DE10131892C2 - Abdeckung für einen Verdeckkasten zur Aufnahme eines verstellbaren Fahrzeugdaches - Google Patents
Abdeckung für einen Verdeckkasten zur Aufnahme eines verstellbaren FahrzeugdachesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdeckung für einen Ver
deckkasten zur Aufnahme eines verstellbaren Fahrzeugdaches nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der Druckschrift EP 302 963 A1 ist ein zwischen einer
Schließstellung und einer Offenstellung verstellbares Fahrzeug
dach eines Fahrzeuges bekannt, wobei das Fahrzeugdach in Offen
stellung in einem Verdeckkasten aufgenommen ist, welcher sich
an den Fahrzeuginnenraum nach hinten anschließt. Der Verdeck
kasten ist von einer mehrteiligen Abdeckung zu verschließen,
welche ein Mittelteil und relativ zum Mittelteil bewegliche
Seitenteile umfasst. Zur Überführung des Fahrzeugdaches zwi
schen Schließ- und Offenstellung kann die gesamte Abdeckung
verschwenkt werden, um den Verdeckkasten freizugeben. In
Schließstellung des Fahrzeugdaches sind die Seitenteile der Ab
deckung nach innen verschoben bzw. verschwenkt, wodurch ein
seitlich liegender Durchtritt für die Dachkinematik bzw. das
Dachgestänge freigegeben ist; zugleich verbleibt das Mittelteil
der Abdeckung in einer horizontalen Lage und bildet eine Hutab
lage. In Offenstellung des Fahrzeugdaches befinden sich die
beiden Seitenteile in ihrer Seitenlage und liegen mit dem Mit
telteil in einer gemeinsamen Ebene, so dass eine ebene, hori
zontale Ablagefläche gegeben ist.
Die Verschwenkung der Abdeckung zur Freigabe bzw. zum Ver
schließen des Verdeckkastens macht es erforderlich, einen aus
reichend großen Bewegungsraum für die Abdeckung vorzusehen, da
mit diese hindernisfrei zwischen ihrer Abdecklage und ihrer
Öffnungslage verstellt werden kann. Das Mittelteil der Abde
ckung weist zusätzlich zu dem horizontalen Abschnitt auch eine
vertikale Wandung auf, an deren unterer Kante sich eine
Schwenkachse zur Verschwenkung der Abdeckung zum Öffnen des
Verdeckkastens befindet. Bei einer Verschwenkung der Abdeckung
wird die vertikale Wandung in eine Schräglage überführt, in
welcher die Wandung schräg im Verdeckkasten liegt, wodurch der
theoretisch nutzbare Stauraum reduziert wird.
Die Druckschrift US 28 37 372 betrifft einen Kofferraumdeckel
für ein Kraftfahrzeug, welcher in teilkreisförmigen seitlichen
Führungsschienen zwischen einer den Kofferraum verschließenden
und einer den Kofferraum freigebenden Position verschiebbar
ist. Die Führungsschienen überspannen nur einen kleinen Kreis
bogen, so dass der Kofferraumdeckel in seiner geöffneten Lage
gegenüber der geschlossenen Lage nur um einen verhältnismäßig
geringen Winkelbetrag verstellt wird. Die teilkreisförmige Aus
führung der Seitenschienen ermöglicht es, den starren Koffer
raumdeckel zwischen geöffneter und geschlossener Lage zu ver
schieben. Diese Ausführung erfordert zum Öffnen des Deckels in
Fahrzeuglängsrichtung einen enormen Platzbedarf, da der Koffer
raumdeckel zum Öffnen nur in einem flachen Winkel unter den
Fahrzeugaufbau geschoben wird.
Die EP 0 970 834 A2 zeigt eine dreiteilige Abdeckung eines Ver
deckkastens in einem Cabriolet-Fahrzeug, wobei die Abdeckung
mit einem Mittelteil und daran beweglich angeordneten Seiten
teilen ausgeführt ist. Die Abdeckung wird mit Hilfe einer auf
wendigen Kinematik zwischen einer horizontalen Abdecklage und
einer vertikalen Öffnungslage verstellt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Abdeckung für
einen Verdeckkasten für ein Fahrzeugdach zu schaffen, die zur
Öffnung des Verdeckkastens in eine Position verstellbar ist, in
der der Stauraum im Verdeckkasten in optimaler Weise ausgenutzt
werden kann. Die Abdeckung soll sich zweckmäßig auch durch eine
robuste Konstruktion auszeichnen.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An
spruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiter
bildungen an.
