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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Farbmittelzusammensetzung, die
als Direktfarbstoff mindestens einen Farbstoff aus der Gruppe der
Azo-pyridino-pyridinone und mindestens einen, von dem ersten Farbstoff verschiedenen,
synthetischen Farbstoff enthält,
sowie ein Verfahren zum Färben
von Keratinfasern, insbesondere menschlichen Keratinfasern, wie
Haaren, unter Verwendung dieser Zusammensetzung.
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Es
gibt im Wesentlichen zwei Arten, Keratinfasern zu färben, die
so genannte Direktfärbung
und die so genannte semipermanente Färbung.
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Die
erste Art, die auch als oxidative Färbung bezeichnet wird, besteht
darin, Farbstoffvorprodukte von so genannten "Oxidations"farbstoffen zu verwenden, die farblose
oder kaum gefärbte
Verbindungen sind. Diese Vorprodukte führen über eine oxidative Kondensation
zu farbigen und färbenden
Verbindungen, wenn sie bei der Anwendung mit oxidierenden Produkten
vermischt werden. Man erhält
so sehr beständige
und kräftige Färbungen.
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Im
Allgemeinen werden Verbindungen verwendet, die als Oxidationsbasen
bezeichnet werden, wie beispielsweise p-Phenylendiamine oder p-Aminophenole,
etc., die gegebenenfalls mit mindestens einer weiteren Verbindung
kombiniert werden können,
die als Kuppler bezeichnet wird, um so die erhaltenen Farbnuancen
zu variieren.
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Durch
die große
Zahl von möglichen
Kombinationen Basen/Kuppler kann zwar eine große Farbpalette erzeugt werden,
gelegentlich können
jedoch von einer Verbindung zur anderen hinsichtlich der Be ständigkeit und
Selektivität
Probleme auftreten, die zu einer Farbabweichung führen und
denen nur schwer abgeholfen werden kann.
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Die
oxidative Färbung
ist schließlich
nicht vollständig
zufrieden stellend, wenn dunkle, insbesondere graue oder schwarze
Farbschattierungen, gebildet werden sollen.
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Die
zweite Art zu färben,
die auch als Direktfärbung
bezeichnet wird, stellt eine interessante Alternative zur oxidativen
Färbung
dar. Es ist nämlich
im Gegensatz zur oxidativen Färbung
nicht erforderlich, ein Oxidationsmittel in einem alkalischen Medium
einzusetzen, was dazu beiträgt,
dass diese Färbemethode
für die
behandelte Faser weniger aggressiv ist als der erste Färbeweg,
und diese weniger geschädigt
wird.
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Die
Direktfärbung
besteht darin, die Haare zu färben,
indem ein farbiges Molekül,
das eine relativ kleine Größe behält, durch
Diffusion ins Innere der Haare eindringen kann. Diese Verbindungen
können
in sehr chromatischen Farben aufziehen.
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Ein
Nachteil der Direktfärbung
besteht jedoch darin, dass sie als zu selektiv angesehen werden
kann. Ferner ist die Färbung
nicht sehr beständig,
insbesondere gegenüber
Haarwaschmitteln.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, die oben genannten Probleme
zu lösen
und eine Farbmittelzusammensetzung anzugeben, die Direktfarbstoffe
enthält,
die unabhängig
von dem Grad der Sensibilisierung der Fasern in zufrieden stellender
Weise auf Keratinfasern aufziehen können, und die zu Färbungen führen, die
unterschiedlich dunkle, sehr kräftige,
natürliche
und wenig selektive Nuancen aufweisen und die sehr beständig sind
und bei denen sich im Laufe der Zeit die Farbe nicht verändert.
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Es
können
insbesondere sehr leistungsfähige
schwarze und graue Farbschattierungen gebildet werden.
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Diese
und weitere Aufgaben werden gemäß der Erfindung
gelöst,
deren ersten Gegenstand eine Farbmittelzusammensetzung ist, die
in einem zum Färben
von Keratinfasern und insbesondere menschlichen Keratinfasern geeigneten
Medium enthält:
- a) mindestens einen Farbstoff der folgenden
Formel (I): worin
bedeuten:
– R1 und R2 unabhängig voneinander:
– ein Wasserstoffatom;
– eine geradkettige
oder verzweigte C1-4-Alkylgruppe, wobei
die Gruppe mit einer oder mehreren Gruppen substituiert sein kann,
die unter den Gruppen Hydroxy, Amino, Halogen, vorzugsweise Chlor,
Brom oder Fluor, oder C1-3-Alkyl ausgewählt sind;
– eine geradkettige
oder verzweigte C1-4-Alkoxygruppe;
– eine Hydroxygruppe,
eine Aminogruppe, ein Halogen oder eine geradkettige oder verzweigte
C1-3-Alkoxygruppe;
– R3 und
R4 unabhängig
voneinander:
– ein
Wasserstoffatom;
– eine
geradkettige oder verzweigte C1-4-Alkylgruppe
und vorzugsweise Methyl;
– eine
Carboxygruppe in Form der Säure
oder als Salz, eine geradkettige oder verzweigte C1-6-Carboxyalkylgruppe;
– eine geradkettige
oder verzweigte C1-6-Alkoxygruppe;
– R5 bedeutet:
– ein Wasserstoffatom;
– eine geradkettige
oder verzweigte C1-4-Alkylgruppe;
– eine geradkettige
oder verzweigte C1-6-Alkenylgruppe, die
mit der Gruppe (R6R7N-)n substituiert ist, wobei n 0 oder 1 bedeutet
und wobei, wenn n = 1, R6 und R7 unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, eine geradkettige oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe
bedeuten, die gegebenenfalls mit einer oder mehreren Gruppen substituiert
ist, die unter den Gruppen Hydroxy, Amino, Halogen, vorzugsweise
Chlor, Brom oder Fluor, oder C1-3-Alkyl
ausgewählt
sind;
– R8 bedeutet:
– ein Wasserstoffatom;
– eine geradkettige
oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe und vorzugsweise
Methyl oder Ethyl;
– L
bedeutet eine zweiwertige Gruppe der folgenden Formeln L1 oder L2: worin
bedeuten:
– n
0 oder 1;
– R9, R10, R11 oder R12 unabhängig voneinander:
– ein Wasserstoffatom;
– eine geradkettige
oder verzweigte C1-6-Alkylgruppe, wobei
diese Gruppe mit einer oder mehreren Gruppen substituiert sein kann,
die unter den Gruppen Hydroxy, Amino, Halogen, vorzugsweise Chlor,
Brom und Fluor, oder einer geradkettigen oder verzweigten C1-3-Alkoxygruppe ausgewählt sind;
– eine geradkettige
oder verzweigte C1-4-Alkoxygruppe;
– eine Hydroxygruppe,
eine Aminogruppe, ein Halogen oder eine geradkettige oder verzweigte
C1-3-Alkoxygruppe;
– eine Sulfonsäuregruppe;
– Y eine
zweiwertige Gruppe, und
- b) mindestens einen synthetischen Farbstoff, der von der Verbindung
der Formel (I) verschieden ist.
