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Die
Erfindung betrifft eine Unterbringungsvorrichtung, insbesondere
für ein
Kraftfahrzeug. Sie ist insbesondere dazu bestimmt, in dem Armaturenbrett
angeordnet zu werden, um ein Handschuhfach zu bilden, kann aber
auch insbesondere in einem Armaturenfeld oder in dem Kofferraum
angeordnet werden.
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Das
Dokument
DE-2363163 beschreibt
eine Unterbringungsvorrichtung mit einfachem Balg, und das Dokument
DE-3510405 beschreibt eine
Unterbringungsvorrichtung mit angelenktem Türchen. Dieses letztere Dokument
beschreibt insbesondere eine Unterbringungsvorrichtung
2,
besonders für
ein Kraftfahrzeug, mit einer Bodenwand
9, die dazu bestimmt
ist, an dem Fahrzeug befestigt zu werden, einer beweglichen Wand
aus einem einzigen Stück, welche
ein Türchen
5 bildet,
und einer verformbaren Seitenwand
10, die sich zwischen
der Bodenwand und dem Türchen
erstreckt, wobei die Vorrichtung aufweist:
eine geschlossene
entfaltete Position, in welcher die Bodenwand
9, die Seitenwand
10 und
das Türchen
5 miteinander
ein erstes im wesentlichen geschlossenes Unterbringungsvolumen bilden,
eine geöffnete, entfaltete
Position, in welcher die Vorrichtung eine Zugangsöffnung zu
dem ersten Unterbringungsvolumen aufweist, wobei der Übergang
von der geschlossenen Position in die geöffnete Position durch Verschieben
des Türchens
5 derart
erhalten wird, daß die Öffnung durch
das Türchen
verschlossen wird, wenn sich die Vorrichtung in geschlossener Position befindet,
eine
geschlossene, eingezogene Position, in welcher die Zugangsöffnung durch
das Türchen
5 verschlossen
wird und die Bodenwand
9, die Seitenwand
10 und
das Türchen
5 miteinander
ein zweites im wesentlichen geschlossenes Unterbringungsvolumen bilden.
Kein Dokument beschreibt ein Türchen,
dessen angelenkte Seite mehrere Positionen einnehmen kann, wobei
verschiedene Unterbringungsvolumina gegeben sind.
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Die
Erfindung strebt an, die Ergonomie des Fahrzeuges zu verbessern,
indem die Modularität des
Fahrgastraumes und/oder des Kofferraumes erhöht wird.
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Hierfür weist
nach der Erfindung die Unterbringungsvorrichtung eine Bodenwand
auf, die dazu bestimmt ist, in dem Fahrzeug befestigt zu werden, eine
bewegliche Wand aus einem einzigen Stück, welche ein Türchen bildet,
und eine verformbare Seitenwand, die sich zwischen der Bodenwand
und dem Türchen
erstreckt, wobei die Vorrichtung aufweist:
eine geschlossene,
entfaltete Position, in welcher die Bodenwand, die Seitenwand und
das Türchen
miteinander ein erstes im wesentlichen geschlossenes Unterbringungsvolumen
bilden,
eine geöffnete,
entfaltete Position, in welcher die Vorrichtung eine Zugangsöffnung zu
dem ersten Unterbringungsvolumen aufweist, wobei der Übergang
von der geschlossenen Position in die geöffnete Position durch Versetzen
des Türchens
derart erhalten wird, daß die Öffnung durch
das Türchen
verschlossen wird, wenn sich die Vorrichtung in geschlossener Position
befindet,
eine geschlossene, eingezogene Position, in welcher die
Zugangsöffnung
durch das Türchen
verschlossen wird und die Bodenwand, die Seitenwand und das Türchen miteinander
ein zweites im wesentlichen geschlossenes Unterbringungsvolumen
unter dem ersten Unterbringungsvolumens bilden.
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Der
Raumbedarf der Vorrichtung ist somit variabel. was die Optimierung
des Raumes im Inneren des Fahrzeuges erlaubt.
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In
vorteilhafter Weise kommt nach der Erfindung in geschlossener, eingezogener
Position das Türchen
im wesentlichen mit der Bodenwand derart in Kontakt, daß das zweite
Unterbringungsvolumen im wesentlichen null beträgt.
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Beim
vollkommenen Einfalten der Vorrichtung gewinnt man so den Hauptteil
des Unterbringungsvolumens zu Gunsten des Fahrgastraumes zurück.
