine
andere Nummer für
einen Nicht-TTY-Notruf als für
einen TTY-Notruf. Deshalb könnte
die Mobilstation in Schritt 24 ermitteln, ob in der Mobilstation
ein Parameter aktiviert wurde, der angibt, ob der Benutzer einen
TTY- oder einen Nicht-TTY-Dienst bevorzugt, und auf der Grundlage
dieses Parameters in Schritt 26 die geeignete Wählzeichenfolge
senden.
-
In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
kann, wenn der Benutzer in Schritt 12 explizit eine Notfallnummer
gewählt
hat, in Schritt 24 selbst bei aktiviertem TTY-Parameter
die vom Benutzer eingegebene Nummer gewählt werden, solange diese Nummer
mit dem MCC assoziiert ist. Wenn somit beispielsweise der Benutzer
in Australien ist und die 000 wählt,
kann die Mobilstation selbst bei aktivierter TTY- Option auf der Mobilstation in Schritt 26 weiterhin
000 wählen,
weil der Benutzer eine gültige
Nummer gewählt
und damit explizit eine Nicht-TTY-Notfallnummer ausgewählt hat.
-
Um
das Auffinden einer Notfallnummer in einer Notfallsituation zu beschleunigen,
könnte
in der Mobilstation – beispielsweise
im Dauerspeicher – eine
Paarung aus MCC und Notfallnummer gespeichert sein. Es wird nun
Bezug auf 4 genommen. 4 zeigt
detailliert den Prozess, der mit Schritt 24 aus 1 verbunden
ist. In 4 fährt die Mobilstation mit Schritt 14 fort,
wenn ein Mobilsystem erstmalig eine Luftschnittstelle erfasst hat,
beispielsweise beim Einschalten des Drahtlosgeräts oder beim Anmelden in einem
Netz. In Schritt 410 findet die Mobilstation den MCC in
der Overhead Message der Luftschnittstelle und findet auf der Basis dieses
MCC die Notfallnummer, die mit diesem MCC assoziiert ist, aus einer
Nachschlagetabelle. Das Mobilgerät
speichert das Paar aus MCC und Notfallnummer, um das Anrufen einer
Notfallnummer zu einem späteren
Zeitpunkt zu erleichtern.
-
Die
Mobilstation fährt
als nächstes
mit Schritt 420 fort. In Schritt 420 führt die
Mobilstation eine Überprüfung durch,
um festzustellen, ob irgendwelche Operationen erfolgt sind, die
bewirken, dass das Mobilgerät die
Overhead Message erneut erfasst oder aktualisiert. Das würde beispielsweise
auftreten, wenn sich das Mobilgerät in ein anderes Netz bewegt.
Wenn in Schritt 420 festgestellt wird, dass das Mobilgerät keinerlei Operationen
durchgeführt
hat, die bewirken, dass es die Overhead Message anfordert oder aktualisiert,
dann kehrt die Mobilstation in einer Schleife wieder zu Schritt 420 zurück und fährt mit
der Überprüfung auf
eine Änderung
fort.
-
Wenn
in Schritt 420 etwas erfolgt ist, was bewirkt, dass das
Mobilgerät
seine Overhead Message anfordert und aktualisiert, dann fährt die
Mobilstation mit Schritt 430 fort. In Schritt 430 führt die
Mobilstation eine Überprüfung durch,
um festzustellen, ob sich der MCC gegenüber Schritt 410 geändert hat.
Wenn das nicht der Fall ist, kehrt die Mobilstation wieder zu Schritt 420 zurück und fährt wiederum
mit der Überprüfung auf Änderungen
in den Overhead Messages für
die Mobilstation fort. Wenn sich dagegen der MCC geändert hat, dann
fährt die
Mobilstation mit Schritt 440 fort, wo aus einer Nachschlagetabelle
die Notfallnummer entsprechend dem neuen MCC gefunden wird. Diese
Nummer wird dann an einem Speicherplatz gespeichert, um einen schnellen
Zugriff während
einer Notfallsituation zu ermöglichen.
