DE602004012882T2 - Anordnung zur verpackung und abgabe einer flüssigkeit mit membran-mikrofiltern - Google Patents

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F9/00Methods or devices for treatment of the eyes; Devices for putting-in contact lenses; Devices to correct squinting; Apparatus to guide the blind; Protective devices for the eyes, carried on the body or in the hand
    • A61F9/0008Introducing ophthalmic products into the ocular cavity or retaining products therein

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufbau zur Verpackung und Abgabe von Flüssigkeit, umfassend:
    • – einen Behälter zur Aufnahme der Flüssigkeit, wobei der Behälter einen Hais aufweist, der sich entlang einer Längsachse erstreckt, und
    • – eine Vorrichtung zur Abgabe von Flüssigkeit, wobei die Abgabevorrichtung im Hals angeordnet ist und umfasst: • ein Endstück, das einen Lufteintritts- und Flüssigkeitsaustrittsdurchgang aufweist, der einen stromabwärtigen Abschnitt aufweist, durch den er außerhalb des Aufbaus mündet, und • mindestens eine liquophile Mikrofiltermembran und mindestens eine liquophobe Mikrofiltermembran, über die der Durchgang mit dem Inneren des Behälters in Verbindung steht.
  • Die Erfindung ist insbesondere aber nicht ausschließlich für die Abgabe von Augentropfen anwendbar.
  • Die Sterilität derartiger Flüssigkeiten muss gewährleistet sein.
  • Lange Zeit wurde diese Sterilität durch Hinzufügung von Konservierungsmitteln zu den Augentropfen gewährleistet. So konnten die von außen kommenden Kontaminierungsstoffe, wie Bakterien, in den die Augentropfen enthaltenden Behälter eindringen, ohne allerdings deren Sterilität zu beeinträchtigen.
  • Allerdings stellt sich heraus, dass zahlreiche Personen Allergien gegen diese Konservierungsmittel haben.
  • Um diesen Nachteil zu vermeiden, schlugen GB 2 021 429 und beispielsweise EP 401 022 Aufbauten des vorgenannten Typs vor. In solchen Aufbauten sind die liquophile und liquophobe Membranen Seite an Seite in einer Querebene zur Längsachse des Halses des Behälters angeordnet. Bei der Abgabe der Flüssigkeit durchquert diese längs die liquophile Membran. Diese Membran hält die kontaminierenden Wirkstof fe zurück, die in das Innere des Behälters hätten eindringen können. Die abgegebenen Augentropfen sind somit steril.
  • Die in das Innere des Behälters nach der Abgabe der Flüssigkeit angesaugte Luft wird ihrerseits durch die liquophobe Membran gefiltert, um den Eintritt von kontaminierenden Wirkstoffen in den Behälter zu verhindern.
  • Solche Aufbauten ermöglichen es, den Einsatz von Konservierungsmitteln zu vermeiden.
  • EP 401 022 lehrt auch, dass zur Vermeidung der Bildung eines Flüssigkeitsstrahls und somit zur Gewährleistung des Erhalts einer tröpfchenweisen Abgabe die aktive Fläche der liquophilen Membran, d. h. die Fläche, die von der Flüssigkeit durchquert wird, klein sein muss. Allerdings erfordert der Einsatz einer liquophilen Membran mit kleiner aktiver Fläche das Anlegen von großen Kräften an den Behälter, um die Flüssigkeit abzugeben. Diese Lösung ist somit nicht zufrieden stellend, um den Erhalt einer tröpfchenweisen Abgabe zu gewährleisten.
  • Überdies würde die Verwendung von liquophilen Membranen mit größeren Oberflächen mit der Ausführung des Dokuments EP 401 022 zu sehr großen Abgabevorrichtungen und sehr Platz raubenden Aufbauten zur Verpackung und Abgabe führen.
  • Ein Ziel der Erfindung ist, dieses Problem zu lösen, wobei ein Aufbau des vorgenannten Typs vorgeschlagen wird, der es ermöglicht, die Bildung eines Flüssigkeitsstrahls zu begrenzen, ohne dass es notwendig ist, einen sehr starken Druck für die Abgabe der Flüssigkeit auszuüben, und der einen geringen Platzbedarf ermöglicht.
  • Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung einen Aufbau vorgenannten Typs, dadurch gekennzeichnet, dass sich die liquophile Membran mindestens entlang der Längsachse des Halses der Medizinflasche erstreckt.
  • Nach besonderen Ausführungsformen kann der Aufbau eines oder mehrere der folgenden Merkmale getrennt oder in allen technisch möglichen Kombinationen umfassen:
    • – die liquophile Membran gehört im Wesentlichen einer geometrischen Rotationsfläche um die Längsachse an, die liquophobe Membran gehört einer Wand mit einer derartigen Form an, dass die auf der liquophoben Membran vorhandene Flüssigkeit unter der Wirkung der Schwerkraft von dieser abgeleitet wird,
    • – die liquophile Membran wird von einer Wand des Endstücks getragen, die den Lufteintritts- und Flüssigkeitsaustrittsdurchgang begrenzt, und die liquophobe Membran wird von einem Einsatz getragen, der in den Lufteintritts- und Flüssigkeitsaustrittsdurchgang eingesetzt ist,
    • – die liquophobe Membran ist am oberen Ende des Einsatzes angeordnet,
    • – der Einsatz umfasst eine nach unten und zur liquophilen Membran geneigte seitliche Wand, um unter der Wirkung der Schwerkraft die in dem Durchgang vorhandene Flüssigkeit durch die liquophile Membran in das Innere des Behälters zurückzuführen,
    • – die liquophile Membran hat eine aktive Oberfläche von mehr als 50 mm2,
    • – die liquophile Membran hat eine aktive Oberfläche von mehr als 100 mm2,
    • – die liquophile Membran und die liquophobe Membran umfassen Poren mit Abmessungen kleiner als 0,2 μm,
    • – eine Flüssigkeit ohne Konservierungsstoffe ist in dem Behälter enthalten,
    • – der Lufteintritts- und Flüssigkeitsaustrittsdurchgang mündet über einen einzelnen Abschnitt außerhalb des Aufbaus.
  • Die Erfindung wird durch das Lesen der nachfolgenden Beschreibung, die nur als Beispiel dient und sich auf die beiliegenden Zeichnungen bezieht, besser verständlich, wobei:
  • 1 eine schematische, vergrößerte Längsschnittansicht eines Aufbaus zur Verpackung und Abgabe von Flüssigkeit gemäß der Erfindung ist,
  • 2 eine schematische perspektivische Ansicht der Abgabevorrichtung des Aufbaus aus 1 ist;
  • 3 eine schematische Schnittansicht mit Schnittebenen des Endstücks der Abgabevorrichtung aus 2 ist, wobei der Verlauf der beiden Schnittebenen durch die Schnittlinie III-III aus 2 dargestellt ist;
  • 4 eine schematische perspektivische Ansicht des Einsatzes der Abgabevorrichtung aus 2 ist,
  • 5 eine schematische Längsschnittansicht des Einsatzes der 4 ist, und
  • 6 eine schematische Längsschnittansicht des Einsatzes in einer Ebene VI-VI orthogonal zur Ebene der 5 ist.
  • 1 stellt schematisch einen Aufbau 1 zur Verpackung und Abgabe von Augentropfen in Form einer wässerigen Lösung dar.
  • Dieser Aufbau 1 umfasst einen Behälter 3 und eine Vorrichtung 5 zur Abgabe der Augentropfen.
  • Der Behälter 3 ist in dem dargestellten Beispiel eine Medizinflasche aus Kunststoff. Diese Medizinflasche 3 enthält die Augentropfen, die in den Figuren nicht dargestellt sind.
  • Der Behälter 3 umfasst einen durch einen oberen Hals 9 verlängerten Körper 7, der sich entlang einer vertikalen Längsachse L erstreckt.
  • Auf herkömmliche Weise sind die Wände des Körpers 7 elastisch unter der Wirkung einer Querkraft verformbar, um eine Verringerung des Innenvolumens des Körpers 7 hervorzurufen und so das Ausdrücken der Augentropfen durch den Hals 9 zu ermöglichen. Der Behälter 3 kann auf einer Stützfläche mit Hilfe des Bodens 10 des Körpers 7 aufliegen.
  • Auf ebenfalls herkömmliche Weise ist der Hals 9 mit Außenreliefs wie Gewindegängen versehen, die die Verbindung mit einem nicht dargestellten Verschlussstöpsel ermöglichen.