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Sie
bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Färben von Keratinfasern, insbesondere
menschlichen Keratinfasern und besonders Haaren, bei dem die genannte
Farbmittelzusammensetzung verwendet wird, und eine Vorrichtung mit
mehreren Abteilungen für
die Durchführung
des Verfahrens.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen noch besser
aus der folgenden Beschreibung und den Beispielen hervor.
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Zunächst wird
die Verbindung der Formel (I), die als Bestandteil in der erfindungsgemäßen Farbmittelzusammensetzung
enthalten ist, im Folgenden beschrieben.
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Wie
oben angegeben wurde, wird diese Verbindung durch die Formel (I)
dargestellt.
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In
dieser Formel bedeutet die Gruppe Y insbesondere eine Alkylengruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls an jedem Ende
mit einer Carbonylgruppe oder einer Gruppe -CO-NH- oder -NH-CO- substituiert
sein kann; eine Gruppe -CO-NH- oder -NH-CO-; eine Carbonylgruppe
oder eine Azogruppe.
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In
der Formel (I) bedeutet n vorzugsweise 1 und Y -(CH2)p-, wobei p eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist.
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Nach
einer speziellen Ausführungsform
der Erfindung entspricht die Verbindung der Formel (I) einer Verbindung
der folgenden Formel:
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Die
erfindungsgemäße Farbmittelzusammensetzung
enthält
insbesondere 0,001 bis 10 Gew.-% der Verbindung der Formel (I) und
vorzugsweise 0,005 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Farbmittelzusammensetzung.
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Wie
oben angegeben wurde, enthält
die Farbmittelzusammensetzung neben der eben beschriebenen Verbindung
mindestens einen synthetischen Farbstoff, der von den Farbstoffen
der Formel (I) verschieden ist.
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Unter
dem Ausdruck verschieden wird ein Farbstoff verstanden, der aus
einer Gruppe stammt, die von der Gruppe der Verbindungen der Formel
(I) verschieden ist.
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Nach
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung ist der der synthetische Farbstoff unter den nichtionischen,
kationischen, anionischen, amphoteren oder zwitterionischen direktziehenden
Farbstoffen oder deren Gemischen ausgewählt.
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Von
den ergänzenden
synthetischen Direktfarbstoffen können genannt werden: Acridin-Farbstoffe, Acridon-Farbstoffe,
Anthranthron-Farbstoffe,
Anthrapyrimidin-Farbstoffe, Anthrachinon-Farbstoffe, Azin-Farbstoffe,
Azofarbstoffe, Azomethin-Farbstoffe, Benzanthron-Farbstoffe, Benzimidazol-Farbstoffe,
Benzimidazolon-Farbstoffe, Benzindol-Farbstoffe, Benzoxazol-Farbstoffe,
Benzopyran-Farbstoffe, Benzothiazol-Farbstoffe, Benzochinon-Farbstoffe,
Bisazin-Farbstoffe, Bisisoindolin-Farbstoffe, Carboxanilid-Farbstoffe,
Coumarine, Cyanine (Azacarbocyanine, Diazacarbocyanine, Diazahemicyanine,
Hemicyanine, Tetraazacarbocyanine), Diazin-Farbstoffe, Diketopyrrolopyrrol-Farbstoffe,
Dioxazin-Farbstoffe, Diphenylamin-Farbstoffe, Dithiazin-Farbstoffe,
Flavanthron-Farbstoffe, Flavon-Farbstoffe, Fluorindin-Farbstoffe, Formazan-Farbstoffe,
Hydrazon-Farbstoffe, Hydroxyketon-Farbstoffe, Indamin-Farbstoffe, Indanthron-Farbstoffe,
Indigoiden, Indophenol-Farbstoffe, Indoanilin-Farbstoffe, Isoindolin-Farbstoffe,
Isoindolinon-Farbstoffe, Isoviolanthron-Farbstoffe, Lacton-Farbstoffe,
Methin-Farbstoffe, Naphthalimid-Farbstoffe, Naphthanilid-Farbstoffe,
Naphtholactam-Farbstoffe, Naphthochinon-Farbstoffe, Nitro-Farbstoffe,
Oxadiazol-Farbstoffe, Oxazin-Farbstoffe, Perilon-Farbstoffe, Perinon-Farbstoffe,
Perylen-Farbstoffe, Phenazin-Farbstoffe, Phenothiazin-Farbstoffe,
Phthalocyanin-Farbstoffe, Polyen/Carotinoid-Farbstoffe, Porphyrin-Farbstoffe, Pyranthron-Farbstoffe,
Pyrazolanthron-Farbstoffe, Pyrazolon-Farbstoffe, Pyrimidinoanthron-Farbstoffe,
Pyronin-Farbstoffe, Chinacridon-Farbstoffe, Chinolin-Farbstoffe,
Chinonaphtholon-Farbstoffe, Squaran-Farbstoffe, Stilbenen, Styril-Farbstoffe,
Tetrazolium-Farbstoffe, Thiazin-Farbstoffe, Thioindigo, Thiopyronin-Farbstoffe
und Xanthen-Farbstoffe.
