DE602004006638T2 - Polymere mischung mit polyfluorenderivat und verwendung davon als optische vorrichtung - Google Patents

Polymere mischung mit polyfluorenderivat und verwendung davon als optische vorrichtung Download PDF

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Description

  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein Polymergemisch eines Polymers, welches bei Wellenlängen von mindestens 300 nm transparent ist, und eines Fluorenpolymer zur Verwendung als optisches Material. Insbesondere bezieht sie sich auf die Verwendung solch eines Materials als eine optische Schaltvorrichtung.
  • Es ist bekannt, dass ein Polymer, welches bei einer bestimmten Wellenlänge transparent ist, einem Polymer entspricht, welches eine gute Eignung zum Leiten von Licht mit geringen Absorptionsphänomenen aufweist.
  • Polymethylmethacrylat, abgekürzt als PMMA, ist ein Acrylolefinpolymer mit hoher Transparenz und mit einer guten Eignung zum Leiten von Licht. Wegen seiner spezifischen Eigenschaften wurde PMMA bisher über viele Jahre als Basisbestandteil für Kunststoff Faseroptiken verwendet und wird im Allgemeinen üblicherweise als inertes Basismaterial in optischen Anwendungen eingesetzt.
  • Polyfluoren, ein Polymermaterial, welches ebenfalls im sichtbaren Bereich transparent ist, ist ein polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoff, der für seine optischen Emissionseigenschaften im sichtbaren Bereich, bei Anregung, bekannt ist. Im Festkörper hat solch ein Polymer lange Ketten von Kohlenstoffatomen mit konjugierten Bindungen und ist durch starke intermolekulare und intramolekulare Wechselwirkungen gekennzeichnet, welche die Absorptions- und Emissionsfähigkeit des fertigen Polymermaterials bestimmen. Beispielsweise ist die Verwendung von Polyfluoren im Festkörper in optischen Vorrichtungen, wie beispielsweise blauen LEDs, bekannt.
  • Innerhalb des sichtbaren Bereichs wurde unter den verschiedenen Fluorenpolymeren Poly(9,9-dioctylfluoren), abgekürzt als PFO, besonders untersucht und seine spektralen Merkmale wurden in der Literatur durch optische Photoanregungsversuche beschrieben [Krabeel et al., „Unified picture of the photoexcitations in phenylene-based conjugated polymers: Universal spectral and dynamical features in sub-picosecond transient absorption", Phys. Rev. B 61 (12) 8501 (2000)]. Insbesondere zeigt dieses Absorptionswellenlängen unter 400 nm, stimulierte Emission (SE), das heißt ein Verstärkungsband, zwischen 440 nm und 500 nm, photoinduzierte Absorption (PA) zwischen 510 und 650 nm, mit einem Peak bei 580 nm und eine zweite photoinduzierte Absorption zwischen 660 und 850 nm mit einem Peak bei 780 nm. Als Ergebnis seiner spektralen Merkmale hat dieses, wenn es angeregt wird, einen Photolumineszensgraph, der durch eine recht breite und damit unstrukturierte Bande gekennzeichnet ist, mit insbesondere recht eingeschränkter stimulierter Emission.
  • Diese Emissionseigenschaften von Fluorenpolymeren im Sichtbaren haben es einerseits möglich gemacht, sie in Vorrichtungen vom LED-Typ zu verwenden und andererseits ihre Verwendung in optischer Signalerzeugungsvorrichtungen verhindert, in denen die Bildung einer besonders strukturierten breiten Verstärkungsbande im für die Vorrichtung interessanten Bereich unter Stimulation notwendig ist.
  • Mischungen von Polymethylmethacrylat und Poly(9,9-diocytyl)fluoren wurden in der Literatur insbesondere im Bereich der UV-Mikroskopie beschrieben. In diesem Fall wurde, nachdem Dünnschichten der Mischung in Anfangskonzentrationen von zwischen 1 und 50 % von PFO in PMMA gebildet wurden, unter Verwendung des Forschungsverfahrens, welches als NSOM (UV scanning near-field optical microscopy) bekannt ist, beobachtet, dass die Dispersion aus PFO und PMMA inhomogen ist, wobei Trennung der beiden Polymere dominiert. Kein Verhalten wurde berichtet, welches von der Anwesenheit des Gemisches herrührt [Chappell, J. und Litzey, D.G. „Phase separation in polyfluorenepolymethylmethacrylate blends studied using UV near-field microscopy" Journal of Microscopy 209, 188-193].
