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Fahrzeugrahmen, insbesondere fUr landwirtschaftlich nutzbare Kraftfahrzeuge
Kraftfahrzeuge Ausscheidung aus Patentanmeldungen P 20 39 667.2 und P 20 39 668.3
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugrahmen, insbesondere fttr landwirtschaftlich
nutzbare Kraftfahrzeuge, zum Schleppen, Schieben oder Tragen von Geräten mit zwei
duch Quertraversen untereinander verbundenen Längswangen, die der federnden Anlenkung
einer hinteren Treibachse und einer vorderen Lenkachse und im Bereich dieser der
Aufnahme eines Fahrerstandes dienen.
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Bei landwirtschaftlich nutzbaren Kraftfahrzeugen mit einem Fahrzeugrahmen
vorgenannter Art besteht das Problem, bei großer Wendigkeit des Fahrzeugs während
des Einsatzes mit front- und/ /oder heckseitig angeordneten Arbeitsgeräten diese
in einem optimalen Blickwinkel beobachten zu können. Dieses'Problem der geforderten
optimalen Beobachtung ist insbesondere bei heckals auch frontseitig nahe der Vorder-
bzw. Hinterachse des Fahrzeugs angebauten Arbeitsgeräten gegeben, wenn die Fahrerplattform
im wesentlichen oberhalb der Erstreckung der Vorderräder angeordnet ist.FUr die
exakte Bearbeitung von Reihenkulturen mit einem frontseitig und/oder heckseitig
angebauten Arbeitsgerät ist jedoch fUr die ermüdungsfreieBeobachtung des bzw. der
Arbeitsgeräte zwingend notwendig, daß dieses bzw. diese aus der
Sitzposition
des Fahrers beobachtet werden können. Bei einem Fahrzeug mit einem vorbeschriebenen
Fahrzeugrahmen hat sich ferner gezeigt, daß der sich aus dem Fahrzeugschwerpunktund
dem Schwerpunkt eines aufgesattelten Arbeitsgerätes oder einer Arbeitsmaschine ergebende
Gesamtschwerpunkt infolge der bishe rigen Anordnung der.Lkngswangendes Fahrteugrahmens
oberhalb der hinteren Treibräder für bestimmte EinsatzfSlle soungünstig liegt, daß
ein Arbeiten am Hang aus SicherheitsgrUnden nur beschränkt durchführbar ist. Ferner
hat sich bei den bisher bekanntgewordenen Fahrzeugen mit einem Fahrzeugrahmen der
vorausgesetzten Gattung, dessen Längswangen sich innerhalb der radialen Erstreckung
der vorderen Treibrädererstrecken, gezeigt, daß. in nachteiliger Weise bei dieser
Bauweise nur ein großer Wenderadius möglich ist, da.die Längswangen des Fahrzeugrahmens
den maximalen Lenkeinschlag der Vorderräder erheblich einschränken. Darüberhinaus
hat sich bei den bekannten Fahrer zeugen der geschilderten Bauweise gezeigt, daß
durch die innerhalb der vertikalen Erstreckung der vorderen Lenkräder angeordneten
Längswangen keine ausreichende Breite für einen Fahrer stand mit Beifahrersitz.
vorhanden ist.
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Ausgehend von diesen Erkenntnissen ist es Aufgabe der Erfindung, einen
Fahrzeugrahmen der eingangs vorausgesetzten Gattung mit baulich einfachen Mitteln
dahingehend zu verbessern, daß sich für den Fahrerstand eine optimale Anordnung
und Ausbildung bei einem niedrigen Gesamtschwerpunkt des Fahrzeugs sowohl bei
angebauten
Arbeitserten als auch aufgesatteltem Arbeitsgerät bzw. einer Arbeitsmaschine ergibt.