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Man
verwendet insbesondere einen oder mehrere synthetische Direktfarbstoff,
die unter den neutralen, sauren oder kationischen nitrierten direktziehenden
Benzol-Farbstoffen, neutralen, sauren oder kationischen direktziehenden
Azofarbstoffen, direktziehenden Chinon-Farbstoffen und insbesondere
neutralen, sauren oder kationi schen Anthrachinon-Farbstoffen, direktziehenden
Azin-Farbstoffen, Triarylmethan-Farbstoffen, Indoamin-Farbstoffen,
Methin-Farbstoffen,
Styril-Farbstoffen, Porphyrin-Farbstoffen, Metalloporphyrin-Farbstoffen,
Phthalocyanin-Farbstoffen, Methincyanin-Farbstoffen und fluoreszierenden Molekülen ausgewählt sind.
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Von
den verwendbaren Nitrofarbstoffen kommen die folgenden Farbstoffe
in Betracht, wobei die Aufzählung
nicht einschränkend
zu verstehen ist:
– 1,4-Diamino-2-nitrobenzol,
– 1-Amino-2-nitro-4-(β-hydroxyethylamino)-benzol,
– 1-Amino-2-nitro-4-bis(β-hydroxyethyl)aminobenzol,
– 1,4-Bis(β-hydroxyethylamino)-2-nitrobenzol,
– 1-β-Hydroxyethylamino-2-nitro-4-bis(β-hydroxyethylamino)benzol,
– 1-β-Hydroxyethylamino-2-nitro-4-aminobenzol,
– 1-β-Hydroxyethylamino-2-nitro-4(ethyl)(β-hydroxyethyl)aminobenzol,
– 1-Amino-3-methyl-4-β-hydroxyethylamino-6-nitrobenzol,
– 1-Amino-2-nitro-4-β-hydroxyethylamino-5-chlorbenzol,
– 1,2-Diamino-4-nitrobenzol,
– 1-Amino-2-β-hydroxyethylamino-5-nitrobenzol,
– 1,2-Bis(β-hydroxyethylamino)-4-nitrobenzol,
– 1-Amino-2-tris(hydroxymethyl)-methylamino-5-nitrobenzol,
– 1-Hydroxy-2-amino-5-nitrobenzol,
– 1-Hydroxy-2-amino-4-nitrobenzol,
– 1-Hydroxy-3-nitro-4-aminobenzol,
– 1-Hydroxy-2-amino-4,6-dinitrobenzol,
– 1-β-Hydroxyethyloxy-2-β-hydroxyethylamino-5-nitrobenzol,
– 1-Methoxy-2-β-hydroxyethylamino-5-nitrobenzol,
– 1-β-Hydroxyethyloxy-3-methylamino-4-nitrobenzol,
– 1-β,γ-Dihydroxypropyloxy-3-methylamino-4-nitrobenzol,
– 1-β-Hydroxyethylamino-4-β,γ-dihydroxypropyloxy-2-nitrobenzol,
– 1-β,γ-Dihydroxypropylamino-4-trifluormethyl-2-nitrobenzol,
– 1-β-Hydroxyethylamino-4-trifluormethyl-2-nitrobenzol,
– 1-β-Hydroxyethylamino-3-methyl-2-nitrobenzol,
– 1-β-Aminoethylamino-5-methoxy-2-nitrobenzol,
– 1-Hydroxy-2-chlor-6-ethylamino-4-nitrobenzol,
– 1-Hydroxy-2-chlor-6-amino-4-nitrobenzol,
– 1-Hydroxy-6-bis(β-hydroxyethyl)amino-3-nitrobenzol,
– 1-β-Hydroxyethylamino-2-nitrobenzol
und
– 1-Hydroxy-4-β-hydroxyethylamino-3-nitrobenzol.
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Von
den verwendbaren Azofarbstoffen können die kationischen Azofarbstoffe
angegeben werden, die in den Patentanmeldungen WO 95/15144, WO 95/01772
und
EP 714 954 beschrieben
sind.
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Von
den Azofarbstoffen können
auch die folgenden Farbstoffe angegeben werden, die in COLOR INDEX
INTERNATIONAL 3. Ausgabe beschrieben wurden: Disperse Red 17, Acid
Yellow 9, Acid Black 1, Basic Red 22, Basic Red 76, Basic Yellow
57, Basic Brown 16, Acid Yellow 36, Acid Orange 7, Acid Red 33,
Acid Red 35, Basic Brown 17, Acid Yellow 23, Acid Orange 24, und
Disperse Black 9.
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Es
können
auch 1-(4'-Diaminodiphenylazo)-2-methyl-4-bis(β-hydroxyethyl)aminobenzol
und 4-Hydroxy-3-(2-methoxyphenylazo)-1-naphthalinsulfonsäure angegeben
werden.
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Von
den Chinonfarbstoffen kommen die folgenden Farbstoffe in Betracht:
Disperse Red 15, Solvent Violet 13, Acid Violet 43, Disperse Violet
1, Disperse Violet 4, Disperse Blue 1, Disperse Violet 8, Disperse
Blue 3, Disperse Red 11, Acid Blue 62, Disperse Blue 7, Basic Blue
22, Disperse Violet 15, Basic Blue 99, sowie die folgenden Verbindungen:
– 1-N-Methylmorpholiniumpropylamino-4-hydroxyanthrachinon,
– 1-Aminopropylamino-4-methylaminoanthrachinon,
– 1-Aminopropylaminoanthrachinon,
– 5-β-Hydroxyethyl-1,4-diaminoanthrachinon,
– 2-Aminoethylaminoanthrachinon
und
– 1,4-Bis(β,γ-dihydroxypropylamino)anthrachinon.
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Von
den Azinfarbstoffen sind Basic Blue 17 und Basic Red 2 zu nennen.
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Von
den verwendbaren Indoaminfarbstoffen können die folgenden Verbindungen
angegeben werden:
– 2-β-Hydroxyethylamino-5-[bis(β-4'-hydroxyethyl)amino]-anilino-1,4-benzochinon,
– 2-β-Hydroxyethylamino-5-(2'-methoxy-4'-amino)-anilino-1,4-benzochinon,
– 3-N-(2'-Chlor-4'-hydroxy)-phenyl-acetylamino-6-methoxy-1,4-benzochinon-imin,
– 3-N-(3'-Chlor-4'-methylamino)-phenyl-ureido-6-methyl-1,4-benzochinon-imin,
– 3-[4'-N-(Ethyl-carbamoylmethyl)amino]-phenyl-ureido-6-methyl-1,4-benzochinin-imin.
