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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Walzgerüst zum Walzen von schraubenförmigen Metallbändern, welches
Walzgerüst
einen Rahmen, versehen mit zumindest drei Walzen, von denen eine
Walze einstellbar montiert ist, Antriebsmittel für den Antrieb von zumindest
einer der Walzen und von Zufuhrmitteln für die Zufuhr des zu walzenden
Metallbandes zu den Walzen, umfasst. Ein solches Walzgerüst ist von
FR-A-1219379 her bekannt.
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Das
von
FR-A-1219379 her
bekannte Walzgerüst
wird für
die Herstellung von Metallzylindern benutzt. Dazu wird das Metallband
so gewalzt, dass die aufeinander folgenden Windungen aneinander schließen, wonach
die Naht zugeschweißt
wird.
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Es
ist im Fachgebiet allgemein bekannt, dass beim Walzen eines schraubenförmigen Metallbandes eine
seitlich gerichtete Kraft auftritt, die dazu neigt, dass sich das
Metallband verdreht und verschiebt, was eine Veränderung der Oberflächenstruktur
des Endprodukts zur Folge haben kann.
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Dieses
Problem wird mit einem Walzgerüst gemäß Anspruch
1 gelöst.
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Die
beim Walzen erzeugte, seitlich gerichtete Kraft wird nun in einer
seitlichen Bewegung des ersten Wagens und des Metallstreifens resultieren,
was ein qualitativ besseres Endprodukt ergibt, weil sich der Metallstreifen
nicht zwischen den Walzen windet oder verschiebt, so dass die Oberfläche praktisch nicht
beschädigt
wird. Darüber
hinaus hat sich herausgestellt, dass die Abmessungen des Endprodukts besser
mit den gewünschten
Abmessungen übereinstimmen.
Schließlich
lässt sich
mit Hilfe des zweiten Wagens der Metallstreifen während des
Walzverfahrens verschieben, nachdem die einstellbar montierte Walze
gelöst
wurde, wonach das Walzverfahren fortgesetzt werden kann. Auf diese
Weise können
relativ lange schraubenförmige
Metallbänder
hergestellt werden.
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Von
DE-B-1022445 her
ist eine Vorrichtung bekannt für
das Rollen von schraubenförmigen
Federn, versehen mit einem Dorn, Antriebsmitteln für das Rotieren
und Verschieben des Dornes und mit einer Transportbahn, welche für das Einstellen
der Steigung der Feder mittels eines Scharniergelenks an dem Rahmen
befestigt ist. Die Vorrichtung ist weiterhin mit einem kleinen Wagen
versehen, der verschiebbar auf der Transportbahn montiert ist und
der für
das Einklemmen des aufzuwickelnden Materials mit einer Klemmvorrichtung
versehen ist.
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Eine
bevorzugte Ausführung
der Erfindung, mit der die Richtung des Metallbandes genauer zu bestimmen
ist, ohne dass dabei die Reibung in der Transportbahn signifikant
größer wird,
ist dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Transportbahn zumindest
nahe dem Rahmen mit Führungsmitteln
versehen ist, für
die Führung
des Metallbandes.
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Das
Problem wird ebenfalls dadurch gelöst, dass ein Transportsystem
vorgesehen ist, bestehend aus einer ersten Transportbahn, versehen
mit einem ersten verschiebbaren Wagen, einer zweiten mittels eines
Scharniergelenks an dem ersten Wagen (13) befestigten Transportbahn,
versehen mit einem zweiten verschiebbaren Wagen, mit einer darauf
montierten Klemmvorrichtung, eingerichtet, um als Teil eines Walzgerüsts gemäß Anspruch
1 oder 2 montiert zu werden.
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Schließlich wird
Anspruch auf eine Arbeitsweise für
das Walzen von schraubenförmigen
Metallbändern
erhoben, wie zum Beispiel Treppenwangen von Wendeltreppen, unter
Verwendung eines Walzgerüsts
gemäß Anspruch
1.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Arbeitsweise gemäß der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Walzen eines Metallbandes periodisch
unterbrochen wird, wonach die gegenseitige Entfernung zwischen zumindest
zwei Wälzen
des Systems aus Walzen vergrößert wird,
wonach das Material parallel zu den Walzen verschoben wird, wonach
die Entfernung zwischen den zumindest zwei Walzen wieder bis zum
ursprünglichen
Maß zurückgebracht
und das Walzen fortgesetzt wird. Hierdurch wird es möglich, lange
schraubenförmige
Metallbänder
zu walzen, weil sich das Metallband verschieben lässt, sobald
es sich dem Ende einer der Walzen nähert.
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Die
Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher ausgeführt, von
denen
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1 schematisch
eine möglich
Ausführungsform
einer Wendeltreppe darstellt, versehen mit einer Treppenwange;
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2A schematisch
eine ganze Stahlplatte darstellt, aus der nach dem Walzen Teile
der Treppenwange geschnitten werden können;
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2B schematisch
eine zusammengestellte Stahlplatte darstellt, aus der nach dem Walzen
ein Teil der Treppenwange geschnitten werden kann;
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3 schematisch
eine mögliche
Ausführungsform
eines Walzgerüsts
gemäß der Erfindung darstellt.