Die Abdeckung ist in seitlichen Führungsschienen geführt, die
eine Verschiebung der Abdeckung zwischen einer die Öffnungslage
des Verdeckkastens darstellenden, im Wesentlichen vertikalen
Position und einer Abdecklage ermöglichen, in der die Abdeckung
sich in einer horizontalen Position befindet und den Verdeck
kasten verschließt. Die Führungsschienen ermöglichen eine
Zwangsführung der Abdeckung, wobei die Überführung zwischen den
beiden Endpositionen der Abdeckung mittels eines Stellantriebes
erfolgen kann, dessen Stellbewegung über konstruktiv einfach
ausgebildete Übertragungselemente auf die Abdeckung zu übertra
gen ist. Die Führungsschienen geben die Bewegung der Abdeckung
vor, weitere kinematische Zwangsführungen können entfallen.
In der Öffnungslage befindet sich die Abdeckung in einer zu
rückgeschobenen, vertikalen Position, wodurch der Stauraum ohne
Behinderung durch die Abdeckung in optimaler Weise für die Ab
lage des Fahrzeugdaches ausgenutzt werden kann. Es ist insbe
sondere möglich, die Führungsschienen in der Weise anzuordnen,
dass die Abdeckung sich in vertikaler Position unmittelbar be
nachbart zur Rückseite des Fahrzeuginnenraums bzw. einer den
Fahrzeuginnenraum vom Verdeckkasten trennenden Rückwand befin
det. Der nutzbare Stauraum im Verdeckkasten wird hierdurch
nicht beeinträchtigt.
Die Abdeckung ist in sich biegsam ausgeführt, um die Umlenkung
über die Führungsschiene zwischen horizontaler und vertikaler
Position ohne Verklemmung durchführen zu können. Es kann hier
bei ausreichend sein, als Abdeckung einen Spannstoff vorzuse
hen, der gegebenenfalls durch Verstärkungselemente verstärkt
wird und in seiner horizontal ausgezogenen Position den Ver
deckkasten abdeckt und in seiner vertikal zurückgezogenen Posi
tion diesen freigibt. Zur Stabilisierung der Führungsbewegung
des Spannstoffes kann es zweckmäßig sein, seitliche Gliederket
ten oder sonstige für eine Umlenkung geeignete Führungsketten
vorzusehen, die mit der Abdeckung verbunden sind und in den
Führungsschienen geführt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführung besteht die Abdeckung aus
einer Mehrzahl untereinander beweglich zusammenhängender Ein
zellamellen, die ebenfalls eine Umlenkung zwischen horizontaler
und vertikaler Lage ermöglichen.
Die seitlichen Führungsschienen umfassen vorteilhaft sowohl ei
nen vertikalen Abschnitt als auch einen Übergangsabschnitt zur
Horizontalen, wobei insbesondere die horizontale Länge der Füh
rungsschienen geringer ist als die horizontale Erstreckung des
Verdeckkastens, so dass der Zugang zum Verdeckkasten nicht bzw.
in nur geringst möglicher Weise durch die Führungsschienen ein
geschränkt wird.
Um trotz horizontal verkürzter Führungsschiene eine stabile
Führung der Abdeckung in horizontaler Position auch über den ü
ber die horizontale Führungsschiene hinausreichenden Abschnitt
zu erreichen, kann insbesondere an der Vorderkante der Abde
ckung ein vom Stellantrieb beaufschlagter Stellarm angreifen,
über den zweckmäßig die Abdeckung aus der zurückgezogenen ver
tikalen Position in die horizontale Position gezogen wird. In
horizontal ausgezogener Position bewirkt der Stellarm zusätz
lich eine vertikale Abstützung der Abdeckung, so dass die Abde
ckung in der Lage ist, auf ihr abgelegte Gewichte momentenfrei
aufzunehmen und sicher abzustützen.
