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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Klapprad.
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Klappräder sind
in städtischen
und anderen Umgebungen in weit verbreitetem Gebrauch, in Verhältnissen
wo das Zusammenklappen in kompaktere Abmessungen von Vorteil ist,
um bei der Aufbewahrung in Gebäuden
oder bei der Bequemlichkeit in anderen Formen des Transports, wie
etwa durch Zugwaggons oder Motorfahrzeuge, behilflich zu sein. Um erfolgreich
zu sein, muss ein derartiges Fahrrad nicht nur fähig sein, sich in eine kleine
Größe für bequeme Beförderung
und Aufbewahrung zusammenklappen zu lassen, sondern muss ebenfalls
eine steife und leichtgewichtige Struktur aufweisen, derart, dass
es sich weitgehend auf die gleiche Weise fahren lässt wie
ein normales Fahrrad.
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Die
Positionen der drei Kontaktpunkte mit dem Fahrer, d. h. Sattel,
Pedale und Lenkstange, können
nicht wesentlich gegenüber
einem Standardfahrrad ohne eine nachteilige Auswirkung auf Fahren,
Gebrauchsfähigkeit
und Fahrkomfort geändert werden.
Daher ist die Anzahl und Anordnung der Klapppunkte kritisch für eine zufriedenstellende
Bauweise. Je größer beispielsweise
die Anzahl der Klapppunkte ist, desto kleiner ist die erreichbare Klapppackungsgröße, aber
desto geringer ist Steifigkeit im ungeklappten Gebrauchszustand
und desto größer ist
das Gesamtgewicht. Außerdem
erfordern viele vorhandene Bauweisen die Verwendung von nicht-standardmäßigen Grundbauteilen,
wie Radnaben und Zahnradsysteme, welche die Produktionskosten erhöhen und
das spätere
Austauschen und Anpassen von Teilen verhindern. Ein Beispiel eines Klappfahrrads
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 ist das in
GB
2 373 770 offenbarte, wobei eine klappbare Hinterradanordnung
durch eine Stützstruktur
ausgeführt
ist, die eine Verlängerung
eines Hauptrahmens des Fahrrads bildet, und der Antrieb des Hinterrads
wird durch ein zweistufiges Kettenübersetzungsgetriebe mit einem
Zwischenkettenrad zwischen Eingangs- und Ausgangskettenrädern bereitgestellt.
Die Kompaktheit des zusammengeklappten Fahrrads wird durch die Verwendung
eines kleinen Hinterrades erreicht, und die gesamte Klappanordnung
ist spezifisch für
diese Verwendung. Die Kettenspannung im zusammengeklappten Zustand
der Anordnung wird durch das geteilte Übersetzungsgetriebesystem und
der Übereinstimmung
der Klappachse mit der Achse des Zwischenkettenrads erreicht.
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Es
ist deshalb die grundlegende Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ein Klapprad bereitzustellen, das am hinteren Ende in einer kompakten
Weise zusammengeklappt werden kann, jedoch eine leichtgewichtige
und steife Struktur an diesem Ende im ungeklappten Zustand oder
im Gebrauchszustand beibehält.
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Eine
Teilaufgabe der Erfindung ist es, ein Klapprad mit einem hinteren
Aufbau bereitzustellen, welcher trotz der Einbeziehung eines Klappsystems die
Verwendung von ausgewählten
Standardbauteilen zulässt,
beispielsweise Hinterrad und Nabe und ein Kettentriebsystem.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Klapprad bereitgestellt, aufweisend einen Rahmen mit
einem Hauptelement, das sich im Wesentlichen in der Längsrichtung
des Fahrrads erstreckt, einer Hinterradanordnung, die im Bereich
eines hinteren Endes des Hauptelements angeordnet ist und schwenkbar
mit dem Rahmen verbunden ist, dass sie zwischen einer Gebrauchsposition,
in der ein Hinterrad der Hinterradanordnung in Seitenansicht des
Fahrrads hinter dem Rahmen angeordnet ist, und einer zusammengeklappten
Position, in der das Hinterrad in Seitenansicht teilweise neben
dem Hauptelement angeordnet ist, bewegt werden kann, und Kettenantriebsmitteln
zum Antrieb des Hinterrads mittels einer Kette, dadurch gekennzeichnet,
dass das Fahrrad ferner eine Kettensammelvorrichtung aufweist, die während des
Antriebs des Hinterrads frei von der Kette ist und mit der Kette
in Eingriff gebracht werden kann, um ihren Durchhang aufzunehmen,
wenn die Anordnung aus der Gebrauchsposition in die zusammengeklappte
Position bewegt wird.
