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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein auf sie bezogenes Verfahren
zur Behandlung einer Fluidprobe.
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Die
Analyse von Fluidproben, beispielsweise klinischer oder Umweltproben,
kann aus mehreren Ursachen durchgeführt werden. Ein häufiges Gebiet des
Interesses ist die Entwicklung eines Verfahrens um positiv biologisches
Material in einer Fluidprobe, beispielsweise eine klinische oder
eine Umweltprobe zu identifizieren. Ein solches Verfahren würde die
frühe Diagnose
eines Krankheitszustandes zu diagnostizieren was seinerseits eine
schnelle Behandlung und Infektionskontrolle ermöglichen würde oder die Identifizierung
einer Kontamination der Umwelt und ähnliches. Obwohl die Nuklearsäureverstärkung, beispielsweise
durch polymerase Kettenreaktion (PCR) ein nützliches und weit verwendetes
Verfahren zur positiven Identifizierung biologischen Materials in
solchen Proben ist, bestehen verschiedene Probleme wenn man versucht
sie erfolgreich für
die schnelle Identifizierung von Material in einzelnen Proben in
einer Umgebung, die kein Labor ist, beispielsweise für die vor
Ort Erkrankungsdiagnose zu entwickeln. Eines der Schlüsselprobleme
liegt in der Tatsache, dass vor der Zuführung ein typischen klinischen
oder Umgebungsprobe zur Nuklearsäureverstärkung die Probe
selbst häufig
der Reinigung und/oder Konzentration bedarf. Dies wird durch eine
Abfolge von Verfahrensschritten bewirkt, die Reagenzien verwenden von
denen einige gefährlich
sind. Es ist allerdings die Nuklearsäureverstärkung nur eine von zahlreichen unterschiedlichen
möglichen
Beispielen einer Technik, bei der die Handhabung einer Probe, speziell
einer Fluidprobe benötigt
wird, die eine Anzahl von gleichzeitigen oder aufeinanderfolgenden
Verfahrensschritten bedarf. Die Verfahrensschritte selbst können zahlreich
sein und stark unterschiedlich und können beispielsweise chemische,
optische, elektrische, thermische, mechanische, akustische Verfahrens-,
Feststellungs- oder Überwachungsschritte
zusätzlich
zu möglichen
Verdünnungs-
und Konzentrationsschritten umfassen.
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Bis
heute werden solche komplexen Fluidverfahren üblicherweise in Labors durchgeführt, wo die
Proben entweder händisch
eine nach der anderen oder unter Verwendung spezieller Automaten,
bei denen viele unterschiedliche Proben parallel bearbeitet werden
können
verarbeitet. Es sind mit diesen Verfahren mehrere Probleme verbunden.
Diese umfassen, dass sie langsam, ressourcenintensiv, teuer, fehleranfällig und
anfällig
auf Kreuz-Verunreinigungen sind. Eine alternative Annäherung ist
es, konventionelle Fluidbearbeitungssysteme zu verwenden, die es
notwendig machen Fluidproben sequenziell durch eine Serie unterschiedlicher
Kammern zu fließen, wobei
jede Kammer für
einen Einzelschritt einer Abfolge von Schritten verwendet wird.
Es führen
jedoch solche Systeme zum Verlust der Probe, was kritisch ist, wenn
kleine Volumen verarbeitet werden und die Automatisierung eines
solchen Verfahrens erfordert die Verwendung komplexer Fluidzusammenstellungen
und Verfahrensalgorithmen.
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Es
besteht somit ein Bedarf an der Entwicklung einer verbesserten Vorrichtung
durch die eine Fluidprobe, insbesondere kleinvolumige Fluidproben verarbeitet
werden können
durch die Verwendung einer Serie von vorbestimmten einander folgenden Schritten
um das gewünschte
Endprodukt zu erhalten. Eine solche Vorrichtung sollte passend ausgestaltet
sein zur Verwendung in einer Umgebung außerhalb des Labors und durch
einen Benutzer mit geringem oder keinem Labortraining, sodass sie
verwendet werden kann um eine Fluidprobe, beispielsweise eine klinische
oder Umgebungsprobe vor der Analyse, beispielsweise durch Nuklearsäureverstärkung behandelt
werden zu können.
Eine solche Vorrichtung wird sicherstellen, dass analytische Resultate
rasch erhalten werden, würde
den geschulten Arbeiter von wiederholenden Schritten befreien und würde die
Kosten reduzieren. Darüber
hinaus sollte eine solche Vorrichtung ausreichende Kontinuität und Genauigkeit
aufweisen, um das Versagen späterer
Tests zu verhindern und sollte Idealerweise Einweg-Komponenten besitzen,
um die Gefahr der Kreuzkontamination zu minimieren und den Bedarf für Sterilisation
zu eliminieren.
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Eine
Suche im Stand der Technik hat die
US 6,374,684 identifiziert,
die ein Fluidsteuer- und -bearbeitungsverfahren offenbart, das eine
Vielzahl von Kammern und einen beweglichen Ventilkörper aufweist,
das verwendet werden kann um die Bearbeitung einer Fluidprobe nach
einem vorgegebenen Protokoll zu ermöglichen. Obwohl dies eine Entwicklung
auf dem Gebiete von Vorrichtungen zur Bearbeitung einer Fluidprobe
darstellt, blieben verschiedene Probleme. Eines der Probleme ist,
dass um die Fluidprobe sequenziell verschiedenen Lösungen auszusetzen
es notwendig ist, den Ventilkörper
zu drehen um seinerseits, über
verschiedene externe Auslässe, eine
Probenbearbeitungskammer mit einem Reservoir jeder der Bearbeitungslösungen zu
verbinden. Eine solche Vorrichtung ist nicht gut geeignet für die Verwendung
durch einen ungeschulten Laborarbeiter in einer Nicht-Laborumgebung,
da unter anderen Gründen
ein Bedarf besteht die externen Auslässe mit Lösungsreservoirs zu verbinden,
was unpraktisch ist und im Falle gefährlicher Chemikalien ein Sicherheitsrisiko
darstellten kann. Darüber
hinaus verwendet die Vorrichtung eine einzige Fluidtransportkammer
um jede der Verfahrenslösungen
der Reihe nach der Probe zuzuführen
und um Abfallmaterial zu entfernen, was zum Mischen von Restmaterial
in der Fluidtransportkammer und dem potentiellen Versagen sensibler
Verfahrenssequenzen führen
kann. Es bleibt somit ein Bedarf an der Entwicklung einer Vorrichtung
zur Behandlung einer Fluidprobe, die die obigen Probleme nicht aufweist.
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Es
ist bekannt, magnetische Partikel zu verwenden, um Zielmaterialien
in einer Probelösung
zu bewegen. Ein Beispiel dafür
ist in der
WO 94/18565 geoffenbart,
die ein Verfahren und eine diesbezügliche Vorrichtung für einen
spezifischen Bindungsversuch zeigt. Die Vorrichtung umfasst zwei
oder mehr Gefäße, in denen
eine Immunbestimmung durchgeführt
wird. Der Analyt bindet an eine feste Phase, beispielsweise magnetische
Partikel und wird dann unter Verwendung eines Entferners aus dem
einen Behälter
sequenziell zum anderen bewegt. Die Trennreaktion und alle anderen
benötigten
Reaktionen werden abwechselnd in jedem der Behälter durchgeführt und
schließlich
werden die am Zielanalyten gebundenen Partikel zu einem Messbehälter bewegt.
Obwohl auch dies einige Vorteile auf dem Gebiete der Handhabungen
von Proben mit sich bringt, bleibt der Apparat nur für einfache
Probenmanipulationen brauchbar und ist als solcher nicht für die hoch
komplexen Mehrschrittverfahren geeignet, die beispielsweise benötigt sind,
um eine Probe vor der Nukleinsäureverstärkung zu
reinigen und zu konzentrieren. Es verbleibt ein Bedarf an der Entwicklung
einer solchen Vorrichtung.
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Es
wurde nun eine Vorrichtung eine zugehöriges Verfahren entwickelt,
die die obigen Probleme vermeiden. Die Vorrichtung umfasst die Kennzeichen,
die im Anspruch 1 definiert sind.
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Die
Probe wird in die erste Kammer eingebracht. Die Plattform wird dann
so positioniert, dass der Arm direkt oberhalb der funktionalen Komponente
befindlich ist. Der Arm wird abgesenkt, an der funktionellen Komponente
befestigt und dann gehoben. Die Plattform wird dann so bewegt, dass
nun die Kammer direkt unter dem Arm ist und der Arm wird gesenkt,
wobei er die funktionale Komponente in die Kammer senkt. Während sie
in dieser Position verbleibt, kann die funktionale Komponente mit
der Kammer oder der darin enthaltenen Probe interagieren. Wenn die
Interaktion vollständig
ist, kann der Arm entweder gehoben werden, wodurch er die funktionale
Komponente aus der Kammer entfernt, die Plattform bewegt sich und
die funktionale Komponente wird entweder auf der Plattform abgesetzt
oder ist erneut angesenkt um mit einer weiteren Komponente auf der
Plattform zu interagieren. Alternativ dazu kann der Arm von der
funktionellen Komponente gelöst
werden und die Plattform bewegt werden, wobei sie die funktionale
Komponente an die Kammer befestigt sein lässt.
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Die
Vorrichtung kann so adaptiert werden, dass die funktionale Komponente
mit der Probe in einem weiten Gebiet der physikalischen Bearbeitung interagiert.
Beispiele physikalischer Prozesse schließen thermale, akustische, optische,
schallgebende, elektrische Verfahren, sensorische oder monitorische Techniken
ein. Es kann beispielsweise die funktionale Komponente ein Heizer
oder eine Schallquelle sein, der so wie beschrieben manövriert und
in die Kammer gebracht wird, um die Probe einer physikalischen Bearbeitung
zu unterwerfen. Alternativ kann die funktionale Komponente verwendet
werden, um einen Analyten aus der Probe in der Kammer zu entnehmen.
Solch eine Bewegung des Analyten kann optional ein Bindungsmaterial
fester Phase sein, dass in der Lage ist einen gewählten Analyten
in der Probe zu binden um einen Komplex zu bilden, der dann aus
einer der Kammern auf der Plattform mit Hilfe der funktionalen Komponente
und der Bewegung des Armes und der Plattform entnommen zu werden
und in eine andere Kammer abgesetzt zu werden. Darüber hinaus
kann die funktionale Komponente mit der Kammer selbst interagieren,
beispielswiese kann sie einen Schneider aufweisen, um eine Dichtung
zu durchtrennen, eine Filtermembrane in die Kammer einzubringen,
oder einfach um als ein Lid zu wirken, das die Kammer abdichtet,
wenn es benötigt
wird.
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Die
Vorrichtung kann auch so adaptiert sein, dass sie eine chemische
Bearbeitung einer Fluidprobe in Verbindung mit einer funktionalen
Komponente, wie oben dargelegt, ausführt. In jeder beliebigen Kammer
kann der Analyt entweder mit einem funktionalen Reagenz interagieren
oder kann einer physikalischen Bearbeitung oder beidem unterworfen
werden. Dabei ist es möglich
den Apparat so auszulegen, dass der Analyt einer Serie von Verfahrensschritten
wie benötigt
durch das vorbestimmte Protokoll unterworfen wird. Wie bereits beschrieben,
kann die funktionale Komponente verwendet werden, um den Analyten
von Kammer zu Kammer auf der Plattform zu bewegen und es ihm dabei
zu ermöglichen mit
einem oder mehreren funktionalen Reagenzien zu reagieren. Alternativ
kann sie dazu verwendet werden einen oder mehreren Reagenzien zu
bewegen und sie in die Probekammer zu bringen und so die Probe einer
Serie von chemischen Behandlungen zu unterziehen.
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Es
kann daraus gesehen werden, dass eine erfindungsgemäße Vorrichtung
sehr flexibel ist und dazu ausgelegt werden kann eine große Anzahl
von Behandlungen unterschiedlicher Fluidproben vorzunehmen. Es ist
die Vorrichtung jedenfalls ganz besonders geeignet eine Fluidprobe,
die einen biologischen Analyten enthält, vor der Verstärkung des
Analyten durch eine Nukleinsäureverstärkungsreaktion oder
alternativ einen Immunversuch oder alternativ durch eine Untersuchung
unter Verwendung von Bioluminiszenz oder darüber hinaus DNA sequenzieller Untersuchung
speziell dem Pyro-Sequenzen zu bearbeiten.
