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Erfindungsgemäßes Gebiet:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung und ein Verfahren
einer zwei-dimensionalen Trennung einer komplexen Mischung z. B.
von Peptiden. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Kapillar-Elektrochromatographie
(capillary electrochomatography CEC) gefolgt von einer Kapillarzonenelektrophorese
(capillary zone electrophoresis CZE), welche direkt in ein Massenspektrometer
sprüht.
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Erfindungsgemäßer Hintergrund:
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Zwei-dimensionale
flüssigkeitschromatographische/massenspektrometrische
Verfahren (LC/MS) beginnen eine Schlüsselrolle in der Proteomforschung
und bei Anwendungen aufgrund der Tatsache zu spielen, dass gefunden
wurde, dass 2D-LC einige der Beschränkungen überwindet, welche für eine 2D-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (PAGE)
entscheidend sind, was gut zusammengefasst ist [Lit. 1]. Hauptvorteile
sind Automatisierung, kürzere
Analysezeit, höhere
Empfindlichkeit und erhöhte
Reproduzierbarkeit. Verdünnte
Proben können auf
der Säule
konzentriert werden, und Koppeln mit verschiedenen Detektionssystemen
ist möglich,
wie UV, LIF und insbesondere MS, was zu einer schnelleren Identifizierung
und Quantifizierung führt.
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Eine
Analyse auf der Peptidebene ist aus mehreren Gründen bevorzugt, hauptsächlich aber, weil
Peptide anfänglich
in einer großen
Vielfalt von Lösungsmitteln
besser löslich
sind und leichter zu trennen sind als die Ausgangsproteine. Es gibt
jedoch einen Nachteil beim Arbeiten mit Peptiden, nämlich die
Anzahl der Spezies, welche gelöst
werden sollen, was daher eine höhere
Auflösung
während
der Trennung erfordert und die Verwendung von verfügbaren Vorfraktionierungstechniken
wichtiger macht.
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Die
grundlegende Idee eines online-2D-LC-Systems ist es, dass es eine
langsame Trennung in der ersten Dimension und eine schnelle Trennung
in der zweiten Dimension aufweist. Um die Erfordernisse für eine hohe
Auflösung
in der zweiten Dimension ohne Verminderung der Probennahmerate oder
Verlangsamen der ersten Dimension zu erfüllen, müssen wenigstens zwei Säulen der
zweiten Dimension parallel eluiert werden. Der am häufigsten beschriebene,
aber ebenso der am häufigsten
angewendete und kommerzialisierte 2D-LC-Ansatz ist Ionenaustauschchromatographie
(ion exchange chromatography IEX) gefolgt von RPLC. Die zwei Techniken
sind vollständig
orthogonal, die erste basiert auf einem Ladungstrennungsmechanismus
(Salzeluierungsschritte), die zweite basiert auf Hydrophobizität (Gradienteneluierung
mit einem organischen Lösungsmittel).
IEX ist nicht kompatibel mit MS, weshalb es als erste Dimension
verwendet wird. Die Fraktionen von IEX werden aufgefangen und auf
einer oder zwei parallelen Anreicherungssäulen gewaschen, dann einer
zweiten Trennung durch RPLC (eine oder zwei parallele Säulen) unterzogen,
welche direkt mit MS gekoppelt werden kann, typischerweise durch
eine ESI-Verbindung. Noch eine Beschränkung dieses Ansatzes ist die
insgesamt lange Zeit der Analyse. Theoretisch ist eine der Kombinationen, welche
die meisten Vorteile bieten, eine LC, welche von Kapillarzonenelektrophorese
(CZE) gefolgt wird, aber bisher wurde nichts von dieser spezifischen Kopplung
kommerzialisiert, und wenig kann in der Literatur gefunden werden.
Diese zwei Techniken sind ebenso orthogonal und untereinander und
mit Massenspektrometrie kompatibel. Beide stellen eine hohe Auflösung bereit,
welche die gesamte Spitzenkapazität erhöht, und sie können zusammen
schneller als eine beliebige andere 2D-Kombination sein. Die Rate,
bei welcher CZE-Trennungen ausgeführt werden können, ermöglicht die
kontinuierliche Probennahme des Effluats von der ersten Säule in die zweite,
was die 2D-Analyse in der Zeit ausführt, welche notwendig ist,
um die erste Dimension auszuführen,
d. h. die Zeit, welche notwendig ist, um eine RPLC-Trennung durchzuführen. Der
kritische Punkt, welcher historisch die Entwicklung von dieser Strategie
verlangsamt hat, ist wahrscheinlich die Verbindung zwischen den
zwei Trennungstechniken. Interessante Ideen, welche nicht immer
für diese
spezifische Kopplung vorgesehen sind, sind mehr oder weniger valide
Lösungen.