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Es
können
auch die Farbstoffe angegeben werden, die in den Druckschriften
US 5,888,252 ,
EP 1 133 975 , WO 03/029359,
EP 860 636 , WO 95/01772,
WO 95/ 15144,
EP 714 954 beschrieben
wurden. Es sind ferner die Farbstoffe zu nennen, die in der Enzyklopädie "The chemistry of
synthetic dye" von
K. VENKATARAMAN, 1952, Academic Press Band 1 bis 7, in der Enzyklopädie "Kirk Othmer" "Chemical Technology", Kapitel "Dyes and Dye intermediate", 1993, Wiley and
sons, und in verschiedenen Kapiteln der Enzyklopädie "ULLMANN's ENCYCLOPEDIA of Industrial Chemistry", 7. Ausgabe, Wiley
and sons beschrieben sind.
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Nach
dieser Ausführungsform
der Erfindung liegt der Mengenanteil des oder der synthetischen
direktziehenden Farbstoffels), die von den Verbindungen der Formel
(I) verschieden sind, im Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, und vorzugsweise im Bereich
von 0,005 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist der synthetische Farbstoff unter den Oxidationsbasen gegebenenfalls
in Kombination mit mindestens einem Kuppler ausgewählt.
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Beispiele
für Oxidationsbasen
sind insbesondere p-Phenylendiamine, Doppelbasen, p-Aminophenole, o-Aminophenole
und heterocyclische Oxidationsbasen, die einzeln oder im Gemisch
verwendet werden, sowie die Additionssalze dieser Verbindungen mit
einer Säure.
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Von
den p-Phenylendiaminen, die verwendet werden können, können insbesondere die Verbindungen der
folgenden Formel (II) und deren Additionssalze mit einer Säure genannt
werden:
worin bedeuten:
– R
1 Wasserstoff, C
1-4-Alkyl,
C
1-4-Monohydroxyalkyl, C
2-4-Polyhydroxyalkyl,
Alkoxy(C
1-4)alkyl(C
1-4),
eine mit einer stickstoffhaltigen Gruppe substituierte C
1-4-Alkylgruppe, Phenyl oder 4'-Aminophenyl,
– R
2 Wasserstoff, C
1-4-Alkyl,
C
1-4-Monohydroxyalkyl, C
2-4-Polyhydroxyalkyl,
Alkoxy(C
1-4)alkyl(C
1-4)
oder eine mit einer stickstoffhaltigen Gruppe substituierte C
1-4-Alkylgruppe,
– R
3 Wasserstoff,
Halogen, wie Chlor, Brom, Iod oder Fluor, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Monohydroxyalkyl,
C
1-4-Hydroxyalkoxy, C
1-4-Acetyl aminoalkoxy,
C
1-4-Mesylaminoalkoxy oder C
1-4-Carbamoylaminoalkoxy,
und
– R
4 Wasserstoff, Halogen oder C
1-4-Alkyl.
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Von
den p-Phenylendiaminen der oben genannten Formel (II) können insbesondere
p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin,
2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin,
2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin,
4-Amino-N,N-diethyl-3-methyl-anilin, N,N-Bis(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
4-N,N-Bis(β-hydroxyethyl)amino-2-methyl-anilin,
4-N,N-Bis(β-hydroxyethyl)amino-2-chlor-anilin,
2-β-Hydroxyethyl-p-phenylendiamin,
2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(β-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin,
2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin,
N,N-(Ethyl, β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
N-(β,γ-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin,
N-Phenyl-p-phenylendiamin,
2-β-Hydroxyethyloxy-p-phenylendiamin,
2-β-Acetylaminoethyloxy-p-phenylendiamin,
N-(β-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin und
deren Additionssalze mit einer Säure
genannt werden.
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Die
Doppelbasen sind Verbindungen, die mindestens zwei aromatische Ringe
aufweisen, an denen Amino- und/oder Hydroxygruppen vorhanden sind
und die über
eine Verbindungsgruppe verbunden sind.
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Von
den Doppelbasen, die in den erfindungsgemäßen Farbmittelzusammensetzungen
als Oxidationsbasen eingesetzt werden können, können insbesondere die Verbindungen
der folgenden Formel (III) und deren Additionssalze mit einer Säure genannt
werden:
worin
bedeuten:
– Z
1 und Z
2, die identisch
oder voneinander verschieden sind, Hydroxy oder eine NH
2-Gruppe,
die mit C
1-4-Alkyl oder einer Verbindungsgruppe
Y substituiert sein können,
– die Verbindungsgruppe
Y eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, die
durch eine oder mehrere stickstoffhaltige Gruppen und/oder ein oder
mehrere Heteroatome, wie Sauerstoff, Schwefel oder Stickstoff, unterbrochen
oder abgeschlossen werden und gegebenenfalls mit einer oder mehreren
Hydroxy- oder C
1-6-Alkoxygruppen substituiert
sein kann,
– R
5 und R
6 Wasserstoff,
Halogen, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Monohydroxyalkyl,
C
2-4-Polyhydroxyalkyl, C
1-4-Aminoalkyl oder
eine Verbindungsgruppe Y,
– R
7, R
8, R
9,
R
10, R
11 und R
12, die identisch oder voneinander verschieden
sind, Wasserstoff, eine Verbindungsgruppe Y oder C
1-4-Alkyl,
mit der
Maßgabe,
dass die Verbindungen der Formel (III) nur eine Verbindungsgruppe
Y pro Molekül
aufweisen.
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Von
den stickstoffhaltigen Gruppen der Formel (III) können insbesondere
die Gruppen Amino, Monoalkyl(C1-4)amino,
Dialkyl(C1-4)amino, Trialkyl(C1-4)amino,
Monohydroxyalkyl(C1-4)amino, Imidazolinium
und Ammonium angegeben werden.