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Die
Vorrichtung kann auf verschiedene Weise ausgestaltet werden. Dies
umfasst dass die Plattform im wesentlichen kreisförmig ist
und durch Rotation bewegt wird; die Vorrichtung kann mehr als eine funktionale
Komponente aufweisen, wodurch das Potenzial der Bearbeitung von
möglichen
Proben erhöht
wird; die Vorrichtung kann zusätzlich
eine oder mehrere weitere physikalische Bearbeitungsmittel umfassen,
die nicht auf der Plattform, sondern oberhalb der Plattform angeordnet
sind und abgesenkt werden können
in eine der vorliegenden Kammern, je nach Bedarf; eine oder mehrere
der Kammern können
wegwerfbar sein, sodass sie entfernt und ersetzt werden können um
die Kreuz-Kontamination von Proben zu verhindern; eine oder mehrere
der Kammern können
mit funktionalen Reagenzien versehen sein, um die Komplexität zu reduzieren;
und die Vorrichtung ist mit einer Kontrollvorrichtung verbunden, sodass
die Arbeit voll automatisiert ist. Die Ausgestaltung der Vorrichtung
mit einer oder mehreren entfernbarer Kammern hat den zusätzlichen
Vorteil, dass verschiedene Kammern identischer Abmessungen hergestellt
werden können
und jede für
sich mit den notwendigen Reagenzien für eine unterschiedliche Bearbeitungsmethode
gefüllt
werden können. Der
Benutzer kann dann die Kammer auswählen und die gewünschte Kammer
jederzeit zur Benutzung einsetzen, wodurch die Nützlichkeit der Vorrichtung gesteigert
wird.
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Die
Vorrichtung hat verschiedene Vorteilte. Diese umfassten, dass bei
der Wahl der Vorrichtung, bei der die Plattform sich bewegt, der
Arm selbst nur in einer Dimension bewegt wird, was die Komplexität reduziert.
Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung ist, dass die Plattform eine
Vielzahl funktionaler Komponenten umfassen kann beispielsweise einen
Heizer, einen Folienschneider, einen Schallgeber, und dies doch
bei der Verwendung nur eines einzelnen Armes, der in der Lage ist,
sich mit jeder von ihnen lösbar
zu verbinden, wobei ihrerseits jede so gehandhabt werden kann, dass
sie mit einer oder mehreren Kammern, die ebenfalls auf der Plattform
angeordnet sind, zu interagieren, um eine vorbestimmtes Behandlungsprotokoll
der Proben durchzuarbeiten. Die Vorrichtung ist flexibel, sodass
ihre Arbeitsweise leicht auf eine Vielzahl verschiedener Protokolle,
so wie gewünscht,
adjustiert werden kann. Darüber
hinaus kann eine komplexe Probenbearbeitungssequenz durchgeführt werden,
ohne dass eine Vorrichtung notwendig ist, die Fluidkanäle und Pumpen
benötigt,
um die Probe durch die Vorrichtung zu bewegen. Dies eliminiert auch
die Gefahr, dass während der
Durchführung
sich die Reagenzien untereinander mischen. Andere Vorteile beinhalten,
dass die Vorrichtung voll automatisch arbeiten kann, wodurch fehlerhafte
Bedienung, Kontamination der Probe und Risiko für den Benutzer reduziert werden.
Darüber
hinaus kann die Vorrichtung so ausgelegt werden, dass sie zur Verwendung
im Feld voll transportabel ist.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung und ein assoziiertes
Verfahren anzugeben, um eine Fluidprobe zu bearbeiten. Es ist ein
weiteres Ziel der Erfindung einen solchen Apparat so auszulegen, dass
er in der Lage ist eine Fluidprobe einer Reihe von sequenziellen
chemischen oder physikalischen Bearbeitungsschritten in einer vorbestimmten
Abfolge unterworfen wird, vorzugsweise um eine Fluidprobe vor einer
Nukleinsäureverstärkungsreaktion
zu reinigen und zu konzentrieren. Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung
eine solche Vorrichtung so flexibel wie möglich auszulegen, dabei einfach
durch einen Benutzer mit geringer oder keinem Labortraining und das
in einer Nicht-Laborumgebung mit reduzierter Belastung des Benutzers
durch die Probe, die Chemikalien oder den Abfall. Es ist ein weiteres
Ziel der Erfindung die Bestandteile der Vorrichtung billig herzustellen
auszulegen und so dass sie nach einer einzelnen Benutzung entsorgt
werden können,
um die Kreuz-Kontamination der Proben zu reduzieren und die Notwendigkeit
der Sterilisierung großer
Mengen der Ausrüstung
zu eliminieren. Diese und andere Ziele der Erfindung werden anhand
der folgenden Beschreibung deutlich.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Entsprechend
einem ersten Aspekt der Erfindung betrifft sie eine Vorrichtung
wie in Anspruch 1 zur Behandlung einer Fluidprobe definiert.
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Entsprechend
einem zweiten Aspekt der Erfindung betrifft sie die Verwendung einer
Vorrichtung entsprechend der vorliegenden Erfindung wie in Anspruch
22 definiert um eine Probe vor einer Nuklearsäureverstärkungsreaktion aufzubereiten.
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Entsprechend
einem dritten Aspekt der Erfindung betrifft sie die Bearbeitung
einer Fluidprobe, wobei das Verfahren umfasst:
- (i)
Einbringung einer Probe, die einen Analyten aufweist in eine erste
Kammer, die auf einer Plattform einer Vorrichtung entsprechend Anspruch
1 angeordnet ist;
- (ii) Binden des Analyten auf ein Bindungsmaterial, um einen
Analyten-Bindungsmaterial-Komplex zu bilden;
- (iii) Absenken eines Mittels, um diesen Komplex in dieser ersten
Kammer reversibel zu binden und es dem Komplex zu erlauben bei diesen
Mitteln gebunden zu werden;
- (iv) Anheben dieses Mittels aus der ersten Kammer;
- (v) Bewegung dieser Plattform so, dass eine zweite Kammer nun
mit den Mitteln zur reversiblen Attraktion dieses Komplexes fluchtet;
- (vi) Absenkung dieses Mittels, um diesen Komplex reversibel
in die zweite Kammer zu binden um dem Komplex zu erlauben von diesen
Mitteln sich zu lösen;
wobei
der Analyt einem physikalischen Bearbeitungsschritt entweder in
der ersten Kammer oder in der zweiten Kammer unterworfen wird.
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Entsprechend
einem vierten Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines
erfindungsgemäßen Verfahrens
der Vorbereitung einer Probe vor einer Nukleinsäureverstärkungsreaktion.
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Entsprechend
einem fünften
Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines Bindungsmaterials
bei einem erfindungsgemäßen Verfahren
der Vorbereitung einer Probe vor einer Nukleinsäureverstärkungsreaktion.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Wie
in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet, bedeutet der
Term „Fluidprobe" jede Probe, die
als ein Gas, eine Flüssigkeit,
eine Lösung, die
eine Probe, die in einem Lösungsmittel
gelöst
ist, oder ein Fluidsystem, das eine oder mehrere Phasen aufweist,
beispielsweise ein Emulsion, ist. Eine „Fluidprobe" bedeutet auch eine
Probe, die ursprünglich als
ein Feststoff oder eine viskose Flüssigkeit in die Vorrichtung
eingebracht wird aber dann dispergiert oder gelöst wird durch die Zugabe eines
Volumens an Lösungsmittel.
Gleicherweise bedeutet „Fluidprobe" eine Gasprobe, die
durch einen Zyklon geführt w
ird, wobei spezielles Material in der Gasprobe
in einem passenden Lösungsmittel
suspendiert wird. Beispiele solcher Proben umfassen, ohne auf irgendeine Weise
darauf beschränkt
zu sein, eine Fluidprobe die aus der Umgebung, wie beispielsweise
einem Fluss, entnommen werden, eine Fluidprobe, die von einem Patienten
gewonnen, wie beispielsweise eine Urinprobe, eine viskose Probe,
wie sie von einem Patienten gesammelt wird, wie ein Abstrich, eine
Fluidprobe, die gesammelt wird, wenn Luft so durch einen Zyklon
geführt
wird, dass spezielle Teile (Partikel) in der Luft in eine Fluidsammelkammer
gebracht werden, wie es in der
WO
02/29380 beschrieben ist und ähnliches.
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So
wie er in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird, bedeutet
der Term „funktionales
Agens" ein festes
chemisches, biologisches oder physikalisches Reagenz, das in der
Vorrichtung oder dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendet wird.
Es kann ein oder mehrere chemische oder biologische Reagenzien umfassen,
die als festes Pulver, als eine Perle, als Kapsel, als gepresste
Tablette und ähnliches
vorliegen. Passende Beispiele von Reagenzien umfassen, ohne darauf
beschränkt
zu sein, lysische Reagenzien wie beispielsweise chaotrophische Salze,
Nukleinsäureziele,
Beeinflussungsstoffe für
die Synthese von Nukleinsäuren,
bakteriophage Reagenzien, lyphilisierende Enzyme, Farben, Detergenzien,
Antibiotika, Anti körper
und ähnliches.
Solch ein Reagenz kann auch so bearbeitet sein, dass es ein Festphasenbindemittel
aufweist, das in der Lage ist, mit einem Analyten in der Fluidprobe
zu binden, beispielsweise ein magnetisches Partikel, das gegebenenfalls
mit einem Antikörper
oder etwas ähnlichem
beschichtet ist. Es soll jedoch der Term funktionales Agens auch
so verstanden werden, dass er physikalische Mittel zum Zusammenwirken
mit der Fluidprobe umfasst. Dies kann, ohne darauf beschränkt zu sein,
ein Rührstäbchen sein,
ein Schallgeber, eine Heizvorrichtung oder ähnliches.
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So
wie er in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird, bedeutet
der Term „funktionale
Komponente" eine
Element der Vorrichtung, dass dazu bestimmt ist, dass es reversibel
an den Arm der Vorrichtung befestigt werden kann. Die funktionale
Komponente kann dazu bestimmt sein eine große Vielzahl von Verwendungen
zu erfüllten
wie aus der Offenbarung hervorgeht. Die spezifische Verwendung einer
oder mehrer funktionaler Komponenten kann vom Fachmann in Abhängigkeit
von der spezifischen Verwendung der Vorrichtung leicht festgelegt
werden. Die funktionale Komponente kann beispielsweise ein Mittel
zum Interagieren mit der Fluidprobe umfassen. Ein solches Mittel
kann ein physikalische Bearbeitung der Probe bewirken, beispielsweise
Heizen, Kühlen,
optische Sonare und ähnliche.
Alternativ kann die funktionelle Komponente ein Mittel zum Interagieren
mit der Kammer selbst umfassen, beispielsweise in dem sie als Schneidvorrichtung
oder Lochvorrichtung für
ein Foliensiegel agiert, um die Kammer zu verschließen, ein
Filter einzubringen und ähnliches.
Darüber
hinaus kann die funktionale Komponente als Sammler zum Transport der
Probe oder eines darin enthaltenen Analyten in eine andere Kammer
der Vorrichtung arbeiten.
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Die
Elemente der Vorrichtung werden weiter unten detailliert beschrieben.
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung einer Fluidprobe
wie in Anspruch 1 definiert.
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Die
Vorrichtung ist so ausgelegt, dass sie in der Lage ist eine Probe
einem oder mehreren Bearbeitungsschritten zu unterziehen. Diese
Bearbeitungsschritte können
chemische Bearbeitungsschritte wie Verdünnung der Probe, Waschen der
Probe sequenziell mit einer oder mehreren Bufferlösungen, Reagieren
der Probe mit einem oder mehreren chemischen Reagenzien umfassen
können
aber physikalische Schritte, beispielsweise Bestrahlen der Fluidprobe
mit thermischer Strahlung, Unterwerfen der Fluidprobe einer akustischen
Bearbeitung und ähnlichem
dienen.
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Die
Vorrichtung umfasst eine Plattform, die ihrerseits eine erste Kammer
und eine funktionale Komponente aufweist. Die Kammer kann auch als Probekammer
bezeichnet werden, da sie die Kammer ist, in die die Probe, vorzugsweise
eine Fluidprobe, und besonders bevorzugt eine einen Analyten enthaltende
Probe zuerst in die Vorrichtung eingebracht wird. Die Probenkammer
kann gegebenenfalls in die Plattform der Vorrichtung integriert
sein oder alternativ dazu von der Plattform abnehmbar sein, sodass
sie irgendwo sonst mit der Probe gefüllt werden und dann in die
Plattform eingesetzt werden kann.
