DE102006054386B4 - Fahrzeug mit verschiebbarem Sitz - Google Patents

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Abstract

Fahrzeug (1), enthaltend:
– einen Boden (6) mit einer Aufnahmemulde (12),
– einen Sitz (4) mit einer Gebrauchsstellung und einer Verstaustellung, wobei der Sitz (4) in der Verstaustellung in die Aufnahmemulde (12) versenkt ist,
– eine Gleitführung (22), die mit einer Verschiebesicherungsvorrichtung (28, 30, 32, 34, 40) ausgestattet ist, wobei die Gleitführung ein festes Profil (24) und ein bewegliches Profil (26) enthält, die darauf ausgelegt sind, in einem inaktiven Zustand der Verschiebesicherungsvorrichtung in einer Gleitrichtung (20) zueinander zu gleiten, wobei die Gleitbewegung des beweglichen Profils (26) zum festen Profil (24) in einem aktiven Zustand der Verschiebesicherungsvorrichtung unterbunden wird, wobei der Sitz (4) mit dem beweglichen Profil (26) verbunden ist,
wobei die Gleitführung (22) am Boden (6) um eine Drehachse (10) verschwenkbar gelagert ist, die quer zur Gleitrichtung (20) verläuft, wobei
bei der Drehung der Gleitführung zwischen der Gebrauchsstellung und der Verstaustellung und umgekehrt der Sitz...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem mittels Drehung versenkbaren Sitz. Sie zielt insbesondere darauf ab, einen Einzelsitz in einen Fahrzeugboden zu versenken.
  • Aus der US 6 318 784 B2 ist ein Fahrzeug bekannt, das einen Sitz und einen Boden enthält, der eine Aufnahmemulde aufweist, wobei der Sitz um 180° zum Boden zwischen einer Gebrauchsstellung, in welcher der Sitz zum Aufnehmen eines Benutzers bestimmt ist, und einer Verstaustellung verschwenkbar ist, in welcher der Sitz in die Aufnahmemulde versenkt ist.
  • Aus der US 5,868,451 A ist ein Fahrzeug bekannt, das einen im Boden einklappbaren Sitz umfasst, wobei der Sitz auf einer fest mit dem Fahrzeugboden verbunden Gleitschiene montiert ist.
  • Aus der US 2004/0100115 A1 ist ein Fahrzeug mit einem faltbaren und im Fahrzeugboden versenkbarem Sitz bekannt, wobei der aufgeklappte Sitz in einer Gleitschiene verschiebbar ist, welche ebenfalls fest mit dem Fahrzeugboden verbunden ist.
  • Aus der US 5,890,758 A ist eine umklappbare Sitzanordnung bekannt, welche im Fahrzeugboden versenkbar ist. Der Sitz ist über Hebel an der mit dem Fahrzeugboden fest verbundenen Gleitschiene montiert. wobei die Hebel bezüglich der Gleitschiene schwenkbar sind.
  • Die Erfindung zielt insbesondere darauf ab, einerseits den Platzbedarf des Sitzes und seiner Komponenten in versenkter Stellung zu vermindern und andererseits eine einfache und ergonomische Verwendung des Sitzes zu bieten.
  • Erfindungsgemäß enthält dazu das Fahrzeug:
    • – einen Boden mit einer Aufnahmemulde,
    • – einen Sitz mit einer Gebrauchsstellung und einer Verstaustellung, wobei der Sitz in der Verstaustellung in die Aufnahmemulde versenkt ist,
    • – eine Gleitführung, die mit einer Verschiebesicherungsvorrichtung ausgestattet ist, wobei die Gleitführung ein festes Profil und ein bewegliches Profil enthält, die darauf ausgelegt sind, zueinander in einer Gleitrichtung in einen inaktiven Zustand der Verschiebesicherungsvorrichtung zu gleiten, wobei die Gleitbewegung des beweglichen Profils zum festen Profil in einem aktiven Zustand der Verschiebesicherungsvorrichtung unterbunden wird und wobei der Sitz mit dem beweglichen Profil verbunden ist,
    und die Gleitführung am Boden um eine Drehachse verschwenkbar gelagert ist, die quer zur Gleitrichtung verläuft.