Um auch bei nachgiebigen, in sich weichen Abdeckungen eine si
chere Überführung der Abdeckung von horizontaler in vertikale
Position sicherzustellen, kann insbesondere zusätzlich zu dem
an der vorderen Kante der Abdeckung angreifenden Stellarm ein
weiteres, an der rückwärtigen Kante der Abdeckung angreifendes
Stellelement vorgesehen sein, welches insbesondere als Übertra
gungskabel, vorteilhaft als Bowdenzug ausgebildet ist. Zweckmä
ßig werden beide Stellelemente - der an der vorderen Kante an
greifende Stellarm sowie das an der rückwärtigen Kante angrei
fende Übertragungskabel - von einem gemeinsamen Stellantrieb
beaufschlagt, der insbesondere als ein um eine karosseriefeste
Achse verschwenkbarer Schwenkhebel ausgebildet ist, dessen
Schwenkbewegung gleichzeitig auf beide Stellelemente übertragen
wird.
Die Abdeckung ist dreiteilig aufgebaut mit einem zentralen Mit
telteil sowie zwei Seitenteilen, welche beweglich gegenüber dem
Mittelteil angeordnet sind. Zweckmäßig verlaufen die
Führungsschienen zwischen dem Mittelteil und den beiden Seiten
teilen. Die Seitenteile können insbesondere in Schließstellung
des beweglichen Fahrzeugdaches aus ihrer horizontalen Position
entfernt werden, um einen Durchtritt für die Dachkinematik zu
schaffen.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren
Ansprüchen, der Figurenbeschreibung sowie den Zeichnungen zu
entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf den rückwärtigen Teil eines
Fahrzeuges mit einem beweglichen Fahrzeugdach, mit
einem hinter dem Fahrzeuginnenraum angeordneten, das
Fahrzeugdach in Offenstellung aufnehmenden Verdeck
kasten, welcher von einer verstellbaren Abdeckung zu
verschließen ist, wobei die Abdeckung sich in ihrer
Abdecklage befindet,
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Perspektive, jedoch mit zu
rückgezogener Abdeckung in einer vertikalen Position,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Führungsschiene und
einer mit der Abdeckung verbundenen Gliederkette, die
in der Führungsschiene geführt ist,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Abdeckung in Abdeck
lage,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Abdeckung ein
schließlich Kofferraumdeckel,
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Führungsschiene mit einem
hierin geführten Kettenglied,
Fig. 7 eine Seitenansicht auf mehrere Kettenglieder und die
mit den Kettengliedern verbundene Abdeckung.
In den folgenden Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Be
zugszeichen versehen.
Das in Fig. 1 dargestellte Fahrzeugdach 1 eines Fahrzeuges ist
zwischen der gezeigten Schließposition, in welcher ein Fahrzeu
ginnenraum 2 überdeckt ist, und einer zurückgezogenen Offen
stellung zu verstellen, in welcher der Fahrzeuginnenraum nach
oben geöffnet ist. Bei dem verstellbaren Fahrzeugdach handelt
es sich insbesondere um ein Hardtop mit in sich starren Dach
teilen; es kommt aber auch ein Softtop mit einem beweglichen
Verdeckgestänge und einem darauf aufgespannten Verdeck-
Bezugstoff in Frage.
In Offenstellung ist das Fahrzeugdach in einem hinter dem Fahr
zeuginnenraum 2 gelegenen Verdeckkasten 3 aufgenommen, welcher
insbesondere einen Teil eines Kofferraumes 4 bilden kann, der
von einem Kofferraumdeckel 5 zu verschließen ist. Der Verdeck
kasten 3 ist nach oben von einer verstellbaren Abdeckung 6 zu
überdecken, welche in Fig. 1 in der geschlossenen Abdecklage
und in Fig. 2 in der geöffneten Öffnungslage dargestellt ist,
wobei die Abdeckung ihre Abdecklage in der Offenstellung des
Fahrzeugdaches 1, in der dieses im Verdeckkasten 3 verstaut
ist, und auch zweckmäßig in der Schließstellung des Fahrzeugda
ches einnimmt. Die in Fig. 2 dargestellte Öffnungslage der Ab
deckung 6 wird dagegen in den instationären Übergangsphasen des
Fahrzeugdaches 1 bei der Überführung zwischen Schließ- und Of
fenposition eingenommen, um ein Überführen des Fahrzeugdaches
in den Verdeckkasten 3 hinein bzw. aus diesem heraus zu ermög
lichen.
