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Technisches Gebiet
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Diese
Anmeldung betrifft Raupensysteme und Verfahren zu deren Herstellung
und Verwendung. Insbesondere betrifft diese Anmeldung ein Raupensystem
für Traktoren
zur Verwendung in der Landwirtschaft.
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Hintergrund der Erfindung
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Raupenfahrzeuge
haben bestimmte Merkmale, die derartige Fahrzeuge gegenüber herkömmlichen
Räderfahrzeugen
attraktiv machen. Bei einer Raupenkonfiguration wird das Gewicht
eines auf dem Boden fahrenden Fahrzeugs wie beispielweise ein Traktor
auf eine große
Fläche
verteilt. Ein beispielhaftes Raupensystem ist in der Druckschrift
US-B-5206492 offenbart.
Wenn man mit diesem Raupensystem auf dem Boden fährt, wird der Boden geringer
geschädigt.
Außerdem
weisen Raupenkonfigurationen gegenüber Konfigurationen mit Laufrädern eine
verbesserte Traktion auf, da die vergrößerte Fläche mit dem Boden immer in
Kontakt ist.
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Fahrzeuge
mit Laufrädern,
wie beispielsweise Traktoren, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden,
sind recht bekannt. Es ist wünschenswert, ein übliches
auf dem Boden fahrendes Räderfahrzeug
in ein Raupenfahrzeug so umrüsten
zu können, dass
die Kosten für
das Umrüsten
für den
Benutzer oder den Hersteller gering sind.
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Es
gibt mehrere Probleme, die man beim Entwerfen eines Raupenfahrzeugs
beachten muss. So ist es wünschenswert,
das Übersetzungsverhältnis existierender
Räderfahrzeuge
beizubehalten, so dass die Fahrzeuggeschwindigkeit des umgerüsteten Fahrzeugs ähnlich ist.
Es ist ebenfalls wünschenswert,
unerwünschte
Belastungen auf die Fahrzeugachse und zugehörige Bauteile zu reduzieren.
Es ist auch wünschenswert,
eine ausreichende Bodenfreiheit seitlich eines Raupensystems bereitzustellen.
Es ist auch wünschenswert,
eine Fahrzeughöhe
beizubehalten, in der die Fahrzeugachse und anzufügende Arbeitsgeräte wie beispielsweise
ein Dreipunkt-Anbau innerhalb der standardisierten Arbeitshöhenbereiche
liegen. Es ist ebenfalls wünschenswert,
ein Raupensystem zu schaffen, das bei verschiedenen Antriebslasten
des Raupenfahrzeugs keinem Drehmoment ausgesetzt ist.
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Im
Betrieb drehen einige Raupenanordnungen um die Fahrzeugachse, um
sich den Bodenunebenheiten anzupassen, wenn das Fahrzeug fährt. Andere
technische Hürden
bei der Gestaltung von Raupenfahrzeugen bestehen darin, dass die
Tendenz besteht, dass die Raupen um 360 Grad um die Achse zurück drehen,
wenn sie gegen große
Bodenunebenheiten wie beispielsweise ein Loch oder eine scharfe
Bodenkante etc. angelaufen sind. Bei Konfigurationen, in denen Raupenanordnungen
um die Fahrzeugachse schwenken, kann es zudem passieren, dass beim
Ziehen von schweren Lasten die Tendenz besteht, dass sich die Raupenanordnungen
auf das hintere Teil der Raupenanordnung aufstellen, wodurch die
Bodenkontaktfläche
der Raupenanordnung verringert wird.