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Die
funktionale Komponente ist so gewählt, dass sie lösbar an
den Arm der Vorrichtung befestigt werden kann. Es wird bevorzugt,
dass der Arm und die funktionelle Komponente durch die Operation
der Vorrichtung ohne Bedarf für
eine Benutzerhandlung befestigt werden kann, sodass die Arbeit der
Vorrichtung voll automatisch erfolgen kann. Es ist auch bevorzugt,
dass der Arm auf mechanische Weise lösbar mit der funktionalen Komponente
verbindbar ist. Verschiedene unterschiedliche Auslegungen sind möglich. Eine
einfache Lösung
ist, dass jede funktionale Komponente so ausgelegt ist, dass sie
eine Lippe aufweist unter die eine gegabelte Komponente des Armes
eingeführt
werden kann. Wenn der Arm in Position ist, erlaubt die Bewegung
des Armes in einer im Wesentlichen vertikalen Richtung die Bewegung
der funktionalen Komponente in im Wesentlichen gleicher Richtung.
Ein Vorteil dieser Auslegung ist, dass die Bewegung der Plattform
verwendet werden kann, die Gabel des Armes mit der Lippe der funktionalen Komponente
in Eingriff zu bringen. Es ist auch notwendig, dass jede funktionelle
Komponente nicht permanent mit der Plattform der Vorrichtung verbunden
ist, sondern anstelle dessen so auf der Plattform der Vorrichtung
gehalten wird, dass sie, wenn notwendig, entnommen werden kann.
Auch dafür
sind viele unterschiedliche Designs möglich. Ein Beispiel ist, dass
die Plattform einfach ein Loch enthält, in das die funktionale
Komponente gesteckt wird und dass die funktionale Komponente eine
Lippe aufweist, die das Durchfallen durch die Plattform verhindert.
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Die
Vorrichtung weist auch einen Arm auf, der in der Lage ist angehoben
und abgesenkt zu werden und in der Lage ist mit der funktionalen
Komponente sich lösbar
zu verbinden. Das Design des Armes hängt teilweise vom Design der
Mittel ab, mit denen der Arm mit der funktionalen Komponente verbunden
wird. Wie oben erläutert,
ist es bevorzugt, dass der Arm so ausgelegt ist, dass er in der
Lage ist die funktionale Komponente mechanisch zu erfassen. Ein
Beispiel eines einfachen Designs ist, dass der Arm eine Gabel an
der Basis des Arms aufweist, die in einer Ebene liegt, die einen
rechten Winkel zur Ebene des Armes selbst aufweist und die um die funktionale
Komponente passt. Es wir bevorzugt, dass der Schlitz und die Einbringungsmittel
im Wesentlichen rechtwinkelig zur Bewegung des Armes orientiert
sind, so dass keine weiteren Mittel zur Befestigung des Arms an
der funktionalen Komponente benötigt
werden.
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Es
ist bevorzugt, dass die Vorrichtung ein Mittel zur Anhebung und
zur Absenkung des Arms in einer vorzugsweise im Wesentlichen vertikalen
Richtung umfassen. Diese Mittel sind bevorzugt mechanische Mittel
und werden bevorzugt elektrisch betätigt. Die Bahn der Bewegung
des Armes soll so einfach als möglich
sein. Es wird bevorzugt, dass der Arm einfach entlang einer einzigen
Dimension auf und ab bezüglicher
der Kammer bewegt wird. Die Auslegung der Vorrichtung erlaubt es
der Plattform selbst sich zu bewegen und sichert, dass üblicherweise
kein weiterer Bedarf für
eine Bewegung des Armes besteht, wenn er angehoben oder abgesenkt
ist um seine Orientierung bezüglicher
der Plattform oder irgendeiner funktionalen Komponente oder einer
Kammer besteht.
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Die
Vorrichtung umfasst auch ein Mittel, dass in der Lage ist die Plattform
zu bewegen, sodass die Position jeder gegebenen Komponente der Plattform bezüglicher
der Position des Armes verändert
werden kann. Im Fall der Situation, in der Plattform so arrangiert
ist, dass die funktionalen Komponenten und die Kammern linear auf
der Plattform angeordnet sind bewegt sich die Plattform in einer
linearen Richtung von Seite zu Seite um die funktionalen Komponenten
oder Kammern passend in Flucht zu bringen. Alternativ, wenn die
Plattform so angeordnet ist, dass die funktionalen Komponenten und
Kammern in einem Feld an der Plattform angeordnet sind, werden die
Mittel die Plattform passen translatorisch bewegen um die funktionalen
Komponenten oder Kammern in Flucht zu bringen. Weiters alternativ,
wenn die Plattform so ausgebildet ist, dass die funktionalen Komponenten
und Kammern in der Kreisform an der Plattform angeordnet sind, wird
die Plattform rotieren, um die funktionalen Komponenten oder Kammern
in Flucht zu bringen. Dies hat nicht nur den Vorteil die Mechanik
für die
Bewegung des Armes zu vereinfachen, sondern erlaubt auch, dass in
einer Vorrichtung die zur Verwendung in einem komplexen Mehrschrittbearbeitungsverfahren
für die
Probe ausgelegt ist andere physikalische Bearbeitungsmittel ebenfalls
oberhalb der Plattform angeordnet werden können und in die Kammern abgesenkt
werden können,
wenn dies notwendig ist. Wenn die Plattform selbst nicht beweglich
wäre, müssten der
Arm und alle zusätzlichen
physikalischen Bearbeitungsmittel so programmiert werden, dass sie
komplexe dreidimensionale Mechaniken verwenden, um die gewünschte funktionale
Komponente oder Kammer in korrekter Sequenz passend orientiert zu
erreichen und sodann nach Bedarf abgesenkt und gehoben bezüglicher
der Plattform zu werden.
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Die
Plattform selbst kann jede Größe und jede
Form aufweisen. Es wird allerdings bevorzugt, dass die Plattform
im Wesentlichen kreisförmig
ist und in der Lage ist zu rotieren und so die Kammern oder funktionellen
Komponenten bezüglicher
des Armes oder der anderen physikalischen Mittel fluchtend zu positionieren.
Das hat auch den Vorteil die Größe der Vorrichtung
zu minimieren, wenn mehrere unterschiedliche Komponenten herangezogen
sind. Gegebenenfalls kann die Plattform mit einem Sensormechanismus
ausgerüstet
sein, der das korrekte Positionieren der funktionellen Komponente
oder Kammer ermöglicht,
wenn die Plattform unter dem Arm oder dem physikalischen Bearbeitungsmittel,
das über
der Plattform angeordnet ist, bewegt wird.
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Wie
oben ausgeführt,
kann die funktionale Komponente eine große Varietät unterschiedlicher Verwendungen
aufweisen. Einerseits kann sie eine Komponente umfassen, die dazu
bestimmt ist mit der Probe zu interagieren. Sie kann beispielsweise
einen Schallgeber, eine Heizvorrichtung, einen optischen Detektor,
Vorrichtungen, um ein optisches Signal zur Verfügung zu stellen und dergleichen
umfassen, was auf der Plattform gelagert ist. Wenn notwendig, wird die
funktionelle Komponente durch den Arm der Vorrichtung gehoben, in
die gewünschte
Kammer abgesenkt und wie benötigt
betrieben. In solchen Fällen kann
es nützlich
sein, wenn die Verbindung zwischen der funktionellen Komponente
und dem Arm der Vorrichtung auch eine elektrische Verbindung zur
Verfügung
stellt, die ausreicht um der funktionellen Komponente während deren Verwendung
die notwendige Kraft zu liefern.
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Alternativ
kann die funktionelle Komponente so ausgelegt sein, dass sie mit
einer auf der Plattform angeordneten Kammer interagiert. Auch hier
können viele
unterschiedliche Interaktionen möglich
sein, die von der gewünschten
Verwendung der Vorrichtung abhängen.
Beispiele umfassen, dass die funktionelle Komponente so ausgelegt
sein kann, dass sie als eine Schneidvorrichtung betrieben wird,
die ein Siegel oder eine Membran, die einer der Kammern der Vorrichtung
angeordnet ist durchbricht. Es wir bevorzugt, dass jede solche Schneidvorrichtung
so ausgelegt ist, dass sie einen Schlitz in den Schneidmitteln aufweist,
sodass, wenn sie benutzt werden um das Siegel einer Kammer, die
eine Fluidprobe enthält, aufschneidet,
die Fluidprobe nicht in die Schneidprobe selbst gelangen kann und
hier durch die Oberflächenspannung
gehalten wird. Alternativ dazu kann die funktionelle Komponente
so ausgelegt sein, dass sie einen Filter umfasst, der durch den
Arm an seinem Platz gehoben wird und auf die Oberseite einer Kammer
je nach Bedarf aufgesetzt wird. Optional kann sie ausgelegt sein,
dass sie eine Abdeckung umfasst, die wiederum auf den Oberteil einer
Kammer aufgebracht werden kann, wenn es benötigt wird. Darüber hinaus
kann eine gegebene Position an der Plattform mehrere solcher funktioneller
Komponente umfassen, die eine auf der anderen aufgestapelt sind
an einer vorgegebenen Position der Plattform, wodurch jede nacheinander
vom Arm der Vorrichtung bewegt werden kann.
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Darüber hinaus
kann die funktionale Komponente verwendet werden, um entweder den
Analyten oder ein Reagenz von einer Kammer der Plattform zu einer
anderen Kammer der Plattform zu bewegen. In einer Ausführungsform
wird eine solche funktionale Komponente zusammenwirkend mit einem
Festphasenbindemittel verwendet um, je nach Wunsch, den Analyten
oder das Reagenz in einem Komplex zu binden. Das Festphasenbindemittel
und der Analyt oder das chemische Reagenz werden miteinander in Kontakt
gebracht, sodass ein Komplex gebildet werden kann. Die funktionelle
Komponente, die zur Bewegung des Komplexes verwendet wird, wird
dann mit dem Arm der Vorrichtung verbunden und wie beschrieben in
die erste Kammer abgesenkt. Der Komplex wird an die funktionale
Komponente gebunden, die funktionale Komponente wird gehoben, die
Plattform bewegt sich so, dass nun eine zweite Kammer unter dem
Arm angeordnet ist, die funktionelle Komponente wird abgesenkt und
der Komplex frei gegeben, sodass das gebundene Material von einer
Kammer zur anderen bewegt wird. Da es für die funktionelle Komponente
notwendig ist in der Lage zu sein den Komplex von der ersten Kammer
zu entfernen hängt
die Natur der funktionellen Komponente vom verwendeten Bindungsmaterial
ab. Darüber
hinaus ist es notwendig, dass die funktionelle Komponente in der
Lage ist, den Komplex in der zweiten Kammer der Vorrichtung abzusetzen,
sodass die Wechselwirkung zwischen der funktionellen Komponente
und dem Bindungskomplex notwendigerweise reversierbar sein muss.
Es wird bevorzugt, dass die funktionelle Komponente in der Lage
ist das Bindungsmittel sowohl wenn es in einem Komplex mit dem Analyten ist
als auch als Bindungsmittel allein zu bewegen. Dies führt dazu,
dass nicht nur die funktionelle Komponente verwendet werden kann,
um den Komplex von einer Kammer zur anderen zu bringen, sondern hat
auch den Vorteil, dass sie das Bindungs mittel zu oder von jeder
gegebenen Kammer zufügen
bzw. entfernen kann, wenn dies notwendig ist.
