DE602004011911T9 - Aktivator zum Zellstoffbleichen - Google Patents

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Alison Jane Chester Cheshire Mathews
Gary Miller
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/10Bleaching ; Apparatus therefor
    • D21C9/16Bleaching ; Apparatus therefor with per compounds
    • D21C9/166Bleaching ; Apparatus therefor with per compounds with peracids

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung einer verdünnten Lösung von Percarbonsäure, die anschließend zum Bleichen von Holzzellstoff oder holzfreiem Zellstoff verwendet wird. Insbesondere wird bei diesem Verfahren die Bleichlösung durch Umsetzung von Wasserstoffperoxid mit einer Carbonsäureanhydrid-Verbindung, die sich als Bleichaktivator verhält, gebildet.
  • Holzzellstoff und holzfreier Zellstoff sind wertvolle Ausgangsmaterialien in der Papierindustrie und es ist wünschenswert, dass ein hoher Weißgrad erhältlich ist.
  • Bleichen auf Sauerstoffbasis wird aufgrund der Umweltvorteile und der Oxidationskraft zum Zellstoffbleichen verwendet. Wasserstoffperoxid wird beim Zellstoffbleichen auf Sauerstoffbasis in zunehmendem Maße verwendet.
  • Bei Wasserstoffperoxid leidet man aber an einigen Gebrauchsnachteilen, die besonders bedeutsam werden, wenn eine vorhandene Zellstoffbleichabfolge zum Betrieb mit Wasserstoffperoxid umgewandelt wird. Ein Hauptproblem ist die Tatsache, dass der Weißgrad im Vergleich zum Einsatz von Bleichen auf Chlorbasis verringert sein kann, was den Wert des Zellstoffs beträchtlich verringert.
  • Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, gingen die Arbeiten in die Entwicklung einer alternativen Bleichlösung. In verschiedenen Patentanmeldungen ist vorgeschlagen worden, zumindest einen Teil des Wasserstoffperoxids mit einem Bleichaktivator umzusetzen, wodurch in situ Sauerstoff-Bleichspezies auf Peroxysäurebasis erzeugt werden. Bleichaktivatoren enthalten eine gute Abgangsgruppe, so dass beim Mischen mit Wasserstoffperoxid eine Reaktion unter Bildung von Persäurespezies stattfindet, die wirksamere Bleichmittel als Wasserstoffperoxid selbst sind.
  • EP-A-0670929 beschreibt ein Verfahren zum Bleichen von Lignocellulose enthaltend Zellstoff, bei dem Gleichgewichtspersäure durch Umsetzung von Essigsäure und Wasserstoffperoxid gebildet wird. Es wird auch vorgeschlagen, dass in situ Persäure durch Umsetzung von Essigsäureanhydrid mit Wasserstoffperoxid direkt in der Bleichstufe erzeugt werden kann, obwohl die Gleichgewichtspersäure bevorzugt ist und dasjenige ist, was in den Beispielen dieser Anmeldung verwendet wird. EP-A-0670928 beschreibt ein identisches Verfahren. Während die Gleichgewichtspersäure das Bleichen verbessert, führt sie auch zu Schwierigkeiten bei der Handhabung und Dosierung von Persäure in der Zellstoffanlage.
  • Weitere Beispiele, wie EP 456032 und GB 2304126 , beschreiben den Einsatz von Tetraacetylethylendiamin (TAED) als Bleichaktivator. Obwohl dies eine sehr wirksame Bleichlösung erzeugt, kann es sich erweisen, dass die Erzeugung einer solchen Lösung unter bestimmten Umständen nicht für alle Mühlen wirtschaftlich ist. Es wäre daher wünschenswert, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem Persäure in einer guten Ausbeute durch Umsetzung von Wasserstoffperoxid mit einem kostengünstigeren Bleichaktivator erzeugt werden kann, wodurch sichergestellt wird, dass es wirtschaftlicher ist als das Verfahren nach dem Stand der Technik, das TAED einsetzt. Ein Bleichaktivator, der zur Lösung dieses Problems geeignet ist, ist Essigsäureanhydrid. Obwohl der Einsatz von Essigsäureanhydrid als Bleichaktivator zur Herstellung von Peressigsäure gut dokumentiert ist, können überraschend bessere Eigenschaften unter Verwendung von Peressigsäure, die aus Essigsäureanhydrid erzeugt wird, im Vergleich zu vorgebildeter Peressigsäure zugänglich sein.
  • US 3227655 offenbart ein Verfahren zur Herstellung einer stabilen konzentrierten wässrigen Lösung eines Bleichmittels enthaltend Monoperessigsäure zum Bleichen von Fasermaterialien. Wasserstoffperoxid und Essigsäureanhydrid werden in einem wässrigen Medium in Anwesenheit von Ammoniumhydroxid miteinander umgesetzt.