  • Somit wird einerseits bei in den Boden versenktem Sitz, wenn er sich in Verstaustellung befindet, die Verwendung des Fahrzeugs zum Laden von Gegenständen oder zum Bewegen erleichtert und andererseits ermöglicht der Sitz eine Einstellung in Gleitrichtung, was das Fahrzeug ergonomischer macht.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung enthält der Sitz eine Sitzfläche und eine Rückenlehne, wobei die Rückenlehne in der Gebrauchsstellung einen leicht stumpfen Winkel mit der Sitzfläche bildet und die Rückenlehne in der Verstaustellung auf die Sitzfläche umgeklappt ist, und das Fahrzeug ferner eine Steuereinrichtung enthält, um zumindest während eines Teils der Verstellung des Sitzes zwischen der Gebrauchsstellung und der Verstaustellung die Verschiebesicherungsvorrichtung automatisch in ihren inaktiven Zustand zu bringen.
  • Somit ist gewährleistet, dass der Sitz stets die gleiche Stelle einnimmt, wenn er sich in der Verstaustellung befindet, ohne dabei für den Benutzer eine aufwendige Handhabung erforderlich zu machen, insbesondere eine Verstellung des Sitzes in eine bestimmte Stellung in Längsrichtung. Insbesondere kann der Sitz die bestimmte Stellung über eine Gleitbewegung in Längsrichtung unter der Wirkung der Schwerkraft erreichen.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung gelangt bei der Drehung der Gleitführung zwischen der Gebrauchsstellung und der Verstaustellung und umgekehrt der Sitz mit dem Boden in Kontakt, wobei die Verschiebesicherungsvorrichtung sich in ihrem inaktiven Zustand befindet, wenn der Sitz mit dem Boden in Kontakt gelangt, so dass der Kontakt zwi schen Sitz und Boden eine Gleitbewegung des beweglichen Profils zum festen Profil in Längsrichtung hervorruft.
  • Somit wird die Abmessung der Aufnahmemulde vermindert, indem die Gleitbewegung und die Schwenkbewegung des Sitzes bei seiner Einführung in die Aufnahmemulde kombiniert werden.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung enthält das Fahrzeug ferner eine Drehsicherungsvorrichtung mit einem aktiven Zustand, in welchem sie das Verschwenken der Gleitführung bezüglich des Bodens um die Drehachse unterbindet, und mit einem inaktiven Zustand, in welchem sie das Verschwenken der Gleitführung bezüglich des Bodens um die Drehachse zulässt, wobei die Steuereinrichtung die Verschiebesicherungsvorrichtung automatisch in ihren inaktiven Zustand bringt, wenn die Drehsicherungsvorrichtung sich in ihrem inaktiven Zustand befindet.
  • Diese einfache Lösung ermöglicht eine fortschreitende Gleitbewegung des Sitzes unter der Wirkung der Schwerkraft.
  • Umgekehrt bringt vorteilhaft die Steuereinrichtung die Verschiebesicherungsvorrichtung automatisch in ihren aktiven Zustand, wenn die Drehsicherungsvorrichtung sich in ihrem aktiven Zustand befindet.
  • Gemäß einem alternativen Merkmal der Erfindung bringt die Steuereinrichtung nur zwischen einer Zwischenstellung, in welcher die Gleitrichtung zur Horizontalen geneigt ist, und der Verstaustellung die Verschiebesicherungsvorrichtung automatisch in ihren inaktiven Zustand.
  • Somit ist der Sitz bequemer verschwenkbar, da er solange nicht gleitet, bis er in die Zwischenstellung gelangt ist.
  • Gemäß einem alternativen Merkmal der Erfindung bringt die Steuereinrichtung die Verschiebesicherungsvorrichtung automatisch in ihren inaktiven Zustand, wenn die Rückenlehne auf die Sitzfläche umgeklappt ist.
  • Diese Lösung ist aufgrund ihrer Einfachheit besonders vorteilhaft.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung enthält das Fahrzeug ferner eine Platte, an welcher das feste Profil befestigt ist, wobei die Platte in Gleitrichtung eine Länge aufweist und die Drehachse in Gleitrichtung im Wesentlichen in der Mitte der Platte, auf 1/6 der Länge genau, liegt.
  • Somit ist der vom Sitz bei seiner Drehung überstrichene Raum relativ gering. Es ist damit bequemer möglich, den Sitz zu versenken, ohne dabei den vorne bzw. den hinten gelegenen Sitz zu verstellen und ohne die Kofferraumklappe zu öffnen.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung liegt die Drehachse in Gleitrichtung in der Mitte der Platte und es wird die Platte zwischen der Gebrauchsstellung und der Verstaustellung um 180° um die Drehachse verschwenkt.