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Eine
große
Variation unterschiedlicher Festphasenbindungsmaterialien kann verwendet
werden unter der Maßgabe,
dass sie in der Lage sind den Zielanalyten in Form eines Komplexes
zu binden. Passende Bindematerialien können vom Fachmann leicht ermittelt
werden und hängen
vom Analyten und dem einzuhaltenden Protokoll ab. Beispiele inkludieren
Silica-Perlen, Salze, Reagenzien, die Antigene enthalten, die in
der Lage sind Antikörper
oder DNA Bindeproteine zu binden und ähnliches. Das Binden des Analyten
an das Bindematerial kann auf vielfache Weise erfolgen. Der Analyt
kann an der Oberfläche
des Bindematerials adsorbiert werden, alternativ dazu kann er an
der Oberfläche
des Bindematerials absorbiert, alternativ dazu kann der Analyt an
das Bindungsmaterial durch Coulomb'sche Ladungen gehalten werden, alternativ
dazu können
förmliche chemische
Bindungen zwischen dem Bindungsmaterial und dem Analyten entstehen
oder alternativ dazu kann das Bindematerial biochemische Bindungsstellen
aufweisen, die in der Lage sind den jeweiligen spezifischen Analyten
zu binden. Jeder Bindungsmechanismus ist für die vorliegende Erfindung
passend einsetzbar unter der Maßgabe,
dass die Bindung ausreichend stark ist um das Bindungsmaterial von einer
Kammer in eine andere zu bewegen und dabei der Analyt am Bindungsmaterial
angehängt
bleibt. Es wir bevorzugt, dass die Bindung des Analyten an das Bindungsmaterial
so reversibel ist, dass in der Reaktionskammer der Analyt vom Bindungsmaterial
für die
weitere chemische oder physikalische Behandlung frei gemacht werden
kann. Jedes passende Mittel kann zur Entfernung des Analyten vom
Bindungsmaterial verwendet werden einschließlich der Erwärmung, der
Lösung,
des Auflösens
usw. Das Bindungsmaterial kann gegebenenfalls in einer Kammer vor
der Zugabe des betrachteten Materials vorhanden sein, alternativ
dazu kann es der Kammer nach der Zugabe des Materials zugefügt werden
oder, darüber
hinaus im Falle eines Reagenz kann das Reagenz so formuliert sein,
dass es das Bindungsmittel bereits umfasst.
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Es
wird bevorzugt, dass das Bindungsmaterial magnetische Silica-Perlen
umfasst. Passende Perlen schließen
die von Roche, Promega und Estapor gelieferten ein. Als solches
wird es bevorzugt, dass die funktionale Komponente selbst ein Magnet ist,
an den die Perlen sich anlagern oder alternativ, dass sie in Verbindung
mit einem Magneten verwendet wird, an den sich die Perlen anlagern.
Es ist daher bevorzugt, dass die funktionelle Komponente ein Blatt
aufweist, welches eine Zwischenlage zwischen den Mitteln zum Anziehen
des Komplexes und dem Komplex selbst zur Verfügung stellt. Bevorzugt ist das
Blatt an der Plattform angeordnet und besteht aus einem solchen
Material, das, wenn der Magnet innerhalb des Blattes ist, der Komplex
an das Blatt angelagert wird. Bei einer solchen Ausbildungsform ist
es bevorzugt, dass die Vorrichtung einen Magneten aufweist, der
mit dem Arm der Vorrichtung gemeinsam angeordnet ist und in das
Blatt abgesenkt werden kann um ein magnetisches Feld anzuwenden und
aus dem Blatt herausgehoben werden kann um das magnetische Feld
zu entfernen. Das Blatt wir dann in eine Kammer der Vorrichtung
platziert, in der sich der gebundene Komplex befindet. Der Magnet wird
abgesenkt in das Blatt und der Komplex bindet sich an das Blatt.
Das Blatt und der Magnet werden sodann angehoben. Die Plattform bewegt
sich so, dass eine neue Kammer fluchtend angeordnet ist, das Blatt
und der Magnet werden abgesenkt und der Magnet entfernt. Wenn der
Magnet entfernt ist, wird der Komplex vom Blatt in die zweite Kammer
fallen. Geringfügige
Bewegungen des Blattes nach oben und unten durch den Arm stellen
sicher, dass kein Komplex am Blatt gebunden bleibt und bewirken auch
eine Mischung des Komplexes mit jedwedem Reagenz oder einer Lösung in
der neuen Kammer. Alternativ kann der Analyt durch passende Arten
von den Perlen eluiert werden. Wenn der Apparat dazu ausgelegt ist
solch eine Ausbildung zu umfassen, ist es notwendig, dass der Magnet
und der Arm so designed sind, dass sie miteinander interagieren
können ohne
die Bewegung des anderen zu beeinträchtigen, sodass das Blatt unabhängig angehoben
und abgesenkt werden kann, mit oder ohne Magnet an seinem Platz.
Diese Operation kann wiederholt werden, um entweder den Komplex
oder die Perlen selbst entsprechend dem Protokoll zu entfernen.
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Es
wird bevorzugt, dass die Vorrichtung so ausgelegt ist, dass eine
oder mehrere Komponenten der Vorrichtungen von der Plattform abgenommen und
von der Vorrichtung entfernt werden können. Diese erlaubt es für die Kammern
leicht und sowohl während
des Betriebs der Vorrichtung als auch vor oder nach der Verwendung
ersetzt zu werden. So kann beispielsweise eine Fluidprobe abseits
der Vorrichtung in eine Probenkammer gebracht werden und die Probenkammer
wird dann auf die Plattform der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung
aufgebracht. Alternativ dazu kann es bei der Abfolge der Bearbeitung
der Probe nützlich
sein, wenn die letzte Kammer, die den bearbeiteten Analyten enthält, leicht
von der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung entfernt werden kann,
um an anderer Stelle weiter bearbeitet oder verarbeitet zu werden. Ähnlicherweise
kann es nützlich
sein, wenn eine oder mehrere der Komponente der Vorrichtung alternativ
und in Abhängigkeit von
der speziellen Verwendung der Vorrichtung ausgetauscht werden können. Wenn
beispielsweise eine der Kammern ein vorbereitetes Reagenz umfasst, das
speziell für
das jeweilige Testverfahren benötigte Reagenz.
Wenn solch eine Kammer leicht ausgetauscht werden kann, kann der
Benutzer die benötigte
Kammer auswählen
und vor der Benutzung in die Vorrichtung einsetzen. Wenn die Plattform
solche austauschbaren Kammern aufweist, wird bevorzugt, dass die
Vorrichtung eine Haltevorrichtung zur Sicherung der Kammer in ihrer
Position während
der Benutzung der Kammer aufweist, damit diese während der Bewegung der Plattform
sich nicht bewegt. Darüber
hinaus ist es nützlich,
wenn solche austauschbaren Kammern farbig codiert oder mit einem
Barcode oder ähnlichem
markiert sind, sodass der Benutzer feststellen kann, welche Kammer
für welche
Benutzung benötigt
wird. Die Vorrichtung kann gegebenenfalls einen Barcodeleser oder
eine ähnliche
Lesevorrichtung aufweisen, sodass die Vorrichtung selbst die zu
verwendende Kammer identifizieren kann und diese Information verwendet,
um einen von mehreren vorprogrammierten Probenbearbeitungsabfolgen auszuwählen.
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Es
ist auch bevorzugt, dass die Vorrichtung so ausgelegt ist, dass
die gesamte Plattform leicht abgenommen und ersetzt werden kann.
Dies erlaubt es, dass nach einem gegebenen Bearbeiten von Proben
die verwendete und potenziell kontaminierte Plattform entfernt werden
kann und durch eine andere ersetzt wird, was die weitere Benutzung
der Vorrichtung für
das nächste
Verfahren erlaubt. Wenn die Vorrichtung so ausgelegt ist, wird es
bevorzugt, dass die Plattform leicht und sicher an der Vorrichtung
angebracht werden kann, um die Benutzung zu erleichtern beispielsweise
durch Verwendung einer Drehsicherung mit einfachem Verschluss.
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Die
Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann gegebenenfalls eine
oder mehrere weitere Kammern aufweisen. In Abhängigkeit von der Verwendung
der Vorrichtung können
diese weiteren Kammern verschiedene Rollen spielen. Als Beispiel für eine solche
Kammer können
die einen oder mehreren Kammern genannt werden, die eine Pufferlösung oder
Wasser enthalten, wenn dies benötigt
wird bei dem vorgegebenen Protokoll für die Bearbeitung der Probe
um die Probe zu verdünnen
oder zu waschen oder alternativ um eine funktionelle Komponente
entweder vor oder nach ihrer Benutzung zu waschen um die Kontamination
beim Übergang
von einer Probe zur nächsten
Probe oder von einer Kammer zur nächsten Kammer zu verhindern.
Alternativ dazu kann die Vorrichtung eine Kammer aufweisen, die
irgendein spezifisches Reagenz enthält, das für die vorbestimmte Bearbeitung
einer Probe benötigt wird,
beispielsweise ein Zellen auflösendes
Mittel wie chaotrophische Salze. Solche Kammern können mit der
benötigten
Lösung
oder dem benötigten
Reagenz vorgefüllt
sein während
der Herstellung um Irrtümer
durch den Benutzer zu verhindern, die Ausrüstung im Feld zu minimieren,
die Kontamination der Probe zu verhindern und die Risken für den Benutzer zufolge
der Verwendung gefährlicher
Materialien zu minimieren. Die Anzahl der Kammern, die benötigt werden
und der benötigten
Reagenzien hängt
von der ausgewählten
vorbestimmten Verfahrensabfolge für die Probe ab. Diese Kammern
können
beim Verfahrensablauf verwendet werden, in dem der Analyt von einer
Kammer in die andere Kammer bewegt wird, wie es bereits beschrieben
wurde. Alternativ dazu können
die Reagenzien von einer Kammer zur anderen Kammer transportiert
werden, wie es ebenfalls bereits beschrieben wurde. Wenn sowohl
der Analyt als auch das Reagenz während eines vorbestimmten Protokolls
bewegt werden, wird es bevorzugt, dass der Bindungskomplex in jedem
Fall der gleiche ist, so dass eine einzige funktionelle Komponente
zur Bewegung der Materialien verwendet wird. Optional dazu kann
die Vorrichtung so ausgelegt sein, dass eines oder mehrere der Reagenzien
getrocknet, bevorzugt gefriergetrocknet ist und auf der äußeren Oberfläche einer
funktionellen Komponente oder alternativ dazu, dass eines oder mehrere
der Reagenzien gefriergetrocknet und auf der Außenseite eines passenden entfernbaren
Anhängsels
angeordnet ist, das durch die funktionelle Komponente bewegt werden
kann. Als solche können
die Reagenzien in das Bearbeitungsverfahren für die Probe durch die funktionale
Komponente oder ein passendes bewegliches Anhängsel der funktionellen Komponente eingebracht
werden, indem sie in eine Kammer abgesenkt werden, wo die Reagenzien
von der Außenseite
der funktionellen Komponente abgelöst werden. Die passende lösbare Befestigung
kann beispielsweise ganz simpel aus einem Kunststoffkörper mit
einer Metallspitze bestehen, die durch die Verwendung einer magnetischen
funktionellen Komponente bewegt wird und auf die die Reagenzien
auf die äußere Oberfläche gefriergetrocknet
sind. Eine solche funktionelle Komponente oder ein passendes abnehmbares
Anhängsel
können
stapelweise präpariert
werden und lösen
so das Problem der Abgabe kleiner magnetischer Perlen, was manchmal
zufolge der bestehenden Oberflächenspannung
verhindert wird. Eine weitere Verbesserung liegt darin, dass die
Reagenzien in unterschiedlichen Höhen auf der funktionellen Komponente
oder ihrem Schild gefriergetrocknet sein können, so dass jede für sich durch
progressives Eintauchen des gefriergetrockneten Materials in die gewünschte Kammer
gelöst
werden kann. Dies erlaubt es, dass schrittweise unterschiedliche
Reagenzien abgelöst
werden oder alternativ dazu unterschiedliche Mengen eines vorgegebenen
Reagenz abgelöst
werden, sodass es der Reaktionsmischung über der Zeit auf effektive
Weise zugeführt
werden kann. Dies fördert
wiederum die Flexibilität
des Designs der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung für
jedes beliebige Bearbeitungsprotokoll.
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Gegebenenfalls
kann die Vorrichtung mehrere Populationen von Festphasenbindungskomplexen umfassen,
wenn ein oder mehrere unterschiedliche Reagenzien und/oder Analyten
an jede der Populationen gebunden sind. Es ist nützlich, wenn solche unterschiedlichen
Populationen zwar im Wesentlichen die gleichen Kennzeichen im Festphasenbindungsmaterial
aufweisen aber geringe Unterschiede besitzen, um eine leichte Trennung
der unterschiedlichen Populationen zu ermöglichen. Beispielsweise können die
Populationen in ihren magnetischen Eigenschaften unterschiedlich
sein, um die Trennung der mit stärkeren
magnetischen Eigenschaften von denen mit schwächeren Eigenschaften voneinander
unter Verwendung der gleichen funktionellen Komponente und gleichen
Vorrichtungsdesign trennen zu können
ganz einfach durch Variation der Stärke des angewandten magnetischen
Feldes. Alternativ können
die Populationen in ihrer Größe, der
elektrischen Ladung, den Fluoreszenzeigenschaften oder Eigenschaften,
bei denen ein Strudel angewandt wird unterschiedlich sein, so dass
sie durch Verwendung ein und derselben Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
in getrennte Population getrennt werden können. Dies verbessert weiter
die Möglichkeiten
für die
Vorrichtung als eine Einheit, die ein vorgegebenes Bearbeitungsprotokoll
abarbeiten kann.