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Von
den Doppelbasen der oben genannten Formel (III) können insbesondere
N,N'-Bis(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis(4'-aminophenyl)-1,3-di aminopropanol,
N,N'-Bis(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis(4'-aminophenyl)-ethylendiamin, N,N'-Bis(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Bis(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin,
N,N'-Bis(4-methylaminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Bis(ethyl)-N,N'-bis(4'-amino-3'-methylphenyl)-ethylendiamin,
1,8-Bis(2,5-diamino-phenoxy)-3,5-dioxaoctan und deren Additionssalze
mit einer Säure
genannt werden.
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Von
den p-Aminophenolen, die als Oxidationsbasen verwendet werden können, können insbesondere die
Verbindungen der folgenden Formel (IV) und deren Additionssalze
mit einer Säure
genannt werden:
worin bedeuten:
– R
13 Wasserstoff, Halogen, C
1-4-Alkyl,
C
1-4-Monohydroxyalkyl, Alkoxy(C
1-4)alkyl(C
1-4), C
1-4-Aminoalkyl
oder Hydroxyalkyl(C
1-4)aminoalky(C
1-4),
– R
14 Wasserstoff,
Halogen, C
1-4-Alkyl, C
1-4-Monohydroxyalkyl,
C
2-4-Polyhydroxyalkyl,
C
1-4-Aminoalkyl, C
1-4-Cyanoalkyl
oder Alkoxy(C
1-4)alkyl(C
1-4),
mit
der Maßgabe,
dass mindestens eine der Gruppen R
13 oder
R
14 Wasserstoff bedeutet.
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Von
den p-Aminophenolen können
auch 4-Amino-6-[(5'-amino-2'-hydroxy-3'-methylphenyl)methyl]-2-methylphenol
und Bis(5-amino-2'-hydroxyphenylmethan)
und deren Additionssalze mit einer Säure genannt werden.
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Von
den p-Aminophenolen der oben genannten Formel (IV) können insbesondere
p-Aminophenol, 4-Amino-3-chlor-phenol, 4-Amino-2- chlorphenol, 2,6-Dichlor-4-aminophenol,
4-Amino-3-methyl-phenol, 4-Amino-3-fluor-phenol, 4-Amino-3-hydroxymethyl-phenol,
4-Amino-2-methyl-phenol,
4-Amino-2-hydroxymethyl-phenol, 4-Amino-2-methoxymethyl-phenol, 4-Amino-2-aminomethyl-phenol,
4-Amino-2-(β-hydroxyethylaminomethyl)-phenol,
4-Amino-2-fluor-phenol und deren Additionssalze mit einer Säure genannt
werden.
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Von
den verwendbaren o-Aminophenolen können insbesondere 2-Amino-phenol, 2-Amino-5-methyl-phenol,
2-Amino-6-methyl-phenol, 5-Acetamido-2-amino-phenol und deren Additionssalze
mit einer Säure angegeben
werden.
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Von
den heterocyclischen Basen, die als Oxidationsbasen verwendbar sind,
können
insbesondere die Pyridinderivate, die Pyrimidinderivate, die Pyrazolderivate,
die Pyrazolo-pyrimidinderivate und deren Additionssalze mit einer
Säure genannt
werden.
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Von
den Pyridinderivaten können
insbesondere die Verbindungen, die beispielsweise in den Patenten
GB 1 026 978 und
GB 1 153 196 beschrieben
sind, wie 2,5-Diamino-pyridin, 2-(4-Methoxyphenyl)amino-3-aminopyridin,
2,3-Diamino-6-methoxy-pyridin, 2-(β-Methoxyethyl)amino-3-amino-6-methoxypyridin,
3,4-Diaminopyridin, und deren Additionssalze mit einer Säure genannt
werden.
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Von
den Pyrimidinderivaten kommen insbesondere die Verbindungen, die
beispielsweise in dem deutschen Patent
DE 2 359 399 oder den japanischen
Patenten JP 88-169 571 und JP 91-333 495 oder der Patentanmeldung
WO 96/15765 beschrieben sind, wie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin,
2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin,
2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin und 2,5,6-Triaminopyrimidin, und
deren Additionssalze mit einer Säure
in Betracht.
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Von
den Pyrazolderivaten können
insbesondere die Verbindungen, die in den Patenten
DE 3 843 892 und
DE 4 133 957 und den Patentanmeldungen
WO 94/08969, WO 94/08970, FR-A-2 733 749 und
DE 195 43 988 beschrieben sind, wie
4,5-Diamino-1-methyl-pyrazol,
3,4-Diaminopyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol,
4,5-Diamino-3-methyl-1-phenyl-pyrazol,
4, 5-Diamino-1-methyl-3-phenyl-pyrazol, 4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazino-pyrazol,
1-Benzyl-4,5-diamino-3-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-t-butyl-1-methyl-pyrazol,
4,5-Diamino-1-t-butyl-3-methyl-pyrazol,
4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-3-methyl-pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-methyl-pyrazol,
4, 5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol,
4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methyl-pyrazol,
4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropyl-pyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropyl-pyrazol,
4-Amino-5-(2'-aminoethyl)amino-1,3-dimethyl-pyrazol, 3,4,5-Triamino-pyrazol,
1-Methyl-3,4,5-triamino-pyrazol, 3,5-Diamino-1-methyl-4-methylamino-pyrazol,
3,5-Diamino-4-(β-hydroxyethyl)amino-1-methyl-pyrazol,
und deren Additionssalze mit einer Säure genannt werden.