  • Der überstrichene Raum wird somit weiter vermindert und die Platte kann ferner im Wesentlichen die gleiche Stellung einnehmen, wenn der Sitz in Gebrauchsstellung ist und wenn er in Verstaustellung ist.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist ferner eine Drehsicherungsvorrichtung mit einem aktiven Zustand vorgesehen, in welchem sie das Verschwenken der Gleitführung bezüglich des Bodens um die Drehachse unterbindet, und mit einem inaktiven Zustand, in welchem sie das Verschwenken der Gleitführung bezüglich des Bodens um die Drehachse zulässt, wobei die Drehsicherungsvorrichtung in Gebrauchsstellung automatisch in ihren aktiven Zustand gebracht wird.
  • Somit wird auf bequeme Art vermieden, dass der Sitz Gefahr läuft, unbeabsichtigt verschwenkt zu werden.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Aufnahmemulde unter der Platte angeordnet und weist eine Zugangsöfffnung auf, wobei das Fahrzeug ferner eine Klappe enthält, die zwischen einer Verschließstellung, in welcher sie mit der Platte die Zugangsöffnung der Aufnahmemulde vollständig verschließt, und einer Versenkstellung verstellbar ist, in welcher sie von der Zugangsöffnung beabstandet ist.
  • Somit wird in Verstaustellung der Sitz und bei in Gebrauchsstellung befindlichem Sitz die Aufnahmemulde einwandfrei verdeckt.
  • Weitere Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Zeichnungen, worin zeigt:
  • 1A, 1B, 1C, 1D, 1E und 1F ein erfindungsgemäßes Fahrzeug in sechs aufeinanderfolgenden Stellungen der Platte zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Verstaustellung,
  • 2 eine perspektivische Teilansicht gemäß dem bei II in 1A angedeuteten Pfeil,
  • 3 eine Teilexplosionsdarstellung der 2,
  • 4 eine Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeugs gemäß dem bei IV in 1A angedeuteten Pfeil,
  • 5 eine Ansicht der ersten Ausführungsform gemäß dem bei V in 1B angedeuteten Pfeil, und
  • 6A, 6B, 6C, 6D und 6E eine Teilansicht in vergrößertem Maßstab einer zweiten Ausführungsform in verschiedenen aufeinanderfolgenden Stellungen zwischen der Gebrauchsstellung und der Verstaustellung.
  • Die Figuren zeigen ein Fahrzeug 1, das im Wesentlichen einen Boden aufweist, der eine Platte 2 trägt, an welcher ein Sitz 4 gehalten wird. Insbesondere enthält die Platte 2 zwei Wellen 8, die in Bohrungen 78 drehbar gelagert sind, welche in dem Boden 6 ausgebildet sind und sich entlang einer Drehachse 10 erstrecken. Die Platte 2 ist somit zwischen einer Gebrauchsstellung, in welcher der Sitz 4 sich oberhalb der Platte befindet, um einen Insassen aufzunehmen, wie in 1A dargestellt ist, und einer Verstaustellung verschwenkbar, in welcher der Sitz 4 sich unterhalb der Platte 2 in einer Aufnahmemulde 12 befindet, die im Boden 6 ausge führt ist.
  • Die Platte 2 definiert im Wesentlichen eine ebene, im Wesentlichen rechteckförmige Auflage. Die Aufnahmemulde 12 bildet eine im Wesentlichen quaderfömige Wanne, die unter der Platte 2 verläuft. Die Drehachse 10 erstreckt sich im Wesentlichen horizontal und senkrecht zu einer Längsrichtung 80 des Fahrzeugs 1.
  • Das Fahrzeug enthält zwei Gleitführungen 22, die parallel angeordnet und im Wesentlichen identisch sind. Bei der weiteren Beschreibung wird nur eine Gleitführung 22 näher erläutert.
  • Die Gleitführung 22 ist zwischen Platte 2 und Sitz 4 eingefügt. Diese Gleitführung 22 erstreckt sich in einer Gleitrichtung 20, die senkrecht zur Drehachse 10 verläuft. Sie enthält im Wesentlichen ein festes Profil 24 und ein bewegliches Profil 26, die so ausgelegt sind, dass sie in Gleitrichtung 20 zueinander gleitbeweglich sind. Das feste Profil 24 ist an der Platte 2 befestigt, während der Sitz 4 an dem beweglichen Profil 26 befestigt ist. In der Gebrauchsstellung verläuft die Gleitführung 22 im Wesentlichen horizontal und die Gleitrichtung 20 verlauft im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung 80.
