DE602004010290T2 - Runderneuerter Vollreifen und Methode dessen Herstellung - Google Patents

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen erneuerten Vollreifen und ein Verfahren zur Herstellung desselbigen, und insbesondere vorteilhafte Verfahren zur Erneuerung von gebrauchten bzw. abgenutzten Vollreifen.
  • Stand der Technik
  • Als Reifen, der in einem Fahrzeug, wie z. B. einem Personenkraftwagen oder einem Industriefahrzeug, eine Last trägt und die Funktion aufweist, Kräfte zwischen dem Fahrzeug und der Straßenoberfläche reibungslos zu übertragen, sind üblicherweise zwei Arten von Reifen bekannt, und zwar ein Luftreifen mit hohler Struktur, der mit Luft befüllt wird, und ein Vollreifen mit fester Struktur, der aus einem ringförmigen Körper auf Gummibasis gebildet ist. Insbesondere weist der Vollreifen als Reifenfunktion Lastentrageeigenschaft, Federungseigenschaft und Gummielastizität auf und findet breite Anwendung in Fahrzeugen für niedrige Geschwindigkeiten und hohe Lasten, wie z. B. einem Gabelstapler, einem Industrietraktor, einer batteriebetriebenen Hebevorrichtung oder einem Anhänger. Als Hauptarten von Vollreifen sind Reifen bekannt, die aus einem Einzellaufflächengummi bestehen und direkt an ein Rad angebracht sind, Reifen, die aus einem Gummi bestehen, welcher durch Vulkanisierung an ein Basisband angebracht und in ein Rad eingepresst wird, sowie. Reifen, die aus einem Gummi mit ringförmigem Laufflächengummi bestehen und auf einen Außenumfangsabschnitt eines Rads eingepasst werden.
  • Im Allgemeinen ist der Vollreifen bekannt als Vollgummireifen, der aus einem Laufflächengummi, wie z. B. NR oder SBR besteht. Da der Vollgummireifen die Straßenoberfläche kontaktiert und eine Reibungskraft erzeugt, um die Bewegung des Fahrzeugs zu ermöglichen, wird die Kontaktoberfläche des Reifens mit der Straßenoberfläche nach und nach abgenutzt, da der Reifen über einen langen Zeitraum verwendet wird, und wenn die Lebenserwartung des Reifens erfüllt ist, sollte der Reifen ent sorgt werden. In jüngster Zeit ist die Entsorgung von Reifenmüll jedoch zu einem ernsthaften Problem geworden. Da insbesondere Vollgummireifen schwerer als Luftreifen sind, die beispielsweise in Personenkraftfahrzeugen eingesetzt werden, ist die Handhabung von Vollgummireifen schwieriger. Ferner lassen sich Vollgummireifen schlecht verbrennen und finden kaum andere Anwendungsmöglichkeiten. Daher sind Vollgummireifen sehr schwer zu entsorgen.
  • In dem oben angeführten Stand der Technik wurde im Patentdokument 1 ( japanische Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnr. 5-31822 ) ein Vollreifen vom Lufttyp mit einer Struktur vorgeschlagen, bei der eine Oberfläche eines Profilgummiabschnitts eines abgenutzten Reifens einem Polierverfahren als eine Art Polierung unterzogen wird, und ein erneuerter Profilgummi wird an den so polierten Laufflächengummiabschnitt angebracht. Gemäß diesem Verfahren können abgenutzte Reifen, die bisher schwierig zu entsorgen waren, wirksam eingesetzt werden, es können Reifenmaterialien eingespart, und die Herstellungsdauer von Reifen kann reduziert werden.
  • Obwohl der erneuerte Laufflächengummi an dem Laufflächengummiabschnitt des abgenutzten Reifens zur Herstellung eines erneuerten Reifens angebracht werden kann, kommt es bei Gebrauch wieder zu einer Abnutzung des Laufflächengummiabschnitts. Somit verbessert sich die Haltbarkeit des Laufflächengummiabschnitts des erneuerten Reifens nicht zufrieden stellend. Da die zur Bildung des erneuerten Laufflächengummis verwendeten Gummimaterialien Ruß als Verstärker enthalten und folglich schwarz sind, verbleiben ferner schwarze Spuren vom Reifen auf der Straßenoberfläche, weil es zwischen dem Laufflächengummi und der Straßenoberfläche zu Reibung kommt. Die auf der Straßenoberfläche verbleibenden schwarzen Reifenspuren können das ästhetische Erscheinungsbild der Straßenoberfläche beeinträchtigen, und in einem Arbeitsumfeld, bei dem Gabelstapler oder Industrieschlepper zum Einsatz kommen, können nicht nur schwarze Reifenspuren, sondern auch schwarzes Gummipulver, das durch Reifenabnutzung entsteht, dem Arbeitsumfeld schaden.
  • Im Patentdokument 2 ( japanische Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnr. 2002-144442 ) ist ein Raderneuerungsverfahren offenbart, bei dem Urethangummi eingesetzt wird. Genauer gesagt ist in diesem Dokument ein Verfahren zur Erhaltung eines erneuerten Rads beschrieben, bei dem nach der Entfernung eines Gummiabschnitts vom Basisband eines Abfallreifens eine Urethangummischicht auf Etherbasis auf der Außenumfangsoberfläche des Basisbands ausgebildet ist.