  • Dieser Stöpsel, der vor Verwendung des Aufbaus 1 entfernt und nach der Verwendung wieder auf dem Hals 9 aufgebracht wird, kann beispielsweise Unverletzlichkeitsmittel umfassen, die es ermöglichen, sich bei der ersten Verwendung zu vergewissern, dass der Aufbau 1 vorher nicht verwendet wurde.
  • Die Abgabevorrichtung 5 umfasst ein Endstück 11, das in den Hals 9 gesteckt ist, und einen Einsatz 13, der selbst im Inneren des Endstücks 11 angeordnet ist.
  • Wie in den 2 und 3 dargestellt, umfasst das Endstück 11 ein unteres Ende 15, einen Zwischenkragen 17 und eine obere Tropfenzählspitze 19. Ein Längsdurchgang 21 durchsetzt das Endstück 11 vollständig.
  • Der untere Abschnitt 22 des Durchgangs 21 hat im Wesentlichen eine auf der Längsachse L zentrierte zylindrische Form. Vier Fenster 23 sind in der seitlichen Wand des unteren Endes 15 vorgesehen, um den unteren Abschnitt 22 des Durchgangs 21 quer mit dem Äußeren des Endstücks 11 in Verbindung zu bringen.
  • Diese Fenster 23 sind seitlich voneinander durch Längsstreifen 25 der Wand des Endes 15 getrennt. Die Fenster 23 sind regelmäßig im Winkel um die Achse L verteilt, wobei das Endstück 11 eine allgemeine Rotationsform um die Achse L hat.
  • Eine hydrophile Membran 27 ist in dem unteren Abschnitt 22 des Durchgangs 21, d. h. im unteren Ende 15 des Endstücks 11, angeordnet.
  • Es handelt sich um eine Mikrofiltermembran, die Poren mit Abmessungen von vorzugsweise unter 0,2 μm aufweist.
  • Diese hydrophile Membran 27 hat eine im Wesentlichen zylindrische Form, die auf die Längsachse L zentriert ist. Als Variante kann sie beispielsweise eine leicht nach oben konvergierende Form haben. Die Membran 27 liegt auf der Innenwand, die den unteren Abschnitt 22 des Durchgangs 21 begrenzt, und insbesondere auf den Streifen 25 auf.
  • Das obere Ende der Membran 27 ist unter einem kreisförmigen Rand 29 des Endstücks 11 eingeklemmt.
  • Das Endstück 11 wurde beispielsweise durch Aufformen auf die Membran 27 hergestellt, wodurch die feste Verbindung der Membran 27 mit dem Endstück 11 gesichert ist.
  • Wie in dem Beispiel der 2 und 3 zu sehen ist, sind vier Bereiche 31 der Membran 27 durch Fenster 23 ausgesetzt. Diese Bereiche 31 haben jeweils eine rechteckig ausgebildete Form. Als Variante kann die Anzahl der Bereiche 31 eine andere als vier sein.
  • Diese Bereiche 31, über die der untere Abschnitt 22 des Durchgangs 21 mit dem Äußeren des Endstücks 11 in Verbindung steht, bilden Mikrofilterzonen. Die Gesamtsumme der Flächen der Bereiche 31 ist beispielsweise größer als 50 mm2 und vorzugsweise größer als 100 mm2. Diese Summe wird aktive Fläche der Membran 27 genannt, da es diese ist, über die die Augentropfen bei der Abgabe fließen, wie in der Folge dargelegt ist.
  • Der obere oder stromabwärtige Abschnitt 33 des Durchgangs 21, der in der Spitze 19 vorgesehen ist, steht über eine untere oder stromaufwärtige Öffnung 35 mit dem übrigen Durchgang 21 in Verbindung und mündet außerhalb der Spitze 19 durch eine obere oder stromabwärtige Öffnung 37.
  • Der Einsatz 13 hat, wie in den 4 bis 6 dargestellt, eine Form einer hohlen Hülse, die sich entlang der Längsachse L erstreckt und an ihrem unteren Ende durch einen Kragen 39 verlängert und an ihrem oberen Ende durch eine gewölbte und konvexe Querwand 41 verschlossen ist.