  • Das Fahrzeug enthält ferner eine Verschiebesicherungsvorrichtung mit einem aktiven Zustand, in welchem sie die Gleitbewegung des beweglichen Profils 26 zum festen Profil 24 in der Gleitrichtung 20 unterbindet, und mit einem inaktiven Zustand, in welchem sie die Gleitbewegung des beweglichen Profils 26 zum festen Profil 24 zulässt.
  • Wie insbesondere in 2 und 3 dargestellt ist, enthält die Verschiebesicherungsvorrichtung im Wesentlichen einen Hebel 32, der um eine Drehachse 30 verschwenkbar an dem beweglichen Profil 26 gelagert ist, Rastaussparungen 28, die in dem festen Profil 24 ausgeführt sind, und ein flexibles Band 34 mit Zähnen 40, die dazu bestimmt sind, mit den Rastaussparungen 28 zusammenzuwirken.
  • Der Hebel 32 weist ein vorderes Ende 32A und ein hinteres Ende 32B auf, die beiderseits der Drehachse 30 angeordnet sind. Die Drehachse 30 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zur Drehachse 10. Ein Steuerglied (nicht dargestellt), wie etwa ein Steuerhebel oder dergleichen, ist dazu vorgesehen, mit dem vorderen Ende 32A des Hebels 32 zusammenzuwirken, um die Freigabe der Gleitführungen 32 zu gewährleisten und das Einstellen des Sitzes 4 in Gleitrichtung 20 zu gestatten. Das flexible Band 34 enthält an dem einen Ende einen Befestigungsabschnitt 36, der fest mit dem beweglichen Profil 26 verbunden ist, und am entgegengesetzten Ende einen Sicherungsabschnitt 38 mit Zähnen 40. Aufgrund der Elastizität des flexiblen Bandes 34 sind die Zähne 40 dazu geneigt, in die Rastaussparungen 28 des festen Profils 24 einzugreifen. Die Schwenkbewegung des Hebels 32 um die Drehachse 30 herum bewirkt die Verlagerung des hinteren Endes 32B, das dann über ein Auflager 44 auf das flexible Band 34 drückt, wodurch die Zähne 40 aus den Rastaussparungen 28 des festen Profils freigegeben werden und das bewegliche Profil 26 in Gleitrichtung 20 bezüglich des festen Profils 24 gleiten kann.
  • Die Schwenkbewegung des Hebels 32 zur Freigabe der Gleitführung 22 kann auch über ein Seil 48 gesteuert werden, das am vorderen Ende 32A des Hebels 32 befestigt ist und in einem Mantelrohr 46 gleitet.
  • Das Fahrzeug enthält ferner eine Drehsicherungsvorrichtung mit einem aktiven Zustand, in welchem sie das Verschwenken der Platte 2 bezüglich des Bodens 6 um die Drehachse 10 unterbindet, und mit einem inaktiven Zustand, in welchem sie das Verschwenken der Platte 2 bezüglich des Bodens 6 um die Drehachse 10 zulässt.
  • Die Platte 2 weist in Längsrichtung eine Länge L auf und die Drehwellen 8 erstrecken sich in Querrichtung und liegen in Längsrichtung in der Mitte der Platte, so dass die Platte sowohl in Gebrauchsstellung als auch in Verstaustellung die gleiche Position einnimmt.
  • Bei der in 4 und 5 dargestellten Ausführungsform enthält die Drehsicherungsvorrichtung eine Mehrzahl von Sicherungsfingern 50, die in einer Richtung parallel zur Drehachse 10 gleiten und jeweils einen Zapfen 54 umfassen, der in einer Führungsnut 56 gleitet, welche in einer Steuerplatte 58 ausgeführt ist. Die Steuerplatte 58 ist an der Platte 2 um eine Drehachse 60 verschwenkbar gelagert, die senkrecht zur Gleitrichtung 20 und zur Drehachse 10 verläuft. Die Drehung der Steuerplatte 58 ruft zugleich das Ausrücken der drei Sicherungsfinger 50 hervor, um die Platte 2 in der Gebrauchsstellung zu sichern, indem sie in die entsprechenden Bohrungen 52 eingreifen, die im Boden 6 ausgeführt sind, bzw. umgekehrt deren Einrücken, um sie auf Abstand von den Bohrungen 52 in Drehrichtung der Steuerplatte 58 zu bringen.