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Was
benötigt
wird ist ein Raupensystem, das gegen ein Rad an einem herkömmlichen
Räderfahrzeug
ausgetauscht werden kann. Was ebenfalls benötigt wird ist ein Raupensystem,
das günstig
herzustellen ist und technische bzw. betriebsbedingte Hindernisse
einschließlich,
aber nicht hierauf begrenzt, der oben gelisteten, überwindet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine isometrische Darstellung eines beispielhaften Landfahrzeugs
gemäß dem Stand der
Technik,
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2 zeigt
eine Seitenansicht einer Raupenanordnung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung,
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3 zeigt
eine isometrische Ansicht einer Raupenanordnung gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung,
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4 zeigt
eine weitere isometrische Ansicht einer Raupenanordnung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung,
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5 zeigt
eine Querschnittsansicht einer Raupenanordnung gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung,
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6 zeigt
eine Seitenansicht eines Antriebsrads gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung,
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7 zeigt
eine isometrische Ansicht eines Teils eines Antriebsrads gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung,
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8 zeigt
eine isometrische Ansicht eines Abschnitts eines anderen Antriebsrads
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung,
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9A zeigt
eine isometrische Ansicht eines Teils eines weiteren Antriebsrads
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung,
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9B zeigt
eine isometrische Ansicht eines Teils eines Antriebsrads und eines
Raupenteils gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung,
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10A zeigt eine isometrische Ansicht einer Raupenanordnung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung,
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10B zeigt eine Vorderansicht einer Raupenanordnung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung,
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10C zeigt eine weitere isometrische Ansicht einer
Raupenanordnung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung,
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11 zeigt
eine isometrische Ansicht eines Beispiels eines Landfahrzeugs gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
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Das
hierin beschriebene Raupensystem ist im unabhängigen Anspruch 1 beansprucht.
Weitere Varianten dieses Raupensystems sind in den abhängigen Ansprüchen dargelegt.
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In
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen, die einen Teil der Beschreibung bilden und in denen
zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsformen, in welcher Weise
die Erfindung realisiert werden kann, gezeigt sind. In den Zeichnungen
bezeichnen gleiche Bezugszeichen in allen verschiedenen Ansichten
im Wesentlichen gleiche Bauteile. Diese Ausführungsformen sind in ausreichendem
Maße beschrieben,
um einem Fachmann die Realisierung der Erfindung zu ermöglichen.
Es können
weitere Ausführungsformen
verwendet und strukturelle, logische Änderungen etc. ausgeführt werden,
ohne dass der Schutzbereich der Erfindung verlassen wird. Obgleich
in der nachfolgenden Beschreibung ein Traktor zur Verwendung in
der Landwirtschaft benutzt ist, um Ausführungsformen der vor liegenden
Erfindung zu veranschaulichen, wird ein Fachmann, der von der vorliegenden
Offenbarung profitiert, erkennen, dass Raupeneinheiten und Traktoren,
wie sie nachfolgend beschrieben sind, in Verbindung mit verschiedenen
Landfahrzeugen eingesetzt werden können, die nichts mit landwirtschaftlichen
Traktoren zu tun haben.
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Die 1 zeigt
ein Bespiel für
ein Boden- oder Landfahrzeug 100. In einer Ausführungsform
ist das Landfahrzeug 100 ein Traktor zur Verwendung in der
Landwirtschaft. Die Erfindung ist aber nicht hierauf beschränkt. Die 1 zeigt
ferner einen Fahrzeugaufbau 110 mit einer Fahrerkabine 112.
Andere Ausführungsformen
von Traktoren ohne Fahrerkabinen liegen ebenfalls innerhalb des
Schutzbereichs der Erfindung. Es sind mehrere Vorderräder 120 und mehrere
Hinterräder 130 gezeigt.
Beispiele für
Traktoren zur Verwendung in der Landwirtschaft umfassen Traktoren,
die zwei angetriebene Räder
haben, Traktoren, die vier angetriebene Räder haben, Traktoren mit Zwischengelenk
etc. In einer Ausführungsform
ist das Landfahrzeug 100 dazu in der Lage, auf jeder Seite
einer Achse mehrere Räder
aufzunehmen, wie es in der 1 gezeigt
ist. Das Landfahrzeug 100 ist bei einer alltäglichen
Bodenbearbeitungstätigkeit,
dem Ziehen eines Arbeitsgeräts 140 wie
beispielsweise ein Pflug gezeigt.