Wenige alternative Verfahren werden in der Patentliteratur beschrieben,
wie solche, welche auf einem mechanischen Ventil basieren (
US 5 240 577 A ),
und solche, welche auf einem Flussausguss- (
US 5 496 460 A ) oder optischem Ausgusskonzept
(
US 5 269 900 A )
basieren. Wie im
US-Patent
6 192 768 B1 beschrieben, könnte ein anderes Konzept ebenso
verwendet werden, welches auf Dispergieren von Tröpfchen von
definierten Volumina aus einem kontinuierlichen Fluß zum Beispiel
in eine Kapillare für
eine Kapillarelektrophorese (capillary electrophoresis CE) durch
eines von mehreren Mittel basiert. Andere Konzepte, z. B. basiert
auf der Kontrolle von EOF (electro osmotic flow, elektroosmotischer
Fluß),
werden in
US 6 475
363 B1 beschrieben. Aber in allen Fällen, abgesehen einzelner Beschränkungen,
verbleibt noch ein allgemeiner Nachteil, dass heißt, dass
das meiste Effluats in den Abfall geht, mit dem Risiko, Informationen
zu verlieren, und die Empfindlichkeit ist sicherlich nicht verbessert.
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Es
ist deshalb ein erfindungsgemäßer Gegenstand,
eine Lösung
zum Überwinden
der Beschränkung
auf der Verbindungsebene zwischen der ersten Trennung und dem folgenden
Trennungsschritt ohne die Nachteile vorzuschlagen, welche in Beziehung
zu den vorgeschlagenen Ideen angegeben werden.
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Es
ist insbesondere ein erfindungsgemäßer Gegenstand, eine Verbindung
zwischen einer ersten CEC-Trennung und einer zweiten CZE-Trennung vorzuschlagen.
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Die
Erfindung schlägt
eine Anordnung bzw. ein Verfahren gemäß dem Wortlaut von Anspruch
1 bzw. 5 und eine Verwendung gemäß Anspruch
13 vor.
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Diese
Erfindung offenbart hauptsächlich
eine Anordnung bzw. ein Verfahren zur Probennahme des Effluats der
ersten Säule
in die zweite so, dass hinreichend Zeit für eine Kapillarzonenelektrophoresetrennung
einer injizierten Fraktion ohne Kontamination vom kontinuierlichen
Fluß gegeben
ist. Fraktionen, welche von der ersten Säule eluieren, werden in einem
kurzen Segment, welches durch zwei Elektroden definiert ist, vor
der nächsten
Injektion zwischen einer zweiten Trennung und einer anderen konzentriert.
Dies führt
nicht nur zur Konservierung von der gesamten Information, welche
in der Trennung der ersten Dimension enthalten ist, sondern ebenso
zu einer stark erhöhten
Empfindlichkeit und Auflösung
in der zweiten Dimension. Vorkonzentrieren auf der Säule in einer
Kapillarelektrophorese ist nicht neu [Lit. 10–11], aber diese bekannten
Verfahren benötigen
entweder diskontinuierliche Puffersysteme, z. B. für Isotachophorese
und Feldamplifizierung, oder die Verwendung von absorbierenden oder
bindenden Materialien, welche generell ebenso eine Veränderung
in der mobilen Phase oder im Puffer für die Desorption benötigen. Elektrokinetisches
Einfangen wurde kürzlich
ebenso in
US 6 428
666 B1 angegeben, wobei Proteine auf Silicapartikeln in
einem angewendeten elektrischen Feld gefangen werden und durch Druck
in Abwesenheit von einem elektrischen Feld eluiert werden. Kürzlich wurde
parallel und unabhängig
von dieser Erfindung eine fluidische Elektroeinfangvorrichtung entwickelt
und publiziert, welche auf dem Gleichgewicht zwischen hydrodynamischen
und elektrischen Kräften
basiert [Lit. 11–12]. Dies
war jedoch für
eine Ein-Schritt-Probenreinigung von Peptiden und Proteinen vor
z. B. einer Matrix-assistierten Laserdesorptions/Ionisations-Massenspektrometrie
(MALDI-MS) oder Vorkonzentration vor einer eindimensionalen Offline-Analyse
durch Kapillarelektrophorese vorgesehen, und tatsächlich hilft
es nur, das Prinzip zu demonstrieren, auf welchem die Verbindung
von dieser Erfindung basiert.