  • Eine Torsionsfeder 62 beaufschlagt die Steuerplatte 58 mit einem Moment, das dazu geneigt ist, sie zu verdrehen, um die Rastfinger 50 in ihre Ausrückstellung zu bringen.
  • Ein um die parallel zur Drehachse 60 verlaufende Drehachse drehbar an der Platte 2 gelagerter Hebel 70 ermöglicht es, einen Schwenkarm 72 zu steuern, der mit dem einen Ende am Hebel 70 und mit dem anderen Ende an der Steuerplatte 58 entlang Drehachsen drehbar gelagert ist, die parallel zur Drehachse 60 der Steuerplatte 58 verlaufen. Ein an dem Hebel 70 befestigter Riemen 74 ermöglicht es, die Steuerplatte 58 um die Drehachse 60 entgegen der Wirkung der Torsionsfeder 62 über den Schwenkarm 72 und den Hebel 70 zu verdrehen, um die Sicherungsfinger 50 in ihre Einrückstellung zu bringen und somit die Platte 2 bezüglich des Bodens 6 freizugeben.
  • Wenn die Steuerplatte 58 weit genug gedreht wurde, um die Steuerfinger 50 außer Eingriff mit den Bohrungen 52 zu bringen, blockiert eine Lasche 64, die über eine Achse 66 verschwenkbar an der Platte 2 gelagert ist, die Steuerplatte 58 in dieser Stellung unter Beaufschlagung durch eine Feder 68.
  • Die Mantelrohre 46 werden mit einem Ende am beweglichen Profil 26 einer jeden Gleitführung 22 und mit ihrem anderen Ende an der Platte 2 gehalten. Die Seile 48, welche mit einem Ende an den Hebeln 32 einer jeden Gleitführung 22 gehalten sind, werden mit ihrem anderen Ende an der Steuerplatte 58 gehalten, so dass die Drehung der Steuerplatte 58, die das Einrücken der Sicherungsfinger 50 hervorruft, über die Steuerseile 48 die Freigabe der beweglichen Profile 26 der Gleitführungen 22 bewirkt.
  • In der in 1A dargestellten Gebrauchsstellung verläuft der Sitz oberhalb der Platte 2, wobei die Aufnahmemulde 12 eine Zugangsöffnung 14 aufweist, die von der Platte 2 und einer beweglichen Klappe 16 verschlossen wird. Diese bewegliche Klappe 16 besteht hier aus drei Klappenabschnitten, die zueinander verschwenkbar am Boden 6 gelagert sind, um ziehharmonikaartig umgelegt zu werden. Wenn der Benutzer wünscht, den Sitz 4 in die Aufnahmemulde 12 zu versenken, klappt er die Rückenlehne 5 auf die Sitzfläche 3, die sich zugleich absenkt. Dann beabstandet er die bewegliche Klappe 16 von der Zugangsöffnung 14 der Aufnahmemulde 12. Anschließend zieht er am Riemen 74, wodurch die Sicherungsfinger 50 durch Drehung der Steuerplatte 58 von den Bohrungen 52 und die Zähne 40 von den Rastaussparungen 28 beabstandet werden. Der Sitz 4 kann dann aufgrund der Gleitführungen 22 in Gleitrichtung 20 bezüglich der Platte 2 frei gleiten und um die bezüglich des Bodens 6 feste Drehachse 10 herum verschwenken.
  • Ausgehend von der in 1B dargestellten Stellung kann der Benutzer durch Drücken auf den hinteren Bereich des Sitzes 4 die Platte 2 um die Drehachse 10 herum verschwenken. Da die Gleitrichtung 20 dann zur Horizontalen geneigt verläuft, wird der Sitz 4 dann aufgrund der Schwerkraft entlang der Gleitführungen 22 gleiten, bis er an den hinteren Endanschlag gelangt, wie in 1C dargestellt ist.
  • Unter der Wirkung der Schwerkraft setzt sich die Drehbewegung des Sitzes 4 bezüglich des Bodens 6 um die Drehachse 10 herum fort. Wie in 1D und 1E dargestellt ist, gleitet dann, wenn der Sitz 4 in Kontakt mit den die Aufnahmemulde 12 begrenzenden Wänden gelangt, insbesondere mit der Bodenwand, der Sitz 4 in Gleitrichtung 20 über die Gleitführungen 22 und verlässt seine hintere Endstellung, wodurch die Drehbewegung der Platte 2 um die Drehachse 10 herum fortgesetzt werden kann, bis sie in die um 180° bezüglich der Gebrauchsstellung verschwenkte Verstaustellung gelangt, wie in 1F dargestellt ist.