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Im
Falle einer derartigen Gestaltung des hinteren Endes des Fahrrads
wird das Zusammenklappen des Hinterrads ohne die Notwendigkeit für ein Klappstelle
innerhalb der Anordnung als solcher oder innerhalb des Rahmens erreicht,
wobei sich der Klapppunkt an einer Verbindungsstelle der Anordnung
und des Rahmens befindet, derart, dass die strukturelle Intaktheit
von jedem der zwei grundlegenden Bestandteile von Anordnung und
Rahmen nicht vermindert werden muss. Aufgrund der bereitgestellten Überlappung
des Hinterrads und des Hauptlängselements
des Rahmens weist der hintere Teil des Fahrrads vergleichsweise
kleine Abmessungen im zusammengeklappten Zustand der hinteren Anordnung
auf, derart, dass eine kompakte Verpackung für den Transport, einschließlich der
Beförderung
durch den Benutzer, und Aufbewahrung erreicht werden kann. Das Schwenken
der Hinterradanordnung in die zusammengeklappte Position erzeugt Durchhang
in der Kette, was verursachen könnte, dass
sich die Kette von, zum Beispiel, Zahnkränzen der Antriebsmittel ablöst. Aus
diesem Grund stellt die Bereitstellung der Kettensammelvorrichtung
sicher, dass die Kette während
des Zusammenklapp- und Aufklappvorgangs in ihrer Stellung bleibt.
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Vorzugsweise
ist die Anordnung schwenkbar mit dem Rahmen verbunden, damit sie
um eine Achse geschwenkt werden kann, die mit einer solchen Neigung
relativ zu einer vertikalen Längsebene
des Fahrrads angeordnet ist, dass das Hinterrad in der Gebrauchsposition
im Wesentlichen in der Längsebene
und in der zusammengeklappten Position in einer relativ zur Längsebene
geneigten Ebene angeordnet ist. Durch tatsächliche Bereitstellung von
einem gewinkelten Drehgelenk an dem Punkt der Drehverbindung von
Rahmen und Anordnung kann die Anordnung während der Bewegung in ihre
zusammengeklappte Position fortschreitend aus der vertikalen Längsachse
des Fahrrads schwingen, in Bezug auf welche sie in der Gebrauchsposition
normalerweise symmetrisch angeordnet ist, derart, dass das Hinterrad
in der Lage ist, sich eher neben dem Hauptrahmenelement zu bewegen
als lediglich unterhalb dieses Elements, wie in den meisten herkömmlichen
Klappsystemen. In der zusammengeklappten Position wird das Hinterrad
daher im Allgemeinen in einer Ebene unter einem kleinen Winkel relativ
zu der vertikalen Längsebene
des Fahrrads liegen.
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Die
Neigung der Schwenkachse der Hinterradanordnung relativ zur vertikalen
Längsebene
des Fahrrads beträgt
vorzugsweise im Wesentlichen 5°, was
für das
Hinterrad ausreichend sein sollte, um neben dem Rahmen liegen zu
können,
wenn das Rad sich von der Gebrauchsposition der Anordnung zu einem
Punkt ausgelenkt hat, an dem der Rahmen zusammentrifft. Ein größerer oder
kleinerer Winkel der Neigung kann abhängig von insbesondere den Breitenabmessungen
der verschiedenen Bauteile der Anordnung angemessen sein. Der Winkelbereich
der Auslenkung der Anordnung zwischen der Gebrauchsposition und
der zusammengeklappten Position kann ebenfalls von spezifischen
baulichen Gesichtspunkten abhängen,
ist jedoch normalerweise in der Nähe von 180°.