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1 zeigt
schematisch eine mögliche
Ausführungsform einer
Wendeltreppe 1, versehen mit einer Treppenwange 2 und
einer Spindel 3, zwischen die Treppenstufen 4 montiert
werden können,
wobei anzumerken ist, dass die Spindel 3 weggelassen werden
kann. Die Produktion einer Treppenwange ist schwierig, zeitaufwendig
und gewöhnlich
fallen viel Abfall und Ausschuss an. Weil eine Treppenwange in bzw.
an einem fertigen Gebäude
anzubringen ist, werden in Bezug auf die Genauigkeit des Aufmaßes hohe
Ansprüche
gestellt. Deshalb werden Teile der Treppenwange gewöhnlich aus
einer rund gewalzten, ganzen Stahlplatte geschnitten, wonach diese Teile
zusammengeschweißt
werden.
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2A zeigt
schematisch eine ganze Stahlplatte 4, die in Pfeilrichtung
in einem Walzgerüst
nach dem Stand der Technik mit einem bestimmten Durchmesser rund
gewalzt wird, welcher Durchmesser mit dem Durchmesser von Treppenwange 2 übereinstimmt,
wonach zum Beispiel Teile 5a, 5b, 5c aus Stahlplatte 4 geschnitten
und in einer Längsrichtung zusammengeschweißt werden
können.
Selbstverständlich
geht dabei viel Material verloren und das Zusammenschweißen der
relativ kleinen Teile kann die Maßhaltigkeit negativ beeinflussen.
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2B zeigt
schematisch eine zusammengestellte Stahlplatte 6, bestehend
aus einem laschenförmigen
Teil 7, das Teil der Treppenwange 2 sein wird,
und welches mit einem Gestell 8 verschweißt ist,
das ebenfalls aus Laschen aus einer Stahlplatte gefertigt ist. Die
zusammengestellte Stahlplatte 6 wird in einer Pfeilrichtung
in einem Walzgerüst
nach dem Stand der Technik mit einem bestimmten Durchmesser rund
gewalzt wird, welcher Durchmesser mit dem Durchmesser von Treppenwange 2 übereinstimmt,
wonach das laschenförmige Teil 7 aus
der zusammengestellten Stahlplatte 6 geschnitten und verwendet
wird. Während
des Walzens wird durch das Vorhandensein des laschenförmigen Teiles 7 eine
senkrecht auf das Walzgerüst
wirkende Kraft generiert. Die Aufgabe des Gestells 8 ist
es, zu verhindern, dass diese Kraft in einer unerwünschten Bewegung
der zusammengestellten Stahlplatte 6 resultiert, die sich
nachteilig auf die Genauigkeit auswirken könnte, indem faktisch eine ganze
Stahlplatte nachgeahmt wird.
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Bei
dem Walzgerüst
gemäß der Erfindung wird
ausschließlich
ein laschenförmiges
Teil 7 zwischen die Walzen des Walzgerüsts geführt, wobei die Walzen so eingestellt
sind, dass das laschenförmige Teil 7 mit
einem bestimmten Durchmesser, der mit dem Durchmesser der Treppenwange 2 übereinstimmt,
rund gewalzt wird. Dabei wird mit mechanischen Mitteln die Richtung
des laschenförmigen
Teiles 7 stabilisiert. Die Kraft, die in einer Richtung
senkrecht zum Walzgerüst
auf das laschenförmige
Teil 7 wirkt, resultiert in einer seitlichen Bewegung des
laschenförmigen
Teiles 7, welche Bewegung gemäß der Erfindung zugelassen
wird und sogar überhaupt keiner
gegensätzlichen
Wirkung ausgesetzt ist. 3 zeigt schematisch eine mögliche Ausführungsform
eines Walzgerüsts
gemäß der Erfindung,
bestehend aus einem Rahmen 9, in dem zwei angetriebene,
einstellbare Walzen 10a, 10b und eine feste, eventuell
angetriebene Walze 11 aufgenommen worden sind. Parallel
zu den Walzen 10a, 10b, 11 ist eine erste
Transportbahn 12 montiert, hier in der Form eines Stahlprofils,
auf der sich ein erster Wagen 13 frei bewegen kann. An
einer am ersten Wagen 13 befestigten Montageplatte 14 ist
mittels eines Scharniergelenks 16 eine zweite Transportbahn 15 befestigt.
Der Winkel zwischen der ersten Transportbahn 12 und der
zweiten Transportbahn 15 lässt sich mit Hilfe eines Einstellhebels 17,
der zwischen der Montageplatte 14 und der zweiten Transportbahn 15 befestigt ist,
einstellen. Über
die zweite Transportbahn 15 wird dem Walzgerüst eine
hier nicht gezeigte Lasche zugeführt,
wobei die Lasche in einer Klemme 18 eingeklemmt ist, die
auf einem zweiten Wagen 19 montiert ist, der sich frei
auf der zweiten Transportbahn 15 bewegen kann. Nahe dem
Walzgerüst
wird die Lasche mit Hilfe von zwei Rollen 20a, 20b seitlich
unterstützt. Die
Walzen 10a, 10b, 11 können die Lasche nach innen
ziehen, wobei der Winkel genau bestimmt ist, und wobei die Lasche
sich frei in einer seitlichen Richtung bewegen kann. Vorzugsweise
wird ein freies Ende der zweiten Transportbahn 15 unterstützt, zum
Beispiel mit Hilfe eines auf einem Schwenkflügel 21 befestigten
Hebels 22. Kommt der seitlichen Bewegung zufolge die Lasche
in die Nähe
des Endes einer Walze, dann führt
man die Walzen 10a, 10b etwas nach unten, wonach
die Lasche sich zusammen mit dem ersten Wagen 13 und der
zweiten Transportbahn 15 zum anderen Ende der Walze bewegen lässt. Anschließend werden
die Walzen 10a, 10b wieder in die ursprüngliche
Position zurückversetzt, und
wird das Walzverfahren fortgesetzt.