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Von
den Pyrazolo-pyrmidinderivaten können
insbesondere die Pyrazolo[1,5-a]pyrimidine der folgenden Formel
(V), ihre Additionssalze mit einer Säure oder mit einer Base und,
falls ein tautomeres Gleichgewicht vorliegt, ihre Tautomeren genannt
werden:
worin
bedeuten:
– R
15, R
16, R
17 und R
18, die identisch
oder voneinander verschieden sind, Wasserstoff, C
1-4-Alkyl,
Aryl, C
1-4-Hydroxyalkyl, C
2-4-Polyhydroxyalkyl,
C
1-4-Alkoxy-C
1-4-alkyl,
C
1-4-Aminoalkyl (wobei die Aminogruppe mit
Acetyl, Ureido oder Sulfonyl geschützt sein kann), C
1-4-Alkylamino-C
1-4-alkyl, Di-[C
1-4-alkyl]amino-C
1-4-alkyl (wobei die beiden Alkylgruppen
einen Kohlenstoffring oder einen Heterocyclus mit 5 oder 6 Gliedern
bilden können),
Hydroxy-C
1-4-alkylamino-C
1-4-alkyl
oder Di-[hydroxy-C
1-4-alkyl]amino-C
1-4-alkyl;
– die Gruppen X, die identisch
oder voneinander verschieden sind, Wasserstoff, C
1-4-Alkyl,
Aryl, C
1-4-Hydroxyalkyl, C
1-4-Polyhydroxyalkyl,
C
1-4-Aminoalkyl, C
1-4-Alkylamino-C
1-4-alkyl, Di-[C
1-4-alkyl]amino-C
1-4-alkyl (wobei die beiden Alkylgruppen
einen Kohlenstoffring oder einen Heterocyclus mit 5 oder 6 Gliedern
bilden können), Hydroxy-C
1-4-alkylamino-C
1-4-alkyl,
Di-[Hydroxy-C
1-4-alkyl]amino-C
1-4-alkyl,
Amino, C
1-4-Alkylamino, Di-[C
1-4-alkyl]amino,
Halogen, Carboxy oder eine Sulfonsäuregruppe;
– i 0, 1,
2 oder 3; p 0 oder 1: q 0 oder 1; n 0 oder 1; mit der Maßgabe, dass
die Summe p + q von Null verschieden ist;
– n Null bedeutet und die Gruppen
NR
15R
16 und NR
17R
18 die Stellungen
(2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7) einnehmen, wenn p + q 2 ist;
– n 1 bedeutet
und die Gruppe NR
15R
16 (oder
NR
17R
18) und die
OH-Gruppe die Stellungen
(2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7) einnehmen, wenn p + q 1 ist.
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Von
den Pyrazolo[1,5-a]pyrimidinen der Formel (V) können insbesondere angegeben
werden: Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin, 2,5-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin,
Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin, 2,7-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin,
3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ol, 3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-5-ol,
2-(3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)-ethanol, 2-(7-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-ylamino)-ethanol,
2-[(3-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxy-ethyl)amino]-ethanol,
2-[(7-Amino-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxy-ethyl)amino]-ethanol, 5,6-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin,
2,6-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin
und 2,5,N7,N7-Tetramethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin und
deren Additionssalze und deren tautomeren Formen, wenn tautomere
Formen im Gleichgewicht vorliegen.
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Wenn
die Farbmittelzusammensetzung eine oder mehrere Oxidationsbasen
enthält,
machen sie gewöhnlich
0,0005 bis 12 Gew.-% und vorzugsweise 0,005 bis 8 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Farbmittelzusammensetzung, aus.
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Die
Farbmittelzusammensetzung kann ferner mindestens einen Kuppler in
Kombination mit einer oder mehreren Oxidationsbasen enthalten.
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Die
Kuppler sind vorteilhaft unter den Verbindungen ausgewählt, die
herkömmlich
in den Zusammensetzungen zum oxidativen Färben verwendet werden können, d.h.
m-Phenylendiaminen, m-Amino-phenolen, m-Dihydroxybenzolen,
heterocyclischen Kupplern und deren Additionssalzen mit einer Säure.
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Die
Kuppler können
insbesondere unter 2-Methyl-5-amino-phenol, 5-N-(β-Hydroxyethyl)-amino-2-methyl-phenol,
3-Amino-phenol, 1,3-Dihydroxy-benzol,
1,3-Dihydroxy-2-methyl-benzol, 4-Chlor-1,3-dihydroxy-benzol, 2,4-Diamino-1-(β-hydroxyethyloxy)-benzol,
2-Amino-4-(β-hydroxyethylamino)-1-methoxy-benzol, 1,3-Diamino-benzol, 1,3-Bis(2,4-diaminophenoxy)-propan,
Sesamol, α-Naphthol,
6-Hydroxyindol, 4-Hydroxyindol, 4-Hydroxy-N-methyl-indol, 6-Hydroxyindolin, 2,6-Dihydroxy-4-methyl-pyridin,
1-H-3-Methyl-pyrazol-5-on,
1-Phenyl-3-methyl-pyrazol-5-on, 2,6-Dimethyl-pyrazolo[1,5-b]-1,2,4-triazol, 2,6-Dimethyl-pyrazolo[3,2-c]-1,2,4-triazol, 6-Methyl-pyrazolo[1,5-a]benzimidazol
und den Additionssalzen dieser Verbindungen mit einer Säure ausgewählt werden.
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Wenn
Kuppler in der Farbmittelzusammensetzung vorliegen, machen sie im
Allgemeinen 0,0001 bis 10 Gew.-% und vorzugsweise 0,005 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Farbmittelzusammensetzung, aus.
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Die
Additionssalze mit einer Säure,
die im Rahmen der erfindungsgemäßen Farbmittelzusammensetzungen
verwendbar sind, sind ganz allgemein insbesondere unter den Hydrochloriden,
Hydrobromiden, Sulfaten, Tartraten, Lactaten und Acetaten ausgewählt.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann auch verschiedene Zusatzstoffe enthalten, die herkömmlich verwendet
werden, wie beispielsweise anionische, kationische, nichtionische,
amphotere oder zwitterionische grenzflächenaktive Stoffe oder deren
Gemische, anionische, kationische, nichtionische, amphotere oder
zwitterionische Polymere, anorganische Verdickungsmittel, verdickende
Polymere, die gegebenenfalls assoziativ sind, Antioxidantien, Maskierungsmittel,
Penetrationsmittel, Parfums, Puffer, Dispergiermittel, Konditioniermittel,
wie beispielsweise Kationen, flüchtige
oder nicht flüchtige,
modifizierte oder nicht modifizierte Silicone, kationische amphiphile
Polymere, Filmbildner, Ceramide, Vitamine oder Provitamine, Konservierungsmittel,
Stabilisatoren, Trübungsmittel
oder Mattierungsmittel, wie Titandioxid, anorganische Füllstoffe, wie
Tone, Kieselsäuren
und insbesondere pyrogene Kieselsäuren mit hydrophilem oder hydrophobem
Charakter, polymere Bindemittel, wie Vinylpyrrolidon, Sonnenschutzfilter
und dergleichen.
