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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Umschaltvorrichtung und ein
Verfahren zum Umschalten des Wickelns einer Bahn. Spezieller betrifft
die vorliegende Erfindung eine Umschaltvorrichtung und ein Verfahren
zum Umschalten des Wickelns einer Bahn, bei welcher eine Bahn mit extrem
geringer Dicke sicher ohne Bruch, Faltenbildung oder andere Beschädigungen
behandelt werden kann.
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2. Beschreibung des Stands
der Technik
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Es
gibt verschiedene Arten von Bahnwickelvorrichtungen zum Wickeln
einer Bahn oder eines durchgehenden Materials um eine Spindel, beispielsweise
von Papier, Kunststofffolie oder dergleichen. Bei der Bahnwickelvorrichtung
ist es wesentlich, die Bahn durchgehend zu wickeln, ohne ihren Fluss
zu unterbrechen, angesichts der Zeit, die für den Betrieb, die Verwaltung
der Produkt und dergleichen benötigt
wird.
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Die
JP-A 8-157112 und
die
JP-A 11-171377 beschreiben
jeweils ein Beispiel für
eine Bahnwickelvorrichtung zum automatischen Wickeln der Bahn, die
sich kontinuierlich bewegt. Bei der
JP-A
8-157112 wird die Bahn geschnitten, die zum Teil um eine
erste Spindel herumgewickelt wurde. Danach wird ein stromaufwärtiger Bahnabschnitt
der Bahn auf eine zweite Spindel umgeschaltet, welche kontinuierlich den
stromaufwärtigen
Bahnabschnitt wickelt. Zum Zwecke des Wickelns der Bahn um die zweite
Spindel wird ein Ende des stromaufwärtigen Bahnabschnitts durch
eine Folienaufbringvorrichtung am Vorderende einer Folie oder einem
Führungsvorlauf befestigt,
der von der zweiten Spindel ausgeht. Für eine ordnungsgemäße Befestigung
muss sich die Folienaufbringvorrichtung mit gleicher Geschwindigkeit
wie jener der Bahn bewegen. Bei der
JP-A 8-157112 ist die Folienaufbringvorrichtung
ortsfest in der Bahnwickelvorrichtung vorgesehen. Ein Teil der Bahn,
das in der Nähe
der Folienaufbringvorrichtung transportiert wird, wird temporär durch
einen Klemmmechanismus festgehalten, zum Zwecke der Befestigung.
Ein Speicher ist stromaufwärts
des Klemmmechanismus angeordnet, und speichert die Bahn, die während der
Befestigung transportiert wird, damit ein kontinuierlicher Fluss
der Bahn aufrechterhalten wird.
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Bei
der Bahnwickelvorrichtung gemäß der
JP-A 11-171377 wird
kein Speicher eingesetzt. Die Bahnwickelvorrichtung wickelt automatisch
die Bahn auf, die kontinuierlich transportiert wird. Eine Klemmrolle
und eine Spindel klemmen die Bahn ein. Ein Abschnitt der Bahn wird
entlang einer Schneidlinie stromabwärts der Klemmposition geschnitten. Gleichzeitig
mit dem Schneiden wird die Bahn an der Spindel durch doppelseitiges
Klebeband befestigt, das vorher an der Spindel angebracht wurde
zum Zwecke eines Umschaltvorgangs. Dann wickelt die Drehung der
Spindel die Bahn auf.
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Allerdings
tritt bei Verwendung des Speichers gemäß der
JP-A 8-157112 ein Problem
auf. Wenn die Bahn mit hoher Geschwindigkeit bewegt wird, nimmt
die erforderliche Aufbewahrungsmenge der Bahn zu. Die Bahnwickelvorrichtung kann
sehr kompliziert ausgebildet sein, und bemerkenswert große Abmessungen
aufweisen. Es ist wahrscheinlich, dass keine ausreichende Zugspannung
auf die Bahn einwirkt, wenn der Speicher in Betrieb ist. Es können Falten
in der Bahn auftreten.
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Bei
der
JP-A 11-171377 wird
die Bahn an einem Schneidpunkt geschnitten, der sich vor einer Position
zum Anbringen des Klebebandes befindet. Ein Vorderende der Bahn
bleibt frei vor der Anbringungsposition. Da die Bahn äußerst dünn ist,
und eine geringe Steifigkeit aufweist, können bei der Bahn Falten oder
Knicke beim Kontakt mit der Spindel auftreten.