  • Die seitliche Wand 43 des Einsatzes 13 hat eine leicht nach oben entlang der Achse L konvergierende Form.
  • Diese seitliche Wand 43 weist Längsrippen 44 auf, die im Winkel voneinander um die Längsachse L beabstandet sind. Ein Kanal 45 durchquert längs den Einsatz 13 und mündet in die obere Wand 41 durch eine Öffnung 47.
  • Die Abmessungen des Kanals 45 sind vorzugsweise gering, damit wenige Augentropfen in diesen eindringen können, wenn der Aufbau 1 umgedreht wird.
  • Bei einer nicht dargestellten Variante kann das untere Ende des Kanals 45 Schikanen aufweisen, um den Eintritt von Augentropfen in den Kanal 45 zu begrenzen.
  • Eine hydrophobe Membran 49 ist in der Wand 41 angeordnet und erstreckt sich insbesondere durch die Öffnung 47. Die Membran 49 ist eine Mikrofiltermembran, deren Poren vorzugsweise Abmessungen unter 0,2 μm haben.
  • Eine Querrippe 51 ist im oberen Ende des Kanals 45 unter der Membran 49 vorgesehen.
  • Diese Rippe 51 trägt die Membran 49, wie in 5 zu sehen ist. Wie in 6 zu sehen ist, verschließt diese Rippe 51 den Kanal 45 nicht vollständig. Der Einsatz 13 wurde beispielsweise auf die Membran 49 aufgeformt, wodurch ihre Verbindung sichergestellt ist.
  • Wie in den 1 und 2 zu sehen ist, ist der Einsatz 13 in den unteren Abschnitt 22 des Durchgangs 21 des Endstücks 11 eingesteckt. Der untere Kragen 39 des Einsatzes 13 liegt am unteren Ende 15 des Endstücks 11 auf, wobei eine Luftdichtigkeit gewährleistet ist.
  • Zum Beispiel kann diese Dichtigkeit durch einfache Wechselwirkung oder durch Schweißen des Kragens 39 auf das Ende 15 beispielsweise durch Ultraschall oder Reibung gewährleistet werden.
  • Es ist anzumerken, dass ein Absatz 52 der seitlichen Wand 43 des Einsatzes 13 mit dem unteren Ende der Bereiche 31 der hydrophilen Membran 27 in Kontakt kommt.
  • In der Abgabevorrichtung 5 sind das Endstück 11 und der Einsatz 13 somit miteinander verbunden.
  • Die Vorrichtung 5 wurde ferner mit der Flasche 3 durch Einstecken des unteren Teils 15 des Endstücks 11 in den Hais 9 zusammengefügt, wobei der Kragen 17 auf dem Abschnitt des Halses 9 aufliegt. Die Verbindung zwischen dem Endstück 11 und der Flasche 3 ist ebenfalls luftdicht. Diese Dichtigkeit kann durch einfache Wechselwirkung oder durch Schweißen des Kragens 17 auf den Hals 9 beispielsweise durch Ultraschall oder Reibung gewährleistet werden.
  • Ferner ist ein bakteriostatischer Wirkstoff eventuell auf den Außenflächen der Einheit 1 beispielsweise mit Hilfe von auf die Flasche 3 aufgesetzten Elementen vorhanden.
  • Auf herkömmliche Weise kann ein solcher Wirkstoff eine Verbindung auf Basis von Silber enthalten, um die Mikroorganismen zu zerstören.
  • Um den Aufbau 1 zu verwenden, wird folgendermaßen vorgegangen.
  • Nachdem der nicht dargestellte Verschlussstöpsel vorher abgenommen worden ist, wird der Aufbau 1 umgedreht und wird gegen die seitlichen Wände des Körpers 7 der Flasche 3 gedrückt, um den Druck im Inneren derselben zu erhöhen, was dazu neigt, die Augentropfen aus dem Körper 7 durch den Hals 9 zu drücken.
  • Wie durch den Pfeil 53 in 1 dargestellt, kommen die Augentropfen nun mit der hydrophilen Membran 27 durch Fenster 23 des End stücks 11 in Kontakt. Die Augentropfen durchqueren nun die Membran 27, wobei sie gefiltert und dann der seitlichen Wand 43 des Einsatzes 13 entlang nach oben zurückgeleitet werden. Die Augentropfen dringen dann in den stromabwärtigen Abschnitt 33 des Durchgangs 21 ein, bevor sie längs durch die Tropfenzählspitze 19 abgegeben werden.