  • Überraschenderweise wurde gefunden, dass es möglich ist, Polymergemische aus einem transparenten Polymer und Polyfluoren zu erhalten und zu charakterisieren, welche spektrale Merkmale aufweisen, die sich von denen von Polyfluoren allein unterscheiden.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demnach darin, ein Polymergemisch bereitzustellen, welches eine strukturierte Verstärkungsbande hat, die es ermöglicht, es als im sichtbaren Bereich optisch aktives Material zu verwenden.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin ein optisches Material bereitzustellen, welches im sichtbaren Bereich als optischer Schalter verwendet werden kann.
  • Die obigen Aufgaben wurden durch ein Polymergemisch aus einem transparenten Polymer und einem Fluorenpolymer nach Anspruch 1 gelöst. Wo die Dichte des Fluorenpolymes erwähnt wird, ist die Anzahl der isolierten Fluorenpolymerketten pro Volumeneinheit in cm–3 gemeint. Wo für Werte, wie beispielsweise die Dichte, der Begriff ungefähr verwendet wird, bedeutet dies eine Abweichung von ± 0,5 im Mantissenwert. Mit optischer Vorrichtung ist eine Vorrichtung gemeint, die in der Lage ist, ein optisches Signal zu erzeugen. In diesem Zusammenhang wird mit „optisch aktivem Material" ein Material gemeint, welches geeignet ist, um ein strukturiertes Verstärkungsband zu haben, dass dem stimulierten Emissionsband des Materials im interessanten Bereich entspricht, im Fall dieser Erfindung dem sichtbaren Bereich.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung unter Bezug auf eine Ausführungsform der Erfindung offensichtlicher werden, die nur als Beispiel und ohne Einschränkung auf die begleitenden Figuren bereitgestellt wird, in denen:
  • 1 ein Graph der spektralen Merkmale der Mischung gemäß der Erfindung
    Figure 00030001
    und von PFO im Festkörper (----) ist,
  • 1a ein Graph der Lumineszens der Mischung gemäß der Erfindung
    Figure 00030002
    und von PFO im Festkörper (----) ist,
  • 2 ein Graph der photoinduzieren Anisotropie der Mischung gemäß der Erfindung ist und
  • 2a ein Graph der photoinduzierten Anisotropie von PFO im Festkörper ist, und
  • 3 ein Graph ist, der die normalisierte Transmissionskuve des Materials gemäß der Erfindung in einem 3-Puls-Versuch zeigt.
  • Die Erfindung bezieht sich demnach auf eine Mischung, welche ein Polymer, das bei einer Wellenlänge von mehr als 300 nm transparent ist, und Poly(9,9-XY-fluoren) umfasst, wobei X und Y jeweils unabhängig voneinander eine unverzweigte oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte C1-C12 Kohlenwasserstoffkette ist und das Poly(9,9-XY-fluoren) im Wesentlichen in Form isolierter Ketten dispergiert ist, mit einer Dichte isolierter Ketten in dem transparenten Polymer von maximal 1 × 1019 cm–3.
  • Vorzugsweise sind X und Y unabhängig voneinander unverzweigte gesättigte C1-C12 Kohlenwasserstoffketten, besonders bevorzugt C6-C9 und ganz besonders bevorzugt sind sie zwei gleiche gesättigte unverzeigte Alkylketten.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind X und Y zwei Octylketten, wobei das Poly(9,9-XY-fluoren) PFO (Poly(9,9-dioctylfluoren)) ist.
  • Das transparente Polymer kann ein Polymer sein, das im Bereich von 300 nm bis 900 nm transparent ist und besonders bevorzugt von 320 bis 750 nm. Es kann aus der Gruppe umfassend Polymethylmethacrylat, Polystyrol und Polycarbonat ausgewählt sein und ist bevorzugt PMMA.