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Die
Anordnung ist vorzugsweise schwenkbar mit dem Rahmen in einem hinteren
Basisbereich desselben verbunden, beispielsweise an einem Sitzrohr
des Rahmens. Eine solche Stelle des Punkts der Schwenkverbindung
von Rahmen und Anordnung erzeugt eine Voraussetzung, um die Anordnung
nach unten zu schwingen und dann nach oben neben den Rahmen. Zusätzlich ist
die Anordnung vorzugsweise entfernbar mit dem Rahmen in einem Abstand
von der schwenkbaren Verbindung verbunden, derart, dass die Anordnung
in der Gebrauchsposition zwei voneinander beabstandete Befestigungspunkte
an dem Rahmen aufweist. Die Bereitstellung von zwei solcher Punkte
in einem Abstand zueinander leistet einen bedeutenden Beitrag zur
strukturellen Steifigkeit der Einheit von Rahmen und Hinterradanordnung
in der Gebrauchsposition der Letzteren, und daher im Zustand, in
dem das Fahrrad gefahren wird. Die entfernbare Verbindung kann aus
einem Schnellverriegelungs- und Entriegelungsmittel bestehen, derart,
dass die Anordnung schnell zum Schwenken gelöst werden kann und gleichschnell
für den
Gebrauch des Fahrrads festgemacht werden kann.
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Vorzugsweise
weist die Kettensammelvorrichtung Ablenkmittel auf, um während der
Bewegung der Hinterradanordnung aus der Gebrauchsposition in die
zusammengeklappte Position einen Ober- und einen Untertrum der Kette
in Eingriff zu nehmen und die Trume fortschreitend abzulenken, indem im
Obertrum eine vom Untertrum weg gerichtete Biegung ausgebildet wird
und indem im Untertrum eine zum Obertrum hin gerichtete Biegung
ausgebildet wird. Ein solches Ablenkmittel ist vorzugsweise mit der
Unterseite von jedem Trum eingreifbar und kann angeordnet werden,
dass die abgelenkten Trume während
der Bewegung der Anordnung aus der Gebrauchsposition in die zusammengeklappte
Position dazu veranlasst werden, einander zu überkreuzen. Das Sammeln der
Kette durch Ausbilden von Biegungen in den Trums und das Veranlassen
der Trums, sich einander zu überkreuzen,
hält die
Spannung in der Kette auf einfache Weise aufrecht, derart, dass sich
die Kette nicht von ihren zugehörigen
Zahnkränzen
oder anderen antreibenden und angetrieben Elementen entfernt. Das
Ablenkmittel weist vorzugsweise gebogene Führungsflächen auf, beispielsweise umlaufende
Flächen
von zylindrischen Elementen, um die Trums darauf umzulenken. Diese
zylindrischen Elemente können
auf einem Bügel
montiert sein, der am Rahmen, und zwar an dessen Basis, angebracht
ist, wobei der Bügel
und die Elemente in dieser Position in der Lage sind, teilweise
innerhalb des Umfangs des Antriebszahnkranzes des Antriebsmittels
angeordnet zu werden, derart, dass es eine minimale Zunahme in der
Größe des Fahrrads
in seinem zusammengeklappten Zustand gibt.
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Das
Fahrrad kann ferner eine Lenkanordnung aufweisen, die im Bereich
des vorderen Endes des Rahmens angeordnet ist und ein Vorderrad
trägt, das
zwischen einer Gebrauchsposition, in der das Rad in Seitenansicht
vor dem Rahmen angeordnet ist, und einer zusammengeklappten Position,
in der das Rad in Seitenansicht teilweise neben dem Hauptelement
an einer in der zusammengeklappten Position der Hinterradanordnung
vom Hinterrad entfernt liegenden Seite des Rahmens angeordnet ist,
bewegt werden kann. Das Fahrrad stellt dann im zusammengeklappten
Zustand eine besonders kompakte Verpackung dar, insbesondere wenn
die zwei Räder
in im Wesentlichen parallelen Ebenen in den zusammengeklappten Positionen
der Anordnungen angeordnet sind.