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Die
US-A-3 552 670 beschreibt
eine Umschaltvorrichtung, welche die im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Angesichts
der voranstehend geschilderten Probleme besteht ein Ziel der vorliegenden
Erfindung in der Bereitstellung einer Umschaltvorrichtung und eines
Verfahrens zum Umschalten des Wickelns einer Bahn, bei welchen eine
Bahn mit einer extrem geringen Dicke sicher ohne Bruch, Faltenbildung
oder andere Beschädigungen
behandelt werden kann.
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Um
die voranstehenden und andere Ziele sowie die Vorteile der Erfindung
zu erreichen, wird eine Umschaltvorrichtung zur Verfügung gestellt,
welche die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung gemäß Patentanspruch
1 sind in den abhängigen
Vorrichtungsansprüchen
angegeben.
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Weiterhin
wird ein Umschaltverfahren gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
12 zur Verfügung
gestellt.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung gemäß Patentanspruch
12 sind in den abhängigen
Verfahrensansprüchen
angegeben.
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Gemäß der Erfindung
kann eine Bahn mit extrem geringer Dicke sicher behandelt werden,
ohne Bruch, Faltenbildung oder andere Beschädigungen, infolge eines ordnungsgemäßen Umschaltvorgangs unter
Verwendung der Schneid- und Aufnahmetrommeln und des Trommelhalterungsmechanismus.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
voranstehenden Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
aus der nachstehenden, detaillierten Beschreibung deutlicher werden,
im Zusammenhang mit den beigefügten
Zeichnungen, bei welchen:
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1 eine
Vorderansicht ist, die eine Umschaltvorrichtung darstellt;
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2 eine
Vorderansicht ist, die einen Zustand der Umschaltvorrichtung zum
Umschalten der Wicklung zeigt;
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3 eine
Vorderansicht ist, teilweise weg geschnitten, welche Schneid- und
Aufnahmetrommeln zeigt;
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4 ein
Flussdiagramm ist, das einen Wickelvorgang erläutert;
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5 eine
Vorderansicht ist, teilweise gestrichelt dargestellt, welche einen
Zustand unmittelbar nach Einstellung einer Umschaltposition darstellt;
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6 eine
Vorderansicht ist, teilweise gestrichelt dargestellt, welche einen
Zustand des Schneidens der Bahn darstellt;
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7 eine
Vorderansicht ist, teilweise gestrichelt dargestellt, die einen
Zustand des Klebens der Bahn an einer zweiten Spindel darstellt;
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8 eine
Vorderansicht ist, teilweise gestrichelt dargestellt, die einen
Zustand des Wickelns eines stromaufwärtigen Bahnabschnitts darstellt;
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9 eine
Vorderansicht ist, teilweise gestrichelt dargestellt, die einen
Zustand des Umsetzens eines Trommelhalterungsarms in einer Bereitschaftsposition
darstellt;
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10 eine
Vorderansicht ist, teilweise gestrichelt dargestellt, die einen
vollständig
aufgewickelten Zustand einer Rolle der Bahn darstellt; und
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11 eine
Vorderansicht ist, teilweise gestrichelt dargestellt; die eine andere
bevorzugte Umschaltvorrichtung darstellt, die Trommeln mit im Querschnitt
kreisförmiger
Form aufweist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM(EN)
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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In 1 weist
eine Bahnwickelvorrichtung des Revolverkopf-Aufwickeltyps eine Umschaltvorrichtung 3 und
einen Wickelvorrichtungskörper 4 auf. Verschiedene
Einrichtungen sind bei einer Folienherstellungsstraße 5 vorgesehen.
Hierbei stellt die Bahnwickelvorrichtung 2 eine am Ende
eingesetzte Einrichtung dar. Eine Bahn 6 wird auf eine
ausgewählte
Spindel unter einer ersten und einer zweiten Spindel 7a und 7b nach
kontinuierlichem Transport in der Folienerzeugungsstraße 5 aufgewickelt.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Bahnwickelvorrichtung 2 für andere
Zwecke eingesetzt werden kann, beispielsweise bei einer Fertigungsstraße zur Aufbringung
einer Beschichtung.
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Der
Wickelvorrichtungskörper 4 weist
einen Rahmen oder Ständer 10 auf.
Revolverkopfarme 11 und Führungsarme 12 sind
auf dem Ständer 10 angeordnet,
und sind um eine Revolverkopfachse 13 drehbar. Antriebswellen 14 sind
am jeweiligen Ende der Revolverkopfarme 11 vorgesehen.