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Im
erfindungsgemäßen Verfahren
wird der Fluß niemals
gestoppt, sondern bei der Rate, bei welcher die erste Trennung läuft (z.
B. 100 nl/min), konstant gehalten, ungeachtet vom EOF-Wert während der
Trennung des zweiten Schritts oder eines Druckabfalls innerhalb
des Systems aus welchem Grund auch immer, z. B. Verstopfen oder
Blasen. Dies kann dank eines kürzlichen
Fortschrittes in der Nanopumpentechnologie ermöglicht werden, welche z. B. durch
Agilent Technologies und Dionex LC Packings kommerzialisiert wird.
Eine Wirkung davon ist, dass ebenso ein stabiles Elektrospray für die MS-Analyse sichergestellt
werden kann.
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Deshalb
bezieht sich eine Alternative der vorliegenden Erfindung, welche
in der Stammanmeldung dieser Erfindung beansprucht wird, auf die Kombination
von Nano-RPLC anstatt von Mikro-RPLC mit CZE. Mikro-RPLC basiert
normalerweise auf Säulen
mit einem inneren Durchmesser im Bereich von 0,3 bis 3 mm und welche typische
Flussraten im Bereich von 1 bis 500 μl/min haben, während Nano-RPLC
auf Säulen
mit einem inneren Durchmesser im Bereich von 75 bis 100 Mikron und
typischen Flussraten von 0,1 bis 1 μl/min (100 bis 1000 nl/min)
basiert. Als Konsequenz sind die Flussraten, welche für LC (< 200 nl/min) angewendet
werden, mit der Trennungsgeschwindigkeit von CZE kompatibel, welche
jetzt perfekt in Übereinstimmung
mit der ersten Säule
ist und wiederum mit MS über
eine ESI-Verbindung
gekoppelt ist. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass das
gesamte Effluat aus der RPLC direkt durch den CZE-Kanal ohne Ventile oder
Totvolumina fließt,
nichts geht in den Abfall, und keine Verdünnung tritt auf.
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Verändern des
Puffers vor einer CZE-Analyse ist für diese Alternative der vorliegenden
Erfindung, welche in der Stammanmeldung dieser Erfindung beansprucht
wird, nicht notwendig, da Bedingungen gefunden werden können, welche
beide mit RPLC- und CZE-Trennungen und ebenso mit Massenspektrometrie
kompatibel sind. Dies wurde mit einigen Experimenten bewiesen, wobei
die Auflösung, welche
durch CZE für
eine Mischung von Peptiden (tryptischer Verdau von IgG, was 30 Peptide
ergab) in einem Puffer erzielt wurde, welcher aus 20% Acetonitril
(ACN)/0,4% Triethylamin (TEA)/0,3% Trifluoressigsäure (TFA)
besteht (1c, Alternative der vorliegenden
Erfindung, welche in der Stammanmeldung der vorliegenden Erfindung
beansprucht wird), mit der Auflösung
vergleichbar war, welche in optimalen genau beschriebenen Puffersystemen
erzielt werden, welche mit MS und RPLC aufgrund des hohen Salzgehalts
und der Anwesenheit von Zusätzen
wie zum Beispiel Harnstoff (1a und 1b) inkompatibel waren. Puffer 1 gemäß 1a besteht aus Iminodiessigsäure (IDA)
50 mM, Hydroxyethylcellulose (HEC) 0,5% 7 M Harnstoff. Puffer 2 besteht
aus 50 mM IDA/10% Trifluorethanol (TFE)/0,5% HEC. Der Graph gemäß 1c zeigt
eine Trennung in einer zweiten Dimension, welche das Ergebnis der
vorliegenden Erfindung sein konnte.
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Erfindungsgemäß wird Kapillar-Elektrochromatographie
(CEC) zur Trennung in der ersten Dimension verwendet.