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Die 2 zeigt
ein Raupensystem 200 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung. Das Raupensystem 200 umfasst ein erstes
Führungsrad 240, ein
zweites Führungsrad 242,
eine erste Umlenkrolle 230, eine zweite Umlenkrolle 232 und
ein Antriebsrad 220. Die Vorwärtsbewegungsrichtung ist durch
den Pfeil 201 angezeigt. Um die Führungsräder 240, 242 und
die Umlenkrollen 230, 232 herum ist eine Raupe 210 gelegt,
wobei das Antriebsrad 220 mit einem Innenseitenabschnitt
der Raupe 210 in Eingriff ist. Ausführungsformen der Raupe 210 umfassen
Polymer- oder Gummiraupen
mit flexiblen elastischen Eigenschaften. Andere Ausführungsformen
der Raupen enthalten verbundene Segmente mit einzelnen Gelenkgliedern
zwischen den Segmenten. Obwohl zwei Gruppen von Führungsrädern gezeigt
sind, ist die vorliegende Erfindung nicht hierauf beschränkt. Mehrere
Gruppen von Führungsrädern oder
eine einzelne Gruppe von Führungsrädern liegen
ebenfalls innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung.
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Das
Antriebsrad 220 besitzt eine Drehachse 226 und
eine Anzahl von Befestigungselementen 228. In einer Ausführungsform
umfassen die Befestigungselemente 228 Löcher für Gewindebolzen, die hindurchpassen,
um das Antriebsrad 220 an einer Nabe eines Landfahrzeugs
anzubringen. In einer Ausführungsform
enthält
das Antriebsrad 220 eine Anzahl von Befestigungsmitteln 222 und
mehrere Ausrichtelemente 224.
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Ein
erstes Führungsrahmenelement 250 verbindet
das erste Führungsrad 240,
das zweite Führungsrad 242,
die erste Umlenkrolle 230 und die zweite Umlenkrolle 232 miteinander.
In einer Ausführungsform
ist ein erstes Spannsystem 251 vorhanden, um die Spannung
der Raupe aufrecht zu erhalten. In einer Ausführungsform umfasst das erste Spannsystem 241 eine
Druckfeder. In einer Ausführungsform
kommt das erste Spannsystem 251 mit einer Umlenkrolle an
dem Vorderteil des Raupensystems in Eingriff, um die Gefahr zu reduzieren,
dass das Spannsystem 251 durch Antriebskräfte in der Raupe 210 zusammengedrückt wird.
Ein erster Tragrahmen 264 ist ebenfalls in der 2 gezeigt.
In einer Ausführungsform
ist der erste Tragrahmen 264 mit dem ersten Führungsrahmenelement 250 an
einem ersten Schwenkgelenk 252 angeschlossen. Ein Verbindungsrahmenelement 262 ist
ebenfalls in der 2 gezeigt. In einer Ausführungsform
verbindet das Verbindungsrahmenelement 262 den ersten Tragrahmen 264 mit
einem zweiten Tragrahmen, der in den nachfolgenden Figuren gezeigt
ist. In einer Ausführungsform
umfasst das Verbindungsrahmenelement 262 mehrere Abschnitte,
die zusammengeschraubt oder in irgendeiner anderen Weise aneinander
befestigt sind. In einer Ausführungsform
umfasst das Verbindungsrahmenelement 262 einen durchgehenden
Rahmen, der entweder in einem Stück
geformt ist oder zur Bildung einer einzigen Einheit zusammengeschweißt ist.
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Die 3 zeigt
eine Innenansicht des Raupensystems 200. Es ist ein Teil
eines Landfahrzeugs gezeigt, um die möglichen Anbringungsweisen des Raupensystems 200 an
dem Landfahrzeug darzustellen. Es ist ein Trompeten- oder Achsaufnahmegehäuse 280 gezeigt,
wobei eine Achse 290 von dem Aufnahmegehäuse 280 vorsteht.
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Auf
der Innenseite des Raupensystems 200 sind ein drittes Führungsrad 244,
ein viertes Führungsrad 246,
eine dritte Umlenkrolle 234 und eine vierte Umlenkrolle 236 gezeigt.
Es ist ein zweites Führungsrahmenelement 254 gezeigt,
das das dritte Führungsrad 244,
das vierte Führungsrad 246,
die dritte Umlenkrolle 234 und die vierte Umlenkrolle 236 miteinander
verbindet. In einer Ausführungsform
ist ein zweites Spannsystem 255 vorhanden, um die Raupenspannung
aufrecht zu erhalten. In einer Ausführungsform umfasst das zweite
Spannsystem 255 eine Druckfeder. In der 3 ist
auch ein zweiter Tragrahmen 260 gezeigt. In einer Ausführungsform
ist der zweite Tragrahmen 260 mit dem zweiten Führungsrahmenelement 254 an
einem zweiten Schwenkgelenk 256 angeschlossen. Das Verbindungsrahmenelement 262 ist
in der 3 ebenfalls gezeigt, das den zweiten Tragrahmen 260 mit
dem ersten Tragrahmen 264 verbindet.