Auf die Antriebswellen 14 werden die ersten und zweiten
Spindeln 7a und 7b abnehmbar aufgesetzt. Die Revolverkopfarme 11 werden
durch eine Revolverkopf-Drehsteuereinheit 16 mit einem
Motor dazu veranlasst, intermittierend eine halbe Drehung jedes
Mal dann durchzuführen,
wenn eine Umschaltung der Bahn 6 auf eine freie Spindel
durchgeführt
wird. Weiterhin wird die Revolverkopf-Drehsteuereinheit 16 durch eine
Steuerung 15 so gesteuert, dass die Antriebswellen 14 zur
Drehung veranlasst werden. Ein Beispiel für die Revolverkopf-Drehsteuereinheit 16 besteht
aus einem Motortreiber, einem Servomotor, und einem Bewegungsübertragungsmechanismus,
wobei der Servomotor einen Drehcodierer aufweist.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass eine erste Revolverkopfposition für eine ordnungsgemäße Wickelposition
festgelegt ist, an welcher die erste Spindel 7a in 1 die
Bahn in der Nähe
der Umschaltvorrichtung aufwickelt. Eine zweite Revolverkopfposition
soll eine Austauschposition sein, die entfernt von der Umschaltvorrichtung
angeordnet ist, und bei welcher die zweite Spindel 7b durch
eine Erneuerungsoperation ausgetauscht wird.
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Wenn
die Bahnrolle der Bahn 6 einen Zustand erreicht, in welchem
sie vollständig
um die erste Spindel 7a aufgewickelt ist, führen die
Revolverkopfarme eine halbe Drehung durch, um die Positionen der
ersten und zweiten Spindel 7a bzw. 7b zu vertauschen.
Vergleiche 2. Nach der Umschaltung der
Bahn 6 von der ersten Spindel 7a auf die zweite
Spindel 7b wird die erste Spindel 7a von der Antriebswelle 14 abgenommen.
Eine zweite Spindel im unbeladenen Zustand wird anstelle der ersten Spindel 7a auf
die Antriebswelle 14 aufgesetzt.
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Der
Begriff des vollständig
aufgewickelten Zustands wird so verwendet, dass er einen Zustand der
Bahnrolle bezeichnet, die einen vorbestimmten Durchmesser der Bahn 6 um
eine Spindel herum aufweist. Wenn der vollständig aufgewickelte Zustand erreicht
ist, stellt die Steuerung 15 diesen Zustand fest. Die Steuerung 15 berücksichtigt
einen vorbestimmten Spindeldurchmesser, und eine vorbestimmte Dicke
der Bahn 6, reagiert auf ein Signal für die Anzahl an Umdrehungen,
das von dem Drehcodierer ausgegeben wird, und berechnet den Durchmesser
der Bahnrolle. Doppelseitiges Klebeband 17 mit einem klebrigen
Klebematerial wird an der zweiten Spindel 7b im unbeladenen
Zustand befestigt. Siehe 5. Die Bahn 6 kann
an der zweiten Spindel 7b durch Verwendung des doppelseitigen Klebebandes 17 befestigt
werden.
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Die
Führungsarme 12 drehen
sich zusammen mit den Revolverkopfarmen 11. Führungsrollen 18 sind
auf Enden der Führungsarme 12 angeordnet.
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In 1 weist
die Umschaltvorrichtung 3 einen Rahmen 19 auf,
einen Trommelhalterungsarm 20, einen Spannarm 21,
die Steuerung 15, eine Drehsteuereinheit 22 mit
Motoren, und mehrere Leitrollen 23. Der Trommelhalterungsarm 20 ist
mit einer Schneidtrommel 27 versehen, einer Aufnahmetrommel 28,
mehreren Leitrollen 29, und einem Banderfassungssensor 30.
Es wird darauf hingewiesen, dass der Banderfassungssensor 30 auf
den Revolverkopfarmen 11 angeordnet sein kann.
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Eine
Armwelle 34 hält
den Trommelhalterungsarm 20 schwenkbeweglich auf dem Rahmen 19.
Ein Umsetzzylinder 33 setzt den Trommelhalterungsarm 20 auf
eine ausgewählte
Position um, nämlich
eine Bereitschaftsposition von 1 bzw. eine Umschaltposition
von 2. Es wird darauf hingewiesen, dass die Umschaltposition
für den
Trommelhalterungsarm 20 durch eine Anfangseinstellung einstellbar
ist, unter Berücksichtigung
des Solldurchmessers einer Spindel.
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In 2 führen die
Leitrollen 29 die Bahn 6 zwischen der Schneidtrommel 27 und
der Aufnahmetrommel 28. Eine Form der Schneid- und Aufnahmetrommeln 27 bzw. 28,
gesehen im Querschnitt, ist eine Sektorform. Trommelwellen 39 und 40 der
Trommeln halten diese drehbar auf dem Trommelhalterungsarm 20.