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Das
Problem von Elektrolyse und Blasenbildung, welche auftreten, wenn
interne Elektroden verwendet werden, kann verhindert werden, indem
anstatt dessen Salzbrückenelektroden
oder leitfähige Membranen
wie in [Lit. 12–13]
integriert werden. Als Teil dieser Erfindung werden zwei Mikroelektroden zur
Vorkonzentrierung verwendet, welche gemäß einem möglichen Beispiel aus Mikrokanälen bestehen, welche
mit dem CE-Kanal mittels einer sehr engen Öffnung in der Größenordnung
von z. B. 2–3 μm in Kontakt
stehen und z. B. mit einem Polymer aus Nafion® oder
einem anderem ionenselektiven Material gefüllt sind. Nafion® ist
im Grunde Teflon® mit Sulfonsäuregruppen,
welche darin eingestreut sind, mit einer sehr hohen Affinität für Wasser.
Jede Sulfonsäure kann
bis zu 13 Wassermoleküle
binden, welche als Hydratationswasser angezogen werden. Verbindungen
zwischen den Sulfonsäuregruppen
führen
zu einem sehr schnellen Transfer von Wasser durch das Nafion® und
daher ebenso von Protonen. Eine der hauptsächlichen Anwendungen von Nafion® ist
tatsächlich
als Protonenaustauschmembran in Polymerelektrodenbrennstoffzellen.
Gegebenenfalls können
andere kleine positive Ionen durchgehen, aber nicht Analyte von
der Größe eines
Peptids. Dies macht es möglich,
dass Peptide, welche in einem chromatographischen Peak ko-eluieren,
innerhalb einer kurzen Zone umfasst zwischen zwei dieser Elektroden
durch Anwenden einer Spannung darüber mit einer Polarität entgegengesetzt
zur Ladung der Peptide (positiv in diesem Fall) konzentriert werden
können,
wobei die Spannung ausreichend stark ist, um eine Zugkraft auf den
hydrodynamischen Fluß zu
erreichen. Eine Injektion für
CE wird ausgeführt,
indem die Potentialdifferenz zwischen den zwei Elektroden abgestellt
wird und indem ermöglicht
wird, dass der kompaktierte Probenbolus durch den Fluß für eine Zeit
transportiert wird, welche notwendig ist, um die zweite Elektrode
zu passieren und die Konzentrationszone zu verlassen. Die Spannung,
welche zur Trennung zwischen einer zweiten Elektrode und einer Kathode
angewendet wird, ist immer an, während diejenige
zwischen den zwei Konzentrationselektroden nur während der Injektion abgestellt
ist.
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Die
Erfindung ist z. B. in weiteren Details unter Bezugnahme auf 2 beschrieben,
welche eine schematische Darstellung der Erfindung zeigt.
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Nach
einer ersten Trennungsvorrichtung 1, wie zum Beispiel einer
RPLC-Säule, werden
die getrennten Proben bzw. Fraktionen in eine Zwischenprodukt-Zone 11 gebracht,
welche in einer Weiterverarbeitungs-Trennungsvorrichtung 3 endet,
wie zum Beispiel einem CE-Trennkanal. Wenn die Proben den Trennkanal 3 verlassen,
werden sie weitergeleitet und in eine massenspektrometrische Vorrichtung 5 injiziert
oder gesprüht.
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Die
Zwischenprodukt-Zone 11 umfasst zwei Elektroden E1 und
E2, welche in einem Abstand angeordnet sind, innerhalb dessen eine
sogenannte Vorkonzentrationszone 13 definiert ist.
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Fraktionen,
welche die Säule 1 verlassen, werden
zuerst in der Vorkonzentrationszone 13 durch Aufrechthalten
einer Potentialdifferenz zwischen den zwei Elektroden E1 und E2
auf eine Weise vorkonzentriert, dass Analyte in den Fraktionen nicht die
Elektrode E2 passieren können.
Nach einer bestimmten Zeit bzw. einer Vorkonzentrationszeit werden
die Elektroden abgestellt oder die Polarität wird umgeschaltet, so dass
die vorkonzentrierte Analytfraktion die Elektrode E2 passieren kann
und in die zweite Trennungsvorrichtung 3 kommen kann, welche
z. B. ein CE-Trennkanal ist. Durch Einführen einer Vor-Vorkonzentrationszone,
welche durch Elektroden E0 und E1 definiert ist, ist es weiter möglich, das
Hereinkommen von weiteren Bestandteilen zu stoppen, welche die RPLC-Vorrichtung
in der Vorkonzentrationszone 13 verlassen, bevor eine Injektion
in die CE-Zone 3 beendet ist.
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Natürlich zeigt 2 nur
ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung.
Es ist natürlich möglich, weitere
Elektroden anzuordnen, um weitere Zonen zur Vorkonzentration zu
definieren.