  • In dem oben angeführten erneuerten Rad kontaktiert die Urethan-Gummischicht die Straßenoberfläche. Der Urethangummi weist eine höhere Verschleißfestigkeit als der beispielsweise aus NR oder SBR gebildete herkömmliche Laufflächengummi auf. Folglich kann das erneuerte Rad eine deutlich verbesserte Haltbarkeit bzw. Lebenserwartung aufweisen. Andererseits weist das erneuerte Rad eine niedrigere Federungseigenschaft als das Rad mit herkömmlichem Laufflächengummi auf. Wenn eine Bedienungsperson ein Fahrzeug, wie z. B. einen Gabelstapler oder einen Industrietraktor bedient, bei denen das erneuerte Rad eingesetzt wird, können daher unangenehme Stöße auf die Bedienungsperson übertragen werden. Die Federungseigenschaft des erneuerten Rads kann durch die Ausbildung der Urethangummischicht verbessert werden, um eine geschäumte Struktur zu erhalten oder die Härte der Urethangummischicht stark zu reduzieren (bzw. die Weichheit zu erhöhen). In einem solchen Fall kann das Urethanelastomer seine eigene Verschleißfestigkeit und in der Folge seine Haltbarkeit verlieren.
  • In der US-A-4.435.456 ist die Reparatur von Reifen beschrieben, bei denen ein Urethanpolymer eingesetzt wird, um Kratzer, Rillen oder andere eingerissene Abschnitte oder (Öffnungen des Reifens zu verschließen oder zufüllen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Es ist daher ein Ziel der Erfindung, einen erneuerten Vollreifen, der nicht nur ausgezeichnete Verschleißfestigkeit, sondern auch eine ausgezeichnete stoßdämpfende bzw. stoßdämmende Wirkung aufweist, sowie ein Verfahren zur vorteilhaften Herstellung desselbigen bereitzustellen. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung von vorteilhaften Verfahren zur Erneuerung von Abfallvollgummireifen, die zu einem solchen Grad abgenutzt wurden, dass deren Lebenserwartung erfüllt ist.
  • Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein wie in Anspruch 1 dargelegter erneuerter Vollreifen bereitgestellt.
  • In dem erneuerten Vollreifen gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein an einen Außenumfangsabschnitt anzubringender ringförmiger Laufflächengummiabschnitt aus einer Gummischicht, die einen verbleibenden Abschnitt des abgenutzten Vollgummireifens darstellt und eine passende Dicke aufweist, und der Kalthärtungs-Polyurethanelastomerschicht gebildet, die auf der Gummischicht einstückig ausgebildet ist. Dadurch können durch die Straße auf den Laufflächengummiabschnitt ausgeübte Stöße mittels der Gummischicht als innerer Schicht des Laufflächengummiabschnitts wirksam absorbiert oder gedämpft werden, und die Polyurethanelastomer-Außenschicht, die eine Kontaktoberfläche des Laufflächenabschnitts, der die Straßenoberfläche kontaktiert, bereitstellt, weist eine geeignete ausgezeichnete Verschleißfestigkeit des Polyurethanelastomers auf und in der Folge eine deutlich verbesserte Haltbarkeit. Demnach weist der erneuerte Vollreifen eine deutlich erhöhte Lebenserwartung auf.
  • Darüber hinaus enthält die Polyurethanelastomerschicht als Außenschicht des Laufflächenabschnitts des erneuerten Vollreifens im Gegensatz zu herkömmlichen Gummischichten keinerlei Mengen an Ruß. Daher verbleiben im Gegensatz zu herkömmlichen Vollgummireifen keine schwarzen Spuren des erneuerten Vollreifens (nämlich des Laufflächengummis) auf der Straßenoberfläche, die der Reifen kontaktiert. Somit sind beim erneuerten Vollreifen Probleme wie die Beschädigung des ästhetischen Erscheinungsbilds der Straßenoberfläche durch schwarze Markierungen und die Beeinträchtigung des Arbeitsumfelds mittels Verteilung von schwarzem Gummipulver durch die Abnutzung von Reifen, beseitigt. Außerdem wird die Gummischicht als der verbleibende Abschnitt des abgenutzten Vollgummireifens im Wesentlichen so wie sie ist als Innenschicht des Laufflächenabschnitts des erneuerten Vollreifens verwendet. Daher kann die Verbrauchsmenge von Rohmaterialien des Polyu rethanelastomers im Vergleich mit einem Fall, bei dem der gesamte Laufflächenabschnitt nur aus einer Polyurethanelastomerschicht gebildet ist, deutlich reduziert werden. Dadurch wird ein Großteil der Materialmenge, die darauf verwendet wird, den abgenutzten Laufflächenabschnitt des Vollreifens zu erneuern, eingespart.
  • Zusammengefasst gesagt, kann der erneuerte Vollreifen gemäß der vorliegenden Erfindung eine deutlich verbesserte Lebenserwartung und eine deutlich verbesserte Stoßdämpfungs- bzw. -dämmungswirkung gegenüber Stößen, die von der Straßenoberfläche auf einen Körper eines Fahrzeugs ausgeübt werden, aufweisen. Ferner verbleiben keine schwarzen Spuren durch den Reifen auf der Straßenoberfläche, was stark zur Erhaltung des ästhetischen Erscheinungsbilds der Umwelt und zur Verbesserung des Arbeitsfelds beiträgt.
  • Da gemäß der vorliegenden Erfindung abgenutzte Vollgummireifen als erneuerte Vollreifen wiederverwendet werden können, müssen die abgenutzten Vollgummireifen darüber hinaus nicht entsorgt werden, wodurch das Problem der Müllentsorgung beseitigt werden kann.