Sobald die korrekte Notfallnummer aus der Nachschlagetabelle gefunden
wurde, kehrt die Mobilstation wieder zu Schritt 420 zurück, um zu
ermitteln, ob irgendwelche weiteren Änderungen durch die Neuerfassung
oder Aktualisierung der Overhead Messages erfolgt sind.
-
Es
wird nun Bezug auf 2 genommen. 2 zeigt
ein Flussdiagramm, bei dem kein Netz erfasst ist und bei dem der
Benutzer versucht, manuell eine Notfallnummer zu wählen. Im
Fall von 2 versucht die Mobilstation
zunächst,
in Schritt 30 ein Netz eines ersten Standardtyps zu erfassen.
In Schritt 32 überprüft die Mobilstation
dann, ob das Netz erfasst wurde.
-
Wenn
in Schritt 32 ermittelt wird, dass kein Netz erfasst wurde,
dann fährt
die Mobilstation als nächstes mit
Schritt 34 fort. Im Fall einer Mobilstation, die mehrere
Luftschnittstellentechnologien unterstützt, kann in Schritt 34 ein
neuer Netztyp festgelegt werden. Alternativ, wenn die Mobilstation
keine unterschiedlichen Luftschnittstellentechnologien unterstützt, wird
in Schritt 34 kein neuer Netztyp festgelegt, und die Mobilstation kehrt
wieder zu Schritt 30 zurück, wo sie versucht, ein Netz
zu erfassen.
-
Es
existiert vorzugsweise eine Nachschlagetabelle, um es der Mobilstation
zu ermöglichen,
die geeignete Nummer für
die jeweilige Luftschnittstelle nachzuschlagen. Beispielsweise wird
in einigen CDMA-Netzen eine Regel angewendet, um die Entscheidung über die
Notfallnummer zu treffen, während
in einem GSM/GPRS-Netz
eine andere Nummer verwendet werden könnte (z. B. 112). Wenn der
Benutzer beispielsweise auf einem Mehrfachmodusgerät die 000
wählt,
weil er davon ausgeht, dass ein CDMA-Netz erfasst werden kann, kann
das Gerät,
wenn es ihm nicht gelingt, ein CDMA-Netz zu erfassen, als nächstes versuchen, ein
GSM-System zu erfassen und die Wählzeichenfolge
automatisch in 112 ändern.
Wie dem Fachmann auf dem Gebiet der Technik einleuchten dürfte, kann
die Nachschlagetabelle damit so erweitert werden, dass sie beispielsweise
CDMA-Nicht-TTY-Notfallnummern, CDMA-TTY-Notfallnummern, GSM/GPRS-Nummern
und so weiter enthält,
und die geeigneten Parameter laut Festlegung in der Mobilstation
und entsprechend der Luftschnittstelle sowie einen erfassten MCC
verwenden, um die geeignete Notfallnummer zum Wählen zu ermitteln.
-
Sobald
in Schritt 32 ein Netz erfasst wurde, fährt die Mobilstation mit Schritt 36 fort,
wo sie ermittelt, ob es sich bei der gewählten Nummer um eine gültige Notfallnummer
handelt, die in den Nachschlagetabellen gespeichert ist. Wenn das
nicht der Fall ist, fährt
die Mobilstation mit Schritt 18 fort, wo ermittelt wird,
dass der Anruf kein Notruf ist. Alternativ fährt die Mobilstation mit Schritt 38 fort,
wo sie überprüft, ob die
gewählte
Nummer für
den aktuellen MCC und für
den erfassten Netztyp gültig
ist. Wie oben angedeutet, erfolgt dies auf der Grundlage der Nachschlagetabelle.
-
Wenn
in Schritt 38 die Nummer sowohl für den MCC als auch für den Netztyp
gültig
ist, fährt
die Mobilstation danach mit Schritt 22 fort und sendet
die Wählzeichenfolge
unverändert.
Anderenfalls fährt
die Mobilstation mit Schritt 40 fort, wo sie die geeignete
Nummer, die sowohl mit dem MCC als auch mit dem Netztyp assoziiert
ist, aus der Nachschlagetabelle heraussucht, und diese Nummer wird
dann in Schritt 26 gesendet.