  • Es ist noch ein einfaches und preiswertes Verfahren zu entwickeln, durch das gute Ausbeuten von Persäure erhalten werden können.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Bleichen von Cellulosefasern bereitgestellt, umfassend die Schritte:
    • (a) Behandeln einer Frischwasser-Zuführung mit einem Chelatbildner, um eine stabilisierte Wasserzuführung zu ergeben;
    • (b) Zugabe von Wasserstoffperoxid zu der stabilisierten Wasserzuführung, um eine Wasserstoffperoxid-Lösung zu bilden;
    • (c) Einstellen des pH der Wasserstoffperoxid-Lösung durch Zugabe von Alkali;
    • (d) Mischen der aus Schritt (c) erhaltenen, pH-eingestellten Lösung, um eine vollständige Bildung von Perhydroxylion zu ermöglichen;
    • (e) Zugabe einer Carbonsäureanhydrid-Verbindung zu der aus Schritt (d) erhaltenen Lösung;
    • (f) Mischen der aus Schritt (e) erhaltenen Lösung, um eine vollständige Bildung von Percarbonsäure zu ermöglichen, um eine verdünnte Lösung von Percarbonsäure zu ergeben; und
    • (g) Kontaktieren der Lösung der Persäure mit einer Suspension von Cellulosefasern.
  • Es ist bevorzugt, dass das in Schritt a) eingesetzte Wasser eine Temperatur zwischen 5–100°C, bevorzugt zwischen 10–50°C und bevorzugter zwischen 15–30°C aufweist. Bei niedrigeren Temperaturen kann die Bildung der Percarbonsäure gehemmt werden, während bei höheren Temperaturen angenommen wird, dass trotz einer raschen Bildung der Abbau der Percarbonsäure-Spezies gefördert wird.
  • Der Chelatbildner wird zu dem Wasser in Schritt a) vor der Zugabe der weiteren Komponenten zugegeben und ist vorteilhaft, weil er sicherstellt, dass Spuren von Metallen, die in der Zufuhr vorhanden sein können, entfernt werden. Solche Spurenmetalle könnten möglicherweise die Zersetzung von Wasserstoffperoxid fördern. Ein Mischschritt wird vorzugsweise aufgenommen, um die Chelatisierung der Spurenmetalle zu maximieren.
  • Vorzugsweise ist der Chelatbildner ein Chelatbildner auf wässriger Phosphonsäurebasis. Beispiele für geeignete Chelatbildner auf Phosphonsäurebasis sind Polyaminomethylenphosphonsäuren, wie z. B. auf Basis von Ethylendiamin oder Diethylentriamin. Handelsübliche Verbindungen dieses Typs beinhalten Dequest SPE9505, Dequest 20605, Dequest 2066, Dequest 2066A, hergestellt von Solutia, und Versenate PS, hergestellt von Dow. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Chelatbildner Dequest SPE 9505 und/oder Dequest 2066. Es ist festgestellt worden, dass ein Chelatbildner auf wässriger Phosphonsäurebasis unter den Bedingungen des Verfahrens der vorliegenden Erfindung am besten arbeitet.
  • Die Menge an Chelatbildner, z. B. ein Mittel auf Phosphonsäurebasis, die zu dem Wasser gegeben wird, beträgt bevorzugt 0,1 bis 0,4 Gew.-%, bevorzugter 0,125 bis 0,3 Gew.-% und am meisten bevorzugt 0,15 bis 0,25 Gew.-%.
  • Die Menge an Wasserstoffperoxid, die in Schritt b) zugegeben wird, basierend auf einer 50% Lösung, ist bevorzugt ein Wert im Bereich von 0,5 bis 6 Gew.-%, bevorzugter im Bereich von 1,5 bis 4,0 Gew.-% und am meisten bevorzugt im Bereich von 1,75 bis 2,75 Gew.-%.
  • Es ist zweckmäßig, dass die Zugabe von Wasserstoffperoxid von einem Im-Rohr-Mischschritt gefolgt wird. Dieser Mischschritt ist häufig erforderlich, da das Wasser und das Wasserstoffperoxid von ihren Aufbewahrungsbehältern gesondert zum Behälter, in dem die Reaktion stattfindet, transferiert werden. Es ist daher vorteilhaft, einen Mischschritt aufzunehmen, um zu gewährleisten, dass eine gleichmäßige Lösung erhalten wird.
  • Das Alkali wird in Schritt c) in einer Menge zugegeben, um den pH der Lösung von einem Wert im Bereich von 6 bis 7 auf einen Wert im Bereich von 10,5 bis 11,5 anzuheben. Es ist wichtig, dass diese Alkalizugabe vor Schritt (d) stattfindet. Dies ist so, weil das alkalisch Machen der Wasserstoffperoxid-Lösung von Schritt b) die Bildung von Perhydroxylionen fördert, mit denen die Carbonsäureanhydrid-Verbindung gegenüber Wasser bevorzugt reagiert. Wenn der Schritt c) nicht aufgenommen wurde, würde die Carbonsäureanhydrid-Verbindung hydrolysieren, wodurch die Menge an schließlich gebildeter Percarbonsäure verringert wird. Geeignete Alkalien beinhalten Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid, Magnesiumhydroxid und Natriumhydroxid. Das Alkali ist bevorzugt Natriumhydroxid. Es ist wichtig, den pH der Lösung anzuheben, da die Bildung der Perhydroxylionen bei einem alkalischen pH gefördert wird. Natriumhydroxid ist als 30% Gew./Gew. oder 50% Gew./Gew. Lösung erhältlich. Geeignete Mengen wurden durch Überwachen des pH bestimmt. Die Menge an zugegebenem Natriumhydroxid auf Basis einer 50% Lösung ist bevorzugt ein Wert im Bereich von 0,2 bis 3 Gew.-%, bevorzugter im Bereich von 0,4 bis 1,5 Gew.-% und am meisten bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 1 Gew.-%.