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Passende
Reagenzien, die in einer oder mehrerer der Kammer verwendet werden
können umfassen
Pufferlösungen
ausgewählt
aus der Gruppe, die aus einer wässerigen
Lösung
von Natriumacetat und Tris.hydrochloride bestehen oder einer wässerigen
alkoholischen Lösung
von Natriumacetat und Tris.hydrochloride oder einem organischen
Lösungsmittel
oder Mischungen davon; ein Zelllösungsreagenz,
wie chaotropische Salze; ein Reagenz, das eine oder mehrere Nukleinsäureverstärkungsreagenzien
aufweist, besonders bevorzugt ein Reagenz ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Nukleinsäureprimen,
Nukleinsäureproben,
fluoreszierenden Farben, Enzympuffern, Nukleotiden, Magnesiumsalzen,
Rinderserumalbumin, Antikörpern,
und Denaturanten besteht.
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Passende
Kammern für
die Verwendung in der vorliegenden Erfindung können die umfassen, die verschiedene
unterschiedliche Felder aufweisen, die durch eine Membrane separiert
sind und in eine einzige Einheit für die Verwendung oder Auswahl durch
den Benutzer gedacht sind. Es kann beispielsweise die Probenkammer
in eine zweite Kammer integriert sein, die die notwendigen Reagenzien
für einen
gegebenen Bearbeitungsablauf enthält. Alternativ dazu kann eine
Kammer zwei Gebiete aufweisen, die durch eine Membran getrennt sind,
die perforiert werden kann. Dies erlaubt einen ersten Behandlungsschritt,
der im ersten Gebiet durchgeführt
werden kann, das Durchtrennen der Membran und das Bearbeiten des
in das zweite Gebiet gelangenden Materials in einem zweiten Behandlungsschritt
im zweiten Gebiet.
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Weiters
können
eine oder mehrere Kammern der Vorrichtung so ausgebildet sein, dass
sie ebenfalls lösbar
am Arm der Vorrichtung angehängt
werden können.
Dies erlaubt es, wenn es notwendig ist, eine Kammer mechanisch aus
der Vorrichtung zu entnehmen. Optional kann die Plattform so ausgebildet
sein, dass sie eine Ausnehmung aufweist, in die jede Kammer, die
von der Plattform entfernt worden ist, abgesenkt werden kann, mittels
des Armes, sodass sie entweder durch die Öffnung in eine weitere Vorrichtung
gelangt oder händisch
durch den Benutzer von der Vorrichtung entnommen wird.
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Es
wird bevorzugt, dass jede der Kammern, die mit dem Apparat verwendet
wird, speziell die, die vorab eingeführte Reagenzien enthalten,
bei der Herstellung versiegelt wird, um die Kontamination oder den
Abbau der Materialien vor der Benutzung zu verhindern. Wenn eine
Kammer eine oder mehrere Kammern aufweist, die durch eine Membran
getrennt sind, wird es bevorzugt, dass jede für sich separat versiegelt ist,
sodass sie individuell geöffnet
werden können.
Ein bevorzugtes Mittel zur Versiegelung solcher Kammern ist die
Verwendung eines Metallsiegels, bevorzugt eines laminierten Metallsiegels.
Alternativ kann die Probenkammer eine Abdeckung aufweisen, die nach
der Einsammlung der Probe im Feld verschlossen wird, um Kontamination
vor der Einbringung der Probekammer in die Vorrichtung zu verhindern.
Es wird bevorzugt, dass ein solches Siegel in die Abdeckung der
Vorrichtung eingelassen ist, sodass, wenn die Abdeckung geschlossen
ist der Daumen oder Finger eines Benutzers nicht in Kontakt mit
dem Siegel kommt während
die Abdeckung geschlossen ist. Dies verhindert die unbeabsichtigte Kontamination
durch den Benutzer, was zu falschen Resultaten führen könnte. Dies ist insbesondere dann
wichtig, wenn der Benutzer eine Vielzahl von Proben von unterschiedlichen
Orten gesammelt hat, oder die Proben biologischen Materials beinhalten, das
auf der Haut des Benutzer anwesend sein könnte. Eine solche Abdeckung
kann das Siegel rückspringend
von der Seite der Abdeckung aufweisen, die beim Schließen der
Abdeckung mit dem Benutzer in Kontakt kommt. Vorzugsweise ist das
Siegel rückspringend
von beiden Seiten der Abdeckung, sodass das Siegel nicht zufällig während oder
vor dem Verschluss der Abdeckung in Kontakt kommt. Als solches betrifft
die Erfindung eine Abdeckung, die für den Verschluss eines Gefäßes passend
ist, wobei die Abdeckung eine Membran aufweist und ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Membran in der Abdeckung rückspringend angeordnet ist.
Die Siegel können
entweder vom Benutzer vor der Verwendung der Kammer abgenommen werden.
Alternativ kann die Vorrichtung eine Schneidvorrichtung aufweisen,
die in der Lage ist mechanisch so zu agieren, dass sie jedes Siegel,
wenn es benötigt
ist wie oben beschrieben, durchtrennen kann.
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Eine
oder mehrere der Kammern der Vorrichtung können gegebenenfalls eine Fangeinrichtung aufweisen.
Passende Fangeinrichtungen umfassen einen Mikrofluid-Chip, ein Festphasenmaterial,
ein Filter, einen Filterstapel, eine Affinitätsmatrix, eine magnetische
Trennmatrix, eine Größenabtrennsäule, ein
Kapillarröhrchen
oder Mischungen davon. Sie können
verwendet werden um eine Probe zu filtern, wenn diese ursprünglich in
die Vorrichtung eingebracht wird oder alternativ dazu einen Filterschritt während der
Bearbeitung der Probe durch das vorgegebene Prozessprotokoll durchzuführen, wenn
die notwendig ist.
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Wie
bereits ausgeführt,
kann die Bearbeitung der Probe physikalische Bearbeitungsschritte umfassen.
Solche Schritte können
thermische, akustische, optische, schall, elektrische, Bearbeitungs-, sensorische
oder Beobachtungstechniken und ähnliches
umfassen. Solche physikalischen Bearbeitungsschritte können in
einer großen
Anzahl unterschiedlicher Weisen durchgeführt werden. Wie bereits ausgeführt, können diese
Schritte an der Probe innerhalb einer Kammer unter Verwendung funktioneller
Komponente, die auf der Plattform aufbewahrt und durch den Arm der
Vorrichtung, wie beschrieben, bewegt werden, durchgeführt werden.
Bevorzugt umfasst die Vorrichtung ein oder mehrere physikalische Bearbeitungsmittel,
die in der Vorrichtung oberhalb der Plattform auf eine Weise ähnlich wie
der Arm der Vorrichtung angebracht sind. Solche Mittel sind Idealerweise
so ausgebildet, dass sie in eine gegebene Kammer, die direkt unterhalb
der Mittel angeordnet ist, abgesenkt werden können, wenn dies benötigt ist und
dann von der Kammer angehoben werden, wenn sie nicht langer benötigt werden.
Da die Plattform der Vorrichtung in der Lage ist sich zu bewegen,
kann sie auch die Position jeder beliebigen Kammer bezüglich einer
solchen physikalischen Bearbeitungsvorrichtung vornehmen. Gegebenenfalls
umfasst die Vorrichtung ein Mittel um sicherzustellen, dass die
Plattform bezüglich
dieser zusätzlichen
physikalischen Bearbeitungsmittel korrekt positioniert ist, wenn
dies notwendig ist. Beispiele für
solche Mittel umfassen ohne darauf beschränkt zu sein Mittel zur Erwärmung des
Inhaltes einer Kammer, ein Mittel um den Inhalt einer Kammer zu
beschallen, ein Mittel um eine optisches Signal in die Kammer einzubringen,
ein Mittel um ein optisches Signal von der Kammer festzustellen,
ein Mittel um ein elektrisches Signal in die Kammer abzugeben usw.
Es wird bevorzugt, dass die Vorrichtung eines oder mehrere der folgenden
Mittel zur Erwärmung
oder zur Beschallung des Inhaltes der Kammer aufweist. Diese sind
insbesondere nützlich,
wenn die Vorrichtung zur Bearbeitung einer Probe, die biologisches
Material enthält,
vor deren Verstärkung
verwendet wird.
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Alternativ
dazu kann eine bestimmte Kammer der Vorrichtung so modifiziert werden,
dass jedes in ihr enthaltene Material der physikalischen Bearbeitung
entweder direkt in der Vorrichtung unterworfen werden kann oder
wenn die Vorrichtung modifiziert ist, um die notwendigen zusätzlichen
Komponenten aufzuweisen oder wenn die Kammer so ausgestaltet ist,
dass sie in Verbindung mit einem weiteren Teil der Vorrichtung verwendet
wird. Wenn beispielsweise die Probe während der Bearbeitung erwärmt werden
soll, so können
die Wände
der Kammer Heizelemente aufweisen, die es erlauben ihren Inhalt
zu erwärmen
oder sie können
alternativ dazu mit einem elektrisch leitenden Polymer, wie es in
der
WO 98/24548 geoffenbart
ist, beschichtet sein, so dass die Kammer durch anlegen eines elektrischen Stromes
erwärmt
werden kann. Darüber
hinaus können
die Wände
einer oder mehrerer Kammern flexibel sein, um Beschallung zu erlauben
oder alternativ dazu können
sie transparent für
eine oder mehrere Wellenlängen
von Licht sein, um optisches Bearbeiten, Beobachten und Überwachen
zu erlauben. Wenn solche physikalische Bearbeitungen notwendig sind,
soll die Vorrichtung so ausgelegt sein, dass die Kammer für einen
leichten und effizienten Zugang, wie er für die physikalische Bearbeitung
notwendig ist, positioniert ist. Wenn die Vorrichtung verwendet
wird, um eine Probe biologischen Materials vor der Nukleinsäureverstärkungsreaktion
zu bearbeiten, wird bevorzugt, dass eine der Kammern sowohl mit
elektrisch leitfähigem
Polymer beschichtet ist als auch ein transparentes Fenster aufweist,
sodass die Kammer für
die Durchführung
und Echtzeitüberwachung
der Verstärkungsreaktion
verwendet werden kann.
-
Wenn
die Vorrichtung eine Kammer aufweist, in der Material erwärmt oder
gekühlt
werden soll, so wird bevorzugt, dass die Kammer ein hohes Verhältnis von
Oberflächengröße zu Volumen
aufweist, sodass rascher Wärmeaustausch
stattfinden kann. Ein Beispiel für
eine solche Kammer ist ein Kapillarröhrchen. Diese sind ideal, um
kleine Volumina von Fluidproben zu erwärmen oder zu kühlen. Es
ist jedoch zufolge der Oberflächenspannung
einer Fluidprobe unter Umständen
schwierig, die Fluidprobe in das Kapillarröhrchen zu bringen. Es wird
daher optional bevorzugt, dass die Plattform rasch rotiert werden kann,
sodass die Fluidprobe durch die Zentrifugalkraft in das Kapillarröhrchen eingebracht
werden kann. Dies bringt einen weiteren Vorteil für eine im Wesentlichen
kreisförmige
Plattform. Wenn die Vorrichtung in dieser Weise verwendet wird,
wird bevorzugt, dass alle Kammern, die Fluid enthalten, mit einer
Ausnehmung versehen sind, so dass jedwedes Fluid innerhalb solcher
Kammern während
des Rotierens der Plattform nicht ausgegetragen wird. Es wird zusätzlich bevorzugt,
dass eine oder mehrere der Kammern auf der Plattform unter Verwendung
eines Gelenkes angeordnet sind, sodass sie frei schwingen können, während die
Plattform rotiert, sodass das Fluid in das Kapillarröhrchen gedrückt werden
kann.
