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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schrank für Elektrogeräte mit einem
Gerüst,
das durch den Zusammenbau von Profilteilen gebildet wird, und mit
festen oder sich öffnenden
Wänden,
die an diesem Gerüst
befestigt sind.
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Die
Gerüste
von Schaltschränken
bestehen aus metallischen Profilteilen guter Steifheit, die im Allgemeinen
ausgehend von Blechbändern
erhalten werden, die gebogen und gelocht werden, um die Befestigung
der Wände
und von Montagezubehörteilen zu
gewährleisten.
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Profilteile
für Schränke sind
in der Druckschrift
US 6,231,142 beschrieben.
Die Form dieser Profilteile ist so ausgearbeitet, dass das Bohren
ihres Hauptkerns auf seiner zur Außenseite des Schranks weisenden
Seite vermieden wird, um die Dichtheit des Schranks zu verbessern.
Hierzu weist das Profilteil Laschen auf, die sich zur Außenseite
des Schranks erstrecken und Löcher
aufweisen, um verschiedene Elemente zu befestigen. Diese Laschen werden
durch Übereinanderlegen
von zwei Wänden des
Profilteils hergestellt.
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Die
Druckschrift WO 03/105552 beschreibt Schrankprofilteile, die ebenfalls
hergestellt werden, um die Dichtheit des Schranks gegenüber der
Außenumgebung
zu verbessern. Ein Profilteil wird aus einer einzigen umgebogenen
Wand geformt, um einen geschlossenen Hauptkern mit quadratischem
Querschnitt und drei Schenkel zu formen, die an den Hauptkern anschließen. Zwei
dieser Schenkel verlängern
zwei benachbarte Seiten des Hauptkerns, und ein Mittelschenkel verlängert eine
der zwei anderen Seiten. Die freien Enden der zwei Seitenschenkel sind
parallel zur benachbarten Seite des Hauptkerns nach innen umgebogen
und bilden Befestigungslaschen.
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In
diesen zwei Druckschriften ist es also das Ziel, die Dichtheit des
Schaltschranks zu verbessern. Es ist aber bekannt, dass die Gerüste von
Schränken für Elektrogeräte oder
Elektroorgane ebenfalls besonders robust sein müssen.
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Die
Druckschriften
EP 402 276 und
DE 41 32 803 beschreiben
Profilteile, die zusammengebaut werden können, um Gerüste von
Schaltschränken
zu bilden, wobei diese Profilteile eine allgemein dreieckige Form
haben. Die früheren
Profilteile haben den Vorteil, eine Form zu besitzen, die einfach
ist und wenig Umbiegungen des Blechabschnitts erfordert. Sie haben
jedoch eine zu geringe Steifheit. Insbesondere die Profilteile der
Ständer
haben eine zu geringe Verwindungsfestigkeit (eine solche Verwindung
entsteht zum Beispiel beim Schließen der Türen). Anders gesagt, hat die
Einfachheit der Gestaltung der bekannten Profilteile den Nachteil
einer unzureichenden Steifheit des Gerüsts. Auch ist der Zusammenbau von
zwei benachbarten Schränken
(Zellen) nicht zufriedenstellend, da die zwischen den benachbarten Profilteilen
der zwei Schränke
vorgesehenen Zwischendichtungen beim Koppeln zerquetscht werden können, und
der Einbau von Türen
auf zwei benachbarten Seiten des Schranks ist problematisch.
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Die
Erfindung hat zum Ziel, diese Nachteile zu beheben, indem sie die
Steifheit, insbesondere gegenüber
dem Verwinden, eines Profilteils für ein Schaltschrankgerüst privilegiert,
sowohl bei der Anwendung auf einen Einzelschrank als auch bei der Anwendung
auf Zwillingsschränke,
und indem sie einfache und sehr variable Montagen der Wände und Zubehörteile ermöglicht.
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Erfindungsgemäß hat der
Querschnitt zumindest bestimmter Profilteile des Gerüsts die
Form eines Dreiecksverbands, der einen inneren polygonalen Hauptkern
und drei Schenkel aufweist, die an den Hauptkern anschließen,
- – sind
die Schenkel des Dreiecksverbands zur Außenseite des Schranks gerichtet,
- – sind
die zwei Seitenschenkel im Wesentlichen lotrecht zueinander,
- – erweitert
der Mittelschenkel sich nach außen durch
einen äußeren hohlen
und geschlossenen Versteifungskern.