-
Alternativ,
wenn der Benutzer das Wählen
einer Notfallnummer aus einer Menüoption heraus, über eine
Spezialtaste oder über
andere dem Fachmann auf dem Gebiet der Technik bekannte Mittel auswählt, ohne
dabei die Nummer manuell zu wählen,
und wenn das Netz nicht erfasst ist, muss das System dann ein Netz
erfassen und die geeignete zu sendende Nummer finden. Es wird nun
Bezug genommen auf 3.
-
Der
Benutzer wählt
in Schritt 50 eine Notruf-Menüoption aus, und die Mobilstation
fährt mit
Schritt 52 fort, wo sie versucht, ein Netz des Typs X zu
erfassen. In Schritt 54 ermittelt die Mobilstation, ob
ein Netz erfasst wurde, und wenn das nicht der Fall ist, fährt sie
mit Schritt 56 fort. Wie beim oben Ausgeführten gilt:
Wenn es sich bei der Mobilstation um ein Mehrfachmodus-Mobilgerät handelt,
das mehrere Netz- oder Luftschnittstellentechnologien unterstützt, dann
kann die Mobilstation in Schritt 56 einen neuen Netztyp
festlegen und danach wieder zu Schritt 52 zurückkehren,
um zu versuchen, diesen neuen Netztyp zu erfassen.
-
Alternativ,
wenn die Mobilstation keine Mehrfachmodus-Mobilstation ist, wird
der Schritt 56 lediglich ignoriert, und die Mobilstation
kehrt wieder zu Schritt 52 zurück und versucht, das Netz zu
erfassen, zu dessen Erfassung die Mobilstation in der Lage ist.
-
Sobald
die Mobilstation in Schritt 54 das Netz erfasst hat, fährt sie
mit Schritt 58 fort, wo sie die geeignete Nummer ermittelt,
indem in einer Nachschlagetabelle die Nummer für den MCC und den Netztyp nachgeschlagen
wird, die aktuell erfasst sind. Und wiederum könnten in Schritt 58 auch
andere Parameter wie z. B. TTY-Einstellungen verwendet werden, um
die geeignete Nummer zu ermitteln.
-
Wie
dem Fachmann auf dem Gebiet der Technik verständlich sein dürfte, könnten im
Falle eines Netzes, das nicht über
einen MCC verfügt,
anstatt des MCC auch andere geografische Informationen wie z. B. GPS
verwendet werden. Es könnten
auch andere geografische Indikatoren verwendet werden.
-
Sobald
die Mobilstation in Schritt 58 die geeignete Wählzeichenfolge
findet, sendet sie diese Wählzeichenfolge
in Schritt 26.
-
Wie
dem Fachmann auf dem Gebiet einleuchten dürfte, funktioniert das oben
Ausgeführte
in verschiedensten Netzen, wozu auch CDMA-Netze zählen, die
sowohl der zweiten Generation als auch der dritten Generation angehören. Damit
könnten
das Verfahren und das System auf einem Mobilgerät in aktuellen Netzen eingesetzt
werden.
-
Wie
weiterhin einleuchten dürfte,
kann die oben beschriebene Nachschlagetabelle vom Hersteller vorprogrammiert
sein und kann durch ein Software-Upgrade oder durch drahtlose Bereitstellung
oder durch andere Methoden, die dem Fachmann auf dem Gebiet der
Technik bekannt sind, aktualisiert werden.
-
Es
wird nun auf 5 Bezug genommen. 5 ist
ein Blockdiagramm zur Darstellung einer Host-Mobilstation, welche
bevorzugte Ausführungsformen
der Techniken gemäß der vorliegenden
Anmeldung enthält. Die
Mobilstation 1100 ist vorzugsweise ein drahtloses Zweiwegekommunikationsgerät, das mindestens über Sprach-
und Datenkommunikationsfähigkeiten
verfügt.