  • Gemäß einem bevorzugten Merkmal des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung ist die Kalthärtungs-Polyurethanelastomerschicht aus einem Kalthärtungs-Polyurethanelastomer gebildet, in dem feine Luftbläschen dispergiert und enthalten sind. Gemäß diesem Merkmal liegen die feinen Luftbläschen oder -zellen in der Polyurethanelastomerschicht vor. Dies führt zu einer wirksamen Erhöhung der Flexibilität der Polyurethanelastomerschicht und zur Einstellung der Härte derselbigen. Folglich kann die stoßdämpfende bzw. -dämmende Eigenschaft der Polyurethanelastomerschicht vorteilhafter verbessert werden.
  • Gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal des ersten Aspekts der vorliegenden Erfindung umfasst der erneuerte Vollreifen zudem eine äußerste Schicht, die aus einem unterschiedlichen Polyurethanelastomer gebildet ist, die eine höhere Verschleißfestigkeit als die Verschleißfestigkeit des Materials (und zwar des Kalthärtungs-Polyurethanelastomers) der Polyurethanelastomerschicht aufweist und welche auf der Polyurethanelastomerschicht einstückig ausgebildet ist. Gemäß diesem Merkmal trägt die Bereitstellung der äußersten Schicht mit der ausgezeichneten Verschleißfestigkeit zur Verbesserung der Haltbarkeit des Laufflächenabschnitts des erneuerten Vollreifens bei, wodurch sich zudem die Lebenserwartung des Reifens erhöht. Darüber hinaus können aufgrund der Bereitstellung der äußersten Schicht die Weichheit und die stoßdämpfende bzw. -dämmende Wirkung der Kalthärtungs-Polyurethanelastomerschicht durch Einstellung der Menge an feinen Luftzellen, die in der Schicht vorliegen, vorteilhaft verbessert werden.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines wie in Anspruch 6 dargelegten erneuerten Vollreifens bereitgestellt.
  • In dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines erneuerten Vollreifens kann die Kalthärtungs-Polyurethanelastomerschicht wirksam und integriert auf einer abgenutzten Oberfläche (z. B. einer Außenumfangsoberfläche) eines Vollgummireifen-Laufflächengummis ausgebildet sein. Somit kann der abgenutzte Vollgummireifen rasch erneuert werden.
  • Zusammengefasst gesagt, kann mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines erneuerten Vollreifens ein erneuerter Vollreifen vorteilhaft erhalten werden, in welchem die darauf bereitgestellte verbleibende Gummischicht und die Polyurethanelastomerschicht wirksam miteinander verbunden sind.
  • Gemäß einem bevorzugten Merkmal des zweiten Aspekts der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren zur Herstellung eines erneuerten Vollreifens – vor dem Schritt des Auftragens des Haftmittels – einen Schritt des Auftragens einer Grundierungsschicht auf die geschnittene Außenumfangsoberfläche der Gummischicht des abgenutzten Vollreifens. Gemäß diesem Merkmal kann die Polyurethanelastomerschicht fester mit der Gummischicht des abgenutzten Vollreifens verklebt werden.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die obigen und andere Ziele, Merkmale, Vorteile sowie technische und gewerbliche Bedeutung der vorliegenden Erfindung lassen sich durch Lesen nachstehender detaillierter Beschreibung der vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung zusammen mit den beigefügten Zeichnungen besser verstehen, worin:
  • 1 eine erhöhte Seitenansicht eines Abschnitts eines Vollgummireifens zur Erklärung der jeweiligen Zustände des Reifens vor und nach dessen Gebrauch ist;
  • 2 eine Querschnittsansicht eines Abschnitts eines abgenutzten Vollgummireifens und ein Abschnitt eines erneuerten Vollgummireifens ist, in dem eine Kalthärtungs-Polyurethanelastomerschicht mit dem abgenutzten Vollgummireifen gemäß der vorliegenden Erfindung einstückig ausgebildet ist;
  • 3 eine Querschnittsansicht eines Abschnitts eines weiteren erneuerten Vollgummireifens gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
  • 4 eine Querschnittsansicht zur Erläuterung der Schritte eines ersten halben Abschnitts eines Verfahrens zur Herstellung eines erneuerten Vollreifens gemäß der vorliegenden Erfindung ist; und
  • 5 eine Querschnittsansicht zur Erläuterung der Schritte eines zweiten halben Abschnitts des Verfahrens zur Herstellung eines erneuerten Vollreifens ist, welcher dem in 4 gezeigten ersten halben Abschnitt folgt.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Im weiteren Verlauf sind bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnungen detailliert beschrieben.
  • 1 ist eine Seitenansicht eines Abschnitts eines Vollgummireifens 10, der an ein nicht gezeigtes Fahrzeug angebracht und nicht abgenutzt ist, sowie eine Seitenansicht eines Abschnitts des gleichen Vollgummireifens 10, dessen Laufflächenabschnitt 14 gebraucht und abgenutzt worden ist. Insbesondere ist der Vollgummireifen 10 wie auf dem Gebiet der Erfindung bekannt aus einer einzelnen Sorte Gummi oder aus einem Gemisch aus zwei oder mehreren Arten Gummi gebildet, der oder die aus NR, IR, SBR, BR, EPM, EPDM, IIR und dergleichen ausgewählt ist bzw. sind. Im Allgemeinen besteht der Vollgummireifen 10 aus einer Gummimischung, die NR oder IR als Hauptkomponenten enthält, und wird vulkanisiert. Der Vollgummireifen 10 ist im Handel als so genannter Vollreifen verfügbar. Der Vollgummireifen 10 weist im Allgemeinen die Form eines Torus auf, und eine Außenumfangsoberfläche eines an eine Achsenwelle des Fahrzeugs fixierten Rads 18 ist an einen Innenumfangsabschnitt des Reifens 10 mittels eines allgemein bekannten Verfahrens, wie z. B. Kleben, Einpressen oder Einpassen, angebracht.