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Daraus
folgt, dass die Trägheitsmomente des
Gerüstprofilteils
gemäß den verschiedenen
Achsen betrachtet global größer sind
als diejenigen der bekannten Profilteile, und dass die Verwindungsfestigkeit
des Profilteils stark erhöht
ist.
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Die
Begriffe "innere", "Innenseite" und "äußere", "Außenseite" werden hier in Verbindung
mit dem Innenraum des Schranks verwendet.
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Um
den Zusammenbau und die Montage von Wänden oder von zum Schrank gehörenden Zubehörteilen
zu vereinfachen, weist das Profilteil vorzugsweise eine Symmetrieebene
auf, in der sich der Mittelschenkel des Dreiecksverbands befindet.
Das Vorhandensein der Symmetrieebene ermöglicht es ebenfalls, eine Tür in gleicher
Weise und einfach gemäß einer
beliebigen Seite des Schranks zu montieren.
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Vorzugsweise
hat der Hauptkern einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt,
dessen Diagonale sich in der Symmetrieebene befindet.
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Erfindungsgemäß gewährleisten
die zentrifugale Lokalisierung des äußeren Versteifungskerns und
die fluchtende Ausrichtung des inneren und äußeren Kerns gemäß der erwähnten Ebene,
die im Wesentlichen von der Mitte zur Außenseite des Schranks ausgerichtet
ist, eine ausgezeichnete Verwindungsfestigkeit des Profilteils.
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Der äußere Versteifungskern
kann einen im Wesentlichen quadratischen und kleineren Querschnitt
als derjenige des Hauptkerns aufweisen. Der Mittelschenkel kann
vorteilhafterweise zwei Flügel aufweisen,
die aneinander grenzen (der äußere Versteifungskern
ist dann geschlossen), während
die Seitenschenkel Flügel
aufweisen können,
die voneinander getrennt sind, um nach außen ein Auflageflächenelement
für eine
feste oder sich öffnende
Wand des Schranks zu bilden. Der äußere Versteifungskern kann
bezüglich
der Flächenelemente
nach außen
auskragen, wobei die Auskragung größer ist als die Dicke der Wand.
Dadurch wird die Kopplung von Schränken zuverlässiger, insbesondere bezüglich der
zwischen den gekoppelten Profilteilen herzustellenden Dichtheit.
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Der äußere Versteifungskern
definiert vorteilhafterweise zwischen sich und der gegenüberliegenden
Seite jedes Seitenschenkels des Dreiecksverbands einen im Wesentlichen
trapezförmigen
und über
seine Basis nach außen
offenen Sitz, wobei der Sitz ausgelegt ist, um Befestigungszubehörteile für feste
oder öffnende
Wände und
der Ränder
dieser Wände
aufzunehmen. Insbesondere, wenn das Profilteil eine symmetrische
Form hat, ermöglicht
dies insbesondere, die Türen
an zwei benachbarte Seiten des Schranks zu montieren. Die Wand kann
zum Beispiel einen um 90° umgeschlagenen
Rand, sogar einen um 180° umgeschlagenen
Rand in Kombination mit Senkschrauben aufweisen, der sich in den
im Wesentlichen trapezförmigen
Sitz einfügt.
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Die
nachfolgende ausführliche
Beschreibung veranschaulicht eine als Beispiel angegebene Ausführungsform.
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1 ist
eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schranks in auseinander
gezogener Perspektive.
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2 zeigt
in Teilperspektive einen Winkel des Schranks von außen gesehen.
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3 zeigt
in Teilperspektive den Winkel von innen gesehen.
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4 ist
eine Seitenansicht eines Profilteils des Schranks.
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Die 5 und 6 zeigen
das Profilteil in Perspektive, von außen bzw. von innen gesehen.
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7 zeigt
in Perspektive eine Ausführungsvariante
des Profilteils.
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8 ist
ein Querschnitt durch das Profilteil.
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9 veranschaulicht
durch eine gleiche Ansicht den Zusammenbau von zwei erfindungsgemäßen Schränken.
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10 zeigt
ebenfalls das Profilteil in dem Fall, in dem es zur Montage von
zwei Türen
dient.