  • Im Anschluß an die Zugabe des Alkali gibt es einen weiteren Mischschritt (Schritt d)). Die Dauer dieses Schritts ist bevorzugt mindestens 1 min. Dies ist wichtig, um das Ausmaß der Bildung der Perhydroxylionen in den anschließenden Schritten zu optimieren. Derzeit ist ein spezielles Verfahren zur direkten Analyse, ob eine vollständige Bildung der Perhydroxylionen stattgefunden hat, nicht verfügbar. Es ist aber möglich, einen Hinweis auf das Ausmaß der Perhydroxylionen-Bildung zu erhalten, indem der prozentuale Umsatz der Percarbonsäureanhydrid-Verbindung in Percarbonsäure analysiert wird. Eine geringe prozentuale Umsatzrate kann auf eine unvollständige Bildung des Perhydroxylions hinweisen. Wenn man keine ausreichende Zeit für diesen Mischschritt vorsieht und die Carbonsäureanhydrid-Verbindung vorzeitig zugegeben wird, dann wird sie bevorzugt eine Hydrolysereaktion mit Wasser eingehen, was zu einer geringen Percarbonsäure-Bildung führt.
  • Nachdem eine ausreichende Mischung in Schritt d) stattgefunden hat, wird die Carbonsäureanhydrid-Verbindung zugegeben (Schritt e)). Vorzugsweise wird die Carbonsäureanhydrid-Verbindung, die in Schritt e) zugegeben wird, ausgewählt aus einer oder mehreren der Gruppe bestehend aus Essigsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Malonsäureanhydrid, Benzoesäureanhydrid und Propansäureanhydrid. Die Menge an zugegebener Carbonsäureanhydrid-Verbindung liegt bevorzugt im Bereich von 0,02 bis 0,6 Mol-%, bevorzugter im Bereich von 0,05 bis 0,3 Mol-% und am meisten bevorzugt im Bereich von 0,075 bis 0,15 Mol-% und dieser Zugabe folgt ein weiterer wichtiger Mischschritt (Schritt f)). Man sollte es ermöglichen, dass dieser Mischschritt mindestens 10 min stattfindet. Dies maximiert die Bildung der Percarbonsäurespezies. Es ist jedoch möglich, die Bildung der Percarbonsäurespezies zu beschleunigen, indem Alkalimengen am höheren Ende der vorstehend angegebenen Bereiche vor der Carbonsäureanyhdrid-Zugabe verwendet werden.
  • Die Carbonsäureanhydrid-Verbindung umfasst bevorzugt Essigsäureanhydrid. Essigsäureanhydrid hat einen Flammpunkt von 54°C und ist als solches als entflammbar klassifiziert. Eine Verbindung wird als entflammbar klassifiziert, wenn sie einen Flammpunkt im Bereich von 21 bis 55°C aufweist. Dies bedeutet, dass die Modifizierung einer alten Mühlenanlage, obwohl geringfügig, die Berücksichtigung der Dangerous Substances and Explosive Atmosphere Regulations (DSEAR) erfordert. Die Entflammbarkeitseinstufung hat auch einen Einfluss auf die Zonenklassifizierung bei Produktionsanlagen. Um die erforderlichen geringfügigen Modifikationen weiter zu minimieren, haben die Anmelder die Erhöhung des Flammpunkts von Essigsäureanhydrid durch Mischen mit einem weiteren Carbonsäureanhydrid mit einem höheren Flammpunkt untersucht. Maleinsäureanhydrid hat z. B. einen Flammpunkt von 102°C. Proben von Lösungen 80:20 und 50:50 Essigsäureanhydrid:Maleinsäureanhydrid wurden hergestellt und es wurde festgestellt, dass in beiden Fällen der Flammpunkt sich auf 60°C bzw. 65°C erhöhte, was bedeutet, dass die Lösungen nicht als entflammbar klassifiziert werden. Weitere Prüfungen zeigten auch überraschenderweise, dass die Lösungen als Bleichaktivator so wirksam wie eine Lösung von nur Essigsäureanhydrid waren.