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Die
genannten Zusatzstoffe sind im Allgemeinen in einem Mengenanteil
von jeweils 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Farbmittelzusammensetzung, enthalten.
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Das
Medium der Farbmittelzusammensetzung ist ein kosmetisch akzeptables
Medium. Es besteht vorteilhaft aus Wasser oder einem Gemisch von
Wasser und einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln.
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Von
den organischen Lösungsmittel
kommen in Betracht: geradkettige oder verzweigte und vorzugsweise
gesättigte
Monoalkohole, die 2 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten, wie Ethanol,
Isopropanol; aromatische Alkohole, wie Benzylalkohol und Phenylethylalkohol;
Polyole oder Polyolether, beispielsweise Ethylenglycolmonomethylether,
Ethylenglycolmonoethylether und Ethylenglycolmonobutylether, Propylenglycol
oder seine Ether, wie beispielsweise Propylenglycolmonomethylether,
Butylenglycol, Dipropylenglycol, Hexylenglycol (2-Methyl-2,4-pentandiol),
Neopentylglycol, 3-Methyl-1,5-pentandiol; sowie die Alkylether von
Diethylenglycol, insbesondere mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, beispielsweise
Diethylenglycolmonoethylether oder Diethylenglycolmonobutylether
oder deren Gemische.
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Wenn
die oben beschriebenen organischen Lösungsmittel enthalten sind,
machen sie gewöhnlich
1 bis 40 Gew.-% und vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Farbmittelzusammensetzung, aus.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung in unterschiedlichen
galenischen Formen vorliegen kann, beispielsweise als Lotion, Creme
oder Gel oder beliebigen anderen Formen, die zum Färben von
Keratinfasern geeignet sind. Sie kann insbesondere unter Druck in
Gegenwart eines Treibmittels in einem Pumpflakon oder Aerosolbehälter konfektioniert
sein und einen Schaum bilden.
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Die
im Rahmen der Erfindung verwendete Farbmittelzusammensetzung kann
gegebenenfalls mindestens ein Oxidationsmittel enthalten.
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Das
Oxidationsmittel ist gewöhnlich
unter Wasserstoffperoxid, Peroxiden von Alkali- oder Erdalkalimetallen,
wie Natrium, Kalium oder Magnesium; Harnstoffperoxid, Alkalimetallbromaten
oder -ferricyaniden, Salzen von Persäuren, wie Perboraten und Persulfaten
von Alkali- oder Erdalkalimetallen, wie Natrium, Kalium oder Magnesium,
ausgewählt,
wobei diese Verbindungen einzeln oder im Gemisch verwendet werden.
Das Oxidationsmittel kann auch unter den Enzymen ausgewählt werden,
wie Peroxidasen und Oxidoreduktasen (2 oder 4 Elektronen). Vorzugsweise
ist das Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid.
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Wenn
ein Oxidationsmittel enthalten ist, liegt sein Mengenanteil im Bereich
von 0,001 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Farbmittelzusammensetzung.
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Wenn
die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete Zusammensetzung ein Oxidationsmittel enthält, wird
diese Zusammensetzung, die auch als gebrauchsfertige Zusammensetzung
bezeichnet wird, insbesondere durch Mischen der oben beschriebenen
Zusammensetzung, die kein Oxidationsmittel enthält, mit einer Zusammensetzung
gebildet, die mindestens ein Oxidationsmittel enthält (diese
Zusammensetzung wird dann insbesondere als oxidierende Zusammensetzung
bezeichnet). In diesem Fall erfolgt das Mischen vor dem Auftragen
der gebrauchsfertigen Zusammensetzung auf die zu behandelnden Fasern.
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Das
Medium der genannten oxidierenden Zusammensetzung besteht vorteilhaft
aus Wasser oder einem Gemisch von Wasser und einem organischen Lösungsmittel.
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Die
oxidierende Zusammensetzung kann schließlich auch übliche Zusatzstoffe enthalten,
wie grenzflächenaktive
Stoffe, Verdickungsmittel, Antioxidantien, Parfums, Dispergiermittel,
Konditioniermittel, Maskierungsmittel, Konservierungsmittel, etc..
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Die
im Rahmen der Beschreibung der Farbmittelzusammensetzung angegebenen
Aufzählungen
von Lösungsmitteln
und Additiven sind auch hier gültig
und es wird darauf verwiesen.
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Der
pH-Wert der in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten Farbmittelzusammensetzung liegt im Allgemeinen im Bereich
von 3 bis 12, insbesondere im Bereich von 5 bis 11 und vorzugsweise
im Bereich von 6 bis 8,5.
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Er
kann mit Alkalisierungsmitteln oder Ansäuerungsmitteln auf den gewünschten
Wert eingestellt werden.
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Ansäuerungsmittel
sind gewöhnlich
beispielsweise anorganische oder organische Säuren, wie Salzsäure, Orthophosphorsäure, Schwefelsäure und
Essigsäure.
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Von
den Alkalisierungsmitteln können
beispielsweise Ammoniak, Alkalicarbonate, Alkanolamine, wie Mono-,
Di- und Triethanolamin sowie deren Derivate, Natriumhydroxid oder
Kaliumhydroxid und die Verbindungen der folgenden Formel (A) angegeben
werden:
worin W eine gegebenenfalls
mit einer Hydroxygruppe oder einer C
1-6-Alkylgruppe
substituierte Propylengrupp ist; und die Gruppen R, die gleich oder
verschieden sind, Wasserstoff, C
1-6-Alkyl
oder C
1-6-Hydroxyalkyl bedeuten.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Färben
von Keratinfasern und insbesondere menschlichen Keratinfasern, bei
dem die trockenen oder feuchten Keratinfasern mit einer erfindungsgemäßen Farbmittelzusammensetzung
während
einer Zeitdauer in Kontakt gebracht werden, die ausreichend ist,
um die gewünschte
Färbung
zu bilden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
besteht insbesondere darin, die folgenden Schritte durchzuführen:
- a) die trockenen oder feuchten Keratinfasern
werden mit der beschriebenen Zusammensetzung während einer Zeitdauer in Kontakt
gebracht, die ausreichend ist, um die gewünschte Färbung zu bilden,
- b) die Fasern werden gegebenenfalls gespült,
- c) die Fasern werden gegebenenfalls gewaschen und gespült,
- d) die Fasern werden getrocknet oder trocknen gelassen.