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11 zeigt
im Querschnitt eine andere Ausführungsform
des Profilteils.
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Der
in 1 dargestellte Schrank A weist ein Gerüst B und
feste Dach-, Boden- oder Seitenwände C
und mindestens eine sich öffnende
Wand wie eine Tür
D auf. Das Gerüst
B besteht aus senkrechten profilierten Ständern E, die oben und unten
an spezifische Rahmen oder an gleiche waagrechte Profilteile E angebaut
sind.
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Erfindungsgemäß hat jedes
Profilteil E einen Querschnitt in Form eines Dreiecksverbands 10 mit einem Hauptkern 11,
Seitenschenkeln 12, 13 und einem Mittelschenkel 14.
Der Hauptkern 11 ist von quadratischer Form mit Innenseiten
(d.h. zur Innenseite des Schranks) 11a, 11b und
Außenseiten 11c, 11d (zur
Außenseite
des Schranks). Das Profilteil ist bezüglich einer Diagonalebene P
des Kerns 11 symmetrisch, und der Mittelschenkel 14 befindet
sich in dieser Ebene. Die Seitenschenkel 12, 13 bilden
miteinander einen Winkel von mehr als 90° (siehe 5 und 6)
oder gleich 90° (7).
Die drei Schenkel 12, 13, 14 des Dreiecksverbands 10 schließen an drei
Ecken des quadratischen Hauptkerns 11 an. Der Mittelschenkel 14 erweitert
sich zur Außenseite
des Schranks durch einen äußeren Versteifungskern 20 in
etwa in zentrifugaler Stellung, wobei dieser Kern einen kleineren
Querschnitt hat als der Hauptkern 11. Der äußere Versteifungskern 20 ist
hohl, und sein Querschnitt definiert also einen Innenraum über die ganze
Länge des
Profilteils. Der äußere Versteifungskern 20 in
zentrifugaler Stellung gemäß P bezüglich des
Kerns 11 hat zum Beispiel eine quadratische Form, die auf
der Außenseite
ebene Seiten 20a, 20b parallel zu den Seiten 11a, 11b des
Hauptkerns 11 und auf der Innenseite ebene Seiten 20c, 20d aufweist;
die Außenseiten 20a, 20b des äußeren Versteifungskerns
bleiben sichtbar, wenn der Schrank montiert und geschlossen ist
und dienen als Auflage bei der Nebeneinanderanordnung von zwei Schränken, wie
weiter unten erläutert
wird. Der äußere Versteifungskern 20 kann
auch nach außen
abgerundet sein.
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Es
ist anzumerken, dass der äußere Versteifungskern 20 geschlossen
ist und die Flügel 14a, 14b vorteilhafterweise
aneinander liegen, um zwei trapezförmige, insbesondere fünfeckige
Sitze 21 großer Abmessungen
freizulegen, um umgeschlagene Ränder
von Wänden
und/oder Befestigungszubehör
aufzunehmen. Es ist anzumerken, dass das Profilteil E durch Strangpressen
erhalten werden kann; vorzugsweise wird es durch Umbiegen ein Blechabschnitts hergestellt,
um den Hauptkern 11, die Seitenschenkel 12, 13,
die Flügel 14a, 14b des
Mittelschenkels 14 und den äußeren Versteifungskern 20 zu
erzeugen. Eine Unterbrechung entsprechend der Verbindung der Ränder des
umgebogenen Blechabschnitts ist zum Beispiel im Flügel 14a vorgesehen.
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Zwischen
den Innenseiten 11a, 11b des Hauptkerns 11 und
den benachbarten Seitenschenkeln 12, 13 des Dreiecksverbands 10 ist
ein Absatz 15 vorgesehen, der zur Steifheit des Profils
beiträgt. Regelmäßige Reihen
von Befestigungsöffnungen 16 für Einschubschränke, Querträger, Zubehörteile usw. sind
in üblicher
Weise in den Seiten 11a, 11b des Hauptkerns 11 ausgebildet,
und einige Gewindelöcher 17 sind
in den Seiten 11c, 11d des Kerns 11 vorgesehen,
um den Anbau der Wände
des Schranks an das Profilteil E zu ermöglichen.