  • Daher wird in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung der Flammpunkt von Essigsäureanhydrid durch Zugabe eines Carbonsäureanhydrids mit einem höheren Flammpunkt zur Bildung einer Mischung, die einen Flammpunkt von 55,1°C oder höher aufweist, so dass sie nicht als entflammbar klassifiziert wird, modifiziert. Vorzugsweise wird eine Mischung gebildet, die einen Flammpunkt von 60°C oder höher aufweist. Die Menge an zugegebenem Carbonsäureanhydrid mit einem höheren Flammpunkt ist vorzugsweise so, dass die sich ergebende Mischung ein Verhältnis von Essigsäure zu Carbonsäureanhydrid mit einem höheren Flammpunkt von größer als 50:50, aber weniger als oder gleich 80:20 aufweist. Das Carbonsäureanhydrid mit einem höheren Flammpunkt ist bevorzugt Maleinsäureanhydrid. Eine 50:50 Mischung von Essigsäureanhydrid:Maleinsäureanhydrid ist technisch nicht praktisch, da beim Kühlen das Maleinsäureanhydrid aus der Lösung ausfällt. Das Verhältnis von Essigsäureanhydrid zu Maleinsäureanhydrid ist bevorzugt 80:20. Vorzugsweise besteht die Mischung nur aus dem Essigsäureanhydrid und einem weiteren Carbonsäureanhydrid mit einem höheren Flammpunkt.
  • Die Mischung von Essigsäureanhydrid und Carbonsäureanhydrid mit einem höheren Flammpunkt kann dann als Carbonsäureanhydrid-Verbindung in dem Verfahren zum Bleichen von Cellulosefasern der Erfindung verwendet werden.
  • Es wird aber berücksichtigt, dass die Mischung von Essigsäureanhydrid und Carbonsäureanhydrid mit einem höheren Flammpunkt in verschiedenen Anwendungen geeignet sein kann, die nicht nur auf das Bleichen von Cellulosefasern beschränkt sind.
  • Das Molverhältnis von Carbonsäureanhydrid-Verbindung zu Wasserstoffperoxid, die zugegeben werden, liegt bevorzugt im Bereich von 1:1 bis 1:10, bevorzugt 1:1,5 bis 1:6, bevorzugter 1:2 bis 1:4. Am meisten bevorzugt ist das Molverhältnis etwa 1:3. Im Hinblick auf die zugegebene Anzahl an Mol ist es bevorzugt, dass mehr Wasserstoffperoxid als Carbonsäureanhydrid-Verbindung erforderlich ist, um die Reaktion in die Richtung der Bildung von Perhydroxylionen zu treiben.
  • Die sich ergebende verdünnte Percarbonsäure-Lösung, die in Schritt f) gebildet wird, hat einen pH von etwa 5. In Abhängigkeit von den Mühlenbedingungen kann es erforderlich sein, den pH der Lösung zu erhöhen, um zu den Bleichbedingungen zu passen, die im Endschritt des Verfahrens, Schritt g), erforderlich sind.
  • Typischerweise wird ein Umsatz von Carbonsäureanhydrid-Verbindung in Percarbonsäure von 90 bis 95% erhalten. Die sich ergebende Lösung enthält bevorzugt Percarbonsäure in einem Konzentrationsbereich von 0,1 bis 10%, bevorzugter 0,25–5% und am meisten bevorzugt 0,5 bis 2%.
  • Der letzte Schritt (Schritt g)) des Verfahrens ist der Kontakt der verdünnten Percarbonsäure-Lösung mit einer Suspension von Cellulosefasern, z. B. aus Zellstoff gebildet. Bei dem Zellstoff kann es sich um jede Art von Zellstoff handeln, einschließlich chemischem und mechanischem Zellstoff und Mischungen davon, einschließlich wiederverwerteten Materials. Holz- und Nichtholzfasern können unter Verwendung dieses Verfahrens gebleicht werden. Das Produkt kann direkt verwendet werden, um Papier oder Pappe zu bilden, oder es kann vollständig oder teilweise entwässert werden, um ein Zellstoffzwischenprodukt für die endgültige Papier- oder Pappproduktion zu bilden.
  • Die folgenden Beispiele geben einen Hinweis auf die Wirksamkeit dieses Verfahrens und demonstrieren die hohe Ausbeute an zu erzeugender Percarbonsäure, die zu erwarten ist.
  • Beschreibung der Figuren
  • 1 zeigt das Percarbonsäure-Freisetzungsprofil von den Formulierungen 1 bis 5, wie in Beispiel 1 ausgeführt;
  • 2 zeigt das pH-Profil der Formulierungen 1 bis 5, wie in Beispiel 1 ausgeführt;
  • 3 zeigt die Delignifizierung von ungewaschenem Zellstoff aus Weichholzzellstoff unter Verwendung einer 0,5% Peressigsäure-Charge aus Anhydridquellen der Formulierungen 1 bis 5 hinsichtlich Kappa, wie in Beispiel 2 ausgeführt;
  • 4 zeigt die Delignifizierung von ungewaschenem Zellstoff von Weichholzzellstoff unter Verwendung einer 0,5% Peressigsäure-Charge aus Anhydridquellen der Formulierungen 1 bis 5 hinsichtlich der ISO-Weiße wie in Beispiel 2 ausgeführt;
  • 5 zeigt die Lagerbüttenbleichung von vollständig gebleichtem Zellstoff unter Verwendung von Peressigsäure aus Formulierungen 1 bis 5 gemessen hinsichtlich der ISO-Weiße, wie in Beispiel 3 ausgeführt; und
  • 6 zeigt eine Recyclefaser (80:20 Zeitungspapier:Büroaltpapier (MOW))-Bleichung unter Verwendung von Peressigsäure aus Formulierungen 1 bis 5, gemessen hinsichtlich der ISO-Weiße, wie in Beispiel 4 ausgeführt.