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In
einer Ausführungsform
ist ein Befestigungselement 270 zwischen dem zweiten Tragrahmen 260 und
dem Achsaufnahmegehäuse 280 enthalten.
In einer Ausführungsform
ist das Befestigungselement 270 einstückig an dem zweiten Tragrahmen 260 ausgebildet.
In einer Ausführungsform ist
das Befestigungselement 270 angeschweißt oder irgendwie anderweitig
an dem zweiten Tragrahmen 260 angebracht. Das Befestigungselement 270 schafft
eine Abstützung
auf der Innenseite des Raupensystems 200, indem Lastkräfte von
dem Raupensystem 200 übertragen
werden, so dass sie auf die Fahrzeugkarosserie abgeleitet werden.
In einer Ausführungsform
ist das Befestigungselement 270 an das Achsenaufnahmegehäuse 280 angekoppelt.
Das Aufnahmegehäuse 280 ist
eine mögliche
Stelle zum Ankoppeln an die Karosserie des Fahrzeugs, es können aber
auch andere Fahrzeugteile zum Ankoppeln an das Befestigungselement 270 verwendet
werden, wie beispielsweise der Fahrzeugrahmen etc.
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In
einer Ausführungsform
entlastet diese Konfiguration Biegespannungen von der Achse 290, die
Ermüdungsprobleme
im Metall verursachen können.
Materialermüdungserscheinungen
auf Grund von Biegung sind in einigen Konfigurationen stärker vertreten
wegen einer Befestigungsfläche
der Achse 290 an einem distalen Ende der Achse 290.
Zusätzlich
zu den Ermüdungserscheinungen
führt das
Anbringen der Raupensysteme am distalen Ende zu großen Belastungen
der Achslager. Ausführungsformen
der Erfindung, die in der vorliegenden Beschreibung erläutert sind,
verringern des Weiteren unerwünschte
Achslagerbelastungen. In einer Ausführungsform verläuft das
Befestigungselement 270 im Wesentlichen parallel zur Achse 290 und
reduziert Ermüdungserscheinungen,
Achsenlagerbelastungen etc., ohne dass die Bodenfreiheit des Fahrzeugs
eingeschränkt
ist.
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Die 4 zeigt
eine Außenansicht
des Raupensystems 200. In einer Ausführungsform leistet der erste
Tragrahmen 264 eine Abstützung auf der Außenseite
des Raupensystems 200, indem Lastkräfte von dem Raupensystem 200 übergeleitet
werden, so dass sie auf die Achse 290 wirken. In einer Ausführungsform
ist das Raupensystem sowohl auf der Innen- als auch der Außenseite
des Raupensystems 200 gelagert, um die Biegekräfte auf
die Achse zu reduzieren, die zu Ermüdungsproblemen führen könnten. In
einer Ausführungsform
leisten der zweite Tragrahmen 260 und das Befestigungselement 270 eine
Abstützung
zwischen den Führungsrahmenelementen 250, 254 und
der Karosserie des Fahrzeugs. In einer Ausführungsform bildet der erste
Tragrahmen 264 eine Abstützung zwischen den Führungsrahmenelementen 250, 254 und
der Achse 290. In einer Ausführungsform ist eine gitterartige
Struktur ausgebildet. Im Gegensatz zu nur einer Achse 290, die
das Raupensystem hält,
bildet in einer Ausführungsform
die Achse ein Oberteil einer Gitterhalterung, während das Befestigungselement 270 ein
Bodenteil einer Gitterhalterung bildet.
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In
Ausgestaltungen, bei denen ein Führungsrahmen
an einer Karosserie eines Traktors angeschlossen ist und die Achse
kein Gewicht des Traktors aufnimmt, können die Biegekräfte immer
noch hoch sein. In Ausgestaltungen, bei denen eine Achse nicht das
Gewicht des Traktors trägt,
wird die Achse auf Grund von Spannungen in der Raupe während des
Betriebs weiterhin nach unten, zum Boden hin gedrückt. Eine
Kombination der Halterung an der Karosserie des Fahrzeugs und der
Halterung durch die Achse reduziert ungewünschte Spannungen wie beispielsweise
Ermüdungsbelastungen
und Achslagerbelastungen.