  • Der Vollgummireifen 10 weist auf einer Seitenoberfläche einen Laufflächenabnutzungsindikator (bzw. einen Reifenabnutzungsindikator) 12 auf, der die Benutzungsgrenze des Reifens 10 anzeigt. Der Laufflächenabnutzungsindikator 12 ist beispielsweise dreieckig und ist in Form einer Vertiefung oder eines Reliefs ausgebildet. Wenn der Laufflächenabschnitt 14 des Vollgummireifens 10 aufgrund wiederholter Reibung mit der Straßenoberfläche nach und nach abgenutzt wird und die Außenumfangsoberfläche des abgenutzten Abschnitts 14, die die Straßenoberfläche kontaktiert, schließlich den Laufflächenabnutzungsindikator 12 erreicht, sollte der Vollgummireifen 10, und zwar ein abgenutzter Vollgummireifen 16 durch einen neuen ersetzt werden, da die Lebenserwartung des Reifens 10 erfüllt ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der abgenutzte Vollgummireifen 16, dessen Lebenserwartung erfüllt ist, vorteilhaft erneuert. Genauer beschrieben weist der wie in 1 gezeigte abgenutzte Vollgummireifen 16 einen verbleibenden Abschnitt des Vollgummireifens 10, eine abgenutzte Gummischicht 20, auf, die entlang des Gesamtumfangs des Rads 18 verbleibt und eine vorbestimmte Dicke aufweist, die dem Laufflächenabnutzungsindikator 12 entspricht. Wie in 2 gezeigt, wird auf der Au ßenumfangsoberfläche der abgenutzten Gummischicht 20 eine Kalthärtungs-Polyurethanelastomerschicht 24 mit vorbestimmter Dicke einstückig ausgebildet, wodurch ein neuer Laufflächenabschnitt 14 bereitgestellt wird. Somit wird der abgenutzte Vollgummireifen 16 zu einem erneuerten Vollgummireifen 26, der wieder im Fahrzeug verwendet werden kann.
  • Die oben angeführte Polyurethanelastomerschicht 24 wird auf der Außenumfangsoberflache der abgenutzten Gummischicht 20 durch Gießen herkömmlich bekannter Rohmaterialien eines Kalthärtungs-Polyurethans in Gussformen einstückig ausgebildet, sodass der erneuerte Vollgummireifen 26 einen gewünschten Durchmesser aufweisen kann. Im Allgemeinen enthalten die Rohmaterialien des Kalthärtungs-Polyurethans als Polyisocyanatkomponente ein Diphenylmethandiisocyanat (MDI) oder dessen Derivate, wie z. B. modifiziertes Diphenylmethan-4,4-diisocyanat und zusätzlich dazu als Polyolkomponente Polyetherpolyol oder dergleichen. Die Rohmaterialien enthalten weiters ein aromatisches Amin, wie z. B. ein aromatisches primäres Amin als Katalysator, der die rasche Umsetzung der Polyisocyanatkomponente mit der Polyolkomponente und deren Härtung bei geringer Temperatur bewirkt. Die Rohmaterialien können je nach Bedarf aus verschiedenen im Handel erhältlichen Produkten ausgewählt werden. Bei einem Produkt, das im Handel unter der Bezeichnung „BAYTEC" von der Bayer AG in Deutschland erhältlich ist, reagieren und härten zwei Komponenten bei einer Raumtemperatur von 10°C bis 50°C. In einem solchen Fall reagieren und härten die Komponenten zu einem bestimmten Grad etwa eine Minute nachdem die zwei Komponenten miteinander vermischt worden sind; und nachdem sie etwa 3 Tage bei Raumtemperatur gehalten wurden, ist die Reaktion im Wesentlichen beendet und stellt ein Polyurethanelastomer mit Endeigenschaften bereit.
  • Da die Polyurethanelastomerschicht 24 unter Einsatz der Rohmaterialien des Kalthärtungs-Polyurethans ausgebildet wird, muss die Gummischicht 20 des abgenutzten Vollgummireifens 16 beim Härten des Polyurethans keinen hohen Temperaturen ausgesetzt werden, wodurch wirksam verhindert wird, dass die Eigenschaften der Gummischicht 20 beispielsweise durch Hitze verändert werden. Daher kann der er neuerte Vollgummireifen 26, in welchem die oben angeführte Polyurethanelastomerschicht 24 auf der Gummischicht 20 einstückig ausgebildet ist, die Dämpfungseigenschaft der Gummischicht 20 gegen darauf ausgeübte Stöße vorteilhaft aufweisen. Darüber hinaus kann die Haltbarkeit der Gummischicht 20 und folglich die Lebenserwartung des erneuerten Vollgummireifens 26 als Ganzes vorteilhaft verbessert werden.