  • 7 zeigt einen Vergleich von vorgebildeter und von Essigsäureanhydrid abgeleiteter Peressigsäure beim Bleichen von ungewaschenem Zellstoff.
  • BEISPIELE
  • Zum Vergleich des Bleichvermögens der von Essigsäureanhydrid abgeleiteten Peressigsäure-Lösungen mit jenen, die von TAED abgeleitet sind, wie sie gewöhnlich in der Technik verwendet werden, wurden verschiedene Formulierungen hergestellt. Es wurden auch Formulierungen geprüft, die eine Essigsäureanhydrid/Maleinsäureanhydrid-Lösung enthielten.
  • Die hergestellten Formulierungen waren wie nachstehend ausgeführt:
    Figure 00080001
    • AC: Mal = Essigsäureanhydrid: Maleinsäureanhydrid
    • P420 = Aktivator auf TAED-Basis (PeroxyBoost®)
  • Alle Formulierungen wurden gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt. Genauer wurde Frischwasser bei einer Temperatur im Bereich von 15 bis 30°C mit 0,2 Gew.-% Dequest 2066 behandelt. 2 Gew.-% einer 50% Wasserstoffperoxid-Lösung wurden zu der stabilisierten Wasserzuführung zugegeben. Der pH der sich ergebenden Wasserstoffperoxid-Lösung wurde durch die Zugabe von 0,75 Gew.-% einer 50% Lösung Natriumhydroxid auf einen pH im Bereich von 10,5 bis 11,5 eingestellt. Die Mischung wurde dann über einen Zeitraum von 1 min gemischt, um eine vollständige Bildung des Perhydroxylions zu ermöglichen. Der Bleichaktivator wurde zu dieser Mischlösung in den oben gezeigten Mengen zugegeben und die Lösung wurde gemischt, um eine vollständige Bildung der Peressigsäure zu ermöglichen, um eine verdünnte Lösung der Peressigsäure zu ergeben.
  • BEISPIEL 1
  • Persäure-Freisetzung/pH-Profil
  • Das Persäure-Freisetzungsprofil aller Formulierungen 1 bis 5 wurde durch Messungen zwischen 2 und 145 min bestimmt. Die Lösungstemperaturen wurden bei 25°C gehalten. Die pH-Profile wurden während des Verfahrens ebenfalls erhalten. Die Ergebnisse des Persäure-Freisetzungsprofils sind in Tabelle 1 und 1 gezeigt. Die erzielten pH-Profile sind in Tabelle 2 und 2 angegeben.
    Zeit, min Formulierung 1 Formulierung 2 Formulierung 3 Formulierung 4 Formulierung 5
    % Persäure freigesetzt 2 89,6 85 65,2
    % Persäure freigesetzt 3 85
    % Persäure freigesetzt 4 80
    % Persäure freigesetzt 5 86,6
    % Persäure freigesetzt 6 93,8
    % Persäure freigesetzt 7 88,6
    % Persäure freigesetzt 10 91,8 91,4 89,6
    % Persäure freigesetzt 11 89,6
    % Persäure freigesetzt 13 95,3
    % Persäure freigesetzt 15 91,8 88,1
    % Persäure freigesetzt 16 93,8
    % Persäure freigesetzt 20 90 89 93,3 87,6
    % Persäure freigesetzt 21 87,6
    % Persäure freigesetzt 25 87,6 93,8 84,6
    % Persäure freigesetzt 30 88,1 84,3 85 93,8 83,6
    % Persäure freigesetzt 45 84,8 80
    % Persäure freigesetzt 60 82,5 82,3 92,9
    % Persäure freigesetzt 120 75,8
    % Persäure freigesetzt 145 74
    TABELLE 2
    Formulierung 1 Formulierung 2 Formulierung 3 Formulierung 4 Formulierung 5
    80:20 Essig-:Maleinanhydrid-Mischung 50:50 Essig-:Maleinanhydrid-Mischung 100% Maleinsäureanhydrid 100% Essigsäureanhydrid PeroxyBoost® P420
    Zeit (min) pH pH pH pH pH
    0 11,22 11,2 11,24 11,22 10,89
    0,5 7,11 7 10 5,3 10,44
    1 5,03 4,93 8,01 5,3 9,9
    2 5 4,84 7,5 5,28 9,07
    3 6,62
    4 4,99 4,82 5,44 5,25 8,69
    6 3,75 8,59
    8 4,97 4,8 3,38 5,24 8,46
    10 4,96 4,8 3,3 5,24 8,4
  • BEISPIEL 2