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Als
Ergänzung
weist die Vorrichtung dann in vorteilhafter Weise eine steife Aufnahme
auf, die an der Bodenwand angefügt
ist.
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Nach
einem Merkmal nach der Erfindung weist die Unterbringungsvorrichtung
ferner Drehanlenkmittel auf, um das Türchen zwischen der entfalteten
geschlossenen Position und der entfalteten geöffneten Position zu bewegen,
und die Anlenkmittel sind in einer Gleitschiene gleitend angebracht,
um die Vorrichtung aus der geschlossenen, eingezogenen Position
in die geschlossene entfaltete Position und umgekehrt zu bringen.
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Diese
Lösung
ist relativ einfach in der Durchführung, robust und ergonomisch.
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Komplementär und nach
der Erfindung weist die Vorrichtung ferner Mittel auf, um die Anlenkmittel in
die Gleitschiene einzupassen.
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So
sind das Positionieren der Vorrichtung und ihr Halten in Position
verbessert.
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Nach
einem anderen vorteilhaftem Merkmal der Erfindung ist das Türchen in
Drehung mittels Anlenkmitteln zwischen der geschlossenen, eingezogenen
Position und der geöffneten,
eingezogenen Position beweglich, in welcher die Vorrichtung eine
Zugangsöffnung
zu dem zweiten Unterbringungsvolumen aufweist.
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So
ist es nicht notwendig, die Vorrichtung zu entfalten, um zu ihrem
Inhalt Zugang zu haben, so daß die
Tatsache der Verringerung ihres Raumbedarfes die Mühelosigkeit
der Benutzung nicht belastet.
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Die
Erfindung wird noch klarer aus der folgenden Beschreibung, die unter
Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen gemacht ist, in welchen:
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1 eine
schematische Darstellung im Querschnitt einer Vorrichtung nach der
Erfindung in vollkommen eingezogener, geschlossener Position ist,
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2 die
Vorrichtung der 1 in entfalteter, geschlossener
Position zeigt,
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3 perspektivisch
die Vorrichtung der 1 in entfalteter, geöffneter
Position zeigt,
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4 in
vergrößertem Maßstab die
mit IV bezeichnete Zone der 3 ohne Armaturenbrett zeigt,
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5 in
vergrößertem Maßstab Verriegelungsmittel
in der mit V bezeichneten Zone der 1 zeigt,
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6 die
Vorrichtung der 1 in teilweise eingezogener Position
zeigt,
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7 eine
Variante der Vorrichtung zeigt.
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Die
Figuren zeigen ein Handschuhfach 1, welches am unteren
Teil eines Armaturenbrettes 2 angeordnet ist, wobei ein
Airbagmodul 4 den oberen Teil des Armaturenbrettes einnimmt.
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Das
Handschuhfach 1 befindet sich gegenüber einem Fahrgast 6,
der im Inneren eines Fahrgastraumes 8 eines Kraftfahrzeuges
sitzt. Es weist eine steife Bodenwand 10 auf, die an dem
Armaturenbrett 2 befestigt ist, ein steifes Türchen 14 aus
einem einzigen Stück,
das drehbar an dem Armaturenbrett 2 entlang einer Drehachse 16 angelenkt
ist, und eine weiche Seitenwand 12, die sich, als Akkordeon
gefaltet, auf drei Seiten zwischen der Bodenwand 10 und dem
Türchen 14 erstreckt.
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Das
Türchen 14 ist
um eine Drehachse 16 zwischen einer geschlossenen, eingezogenen
Position, in welcher die Bodenwand 10, die Seitenwand 12 und
das Türchen 14 miteinander
ein im wesentlichen geschlossenes Innenvolumen 32 bilden,
und einer eingezogenen, geöffneten
Posi tion, in welcher die Vorrichtung eine Zugangsöffnung zu
dem Innenvolumen 32 aufweist, beweglich.
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Das
Türchen 14 wird
freimachbar mittels Verriegelungsmitteln 20 in geschlossener
Position gehalten, welche aus einer Haltestange 22, die
sich in einer Längsrichtung 24 parallel
zu der Drehachse 16 erstreckt, und einem Haken 18 bestehen,
der um die Längsrichtung 24 der
Haltestange 22 schwenkt. Die Haltestange 22 ist
an dem Armaturenbrett 2 befestigt, während die Drehung des Hakens 18 mittels
eines Betätigungsgriffes
gesteuert wird. Durch Einwirken auf den Betätigungsgriff setzt man den
Haken 18 der Stange 22 frei.