Die Mobilstation 1100 verfügt vorzugsweise über die Fähigkeit
zur Kommunikation mit anderen Computersystemen im Internet. In Abhängigkeit
von der konkret bereitgestellten Funktionalität kann das Drahtlosgerät zum Beispiel
als Daten- und Nachrichtenübertragungsgerät, als Zweiwege-Pager,
als drahtloses E-Mail-Gerät,
als Mobiltelefon mit Möglichkeit
zur Daten- und Nachrichtenübertragung,
als drahtloses Internet-Gerät
oder als Datenkommunikationsgerät
bezeichnet werden.
-
Wenn
das Mobilgerät 1100 zur
Zweiwegekommunikation eingerichtet ist, verfügt es über ein Kommunikationssubsystem 1111,
das sowohl einen Empfänger 1112 als
auch einen Sender 1114 einschließt, sowie die zugehörigen Komponenten
wie beispielsweise ein oder mehrere vorzugsweise eingebettete oder
interne Antennenelemente 1116 und 1118, Lokaloszillatoren
(LOs) 1113 sowie ein Verarbeitungsmodul wie beispielsweise
einen digitalen Signalprozessor (DSP) 1120. Wie dem Fachmann
auf dem Gebiet der Kommunikationstechnik deutlich wird, richtet
sich der konkrete Aufbau des Kommunikationssubsystems 1111 nach
dem Kommunikationsnetz, in dem das Gerät betrieben werden soll. Beispielsweise
kann die Mobilstation 1100 ein Kommunikationssubsystem 1111 enthalten,
das speziell entwickelt wurde für
den Betrieb im mobilen Kommunikationssystem MobitexTM,
im mobilen Kommunikationssystem DataTACTM,
im GPRS-Netz, im UMTS-Netz, im EDGE-Netz oder im CDMA-Netz.
-
Auch
die Anforderungen an den Netzzugriff richten sich nach dem Typ des
Netzes 1119. In den Netzen Mobitex und DataTAC erfolgt
die Registrierung der Mobilstation 1100 im Netz beispielsweise
mithilfe einer eindeutigen Identifizierungsnummer, die jeder Mobilstation
zugeordnet ist. In den UMTS- und GPRS-Netzen und in einigen CDMA-Netzen
ist der Netzzugriff dagegen einem Teilnehmer oder Benutzer der Mobilstation 1100 zugeordnet.
Eine GPRS-Mobilstation benötigt
deshalb zum Betrieb in einem GPRS-Netz ein Teilnehmererkennungsmodul
(Subscriber Identity Module – SIM)
bzw. eine SIM-Karte und zum Betrieb in einigen CDMA-Netzen eine
RUIM-Karte. Ohne eine gültige
SIM/RUIM-Karte ist eine GPRS/UMTS/CDMA-Mobilstation eventuell nicht voll
funktionsfähig.
Lokale oder nicht an das Netz gebundene Kommunikationsfunktionen
sowie gesetzlich vorgeschriebene Funktionen (sofern vorhanden) wie
z. B. eine Notruffunktion sind dann zwar eventuell verfügbar, die
Mobilstation 1100 ist jedoch nicht in der Lage, irgendwelche
anderen Funktionen zu nutzen, die eine Kommunikation über das
Netz 1100 voraussetzen. Die SIM/RUIM-Schnittstelle 1144 ist
normalerweise ähnlich
einem Kartensteckplatz, der das Einführen und Entfernen einer SIM/RUIM-Karte
wie bei einer Diskette oder PCMCIA-Karte ermöglicht. Die SIM/RUIM-Karte
kann eine Speicherkapazität
von ungefähr
64 K haben und viele Schlüsselkonfigurationsdaten 1151 sowie
sonstige Informationen 1153 wie identifikations- und teilnehmerbezogene
Informationen enthalten.
-
Wenn
die erforderlichen Netzregistrierungs- oder Aktivierungsprozeduren
abgeschlossen sind, kann die Mobilstation 1100 Kommunikationssignale über das
Netz 1119 senden und empfangen. Die durch die Antenne 1116 über das
Kommunikationsnetz 1119 empfangenen Signale werden dem
Empfänger 1112 zugeführt, der
solche üblichen
Empfängerfunktionen
wie die Signalverstärkung,
die Frequenzabwärtsmischung,
die Filterung, die Kanalauswahl und dergleichen und in dem in 5 gezeigten
Beispiel auch die Analog-Digital-(A/D)-Wandlung durchführen kann.