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Nach
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung enthält
die Zusammensetzung, die auf die Fasern aufgetragen wird, kein Oxidationsmittel.
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Diese
Variante ist besonders geeignet, wenn die Zusammensetzung nur die
Verbindung(en) der Formel (I) und mindestens einen synthetischen
Farbstoff enthält,
der unter den Direktfarbstoffen ausgewählt ist.
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Im
Rahmen dieser Ausführungsform
ist es möglich,
die behandelten Fasern weder zu spülen noch sie mit Haarwaschmittel
zu waschen. Vorzugsweise wird jedoch gespült und die Fasern werden gegebenenfalls insbesondere
mit einem Haarwaschmittel gewaschen.
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Nach
einer zweiten Variante enthält
die auf die Fasern aufgetragene Zusammensetzung mindestens ein Oxidationsmittel.
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Diese
Variante des Verfahrens ist für
alle Arten von Farbmittelzusammensetzungen geeignet, unabhängig davon,
ob sie als synthetische Farbstoffe eine oder mehrere Oxidationsbasen
gegebenenfalls in Kombination mit mindestens einem Kuppler enthalten.
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Nach
dieser zweiten Variante besteht eine erste Ausführungsform darin, die Zusammensetzung,
die auf die Fasern aufgetragen werden soll, d.h. die gebrauchsfertige
Zusammensetzung, bedarfsgemäß vor der Anwendung
durch Mischen einer oder mehrerer Farbmittelzusammensetzungen, die
kein Oxidationsmittel enthalten, wobei mindestens eine Zusammensetzung
mindestens eine Verbindung der Formel (I) und mindestens eine andere
Zusammensetzung mindestens einen synthetischen Farbstoff, der von
der Verbindung der Formel (I) verschieden ist, enthält (diese
beiden Zusammensetzungen können
auch identisch sein), mit einer Zusammensetzung, die ein Oxidationsmittel
enthält,
herzustellen.
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Es
ist beispielsweise möglich,
eine Farbmittelzusammensetzung einzusetzen, die gleichzeitig die
Verbindung der Formel (I) und den synthetischen Farbstoff, der von
der Verbindung der Formel (I) verschieden ist, enthält, oder
zwei oder mehr Farbmittelzusammensetzungen, wobei mindestens eine
Zusammensetzung die Verbindung der Formel (I) und mindestens eine
andere Zusammensetzung den oder die synthetischen Farbstoffe, die
von der Verbindung der Formel (I) verschieden sind, enthält.
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Der
pH-Wert der oxidierenden Zusammensetzung, die das Oxidationsmittel
enthält,
ist so, dass der pH-Wert der auf die Keratinfasern aufgetragenen
Zusammensetzung nach dem Mischen mit der Farbmittelzusammensetzung
vorzugsweise im Bereich von etwa 3 bis 12 und noch bevorzugter im
Bereich von 5 bis 11 liegt. Er kann mit Mit teln zum Alkalischmachen
oder Ansäuern
oder Puffern, die üblicherweise
beim Färben von
Keratinfasern verwendet werden, beispielsweise den oben angegebenen,
auf den gewünschten
Wert eingestellt werden.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
kann es vorteilhaft sein, einerseits die Farbmittelzusammensetzung(en),
die kein Oxidationsmittel enthalten, und andererseits die oxidierende
Zusammensetzung getrennt voneinander aufzubewahren.
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Nach
dieser zweiten Variante des Verfahrens können in einer beliebigen Reihenfolge
die Farbmittelzusammensetzung(en) und die Zusammensetzung, die mindestens
ein Oxidationsmittel enthält,
auch mit oder ohne zwischenzeitliches Spülen aufgetragen werden, oder
diese beiden Zusammensetzungen können
gleichzeitig aufgebracht werden.
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Die
für die
Bildung der Färbung
erforderliche Zeitdauer liegt üblicherweise
in der Größenordnung
von 1 bis 60 min, vorzugsweise 5 bis 45 min und noch vorteilhafter
10 bis 20 min.
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Im Übrigen wird
der Schritt a) des Verfahrens in herkömmlicher Weise bei einer Temperatur
durchgeführt,
die im Bereich von Raumtemperatur (etwa 15 bis 25 °C) bis 80 °C und vorzugsweise
25 bis 55 °C
liegt.
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Wenn
der Schritt a) abgeschlossen ist, können die Fasern gegebenenfalls
gespült
(Schritt b) und gegebenenfalls mit Haarwaschmittel gewaschen und
dann gespült
werden. Vorzugsweise werden die Fasern gespült und mit Haarwaschmittel
gewaschen.
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Schließlich werden
die Fasern beispielsweise bei 20 bis 220 °C getrocknet oder trocknen gelassen.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich schließlich auch auf eine Vorrichtungen
mit mehreren Abteilungen zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens
unter Verwendung einer oxidierenden Zusammensetzung.
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Genauer
weist diese Vorrichtung eine Abteilung mit einer Farbmittelzusammensetzung,
die mindestens eine Verbindung der Formel (I) und gegebenenfalls
mindestens einen synthetischen Farbstoff, der von der Verbindung
der Formel (I) verschieden ist, enthält; gegebenenfalls mindestens
eine zweite Abteilung mit einer Farbmittelzusammensetzung, die mindestens
einen synthetischen Farbstoff, der von der Verbindung der Formel
(I) verschieden ist, enthält,
und mindestens eine dritte Abteilung mit einer Zusammensetzung auf,
die mindestens ein Oxidationsmittel enthält.