Die Abdeckung 6 wird bei der Überführung zwischen ihrer Abdeck
lage und ihrer Öffnungslage einer kinematisch zwangsgeführten
Verschiebebewegung unterworfen, die in Fahrzeuglängsrichtung
sowie vertikal hierzu nach unten bzw. oben verläuft. Die kine
matische Zwangsführung wird durch seitliche Führungsschienen 8
erreicht, welche sich in Fahrzeuglängsrichtung gesehen auf der
linken und rechten Verdeckkastenseite befinden und unmittelbar
benachbart zu einer den Fahrzeuginnenraum 2 vom Verdeckkasten 3
trennenden Rückwand 7 angeordnet sind. Die Abdeckung 6 ist in
den Führungsschienen 8 geführt. Die Führungsschienen 8 umfassen
einen vertikalen Abschnitt 8a, welcher unmittelbar auf der
Rückseite der Rückwand 7 verläuft, sowie einen Übergangsab
schnitt 8b, welcher den vertikalen Abschnitt 8a auf dessen O
berseite in eine nach hinten zur Fahrzeugrückseite hin gewandte
Horizontale überführt.
Zweckmäßig ist die Verstellbewegung des Fahrzeugdaches mit der
Verstellbewegung der Abdeckung gekoppelt, wobei die Kopplung
sowohl mechanisch als auch elektronisch oder in sonstiger Weise
erfolgen kann. Sobald das Fahrzeugdach aus einer seiner Endpo
sitionen in die jeweils andere Endposition überführt werden
soll, wird selbsttätig die Abdeckung in die Öffnungslage über
führt, um den Verdeckkasten freizugeben. Nach dem Erreichen der
jeweils anderen Endlage wird die Abdeckung wieder selbsttätig
in ihre Abdecklage verstellt.
Die Abdeckung 6 ist in sich biegsam ausgeführt. Bei der Über
führung der Abdeckung 6 von der in Fig. 1 dargestellten Abdeck
lage in die in Fig. 2 dargestellte Öffnungslage wird die Abde
ckung in der Führungsschiene über den Übergangsabschnitt 8b in
den vertikalen Abschnitt 8a hineinverschoben. Zur Stabilisie
rung und erleichterten Führung in den Führungsschienen können
hierfür die Seitenbereiche der Abdeckung 6 mit einer verstär
kenden Gliederkette 9 verbunden sein, welche in den Führungs
schienen 8 entlang geführt werden. Die Gliederkette 9 besteht
aus einzelnen Kettengliedern, die beweglich aneinander gekop
pelt sind.
Der Antrieb der Abdeckung 6 erfolgt über einen Stellantrieb 10,
welcher einen karosseriefest gelagerten, schwenkbeweglichen
Stellhebel 11 umfasst, der einerseits einen schwenkbeweglich
gelagerten Stellarm 12 und andererseits ein Übertragungskabel
13 beaufschlagt. Der Stellhebel 11 ist um eine mittige Schwenk
achse 11a schwenkbar an der Fahrzeugkarosserie gelagert. An ei
nem Ende 11b ist am Stellhebel 11 der weitere Stellarm 12 ge
lenkig angebunden. Am gegenüberliegenden Ende 11c ist der
Stellhebel mit dem Übertragungskabel 13 verbunden. Das Ende 11c
ist in einer teilkreisförmigen Führungsbahn 14 geführt, in die
das Übertragungskabel 13 bei einer Schwenkbewegung des Stellhe
bels 11 hineingezogen wird bzw. aus der das Übertragungskabel
herausgeführt wird.
Der Stellarm 12 ist ebenfalls schwenkbeweglich an der Fahrzeug
karosserie gelagert und weist eine Schwenkachse 12a auf, die
sich in einem mittleren Abschnitt des Stellarmes befindet. Ein
Ende des Stellarmes 12 ist bei 11b mit dem Stellhebel 11 ver
bunden. Das gegenüberliegende Ende des Stellarmes 12 ist gelen
kig mit der der Fahrzeugrückseite zugewandten Stirnseite der
Abdeckung 6 bzw. der Gliederkette 9 verbunden.