Die A/D-Wandlung eines empfangenen Signals ermöglicht die Durchführung komplexerer
Kommunikationsfunktionen wie Demodulation und Decodierung im DSP 1120.
In einer ähnlichen
Weise werden die zu übertragenden
Signale durch den DSP 1120 verarbeitet, einschließlich beispielsweise
Modulation und Codierung, und in den Sender 1114 eingespeist,
wo die Digital-Analog-(D/A)-Wandlung,
die Frequenzaufwärtsmischung,
die Filterung, die Verstärkung
und die Übertragung über das
Kommunikationsnetz 1119 mit der Antenne 1118 erfolgt.
Der DSP 1120 verarbeitet nicht nur die Kommunikationssignale,
sondern übernimmt
auch die Empfänger-
und Sendersteuerung. Beispielsweise können die im Empfänger 1112 und
im Sender 1114 auf die Kommunikationssignale angewendeten
Verstärkungsgrade adaptiv
durch automatische Verstärkungsregelungsalgorithmen
gesteuert werden, die im DSP 1120 implementiert sind.
-
Das
Netz 119 kann außerdem
mit mehreren Systemen kommunizieren, wozu ein Server 1160 und
andere Elemente (nicht dargestellt) zählen. Beispielsweise kann das
Netz 1119 sowohl mit einem Enterprise-System als auch mit
einem Webclient-System kommunizieren, um verschiedene Clients mit
verschiedenen Service-Levels zu berücksichtigen.
-
Die
Mobilstation 1100 enthält
vorzugsweise einen Mikroprozessor 1138, der den Gesamtbetrieb
des Geräts
steuert. Die Kommunikationsfunktionen, zu denen mindestens Daten-
und Sprachkommunikation gehören,
werden durch das Kommunikationssubsystem 1111 ausgeführt. Der
Mikroprozessor 1138 interagiert auch mit zusätzlichen
Subsystemen wie dem Display 1122, dem Flash-Speicher 1124,
dem Random Access Memory (RAM) 1126, den zusätzlichen
Ein-/Ausgabe-(E/A)-Subsystemen 1128,
dem seriellen Anschluss 1130, der Tastatur 1132,
dem Lautsprecher 1134, dem Mikrofon 1136, einem
Nahbereichs-Kommunikationssubsystem 1140 und sonstigen
Gerätesubsystemen,
die allgemein mit 1142 bezeichnet sind.
-
Einige
der in 5 gezeigten Subsysteme führen kommunikationsbezogene
Funktionen aus, während
andere Subsysteme für "residente" oder gerätespezifische
Funktionen verantwortlich sind. Beispielsweise können einige Subsysteme wie
z. B. die Tastatur 1132 und das Display 1122 sowohl
für kommunikationsbezogene
Funktionen wie das Eingeben einer Textnachricht zur Übertragung über das
Kommunikationsnetz als auch für
geräteresidente
Funktionen wie einen Kalender oder eine Aufgabenliste verwendet
werden.
-
Die
vom Mikroprozessor 1138 verwendete Betriebssystemsoftware
ist vorzugsweise in einem Dauerspeicher wie einem Flash-Speicher 1124 gespeichert,
bei dem es sich alternativ auch um einen Festwertspeicher (Read-Only
Memory, ROM) oder um ein ähnliches
Speicherelement (nicht dargestellt) handeln kann. Dem Fachmann auf
dem Gebiet der Technik wird einleuchten, dass das Betriebssystem,
spezifische Geräteanwendungen
oder Teile davon temporär
in einen flüchtigen
Speicher wie den RAM 1126 geladen werden können. Auch
die empfangenen Kommunikationssignale können im RAM 1126 gespeichert
werden. Außerdem
ist im schreibgeschützten
Speicher vorzugsweise eine eindeutige Kennung gespeichert.