Wenn die Trommeln angehalten sind, arbeiten ihre Spaltabschnitte,
die sich von ihren Umfangsoberflächen
zurückziehen,
als eine Wegausbildungseinheit, durch welche sich die Bahn 6 ohne Kontakt
mit den Trommeln bewegt. Im Gegensatz hierzu, während sich die Trommeln drehen,
klemmen die Trommelumfangsoberflächen 41 und 42 von 5 die
transportierte Bahn 6 ein. Wenn sich der Trommelhalterungsarm 20 in
der Umschaltposition befindet, die in 2 dargestellt
ist, klemmen eine Spindeloberfläche 43 der
Spindel von 5 und die Trommelumfangsoberfläche 42 die
Bahn 6 beim Drehen der Aufnahmetrommel 28 ein.
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Die
Schneidtrommel 27 und die Aufnahmetrommel 28 auf
dem Trommelhalterungsarm 20 werden synchron durch die Drehsteuereinheit 22 gedreht,
die ein Befehlssignal von der Steuerung 15 empfängt. Ein
Beispiel für
die Drehsteuereinheit 22 besteht aus einem Motortreiber,
einem Servomotor, und einem Bewegungsübertragungsmechanismus, wobei
der Servomotor einen Drehcodierer aufweist. Der Motortreiber reagiert
auf das Befehlssignal von der Steuerung 15, und bestimmt
die Stärke
eines Stroms oder einer Spannung, womit der Betrieb des Servomotors
gesteuert wird. Dann führt
der Servomotor dazu, dass sich die Schneid- bzw. Aufnahmetrommel 27 bzw. 28 dreht.
In 2 ist mit gestrichelten Linien die Übertragung
der Antriebskraft dargestellt. Wenn sich die Schneid- bzw. Aufnahmetrommel 27 bzw. 28 dreht,
werden Impulssignale von dem Drehcodierer erzeugt, und an die Steuerung 15 geschickt.
Die Impulssignale werden in der Steuerung 15 gezählt, um
das Ausmaß der
Drehung der Schneid- und Aufnahmetrommeln 27 und 28 zu
erhalten, zur Steuerung der Schneid- und Aufnahmetrommeln 27 und 28.
Zur Umschaltung des Wickelns der Bahn beträgt die Anzahl an Umdrehungen
der Schneid- und Aufnahmetrommeln 27 und 28 nur Eins.
Die Schneidtrommel 27 führt
eine Drehung im Uhrzeigersinn um die Trommelwelle 39 durch.
Die Aufnahmetrommel 28 führt eine Drehung im Gegenuhrzeigersinn
um die Trommelwelle 40 durch. Die Geschwindigkeiten der
Schneid- und Aufnahmetrommeln 27 und 28 werden
so gesteuert, dass ihre Umfangsgeschwindigkeiten gleich der Bahnbewegungsgeschwindigkeit
zum Zeitpunkt des Einklemmens sind. Die Schneid- und Aufnahmetrommeln 27 und 28 werden
zu Beginn der Drehung daher instantan beschleunigt. Es wird darauf
hingewiesen, dass ein Kupplungsmechanismus der Drehsteuereinheit 22 hinzugefügt sein
kann, und das Drehmoment steuern kann, das auf die Schneid- und
Aufnahmetrommeln 27 und 28 einwirkt, beim Betrieb
der Schneid- und Aufnahmetrommeln 27 und 28.
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In 3 ist
die Schneidtrommel 27 mit einer Schneidvorrichtung 47 und
mehreren Luftdüsen 48 mit
einem Lüfter
oder Gebläse
versehen, um das Vorderende vorzuspannen. Die Schneidvorrichtung 47 ist
auf der Trommelumfangsoberfläche 41 in
Richtung parallel zur Trommelwelle 39 vorgesehen, oder mit
einer Schrägstellung
von 0–5
Grad in Bezug auf die Richtung der Trommelwelle 39. Die
Luftdüsen 48 sind
stromaufwärts
der Schneidtrommel 27 in Drehrichtung in der Nähe der Schneidvorrichtung
angeordnet. Die Luftdüsen 48 sind
in der Trommelumfangsoberfläche 41 vorgesehen,
und dienen zum Ausblasen von Luft. Der Zeitpunkt des Ausblasens von
Luft wird durch die Steuerung 15 gesteuert. Das Oberflächenmaterial
oder Verkleidungsmaterial für die
Trommelumfangsoberfläche 41 ist
Gummi. Es wird darauf hingewiesen, dass eine Anordnung zum Vorspannen
des Vorderendes der Bahn ein Schwammmaterial sein kann, ein Gummischwammmaterial
oder dergleichen, anstelle der Luftdüsen 48. Weiterhin
kann das Oberflächenmaterial
für die Trommelumfangsoberfläche 41 Metall,
Kunststoff, Papier oder dergleichen sein, anstelle von Gummi.