Dabei soll ein größtmöglicher Lenkeinschlag der vorderen Lenkräder bei großer Breitenerstrekkung
der Fahrerplattform sichergestellt sein.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die beiden Längswangen des Fahrzeugrahmens im Bereich der Fahrerplattform des
Fahrerstandes oberhalb der vertikalen Erstreckung der Räder der vorderen Lenkachse
und auf ihrem der Fahrerplattform abgewandten Ende im Bereich der vertikalen Erstreckung
der Räder der hinteren Treibachse verlaufen. Mittels eines solchen Aufbaus wird
erreicht, daß nunmehr dem Fahrzeug vorgebaute als auch heckseitig angebaute Arbeitsgeräte
ermüdungsfrei aus der Sitzposition durch den Fahrer beobachtet werden können, wobei
gleichfalls ein größtmöglicher Lenkeinschlag für die vorderen Lenkräder sichergestellt
ist. Außerdem ist durch den erfindungsgemäßen Aufbau der Möglichkeit gegeben, die
Fahrerplattform zumindest in der Breite des Fahrzeugrahmens auszuführen, so daß
sich sowohl für einen Fahren als auch einen Beifahrersitz ein ausreichender Bauraum
ergibt.
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In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der sich über den
Bereich der Fahrerplattform erstreckende Teil der Längswangen parallel zu dem im
Bereich der vertikalen Erstreckung der hinteren Räder angeordneten Teil der Längswangen
verläuft.
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Ein solcher Aufbau schafft neben der Möglichkeit der Bildung eines
optimalen Bauraums für eine große Fahrerplattform mit Kabinenteilen
ebenfalls
d-ie Möglichkeit der Schaffung eines optimalen Aufsattelraums für aufzusattelnde
Geräte.
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Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist es bei einem Fahrzeug,
dessen, dem Antrieb dienende Brennkraftmaschine etwa mittig zwischen der vorderen
Lenk- und der -hinteren Treibachse angeordnet ist, vorgesehen, daß die Ldngswangen
im Bereich der Brennkraftmaschine vertikal abgewinkelt sind. Außerdem ist im Rahmen
der Erfindung vorgesehen, daß die Längswangen im Bereich der Räder der hinteren
Treibachse und/oder im Bereich der Antriebsmaschine horizontal abgewinkelt sind.
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Für die Schaffung einer besonders optimalen Sitzposition für den Fahrer
ist ferner vorgesehen, daß die Fahrerplattform als wannenförmiges Bauteil ausgeführt
ist und als Quertraverse zwischen den beiden Längswangen dient.
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Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung
können der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung, welche ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt, entnommen werden. Es zeigen: Fig. 1 ein Fahrzeug mit dem
erfindungsgemäßen Rahmen in Frontansicht, Fig. 2 das Fahrzeug nach Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Rahmen mit dem Antriebsschema auf das Fahrzeug nach
den Fig. 1 bis 2.
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Das in Rahmenbauweise ausgeführte Fahrzeug nach den Fig. 1 bis 3 hat
einen Rahmen 1 mit Längswangen 2. Die Längswangen 2 sind vorn durch eine Quertraverse
3 und hinten durch eine Quertra-Verse 4 überbrückt. Beidseitig unten ist die Quertraverse
3 und die Quertraverse 4 mit je einer vorzugsweise aläblockartige Gummifeder ausgeführten
Feder 5 verbunden. Die beiden vorderen Federn 5 sind.it einer vorderen starren Treibachse
6 gekoppelt, während die beiden hinteren Federn 5 mit einer starren hinteren Treibachse
7 verbunden sind. Der vorderen Treibachse 6 sind lenkbare Treibräder 8 zugeordnet,
die über ein Achsdifferential 9 und einen Mit diesem verbundenen Hydromotor 10 angetrieben
werden. Die hintere Treibachse 7 hat Treibräder 11, die übarein Achsdifferential
12 und einen mit diesem verbundenen Hydromotor 13 antreibbar ist. Jeder der beiden
Hydromotoren 10, 13 ist über Längslenker 14, oder direkt über einen Stirnflansch
15 an einem sphärischen Lager 16 einer mittleren Quertraverse 17 bzw. hinter dieser
liegenden mittleren Quertraverse 18 des Rahmens t abgestützt. Die vordere Quertraverse
17 ist über beidseitige Zugstreben 19 und die hintere Quertraverse 18 über hintere
Zugstreben 20 Mit den Langswangen 2 des Rahmens 1 zur Bildung einer etwa in der
Mitte zwischen den beiden Treibachsen 6, 7 liegenden Antriebsmaschnenlagerungverbunden,
die elastische Lager 21 htt.