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Die
Kompaktheit des Fahrrads in seinem zusammengeklappten Zustand wird
weiter verbessert, wenn der Rahmen ein Sitzrohr aufweist, das eine Sitzstange
aufnimmt, die von dessen oberen Ende hervorsteht und einen Sitz
trägt,
wobei die Sitzstange relativ zu dem Sitzrohr zurückziehbar und ausziehbar ist.
Die Sitzstange, die den Sitz des Fahrers tragen wird, kann daher
derart in das Sitzrohr zurückgezogen
werden, dass sich der Sitz in der Nähe des Rahmens befinden kann.
Außerdem
kann das Sitzrohr an seinem unteren Ende offen sein, um der Sitzstange zu
erlauben, wenn sie zurückgezogen
ist, sich aus dem unteren Ende des Rohrs zu erstrecken, wobei der
untere Teil der zurückgezogenen
Sitzstange aus dem Sitzrohr in einem Bereich herausragen kann, der in
jedem Falle teilweise durch andere Bauteile, wie etwa das Hinterradantriebssystem,
belegt ist. Die Sitzstange ist vorzugsweise in einer festen Verbindung
durch Schnellbefestigungsmittel mit dem Rohr derart befestigbar,
dass das Lösen
der Stange und das nachfolgende Feststellen in einer Gebrauchsposition
leicht und schnell ausgeführt
werden kann.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun beispielhaft genauer mit Bezug
auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 ist
eine schematische Seitenansicht eines die Erfindung darstellenden
Fahrrads, die eine Hinterradanordnung des Fahrrads in Gebrauchsposition
zeigt;
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2 ist
eine Ansicht ähnlich
wie 1, stellt jedoch nur den hinteren Teil des Fahrrads
dar und zeigt die Hinterradanordnung auf halbem Wege zwischen der
Gebrauchsposition und einer zusammengeklappten Position; und
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3 ist
eine Ansicht ähnlich
wie 2, zeigt jedoch die Hinterradanordnung in der
zusammengeklappten Position.
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Mit
Bezug nun auf die Zeichnung wird ein Klapprad gezeigt, das einen
Rahmen 10 aufweist, der als Grundelemente ein relativ tiefes
Hauptrahmenelement 11, das sich in der Längsrichtung
des Fahrrads erstreckt, ein Unterrohr 12, das sich von dem
Hauptelement aus an einer Stelle etwas hinter dem Mittelpunkt seiner
Länge nach
unten erstreckt, und ein Sitzrohr 13, das sich zwischen
dem hinteren Ende des Hauptelements und dem untersten Ende des Unterrohrs
nach unten erstreckt und dort befestigt ist, aufweist. Das Hauptelement 11,
das ein gefertigter hohler Aluminiumkörper sein kann, trägt an seinem
vorderen Ende ein Steuerrohr 14, in welches eine Lenkanordnung 15 zusammen
mit den Lenkstangen 16 und ein Vorderrad 17 drehbar
montiert ist. Das Vorderrad 17 wird durch den Radträger 16 getragen,
welcher derart klappbar ist, dass die Einheit aus Träger und
Rad an dem Rahmen 10 anliegen kann, um die Größe des Fahrrads
im vorderen Bereich zu reduzieren. Das Zusammenklappen wird durch
eine Gelenkverbindung des Trägers 18 zu
den Vordergabeln der Lenkanordnung im Bereich des Umfangs des Vorderrads 17 und
einer entfernbaren Verbindung des Trägers zu den Gabeln im Bereich
der Radachse durch einen Schnellspannmechanismus erreicht. Spezifische
Einzelheiten der Bauweise und Klappfähigkeit des Vorderradträgers sind
für die
vorliegende Erfindung nicht wichtig und werden demzufolge nicht
erläutert.