  • Ohne den Wunsch, an irgendeine Theorie gebunden zu sein, hat sich die erfindungsgemäße Mischung gemäß den Aufgaben der Erfindung allein durch die Anwesenheit des Fluorenpolymers in isolierten Ketten im sichtbaren Bereich als optisch aktiv erwiesen. Man hat daher das Gefühl, dass die Konjugation der Doppelbindungen in Abwesenheit von Wechselwirkungen zwischen den Ketten, typisch für Fluorenmaterial im Festkörper, für das stimulierte Emissionsspektrum verantwortlich ist, welches sich, wie im Folgenden detailliert gezeigt, von jenem unterscheidet, das von der Konjugation erhalten wird, die durch intermolekulare Wechselwirkungen gestört wird.
  • Weil Polymerisation der beiden Polymeren nicht erwünscht ist kann die erfindungsgemäße Mischung durch direktes Mischen der beiden Teilpolymeren im Festkörper, bei Raumtemperatur und -druck, in einem geeigneten inerten Lösungsmittel hergestellt werden, oder die beiden Polymeren können zuerst in den flüssigen Zustand überführt und dann gemischt werden. Nachdem eine klare Lösung erhalten wurde, wird das Lösungsmittel entfernt. Vorzugsweise werden die beiden Polymeren in einem (Polyfluoren): (bei Wellenlängen über 300 nm transparentes Polymer) Verhältnis von 1:10 zusammengegeben.
  • In einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auch auf ein optisch aktives Feststoff-Polymermaterial der erfindungsgemäßen Mischung.
  • Bevorzugt ist das optisch aktive Feststoffmaterial eine Schicht der erfindungsgemäßen Mischung. Besonders bevorzugt ist es eine Dünnschicht mit einer Dicke von weniger als 1 um, die eine Verstärkungsbande zwischen 450 und 610 nm mit einer maximalen Verstärkung von 2500 db/cm hat. In einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auch auf die Verwendung eines solchen optisch aktiven Polymermaterials als Schaltvorrichtung gemäß Anspruch 17. Für diesen Zweck liegt das optisch aktive Polymermaterial bevorzugt in der Form einer Polymerschicht der Mischung vor und hat eine Verstärkungsmodulation von ungefähr 100 nm zwischen 530 und 610 nm.
  • Die Erfindung wird nun detailliert unter Bezug auf ein Beispiel der Herstellung einer Feststoffpolymerschicht und einer Anzahl an Versuchen zur Bestimmung der optischen Eigenschaften des Materials beschrieben werden, ebenso wie einem experimentellen Versuch zur Bewertung des optischen Materials als optischer Schalter. Das Herstellungsbeispiel und die experimentellen Versuche werden als Beispiele der Erfindung bereitgestellt und dürfen in keinster Weise als Einschränkung der Erfindung interpretiert werden.
  • Beispiel 1
  • 50 mg Polymethylmethacrylat und 5 mg Poly(9,9-dioctylfluoren) und 1,2 ml Toluol werden nacheinander in ein Glasfläschchen gegeben. Die Komponenten werden bei Raumtemperatur und -druck zusammengegeben. Die Lösung wurde dann auf eine Temperatur unter der Siedetemperatur von Toluol erhitzt, um die Feststoffe vollständig aufzulösen. Sobald die Lösung klar war wurde sie mittels eines Tropfverfahrens auf ein Glassubstrat gegeben, welches Geben der Mischung in flüssiger Phase auf das Substrat durch tropfenweises Zufügen der Mischung und Verdampfen des Lösungsmittels, in diesem Fall Toluol, in einer geschlossenen Umgebung, beispielsweise einer Glasglocke, umfasst, um Verunreinigung von außen zu vermeiden.
  • Dann wurde eine Polymerschicht mit einer Dicke von ungefähr 1 μm erhalten.
  • Diese Schicht wurde dann einer Anzahl von Versuchen unterworfen, um ihre optischen Eigenschaften zu demonstrieren.