  • Die Gleitbewegung des Sitzes 4 entlang der Gleitführung 22 in Gleitrichtung 20, kombiniert mit der Drehbewegung der Platte 2 bezüglich des Bodens 6 um die Drehachse 10 ermöglicht es, den Sitz 4 in eine Aufnahmemulde 12 einzubringen, die eng dem Platzbedarf des Sitzes 4 entspricht. Dann kann die bewegliche Klappe 16 über dem Sitz 4 geschlossen werden, um die Zugangsöffnung 14 zu verschließen.
  • Um die Abnutzung des Sitzes 4 durch Reibung an der Bodenwandung der Aufnahmemulde 12 zu vermindern, ist diese vorteilhaft mit einem Material mit geringem Reibbeiwert überdeckt, wie etwa Polytetrafluorethylen (Teflon®).
  • Um den Sitz in die Gebrauchsstellung ausgehend von der in 1F dargestellten Verstaustellung zurückzuführen, beabstandet der Benutzer die bewegliche Klappe 16 von der Zugangsöffnung 14 und verschwenkt dann die Platte 2 um 180° um die Drehachse 10 herum. Die Haltelasche 64 weist eine Freigabekante 76 auf, die sich an den Boden 6 anlegt, wenn die Platte 2 in ihre Verstaustellung zurückgekehrt ist, wodurch die Lasche 64 verschwenkt und auf Abstand von der Steuerplatte 58 gebracht wird. Unter der Wirkung der Torsionsfeder 62 ruft die Steuerplatte 58 dann das Eingreifen der Sicherungsfinger 50 in die Bohrungen 52 hervor und gibt andererseits die Zugkraft auf die Seile 48 frei, wodurch die Zähne 40 wieder in Eingriff mit den Rastaussparungen 28 des festen Profils 24 gelangen können. Der Sitz 4 wird dann um die Drehachse 10 drehfest und in Gleitrichtung 20 verschiebefest gesichert. Eine Einstellung in Gleitrichtung 20 ist dennoch über den Steuerhebel möglich.
  • Anhand von 6A bis 6E wird eine Ausführungsvariante beschrieben, bei welcher die Drehsicherungsmittel im Wesentlichen Ansätze 150 enthalten, die von der Platte 2 getragen werden, sowie zwei Stege 158, die beiderseits der Platte 2 in Längsrichtung 80 bezüglich des Bodens 6 gleitbeweglich angeordnet sind.
  • Die Stege 158 sind im Wesentlichen identisch und ihre Verlagerung in Gleitrichtung 80 wird über einen Steuergriff 174 gesteuert. Sie enthalten Öffnungen 152a, 152b, 152c, die dazu bestimmt sind, die Ansätze 150 aufzunehmen. Die Öffnungen 152a enthalten eine Rastaussparung 154, die sich in Längsrichtung 80 erstreckt, sowie eine Einkerbung 156, die senkrecht zur Längsrichtung 80 und zur Drehachse 10 verläuft. Die Öffnungen 152b, die am Ende der Stege 158 in Längsrichtung 80 verlaufen, enthalten keine Einkerbung 156. Bezüglich der Öffnungen 152c sei angemerkt, dass diese in der in 6A bis 6E gezeigten Ausführung keine Rastaussparungen 154 haben, damit die Platte nicht in Verstaustellung gesichert wird. Alternativ kann jedoch vorgesehen sein, die Öffnungen 152c mit Rastaussparungen 154 zu versehen, so dass sie dann eine im Wesentlichen umgekehrt zu den Öffnungen 152A ausgebildete Form hätten, um die Platte in Verstaustellung zu sichern. Die Einkerbungen 156 dienen dazu, die Platte 2 um die Drehachse 10 drehfest zu sichern. Die Rastaussparungen 154 ermöglichen es, die Platte 2 drehfest zu sichern, indem sie die Ansätze 150 unter der Wirkung einer Feder halten, die geneigt ist, die Stege 158 nach vorne in Längsrichtung 80 bei fehlender Wirkung auf den Steuergriff 174 zu verlagern.