  • Delignifizierung von ungewaschenem Zellstoff
  • Unter Verwendung der Formulierungen 1 bis 5 wurde eine Delignifizierung von ungewaschenem Zellstoff durchgeführt. Die Versuchsbedingungen und Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Um zu bestimmen, wie wirksam die unterschiedlichen Formulierungen unter Verwendung von ungewaschenem Zellstoff aus Weichholz waren, wurden Daten für Kappa und ISO-Weiße unter Verwendung der internationalen Standards ISO 302-1981 (E) bzw. ISO 3688-1977 aufgezeichnet. Diese Ergebnisse sind auch graphisch in den 3 und 4 veranschaulicht. TABELLE 3
    Bedingungen Stufe/Ergebnisse Formulierung 1 Formulierung 2 Formulierung 3 Formulierung 4 Formulierung 5
    ungewaschener Zellstoff-PA
    Persäure-Charge 0,5% 0,5% 0,5% 0,5% 0,5%
    Laugen-Charge 0,36% 0,38% 0,39% 0,35% 0,40%
    Temperatur 65°C 65°C 65°C 65°C 65°C
    Anfangs-pH 8,03 8,48 8,50 8,32 8,10
    End-pH 6,21 5,66 6,51 6,11 5,51
    Konsistenz 10% 10% 10% 10% 10%
    Verweilzeit 120 min 120 min 120 min 120 min 120 min
    Weiße vor der Stufe 33,8% 33,8% 33,8% 33,8% 33,8%
    Weiße nach der Stufe 46,4% 44,2% 44,7% 44,9% 46,3%
    Kappa vor der Stufe 18,9 18,9 18,9 18,9 18,9
    Kappa nach der Stufe 10,4 11,1 10,2 10,4 10,5
    Bedingungen Stufe/Ergebnisse Formulierung 1 Formulierung 2 Formulierung 3 Formulierung 4 Formulierung 5
    Lagerbütte-PA
    Persäure-Charge 0,5% 0,5% 0,5% 0,5% 0,5%
    Laugen-Charge 0,10% 0,12% 0,13% 0,14% 0,16%
    Temperatur 65°C 65°C 65°C 65°C 65°C
    Anfangs-pH 8,23 8,23 8,29 8,38 8,29
    End-pH 5,77 7,05 7,08 7,23 6,23
    Konsistenz 10% 10% 10% 10% 10%
    Verweilzeit 120 min 120 min 120 min 120 min 120 min
    Weiße vor der Stufe 85,9% 85,9% 85,9% 85,9% 85,9%
    Weiße nach der Stufe 85,8% 86,8% 87,0% 87,1% 87,2%
    Bedingungen Stufe/Ergebnisse Formulierung 1 Formulierung 2 Formulierung 3 Formulierung 4 Formulierung 5
    Recyclefaser-PA (80:20 Zeitungspapier:MOW)
    Persäure-Charge 0,5% 0,5% 0,5% 0,5% 0,5%
    Laugen-Charge 0,19% 0,14% 0,20% 0,19% 0,14%
    Temperatur 65°C 65°C 65°C 65°C 65°C
    Anfangs-pH 8,13 7,85 8,08 8,12 8,0
    End-pH 7,13 7,05 7,07 7,23 7,36
    Konsistenz 10% 10% 10% 10% 10%
    Verweilzeit 120 min 120 min 120 min 120 min 120 min
    Weiße vor der Stufe 83,2% 83,2% 83,2% 83,2% 83,2%
    Weiße nach der Stufe 87,8% 87,2% 87,2% 88,1% 87,7%
  • BEISPIEL 3
  • Lagerbüttenbleichung
  • Unter Verwendung der Formulierungen 1 bis 5 wurde eine Untersuchung der Lagerbüttenbleichung unter Verwendung eines vollständig gebleichten Zellstoffs ausgeführt. Daten für Kappa und die ISO-Weiße wurden unter Verwendung der internationalen Standards ISO 302-1981(E) bzw. ISO 3688-1977 aufgenommen. Die Versuchsbedingungen und Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Die erhaltenen Ergebnisse sind auch graphisch in 5 veranschaulicht.
  • BEISPIEL 4
  • Untersuchung der Gleichung von Recyclefaser
  • Unter Verwendung der Formulierungen 1 bis 5 wurde eine Untersuchung der Gleichung von Recyclefaser unter Verwendung von 80:20 Zeitungspapier:MOW Güte Stoffeintrag durchgeführt. Die Daten zur ISO-Weiße wurden unter Verwendung der internationalen Standards ISO 302-1981(E) bzw. ISO 3688-1977 durchgeführt. Die Versuchsbedingungen und Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Die erhaltenen Ergebnisse wurden auch graphisch in 6 veranschaulicht.