-
Wie
gezeigt wird, kann der Flash-Speicher 1124 in verschiedene
Bereiche für
sowohl Computerprogramme 1158 als auch für die Speicherung
von Programmdaten 1150, 1152, 1154 und 1156 unterteilt
sein. Diese verschiedenen Speichertypen zeigen an, dass jedes Programm
einen Teil des Flash-Speichers 1124 für seine eigenen Datenspeicheranforderungen
zuweisen kann. Der Mikroprozessor 1138 ermöglicht vorzugsweise
zusätzlich
zu seinen Betriebssystemfunktionen die Ausführung von Softwareanwendungen
auf der Mobilstation. Eine vorgegebene Anzahl von Anwendungen zur
Steuerung der grundlegenden Funktionen, einschließlich z.
B. mindestens der Anwendungen zur Daten- und Sprachkommunikation,
sind normalerweise bereits herstellerseitig auf der Mobilstation 1100 installiert.
Eine bevorzugte Softwareanwendung kann eine PIM-Anwendung (Personal
Information Manager) sein, die über
Funktionen zum Organisieren und Verwalten von Datenobjekten verfügt, die
zu dem Benutzer der Mobilstation gehören, was beispielsweise unter
anderem E-Mails, Kalenderereignisse, Sprachnachrichten, Termine
und Aufgabenobjekte sein können.
Natürlich
würden
auf der Mobilstation auch ein oder mehrere Speicherbereiche verfügbar sein,
um die Speicherung von PIM-Datenobjekten zu ermöglichen. Eine solche PIM-Anwendung
wäre vorzugsweise
in der Lage, Datenobjekten über
das Drahtlosnetz 1119 zu senden und zu empfangen. In einer
bevorzugten Ausführungsform
werden die PIM-Datenelemente über
das Drahtlosnetz 1119 nahtlos mit den zum Benutzer der
Mobilstation gehörenden
Datenelementen integriert, synchronisiert und aktualisiert, die
auf einem Host-Computersystem
gespeichert oder diesem zugehörig
sind. Weitere Anwendungen können
auch über
das Netz 1119, über
ein zusätzliches
I/O-Subsystem 1128, über
den seriellen Anschluss 1130, über das Nahbereichs-Kommunikationssubsystem 1140 oder über jedes
andere geeignete Subsystem 1142 auf die Mobilstation 1100 geladen
und durch einen Benutzer im RAM 1126 oder vorzugsweise
in einem nichtflüchtigen
Speicher (nicht dargestellt) installiert werden, so dass sie durch
den Mikroprozessor 1138 ausgeführt werden können. Eine
derartige Flexibilität
bei der Anwendungsinstallation erhöht die Funktionalität des Geräts und kann
erweiterte geräteeigene Funktionen,
kommunikationsbezogene Funktionen oder beides ermöglichen.
Zum Beispiel können
durch sichere Kommunikationsanwendungen elektronische kommerzielle
Funktionen und andere gleichartige finanzielle Transaktionen auf
der Mobilstation 1100 ermöglicht werden. Diese Anwendungen
müssen
jedoch entsprechend den obigen Ausführungen in vielen Fällen durch
einen Betreiber zugelassen werden.
-
In
einem Datenkommunikationsmodus wird ein empfangenes Signal wie z.
B. eine Textnachricht oder ein Webseitendownload durch das Kommunikationssubsystem 1111 verarbeitet
und in den Mikroprozessor 1138 eingespeist, der das empfangene
Signal vorzugsweise weiterverarbeitet zur Ausgabe an das Display 1122 oder
alternativ an ein zusätzliches
E/A-Gerät 1128.
Ein Benutzer der Mobilstation 1100 kann auch Datenobjekte
wie beispielsweise E-Mail-Nachrichten erstellen, wozu die Tastatur 1132,
bei der es sich vorzugsweise um eine vollständige alphanumerische Tastatur
oder um ein für
Telefone typisches Tastenfeld handelt, in Verbindung mit dem Display 1122 und
möglicherweise
einem zusätzlichen
E/A-Gerät
1128 verwendet wird. Die so erstellten Objekte können durch das Kommunikationssubsystem 1111 über ein
Kommunikationsnetz übertragen
werden.