  • In dem wie oben beschrieben aufgebauten erneuerten Vollgummireifen 26 stellt eine Außenumfangsoberfläche der Polyurethanelastomerschicht 24 eine Kontaktoberfläche, die die Straßenoberfläche kontaktiert, bereit. Daher kann das Polyurethanelastomer seine geeignete Verschleißfestigkeit ausüben, und folglich weist der erneuerte Vollgummireifen 26 eine deutlich verbesserte Lebenserwartung auf. Da die Gummischicht 20 unter der Polyurethanelastomerschicht 24 mit der ausgezeichneten Verschleißfestigkeit liegt, kann die Gummischicht 20 darüber hinaus von der Straßenoberfläche auf das Fahrzeug übertragene Stöße wirksam absorbieren oder dämpfen, sogar wenn die Härte der Gummischicht 24 80A bis 90A Shore-Härte beträgt. Folglich trägt die Gummischicht 20 stark zur Verbesserung z. B. des Fahrkomforts des Fahrzeugs bei. Damit sich die Wirkung der Gegenwart der Gummischicht 20 vorteilhaft zeigen kann, sollte der Prozentanteil der Dicke der Polyurethanelastomerschicht 24 in Bezug auf die Gesamtdicke des erneuerten Vollgummireifens 26 in Radialrichtung desselben nicht mehr als 40%, noch bevorzugter nicht mehr als 30%, und der Prozentanteil der Dicke der Gummischicht 20 in Bezug auf die Gesamtdicke des erneuerten Vollgummireifens 26 nicht weniger als 60%, noch bevorzugter nicht weniger als 70%, betragen.
  • Darüber hinaus enthält die Polyurethanelastomerschicht 24 im Gegensatz zur Gummischicht 20 keinerlei Mengen an Ruß als Verstärkermaterial. Daher verbleiben trotz Rollen und Bewegens des erneuerten Vollgummireifens 26 auf der Straßenoberfläche keine schwarzen Spuren des Reifens 26 auf der Straßenoberfläche. Somit trägt die Polyurethanelastomerschicht 24 dazu bei, die Umwelt sauber zu halten. Ferner fügt die Elastomerschicht 24 einem Arbeitsumfeld, in welchem erneuerte Vollgummireifen 26 hergestellt werden, keinen Schaden zu.
  • Die Polyurethanelastomerschicht 24 weist gegebenenfalls eine geschäumte Struktur auf, in welcher feine Luftbläschen oder Zellen enthalten sind, sofern die Elastomerschicht 24 ihre ausgezeichnete Verschleißfestigkeit beibehalten kann. In einem solchen Fall kann die Elastomerschicht 24 an sich eine stoßdämpfende oder dämmende Eigenschaft aufweisen. Die geschäumte Struktur kann vorteilhaft ausgebildet werden, indem bewirkt wird, dass Polyurethanrohmaterialien, in welchen feine Luftbläschen dispergiert und enthalten sind, bei Raumtemperatur härten, und die Härte der Polyurethanelastomerschicht 24 kann je nach Bedarf durch Veränderung der Menge der in der geschäumten Struktur vorliegenden feinen Luftzellen eingestellt werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine äußerste Schicht, die aus einem Polyurethanelastomer mit ausgezeichneter Verschleißfestigkeit besteht, zusätzlich auf der Außenumfangsoberfläche der auf der Gummischicht 20 ausgebildeten Kalthärtungs-Polyurethanelastomerschicht 24 bereitgestellt sein, um einen erneuerten Vollgummireifen herzustellen. Ein Beispiel für diesen erneuerten Vollgummireifen ist in 3 angeführt. Eine auf der Polyurethanelastomerschicht 24 bereitgestellte äußerste Schicht 28 ist aus einem Polyurethanelastomer mit einer höheren Verschleißfestigkeit als das Polyurethanelastomer der Schicht 24 gebildet, um eine vorbestimmte Dicke aufzuweisen. Somit wird ein erneuerter Vollgummireifen 30 einschließlich eines Laufflächenabschnitts mit einstückiger. Dreischichtstruktur hergestellt.
  • Das Polyurethanelastomer der äußersten Schicht 28 ist unter Einsatz bekannter Rohmaterialien eines Polyurethanelastomers mit ausgezeichneter Verschleißfestigkeit ausgebildet. Im Allgemeinen ist dieses Elastomer als wärmehärtendes Elastomer auf NDI-Basis bekannt. Genauer beschrieben, wird Naphthalin-1,5·Diisocyanat (NDI) als Polyisocyanatkomponente eingesetzt und Polyesterpolyol oder dergleichen als Polyolkomponente verwendet. Nachdem die zwei Komponenten miteinander vorreagiert werden, um ein NDI-/Ester-Vorpolymer zu bilden, werden ein Glykolvernetzer und Wasser mit dem Vorpolymer vermischt, um ein gewünschtes festes Elastomer auf NDI-Basis oder ein gewünschtes mikrozelluläres Elastomer auf NDI-Basis zu bilden. Somit wird die gewünschte äußerste Schicht 28 mittels eines Druckgussverfah rens, bei dem die Polyurethanrohmaterialien in Druckformen gegossen werden, ausgebildet. Das Polyurethanelastomer mit ausgezeichneter Verschleißfestigkeit ist nicht auf das oben angeführte wärmehärtende Polyurethanelastomer beschränkt, sondern kann ein Kalthärtungs-Polyurethanelastomer sein, sofern das Polyurethanelastomer eine gewünschte Verschleißfestigkeit aufweist. Die Rohmaterialien für das Polyurethanelastomer sind im Handel erhältlich; beispielsweise finden Polyurethanrohmaterialien, die unter der Handelbezeichnung „VULKOLLAN" der Bayer AG, Deutschland erhältlich sind, vorteilhafte Anwendung.