  • Schlussfolgerungen
  • Die Ergebnisse, die aus den ausgeführten Versuchen erhalten wurden, zeigen eindeutig, dass ein ähnliches Vermögen, wie dasjenige, das unter Verwendung eines PeroxyBoost® TAED-Bleichaktivator erreicht wird, unter Verwendung von Essigsäureanhydrid wie durch die vorliegende Erfindung erforderlich erhalten werden kann. Es ist ferner gezeigt worden, dass die Zugabe von Maleinsäureanhydrid zu Essigsäureanhydrid, um eine stabilisierte Essigsäureanhydrid/Maleinsäureanhydrid-Lösung zu bilden, die Persäurefreisetzung nicht beeinträchtigt.
  • Ferner zeigten die Bleichstudien, dass die Gleichung mit Peressigsäure, die von Essigsäureanhydrid abgeleitet ist, ähnliche Ergebnisse liefert. Die Ergebnisse bei Verwendung einer Mischung von Peressigsäure und Permaleinsäure oder nur Permaleinsäure allein sind auch ähnlich. Daher beeinträchtigt die Aufnahme von Permaleinsäure das Bleichvermögen von Peressigsäure überraschenderweise nicht.
  • In einem Satz von weiteren Beispielen wurde das Bleichvermögen der von Essigsäureanhydrid abgeleiteten Peressigsäure-Lösung mit dem Bleichvermögen einer vorgebildeten Peressigsäure verglichen. Insbesondere wurde die Bleichformu lierung 4 mit einer vorgebildeten, handelsüblichen Peressigsäure (geliefert von Aldrich), die hier im folgenden als Formulierung 6 bezeichnet wird, verglichen.
  • Unter Verwendung der Peressigsäure-Lösungen erfolgten Untersuchungen zur Delignifizierung von ungewaschenem Zellstoff und zur Gleichung von Recyclematerial unter Verwendung von ungewaschenem Zellstoff bzw. 80:20 Zeitungspapier:MOW-Zellstoffen. Die Untersuchungen erfolgten unter Verwendung einer 0,1%, 0,25% bzw. 0,5% Charge von Peressigsäure (auf Basis von 100% Peressigsäure) bei einer Temperatur von 70°C und mit einer Verweilzeit von 120 min. Die Formulierung 4 wurde bei einem pH im Bereich von 8 bis 8,5 verwendet und die Formulierung 6 wurde bei einem pH von 5 verwendet, was die normalen Bedingungen darstellt, unter denen sie verwendet wird.
  • Die Daten zur ISO-Weiße wurden unter Verwendung des internationalen Standards ISO 3688-1977 aufgenommen. Die Ergebnisse sind graphisch in 7 für ungewaschenen Zellstoff gezeigt.
  • Die Daten zeigen, dass ein überlegenes Bleichvermögen unter Verwendung von von Essigsäureanhydrid abgeleiteter Peressigsäure im Vergleich zu vorgebildeter Peressigsäure erreicht wird.
  • Flammpunktanalyse
  • Die Flammpunkte von verschiedenen reinen Carbonsäureanhydrid-Verbindungen sind in Tabelle 4 veranschaulicht.
  • Proben von Essigsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, 80:20 Essigsäureanhydrid:Maleinsäureanhydrid und 50:50 Essigsäureanhydrid:Maleinsäureanhydrid wurden hergestellt. Die Flammpunkte dieser Lösungen wurden unter Verwendung des Pensky-Martens-Tests mit geschlossenem Tiegel bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengefasst. TABELLE 4
    Carbonsäureanhydrid Flammpunkt (°C)
    Essigsäureanhydrid 54
    Benzoesäureanhydrid 110
    Maleinsäureanhydrid 102
    Phthalsäureanhydrid 152
    Propansäureanhydrid 63
    Bernsteinsäureanhydrid 157
    Bleichaktivator Flammpunkt (°C)
    Essigsäureanhydrid 54°C
    Maleinsäureanhydrid 102°C
    80:20 Essig-:Maleinsäureanhydrid-Mischung 60°C
    50:50 Essig-:Maleinsäureanhydrid-Mischung 65°C
  • TABELLE 5
  • Gefrierpunktsbewertung
  • Der Gefrierpunkt von Mischungen Essig- und Maleinsäureanhydrid wurden bewertet. Essig-:Maleinsäureanhydrid-Lösungen mit einem Gesamtgewicht von 100 g in Verhältnissen von 80:20, 50:50 bzw. 20:80 wurden hergestellt. Die Proben waren in einem verschlossenen Glaslagergefäß enthalten und wurden dann 2 Tage bei –17°C gelagert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 ausgeführt.
    Essig-:Maleinsäureanhydrid-Mischung Physikalischer Zustand nach Lagerung bei –17°C für 2–3 Tage
    80:20 Essig-:Maleinsäureanhydrid Flüssigkeit (keine Kristallisation)
    50:50 Essig-:Maleinsäureanhydrid teilweise fest/teilweise flüssig
    20:80 Essig-:Maleinsäureanhydrid fest
  • TABELLE 6
  • Diese Bewertung zeigte, dass, um in technischer Hinsicht als flüssiger Aktivator geeignet zu sein, ein Verhältnis von Essig-:Maleinsäureanhydrid von größer als 50:50 erforderlich ist.