  • Ausgehend von der in 6A dargestellten Gebrauchsstellung und nach Zurückziehen der beweglichen Klappe 16 gibt der Benutzer die Platte 2 aus ihrer Drehsicherung um die Achse 10 frei, indem er am Steuergriff 174 zieht. Wie in 6B dargestellt ist, werden die Stege 158 dann in Längsrichtung 80 nach hinten versetzt, so dass die Ansätze 150 dann von den Rastaussparungen 154 beabstandet sind. Der Benutzer kann dann der Platte 2 eine Drehbewegung um die Drehachse 10 auferlegen, wie in 6C dargestellt ist.
  • Die Drehbewegung der Platte 2 um die Drehachse 10 in die Verstaustellung ruft eine Spannung am Seil 46 hervor, das bei dieser Ausführungsform mit dem einen Ende an dem Hebel 32 und mit dem anderen Ende an dem Boden 6 gehalten ist. Wenn die Platte 2 sich in einer im Wesentlichen vertikalen Zwischenstellung befindet, wie in 6D dargestellt ist, ist die auf das Seil 46 ausgeübte Spannung derart, dass sie die Freigabe des beweglichen Profils 26 bezüglich des festen Profils 24 hervorruft.
  • Wie vorangehend beschrieben wurde, setzt der Sitz 4 dann seine Drehbewegung um die Drehachse 10 fort und gleitet gleichzeitig in Gleitrichtung 20 über die Gleitführungen 22, bis er in die in 6E dargestellte Verstaustellung gelangt. In der Verstaustellung werden die Ansätze 150 in den Öffnungen 152c aufgenommen, welche die Weite der Drehbewegung der Platte 2 um die Drehachse 10 begrenzen. Die Platte 2 liegt somit um 180° bezüglich der Gebrauchsstellung gedreht vor.
  • Da sich die Drehachse 10 der Platte 2 in Gleitrichtung 20 in der Mitte der Platte 2 erstreckt, nimmt die Platte in Gebrauchsstellung und in Verstaustellung im Wesentlichen den gleichen Bereich der Zugangsöffnung 14 ein.
  • Indem die Platte 2 in der umgekehrten Richtung verschwenkt wird, wird die Platte in die Gebrauchsstellung zurückgeführt. Wenn die Platte 2 über die Zwischenstellung hinaus getreten ist, wobei die Spannung im Seil 48 nicht mehr ausreicht, gelangen die Zähne 40 wieder in Eingriff in die Rastaussparungen 28 des festen Profils 24. Der Sitz 4 ist dann in Gleitrichtung 20 verschiebefest gesichert. Wenn die Platte in die Gebrauchsstellung gelangt, fügen sich die Ansätze 152a, 152b in die Rastaussparungen 154 ein und die Platte 2 wird dann um die Drehachse 10 drehfest gesichert.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs auf die soeben beispielhaft und nicht einschränkend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Obgleich bei den dargestellten Ausführungsformen der Sitz 4 um die Drehachse 10 nach hinten schwenkt, könnte insbesondere ohne weiteres vorgesehen sein, diesen nach vorne zu verschwenken.
  • Auch könnte vorgesehen sein, dass die Verschiebesicherungsvorrichtung 28, 30, 32, 34, 40 automatisch in ihren inaktiven Zustand gebracht wird, wenn die Rückenlehne auf die Sitzfläche umgeklappt wird, und in ihren aktiven Zustand gebracht wird, wenn die Rückenlehne in normaler Gebrauchsstellung von der Sitzfläche beabstandet ist.

Claims (9)

  1. Fahrzeug (1), enthaltend: – einen Boden (6) mit einer Aufnahmemulde (12), – einen Sitz (4) mit einer Gebrauchsstellung und einer Verstaustellung, wobei der Sitz (4) in der Verstaustellung in die Aufnahmemulde (12) versenkt ist, – eine Gleitführung (22), die mit einer Verschiebesicherungsvorrichtung (28, 30, 32, 34, 40) ausgestattet ist, wobei die Gleitführung ein festes Profil (24) und ein bewegliches Profil (26) enthält, die darauf ausgelegt sind, in einem inaktiven Zustand der Verschiebesicherungsvorrichtung in einer Gleitrichtung (20) zueinander zu gleiten, wobei die Gleitbewegung des beweglichen Profils (26) zum festen Profil (24) in einem aktiven Zustand der Verschiebesicherungsvorrichtung unterbunden wird, wobei der Sitz (4) mit dem beweglichen Profil (26) verbunden ist, wobei die Gleitführung (22) am Boden (6) um eine Drehachse (10) verschwenkbar gelagert ist, die quer zur Gleitrichtung (20) verläuft, wobei bei der Drehung der Gleitführung zwischen der Gebrauchsstellung und der Verstaustellung und umgekehrt der Sitz (4) mit dem Boden (6) in Kontakt gelangt und die Verschiebesicherungsvorrichtung (28, 30, 32, 34, 40) sich in ihrem inaktiven Zustand befindet, wenn der Sitz (4) mit dem Boden (6) in Kontakt gelangt, so dass der Kontakt zwischen Sitz (4) und Boden (6) eine Gleitbewegung des beweglichen Profils (26) zum festen Profil (24) in Längsrichtung hervorruft.