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Am
hinteren Ende des Fahrrads ist eine zusammenklappbare Hinterradanordnung 19 mit
dem Rahmen 10 verbunden, um zwischen einer Gebrauchsposition,
in welcher das Fahrrad gefahren werden kann, und einer zusammengeklappten
Position, in der der hintere Teil des Fahrrads auf kompakte Abmessungen
reduziert ist, um Transport und Aufbewahrung zu erleichtern, bewegbar
zu sein. Die Anordnung 19 weist ein Hinterrad 20 und
einen Hinterradträger
auf, der aus einer unteren, oder Ketten-, Strebe 21 und
einer oberen, fest mit der unteren Strebe verbundenen Strebe 22 besteht,
wobei sich die Streben von einem Treffpunkt an der Nabe des Rads 20 aus
auseinanderlaufend erstrecken und das Rad durch eine mit der Nabe
verbundenen Achse unterstützen.
Jede Strebe wird tatsächlich
durch einen entsprechenden Arm auf jeder Seite des Rads gebildet;
die Arme von jeder Strebe können über ihre
Länge getrennt
bleiben oder vereinigen sich außerhalb des
Umfangs des Hinterrads.
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Der
Hinterradträger
ist schwenkbar mit dem Rahmen 10 durch ein Gelenk 23 verbunden,
das die untere Strebe 21 an das Sitzrohr 13 an
dessen unteres Ende koppelt und entfernbar mit dem Rahmen durch
eine Schnellverriegelungs- und Entriegelungsvorrichtung verbunden,
die die obere Strebe 22 an das Sitzrohr an dessen oberen
Ende koppelt, und daher mit einem Abstand von dem Gelenk 23.
Die Achse des Gelenks 23 ist angeordnet, um im Wesentlichen
horizontal und unter einer Neigung von ungefähr 5° zu der vertikalen Längsebene
des Fahrrads zu liegen, wobei die Hinterradanordnung 10 im
Allgemeinen in ihrer Gebrauchsposition in dieser Ebene angeordnet
ist. Nach dem Betätigen
der Vorrichtung 24, um die obere Strebe 22 von
dem Sitzrohr 13 abzukoppeln, kann die Hinterradanordnung 19 um
die Achse des Gelenks 23 um ungefähr 180° in ihre zusammengeklappte Position
durch eine Bewegung nach unten und dann nach oben und nach vorne
geschwenkt werden. Während
dieser Bewegung der Anordnung hat die geneigte Achse des Gelenks 23 die
Wirkung, dass sich die Anordnung ebenfalls fortschreitend zu einer
Seite der vertikalen Längsebene des
Fahrrads bewegt, derart, dass wenn sie ihre zusammengeklappte Position
erreicht hat, d. h. um ungefähr
180° ausgelenkt
ist, sie im Allgemeinen in einer relativ zu der vertikalen Längsebene
geneigten Ebene liegt. Die relative Neigung der zwei Ebenen ist für das Hinterrad 20 ausreichend,
um sich weit genug zu der Seite des Rahmens 10 zu bewegen,
um dessen Hauptelement 11 in der Seitenansicht 11 des Fahrrads
zu überlappen
zu können.
Im Gegensatz zu Anordnungen des Stands der Technik, in welchen das
Hinterrad im zusammengeklappten Zustand unterhalb des Rahmens liegt,
führt die
Fähigkeit
des Rads 20, einen beträchtlichen
Teil des Rahmens, und daher das Hauptelement 11 und ebenfalls
Teil des Unterrohrs 12, zu überlagern, zu einer besonders
engen Verbindung des Rahmens und der zusammengeklappten Anordnung.