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Es
sind ein Aufnahmeschlitz 50 und eine Saugeinheit oder ein
Saugmechanismus 52 in der Aufnahmetrommel 28 vorgesehen.
Der Aufnahmeschlitz 50 ist in der Trommelumfangsoberfläche 42 vorgesehen,
und erstreckt sich in Richtung parallel zur Trommelwelle 40,
oder mit einer Schrägstellung von
0–5 Grad
in Bezug auf die Trommelwelle 40. Dies ist ähnlich wie
die Schrägstellung
der Schneidvorrichtung 47 der Schneidtrommel 27.
Als eine innere Oberfläche
des Aufnahmeschlitzes 50 ist ein unterer Abschnitt der
Innenseite des Aufnahmeschlitzes 50 aus Metall ausgebildet,
damit die Bahn 6 nach Hineingelangen der Schneidvorrichtung 47 in
den Aufnahmeschlitz 50 geschnitten wird. Der Saugmechanismus 52 ist
stromaufwärts
der Aufnahmetrommel 28 in Drehrichtung in der Nähe des Aufnahmeschlitzes 50 angeordnet.
Mehrere Löcher
sind in der Trommelumfangsoberfläche 42 vorgesehen,
und zum Ansaugen von Luft durch den Saugmechanismus 52 ausgebildet,
zum Zwecke des Halterns eines vorderen Endes der Bahn durch Saugwirkung
nach dem Schneiden. Der Zeitpunkt der Luftansaugung wird durch die
Steuerung 15 gesteuert. Das Oberflächenmaterial oder Verkleidungsmaterial
der Trommelumfangsoberfläche 42 ist
Gummi, damit bei der Oberfläche
der zweiten Spindel 7b keine Kratzer auftreten, selbst
bei einer versehentlichen Berührung
mit der zweiten Spindel 7b.
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In 2 ist
eine Spannrolle 54 an einem ersten Armende des Spannarms 21 angeordnet.
Ein Drehzapfen 55 auf dem Rahmen 19 hält den Spannarm 21 drehbar
um ein zweites Armende. Ein Potentiometer (nicht dargestellt) ist
dem Spannarm 21 zugeordnet, um dessen Drehlage zu erfassen.
Die Spannrolle 54 weist ein Gewicht auf, das eine vorbestimmte
Zugspannung unter dem Einfluss der Schwerkraft auf die Bahn 6 ausübt. Die
Spannrolle 54 bewegt sich nach oben, wenn die Drehzahl
der Antriebswelle 14 ansteigt, und bewegt sich nach unten, wenn
die Drehzahl der Antriebswelle 14 absinkt. Der Spannarm 21 wird
um den Drehzapfen 55 durch das Heraufbewegen bzw. Herunterbewegen
der Spannrolle 54 gedreht. Das Potentiometer stellt eine Änderung
des Winkels fest, und schickt ein Erfassungssignal an die Steuerung 15.
Die auf das Erfassungssignal reagierende Steuerung 15 steuert
eine Antriebsvorrichtung, welche der Antriebswelle 14 zugeordnet ist,
um die Bewegungsgeschwindigkeit der Bahn einzustellen.
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Als
nächstes
wird der Betriebsablauf bei der voranstehend geschilderten Konstruktion
beschrieben. Die Bahn 6, die durch die Folienherstellungsstraße 5 erzeugt
wird, wird in Richtung des Pfeils von 1 transportiert.
Die Bahn 6 geht an Orten der Leitrollen 23 in
dem Rahmen 19 und der Leitrollen 29 auf dem Trommelhalterungsarm 20 vorbei,
und wird durch die erste Spindel 7a aufgewickelt, die normal angeordnet
ist. Falls die Bahnrolle noch nicht den vollständig aufgewickelten Zustand
erreicht hat, befindet sich der Trommelhalterungsarm 20 in
der Bereitschaftsposition von 1. Die Bahn 6 wird
zwischen der Schneidtrommel 27 und der Aufnahmetrommel 28 transportiert.
Spaltabschnitte sind jeweils so bei der Schneid- bzw. Aufnahmetrommel 27 bzw. 28 vorgesehen,
dass sie sich gegenüber
deren Umfangsoberflächen
zurückziehen,
so dass die Bahn 6 nicht die Schneidtrommel 27 oder
die Aufnahmetrommel 28 berührt. Während die Bahn 6 aufgewickelt
wird, wird die auf die Bahn 6 einwirkende Zugspannung gesteuert
und konstant gehalten.