-
Es
kann daher, wie oben erläutert,
die erfindungsgemäße Vorrichtung
optional so ausgelegt sein, dass sie eine funktionelle Komponente
aufweist, die physikalische Bearbeitungsmittel inkludiert, die entweder
auf der Plattform angeordnet ist und mittels des Armes bewegt werden
kann, um die Probe zu bearbeiten. Alternativ dazu kann es physikalische
Bearbeitungsmittel umfassen, die oberhalb der Plattform angeordnet
sind und mit einer bestimmten Kammer durch mechanisches Absenken
in die Kammer mit ihr interagiert, wie bereits erläutert. Es
wird bevorzugt, dass die Mittel, die teuer sind und Energie brauchen
um zu arbeiten, permanent innerhalb der Vorrichtung oberhalb der
Plattform angeordnet sind, beispielsweise ein Mittel zum Erwärmen der
Probe, ein Mittel um die Probe zu beschallen, usw. Um die Kontamination
der Probe während
der Verwendung der Vorrichtung zu verhindern, sollten diese Mittel
gereinigt werden. Alternativ kann die Plattform Kammern aufweisen,
die Reinigungsmittel enthalten und die die Mittel nach der Verwendung
abgesenkt werden können,
sodass das Waschen in die automatischen Arbeitsabläufe der
Vorrichtung integriert werden kann. Auf ähnliche Weise wird bevorzugt,
dass diese funktionalen Komponenten, die leicht so ausgebildet sein
können,
dass sie Einwegkomponenten sind, auf der Plattform angeordnet sind
und mit dem Arm der Vorrichtung bewegt werden können. So kann am Ende der Arbeit
mit der Vorrichtung die gesamte Plattform samt ihren Bestandteilen
von der Vorrichtung entfernt und entsorgt werden. Dies minimiert
die Verunreinigung der Proben. Beispiele solcher Bestandteile umfassen
Schneidwerkzeuge, Umhüllungen
zum Bewegen eines Bindematerialkomplexes für einen gebundenen Analyten,
Filter, Abdeckungen, und dergleichen mehr.
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Die
Vorrichtung kann gegebenenfalls mit weiteren Mitteln zur Manipulation
des in Frage kommenden Analyten oder zur Überwachung des Analyten versehen
sein. So kann die Vorrichtung beispielsweise ein optisches System
aufweisen, das in der Lage ist, ein oder mehrere Materialien in
der Reaktionskammer zu detektieren. Wenn die Vorrichtung einen optischen
Detektor aufweist oder dazu bestimmt ist, in Verbindung mit einem
optischen Detektor verwendet zu werden, wird es bevorzugt, dass
der optische Detektor in einer vom Umgebungslicht abgeschlossenen
Umgebung arbeitet um sicherzustellen, dass die Überwachung ohne Interferenz
mit Umgebungslicht durchgeführt
werden kann.
-
Die
Vorrichtung selbst kann eine große Bandbreite unterschiedlicher
Designs, Formen, Größen aufweisen
und kann aus vielen unterschiedlichen Materialien, abhängig von
ihrer speziellen Verwendung, aufgebaut sein. Um die Kosten für die Vorrichtung
zu minimieren und um sicherzustellen, dass sie ökonomisch vertretbar ist, wird
bevorzugt, dass die Kammern aus billigem Material hergestellt werden
wie beispielsweise thermoplastischem Material, beispielsweise Polyethylen
oder Polypropylen, Polykarbonat, Acryl, Nylon oder einem Butadien-Styrol-Copolymer
oder Mischungen dieser Materialien. Die Vorrichtung und ihre Bestandteile
können
durchsichtig oder durchscheinend oder opak sein. Vorteilerhafterweise
können
die Kammern auch farbkodiert sein, um es dem ungelernten Benutzer
zu erleichtern, die Vorrichtung korrekt zu bedienen.
-
Es
wird bevorzugt, dass die Vorrichtung tragbar ist, sodass sie im
Feld verwendet werden kann. Als solches sollte sie leichtgewichtig
sein, einen einfachen Aufbau aufweisen, möglichst wenig Energie verbrauchen
und Idealerweise zur Verwendung in extremen Temperaturen geeignet
sein. Es wird bevorzugt, dass die Vorrichtung so konstruiert ist,
dass sie wirksam in einem Temperaturbereich von etwa –30°C bis etwa
+50°C einsetzbar
ist.
-
Es
wird auch bevorzugt, dass der Betrieb der Vorrichtung vollautomatisch
abläuft.
Dies hat verschiedene Vorteile, einschließlich der Leichtigkeit der Bedienung
und der Reduktion der Gefahr eines Bedienungsfehlers. Um die Vorrichtung
zu automatisieren ist es wahrscheinlich, dass sie eine Schnittstelle mit
einem internen oder externen Computer oder anderen passenden Regel-
und Steuermechanismen benötigt,
die passend programmiert sind. Optional können die Regel- und Steuervorrichtungen
so ausgewählt
sein, dass sie mit mehr als einem Protokoll programmiert sind und
dass der Benutzer das gewünschte
Protokoll von einem passenden optionalen Interface wählt. Wenn
die Vorrichtung so automatisiert ist, wird es bevorzugt, dass sie
eine Steuervorrichtung zur Programmierung und Steuerung beispielsweise
der thermischen Behandlung der Probenkammer und der Steuerung der
Optik aufweist. Vorzugsweise wird die Abfolge der Automatisierung so
bestimmt, dass die Zeit zur Bearbeitung einer Probe minimal wird.
-
Verschiedene
Ausführungsformen
der Erfindung erleichtern die Bearbeitung einer Fluidprobe entsprechend einem
vorbestimmten Behandlungsprotokoll.
-
Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Vorrichtung entsprechend
der vorliegenden Erfindung zur Bearbeitung einer Probe vor einer
Nukleinsäureverstärkungsreaktion.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung betrifft sie ein Verfahren zur Bearbeitung
einer Fluidprobe, wobei das Verfahren umfasst:
- (i)
Einbringung einer Probe, die einen Analyten aufweist in eine erste
Kammer, die auf einer Plattform einer Vorrichtung entsprechend Anspruch
1 angeordnet ist;
- (ii) Binden des Analyten auf ein Bindungsmaterial, um einen
Analyten-Bindungsmaterial-Komplex zu bilden;
- (iii) Absenken eines Mittels, um diesen Komplex in dieser ersten
Kammer reversibel zu binden und es dem Komplex zu erlauben bei diesen
Mitteln gebunden zu werden;
- (iv) Anheben dieses Mittels aus der ersten Kammer;
- (v) Bewegung dieser Plattform so, dass eine zweite Kammer nun
mit den Mitteln zur reversiblen Attraktion dieses Komplexes fluchtet;
- (vi) Absenkung dieses Mittels, um diesen Komplex reversibel
in die zweite Kammer zu binden um dem Komplex zu erlauben von diesen
Mitteln sich zu lösen;
dadurch
gekennzeichnet, dass der Analyt entweder in der ersten Kammer oder
in der zweiten Kammern einer physikalischen Bearbeitung unterworfen
wird.
-
Es
wird bevorzugt, dass der physikalische Bearbeitungsschritt ein Beschallungsschritt
ist oder alternativ dazu ein Erwärmungsschritt.
Weiters wird bevorzugt, dass das Verfahren und die zugehörige Vorrichtung
so ausgelegt sind, dass die Probe zusätzlich einem chemischen Verarbeitungsschritt
unterworfen werden kann. Dies stellt sicher, dass das Verfahren
flexibel adaptiert werden kann, um einen weiten Bereich unterschiedlicher
Bearbeitungsprotokolle genüge
zu tun.
-
Gemäß nochmals
einem anderen Aspekt der Erfindung betrifft diese die Verwendung
eines Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Bearbeitung einer Probe vor einer Nukleinsäureverstärkungsreaktion.
Als erster Schritt ist es üblicherweise notwendig
jedes zelluläre
Material in der Probe aufzulösen,
um das Nukleinsäurematerial
freizusetzen. Die Lysis kann gegebenenfalls durch einen chemischen
Lysisschritt, beispielsweise unter Verwendung eines chaotrophischen
Reagenz, wie Guanidinhydrochlorid durchgeführt werden oder alternativ
dazu durch einen physikalischen Lysisschritt, beispielsweise durch
Verwendung eines Schallgebers oder durch beides. Die Beschallung
einer Probe ist insbesondere für
die ursprüngliche
Zerstörung
eventuell vorhandener Sporen nützlich.
Es wird dann bevorzugt, dass der Analyt zwischen zwei unterschiedlichen
Kammern durch bewegt wird, die einen Puffer aufweisen, um den Analyten
zu waschen; der Puffer weist Ethanol gegebenenfalls mit einem Detergenzium
und anderen gegebenen vorhandenen Reagen zien, beispielsweise Trihydrochlorid,
auf. Verschiedene PCR-Reagenzien werden dann der Probe zugefügt, beispielsweise
Primer, Sondierstoffe, fluoreszierende Farben, Enzyme, Nukleodite
und ähnliches.
Das Nukleinsäurematerial
wird gegebenenfalls vom Bindematerial eluiert durch die Verwendung
eines geringen Volumens vorgewärmten
Wassers, in dem die anderen Verstärkungsreaktionsreagenzien sich
lösen. Schließlich wird
die Reaktionsmischung einer thermischen zyklischen Behandlung unterworfen,
gegebenenfalls mit optischer Echtzeitanalyse, um die Verstärkungsreaktion
zu beobachten und das Ziel positiv zu identifizieren.
-
Gemäß noch einem
weiteren Aspekt der Erfindung bezieht sich diese auf die Verwendung
eines Bindematerials in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bearbeitung
einer Probe vor dem Durchführen
einer Nukleinsäureverstärkungsreaktion.
-
Figuren
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung.
-
2 zeigt
einen Querschnitt in Querrichtung der kompletten Vorrichtung von
der Seite.
-
3 zeigt
eine Draufsicht auf die Plattform.
-
4 zeigt
einen Querschnitt durch eine aktive funktionelle Komponente, hier
eine Schneidvorrichtung, die eine laminierte Membran einer Kammer der
Vorrichtung durchstößt.
-
5 zeigt
eine Detailansicht der Befestigung einer funktionalen Komponente,
hier eines Schneiders, an der Gabel des Armes.
-
6 zeigt
einen Querschnitt durch eine aktive funktionale Komponente, hier
ein Gehäuse,
mit einem Magneten um gebundenen Analyten aus der Probenkammer zu
entfernen.
-
7 zeigt
einen Querschnitt eines aktiven physikalischen Bearbeitungsmittels,
hier einer Heizvorrichtung, um ein Volumen einer Lösung in
einer der Kammern der Vorrichtung zu erwärmen.
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8 zeigt
einen Querschnitt durch eine aktive funktionale Komponente, hier
ein Futteral mit einem Magnet um gebundenen Analyten in die Reaktionskammer
zu entlassen.
-
9 zeigt
einen Querschnitt einer Reaktionskammer, hier mit einer funktionalen
Komponente, nämlich
einem Cutter, in der Position in der er die Reaktionskammer verschließt.
-
10 zeigt
einen Querschnitt eines Lids der vorliegenden Erfindung mit einem
zurückspringenden
Siegel.
-
1 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung 1. Die Vorrichtung
umfasst eine Plattform 2, die durch einen Knebel 4 in
Position gehalten wird. Die Plattform umfasst verschiedene Kammern
und funktionelle Komponenten (detailliert dargestellt in 3).
Die Plattform rotiert, angetrieben durch einen Schrittmotor 6 und
einem (nicht dargestellten) Antriebsriemen. Die Position der Plattform
wird durch einen (nicht dargestellten) Indexsensor festgestellt
und auch durch die Überwachung
der Bewegung des Schrittmotors 6. Oberhalb der Plattform 2 angeordnet ist
der Arm 10, der eine Gabel 12 aufweist, um (nicht detailliert
dargestellte) funktionale Komponenten auf der Plattform 2 daran
lösbar
zu befestigen. Der Arm 10 ist in angehobener Position,
eine Kammer 68 über der
Plattform 2 haltend, dargestellt. Die Vorrichtung weist
auch einen Magneten 14 auf, der direkt über der Gabel des Armes 12 angeordnet
ist. Der Magnet 14 ist in der gehobenen Position dargestellt.
Der Apparat umfasst auch eine Wärmevorrichtung 16.