Zur Überführung der Abdeckung 6 aus der in Fig. 1 gezeigten Ab
decklage in die in Fig. 2 gezeigte Öffnungslage wird der Stell
hebel 11 des Stellantriebes 10 im Gegenuhrzeigersinn um etwa
180° verdreht, wodurch auch der Stellarm 12 im Gegenuhrzeiger
sinn verschwenkt wird, jedoch um einen kleineren Winkelbetrag,
der etwa in der Größenordnung von 60° liegt. Dieser Winkelbe
trag ist auf Grund der Hebelverhältnisse - der der Abdeckung 6
benachbarte Abschnitt des Stellarmes 12 ist deutlich länger
ausgebildet als der auf der anderen Seite der Schwenkachse 12a
gelegene untere Abschnitt des Stellarmes - ausreichend für eine
Überführungsbewegung der Abdeckung. Durch die Bewegung des
Stellarmes 12 wird die aus der Führungsschiene 8 herausragende
Stirnkante der Abdeckung horizontal in Richtung des Fahrzeugin
nenraumes sowie vertikal nach unten verschoben, so dass die Ab
deckung 6 eine den Verdeckkasten 3 freigebende, vertikale Abla
geposition einnimmt.
Auf Grund der kinematischen Kopplung über den Stellhebel 11
wird gleichzeitig mit der Schwenkbewegung des Stellarmes 12
auch das Übertragungskabel 13 in die teilkreisförmige Führungs
bahn 14 hineingezogen. Das Übertragungskabel 13 ist an seinem
dem Stellhebel 11 abgewandten Ende mit der unteren Stirnseite
der Abdeckung 6 bzw. der Gliederkette 9 verbunden und zieht
diese in die Führungsschiene 8 hinein bzw. vertikal nach unten.
Die Abdeckung 6 bzw. die Gliederkette 9 wird somit zum Öffnen
des Verdeckkastens an einem Ende über den Stellarm 12 geschoben
und am anderen Ende über das Übertragungskabel 13 gezogen.
Bei der Bewegung in Gegenrichtung - beim Überführen der Abde
ckung 6 von Öffnungslage gemäß Fig. 2 in die den Verdeckkasten
3 verdeckende Abdecklage - wird der Stellhebel 11 im Uhrzeiger
sinn um etwa 180° verschwenkt. Über die Kopplung über den
Stellarm 12 wird die Abdeckung 6 mit der Gliederkette aus der
Führungsschiene 8 herausgezogen und für den Fall, dass die und
das Übertragungskabel 13 auch Druckkräfte übertragen kann, auch
aus der Führungsschiene herausgeschoben.
Der vergrößerten Darstellung nach Fig. 3 ist zu entnehmen, dass
die Gliederkette 9 aus einzelnen, zueinander identischen und
benachbarten Kettengliedern 9a besteht, welche über jeweils ein
verbindendes Kettenglied 9b schwenkbeweglich gekoppelt sind,
wodurch die Umlenkung der Abdeckung 6 bzw. der Gliederkette 9
im Übergangsabschnitt 8b der Führungsschiene 8 um etwa 90° aus
der Horizontalen in die Vertikale ermöglicht wird.
Die Abdeckung 6 kann aus einem nachgiebigen Stoffmaterial ge
fertigt sein. Wie der perspektivischen Darstellung nach Fig. 4
zu entnehmen, kann es zweckmäßig sein, in den Stoff insbesonde
re in Querrichtung verlaufende Verstärkungselemente 15 zu in
tegrieren, die untereinander beweglich angeordnet sind, insbe
sondere um Querachsen schwenkbeweglich sind, insgesamt jedoch
die Steifigkeit und die Belastbarkeit der Abdeckung 6 erhöhen.
Bei den Elementen 15 kann es sich auch um Einzellamellen han
deln, welche schwenkbeweglich aneinander gekoppelt sind; in
diesem Fall kann ein Stoffbezug zwar zur Schaffung einer durch
gehenden, blickdichten Abdeckung vorhanden sein; gegebenenfalls
kann hierauf aber auch verzichtet werden.
Wie Fig. 5 zu entnehmen, kann es zweckmäßig sein, die Abdeckung
6 dreiteilig auszuführen mit einem zentralen, sich über einen
Großteil der Breite des Verdeckkastens erstreckenden Mittelteil
6a und zwei sich seitlich hieran anschließenden Seitenteilen
6b, die relativ zum Mittelteil 6a verstellbar ausgeführt sind
und zwischen der in Fig. 5 gezeigten Abdecklage, in welcher ein
Zwischenraum 16 zwischen Seitenarmen 5a des Kofferraumdeckels 5
und dem Mittelteil 6a verschlossen ist, und einer geöffneten
Lage, in der der Zwischenraum 16 freigegeben ist, verstellbar
sind. Dieser Zwischenraum 16 kann in Schließposition des Fahr
zeugdaches das aus dem Verdeckkasten herausragende Verdeckge
stänge aufnehmen, über das das Fahrzeugdach mit der Fahrzeugka
rosserie verbunden ist bzw. über die das Fahrzeugdach zwischen
seinen Endpositionen zu verschwenken ist. Die in Fig. 5 nicht
dargestellten Führungsschienen verlaufen vorteilhaft etwa in
der Trennebene parallel zur Fahrzeuglängsachse zwischen Mittel
teil 6a und dem jeweiligen Seitenteil 6b.