  • Im Allgemeinen wird bevorzugt, dass die Materialien des zur Bildung der äußersten Schicht 28 verwendeten wärmehärtenden Polyurethanelastomers bei einer niedrigen Temperatur von beispielsweise 70°C bis 115°C reagiert und gehärtet werden. Dadurch wird gewährleistet, dass die Gummischicht 20 des abgenutzten Vollgummireifens 16 bei der Härtung der Polyurethanmaterialien keinen hohen Temperaturen ausgesetzt wird, wodurch wirksam verhindert wird, dass die Eigenschaften der Gummischicht 20 durch Wärme verändert werden. Daher weist der erneuerte Vollgummireifen 30, in welchem die Polyurethanelastomerschicht 24 und die äußerste Schicht 28 auf der Gummischicht 20 einstückig ausgebildet sind, gegenüber darauf ausgeübte Stöße oder Aufpralle die vorteilhafte Dämpfungseigenschaft der Gummischicht 20 auf. Darüber hinaus kann die Haltbarkeit der Gummischicht 20 und folglich die Lebenserwartung des erneuerten Vollgummireifens 30 als Ganzes vorteilhaft verbessert werden.
  • Da der erneuerte Vollgummireifen 30 die äußerste Schicht 28 mit ausgezeichneter Verschleißfestigkeit umfasst, verfügt der erneuerte Vollreifen 30 ferner über eine verbesserte Lebenserwartung. Da die äußerste Schicht 28 ausgebildet ist, um eine höhere Härte als die in der Schicht 28 angeordnete Polyurethanelastomerschicht 24 aufzuweisen, weist der erneuerte Vollreifen 30 eine verbesserte Verschleißfestigkeit auf.
  • Da die äußerste Schicht 28 außerhalb der Polyurethanelastomerschicht 24 mit der geschäumten Struktur bereitgestellt wird, kann die geschäumte Struktur durch die äußerste Schicht 28 verbessert werden, sodass die Härte der geschäumten Struktur verringert werden kann. Folglich kann nicht nur die Gummischicht 20, sondern auch die Polyurethanelastomerschicht 24 dazu beitragen, durch die Straßenoberfläche auf den erneuerten Vollgummireifen 30 ausgeübte Stöße oder Aufpralle zu absorbieren oder zu dämpfen.
  • Der wie oben beschrieben aufgebaute erneuerte Vollgummireifen 26, 30 gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch ein ebenfalls erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines erneuerten Vollgummireifens hergestellt. Das Verfahren zur Herstellung von erneuerten Vollreifens basiert auf einem bekannten Verfahren, wie z. B. einem Druck- oder Spritzgussverfahren. In dem Verfahren zur Herstellung von erneuerten Vollreifen wird vor der Ausbildung der gewünschten Kalthärtungs-Polyurethanelastomerschicht 24 die Außenumfangsoberfläche 22 der Gummischicht 20 des abgenutzten Vollgummireifens 16 bearbeitet, und zwar geschnitten oder mittels beispielsweise einer Drehbank mechanisch bearbeitet, um einen überflüssigen Abschnitt der Gummischicht 20 mit einer vorbestimmten Dicke zu beseitigen. Auf diese Weise werden an der Außenoberfläche haftendes und/oder in die Innenmasse der Gummischicht 20 imprägniertes Öl und/oder Teilchen, die in die Außenoberfläche derselbigen 20 eingedrungen sind, entfernt, um sicherzustellen, dass die Polyurethanelastomerschicht 24 wirksamer an die saubere Außenoberfläche 22 der Gummischicht 20 angebracht werden kann. Auf der sauberen Außenoberfläche 22 der Gummischicht 20 wird mittels einer bekannten Grundierung eine Grundierungsschicht ausgebildet, um den Grad der Anbringung der Außenoberfläche 22 zu verbessern, und es wird darüber hinaus mittels eines bekannten Haftmittels, das für Polyurethane geeignet ist, eine Haftschicht auf der Grundierungsschicht ausgebildet. Da die Grundierungsschicht und die Haftschicht auf der Außenoberfläche 22 der Gummischicht 20 ausgebildet sind, kann die Polyurethanelastomerschicht 24 fester mit der Gummischicht 20 verklebt werden.
  • Nachdem die Grundierung und anschließend das Haftmittel an die Gummischicht 20 angebracht werden, wird der abgenutzte Vollgummireifen 16 einschließlich der abgenutzten Gummischicht 20 in eine geeignete Gussvorrichtung 32 platziert. An schließend werden wie in 4 gezeigt Rohmaterialien für ein Kalthärtungs-Polyurethan in die Gussvorrichtung 32 gegossen.
  • Insbesondere umfasst die Gussvorrichtung 32 wie in 4 gezeigt eine zylinderförmige äußere Gussform 34 mit einer Bodenwand und eine kernartige innere Gussform 36, die in einem Innenraum der äußeren Gussform 34 so bereitgestellt ist, dass die innere Gussform 36 und die äußere Gussform 34 konzentrisch angeordnet sind. Der abgenutzte Vollgummireifen 16 wird so in die Gussvorrichtung 32 platziert, dass die innere Gussform 36 in ein inneres Loch des Reifens 16 passt. In diesem Zustand gießt eine bekannte Materialgussvorrichtung 40 Rohmaterialien 42 für ein Kalthärtungs-Polyurethan in einen ringförmigen Raum (z. B. einen Formraum) 38, der sich zwischen der Außenumfangsoberfläche der Gummischicht 20 des abgenutzten Vollgummireifens 16 und der Innenumfangsoberfläche der äußeren Gussform 34 befindet, bis der ringförmige Raum 38 mit den Rohmaterialien befüllt ist. Die Materialgussvorrichtung 40 kann eine solche sein, die einen allgemein bekannten Aufbau aufweist; wie z. B. ein Mischkopf oder eine Einspritzvorrichtung von Druckrohrtyp. Die Materialgussvorrichtung 40 wird mit der Polyisocyanatkomponente: A und der Polyolkomponente: B befüllt, mit dem Härter (und zwar dem Katalysator) vermischt, und nachdem die zwei Komponenten mittels eines geeigneten dynamischen oder statischen Mischers einheitlich vermischt worden sind, wird das Gemisch in die Gussvorrichtung 32 gegossen. Die Materialgussvorrichtung 40 wird optional mit Druckluft: C befüllt. Wenn Druckluft: C in die Polyurethanrohmaterialien 42 eingeführt wird, werden feine Luftbläschen oder Zellen in den Rohmaterialien 42 dispergiert und sind darin enthalten.