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Die
Seitenschenkel 12, 13 können leicht offen sein, wie
man in den 5 und 6 sieht,
um die Korrosionsfestigkeit zu verbessern, oder zusammengequetscht
bleiben, wie man in 7 sieht. Im ersten Fall bilden
sie getrennte, im Wesentlichen parallele Flügel 12a, 12b bzw. 13a, 13b,
die miteinander über
ein schmales Flächenelement 12c bzw. 13c verbunden
sind, das für
die Anwendung einer durchgehenden Dichtung ausgelegt ist (siehe
zum Beispiel die Dichtung 38 in 11).
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Der
Dreiecksverband 10 kann so sein, dass der äußere Versteifungskern 20 über den
vom Hauptkern 11 und den Seitenschenkeln 12, 13 definierten quadratischen
Umriss vorsteht (siehe 8). Dies ermöglicht es insbesondere, den
Zusammenbau von benachbarten Schränken oder Zellen zu verbessern, wie
in 9 dargestellt ist. Die Profilteile E von benachbarten
Zellen werden einander angenähert
bis zum Anschlag ihrer einander gegenüber liegenden Seiten 20b (9).
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Dann
bleibt zwischen den Schenkeln 13 der zwei nebeneinander
angeordneten Profilteile ein Raum, der es ermöglicht, eine Zwischendichtung 30 herzustellen
oder anzuordnen, ohne die Gefahr des Zusammendrückens. So wird eine doppelte
Dichtheit gegenüber
der Außenumgebung
hergestellt, zuerst durch den bündigen
Anschluss der äußeren Kerne 20 und
anschließend
durch das Zwischenfügen
der Dichtung 30 zwischen die Schenkel 13, und
man erzeugt im Inneren der Profilteile durch den Nebeneinanderbau
der trapezförmigen
Sitze 21, die nun von der Außenumgebung isoliert sind,
einen Ausdehnungsraum 23. Der Zusammenbau der Profilteile
E wird durch Kopplungsteile 31 in der allgemeinen Form
eines U vervollständigt,
die an diejenige der Sitze 21 angepasst ist. Die Bauteile 31 nehmen
die Form der Außenseiten 11c der
Kerne 11, der Flügel 14b der
Mittelschenkel der Dreiecksverbände
und der Innenseiten 20c der äußeren Kerne 20 an.
Die Kopplungsteile 31 werden durch Bolzen 32 zusammengedrückt, die
in Gewindelöcher 17 der
Seiten 11c eingeführt
werden und für
Werkzeuge durch die Öffnungen 16 zugänglich sind,
die in den gegenüberliegenden
Seiten 11a ausgebildet sind.
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Wie
man in 10 sieht, können die trapezförmigen Sitze 21 dazu
dienen, Scharniere 33 aufzunehmen, wenn man zwei Türen D auf
benachbarten Seiten des quadratischen Hauptkerns 11 anbringen will.
Das Scharnier 33 wird im rechteckigen Bereich des rechtwinkligen
Trapezes des Sitzes 21 über Schrauben
angeordnet, die in den Löchern 17 befestigt
sind, und der Rand 34 der Tür D, der hier in rechtem Winkel
umgeschlagen ist, wird in den dreieckigen Bereich des Trapezes eingesetzt.
In der in 11 dargestellten Variante ist
der Rand 35 der Wand um 180° zurückgebogen, um den größten Teil des
fünfeckigen
Raums 21 einzunehmen; die Platte der Wand ist mit dem zurückgebogenen
Rand 35 über
eine schräge
zurückgebogene
Seite 36 verbunden, und die Wand wird mit Hilfe von Senkschrauben 37 zusammengebaut,
die in den Gewindelöchern 17 befestigt
sind. Es ist anzumerken, dass (11) die Außenfläche der
Wand C vorteilhafterweise die Seite 20a (oder 20b)
des äußeren Kerns 20 berühren kann.
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In
einer nicht dargestellten Variante bleibt der äußere Versteifungskern 20 im
quadratischen Umriss oder diesseits des quadratischen Umrisses,
der vom Hauptkern 11 und den Seitenschenkeln 12, 13 definiert
wird, die die Seiten dieses Kerns verlängern. Eine feste Wand C oder
sich öffnende
Wand D kann dann mit ihrer Platte eine Seite 20a (oder 20b)
des Kerns 20 und mit einem umgeschlagenen Rand wie dem
Rand 34 die andere Seite 20b (oder 20a)
des Kerns bedecken.