  • Beispiel 2: Untersuchung der spektralen Eigenschaften des optischen Materials
  • Die in Beispiel 1 erhaltene Festkörperschicht wurde einem herkömmlichen Pump-Probe Experiment unterworfen [Lanzani, G. et al., „Photophysics of methyl-substituted poly(para-phenylene)-type ladder polymers in Semiconducting Polymers – Chemistry, Physics and Engineering, P. Van Nutten, Wiley-VCH, Weinheim, 235 (2000)]. In diesem Verfahren wurde die Probe durch zwei unterschiedliche Pulse angeregt, einen weniger intensiven Probenpuls und einen sehr intensiven Pump Puls, um die normalisierte Transmission der Probe in Gegenwart oder Abwesenheit des Pumppulses zu beurteilen. Die Schicht wurde demnach zwei Pulsen in die Absorptionsbande für festes PFO ausgesetzt, wobei der erste Pumppuls 390 nm entspricht und der zweite Probenpuls kontinuierlichem weißen Licht (440-1000 nm) entspricht, mit einer Probenverzögerung von 2 ps. Die
    Figure 00060001
    Kurve im Graph in 1 wurde erhalten, wobei die Wellenlänge als die Abszisse und der Transmissionswert der Standardprobe (ΔT/Twithoutpump) als die Ordinate gezeigt wird, wobei gilt ΔT = Tpump – Twithoutpump. Unter Bezug auf 1 hat das erfindungsgemäße Material eine sehr breite strukturierte SE Bande von 430 bis 610 nm mit Peaks bei 470 nm, 500 nm und 540 nm, mit dem Beginn der photoinduzierten Absorption bei 680 nm. Diese wurde dann mit der (----) Kurve verglichen, die durch PFO im Festkörper erzeugt wurde und die Verstärkungsbande der Polymerschicht im sichtbaren Bereich von 450 nm bis 610 nm war offensichtlich. Wie oben angegeben, zeigte eine Verbreiterung der Verstärkungsbande im Bereich der stimulierten Emission entsprechend sichtbaren Wellenlängen die vorteilhaften optischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Materials, welches deshalb als ein „optisch aktives" Material beschrieben wird.
  • Die Verstärkung (g) einer Schicht der Dicke d wurde direkt aus den Pump-Probe-Messwerten erhalten. Die folgende Beziehung wurde verwendet, um die Messwerte in Dezibel (db) zu erhalten:
    Figure 00060002
  • Die ΔT/T Werte wurden aus dem Graph in 1 erhalten und die verschiedenen Verstärkungswerte wurden extrapoliert Drei Beispiele von Verstärkungswerten entsprechend den drei verschiedenen Werten von ΔT/T sind in der folgenden Tabelle gezeigt:
    Wellenlänge Verstärkung
    450 nm 2500 db/cm
    530 nm 860 db/cm
    610 nm 0 db/cm
  • Die Dichte der isolierten Ketten wurde dann abgeschätzt und diese wurde als N0 definiert. Diese wurde durch Pump-Probe-Messungen bestimmt, die unter Verwendung des folgenden Verfahrens an der Probe vorgenommen wurden. Die folgende Formel wurde verwendet, um N1 entsprechend der Anzahl angeregter Zustände zu bestimmen. ΔT/T = σ1-nN1dwobei σ1-n = 1,4 × 10–16 cm2 der Wirkungsquerschnitt des S1 – Sn Übergangs (vom ersten zum nten Zustand des angeregten Singuletts) ist, und d = 1 um die Schichtdicke ist.
  • Der Wert von ΔT/T bei 680 nm, entsprechend dem S1 – Sn Übergang, wurde aus dem ΔT/T Spektrum erhalten, das in 1 gezeigt ist und er war ungefähr gleich 0,012. Demnach wurde unter Verwendung der obigen Formel der Wert von N1 erhalten und dieser war ungefähr gleich 8 × 1017 cm–3 (8xE + 17 cm–3). Die Dichte der isolierten Ketten im Grundzustand N0 wurde mit der folgenden Formel berechnet N0 = N1/(F × σ0-1)wobei σ0-1 = 6 × 10–16 cm2 der Querschnitt des S0 – S1 Übergangs (vom Grundzustand zum ersten angeregten Zustand des Singuletts) ist und F(3 × 1014 cm–2) der Photonenfluss pro Anregungspuls ist und N1 und N0 die oben erwähnten Bedeutungen haben.
  • Demnach wurde durch Ersetzen in dem Beispiel bei 680 nm eine Dichte von ungefähr 5 × 1018 cm–3 erhalten.
  • Der Versuch wurde mit anderen Werten für ΔT/T wiederholt und Dichte-Werte im Bereich von ungefähr 1 × 10 18 und ungefähr 6 × 1018 cm–3 wurden erhalten.