Claims (21)

  1. Verfahren zum Bleichen vom Cellulosefasern, umfassend die Schritte: (a) Behandeln einer Frischwasser-Zuführung mit Chelatbildner, um eine stabilisierte Wasserzuführung zu ergeben; (b) Zugabe von Wasserstoffperoxid zu der stabilisierten Wasserzuführung, um eine Wasserstoffperoxid-Lösung zu bilden; (c) Einstellen des pH der Wasserstoffperoxid-Lösung durch Zugabe von Alkali; (d) Mischen der aus Schritt (c) erhaltenen, pH-eingestellten Lösung, um eine vollständige Bildung von Perhydroxylion zu ermöglichen; (e) Zugabe einer Carbonsäureanhydrid-Verbindung zu der aus Schritt (d) erhaltenen Lösung; (f) Mischen der aus Schritt (e) erhaltenen Lösung, um eine vollständige Bildung von Percarbonsäure zu ermöglichen, um eine verdünnte Lösung von Percarbonsäure zu ergeben; und (g) Kontaktieren der Lösung der Persäure mit einer Suspension von Cellulosefasern.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem die Frischwasser-Zuführung eine Temperatur im Bereich von 15 bis 30°C aufweist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Chelatbildner auf wässriger Phosphonsäure basiert.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der auf Phosphonsäure basierende Chelatbildner Dequest SPE9505 und/oder Dequest 2066 ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die zugegebene Menge an Chelatbildner im Bereich von 0,1 bis 0,4 Gew.-% liegt.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die zugegebene Menge an Chelatbildner im Bereich von 0,125 bis 0,3 Gew.-% liegt.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die zugegebene Menge an Chelatbildner im Bereich von 0,15 bis 0,25 Gew.-% liegt.
  8. Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die zugegebene Menge an Wasserstoffperoxid auf Basis einer 50% Lösung im Bereich von 0,5 bis 6 Gew.-%, bevorzugter im Bereich von 1,5 bis 4,0 Gew.-% und am meisten bevorzugt im Bereich von 1,75 bis 2,5 Gew.-% liegt.
  9. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, bei dem das Alkali Natriumhydroxid ist.
  10. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, bei dem die zugegebene Menge an Alkali im Bereich von 0,2 bis 3 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 0,4 bis 1,5 Gew.-% und bevorzugter im Bereich von 0,5 bis 1,0 Gew.-% liegt.
  11. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, bei dem der pH auf einen Wert im Bereich von 10,5 bis 11,5 eingestellt wird.
  12. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, bei dem die Dauer des Mischschritts (d) mindestens 1 min beträgt.
  13. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, bei dem die zugegebene Menge an Carbonsäureanhydrid-Verbindung im Bereich von 0,02 bis 0,6 Mol-%, bevorzugt im Bereich von 0,05 bis 0,3 Mol-% und bevorzugter im Bereich von 0,075 bis 0,15 Mol-% liegt.
  14. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, bei dem die Dauer des Mischschritts (f) mindestens 10 min beträgt.
  15. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, welches ferner einen zusätzlichen pH-Einstellschritt umfasst, bevor die Lösung mit der Cellulosefaserlösung kontaktiert wird.
  16. Verfahren nach irgendeinem vorhergehenden Anspruch, bei dem das Carbonsäureanhydrid ausgewählt ist aus einem oder mehreren der Gruppe bestehend aus Essigsäureanhydrid, Maleinsäureanhydrid, Bernsteinsäureanhydrid, Malonsäureanhydrid, Benzoesäureanhydrid und Propansäureanhydrid.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, bei dem die Carbonsäureanhydrid-Verbindung Essigsäureanhydrid umfasst.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die Carbonsäureanhydrid-Verbindung zusätzlich ein weiteres Carbonsäureanhydrid mit einem höheren Flammpunkt umfasst und das Essigsäureanhydrid mit dem weiteren Carbonsäureanhydrid mit einem höheren Flammpunkt vorgemischt worden ist, um eine Mischung Essigsäureanhydrid/Carbonsäureanhydrid mit einem modifizierten Flammpunkt von 55,1°C oder darüber zu bilden.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem das Verhältnis von Essigsäureanhydrid zu Maleinsäureanhydrid in der Mischung Essigsäureanhydrid/Carbonsäureanhydrid mit einem modifizierten Flammpunkt größer als 50:50 ist.
  20. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem das Verhältnis von Essigsäureanhydrid zu Maleinsäureanhydrid mit einem höheren Flammpunkt in der Mischung Essigsäureanhydrid/Carbonsäureanhydrid mit einem modifizierten Flammpunkt 80:20 ist.
  21. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 19 bis 21, bei dem das Carbonsäureanhydrid mit einem höheren Flammpunkt Maleinsäureanhydrid ist.
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