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Obwohl
in ausgewählten
Ausführungsformen
der erste Tragrahmen 264 an ein Außenteil des Raupensystems 200 angeschlossen
ist, ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt. In einer Ausführungsform
umfasst das Anschließen
der Achse 290 das Ankoppeln an ein Innenteil des Raupensystems.
In einer Ausführungsform
umfasst das Anschließen
an eine Innenseite des Raupensystems das Anschließen eines
Lagers zwischen dem zweiten Tragrahmen 260 und der Achse 290 auf
der Innenseite des Antriebsrads 220. In einer Ausführungsform
ist der erste Tragrahmen 264 an die Achse 290 unter
Verwendung einer Achsverlängerung 292,
wie es in 4 gezeigt ist, angeschlossen.
In einer Ausführungsform
ist der erste Tragrahmen 264 über die Achse 290 selbst
angekoppelt. Die in der 4 gezeigte Achseverlängerung 292 umfasst
eine Lageranordnung mit einem Durchmesser, der gegenüber dem
Achsdurchmesser reduziert ist, wobei die Erfindung nicht hierauf
beschränkt
ist. In einer Ausführungsform
erbringt die Verringerung des Durchmessers des Lagers gegenüber dem
Durchmesser der Achse eine Kosteneinsparung bei der Herstellung,
indem eine weniger teure Lageranordnung Verwendung findet.
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In
einer Ausführungsform
kann das Raupensystem sich drehen, damit sich die Raupen an Bodenunebenheiten
anpassen können.
In einer Ausführungsform
schwenkt das Raupensystem um das erste Schwenkgelenk 252 und
das zweite Schwenkgelenk 256. Wie in der 4 und
der 5 gezeigt, befinden sich das erste Schwenkgelenk 252 und
das zweite Schwenkgelenk 256 unterhalb der Achse 290. In
einer Ausführungsform
behält
der Verbindungsrahmen 262 seine Ausrichtung zwischen dem
ersten Tragrahmen 264 und dem zweiten Tragrahmen 260 bei.
In einer Ausführungsform
wird die Stelle des ersten Schwenkgelenks 252 und des zweiten
Schwenkgelenks 256 durch das Aufsummieren von Momentenkräften bedingt,
die während
des Betriebs auf das Raupensystem wirken, wie beispielsweise Spannungen
von der Raupe etc., und die Platzie rung der Schwenkgelenke, wo die
Momentenkräfte
einander aufheben. In einer Ausführungsform
werden durch die Platzierung des ersten Schwenkgelenks 252 und des
zweiten Schwenkgelenks 256 unterhalb der Achse 290 die
Momentenkräfte
aufgehoben und dadurch ein neutral drehbares Raupensystem geschaffen, während irgendeine
Nutzkraft mit Hilfe des Traktors gezogen wird. Des Weiteren wird
durch die Platzierung des ersten Schwenkgelenks 252 und
des zweiten Schwenkgelenks 256 unterhalb der Achse 290 der
Vorteil erzielt, dass das Raupensystem 200 nicht um 360
Grad zurück
um die Achse 290 drehen wird, nachdem es gegen ein großes Hindernis
angelaufen ist. Im Gegensatz dazu können andere Ausgestaltungen
mit Raupensystemen, die um die Achse 290 drehen, mit diesem
Problem behaftet sein.
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Die 5 veranschaulicht
ebenfalls das Antriebsrad 220, das durch das Mittelstück der Führungsräder 242 und 244,
wie auch der Umlaufrollenpaare 245 etc. hindurchgeht. Ein
Vorteil des Gruppierens einer Anzahl von Umlenkrollen und Führungsrädern zusammen
auf dem ersten Führungsrahmenelement 250 und
einer Anzahl von Umlenkrollen und Führungsrädern zusammen auf dem zweiten
Führungsrahmenelement 254 umfasst
die Möglichkeit, ein
Antriebsrad 220 mit großem Durchmesser einzusetzen,
das durch die Mitte des ersten Führungsrahmenelements 250 und
des zweiten Führungsrahmenelements 254 läuft. In
einer Ausführungsform
beträgt
die Größe des Antriebsrads 220 ungefähr 92% der
Größe eines
vorhandenen Laufrads mit Reifen eines Fahrzeugs, z. B. ein Traktor.