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Gleichzeitig
bestimmt die Steuerung 15 den Durchmesser der Bahnrolle
in Abhängigkeit
von der Anzahl an Umdrehungen der ersten Spindel 7a, gezählt nach
dem Aufnehmen der Bahn 5 auf die erste Spindel 7a.
Wenn das Aufwickeln der Bahn 6 weiter geht, so dass der
Rollendurchmesser allmählich
den vorbestimmten Durchmesser erreicht, wird dann der vollständig aufgewickelte
Zustand der Bahnrolle festgestellt. Die Steuerung 15 erzeugt
ein Umschaltsignal. In 4 ist diese Abfolge als Flussdiagramm dargestellt.
In Reaktion auf das Umschaltsignal schickt die Steuerung 15 ein
Signal an den Wickelvorrichtungskörper 4, um die Revolverkopfarme 11 und
die Führungsarme 12 dazu
zu veranlassen, eine halbe Umdrehung im Uhrzeigersinn durchzuführen. Dann
wird die zweite Spindel 7b im unbeladenen Zustand in der
ersten Revolverkopfposition eingestellt, wobei das doppelseitige
Klebeband 17 an der Spindeloberfläche befestigt ist. Die zweite
Spindel 7b dreht sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit,
die gleich der Bahnbewegungsgeschwindigkeit der Bahn 6 ist,
oder geringfügig
höher.
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Wenn
die Revolverkopfarme 11 eine Halbdrehung durchführen, also
um 180 Grad, schickt die Steuerung 15 ein Steuersignal
an den Umsetzzylinder 33. Der Umsetzzylinder 33 wird
angetrieben, um den Trommelhalterungsarm 20 von der Bereitschaftsposition
auf die Umschaltposition umzusetzen.
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Wenn
der Trommelhalterungsarm 20 auf die Umschaltposition umgesetzt
wurde, reagiert die Steuerung 15 auf ein Signal von dem
Banderfassungssensor 30, und erzeugt ein Startbefehlssignal zum
Starten der Drehung der Schneidtrommel 27 und der Aufnahmetrommel 28.
Das Startbefehlssignal ist so ausgebildet, dass das Vorderende des stromaufwärtigen Bahnabschnitts
an dem doppelseitigen Klebeband 17 nach dem Schneiden angeordnet und
befestigt wird. Die Schneid- und Aufnahmetrommeln 27 und 28 werden
instantan beschleunigt, und mit einer Umfangsgeschwindigkeit gleich
der Bahnbewegungsgeschwindigkeit gedreht. Während einer Drehung wird die
Bahn 6 von der ersten Spindel 7a auf die zweite
Spindel 7b im unbeladenen Zustand umgeschaltet. Hauptelemente
der Bahnwickelvorrichtung 2 werden nachstehend unter Bezugnahme auf
die 5–10 beschrieben.
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Siehe 5.
Unmittelbar nach dem Umsetzen des Trommelhalterungsarms 20 auf
die Umschaltposition bleiben die Schneidtrommel 27 und
die Aufnahmetrommel 28 angehalten. Die Bahn 6 wird um
die erste Spindel 7a herum gewickelt, die sich in der zweiten
Revolverkopfposition befindet. Wenn die Schneid- und Aufnahmetrommeln 27 und 28 mit
der Drehung beginnen, wird zuerst die Bahn 6 zwischen ihnen
eingeklemmt. Wenn sich die Schneid- und Aufnahmetrommeln 27 und 28 weiter
drehen, wird die Bahn 6 auch zwischen der zweiten Spindel 7b und der
Aufnahmetrommel 28 eingeklemmt. Es wird darauf hingewiesen,
dass die Bahn 6, obwohl sie eingeklemmt ist, sich mit der
Bahnbewegungsgeschwindigkeit bewegt, die gleich jener ist zu der
Zeit, bei welcher ein Aufwickeln erfolgte. Das weitere Drehen der
Schneid- und Aufnahmetrommeln 27 und 28 stellen
die Bahn 6 auf eine Station zwischen der Schneidvorrichtung 47 der
Schneidtrommel 27 und dem Aufnahmeschlitz 50 der
Aufnahmetrommel 28 ein. Die Bahn 6 wird eingequetscht
und zu einem stromabwärtigen
Bahnabschnitt 6a und einem stromaufwärtigen Bahnabschnitt 6b von 6 geschnitten.
Unmittelbar nach dem Schneiden wird der stromabwärtige Bahnabschnitt 6a eingeklemmt
zwischen der zweiten Spindel 7b und der Aufnahmetrommel 28 gehalten.