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Der
große
Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung
ist, dass der Fluß als
solcher nicht unterbrochen wird und der Fluß von beliebigen Lösungsmitteln
oder Transportflüssigkeiten
konstant bleiben soll. Außerdem
geht kein Effluat in den Abfall mit dem Risiko, dass Information
verloren werden.
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Um
eine Vorstellung der Dimensionen und der Werte für die erfinderischen Verfahren,
der Werte für
Flussraten, Spannungen und Analysezeiten zu geben, können die
folgenden Berechnungen im Sinn eines Beispiels für eine Alternative der vorliegenden Erfindung,
welche in der Stammanmeldung dieser Erfindung beansprucht wird,
gemacht werden:
Für
RPLC kann eine C18-Säule,
welche 15 cm lang × 75 μm ID (innerer
Durchmesser) ist, verwendet werden, und es kann eine Flussrate für eine Gradienteneluierung
von 100 nl/min angewendet werden. Der CE-Kanal, worin das RPLC-Effluat
fließt,
kann 50 μm
ID aufweisen, und die wirksame Länge,
worin Elektrophorese auftritt, kann 5 cm sein. Die Vorkonzentrationszone
vor der CE-Trennung ist 1 mm lang.
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In
diesem System beträgt
die lineare Flußgeschwindigkeit
(vf) 0,085 cm/s. Die elektrophoretische Beweglichkeit
(μ) von
Peptiden, berechnet aus Trennungen im oben beschriebenen Puffersystem,
liegt typischerweise im Bereich von 1,0 × 10–4 cm2 sek–1 V–1 bis
1,6 × 10–4 cm2 sek–1 V–1.
Aus der Gleichung ve = μE, wobei ve die
elektrophoretische Geschwindigkeit und E das elektrische Feld ist,
würde ein
elektrisches Feld von 2 KV/cm, d. h. 10 KV über 5 cm, ein ve im
Bereich zwischen 0,2 cm/s und 0,36 cm/s ergeben. Deshalb würde die
Gesamtgeschwindigkeit (Vtot), welche die
Summe von vf und ve ist,
im Bereich zwischen 0,285 cm/sek und 0,445 cm/sek liegen, was eine
Detektionszeit zwischen 10 s für
den ersten Peak und 18 s für
den letzten Peak ist, während
für einen
chromatographischen Peak eine Schätzung von 30 s vernünftig ist.
Dieses bedeutet, dass viel Zeit zur Verfügung steht, um eine Elektrophorese
laufen zu lassen, während
der nächste
chromatographische Peak vor der nächsten Injektion konzentriert wird.
Wärmebildung
und Auflösungsverlust
durch einen Joule-Effekt aufgrund der hohen Spannung ist kein großes Thema
aufgrund der niedrigen Ionenstärke
des flüssigen
Systems, der kleinen Dimensionen des Kanals und der Flussrate, welche
ständig
frische Flüssigkeit
bringt.
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Der
Wert des fangenden elektrischen Felds muß größer als das Verhältnis zwischen
vf und der niedrigsten Peptidbeweglichkeit
sein, d. h. größer als 850
V/cm, d. h. größer als
85 V über
1 mm. Die Zeit, während
welcher dieses elektrische Feld Null sein sollte, um eine Injektion
zu ermöglichen,
ist dann 1,2 s.
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Ein
sehr hoher Konzentrationsfaktor kann erzielt werden.
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In
einer anderen Version von dieser Verbindung wird die Konzentrationszone
(ebenfalls 1 mm × 50 μm) mit Kationenaustauschmaterial
gefüllt,
und die Probenansammlung findet in Abwesenheit eines elektrischen
Felds in dieser Zone statt. Eine Probendesorption wird dann durch
Anwenden einer ausreichenden Spannung mit Polarität in derselben
Richtung wie der Flussrichtung erreicht. Eine Schätzung des
benötigten
elektrischen Felds wird in diesem Fall nicht gemacht, da dieses
von der am Ende verwendeten stationären Phase abhängt, jedoch
sollten der niedrige pH und die Anwesenheit von ionenpaarenden Mitteln
wie zum Beispiel TFA den Wert dieses Feldes senken. Das oben erwähnte Beispiel
als auch die schematische Darstellung, welche in 2 gezeigt
wird, wird zur weiteren Erläuterung
der vorliegenden Erfindung verwendet, welche natürlich überhaupt nicht in irgend einem
Sinn auf das Beispiel und die Darstellung, welche in 2 gezeigt
wird, beschränkt
ist.
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Literaturliste
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