Diese ist ebenfalls über
der Plattform 2 und in ihrer gehobenen Lage befindlich
dargestellt. Darüber
hinaus weist die Vorrichtung ein Mittel zur Beschallung einer Probe 18 auf,
die ebenfalls über
der Plattform 2 und in der gehobenen Position befindlich
dargestellt ist. Die lineare Bewegung des Armes 10 und
des Magneten 14 wird durch einen Motor 20 bewirkt,
der an einem Antriebsriemen 22 angreift und durch einen
Linearaktuator 24 kontrolliert wird. Die Linearbewegung
der Heizvorrichtung 16 und der Beschallungsmittel 18 für eine Probe
wird ähnlich
durch den Motor 20, verbunden mit dem Antriebsriemen 22 und
individuell gesteuert durch Linearaktuatoren 26 und 28 bewerkstelligt.
Die Vorrichtung umfasst auch ein Kontrollpaneel 30 und
eine Kraftquelle 32.
-
Die 2 zeigt
einen seitlichen Querschnitt des erfindungsgemäßen Apparates. Die Komponenten
sind die gleichen wie die in 1 gezeigten
mit der Ausnahme, dass der Linearaktuator 24 in dieser Ansicht
nicht gesehen werden kann. Diese Ansicht zeigt zusätzlich den
Antriebsriemen 40, der am Motor 6 vorgesehen ist,
um die Plattform in Rotation zu versetzen und den Sensor 42,
der die Position der Plattform feststellt.
-
Die 3 zeigt
eine Draufsicht auf die Plattform 2 der Vorrichtung, die
zur Bearbeitung einer Fluidprobe vor der Nukleinsäureverstärkung ausgebildet ist.
Die Plattform ist auf der Vorrichtung unter Verwendung eines Drehhebelverschlusses 4 befestigt. Die
Plattform umfasst zwei funktionale Komponenten, einen Schneider 50 und
ein Futteral 54. Jede funktionelle Komponente weist eine
Lippe 52 auf jeder Seite auf, die es ihr erlaubt mit dem
Arm der Vorrichtung (nicht dargestellt) zu interagieren. Die Lippe ist
so orientiert, dass beim Rotieren der Plattform die gegabelten Bestandteile
des Armes in der Lage sind unter die Lippe der funktionalen Komponente
zu schlüpfen.
Die Vorrichtung umfasst auch verschiedene Kammern 56, 58, 60, 62, 64, 66 und 68.
Jede dieser Kammern hat, wie weiter unten erläutert, eine unterschiedliche
Rolle. Die Kammern 56, 58, 60, 64 und 66 weisen
einen ovalen Querschnitt auf und besitzen einen kreisförmigen Endbereich 560, 580, 600 und 640 am
Boden der jeweiligen Kammern. Die Kammer 62 weist kreisförmigen Querschnitt
auf. Die Kammer 68 weist kreisförmigen Querschnitt auf und
verengt sich an der Basis der Kammer zu einem Kapillarröhrchen,
bezeichnet mit 680. Die Kammer 68 weist weiters
eine Lippe auf, die es der Kammer erlaubt, mit dem Arm der Vorrichtung
(nicht dargestellt) zu interagieren. Die Kammer 68 ist
im Apparat unter Verwendung von Spindeln 72 befestigt,
die in Lager 74 gelagert sind. Die Kammern 60 und 62 sind
gemeinsam in einem Einzelcontainer 76 montiert. Der Container 76 ist
von der Plattform abnehmbar. Die Plattform weist auch einen ausgeschnittenen
Bereich 78 auf.
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Die
Verwendung der Vorrichtung und der Plattform für die Bearbeitung einer Fluidprobe
vor der Nukleinsäureverstärkung wird
im folgenden unter Bezugnahme auf die oben angegebenen Figuren und zusätzlichen
4 bis 9 beschrieben.
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Ein
Behälter 76 umfassend
eine Probenkammer 60 wird, ausgewählt nach dem gewählten Versuch
ausgewählt.
Die Kammer 62 ist mit verschiedenen Reagenzien, die für den Versuch
notwendig sind, vorgefüllt.
Eine Fluidprobe, die einen DNA Analyten enthält, wird gesammelt und in die
Probenkammer 60 eingebracht. Die Probenkammer ist mit einem
chemischen Reagenz zur Zellzersetzung, Guanidinhydrochlorid, vorgefüllt. Magnetische
Bindungsperlen 100 werden dann zu der Probe eingebracht
und das Lid des Probenbehälters
wird geschlossen. Der Behälter 76,
umfassend die Probenkammer 60, die Probe und die Reagenzienkammer 62 wird
auf die Plattform 2 aufgebracht. Die Plattform 2 wird
dann in die Vorrichtung 1 eingesetzt und unter Verwendung
des Knebelverschlusses 4 an ihrer Stelle fixiert. Der Arm 10 wird abgesenkt
und die Plattform 2 so verdreht, dass die Gabel 12 unter
die Lippe 52 des Schneiders 50 gelangt und einrastet.
Dann wird der Arm 12 gehoben und die Plattform 2 so
verdreht, dass die Kammer 56 unterhalb des Schneiders 50 gelangt.
Der Arm wird abgesenkt und der Schneider 50 sticht die
(nicht dargestellte) laminierte Metallmembrane, die die Kammer 56 abdeckt.
Dies wird so wiederholt, dass der Schneider 50 der Reihe
nach die Membranen durchtrennt, die die Kammern 58, 60, 62, 64, 66 und 68 abdecken.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch eine aktive funktionale Komponente, hier
einen Schneider 50, der durch eine (nicht dargestellte)
laminierte Membrane an der Oberseite einer Kammer, hier die Kammer 56 des
Apparates sticht. Die Kammer 56 ist an der Plattform 2 befestigt.
Die Figur zeigt die Lippe der funktionalen Komponente 52,
die dazu bestimmt ist mit der Gabel (nicht dargestellt) des Armes
zusammenzuwirken.
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5 zeigt
eine Ansicht, um das Verbinden einer funktionalen Komponente, hier
eines Schneiders 50 mit der Gabel 12 des Armes 10 im
Detail darzustellen. Die Gabel 12 des Armes 10 wirkt
mit dem Schneider unterhalb der Lippe 52 zusammen.
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Wenn
alle laminierten Membranen des Apparates durchstoßen sind,
wird der Schneider 50 in seine Originalposition an der
Plattform 2 gebracht, dies durch Verdrehen der Plattform 2,
Absenken des Armes 10 und Drehen der Plattform in der entgegengesetzten
Richtung, sodass die Gabel des Armes 12 und die Lippe des
Schneiders 52 außer
Eingriff gelangen.
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Die
Plattform wird dann so verdreht, dass die Probenkammer 60 nun
unterhalb der Mittel für
die Beschallung der Probe 18 angeordnet ist. Die Mittel zur
Beschallung der Probe 18 werden in die Probenkammer 60 abgesenkt
und die Beschallung der Probe wird durchgeführt. Dies stellt einen Schritt
zur physischen Auflösung
aller in der Probe vorhandenen Sporen und zur Freisetzung jeder
DNA dar. Gleichzeitig wirkt das chemische Reagenz Guanidinhydrochlorid
ebenfalls, um eine chemische Lysis jeder Zelle in der Probe vorzunehmen.
Wenn die DNA freigesetzt ist, bindet sie sich am magnetischen Bindungsmaterial
und bildet einen Komplex. Wenn die Beschallung komplett ist, wird
das Mittel zur Beschallung der Probe 18 aus der Probenkammer 60 entfernt.
Bevor das Mittel für
die Beschallung der Probe 18 verstaut wird, wird es in
zwei Waschkammern, den Kammern 56 und 58, gewaschen.
Diese Kammern sind mit passender Pufferlösung, beispielsweise einer
50% wässerigen
Ethanollösung 80 gefüllt. Die Mittel
für das
Beschallen der Probe 18 werden aus der Probenkammer 60 gehoben,
die Plattform 2 verdreht sich so, dass die Pufferkammer 56 nun
unterhalb der Mittel zur Beschallung der Probe 18 angeordnet
sind. Die Mittel zur Beschallung der Probe werden in die Pufferkammer 56 abgesenkt,
kurz aktiviert und angehoben. Diese Prozedur wird bei der Kammer 58 wiederholt.
Nach dem zweiten Waschschritt für
die Beschallungsmittel für
die Probe 18 werden diese Mittel angehoben und verstaut.
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Der
Arm 10 wird sodann abgesenkt und die Plattform 2 so
verdreht, dass die Gabel 12 unter der Lippe 52 des
Futterals 54 eingreift. Der Arm 10 wird anschließend angehoben,
dabei hebt er das Futteral 54 über die Plattform 2.
Sodann wird die Plattform 2 so verdreht, dass die Probenkammer 60 direkt
unterhalb des Futterals 54 liegt. Der Arm 10 wird
abgesenkt, wodurch das Futteral 54 in die Probenkammer 60 abgesenkt
wird. Der Magnet 14 wird sodann in das Futteral 54 abgesenkt
und die magnetischen Perlen 100, an die die DNA gebunden
ist, werden an das Futteral 54 angezogen. Der Arm 10 wird
gehoben, wodurch er das Futteral 54 aus der Probenkammer 60 anhebt.
Der Magnet 14 wird simultan dazu angehoben, sodass er innerhalb
des Futterals 54 verbleibt.
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Die 6 zeigt
einen Querschnitt durch eine im Betrieb befindliche funktionelle
Komponente, hier ein Futteral 54 mit einem Magnet 14,
um gebundenen Analyten aus der Probenkammer 60 zu entnehmen. Die
Kammer 60 ist an der Plattform 2 befestigt. Das Futteral
ist mittels des Armes (nicht dargestellt) in die Probe 102 abgesenkt,
die sich in der Probenkammer 60 befindet. Der Magnet 14 ist
in das Futteral 54 eingeführt und die magnetischen Perlen 100,
an die die DNA komplex gebunden ist, werden an das Futteral 54 gezogen.
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Die
an die magnetischen Perlen 100 gebundene DNA wird in zwei
Pufferlösungen
gewaschen. Die Plattform wird so verdreht, dass zuerst die erste Pufferkammer 64,
enthalten eine Trihydrochlorid Pufferlösung, direkt unterhalb des
Futterals 54, an das die magnetischen Perlen 100 angezogen
sind, gelangt. Der Arm 10 wird abgesenkt, wodurch er das Futteral 54 in
die Pufferkammer 64 absenkt. Der Magnet 14 wird
nicht abgesenkt. Dies bedeutet, dass die Perle 100 nicht
weiter an das Futteral 54 gezogen werden, sondern sich
von ihm lösen
und in die Pufferlösung
fallen. Durch rasches Anheben und Absenken des Armes 10 und
damit des Futterals 54 in kleinen vertikalen Bewegungen
wird sichergestellt, dass alle Perlen 100 vom Futteral 54 freigegeben
werden und gut gemischt mit der Pufferlösung werden. Das Futteral 54 wird
sodann zurück
in die erste Pufferkammer 64 abgelassen, der Magnet 14 wird
in das Futteral 54 abgesenkt und die magnetischen Perlen 100,
an die die DNA nach wie vor gebunden ist, werden erneut an das Futteral 54 gezogen.
Dieser Prozess wird zum Waschen der Perlen 100 in einer
zweiten Pufferlösung,
die 50% wässerige
Ethanollösung
enthält
und in einer zweiten Pufferkammer 66 enthalten ist, wiederholt.
Nach dem Waschen der magnetischen Perlen 100 mit der an
sie gebundenen DNA in der zweiten Pufferkammer 66 wird
der Arm 10 gehoben und hebt so das Futteral 54,
wobei die magnetischen Perlen 100 in der Pufferkammer 66 verbleiben.
Das Futteral 54 wird nicht der Plattform 2 zurückgeführt, sondern
bleibt am Arm 10 befestigt.
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Die
Plattform wird nun so verdreht, dass die Reaktionskammer 68 genau
unter dem Heizelement 16 liegt. Die Reaktionskammer 68 umfasst
ein unteres Gebiet 90 mit einem Kapillarröhrchen 680 und
ein oberes Gebiet 92. Das untere Gebiet 90 ist
vom oberen Gebiet 92 durch eine intakte laminierte Membran 94 getrennt.
Das obere Gebiet umfasst ein kleines Volumen, etwa 100 μl Wasser 96.