Der stromaufwärtige Bahnabschnitt 6b bleibt
eingeklemmt zwischen der Schneidtrommel 27 und der Aufnahmetrommel 28.
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Der
stromabwärtige
Bahnabschnitt 6a wird an einem Punkt stromabwärts der
Schneidposition eingeklemmt. Es tritt keine instabile Bewegung bei dem
abgeschnittenen Ende des stromabwärtigen Bahnabschnitts 6a auf.
Der stromabwärtige
Bahnabschnitt 6a wird transportiert, während er zwischen der zweiten
Spindel 7b und der Aufnahmetrommel 28 eingeklemmt
ist. Nachdem der stromabwärtige
Bahnabschnitt 6a von dem Einklemmen zwischen der zweiten
Spindel 7b und der Aufnahmetrommel 28 freigegeben
wurde, wird der stromabwärtige
Bahnabschnitt 6a um die erste Spindel 7a herum
aufgewickelt. Siehe 7.
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Andererseits
wird der stromaufwärtige
Bahnabschnitt 6b zur Aufnahmetrommel 28 beim Einwirken
einer Vorspannkraft der Blasluft von den Luftdüsen 48 auf das Vorderende
des stromaufwärtigen Bahnabschnitts 6b vorgestellt,
zum gleichen Zeitpunkt wie jenem des Schneidens. Bei der Saugeinheit
oder dem Saugmechanismus 52 an der Aufnahmetrommel 28 wird
Luft angesaugt, um das Vorderende des stromaufwärtigen Bahnabschnitts 6b festzuhalten.
Das Vorderende des stromaufwärtigen Bahnabschnitts 6b wird
durch Drehung der Aufnahmetrommel 28 transportiert. In 7 wird
das Vorderende zwischen der Aufnahmetrommel 28 und der zweiten
Spindel 7b im unbeladenen Zustand eingeklemmt. Nach dem
Einklemmvorgang für
den stromaufwärtigen
Bahnabschnitt 6b wird das Vorderende des stromaufwärtigen Bahnabschnitts 6b auf
dem doppelseitigen Klebeband 17 auf der zweiten Spindel 7b angeordnet
und hiermit verbunden. Da die Saugkraft des Saugmechanismus 52 niedriger
ist als die Haftkraft an dem doppelseitigen Klebeband 17 bleibt das
Vorderende des stromaufwärtigen
Bahnabschnitts 6b an der zweiten Spindel 7b befestigt.
In 8 wird der stromaufwärtige Bahnabschnitt 6b um die
zweite Spindel 7b herum aufgewickelt. Der Trommelhalterungsarm 20 bleibt
in der Umschaltposition, bis ein Abschnitt des stromaufwärtigen Bahnabschnitts 6b,
der um die zweite Spindel 7b herum gewickelt wird, sich
um ein vorbestimmtes Ausmaß hat.
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Wenn
das Ausmaß eines
Abschnitts, der um die zweite Spindel 7b herum gewickelt
wurde, die vorbestimmte Länge
erreicht, schickt die Steuerung 15 ein Steuersignal an
den Umsetzzylinder 33. In 3 führt der
Trommelhalterungsarm 20 ein Umsetzen von der Umschaltposition
auf die Bereitschaftsposition durch. Daraufhin wird der stromaufwärtige Bahnabschnitt 6b gewickelt,
bis die Bahnrolle den vollständig
aufgewickelten Zustand erreicht, der in 10 dargestellt
ist. Ein entsprechender Betrieb wird wiederholt, bis der Transport
der Bahn 6 gestoppt wird.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
ist die Form der Schneidtrommel 27 und der Aufnahmetrommel 28,
gesehen im Querschnitt, eine Sektorform. Allerdings kann deren Form,
betrachtet im Querschnitt, auch kreisförmig sein, wie in 11 gezeigt
ist. Die Trommelwelle 39 kann durch einen Gleitmechanismus 60 oder
einen anderen Trommelrückziehmechanismus
bewegt werden, in Richtung nach oben in der Figur. Dies stellt eine
Wegausbildungseinheit anstelle der Trommelwelle 39 dar,
die als Oberfläche
des vertieften Abschnitts gemäß der voranstehenden
Ausführungsform
festgelegt ist. Weiterhin kann die Aufnahmetrommel 28 zum
selben Zeitpunkt bewegt werden, an welchem die Schneidtrommel 27 bewegt
wird.
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Bei
der voranstehenden Ausführungsform wird
das doppelseitige Klebeband 17 vorher auf der zweiten Spindel 7b angeordnet.