-
Für die Sprachkommunikation
ist der allgemeine Betrieb der Mobilstation 1100 gleich,
außer
dass die empfangenen Signale vorzugsweise zum Lautsprecher 1134 ausgegeben
werden, und die Signale für
die Übertragung
würden
durch ein Mikrofon 1136 erzeugt werden. Alternative Sprach-
oder Audio-E/A-Subsysteme, wie z. B. ein Aufzeichnungssystem für Sprachnachrichten,
können
auch auf der Mobilstation 1100 implementiert sein. Obwohl
die Sprach- oder Audiosignalausgabe in erster Linie durch den Lautsprecher 1134 erreicht
wird, kann auch das Display 1122 verwendet werden, um beispielsweise
eine Anzeige zur Identität
des Anrufers, zur Dauer eines Sprachanrufs oder zu anderen auf Sprachanrufe
bezogene Informationen bereitzustellen.
-
Der
serielle Anschluss 1130 aus 5 wäre normalerweise
in einer Mobilstation des Typs PDA (Personal Digital Assistent)
implementiert, für
die eine Synchronisierung mit einem Desktopcomputer des Benutzers
(nicht dargestellt) erwünscht
ist. Ein solcher Anschluss 1130 würde es einem Benutzer ermöglichen, über ein
externes Gerät
oder eine Softwareanwendung Voreinstellungen festzulegen, und würde die
Fähigkeiten der
Mobilstation 1100 durch das Bereitstellen von Informationen
oder Softwaredownloads zur Mobilstation 1100 erweitern,
das nicht über
ein drahtloses Kommunikationsnetz erfolgt. Der alternative Downloadpfad
kann beispielsweise verwendet werden, um über eine direkte und damit
zuverlässige
und vertrauenswürdige
Verbindung einen Verschlüsselungsschlüssel auf
das Gerät
zu laden, um eine sichere Gerätekommunikation
zu ermöglichen.
-
Sonstige
Kommunikationssubsysteme 1140, wie beispielsweise ein Nahbereichs-Kommunikationssubsystem,
sind weitere optionale Komponenten, die die Kommunikation zwischen
der Mobilstation 1100 und verschiedenen Systemen oder Geräten ermöglichen,
bei denen es sich nicht unbedingt um gleichartige Geräte handeln
muss. Beispielsweise kann das Subsystem 1140 ein Infrarotgerät sowie
die zugehörigen
Schaltungen und Komponenten oder ein BluetoothTM-Kommunikationsmodul
enthalten, um die Kommunikation mit Systemen und Geräten zu ermöglichen,
die über
die gleichen Funktionen verfügen.
-
Die
exemplarische Mobilstation von 5 soll lediglich
als veranschaulichendes Beispiel dienen, und auch andere Geräte mit einem
größeren oder
geringeren Funktionsumfang als oben beschrieben können in gleicher
Weise für
das vorliegende Verfahren und die vorliegende Vorrichtung verwendet
werden.
-
Die
hier beschriebenen Ausführungsformen
sind Beispiele für
Strukturen, Systeme oder Verfahren, die über Elemente verfügen, die
den Elementen der Techniken dieser Anmeldung entsprechen. Die vorliegende schriftliche
Beschreibung kann den Fachmann auf dem Gebiet der Technik in die
Lage versetzen, Ausführungsformen
herzustellen und zu verwenden, die über alternative Elemente verfügen, welche
jedoch in gleicher Weise den Elementen der Techniken dieser Anmeldung
entsprechen. Der vorgesehene Umfang der Techniken dieser Anmeldung
schließt
somit auch andere Strukturen, Systeme oder Verfahren ein, die nicht
von den hier beschriebenen Techniken dieser Anmeldung abweichen,
und schließt
ferner andere Strukturen, Systeme oder Verfahren mit unwesentlichen
Abweichungen von den hier beschriebenen Techniken dieser Anmeldung ein.