  • Die in die Gussvorrichtung 32 gegossenen Polyurethanrohmaterialien 42 reagieren und härten bei Raumtemperatur. Somit ist die Polyurethanelastomerschicht 24, die optional eine geschäumte Struktur aufweist, in welcher feine Luftzellen dispergiert sind, auf der Außenoberfläche der Gummischicht 20 einstückig ausgebildet. Wie in 5 gezeigt, wird daraufhin ein einstückiges Formprodukt 44 einschließlich der Gummischicht 20 und die Polyurethanelastomerschicht 24 aus der Gussvorrichtung 32 entfernt und fertiggestellt. Genauer gesagt werden der Breite nach gegenüberlie gende Enden der Außenumfangsoberfläche der Polyurethanelastomerschicht 24 abgerundet, um abgerundete Abschnitte 46 bereitzustellen, wodurch verhindert wird, dass sie bei Gebrauch abgetragen werden. Somit wird ein gewünschter erneuerter Vollreifen 48 hergestellt.
  • In dem oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung eines erneuerten Vollreifens 48 werden die Polyurethanrohmaterialien 42 lediglich in die Gussvorrichtung 32 gegossen, um die Polyurethanelastomerschicht 24 auf der Außenumfangsoberfläche der Gummischicht 20 einstückig auszubilden. Auf diese Weise kann der erneuerte Vollreifen 48 sehr einfach hergestellt werden. Darüber hinaus sind nicht sämtliche Abschnitte des erneuerten Vollreifens 48 aus dem Polyurethanelastomer gebildet, sondern nur die Polyurethanelastomerschicht 24 ist auf der Außenoberfläche der abgenutzten Gummischicht 20 einstückig ausgebildet, die mit der vorbestimmten Dicke entlang des Gesamtumfangs des Rads 18 verbleibt. Somit ist das vorliegende Verfahren zur Herstellung eines erneuerten Vollreifens wirtschaftlich, da die Verwendungsmenge der Polyurethanrohmaterialien 42 relativ gering ist. In der in den 4 und 5 gezeigten Ausführungsform werden die Polyurethanrohmaterialien 42 mit Druckluft: C zugeführt, sodass die Rohmaterialien 42 in einem Zustand reagieren und härten, bei dem feine Luftbläschen eingeführt und dispergiert werden. In der Folge bildet sich die Polyurethanelastomerschicht 24, in welcher feine Luftzellen enthalten sind. Da die Härte der Polyurethanelastomerschicht 24 je nach Menge der darin enthaltenen feinen Luftzellen verändert wird, kann die Härte der Schicht 24 durch Verändern der Menge der in die Rohmaterialien 42 eingeführten Druckluft: C vorteilhaft eingestellt werden.
  • In der in 3 gezeigten Ausführungsform, in welcher die äußerste Schicht 28 mit ausgezeichneter Verschleißfestigkeit auf der Polyurethanelastomerschicht 24 ausgebildet ist, kann das in 5 gezeigte integrierte Formprodukt 44 verwendet werden. Insbesondere wird das einstückige Formprodukt 44 in eine andere nicht angeführte größere Gussvorrichtung platziert, die dem Außendurchmesser des erneuerten Vollgummireifens 30 entspricht, und passende Polyurethanrohmaterialien werden in einen um die Außenumfangsoberfläche der Polyurethanelastomerschicht 24 bereitge stellten ringförmigen Formraum auf gleiche Weise, mit der die Schicht 24 ausgebildet wurde, gegossen. Sind die Polyurethanrohmaterialien vom Wärmehärtungstyp so kann die Gussvorrichtung und/oder das einstückige Formprodukt 44 vorerhitzt werden bevor die Rohmaterialien eingegossen werden, oder können auf eine wirksame Temperatur erhitzt werden, bei welcher die Rohmaterialien reagieren können, nachdem sie eingegossen wurden.
  • Der durch das in den 4 und 5 gezeigte Verfahren hergestellte erneuerte Vollreifen 48 wird an das Rad 18 angebracht und mit dem Fahrzeug verwendet, sodass das Rad 18 an den Innendurchmesser des Reifens 48 durch ein herkömmlich bekanntes Verfahren, wie z. B. Kleben, Einpressen oder Einpassen, befestigt wird. So weist der erneuerte Vollreifen 48 die oben beschriebenen speziellen Vorteile der auf der Gummischicht 20 ausgebildeten Polyurethanelastomerschicht 24 auf.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung mit ihren bevorzugten Ausführungsformen beschrieben wurde, versteht es sich, dass die vorliegende Erfindung in keinster Weise auf die Details dieser Ausführungsformen beschränkt ist, sondern andere Ausführungsformen aufweisen kann.
  • Beispielsweise können die gemäß der vorliegenden Erfindung angewandten abgenutzten Vollreifen 16 Vollreifenmüll sein, der durch Wiederverwertung so genannter Vollgummireifen, nämlich herkömmlicher Vollreifen auf Gummibasis, die breite Anwendung in Gabelstaplern, Industrietraktoren, batteriebetriebenen Hebevorrichtungen, Anhängern oder dergleichen finden, erhalten wird. Darüber hinaus können die abgenutzten Vollreifen 16 Vollreifen sein, die aus einem herkömmlichen Vollgummi gebildet sind und beispielsweise als Räder für einen Lieferwagen oder Transportrollen für Gepäck verwendet werden können. Ferner können die abgenutzten Vollreifen 16 Vollreifen vom Lufttyp oder Vollreifen vom Zylinderbasistyp sein, und die vorliegende Erfindung ist auf die jeweiligen Vollgummiabschnitte solcher Reifen anwendbar.