  • Das Photolumineszenzspektrum des erfindungsgemäßen optischen Materials
    Figure 00070001
    wurde ebenfalls gemessen und ist in 1a gezeigt und es wurde mit dem Spektrum von PFO (----) verglichen. Wie aus 1a zu sehen, hat das erfindungsgemäße Material ein strukturierteres Spektrum als das Spektrum von PFO allein, welches weniger wohldefiniert ist.
  • Zur Bestätigung der Tatsache, dass die optischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen optischen Materials sich wesentlich von denen von PFO unterscheiden wurde im Zuge der Durchführung des Pump-Probe-Experiments auch die photoinduzierte Anisotropie mittels herkömmliche Verfahren gemessen. Die Ergebnisse sind in 2 (für das erfindungsgemäße Material) und in 2a (für PFO) gezeigt, wobei die Anisotropie als die Ordinate und die Zeit als die Abszisse gezeigt wird. Die Bestimmung erfolgte bei Wellenlängen von 680 nm
    Figure 00080001
    470 nm
    Figure 00080002
    und 560 nm (-☐-). Wie aus den begleitenden Zeichnungen erkennbar ist, war die Anisotropie des erfindungsgemäßen Materials an verschiedenen Punkten des sichtbaren Spektrums mit der Zeit konstant, im Vergleich zu PFO im Festkörper, welches seine Polarisation schnell verlor, wenn es angeregt wurde.
  • Die überraschenden optischen Ergebnisse für das erfindungsgemäße Material, welches ein Verstärkungsband im Sichtbaren hat, finden Anwendung als optisch aktives Material bei jenen Wellenlängen, die aus den vorhergehenden Beispielen offensichtlich sind.
  • Beispiel 3: 3-Puls-Versuch
  • Die Schicht, der gemäß Beispiel 1 erhalten wurde, wurde einem 3-Puls-Versuch unterworfen. Dieser Versuch umfasst Wiederholen der zuvor beschriebenen zwei Probe-Pump-Versuche und hinzufügen eines weiteren Signals, dass als Pushsignal bezeichnet wird. Die Polymerschicht wurde demnach den folgenden drei Signalen ausgesetzt – ein Pumpsignal bei 390 nm, einen Probensignal bei 590 nm und ein Pushsignal bei 780 nm. Das Pushsignal wurde ungefähr 1,5 ps nach dem Pumpsignal eingebracht. Die normalisierte Transmission (ΔT/Twithoutpump) des Probensignals (-☐-) wird in dem Graph in Relation zur Probenverzögerung gezeigt, wie in 3 gezeigt. Die Kurven für die normalisierte Transmission in den Zweipulsversuchen
    Figure 00080003
    und das Pushsignal (----) sind ebenfalls angegeben. Unter Bezug auf die Übergangskurve für das Probensignal der Zweipulsversuche
    Figure 00080004
    ist zu sehen, dass diese die Pushsignalkurve (----) überlagert. Unter Analyse des Fortschritts der Transmissionskurve der Probe (-☐-), führt die Summe der Effekte dieser beiden Signale zu sofortiger Auslöschung des positiven Verstärkungssignals nach 2 ps, welches anschließend wieder ansteigt, allerdings mit einer normalisierten Transmission, welche geringer ist als die Probentransmission in einem Zweipulsversuch. Das überraschende Ergebnis, eine Verstärkung zu haben, die ausgelöscht wird, wenn ein weiterer Puls angewandt wurde regte die Verwendung des erfindungsgemäßen Polymermaterials als optischem Schalter an. Schalten erfolgte in einem schmaleren Band von ungefähr 100 nm von 530 nm bis 610 nm. Weil die gefundene Rückkehrkinetik innerhalb von ungefähr 2 ps abgeschlossen wurde, wirkte die optische Modulation bei einer Frequenz von 300 GHz. Ohne den Wunssch an irgendeine Theorie gebunden zu sein, wurde das Verhalten des optischen Schalters erklärt, indem angenommen wurde, dass der dritte Pushpuls die angeregte Zustande des Fluorens in Ladungen auftrennte, die eine einzelne Kette bilden. Das Absorptionssignal der letzen davon löschte das Verstärkungssignal (stimuliertes Emissionsband) vollständig aus und mit Rekombination der Ladungen tauchte das Verstärkungssignal selbstverständlich wieder auf. Aus den Versuchen, die in den Beispielen 2 und 3 in Verbindung mit 1 und 3 beschrieben werden, ist offensichtlich, dass die überraschende Bildung eines wohlstrukturierten Verstärkungsbandes im Sichtbaren bedeutet, dass die erfindungsgemäße Mischung als effektive schnelle optische Vorrichtung verwendet werden kann. Insbesondere macht diese Erfindung es möglich optische Schalter zu entwerfen und auch elektrooptische Schalter durch Anlegen eines elektrischen Feldes, welches in der Lage ist, Ladungen zu erzeugen, die das Verstärkungssignal nur sofort in der optischen Vorrichtung aus der Polymermischung mit isolieren Polyfluorenketten auslöschen.