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Wie
in den 3 und 4 gezeigt ist, wird der untere
Teil des Türchens 14 an
jedem Ende des Türchens
entlang der Drehachse 16 mittels eines Rings 26 und
eines einziehbaren Zapfens 28 gehalten. Jeder Ring 26 gleitet
in einer Rille 20, welche eine Gleitschiene bildet, die
in dem Armaturenbrett angeordnet bzw. ausgespart ist. Diese Rillen 20 erstrecken
sich in einer Kreisrichtung derart, daß zwischen der Drehachse 16 und
der Längsrichtung 24 ein
konstanter Abstand bewahrt wird.
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Die
einziehbaren Zapfen 28 fügen sich in Vertiefungen 42 mit
komplementärer
Form ein, die in dem Armaturenbrett 2 an vorbestimmten
Stellen (hier 3 pro Rille) angeordnet sind, um dort die Drehachse 16 zu
halten. Die Zapfen 28 sind auf Federn befestigt. Ihr Einziehen
erfolgt mit Hilfe von gewöhnlich
bekannten Mitteln und wird durch einen Griff gesteuert, der der
gleiche sein kann, wie dieser, welcher auf den Haken 18 einwirkt.
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Wie
in 1 dargestellt ist, befindet sich der Handschuhkasten
in völlig
eingezogener Position, und das Türchen 14 ist
mittels Verriegelungsmitteln 20 geschlossen. In dieser
Position weist der Handschuhkasten einen minimalen Raumbedarf auf,
die Seitenwand 12 ist als Akkordeon gefaltet, und das Türchen befindet
sich im wesentlichen in Kontakt mit der Bodenwand 10. Das
Innenvolumen 32 ist quasi null. Es wäre möglich, das Türchen 14 mit
Hilfe des Steuergriffes zu öffnen.
Das Interesse hierfür
ist jedoch sehr gering, weil es nicht möglich ist, einen Gegenstand
im Inneren des Handschuhkastens unterzubringen, wenn er sich in
völlig
eingezogener Position befindet.
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Durch
Einziehen der Zapfen 28 läßt man die Ringe 26 in
den Rillen 30 gleiten, bis die Seitenwand 12 völlig entfaltet
ist. Der Handschuhkasten befindet sich dann in entfalteter Position,
wie in 2 gezeigt ist. Er wird in dieser Position durch
die Zapfen 28 gehalten, die sich in die entsprechenden
Vertiefungen 42 einfügen.
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Der
Handschuhkasten 1 weist dann ein maximales Innenvolumen 32 auf.
Durch Einwirken auf den Steuergriff öffnet man das Türchen 14,
um mittels einer Öffnung 34 Zugang
zu dem Innenvolumen 32 zu erhalten. Das Türchen wird
durch biegsame Schnüre 36 zurückgehalten.
Durch Anheben des Türchens 14 bringt
man den Haken 18 um die Haltestange 22 zurück und aktiviert
automatisch die Verriegelungsmittel 20.
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Indem
man die Ringe 26 in den Rillen 30 gleiten läßt, kann
man ebenfalls den Handschuhkasten 1 in eine teilweise eingezogene
Zwischenposition bringen, wie in 6 dargestellt
ist. In dieser Position ist das Innenvolumen 32 im wesentlichen
gleich der Hälfte
des maximalen Innenvolumens. Es ist möglich, dort leicht durch Öffnen des
Türchens 14 Zugang
zu erhalten, wie zuvor beschrieben wurde. Wie in strichpunktierter
Linie dargestellt ist, stört
selbst in geöffneter
Position das Türchen 14 die
Beine des Fahrgastes 6 nicht.
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In 5 ist
der Haken 18 mit durchgezogener Linie in völlig eingezogener
Position des Handschuhkastens 1 und in strichpunktierter
Linie in der entfalteten Position des Handschuhkastens dargestellt.
Diese Figur zeigt, daß die
Verriegelungsmittel 20 sehr praktisch sind, ganz gleich
welche Position der Handschuhkasten hat.
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Obwohl
es a priori nicht sehr praktisch wäre, wäre es möglich, die Drehachse 16 zu
verschieben, indem man die Ringe 26 in den Rillen 30 während das
Türchen 14 geöffnet ist,
gleiten läßt.
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7 zeigt
eine Ausführungsvariante,
in welcher ein steifer Sitz 38 mit einer schwenkenden Zugangsklappe 40 versehen
ist, die an der Bodenwand 10 des Handschuhkastens 1 angebracht
ist.