  • Es ist anzumerken, dass, wenn Augentropfen in den Kanal 45 des Einsatzes 13 eingedrungen sind, diese durch die Membran 49, die hydrophob ist, aufgehalten und somit an ihrem Durchdringen gehindert werden.
  • Die Membran 27 sichert somit die Abgabe von sterilen Augentropfen, wobei die Bakterien und anderen kontaminierenden Wirkstoffe, die sie enthalten könnten, im Behälter 3 zurückgehalten werden.
  • Ferner wird, da die Augentropfen quer über die Membran 27 fließen, bevor sie umgelenkt werden, um längs in den stromabwärtigen Abschnitt 33 zu fließen, die Gefahr, dass es zu einem Längsstrahl von Augentropfen am Austritt der Tropfenzählspitze 19 kommt, verringert.
  • Wenn der auf die seitlichen Wände des Körpers 7 der Flasche 3 ausgeübte Druck gelockert wird, nimmt der Körper 7 wieder seine ursprüngliche Form an, wobei ein Unterdruck durch die Membranen 27 und 49 erzeugt wird.
  • Da die Membran 27 hydrophil ist und mit Augentropfen benetzt wird, verhindert sie den Durchgang von Luft.
  • Der Eintritt von Luft in die Flasche 3 kann hingegen durch die hydrophobe Membran 49 hindurch und dann über den Kanal 45 erfolgen. Dies ist durch den Pfeil 55 in 1 dargestellt.
  • Die hydrophobe Membran 49 verhindert somit den Eintritt von kontaminierenden Wirkstoffen in das Innere der Flasche 3.
  • Wenn der Aufbau umgedreht wird, damit er wieder seine in 1 dargestellte Position einnimmt, in der die Abgabevorrichtung 5 nach oben gerichtet ist, werden die Augentropfen, die sich auf der Wand 41 befinden könnten, auf Grund der konvexen Form dieser Wand wieder zur seitlichen Wand 43 des Einsatzes 13 zurückgeleitet.
  • Da diese Wand 43 die Augentropfen, die von der Wand 41 kommen, wie auch jene, die durch die Membran 27 hindurchdringen konnten und sich im Inneren des Durchgangs 21 befinden, nach unten und zur hydrophilen Membran 27 lenkt, werden diese nun durch Schwerkraft zur Membran 27 geleitet und gelangen wieder in das Innere der Flasche 3.
  • Die Membran 27 verhindert, dass diese Rückkehr der Augentropfen von einem Eintritt von kontaminierenden Wirkstoffen begleitet ist.
  • Da die seitliche Wand 43 über den Absatz 52 an das untere Ende der Bereiche 31 der Membran 27 anschließt, besteht keine Gefahr einer Ansammlung von Augentropfen in einer Zone, die sich unter diesen Bereichen 31 befindet, von der aus sie nicht zum Inneren der Flasche 3 zurückgeleitet werden könnten.
  • Der Aufbau 1 ermöglicht es somit, sterile Augentropfen zu verpacken und abzugeben, ohne dass die Verwendung eines Konservierungsmittels in den Augentropfen erforderlich wäre.
  • Da sich die hydrophile Membran 27 ferner mit mindestens einer Längskomponente erstreckt, kann ihre aktive Fläche groß sein, wobei ein geringer Platzbedarf für den Aufbau 1 beibehalten wird.
  • Dies gilt umso mehr, als einerseits die Membran 27 im Wesentlichen eine Rotationsform um die Achse L hat und andererseits das Innere der Flasche 3. mit dem Äußeren über einen einzigen stromabwärtigen Abschnitt 33 und eine einzige stromabwärtige Öffnung 37 für den Lufteintritt und den Augentropfenaustritt in Verbindung steht.
  • Ganz allgemein kann die aktive Fläche der Membran 27 von den vorher genannten unterschiedlich und kleiner als 50 mm2 sein.