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Es
zeigt 1 die Hinterradanordnung 19 in ihrer
Gebrauchsposition, 2 die Anordnung in einer Position
auf halbem Wege zwischen der Gebrauchsposition und der zusammengeklappten
Position und 3 die Anordnung in ihrer zusammengeklappten
Position. Die letzte Figur stellt deutlich die durch Überlappung
des Hauptelements 11 durch das Hinterrad 20 erreichbare
kompakte Ausführung
dar.
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Die
Rückführung der
Hinterradanordnung 19 in die Gebrauchsposition wird durch
Bewegen der Anordnung in die umgekehrte Richtung und erneutes Ankoppeln
der oberen Strebe 22 an das Sitzrohr 13 durch
die Schnellverriegelungs- und Entriegelungsvorrichtung 24 erreicht.
Sowohl Zusammenklappen als auch Auseinanderklappen des hinteren
Teils des Fahrrads werden daher schnell und leicht bewältigt.
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Wenn
der Vorderradträger 18 entsprechend zusammengeklappt
ist, um die Größe des vorderen Teils
des Fahrrads zu reduzieren, lässt
die Gelenkverbindung des Trägers
mit der Lenkanordnung 18 zu, dass das Vorderrad 17 auf ähnliche
Weise in eine Position gebracht wird, in welcher es das Hauptelement 11 des
Rahmens 10 überlappt,
jedoch auf der anderen Seite des Rahmens von dem Rad 20 der Hinterradanordnung 19 angeordnet.
In diesem Zustand können
die zwei Räder
in im Wesentlichen parallelen Ebenen liegen, beide in einem Winkel
zur vertikalen Längsebene
des Fahrrads. Um diesen Zustand beizubehalten, weist die untere
Strebe 21 der Hinterradanordnung 19 eine halbzylindrische
Kupplungspfanne 25 auf, die mit dem vorangehend erwähnten Schnellspannmechanismus
des Vorderrads zusammenwirken kann, um das Rad in seiner Position
zu verriegeln. Die zwei Anordnungen sind dadurch miteinander verriegelt,
und das Fahrrad kann im zusammengeklappten Zustand ohne ein Risiko
des Auseinanderklappens angehoben und transportiert werden. Die
Kupplungspfanne 25 nimmt beispielsweise eine Spindel des
Mechanismusses auf, und zugehörige
Spannteile des Mechanismusses drücken
gegen Endflächen
der Pfanne, um die Spindel festzuhalten.
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Das
Hinterrad 20 des Fahrrads wird durch ein herkömmliches
Kettenrad-und-Kette-Antriebssystem
angetrieben, das einen durch Pedale (nicht gezeigt) gedrehten Antriebszahnkranz 26,
der drehbar im Bereich der Verbindungsstelle des Unterrohrs 12 und
des Sitzrohrs 13 montiert ist, einen angetriebenen Zahnkranz 27,
der mit der Nabe des Hinterrads 20 verkoppelt und drehbar
ist und eine die Zahnkränze
verbindende Kette 28 aufweist. In der Praxis wird einer
oder jeder der Zahnkränze
die Form von mehreren Kettenrädern
mit unterschiedlichen Durchmessern aufweisen, die wahlweise durch
die Kette eingreifbar sind, um das Antriebsübersetzungsverhältnis des
System zu ändern,
wobei die Übergabe der
Kette von Kettenrad zu Kettenrad durch einen herkömmlichen
Kettenschaltungsmechanismus 29 ausgeführt wird. Die Bewegung der
Hinterradanordnung 19 von der Gebrauchsposition (1)
in die zusammengeklappte Position (3) erzeugt
Durchhang in der Kette 28, der verursachen kann, dass sie sich
von dem einen oder dem anderen der Zahnkränze 26 und 27 auskuppelt.