  2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitz (4) eine Sitzfläche und eine Rückenlehne enthält, wobei die Rückenlehne in der Gebrauchsstellung einen leicht stumpfen Winkel mit der Sitzfläche bildet und die Rückenlehne in der Verstaustellung auf die Sitzfläche umgeklappt ist, und das Fahrzeug ferner eine Steuereinrichtung (46, 48) enthält, um zumindest während eines Teils der Verstellung des Sitzes (4) zwischen der Gebrauchsstellung und der Verstaustellung die Verschiebesicherungsvorrichtung (28, 30, 32, 34, 40) automatisch in ihren inaktiven Zustand zu bringen.
  3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, ferner enthaltend eine Drehsicherungsvorrichtung (50, 52, 54, 56, 58, 60, 62, 70, 72, 74; 150, 152, 154, 156, 158) mit einem aktiven Zustand, in welchem sie das Verschwenken der Gleitführung (22) bezüglich des Bodens (6) um die Drehachse (10) unterbindet, und mit einem inaktiven Zustand, in welchem sie das Verschwenken der Gleitführung (22) bezüglich des Bodens (6) um die Drehachse (10) zulässt, wobei die Steuereinrichtung (46, 48) die Verschiebesicherungsvorrichtung (28, 30, 32, 34, 40) automatisch in ihren inaktiven Zustand bringt, wenn die Drehsicherungsvorrichtung (50, 52, 54, 56, 58, 60, 62, 70, 72, 74; 150, 152, 154, 156, 158) sich in ihrem inaktiven Zustand befindet.
  4. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei die Steuereinrichtung (46) nur zwischen einer Zwischenstellung, in welcher die Gleitrichtung (20) zur Horizontalen geneigt ist, und der Verstaustellung die Verschiebesicherungsvorrichtung (28, 30, 32, 34, 40) automatisch in ihren inaktiven Zustand bringt.
  5. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei die Steuereinrichtung die Verschiebesicherungsvorrichtung (28, 30, 32, 34, 40) automatisch in ihren inaktiven Zustand bringt, wenn die Rückenlehne auf die Sitzfläche umgeklappt ist.
  6. Fahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner enthaltend eine Platte (2), an welcher das feste Profil (24) befestigt ist, wobei die Platte (2) in Gleitrichtung (20) eine Länge (L) aufweist und die Drehachse (10) in Gleitrichtung (20) im Wesentlichen in der Mitte der Platte (2), auf 1/6 der Länge (L) genau, liegt.
  7. Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (10) in Gleitrichtung (20) in der Mitte der Platte liegt und die Platte (2) zwischen der Gebrauchsstellung und der Verstaustellung um 180° um die Drehachse (10) verschwenkt wird.
  8. Fahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner enthaltend eine Drehsicherungsvorrichtung (50, 52, 54, 56, 58, 60, 62, 70, 72, 74; 150, 152, 154, 156, 158) mit einem aktiven Zustand, in welchem sie das Verschwenken der Gleitführung (22) bezüglich des Bodens (6) um die Drehachse (10) unterbindet, und mit einem inaktiven Zustand, in welchem sie das Verschwenken der Gleitführung (22) bezüglich des Bodens (6) um die Drehachse (10) zulässt, wobei die Drehsicherungsvorrichtung (50, 52, 54, 56, 58, 60, 62, 70, 72, 74; 150, 152, 154, 156, 158) in Gebrauchsstellung automatisch in ihren aktiven Zustand gebracht wird.
  9. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die Aufnahmemulde (12) unter der Platte (2) angeordnet ist und eine Zugangsöffnung (14) aufweist, und das Fahrzeug ferner eine Klappe (16) enthält, die zwischen einer Verschließstellung, in welcher sie mit der Platte die Zugangsöffnung (14) der Aufnahmemulde (12) vollständig verschließt, und einer Versenkstellung verstellbar ist, in welcher sie von der Zugangsöffnung (14) beabstandet ist.
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