Allerdings ist es ebenfalls möglich,
das doppelseitige Klebeband 17 vorher auf der Schneidtrommel 27 aufzubringen.
In diesem Fall klebt das doppelseitige Klebeband 17 auf der
Trommelumfangsoberfläche 41 in
der Nähe
der Schneidvorrichtung. Das doppelseitige Klebeband 17 weist
eine höhere
Haftkraft auf, auf einer Haftoberfläche, zu der Bahn, als auf einer
Haftoberfläche
zum Anhaften an der Schneidtrommel. Zum Zeitpunkt des Freigebens
der Einklemmung des stromaufwärtigen Bahnabschnitts 6b gegenüber der
Schneidtrommel 27 und der Aufnahmetrommel 28 ist
die Saugkraft des Saugmechanismus 52 hoch eingestellt.
Zum Zeitpunkt der Freigabe des Einklemmens des stromaufwärtigen Bahnabschnitts 6b von
der zweiten Spindel 7b und der Aufnahmetrommel 28 ist
die Saugkraft des Saugmechanismus 52 niedrig eingestellt.
Gleichzeitig mit dem Schneiden wird das doppelseitige Klebeband 17 an
dem stromaufwärtigen
Bahnabschnitt 6b befestigt. Der stromaufwärtige Bahnabschnitt 6b, wenn
er von dem Einklemmen zwischen der Schneidtrommel 27 und
der Aufnahmetrommel 28 freigegeben wird, wird auf der Aufnahmetrommel 28 durch
Saugwirkung zusammen mit der Einwirkung des doppelseitigen Klebebandes 17 festgehalten. Danach
wird der stromaufwärtige
Bahnabschnitt 6b zwischen der zweiten Spindel 7b und
der Aufnahmetrommel 28 eingeklemmt. Eine Oberfläche des
doppelseitigen Klebebandes 17 wird an der zweiten Spindel 7b befestigt,
um welche der stromaufwärtige Bahnabschnitt 6b gewickelt
wird.
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[BEISPIEL 1]
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Versuchweise
wurde eine Probe erzeugt. Die Bahn 6 bestand aus dem Material
Triacetylcellulose (TAC), wies eine Dicke von 40 Mikrometer auf,
eine Bahnbreite von 1500 mm, und die Zugspannung, die auf die Bahn 6 einwirken
sollte, betrug 100 N pro Breiteneinheit der Bahn 6. Die
Bahnbewegungsgeschwindigkeit der Bahn 6 betrug 30/min.
Die Durchmesser der ersten und zweiten Spindel 7a bzw. 7b waren
gleich und betrugen 169 mm. Die Durchmesser der Schneidtrommel 27 und
der Aufnahmetrommel 28 waren gleich und betrugen 300 mm.
Die Revolverarm-Drehsteuereinheit 16 wies eine Breite von 10
mm auf, und eine Länge
von 30 mm. Der Druck zum Einklemmen der Aufnahmetrommel 28 in
Bezug auf die Spindel betrug 0,2 MPa. Die Ergebnisse wurden überprüft. Die
Bahn 6 wurde sicher von der ersten Spindel 7a auf
die zweite Spindel 7b umgeschaltet, durch glattes Umschalten
ohne das Auftreten von Falten, eines Bruchs oder von Knicken.
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[BEISPIEL 2]
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Versuchsweise
wurde eine Probe erzeugt. Die Bahn 6 bestand aus dem Material
Polyethylenterephthalat (PET), wies eine Dicke von 180 Mikrometer
auf, eine Bahnbreite von 1200 mm, und die Zugspannung, die auf die
Bahn 6 aufgebracht werden sollte, betrug 300 N pro Breiteneinheit
der Bahn 6. Die Bahnbewegungsgeschwindigkeit der Bahn 6 betrug
100/min. Die Durchmesser der ersten und zweiten Spindel 7a und 7b waren
gleich und betrugen jeweils 300 mm. Die Durchmesser der Schneidtrommel 27 und
der Aufnahmetrommel 28 waren gleich und betrugen jeweils
300 mm. Die Revolverkopf-Drehsteuereinheit 16 wies eine
Breite von 10 mm auf, und eine Länge
von 30 mm. Der Druck für
das Einklemmen der Aufnahmetrommel 28 in Bezug auf die
Spindel betrug 0,2 MPa. Die Ergebnisse wurden überprüft. Wiederum wurde die Bahn 6 sicher
von der ersten Spindel 7a auf die zweite Spindel 7b umgeschaltet,
durch eine glatte Umschaltung, ohne das Auftreten von Falten, eines
Bruchs oder von Knicken.