Um dem entgegenzuwirken weist das Fahrrad eine Kettensammelvorrichtung auf,
um speziell den Kettendurchhang aufzunehmen. Die Vorrichtung weist
einen Bügel 31 auf,
der mit einer oberen zylindrischen Ablenkrolle 32 und einer
unteren zylindrischen Ablenkrolle 33, die vor und etwas unterhalb
der oberen Rolle angeordnet ist, bereitgestellt ist. Die Anordnung
der Rollen ist derart, dass bei der Bewegung der Hinterradanordnung
nach unten in Richtung ihrer zusammengeklappten Position die Umfangsfläche der
oberen Rolle 32 in die Unterseite des Obertrums 28a der
Kette 28 eingreift und die Umfangsfläche der unteren Rolle 33 in
die Unterseite des Untertrums 28b der Kette eingreift.
Mit fortgesetzter Bewegung der Anordnung in die zusammengeklappte
Position erzeugt die obere Rolle 32 eine fortschreitende
zunehmende Biegung in dem Obertrum 28a, die von dem Untertrum 28b weg
gerichtet ist, und die untere Rolle 33 erzeugt entsprechend eine
fortschreitend zunehmende Biegung in dem Untertrum 28b,
die zu dem Obertrum 28a hin gerichtet ist, wobei die zwei
Biegungen den Durchhang in der Kette aufnehmen, sobald er auftritt.
Eine frühe
Stufe der Ausbildung der Biegungen in den zwei Trums wird in 2 deutlich.
Sowie sich die Hinterradanordnung 19 der zusammengeklappten
Position annähert, überkreuzen
sich die Kettentrums 28a und 28b, wie in 3 gezeigt.
Die zwei Trums sind ebenfalls gezwungen, als Folge der Stellung
des Antriebszahnkranzes 26 und der Rollen 32 und 33 auf
einer Seite der Ebene, und des Hinterrads 20, im zusammengeklappten
Zustand der Hinterradanordnung, auf der anderen Seite dieser Ebene,
sich schräg durch
die vertikale Längsebene
zu erstrecken. Die zwei Rollen weisen an ihren freien Enden von
dem Bügel 31 entfernt
liegende Flansche auf, um die Kette vom Abrutschen von den Rollen
zu hindern.
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Die
Ablenkung der Kettentrums 28a und 28b durch die
Rollen 32 und 33, um den Durchhang von der Kette
zu beseitigen, wird durch den Kettenschal tungsmechanismus 29 unterstützt, welcher
federbelastet ist, um ständig
Spannung in der Kette zu erzeugen.
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Ein
abschließendes
Merkmal, um den Bereich des hinteren Teils des Fahrrads zu reduzieren, besteht
in der Bereitstellung einer Sitzstange 34, die gleitbar
in das Sitzrohr 13 eingreift, und im Gebrauchszustand des
Fahrrads aus dem oberen Ende des Rohrs hervorsteht. Die Stange 34 trägt einen
Sitz 35 und wird in der Gebrauchseinstellung, dargestellt in 1,
durch einen Schnellspanner 36 festgehalten. Die Stange 34 ist
in das Rohr 13 zurückziehbar und
insbesondere in einem solchen Maße, dass ein unterer Endbereich
der Stange aus dem Rohr 13 durch ein offenes, unteres Ende
desselben heraustritt. Der Sitz 35 kann daher in eine Position
nahe dem Hauptelement 11 des Rahmens 10 gebracht werden.
Die Rückführung des
Sitzes in die Gebrauchsposition geschieht durch einfaches Ausziehen
der Stange 34 aus dem Rohr 13 und erneuter Anwendung
des Spanners 36.
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Der
Bereich des vorderen Teils des Fahrrads kann auf ähnliche
Weise durch Zusammenklappen der Lenkstangen 16, um den
Rahmen 10 teilweise zu überlagern,
reduziert werden.
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Ein
Fahrrad, das die Erfindung darstellt, erlaubt daher das Erreichen
von besonders günstigen Minimalabmessungen
des hinteren Teils des Fahrrads, wenn es sich im zusammengeklappten
Zustand der Hinterradanordnung befindet, ohne jedoch die Steifigkeit
der Anordnung in der Gebrauchsposition zu beeinträchtigen.