In einer Ausführungsform
hat das Antriebsrad 220 im Wesentlichen die gleiche Größe wie ein
vorhandenes Laufrad mit Reifen eines Fahrzeugs, wie z. B. ein Traktor.
Da keine Achsen der Führungs-
oder Laufräder
unterhalb des Antriebsrads 220 platziert sind, ist zudem
auch Platz vorhanden, um das Antriebsrad 220 direkt neben
der Raupe 210, die am Boden aufliegt, anzuordnen. Es ist
wichtig, das Antriebsrad 220 nahe dem Boden zu platzieren,
um eine Fahrzeugkonfiguration mit zu hohem Schwerpunkt zu vermeiden,
wodurch die Fahrzeugstabilität
verringert werden kann. Es ist auch wichtig, das Antriebsrad 220 nahe
am Boden zu platzieren, um akzeptierte Industriestandards in Bezug
auf die Achshöhe
und die Höhe
von Anbauten wie beispielsweise Zugstangen oder Dreipunkt-Anbauten
etc. beizubehalten. In Ausgestaltungen mit einem Antriebsrad 220,
das im Wesentlichen den gleichen Durchmesser aufweist wie ein Laufrad
mit Reifen, werden diese Punkte zunehmend wichtig.
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Ein
Vorteil der Antriebsräder 220,
die im Wesentlichen die gleiche Größe aufweisen wie ein Laufrad
mit Reifen, besteht darin, dass das Übersetzungsverhältnis ähnlich wie
bei existierenden Räderfahrzeugen
wie beispielsweise Traktoren ist. Wenn das Raupensystem 200 dazu
eingesetzt wird, gegen ein Rad eines Fahrzeugs wie beispielsweise
ein Traktor mit Laufrädern
ausgetauscht zu werden, wird der Benutzer erwarten, dass eine bestimmte
Fahrzeuggeschwindigkeit in jedem der existierenden Fahrzeuggänge erreicht
werden kann. Wenn das Antriebsrad 220 zu klein oder zu
groß ist,
wird sich in jedem Gang die Geschwindigkeit relativ zur Fahrzeuggeschwindigkeit ändern. Während es
möglich
ist, Unterschiede in den Größen von
Antriebsrädern
unter Verwendung von Getrieben, Übersetzungsmechanismen
etc. zu kompensieren, ist es im Wesentlichen weniger teuer, ein
Antriebsrad einzusetzen, das im Wesentlichen die gleiche Größe hat wie
das ursprüngliche
Laufrad mit Reifen.
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Die 6 zeigt
eine Ausführungsform
eines Antriebsrads 220. Andere Ausführungsformen der Antriebsräder 220 sind
ebenfalls in ausgewählten Ausführungsformen
der Erfindung eingesetzt. Ein Antriebsmittelteil 226 ist
mit einer Anzahl von Befestigungselementen 228 gezeigt,
wie sie in Bezug auf die vorherigen Ausführungsformen erörtert wurden. In
einer Ausführungsform
umfasst das Antriebsrad 220 sowohl eine Anzahl von Eingriffsmittel 222 zum in
Eingriff gelangen mit einer Raupe und einer Anzahl von Mitteln 224 zum
seitlichen Führen.
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Die 7 zeigt
eine Detailansicht der Mittel 222 zum in Eingriff gelangen
mit einer Raupe und der Anzahl von Mitteln 224 zum seitlichen
Führen.