  • In jeder der veranschaulichten Ausführungsformen wird der abgenutzte Vollgummireifen 16 dessen Lebenserwartung erfüllt worden ist, verwendet, um den erneuerten Vollreifen 26, 30, 48 herzustellen. Es ist jedoch möglich, zur Herstellung eines erneuerten Vollreifens einen abgenutzten Vollgummireifen zu verwenden, der zu einem bestimmten Grad abgenutzt worden ist, jedoch seine Lebenserwartung nicht erfüllt hat, nämlich den Laufflächenabnutzungsindikator 12 noch nicht erreicht hat.
  • In dem in den 4 und 5 gezeigten Verfahren zur Herstellung von erneuerten Vollreifen wird der abgenutzte Vollgummireifen 16 vom Rad 18 abgenommen und anschließend in die Gussvorrichtung 32 platziert, und dann wird die Polyurethanelastomerschicht 24 auf der Außenumfangsoberfläche der Gummischicht 20 des Reifens 16 einstückig ausgebildet. Es ist jedoch möglich, den abgenutzten Vollgummireifen 16, der nicht vom Rad 18 abgenommen ist, sondern auf dem Rad 18 bleibt, in die Gussvorrichtung 32 zu platzieren und die Polyurethanelastomerschicht 24 auf der Außenoberfläche der Gummischicht 20 des Reifens 16 einstückig auszubilden.
  • Die zur Bildung der Polyurethanelastomerschicht 24 verwendeten Polyurethanrohmaterialien 42 enthalten überhaupt keinen Ruß als Verstärkermaterial, sondern können ein oder mehrere bekannte Additive, wie z. B. ein Färbemittel, um der Elastomerschicht 24 eine gewünschte Farbe zu verleihen; ein antibakterielles Mittel, um der Schicht 24 eine antibakterielle Wirkung zu verleihen; einen Photokatalysator; oder ein UV-Strahlenabsorptionsmittel enthalten.

Claims (7)

  1. Erneuerter Vollreifen (26, 30, 48), umfassend: einen gebrauchten Vollreifen (16), umfassend eine verbleibende Gummischicht (20); und eine Kalthärtungs-Polyurethanelastomerschicht (24), welche an einer Außenumfangsoberfläche (22) der Gummischicht bereitgestellt ist; dadurch gekennzeichnet, dass sich die Polyurethanelastomerschicht (24) um die gesamte Außenumfangsoberfläche (22) der Gummischicht (20) erstreckt und der Prozentanteil der Dicke der Polyurethanelastomerschicht (24) relativ zu der Gesamt-Dicke des erneuerten Vollreifens in Radialrichtung desselben nicht mehr als 40% beträgt.
  2. Erneuerter Vollreifen nach Anspruch 1, worin die Polyurethanelastomerschicht (24) aus einem Kalthärtungs-Polyurethanelastomer gebildet ist, in dem feine Luftbläschen dispergiert und enthalten sind.
  3. Erneuerter Vollreifen nach Anspruch 1 oder 2, ferner umfassend, zusätzlich zur Polyurethanelastomerschicht (24), eine äußerste Schicht (28), die aus einem Polyurethanelastomer gebildet ist, die eine höhere Verschleißfestigkeit als die Verschleißfestigkeit der Polyurethanelastomerschicht (24) aufweist und welche auf der Polyurethanelastomerschicht (24) bereitgestellt ist.
  4. Erneuerter Vollreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, worin die Polyurethanelastomerschicht (24) durch Reagieren und Härten eines Diphenylmethan-Diisocyanats oder dessen Derivaten als Polyisocyanatkomponente und eines Polye therpolyols oder Ähnlichem als Polyolkomponente bei einer Umgebungstemperatur von 10°C bis 50°C ausgebildet ist.
  5. Erneuerter Vollreifen nach Anspruch 3, worin das Polyurethanelastomer der äußersten Schicht (28) ein wärmehärtendes Polyurethanelastomer auf NDI-Basis ist.
  6. Verfahren zur Herstellung eines erneuerten Vollreifens (48), wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst Schneiden einer Außenumfangsoberfläche (22) einer verbleibenden Gummischicht (20) eines gebrauchten Vollreifens (16); Auftragen eines Haftmittels auf die geschnittene Außenumfangsoberfläche der Gummischicht (20); und Bereitstellen einer Kalthärtungs-Polyurethanelastomerschicht (24) auf der Außenumfangsoberfläche der Gummischicht, durch Herbeiführen der Reaktion und Aushärtung von Rohmaterialien eines Kalthärtungs-Polyurethanelastomers, worin die Polyurethanelastomerschicht (24) sich um die gesamte Außenumfangsoberfläche (22) der Gummischicht (20) erstreckt; und der Prozentanteil der Dicke der Polyurethanelastomerschicht (24) relativ zu der Gesamt-Dicke des erneuerten Vollreifens in Radialrichtung desselben nicht mehr als 40 % beträgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, ferner umfassend – vor dem Schritt des Auftragen des Klebemittels – einen Schritt des Auftragens einer Grundierungsschicht auf die geschnittene Außenumfangsoberfläche (22) der Gummischicht (20) des gebrauchten Vollreifens (16).
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