  • Wie vorher angeführt, hat das Abfließen der Augentropfen, da sich die Membran 27 längs erstreckt, mindestens eine Querkomponente beim Fließen über die Membran 27, wodurch die Gefahren der Bildung eines stromabwärtigen Längsstrahls begrenzt werden. Bei einer Variante kann der Abschnitt 33 ferner eine so eingerichtete Form haben, dass die Bildung eines Flüssigkeitsstrahls verhindert wird, so dass die Verteilung der Augentropfen durch die Spitze 19 notwendigerweise tröpfchenweise erfolgt. Solche Formen sind bekannt und nicht detaillierter beschrieben.
  • Auf allgemeine Weise kann die Membran 27 eine andere als zylindrische Form haben und beispielsweise mehrere Abschnitte umfassen, die einer selben Rotationsfläche angehören. Insbesondere kann die Membran 27 zur Achse L geneigte Abschnitte haben.
  • Auch wenn die Erfindung insbesondere für die Abgabe von pharmazeutischen Produkten bestimmt ist, kann sie ganz allgemein in allen Bereichen angewandt werden, die die Abgabe von sterilen Flüssigkeiten erfordern.
  • So können die Membranen 27 und 49 ganz allgemein liquophile bzw. liquophobe Membranen sein.

Claims (11)

  1. Aufbau (1) zur Verpackung und Abgabe von Flüssigkeit, wobei dieser aufweist: einen Behälter (3) zur Aufnahme von Flüssigkeit, wobei der Behälter (3) einen Hals (9) aufweist, der sich längs einer Längsachse (1) erstreckt, und eine Vorrichtung (5) zur Abgabe von Flüssigkeit, wobei die Abgabevorrichtung (5) im Hals (9) angeordnet ist und aufweist: ein Endstück (11), welches einen Lufteintritts- und Flüssigkeitsaustrittsdurchgang (21) aufweist, welcher einen stromabwärts liegenden Abschnitt (33) aufweist, mit welchem er außerhalb des Aufbaus (1) mündet, und wenigstens eine liquophile Mikrofilter-Membran (27) und wenigstens eine liquophobe Mikrofilter-Membran (49), über welche der Durchgang (21) mit dem Inneren des Behälters (3) in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die liquophile Membran (27) sich wenigstens längs der Längsachse (L) des Halses (9) der Flasche erstreckt.
  2. Aufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die liquophile Membran (27) im Wesentlichen einer geometrischen Rotationsfläche um die Längsachse (L) zugehörig ist.
  3. Aufbau nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die liquophobe Membran (49) im Wesentlichen einer Wand (41) mit einer Form zugehörig ist, die so eingerichtet ist, dass auf der liquophoben Membran (49) vorhandene Flüssigkeit von dieser unter der Wirkung der Schwerkraft abgeführt wird.
  4. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die liquophile Membran (27) von einer Wand des Endstücks (11) getragen wird, welche den Lufteintritts- und Flüssigkeitsaustrittsdurchgang (21) begrenzt, und dass die liquophobe Membran (49) von einem Einsatz (13) getragen wird, der in den Lufteintritts- und Flüssigkeitsaustrittsdurchgang (21) eingesetzt ist.
  5. Aufbau nach den Ansprüchen 3 und 4 zusammengenommen, dadurch gekennzeichnet, dass die liquophobe Membran (49) am oberen Ende des Einsatzes (13) angeordnet ist.
  6. Aufbau nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (13) eine nach unten und zur liquophoben Membran (27) geneigte seitliche Wand (43) aufweist, um unter der Wirkung der Schwerkraft Flüssigkeit, die in dem Durchgang (21) vorhanden ist, durch die liquophile Membran (27) hindurch in das Innere des Behälters (3) zurückzuführen.
  7. Aufbau nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die liquophile Membran eine aktive Oberfläche von mehr als 50 mm2 hat.
  8. Aufbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die liquophile Membran eine aktive Oberfläche von mehr als 100 mm2 hat.
  9. Aufbau nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die liquophile Membran (27) und die liquophobe Membran (49) Poren mit Abmessungen kleiner als 0,2 μm aufweisen.
  10. Aufbau nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine konservierungsstofffreie Flüssigkeit in dem Behälter (3) enthalten ist.
  11. Aufbau nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteintritts- und Flüssigkeitsaustrittsdurchgang (21) über einen einzelnen Abschnitt (33) außerhalb des Aufbaus (1) mündet.
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