Claims (19)

  1. Polymergemisch, umfassend ein Polymer, welches bei einer Wellenlänge größer als 300 nm transparent ist und Poly(9,9-XY-fluoren), wobei X und Y jeweils separat eine unverzweigte oder verzweigte gesättigte oder ungesättigte C1-C12 Kohlenwasserstoffkette sind und das Poly(9,9-XY-fluoren) im Wesentlichen als isolierte Ketten dispergiert ist und eine isolierte Kettendichte in dem transparenten Polymer von nicht mehr als 1 × 1019 cm–3 aufweist.
  2. Gemisch gemäß Anspruch 1, wobei die Dichte isolierter Ketten im transparenten Polymer im Bereich von 1 × 1017 bis 8 × 1018 cm–3 liegt.
  3. Gemisch gemäß Anspruch 2, wobei die Dichte isolierter Ketten im transparenten Polymer 5 × 1018 cm–3 beträgt.
  4. Gemisch gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, wobei X und Y unabhängig voneinander eine gesättigte C1-C12 Kette sind.
  5. Gemisch gemäß Anspruch 4, wobei X und Y unabhängig voneinander eine gesättigte C6-C9 Kette sind.
  6. Gemisch gemäß Anspruch 5, wobei X und Y zwei identische Alkylketten sind.
  7. Gemisch gemäß Anspruch 6, wobei X und Y identisch sind und Octylketten sind.
  8. Gemisch gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das transparente Polymer Licht in einem Bereich von 300 nm bis 900 nm transmittiert.
  9. Gemisch gemäß Anspruch 8, wobei der Transmissionsbereich des transparenten Polymers von 320 bis 750 nm liegt.
  10. Gemisch gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das transparente Polymer aus der Gruppe ausgewählt ist, umfassend Polymethlymethacrylat, Polystyrol, Polycarbonat.
  11. Gemisch gemäß Anspruch 10, wobei das transparente Polymer Polymethylmethacrylat ist.
  12. Verfahren zur Herstellung eines Gemischs gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 11, umfassend die Schritte: a) Mischen eines Polymers, dass bei einer Wellenlänge von mindestens 300 nm transparent ist, Poly(9,9-XY-fluoren) und einem inerten Lösungsmittel, und b) Entfernen des Lösungsmittels wobei X und Y unabhängig voneinander eine unverzweigte oder verzweigte gesättigte oder ungesättigte C1-C12 Kohlenwasserstoffkette sind.
  13. Verfahren gemäß Anspruch 12, wobei Schritt a) bei Raumtemperatur und -druck stattfindet.
  14. Verfahren gemäß Anspruch 12 oder 13, wobei der Schritt des Mischens zwischen dem transparenten Polymer und Poly(9,9-XY-fluoren) in einem Verhältnis von 10 zu 1 stattfindet.
  15. Optisch aktives festes Material des Polymergemischs gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 11.
  16. Material gemäß Anspruch 15, wobei das Material eine Polymerfolie bzw. Polymerschicht ist.
  17. Material gemäß Anspruch 15 oder 16, wobei das Verstärkungsband von 450 bis 610 nm reicht, mit einer Maximalverstärkung von 2500 db/cm.
  18. Verwendung des Materials gemäß irgendeinem der Ansprüche 15 bis 17 als optischer Schalter.
  19. Verwendung gemäß Anspruch 18, wobei das Material Schalten der Verstärkung von 100 nm und einer Frequenz von 300 GHz bereitstellt.
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