Das Heizelement 16 wird nun in das obere Gebiet 92 der
Reaktionskammer 68 abgesenkt und so aktiviert, dass das Wasser 96 auf
eine Temperatur auf von ca. 90°C
erwärmt
wird. Wenn das Wasser 96 erwärmt ist, wird das Heizelement 16 angehoben
und aus der Reaktionskammer 68 entfernt. Das Heizelement 16 wird dann
zur weiteren Verwendung in der Vorrichtung 1 verstaut.
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Die 7 zeigt
einen Querschnitt durch eine aktivierte einen physikalischen Bearbeitungsmittel aufweisende,
hier ein Heizelement 16 aufweisende, Kammer, um ein Volumen
einer Lösung 96 in
der Kammer, hier die Reaktionskammer 68 des Apparates 1 zu
erwärmen.
Die Reaktionskammer ist an der Plattform 2 befestigt. Das
Heizelement erwärmt
das Wasser 96, das im oberen Bereich 92 der Reaktionskammer 68 befindlich
ist. Der obere Bereich 92 und der untere Bereich 90 der
Reaktionskammer 68 sind durch eine intakte Membran 94 getrennt.
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Die
Plattform wird sodann verdreht, sodass die zweite Pufferkammer 66,
die die magnetischen Perlen 100, an die die DNA nach wie
vor gebunden ist, direkt unterhalb des Futterals 54 zu
liegen kommt. Der Arm 10 wird dann abgesenkt, wodurch er
das Futteral 54 in die zweite Pufferkammer 66 absenkt. Der
Magnet 14 wird sodann in das Futteral abgesenkt, wodurch
die Perlen 100 erneut an das Futteral 54 gezogen
werden. Das Futteral 54 und der Magnet 14 werden
beide angehoben. Die Plattform wird so verdreht, dass nun die Reaktionskammer 68 direkt unter
dem Futteral 54 liegt. Der Arm 10 wird abgesenkt
um das Futteral 54 in den oberen Teil 92 der Reaktionskammer 68 abzusenken.
Wie zuvor, wird der Magnet 14 nicht abgesenkt, wodurch
die Perlen nicht länger
an das Futteral 54 gezogen werden. Die Perlen 100 werden
in den oberen Teil 92 der Reaktionskammer 68 freigelassen.
Wie zuvor werden kleine Hebe- und Absenkbewegungen des Armes 10 und
des Futterals 54 durchgeführt, die sicherstellen, dass
alle Perlen vom Futteral 54 frei kommen. Die DNA wird dann
von den Perlen 100 durch das warme Wasser 96 eluiert.
Der Arm 10 wird angehoben, sodass das Futteral 54 aus
der Reaktionskammer 68 entnommen wird.
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Die 8 zeigt
einen Querschnitt durch eine aktivierte funktionale Komponente,
hier ein Futteral 54 mit einem Magnet 14 um den
gebundenen Analyt 100 in die Kammer 68 abzugeben.
Die magnetischen Perlen 100 werden in den oberen Teil 92 der
Reaktionskammer 68 freigegeben, wo das erwärmte Wasser 96 die
DNA von den magnetischen Perlen 100 löst.
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Die
Plattform wird erneut so verdreht, dass nun die Reagenzienkammer 62,
in der sich zuvor eingefüllte
notwendige Reagenzien für
eine Nukleinsäureverstärkungsreaktion
befinden, direkt unterhalb des Futterals 54 befindet. Der
Arm 10 wird abgesenkt, wodurch das Futteral 54 in
die Reagenzienkammer 62 eintaucht. Die (nicht dargestellten)
Reagenzien wurden vorbereitet, sodass sie an (nicht dargestellte)
magnetische Perlen gebunden sind. Wenn das Futteral 54 in
der Reagenzienkammer 62 in Position ist, wird der Magnet 14 in
das Futteral 54 abgesenkt und die magnetischen Perlen,
an die die Reagenzien gebunden sind, werden an das Futteral 54 gezogen.
Das Futteral 54 und der Magnet 14 werden gemeinsam
angehoben um die (nicht dargestellten) Reagenzien aus der Reagenzienkammer 62 zu
entnehmen. Die Plattform 2 wird sodann so verdreht, dass
die Reaktionskammer 68 nunmehr direkt unterhalb des Futterals 54 liegt.
Der Arm 10 wird sodann abgesenkt, wodurch er das Futteral 54 in
den oberen Bereich der Reaktionskammer 92 einbringt. Der
Magnet 14 wiederum wird nicht abgesenkt, wodurch die magnetische
Perlen, an die die Reagenzien gebunden sind, vom Futteral 54 in
den oberen Bereich 92 der Reaktionskammer 68 freigegeben
werden. Die Reagenzien werden durch das warme Wasser 96 aus
den magnetischen Perlen eluiert. Wenn die Lösung komplett ist, wird der
Arm 10 mit dem Futteral 94 erneut in die untere
Position gebracht. Der Magnet 14 wird in das Futteral 54 abgesenkt
und alle magnetischen Perlen des oberen Bereiches 92 der
Reaktionskammer 68, d. h. die vom Analyten und vom Reagenz
werden an das Futteral 54 gezogen. Das Futteral 54 und
der Magnet 14 werden beide angehoben um die Perlen zu entfernen,
sodann wird die Plattform 2 verdreht. Die Perlen werden
als Abfall in einer der bereits verwendeten Pufferkammern abgesetzt. Wenn
die Perlen vom Futteral 54 freigegeben worden sind, wird
das Futteral in seine ursprüngliche
Position auf der Plattform 2 verbracht, indem erneut die
Bewegung des Armes 10 und die Verdrehung der Plattform 2 passend
eingesetzt werden.
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Der
obere Bereich 92 der Reaktionskammer 68 weist
nun gereinigte Nukleinsäureprobe
auf und alle für
die Verstärkungsreaktion
benötigten
Reagenzien. Der Arm 10 wird nun verwendet, um den Schneider 50 zu
ergreifen. Die Plattform 2 rotiert erneut so, dass die
Reaktionskammer 68 direkt unterhalb des Schneiders 50 angeordnet
ist. Der Arm 10 wird abgesenkt, wodurch auch der Schneider 50 in die
Reaktionskammer 68 abgesenkt wird. Der Schneider 50 durchtrennt
die Membran 94 und das die DNA und Reagenzien enthaltende
Wasser 96 tropft in den unteren Bereich 90 der
Reaktionskammer 68. Statt den Arm zu verwenden um den Schneider 50 zu
entfernen, wird dieser in seiner Position in der Reaktionskammer 68 belassen,
wo er nun als Stoppel zur Abdichtung der Reaktionskammer 68 verwendet
wird.
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9 zeigt
einen Querschnitt durch die Reaktionskammer 68, hier mit
einer funktionellen Komponente, dem Schneider 50 in der
Position in der er die Reaktionskammer 68 abdichtet. Der
Schneider 50 wurde auch verwendet um durch die Membran 94, die
den oberen Bereich 92 vom unteren Bereich 90 der
Reaktionskammer 68 trennt, zu durchstoßen, sodass das Wasser 96,
das den DNA Analyten und die Reagenzien für die Nukleinverstärkungsreaktion
in das Kapillarröhrchen 680 gelangen
kann. Der Schneider 50 bleibt in dieser Lage um die Reaktionskammer 68 zu
verschließen,
sodass kein Lösungsmittel
während
der Verstärkungsreaktion
aus der Kammer verdampfen kann.
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Um
das Wasser 96, das die DNA und die Reagenzien enthält, in das
Kapillarröhrchen 680 der
Reaktionskammer 68 zu drücken, wird die Plattform 2 mit
hoher Drehzahl gedreht. Die Zentrifugalkraft treibt das Fluid 96 in
das Kapillarröhrchen 680.
Dies wird durch die Tatsache verstärkt, dass während der Rotation die Reaktionskammer 68 in
der Lage ist auf der Plattform um Spindeln 72, die in Lager 74 gelagert sind,
zu verschwenken. Darüber
hinaus, um das Verspritzen von Flüssigkeit, die in den Kammern 56, 58, 60, 64 und 66 vorhanden
ist, sind diese Kammern mit ovalem Querschnitt und einem kreisförmigen Rücksprung
an der Basis, wie in 3 dargestellt, versehen. Dieses
Design verhindert jedes Verspritzen von Flüssigkeit.
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Nachdem
das Wasser 96, das die DNA und Nukleinverstärkung enthält, in das
Kapillarröhrchen gelangt
ist, ist die Probe bereit der Nukleinsäureverstärkungsreaktion unterzogen zu
werden. In diesem Stadium kann die Reaktionskammer 68 händisch vom
Apparat 1 entfernt werden, um in einem anderen Apparat,
in dem die Nukleinsäureverstärkung durchgeführt wird,
eingesetzt zu werden. Im vorliegenden Fall wurde der einzige Apparat
so adaptiert, dass er zusätzlich
die Nukleinsäureverstärkung und
die optische Überwachung
dafür durchführen kann.
Diese Verfahrensschritte werden in der unteren Hälfte der Vorrichtung 1 (nicht
dargestellt) durchgeführt.
Um den voll automatischen Prozess durchführen zu können, wurde die Reaktionskammer 68 mit
einer Lippe 98 versehen, sodass sie mit dem Arm 10 der
Vorrichtung auf die gleiche Weise wie die anderen funktionalen Komponenten 50 und 54 manipuliert
werden kann. Der Arm 10 wird abgesenkt und die Plattform 2 so
verdreht, dass die Lippe 98 der Reaktionskammer 68 mit
der Gabel 12 des Armes 10 zusammenwirkt. Der Arm 10 wird
sodann angehoben, wodurch er die Reaktionskammer 68 anhebt.
Die angehobene Reaktionskammer 68 ist in den 1 und 2 dargestellt.
Die Plattform wird sodann so verdreht, dass der Ausschnitt 78 nun
unterhalb der angehobenen Reaktionskammer 68 liegt. Sodann
wird der Arm abgesenkt, wodurch die Reaktionskammer durch den Ausschnitt 78 in
den unteren Teil der Vorrichtung 1 gelangt. Wenn sie im
unteren Teil des Apparates 1 angeordnet ist, wird die Nukleinsäureverstärkung unter
Verwendung eines Thermoelementes durchgeführt, das die Reaktionsmischung
im Kapillarröhrchen 680 erwärmt bzw.
kühlt,
wobei ein optischer Detektor das Auftreten der Endprodukte überwacht. Dies
wird durch die Tatsache erleichtert, dass das Kapillarröhrchen mit
einem elektrisch leitfähigen
Polymer beschichtet ist, das das rasches Heizen und Kühlen des
Kapillarröhrchens 680 ermöglicht.
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Nach
dem vollständigen
Ablauf der Nukleinsäureverstärkung wird
die Plattform 2 mit dem Schneider 50, dem Futteral 54 und
den Kammern 56, 58, 60, 62, 64, 66 und
der Reaktionskammer 68 vom Apparat entnommen und entsorgt.
Eine neue Plattform, die die notwendigen Elemente enthält, kann
sodann in die Vorrichtung eingesetzt werden und kann so für die nächste Probenbehandlung
verwendet werden.
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10 zeigt
einen Querschnitt durch ein keinen Teil der vorliegenden Erfindung
bildendes, Lid 200, mit einer rückspringenden Membrane 206,
das an einem Probenbehälter 212 befestigt
ist. Die Probe 210 wird in eine Kammer 212 gebracht.
Um die Kammer 212 zu versiegeln, um sicherzustellen, dass
die Probe 210 nicht kontaminiert wird, muss das Lid verwendet
werden. Das Lid 200 der vorliegenden Erfindung umfasst
eine Membrane 206, beispielsweise eine laminierte Membrane,
die durchstoßen
werden kann um Zugang zur Probe bei der späteren Bearbeitung zu haben.
Um die Kreuzkontamination der Probe 210 von der Membrane 206 zu
verhindern, liegt die Membrane 206 rückspringend innerhalb des Lides 200.
Daraus resultiert, dass wenn ein Benutzer das Lid 200 berührt, um
das Gefäß zu schließen, entweder
von der oberen oder der unteren Seite, befindet sich ein Abstand 202 bzw. 204 zwischen
dem Benutzer und der Membrane 206. So kann der Benutzer die
Membrane 206 nicht kontaminieren. Im dargestellten Fall
ist das Lid 200 mit der Probenkammer 212 über einen
gelenkigen Flansch 208 verbunden. Dies ist jedoch keine
Notwendigkeit, das Lid kann für sich
hergestellt werden und für
eine große
Bandbreite unterschiedlicher Probengefäße verwendet werden.