In einer Ausführungsform
sind die Mittel 222 zum in Eingriff gelangen mit einer
Raupe an dem Ende von Zähnen 221 auf
dem Antriebsrad 220 angebracht. In einer Ausführungsform
sind die Mittel 222 zum in Eingriff gelangen mit der Raupe
auf den Zähnen 221 des Antriebsrad 220 angeschweißt. In einer
Ausführungsform
sind die Mittel 222 zum in Eingriff gelangen mit einer
Raupe an die Zähne 221 des
Antriebsrads 220 angeschraubt oder in anderer Weise mechanisch
angebracht. In einer Ausführungsform
sind die Mittel 222 zum in Eingriff gelangen mit einer
Raupe nur dazu eingesetzt, die Lauffläche in Vorwärtsrichtung anzutreiben und
nicht dazu da, die Lauffläche über die
Führungsräder oder
die Umlenkrollen auszurichten. In einer Ausführungsform sind mehrere Mittel 224 zum
seitlichen Führen
so ausgestaltet, dass sie mit entsprechenden Mitteln in der Lauffläche zusammenpassen,
die eine Ausrichtung der Lauffläche
in dem Raupensystem 200 leisten. In einer Ausführungsform
sind außerdem
mehrere Flächen 225 vorhanden,
um die Kräfte
der Raupe auf das Antriebsrad 220 zu verteilen. In einer
Ausführungsform sind
die Flächen 225 als
Bogen- oder Zylinderteil mit einem Mittelpunkt des Bogenteils 226 ausgebildet, wie
es in der 6 gezeigt ist. In einer Ausführungsform
sind die Flächen 225 im
Wesentlichen eben, ohne eine konkave oder konvexe Krümmung. In
einer Ausführungsform
bilden die Flächen 225 eine
Zwischenfläche
mit den Raupennocken.
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Die 8 zeigt
ein Antriebsrad 820 gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung. Das Antriebsrad 820 umfasst mehrere Mittel 822 zum
in Eingriff gelangen mit einer Raupe. In einer Ausführungsform
sind die Mittel 822 zum in Eingriff gelangen mit einer
Raupe an dem Ende von Zähnen 821 auf
dem Antriebsrad 820 angebracht. Das Antriebsrad 820 umfasst
ferner mehrer Flächen 825.
In einer Ausführungsform
sind die Flächen 825 als
Bogen- oder Zylinderteil geformt. In einer Ausführungsform sind die Flächen 825 im
Wesentlichen eben und haben keine konkave oder konvexe Krümmung.
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Die 9A zeigt
ein Antriebsrad 920 gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung. Das Antriebsrad 920 umfasst eine Anzahl
vom Mitteln 922 zum in Eingriff gelangen mit einer Raupe.
In einer Ausführungsform
sind die Mittel 922 zum in Eingriff gelangen mit einer
Raupe an dem Ende von Zähnen 921 auf
dem Antriebsrad 920 angebracht. Wie es ebenfalls in der 9A gezeigt
ist, befinden sich mehrere Mulden 924 zwischen den Zähnen 921.
In einer Ausführungsform
bilden die Mulden 924 eine Berührungsfläche des Antriebsrads 920 mit
der Raupe. In einer Ausführungsform
leisten die Mulden 924 ferner eine seitliche Führung für eine Raupe,
indem entsprechende Mittel, wie beispielsweise ein Schlitz in der
Raupe, in Eingriff gelangen.
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Ferner
zeigt die 9B das Antriebsrad 920 aus
der 9A, wie es mit einem Teil einer Raupe 930 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung in Engriff ist. Mehrere Antriebserhebungen 932 sind
mit mehreren Mitteln 922 zum in Eingriff gelangen mit einer
Raupe gezeigt. Die Mittel zum in Eingriff gelangen mit einer Raupe
paaren sich mit vertieften Abschnitten 934, die sich zwischen
den Antriebserhebungen 932 befinden. In einer Ausführungsform
ist ein Ausrichtmittel 936 wie beispielsweise ein Schlitz auf
den Antriebserhebungen 932 vorhanden. Obwohl ein Schlitz
gezeigt ist, sind andere Geometrien möglich. In einer Ausführungsform
bildet eine Basis 938 einer Nut eine Paarungsfläche mit
einer Mulde 924.
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Die 10A zeigt eine Innenansicht eines Raupensystems 300 gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung. Das Raupensystem 300 enthält ein erstes Führungsrad 340,
ein zweites Führungsrad 342,
eine erste Umlenkrolle 330, eine zweite Umlenkrolle 332 und
ein Antriebsrad 320. Wie ebenfalls in der 10A gezeigt, sind ein drittes Führungsrad 344,
ein viertes Führungsrad 346,
eine dritte Umlenkrolle 334 und eine vierte Umlenkrolle 336 vorhanden.
Ein zweites Führungsrahmenelement 354 verbindet
das dritte Führungsrad 344,
das vierte Führungsrad 346,
die dritte Umlenkrolle 334 und die vierte Umlenkrolle 336 miteinander.