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Als Antrieb für das Fahrzeug dient eine über die Lager 21 im Fahrzeugrahmen
1 gelagerte Brennkraftiaschine22, die mit
hydrostatischen Pumpen
23 und 24 gekoppelt ist. Die beiden Pumpen 23, 24 sind über je eine Leitung 25 und
26 mit dem Hydromotor 10 bzw. 13 verbunden. Mit den Hydromotor 10 bzw. 13 bildet
die Pumpe 23 bzw. 24 einen stufenlos verstellbaren hydrostatischen Drehmomentenwandler.Außerdem
dient die Brennkraftmaschine 22 dem Antrieb eines Zapfwellenverzweigungsgetriebes
27, über das eine vordere apfwelle 28 und eine. hintere Zapfwelle 29 antreibbar
sind.
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Die Längswangen 2 des erfindungsgemäßen Fahrzeugrahmens 1 sind; wie
insbesondere den Fig. 2 und 3 zu entnehmen, im Bereich der hinteren Reibräder 11
mit Je einem Heckteil 30 versehen, die in Verbindung mit der Quertraverse 4 der
Aufnahme nicht dargestellterAufsattelgeräte dienen und eine geringere Querdistanz
als die Mittelteile 31 bzw. die Frontteil 32 der Längswangen 2 zueinander haben.
Die beiden Frontteile 32 sind erfindungsgemäß in einer zur Rollebene oberhalb der
vorderen Treibräder 8 liegenden Ebene angeordnet, während die Heckteile 30 parallel
zu den Frontteilen 32 im Bereich der vertikalen Erstreckung der hinteren Reibräder
11 angeordnet sind. Nach der Erfindung sind die Übergänge von den Frontteilen 32
zu den Hkteilen 30 al; abgewinkelte Mittelteile 31 ausgeführt.
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Neben der Aufnahme von Aufsattelgeräten ist die Quertraverse 4 des
Fahrzeugrahmens zur Anlenkung einer hinteren Geräteanbauvorrichtung 33 benutzt.
Die beiden Frontteile 32 dienen der Aufnahme
eines Fahrerstands
34, der eine als wannenförmiges Bauteil ausgeführte Plattform 35 hat. Die Plattform
35 ist vorzugsweise als die beiden Längswangen 2 überbrückende Quertraverse ausgeführt
und innerhalb der vertikalen Erstreckung der vorderen TreibrXder 8 angeordnet. Ferner
hat der Fahrerstand 34 eine Lenkeinrichtung 36, einen Fahrersitz 37 und benachbarte
Bedienungseinrichtungen 38 für den Antrieb des Fahrzeugs und anzubauender Gerste.
Außerdem ist der Fahrerstand 34 mit einem vorzugsweise neben dem Fahrersitz 37 angeordneten
Beifahrersitz 39 versehen.
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Zum Schutz des Fahrers bei einem Überschlag des Fahrzeugs sind die
der Lenkeinrichtung 36 vorgelagerten Stirnseiten und die dem Fahrersitz abgewandten
Seiten der beiden Frontteile 32 mit je einem biegefest direkt oder mit diesen über
elastische Zwischenglieder mit diesen verbundenen, im wesentlichen U-fbrmigen Überschlagschutzbügeln
40 bzw. 41 überbrückt. Die beiden Überschlagschutzbügel 40, 41 sind wiederum durch
einen längsteifen Dachteil 42 GberDrUckt. Ferner sind die Überschlagschutz bügel
mit vorderen, hinteren und seitlichen Windschutzscheiben 44, 45 versehen, die zusammen
mit den Überschlagschutzbügeln 40, 41 und dem Dachteil 42 eine Fahrerkabine 46 bilden.
Zwecks Schaffung günstigster Sicherverhältnisse ist die Fahrerkabine 46 in der Form
des Unterteils einer abgeschnittenen Pyramide ausgeführt Ferner sind die beiden
Überschlagschutzbügel 40, 41 zur vorderen Stirnkante des Fahrzeugs hin geneigt.
Frontseitig ist das Fahrzeug ferner mit einer vorderen Geräteanbauvorrichtung 47
versehen, deren untere Lenker an der vorderen Treibachse 6 angelenkt sind.