Die in den Fig. 6 und 7 gezeigte Gliederkette 9, die in der
Führungsschiene 8 geführt ist, besteht aus einzelnen, in einer
Reihe hintereinander angeordneten, zueinander identischen,
langgestreckten Kettengliedern 9a, die schwenkbeweglich zusam
mengekoppelt sind und jeweils eine gemeinsame Schwenkachse 17
aufweisen. Die Schwenkachse 17 ist Teil eines Gelenkes, welches
von zwischenliegenden Kettengliedern 9b gebildet wird, die sich
in der Form von den Kettengliedern 9a unterscheiden und insbe
sondere sich über die Oberseite der Kettenglieder 9a erheben
und etwa pilzförmig mit einer abgerundeten Oberseite ausgebil
det sind. Die Kettenglieder 9b können in der Führungsschiene 8
mit rechteckförmigem Innenquerschnitt geführt werden. Die Füh
rungsschiene 8 ist auf ihrer Unterseite teilweise geöffnet, wo
bei die Gliederkette 9 mit den Kettengliedern 9a außerhalb der
Führungsschiene 8 verläuft und über die innerhalb der Führungs
schiene 8 geführten Kettenglieder 9b an der Führungsschiene
gehalten sind.
Claims (11)
1. Abdeckung für einen Verdeckkasten zur Aufnahme eines ver
stellbaren Fahrzeugdaches in Offenstellung, die zwischen einer
Abdecklage, die der Offenstellung des Fahrzeugdaches (1) ent
spricht und einer Öffnungslage zur Überführung des Fahrzeugda
ches (1) zwischen Schließstellung und Offenstellung mittels ei
nes Stellantriebs (10) zu verstellen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckung (6) biegsam ausgeführt ist und in seitlichen
Führungsschienen (8) zwischen einer die Öffnungslage darstel
lenden, im Wesentlichen vertikalen Position und einer die Ab
decklage darstellenden, horizontalen Position verschiebbar ist,
und dass die Abdeckung (6) ein Mittelteil (6a) und zwei Seiten
teile (6b) umfasst, die gegenüber dem Mittelteil (6a) beweglich
ausgeführt sind, wobei die Führungsschienen (8) zwischen Mit
telteil (6a) und den Seitenteilen (6b) der Abdeckung (6) ver
laufen.
2. Abdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckung (6) einen zwischen den seitlichen Führungs
schienen (8) liegenden Spannstoff umfasst.
3. Abdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckung eine Mehrzahl beweglich zusammenhängender
Einzellamellen (15) umfasst.
4. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass seitliche Gliederketten (9), die mit der Abdeckung (6)
verbunden sind, in den Führungsschienen (8) geführt sind.
5. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsschienen (8) einen vertikalen Abschnitt (8a)
und einen Übergangsabschnitt (8b) zur Horizontalen umfassen.
6. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die horizontale Länge der Führungsschienen (8) geringer
ist als die horizontale Erstreckung des Verdeckkastens (3).
7. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellantrieb (10) für die Abdeckung einen schwenkbar
gelagerten Stellhebel (11) umfasst, dessen Schwenkbewegung in
eine Stellbewegung der Abdeckung (6) umsetzbar ist.
8. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein vom Stellantrieb (10) beaufschlagter, die Abdeckung
(6) zwischen Öffnungslage und Abdecklage verschiebender Stell
arm (12) an der Abdeckung (6) angreift.
9. Abdeckung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellarm (12) schwenkbar gelagert ist.
10. Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein vom Stellantrieb (10) beaufschlagtes Übertragungskabel
(13) an der Abdeckung angreift.
11. Abdeckung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Übertragungskabel (13) ein Bowdenzug ist.
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DE2001131892 DE10131892C2 (de) | 2001-07-04 | 2001-07-04 | Abdeckung für einen Verdeckkasten zur Aufnahme eines verstellbaren Fahrzeugdaches |
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