In einer Ausführungsform
ist ein Spannsystem 355 zum Beibehalten der Spannung einer
Raupe vorhanden. Ein Verbindungsrah menelement 362 ist in
der 10A ebenfalls gezeigt. Ähnlich zu
den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
behält
das Verbindungsrahmenelement 362 die Ausrichtung zwischen
den Tragrahmen auf jeder Seite des Antriebsrads 320 bei.
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In
einer Ausführungsform
ist ein Torsionsstabilisator 372 vorhanden. Der Torsionsstabilisator 372, wie
er in der 10A gezeigt ist, umfasst ein
erstes Verbindungselement 374 und ein zweites Verbindungselement 376.
In einer Ausführungsform
enthält das
erste Verbindungselement 374 und das zweite Verbindungselement 376 durchgeführte oder
teilweise durchgeführte
Stangen zum Zwecke des Zusammenfügens.
In einer Ausführungsform
schaffen das erste Verbindungselement 374 und das zweite
Verbindungselement 376 eine strukturelle Halterung und sind
nicht einstellbar.
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Ein
Vorteil der Ausführungsformen,
die einen Torsionsstabilisator 372 verwenden, besteht in
der erhöhten
Lenkleistung. Während
eines starken Lenkmanövers
werden auf jedes Raupensystem 300 Torsionskräfte übertragen.
Ein Verdrehen des Raupensystems 300 gegenüber dem
Fahrzeug in Folge der Torsionskräfte
ist aber unerwünscht.
Der Torsionsstabilisator 372 stellt sicher, dass die Stellung
des Raupensystems 300 in dem Fahrzeug beibehalten wird.
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Die 10B zeigt das Raupensystem 300 von vorne.
Der Torsionsstabilisator 372 ist aus diesem Winkel ebenfalls
sichtbar. Die 10B und 10C zeigen
ferner das Raupensystem 300, wie es in dem Aufnahmegehäuse 380 für einen
Traktor angebracht ist. Eine Achse 390 ist in den 10B und 10C ebenfalls
gezeigt. In einer Ausführungsform
ist die Befestigung des Raupensystems 300 ähnlich wie
bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen.
Wie zuvor erläutert,
behält
in einer Ausführungsform
das Verbindungsrahmenelement 362 die Ausrichtung zwischen
den Tragrahmen des Raupensystems 300 bei.
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Die 11 zeigt
ein Beispiel eines Landfahrzeugs 1100, das mit Raupensystemen 1110,
wie sie in den obigen Ausführungsformen
beschrieben wurden, ausgestattet ist. In einer Ausführungsform
ist das Landfahrzeugs 1100 ein landwirtschaftlicher Traktor,
obgleich die Erfindung nicht hierauf beschränkt ist.
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Feststellung
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Bei
der Verwendung der zuvor erläuterten Ausführungsformen
werden einige Vorteile realisiert. Ein Vorteil umfasst die Fähigkeit,
vorhandene Übersetzungsverhältnisse
und Fahrzeuggeschwindigkeiten beizubehalten, wenn Räder von
Räderfahrzeugen
durch Raupensysteme, wie sie zuvor beschrieben wurden, ausgetauscht
werden. Ein weiterer Vorteil umfasst eine verbesserte Halterung
des Raupensystems im Verhältnis
zu einer Fahrzeugachse, so dass unerwünschte Belastungen, wie beispielsweise Ermüdungsprobleme
in der Achse, verringert werden. Ein weiterer Vorteil ist die hohe
Bodenfreiheit seitlich der Raupensysteme. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, dass das Schwenken des Raupensystems in einer Weise möglich ist,
die ein neutrales Drehmoment während
des Betriebs erlaubt und verhindert, dass das Raupensystem sich
um 360 Grad um die Achse verdreht, wenn man gegen große Hindernisse
stößt. Ein
weiterer Vorteil umfasst die Fähigkeit,
Raupensysteme an existierende Fahrzeugkonfigurationen in einer Variation
von Breiten anzubringen, ohne dass übermäßige Belastungen auf Elemente,
wie beispielsweise Fahrzeugsachsen, ausgeübt werden. In einer Ausführungsform
beträgt
der verfügbare
Raupenzwischenraum beispielsweise 88 Inch, 120 Inch und 144 Inch.